Für Praktiker der älteren Generation unter euch ist die schon fast vergessene bescheidene Logik Probe bestimmt noch ein Begriff. Ich finde mich noch oft dabei, die LP mit Erfolg in uC Projekten zur Funktionskontrolle und einfacher Fehlersuche zu verwenden. Meine L.P ist 1970er Generation und mir immer noch recht nützlich. Mit einiger Elektronikerfahrung kann man vielerlei informative Rückschlüsse über Pin Aktivität ziehen. Zum Beispiel: Keine Reaktion der LP oder Aufleuchten der LEDs bei einem Pin bedeutet dass der Pin als Eingang konfiguriert ist. Bei statischen oder pulsierenden Pins ist die Anzeige eindeutig. Bei Rechteckspannungen kann man am Helligkeitsunterschied schön das Impulsverhälnis abschätzen. Das ist auch bei PWM praktisch. Mit der Memoryfunktion kann man Glitches fangen Auch bei SPI UND I2C Bussen lassen sich viel brauchbare Operation Rückschlüsse ziehen. Z.B sieht man ob die Clockpolarität richtig konfiguriert ist, ob die CS funktionieren, u.s.w. Mehr fällt mir im Augenblick zum Thema nicht mehr ein. Jedenfalls brauche ich vielen Fällen noch keinen Oszi zur Fehlersuche. Nur in extremen Fällen geht es in vielen Fällen nicht ohne L.A. oder Oszi. Was sind eure L.P. Erfahrungen?
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Meistgenutztes (Mess-)Werkzeug überhaupt! Standardmässig mache ich auf allen Prints Speisespannungsanschlüsse für die LP! War mir gar nicht bewusst, dass das in Vergessenheit gerät/geraten ist... Gruss Chregu
Hab in den letzten 15 Jahren auch ohne sie überlebt, wenn gleich ich mal eine gebaut habe ;-) Siehe Logiktester
Gerhard O. schrieb: > Mit der Memoryfunktion kann man Glitches fangen wie funktioniert die Memoryfunktion bei Deiner Logic Probe? Und wie fängt man damit Glitches?
Christian M. schrieb: > Meistgenutztes (Mess-)Werkzeug überhaupt! > Standardmässig mache ich auf allen Prints Speisespannungsanschlüsse für > die LP! > War mir gar nicht bewusst, dass das in Vergessenheit gerät/geraten > ist... > > Gruss Chregu Interessant. Ich hatte schon den Eindruck, dass zumindest hier im Forum nie viel Aufhebens damir gemacht worden ist. Suchergebnisse waren spärlich.
Falk B. schrieb: > Hab in den letzten 15 Jahren auch ohne sie überlebt, wenn gleich > ich mal > eine gebaut habe ;-) > > Siehe Logiktester Praktisches Logiktesten wäre mal ein interessantes Forumsthema zum Ausschlachten;-)
Gerhard O. schrieb: > Ich hatte schon den Eindruck, dass zumindest hier im Forum > nie viel Aufhebens damir gemacht worden ist. Vielleicht einfach mal etwas Ausgereiftes, nicht-mehr-verbesserungsfähiges...?! Oder jüngere Generation benutzt's nicht mehr? Gruss Chregu
Gerd E. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Mit der Memoryfunktion kann man Glitches fangen > > wie funktioniert die Memoryfunktion bei Deiner Logic Probe? Und wie > fängt man damit Glitches? Bei meiner L.P ist ein Schalter wo man das interne flip-Flop armieren kann. Irgendeine sporadisch auftretende Logiktransition triggert dann das FF und eine LED leuchtet dann is zur erneuten Armierung auf. Einen Oszi mit speziellen Glitch Funktion wird man damit nicht ersetzen, aber manchmal reichts.
Christian M. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ich hatte schon den Eindruck, dass zumindest hier im Forum >> nie viel Aufhebens damir gemacht worden ist. > > Vielleicht einfach mal etwas Ausgereiftes, > nicht-mehr-verbesserungsfähiges...?! > > Oder jüngere Generation benutzt's nicht mehr? > > Gruss Chregu Man könnte vielleicht die L.P. auf die Erfordernisse der heutigen Zeit bringen. Bestimmt sind einige zusätzliche Funktion wie untenstehend interessant: Vielleicht eine kombinierte LP und Sniffer Funktion mit der man SPI, I2C, CAN Busse auf niedrigster Ebene umtersuchen könnte. Es gibt natürlich, wie das Forum hier schon beweist, einige Projekte dieser Art. Ich glaube schon, dass so ein Projekt ein dankbares Projekt sein könnte. Mit einem CPLD als Frontend könnte man die neue LP Hardware Agil machen und interessante neue Anwendungsmöglichkeiten erschließen.
