Wie kann das funktionieren? Vielen Dank für eine kurze Erklärung.
Syn Thetisator schrieb: > Nein. Eine PLL ist kein Vervielfacher. und was ist es dann???? PLL steht für: Phase looked loop Zitat Wikipedia:
1 | Eine Phasenregelschleife, auch als englisch phase-locked loop (PLL) |
2 | bezeichnet, ist eine elektronische Schaltungsanordnung, die die Phasenlage |
3 | und damit zusammenhängend die Frequenz eines veränderbaren Oszillators über |
4 | einen geschlossenen Regelkreis so beeinflusst, dass die Phasenabweichung |
5 | zwischen einem äußeren Referenzsignal und dem Oszillator oder einem daraus |
6 | abgeleiteten Signal möglichst konstant ist. |
Bei einer PLL wird (kann) ein vielfaches einer Frequenz abgeleitet werden !
Kannst ja mal mit STM32CubeMX deine Konfiguration nachbauen und dann den Unterschied zu deinem Code suchen.
Wie hast du denn die Frequenz fest gestellt? Hört sich so an, als wenn der Oszillator auf einer Oberwelle schwingt. Kann passieren wenn der ganze Kreis, die Kondensatoren fehlen oder falsch dimensioniert, oder defekt sind. Datenblatt des Herstellers beachten.
Ralph S. schrieb: > Bei einer PLL wird (kann) ein vielfaches einer Frequenz abgeleitet > werden ! Wenn ein Frequenzteiler in der Rückkopplung ist, stimmt das. Mit einer pll kann man aber deutlich mehr machen, als Frequenzen zu vervielfachen. Das ist eine der Anwendungen, aber keine grundlegende Eigenschaft.
avr schrieb: > Das ist eine der Anwendungen, aber keine grundlegende Eigenschaft. stimmt ... :-) ich hatte ja auch das "kann" in Klammern!
Ralph S. schrieb: > stimmt ... :-) ich hatte ja auch das "kann" in Klammern! Deine vorherige rhetorische Frage "und was ist es dann????" implizierte, dass Du der Feststellung von Syn Thesizer widersprochen hättest. Streng genommen geht es bei der PLL überhaupt nicht um Frequenzen, sondern nur um Phasenlagen. Für eine Frequenzsynchronisation nimmt man daher in manchen Fällen eine FLL (Frequency Locked Loop): https://de.wikipedia.org/wiki/Frequency_Locked_Loop Mit Hilfe einer PLL kann man hingegen z.B. auch Taktrückgewinnung aus manchen kombinierten Daten-Takt-Signalen betreiben, z.B. bei PCI Express/SATA/SAS. Durch Verwendung eines geeigneten Phasendiskriminators kann dabei auch eine niedrigere Frequenz als die des Eingangssignals entstehen.
Andreas S. schrieb: > Deine vorherige rhetorische Frage "und was ist es dann????" implizierte, > dass Du der Feststellung von Syn Thesizer widersprochen hättest. Habe ich und habe ich auch nicht ! (ein klassisches "jein" also). Für die Taktgewinnung in einem STM32 wird der PLL als Frequenzvervielfacher "mißbraucht" (ich hoffe dass ich jetzt nicht wieder anstößig bin) Phasendiskrimininator ... lange her. Das letzte mal als ich das selbst verwendet hatte, habe ich UKW - Radios gebaut (zur Demodulation). Komplett analog und selbstgewickelten Spulen (und natürlich ohne PLL).
Ralph S. schrieb: > Für die Taktgewinnung in einem STM32 wird der PLL als > Frequenzvervielfacher "mißbraucht" (ich hoffe dass ich jetzt nicht > wieder anstößig bin) Du hättest auch das unanstößige Wort "gebraucht" verwenden können... Streng gesehen wird die Frequenzvervielfachung durch den Oszillator bewirkt und nicht durch die PLL. Gemäß vieler gebräuchlicher Definitionen und Beschreibungen erzeugt die PLL nur die Steuerspannung für den Oszillator. Der bzw. die Frequenzteiler gehören aber je nach technischer Ausführung der PLL ggf. zur PLL oder eben auch nicht.
Ja, alles irgendwie richtig, ich war da nicht ganz so präzise wie in diesem Forum erforderlich ;-) VCO, Clock Dividers und PLL generieren letztlich den Systemtakt synchron zum Quarz. Landläufig bezeichnet man diesen Gesamtblock eben zusammenfassend oft als "die PLL", z.B. wenn es darum geht die Divider zu konfigurieren.