Gerhard O. schrieb: > Was sind eure L.P. Erfahrungen? Die habe ich nie gebraucht, allerdings viele Schaltbeispiele davon gesehen... Das erledigt der Oszzi Hameg 203-5 seit dem 80er Jahr, Kaufpreis 12.005,- Alpendollar...
Gerhard O. schrieb: > Bei meiner L.P ist ein Schalter wo man das interne flip-Flop armieren > kann. Irgendeine sporadisch auftretende Logiktransition triggert dann > das FF und eine LED leuchtet dann is zur erneuten Armierung auf. Hmm. Wäre es nicht praktischer, wenn man einfach 2 mehrfarbige LEDs hat: die eine LED ist "live" am Signal und zeigt High/Low/Offen direkt an. Die andere LED ist z.B. eine halbe Sekunde verzögert, zeigt also nach einem Signalwechsel den neuen Status an und hält diesen für eine gut sichtbare Zeit, auch wenn das Signal wieder auf das ursprüngliche Level zurückgegangen ist. Das würde den Taster und seine Betätigung einsparen und man würde einen Glitch erkennen, auch wenn man gar nicht daran denkt nach einem zu suchen.
@Gerd E. (robberknight) >Hmm. Wäre es nicht praktischer, wenn man einfach 2 mehrfarbige LEDs hat: Genau das macht der Logiktester.
Gerhard O. schrieb: > Bei meiner L.P ist ein Schalter wo man das interne flip-Flop armieren > kann. Das scheint einer raffiniertere Konstruktion, als Falks zu sein. Kannst du den Schaltplan preisgeben? Das wäre ein nettes Bastelprojekt...
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Beitrag #4938607 wurde vom Autor gelöscht.
Mani W. schrieb im Beitrag #4938607: > Gerhard O. schrieb: >> Bei meiner L.P ist ein Schalter wo man das interne flip-Flop armieren >> kann. > > Aus welchem Land kommst Du? > > Irgendeine sporadisch auftretende Logiktransition triggert dann >> das FF und eine LED leuchtet dann bis zur erneuten Armierung auf. Einen >> Oszi mit speziellen Glitch Funktion wird man damit nicht ersetzen, aber >> manchmal reichts. > > bzw. was ist Deine Muttersprache? OE;-)
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Beitrag gelöscht, falsch interpretiert, Sorry Gerhard!
Uhu U. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Bei meiner L.P ist ein Schalter wo man das interne flip-Flop armieren >> kann. > > Das scheint einer raffiniertere Konstruktion, als Falks zu sein. Kannst > du den Schaltplan preisgeben? > > Das wäre ein nettes Bastelprojekt... Schaltplan habe ich leider keinen. Das Modell ist eine CSC Logic Probe LP-1. Meine ist ca 40 Jahre alt. http://www.arcade-museum.com/manuals-test-equipment/LP-1_Logic_Probe.pdf https://ctemedia.s3.amazonaws.com/gs/discontinued/files/LP/TPRO-LP-1.pdf http://www.tequipment.net/GlobalSpecialtiesLP-1.html http://www.schematicsforfree.com/archive/file/Test%20Equipment%20&%20Measurement/Misc%20Test%20Equipment%20Circuits/Logic%20Testers.pdf http://www.americanradiohistory.com/Archive-Hobbyist-Specials/Electronic-Experimenters-Handbook-1977.pdf
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Noch schöner: der Logic Comparator mit Logic Pulser und Logic Probe... http://www.wolfgangrobel.de/electronics/10529a.htm
Wozu braucht man das Gerät, wenn man ohnehin ein Oszilloskop (heute üblicherweise ein DSO oder MSO) auf dem Labortisch hat? Erfahrungen? Ich bin froh, nicht mehr mit solchen Prothesen arbeiten zu müssen.
Bernd G. schrieb: > Wozu braucht man das Gerät, wenn man ohnehin ein Oszilloskop (heute > üblicherweise ein DSO oder MSO) auf dem Labortisch hat? > > Erfahrungen? Ich bin froh, nicht mehr mit solchen Prothesen arbeiten zu > müssen. Ich habe zwar selber keinen aber ich finde einen Logikstift schon sinnvoll, denn oft will man nur den aktuellen Pegel wissen und dafür das Oszi einzuschalten ist auch ein bisschen übertrieben...
René F. schrieb: > ich finde einen Logikstift schon > sinnvoll, denn oft will man nur den aktuellen Pegel wissen und dafür das > Oszi einzuschalten ist auch ein bisschen übertrieben... Soso! Und der Logikstift zeigt Dir dann auch kurze Einbrüche oder Brummspannungen und irgendwelche Schwingungen? Bevor Du mit Deinem Stift irgend etwas herausgefunden hast, haben andere mit Oszi das schon repariert...
Christian M. schrieb: > Meistgenutztes (Mess-)Werkzeug überhaupt! > Standardmässig mache ich auf allen Prints Speisespannungsanschlüsse für > die LP! > War mir gar nicht bewusst, dass das in Vergessenheit gerät/geraten > ist... > > Gruss Chregu Deine Vorgehensweise, Speisespanungsanschlüsse vorzusehen finde ich genial. Naja, zum Kaufen gibt es sie offensichtlich noch. Scheinen aber zum größten Teil Knock-Offs zu sein. Meine LP habe ich immer in meiner Attacheetasche. Hat sich schon einige Mal ausgezahlt. Das einzige was etwas nervig ist, daß unter 4V nichts mehr los ist. Man müßte probieren ob sich der Spannungsbereich vergrößern läßt. 2V als untere Grenze wäre angenehm.
Mani W. schrieb: > René F. schrieb: >> ich finde einen Logikstift schon >> sinnvoll, denn oft will man nur den aktuellen Pegel wissen und dafür das >> Oszi einzuschalten ist auch ein bisschen übertrieben... > > Soso! > > Und der Logikstift zeigt Dir dann auch kurze Einbrüche oder > Brummspannungen und irgendwelche Schwingungen? Darum geht es ja meistens nicht. Meistens geht man zielbewußt vor und prüft die HW in überlegten Schritten und da genügt dann oft auch die LP. Ich habe schon viele uC Projekte mit LCD, SPI, I2C Schnittstellen durchgezogen ohne daß ein Oszi zur prinzipiellen Inbetriebnahme notwendig gewesen wäre. Wenn man vernünftig programmiert und nach Möglichkeit mit vorher getesteten Routinen arbeitet, funktioniert viel auf Anhieb. Auch hilft es natürlich mit guter HW zu arbeiten so daß man nicht andauernd die HW auf Fehler verdächtigen muß. Bei uC sollte das in der Regel bei vernünftig aufgebauten einfacheren uC Schaltungen nicht mehr notwendig sein. UC funktionieren oft so einwandfrei wie man das vom Datenblatt her erwarten sollte;-) Sicherlich ist es gut die Qualität der digitalen Signale mit dem Oszi zu untersuchen um Probleme mit Timing und Reflektionen frühzeitig zu erkennen. > > Bevor Du mit Deinem Stift irgend etwas herausgefunden hast, haben > andere mit Oszi das schon repariert... Naja. Jeder hat da seine eigene Vorgehensweise. Mir wäre es aber manchmal zu zeitraubend nur um einen Pin zu testen, ein bis zwei Minuten warten müssen bis das MSO/DSO hoch gebootet hat.
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Gerhard O. schrieb: > Interessant. Ich hatte schon den Eindruck, dass zumindest hier im Forum > nie viel Aufhebens damir gemacht worden ist. Suchergebnisse waren > spärlich. Na ja, schreibt man, dass man einen verwendet, kommt sofort ein Kindergartenkind daher und schreit das wäre unmodern. Mein meistverwendeter Logiktester ist sicher auch schon 40 Jahre alt, von einem vergessenen deutschen Hersteller, mit der überheblichen Typbezeichnung "logic scope". Gerhard O. schrieb: > Bei meiner L.P ist ein Schalter wo man das interne flip-Flop armieren > kann. Irgendeine sporadisch auftretende Logiktransition triggert dann > das FF und eine LED leuchtet dann is zur erneuten Armierung auf. Als Besonderheit bietet meiner einen Impulszähler mit 4 LEDs zur binären Anzeige von max. 15 Impulsen. Ich kann sogar die Anzahl der Glitches, bis 15, zählen :-) Als Tipp an die, die sich einen selber bauen möchten. Von Teko gibt es die Logiktester-Gehäuse LP1.9 und LP2.9 http://www.teko.it/de/produkte/familie/AC/serie/ep-lp-ice Leider hat die kaum ein Händler auf Lager und sie sind ziemlich teuer. Man muss rumsuchen und bekommt sie normalerweise nur auf Anfrage. Es lohnt sich nur für einen aufwendigen Tester.