:
Bearbeitet durch User
Kleiner Tipp: man kann den Multiplikator auch ändern. Dann gehen auch über 100 MHz.
:
Bearbeitet durch User
Die PLL ist ein fester Bestandteil der Takterzeugung bei m.W. allen STM32. Der Clocktree, den man in der Familienreferenz zu deinem MC anschauen kann, besteht aus mindestens 2 Oszillatoren (HSI und HSE) und wird normalerweise im Startup konfiguriert. Der HSE wird vom Quarz angetrieben und wahlweise durch den Referenzteiler geteilt (PLL Referenz). Der interne VCO des STM32 erzeugt den Systemtakt und wird durch einen Prescaler geteilt und mit der PLL Referenz verglichen und nachgeregelt, so das Referenzfrequenz und Prescalerausgang gleich sind. Das ermöglicht verschiedene Systemtakte. Bei der o.a. Konfiguration ist z.B. Referenzteiler = 2 und Prescaler = 18. So wird eine interne Referenz von 4 MHz mit 18 multipliziert = 72 MHz. Denkbar sind auch andere Kombination wie z.B. 8 und 72, oder eben 1 und 9. Dabei darf die max. VCO Frequenz aber nicht überschritten werden, weil er sonst aussetzt.
:
Bearbeitet durch User
Joe F. schrieb: > Ja, alles irgendwie richtig, ich war da nicht ganz so präzise wie in > diesem Forum erforderlich ;-) > VCO, Clock Dividers und PLL generieren letztlich den Systemtakt synchron > zum Quarz. Das letzte L in PLL steht für Loop. Teiler und VCO ist alles IN der Loop, somit also fester Bestandteil dieser konkreten Erscheinungsform von PLL. Diese konkrete PLL also ist ein Vervielfacher.
:
Bearbeitet durch User
Beni schrieb: > Wie kann das funktionieren? Da gabts doch erst vor kurzem ein schönes Bild dazu: Beitrag "Re: STM32F407VGT6 China Board not working Tips?"
Bernd K. schrieb: > Diese konkrete PLL also ist ein Vervielfacher. Nö. Diese eben nicht. Wie gerade Matthias sehr treffend richtig ausgeführt hat: Matthias S. schrieb: > besteht aus mindestens 2 Oszillatoren (HSI und HSE) und > wird normalerweise im Startup konfiguriert. > Der HSE wird vom Quarz angetrieben und wahlweise durch den > Referenzteiler geteilt (PLL Referenz). Der interne VCO des STM32 erzeugt > den Systemtakt und wird durch einen Prescaler geteilt und mit der PLL > Referenz verglichen und nachgeregelt, so das Referenzfrequenz und > Prescalerausgang gleich sind. Ein Vervielfacher würde auf einer Grundfrequenz schwingen und eine der (vielen) Oberwellen ausfiltern, verstärken und weitergeben. Im Falle eines STM des TOs würde also die Frequenz von 8 MHz auf 72MHz, oder in vielen anderen Fällen, auf 168 MHz vervielfacht, was nicht der Fall ist. Somit behaupte und bestätige ich nochmals meine Aussage: Syn Thetisator schrieb: > Nein. Eine PLL ist kein Vervielfacher. Und die besagte schon gar nicht.
Syn Thetisator schrieb: > Der interne VCO des STM32 erzeugt >> den Systemtakt und wird durch einen Prescaler geteilt und mit der PLL >> Referenz verglichen und nachgeregelt, so das Referenzfrequenz und >> Prescalerausgang gleich sind. Ja. Dieses Gesamtgebilde nennt man PLL:
1 | Ausgang <---- VCO ---> Teiler ---> Phasenkomparator <- Eingang (Referenzfreq) |
2 | ^ | |
3 | | Phasenregelkreis (PLL) | |
4 | | | |
5 | -------- Filter <---------- |
Diese konkrete oben hingemalte PLL (==Regelkreis) beinhaltet einen Teiler, (beachte die Bestandteile des rechteckigen Kreises im Mittelteil [der ist nur deswegen rechteckig weil ich keine runden ASCII-Zeichen habe, denk Dir das einfach als Kreis im übertragenen Sinne]) das ganze Gebilde vervielfacht also die Eingangsfrequenz genau um den Teilerfaktor, sie ist somit ein Frequenzvervielfacher. es gibt auch PLLs ohne Teiler für andere Zwecke (zum Beispiel Taktrückgewinnungen bei Datenübertragungen), aber diese konkrete PLL hier beinhaltet zufällig einen Teiler.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #4958341 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4959470 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.