> denn oft will man nur den aktuellen Pegel wissen und dafür das > Oszi einzuschalten ist auch ein bisschen übertrieben... Ja, und damit vermeidet man eine übermäßige Abnutzung des Oszilloskops, der Restwert bleibt hoch und man kann es nach 30 Jahren noch gewinnbringend verkaufen :-) > Naja. Jeder hat da seine eigene Vorgehensweise. Mir wäre es aber > manchmal zu zeitraubend nur um einen Pin zu testen, ein bis zwei Minuten > warten müssen bis das MSO/DSO hoch gebootet hat. Ist schon wahr mit der Vorgehensweise. Aber eigentlich schaltet man das DSO, oder was auch immer, ein, sobald man den Stuhl vom Labortisch weggerückt hat. Tipp für ganz Eilige: Die Hameg-DSO/MSO booten sehr flott, im Gegensatz zur 3000er und 4000er Serie der Keysight-Geräte. Ich nehme an, dass die Logikstift-User zur ganz harten Sorte gehören, die aus prinzipiellen und weltanschaulichen Erwägungen maximal noch ein einkanaliges Oszilloskop mit 10 MHz Bandbreite benutzen. Wenn schon Fehlersuche, dann muss es richtig schmerzen. Viel Spaß, es ist ist aber trotzdem erstaunlich, was man mit dem Einsatz solch primitiver Hilfsmittel aus dem Ratiomitteleigenbau erreichen kann.
Hannes J. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Interessant. Ich hatte schon den Eindruck, dass zumindest hier im Forum >> nie viel Aufhebens damir gemacht worden ist. Suchergebnisse waren >> spärlich. > > Na ja, schreibt man, dass man einen verwendet, kommt sofort ein > Kindergartenkind daher und schreit das wäre unmodern. > > Mein meistverwendeter Logiktester ist sicher auch schon 40 Jahre alt, > von einem vergessenen deutschen Hersteller, mit der überheblichen > Typbezeichnung "logic scope". > > Gerhard O. schrieb: >> Bei meiner L.P ist ein Schalter wo man das interne flip-Flop armieren >> kann. Irgendeine sporadisch auftretende Logiktransition triggert dann >> das FF und eine LED leuchtet dann is zur erneuten Armierung auf. > > Als Besonderheit bietet meiner einen Impulszähler mit 4 LEDs zur binären > Anzeige von max. 15 Impulsen. Ich kann sogar die Anzahl der Glitches, > bis 15, zählen :-) > > Als Tipp an die, die sich einen selber bauen möchten. Von Teko gibt es > die Logiktester-Gehäuse LP1.9 und LP2.9 > http://www.teko.it/de/produkte/familie/AC/serie/ep-lp-ice Leider hat die > kaum ein Händler auf Lager und sie sind ziemlich teuer. Man muss > rumsuchen und bekommt sie normalerweise nur auf Anfrage. Es lohnt sich > nur für einen aufwendigen Tester. Danke für die Infos - Hört sich interessant an. Werde mal sehen müssen wie fündig Infos darüber im Internet sind. Die Impulszähler Funktion könnte nützlich sein. ..
Bernd G. schrieb: >> denn oft will man nur den aktuellen Pegel wissen und dafür das >> Oszi einzuschalten ist auch ein bisschen übertrieben... > > Ja, und damit vermeidet man eine übermäßige Abnutzung des Oszilloskops, > der Restwert bleibt hoch und man kann es nach 30 Jahren noch > gewinnbringend verkaufen :-) Ja. Man weiß ja wie langlebig technische Innovation ist... > >> Naja. Jeder hat da seine eigene Vorgehensweise. Mir wäre es aber >> manchmal zu zeitraubend nur um einen Pin zu testen, ein bis zwei Minuten >> warten müssen bis das MSO/DSO hoch gebootet hat. > > Ist schon wahr mit der Vorgehensweise. Aber eigentlich schaltet man das > DSO, oder was auch immer, ein, sobald man den Stuhl vom Labortisch > weggerückt hat. > Tipp für ganz Eilige: Die Hameg-DSO/MSO booten sehr flott, im Gegensatz > zur 3000er und 4000er Serie der Keysight-Geräte. Das stimmt natürlich. Mein DSO/DPO braucht mindestens zwei Minuten dazu. Ich finde es auch nervig, daß der Netzschalter nicht das Gerät vollkommen abtrennt. Jedesmals wenn man den Labortisch Hauptschalter einschaltet, wird das DSO Netzteil unnötig mit eingeschaltet wenn man nicht das Netzkabel zieht. Mich stören solche Dummheiten seitens des M.G. Herstellers. > > Ich nehme an, dass die Logikstift-User zur ganz harten Sorte gehören, > die aus prinzipiellen und weltanschaulichen Erwägungen maximal noch ein > einkanaliges Oszilloskop mit 10 MHz Bandbreite benutzen. Hier liegst Du ganz falsch. Ich nenne durchaus ein 500Mhz, 4-Kanal+16 Kanal L.A. DSO mein Eigen und verwende es auch häufig. Aber muss man solche High End Tools wirklich für jeden Schmarrn verwenden? Manchmal will man wirklich nur wissen ob sich am Pin des uC das tut was man erwartet und dazu genügt oftmals die LP. > > Wenn schon Fehlersuche, dann muss es richtig schmerzen. Siehe vorher. Abgesehen davon stählen Minimalmittel das logische Vorgehen bei der Investigation von Besonderheiten des Testobjekts. > > Viel Spaß, es ist ist aber trotzdem erstaunlich, was man mit dem Einsatz > solch primitiver Hilfsmittel aus dem Ratiomitteleigenbau erreichen kann. Vor 40 Jahren lagen die Dinge für viele Hobbyisten viel anders und die einschlägigen professionellen M.I. waren damals für Viele schlicht unerschwinglich. Da war so eine LP doch sehr nützlich. Gerade für uC Projekte ist so eine LP recht nützlich und könnte deshalb eine Renaissance für uC Projekte hervorrufen. Es war nicht meine Absicht eine Polarisation zwischen modernen Messmitteln und Behelfsmittel Prüftechnik wie LP aus dem Boden zu rufen. Ich wollte nur mal sehen wie populär diese Art von Prüfmittel bei Euch noch sind. Genauso wie ich einen guten JTAG Debugger/Softwaretools schätze, weiss auch ich den Nutzen professioneller Messmittel zu schätzen. Also laßt uns jetzt keinen Glaubenskrieg anfangen. Ich war nur etwas neugierig. Grüße, Gerhard P.S. Schönes Wochende noch
Das hier auf den Bildern hat mir immer gute Dienste geleistet, liegt noch irgendwo herum... Anmerkung: Die VQB71 ist hier zwingend, alle Segmente bis auf Dp bestehen aus 2 LED. Gruß, Holm
Gerhard O. schrieb: > Hier liegst Du ganz falsch. Ich nenne durchaus ein 500Mhz, 4-Kanal+16 > Kanal L.A. DSO mein Eigen und verwende es auch häufig. Aber muss man > solche High End Tools wirklich für jeden Schmarrn verwenden? Manchmal > will man wirklich nur wissen ob sich am Pin des uC das tut was man > erwartet und dazu genügt oftmals die LP. Ich hab eine LP, nutze die aber eigentlich nie. Wenn ich nur wissen will was ein Pin grad tut, nehm ich das Multimeter, dass eh am Tisch liegt her. Für high/low/PWM reicht das. Wenn dann Multimeter keinen Aufschluss bietet hab ich auch immer ein kleines USB-Oszi am Tisch. "Booten" dauert dabei keine 10s. Die LP als Zwitterwesen dazwischen hab ich noch nie gebraucht. Stammt halt aus einer Zeit, als Oszis noch sehr teuer waren.
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Bernd G. schrieb: > Wozu braucht man das Gerät, wenn man ohnehin ein Oszilloskop (heute > üblicherweise ein DSO oder MSO) auf dem Labortisch hat? Die Alternative zum Logiktester ist eher das Multimeter. Die Spannungsmessung über den Bereich 0..5 V wird halt auf die Zustände rot/grün reduziert. Sowas gibt es auch für Netzspannung: http://www.benning.de/duspol-spannungspruefer.html . Liefert natürlcih weniger Informationen als ein Oszilloskop, ist dafür aber mit einem Auge ablesbar.
> Siehe vorher. Abgesehen davon stählen Minimalmittel das logische > Vorgehen bei der Investigation von Besonderheiten des Testobjekts. Sag ich doch: der LP folgt einer konsequenten Linie: er ist padagogisch wertvoll, weil er vom Anwender eine gewisse geistige Disziplin, gute Beobachtungsgabe und Empathie zum Testobjekt erfordert :-)) Gewissermaßen Sudoku, ohne deswegen die Apotheken-Umschau erbetteln zu müssen. Ich habe meinen LP vor 25 Jahren mit der Erreichbarkeit von Hameg-Oszilloskopen weggeworfen. Nein, kein Glaubenskrieg, aber das Bessere istder Feind des Guten. SCNR
> Gerade für uC > Projekte ist so eine LP recht nützlich und könnte deshalb eine > Renaissance für uC Projekte hervorrufen. Vielleicht wäre es eine interessante Aufgabe für einen kleinen FPGA. Ich hätte da den LCMXO2-256HC... von Lattice im QFN32 im Blick. Auf der Grundlage moderner Teile sollten doch noch weitere Funktionen realisierbar sein, ohne Volumen und Stromverbrauch eines solchen Testers aufzublähen.
Gibts eigentlich irgend ein Schätzholz, mit dem man feststellen kann, ob in einer Leiterbahn strom fließt, ohne sie aufzutrennen?
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Beitrag #4939702 wurde von einem Moderator gelöscht.
John D. schrieb im Beitrag #4939702:
> Probe war ein halber Ringkern
Dann ist immer noch die Frage, ob das induktiv oder mit einem
Hallgenerator o.ä. abgegriffen wird.
Ich hab's inzwischen gefunden. Ist DC-fähig.
Mir hat die Logicprobe im Außen-Kundendienst oft geholfen, auch wenn ein Scope noch im Auto war. Ab den 70ern gab es in Industriegeräten viele gesockelte CPUs, PIAs, ROM, RAM usw., zum Teil verstreut auf verschiedenen Platinen. Das war bei 4MHz Clock auch noch möglich. Der Vorteil der Probe ist, daß man beim Kontaktieren nicht wie beim Scope hochschauen muß und dabei evtl. abrutscht. Der Trick dazu war, unter die CPU einen zusätzlichen Sockel zu stecken, bei dem NOP (no operation) fest verdrahtet war. Damit zählte die CPU 1 Adresse höher und zählte so zyklisch weiter. Auf allen Adress- und Datenleitungen war somit allerhand los, was man mit der Probe schnell nachvollziehen konnte. Auf diese Weise konnte man Unterbrechung oder Schluß sofort erkennen. Fehlerhafte Bauteile oder Verbindungen konnte man lokalisieren und reparieren. Heute geht das fast nicht mehr, es ist sowieso Modulersatz gewünscht... Gruß - Werner
soul e. schrieb: > Die Alternative zum Logiktester ist eher das Multimeter. Die > Spannungsmessung über den Bereich 0..5 V wird halt auf die Zustände > rot/grün reduziert. Und das kannst Du mit einem Multimeter eben nicht! Es reagiert viel zu langsam, eine LP kann zumindest kurze Spikes erkennen, bessere mit Monoflop "leuchten" dann nach... Auch wenn ich eher mit dem Oszi schaue, was lost ist, so hat eine LP doch ihre Berechtigung...
Bernd G. schrieb: > Ja, und damit vermeidet man eine übermäßige Abnutzung des Oszilloskops, > der Restwert bleibt hoch... blabla Der Logiktester hat gegenüber dem üblichen Oszi einen entscheidenden Vorteil: Er ist nicht an PE angebunden. Den mir irgendwann mal zugeflogenen Akustik-Logik-Tester von ELV habe ich allerdings noch nie benutzt. Ich greife im Zweifelsfall eher zum Multimeter.
> Der Logiktester hat gegenüber dem üblichen Oszi einen entscheidenden > Vorteil: Er ist nicht an PE angebunden. Hmm naja, irgendwie hatte ich mit diesem Umstand nie zu tun. Das liegt wahrscheinlich an der Spezifik der Testobjekte. Ich habe die immer ohne Ausnahme an PE. Interessehalber: wann braucht man das zwingend? Messungen in SNT o.ä. wird man doch wohl eher selten mit dem Tester machen?
Timm T. schrieb: > Der Logiktester hat gegenüber dem üblichen Oszi einen entscheidenden > Vorteil: Er ist nicht an PE angebunden. Mein Oszi ist schon seit 1980 ungebunden, bitte jetzt keine Grundsatz- Diskussionen über Sicherheit, Potentiale, Trenntransformatoren oder Garantie- und Versicherungsbestimmungen... Wenn ich eine Erdung brauche, dann habe ich Adapterkabel bis zum nächsten Blumentopf...:-)) Aber nur deswegen, dass ich nicht versehentlich den Oszi berühre, die Masse der Prüfspitze z.B., darum stehen die Blumentöpfe weit genug weg...
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Ganz vergessen, zu erwähnen: Das lassen meine Ortsumstände zu... Und selbst eine Phase am Handgelenk würde mich nicht zum zittern bringen, wenn ich die Masse des Oszilloskops gleichzeitig berühre... Und es gibt auch keine X/Y Kondensatoren, also Full Isolation... Das sind Ortsumstände vom Feinsten, nur der Teufel kann Dich noch holen...
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Mani W. schrieb: > Und selbst eine Phase am Handgelenk würde mich nicht zum zittern > bringen, wenn ich die Masse des Oszilloskops gleichzeitig berühre... Sorry, ist nicht für alles anzuwenden... Ortsumstände eben!
Timm T. schrieb: > Der Logiktester hat gegenüber dem üblichen Oszi einen entscheidenden > Vorteil: Er ist nicht an PE angebunden. > > Den mir irgendwann mal zugeflogenen Akustik-Logik-Tester von ELV habe > ich allerdings noch nie benutzt. Ich greife im Zweifelsfall eher zum > Multimeter. Ich hab ein USB-Oszi an einem Tablet-PC. Weit und breit kein PE :-)
Fabian F. schrieb: > Ich hab ein USB-Oszi an einem Tablet-PC. Weit und breit kein PE Timm T. schrieb: > gegenüber dem üblichen Oszi Tablet ist mal eine Ausnahme, aber schon ein USB-Oszi am Laptop kann Dir einen PE und nebenbei üble Störungen einschleppen, wenn das Netzteil durchgeerdet ist oder ein LAN-Kabel dranhängt.
Timm T. schrieb: > nebenbei üble Störungen einschleppen wenn wir schon dabei sind, eine kleine Erfahrung am Rande bemerkt: Ein PC in unmittelbarer Distanz (20-100cm) zur testenden Schaltung wirkt Wunder, da gibt es dann Taktfrequenzen von mehrerer MHz als Störungen... Keine Behauptung ohne Grund: Ich habe einen Sweep-Generator installiert und mangels Verlustigkeit meines Funktionsgenerators durch Umzug zum testen einer NF-Schaltung angeschlossen... Sense! Oszi zeigt, was man sonst nicht sieht, Laptop 3 Meter weit weg plaziert und alles ok... So kann man einfahren...
Also ich habe sowohl den Logiktaster von Wandel und Goltermann als auch das Set HP 545A, 545A und 547A (Normale Probe, Pulser und Stromsonde) und finde alle vier prima. @Uhu: Die Stromsonde wäre genau dein Ding - man verwendet die vorhandenen Logikwechsel oder speist mit der Stromsonde Pulse ein und mit dem induktiven Schnüffler kriegt man durch die Helligkeit des Glühbirnchens angezeigt wie groß der Strom im Verhältnis ist (Mit Poti verstellbare Empfindlichkeit).
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Ich glaube nicht, dass die Anzeige mit Lämpchen so sonderlich brauchbar ist. Helligkeitsunterschiede nimmt das Auge wegen seiner logarithmischen Charakteristik nicht sehr gut wahr. Besser wäre ein kleiner Lautsprecher, oder ein Kopfhörer und ein µC kann sehr gut die Tonsignale generieren, die die gemessenen Zustände signalisieren - so müsste man noch nichtmal den Blick vom Messobjekt abwenden, um das Ergebnis zu bekommen.
Uhu U. schrieb: > Ich glaube nicht, dass die Anzeige mit Lämpchen so sonderlich brauchbar > ist. Helligkeitsunterschiede nimmt das Auge wegen seiner logarithmischen > Charakteristik nicht sehr gut wahr. Die HP-Ingenieure haben bei dem Design der Verstärker schon daran gedacht das das Geblinke visuell bewertet wird, keine Angst :)
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