Angeblich braucht man die ja, um einen Job zu bekommen. Aber was muss man sich eigentlich darunter vorstellen? (Ist ja nirgendwo definiert) Warum sollte ein AG einen Bewerber einstellen, der "Beziehungen" hat?
Man braucht keine Beziehungen und Kontakte, um einen Job zu bekommen. Es ist natürlich einfacher, wenn man schon die Leute einer Abteilung kennt (z. B. durch Praktika) und in Kontakt geblieben ist (Xing, LinkedIn, E-Mail, Whatsapp o.ä - je nach dem was sich halt ergeben hat). Aber brauchen tut man sich für einen normalen Job defintiv nicht.
Eine Hand wäscht die Andere ;) Vielleicht probierst du prototypisch mal folgendes: - XING / LinkedIn nach Leuten suchen, die bei McKinsey BCG PWC gearbeitet und es dort nicht bis zum Senior Partner gebracht haben, sondern 1-3 Stufen auf der Karriereleiter vorher rausgegangen sind. - Nachsehen was für eine Nachfolgeanstellung sie gefunden haben. Für mich fällt unter Beziehungen alles wo man eine Abkürzung aufgrund eines guten persönlichen Kontakts nehmen kann.
Wenn du Personen in einer Firma kennst, die eine leitende Position haben, dann können sie dich empfehlen. Der AG geht dann davon aus, dass du etwas drauf hast, statt dass du ihm komplett fremd bist. Du lässt ja auch keine fremde Personen in dein Haus rein, außer ein Freund hat ihn mit gebracht.
Wenn man nicht gerade zu den Top 10% seines Jahrgangs gehört kommt man mit einer normalen Berwerbung nicht zu einem seiner Qualifikation entsprechenden Job. Ohne Beziehungen läuft heutzutage fast nichts.
Alex schrieb: > Wenn man nicht gerade zu den Top 10% seines Jahrgangs gehört kommt man > mit einer normalen Berwerbung nicht zu einem seiner Qualifikation > entsprechenden Job. Ohne Beziehungen läuft heutzutage fast nichts. Das ist totaler Unsinn.
MBStundent schrieb: > Wenn du Personen in einer Firma kennst, die eine leitende Position > haben, dann können sie dich empfehlen. > Der AG geht dann davon aus, dass du etwas drauf hast, statt dass du ihm > komplett fremd bist. Wir der nur machen, wenn er genau weiß, dass du gut bist, insofern zählt nicht die "Beziehung", sondern die Leistung. Alex schrieb: > Ohne Beziehungen läuft heutzutage fast nichts. Auch hier nochmal: Was soll man sich unter "Beziehungen" vorstellen?
genervt schrieb: > sondern die Leistung. Mit einem Porsche kann man Leistung zeigen, mit einem Trabbi nicht. Man kann also nur Leistung bringen, wenn man auch die dazu Mittel hat. genervt schrieb: > Was soll man sich unter "Beziehungen" vorstellen? Wie das schon gesagt wurde, durch Verkürzen der Wege, insbesondere der Entscheidungswege. Wenn ein Entscheider von dir im persönlichen Gespräch erfährt, dass du für Ihn interessant bist, dann empfiehlt er dich eher, als jemanden, aufgrund einer geschönten Vita. Hier kommt der Ruf bei einem früheren Arbeitgeber eine besondere Bedeutung zu. Die Bewerbungsmappe ist nur das Sahnehäubchen für den Chef und die HR-Fuzzis. Die sind nämlich zu faul Bewerbungsunterlagen zu lesen und vergleichen macht auch keinen Spaß. Da freut man sich dann über Bewerber die Initiative zeigen und die Looser gehen in Ablage P, basta.
Also bei uns in der Abteilung (und in der davor und ich gehe davon aus das es im ganzen Konzern so ist) ist es so, dass die Chefs sich über Vorschläge ihrer Mitarbeiter freuen wenn es um die Nachbesetzung offener Stellen geht. Da ist es natürlich immer von Vorteil möglichst viele Leute zu kennen weil man dann ggf. schonmal nen kleinen Bonus allein durch die Weiterempfehlung hat. Das ist kein Garant die Stelle auch zu bekommen, aber ich denke es hilft schon. Natürlich stellt man auch andere Leute ein ohne das sie einer kennt wenn die aufsl die Stelle passen, also es geht auch ohne Vitamin B.
Beziehungen = du kennst jemanden. Wer auch immer. Eine Abteilung ist an einem Projekt und braucht schnell noch Jemanden. Ein Kollege dort holt dich ins Boot und erspart der Firma das langatmige Prozedere der Mitarbeitersuche. Sie haetten es auch ueber eine Temporaerfirma versuchen koennen, das waere aber auch langsamer gewesen, und genauso zufaellig. Die ganze Evaluation faellt weg, und du bist gleich in der Probezeit, oder als freier Mitarbeiter, wie auch die Abmachung ist. Leute zu kennen hilft allen. Dieser Kollege muss natuerlich wissen, dass du am suchen bist. Deswegen sollte man moeglichst viele Leute kennen, und sich mit denen Austauschen. zB auch in Alumni. Es gibt auch Jobs auf die gibt es keine Jobbeschreibung, und daher auch keine Anforderungsliste. Da passt man dann eben ausschliesslich als Bekannter rein. zB Politiker. Das Volk waehlt, aber du musst bekannt sein. Und sei es als duemmliches Laecheln von einem Poster runter : "duemmlich und zuverlaessig", oder so.
Cyborg schrieb: > genervt schrieb: >> Was soll man sich unter "Beziehungen" vorstellen? > > Wie das schon gesagt wurde, durch Verkürzen der Wege, insbesondere > der Entscheidungswege. Nütz nur insoweit, dass sich die Zeit bis zur Zusage/Absage verkürzt, aber das steigert noch nicht die Chance, dass man den Job bekommt. Mitarbeiter schrieb: > Also bei uns in der Abteilung (und in der davor und ich gehe davon aus > das es im ganzen Konzern so ist) ist es so, dass die Chefs sich über > Vorschläge ihrer Mitarbeiter freuen wenn es um die Nachbesetzung offener > Stellen geht. Die Mitarbeiter werden aber nur Leute ins Spiel bringen, von denen sie wissen, das sie gut sind - wenn man hier den Fussballkumpel ins Boot holt und der am Ende nur Probleme macht, fällt das auf einen zurück.
genervt schrieb: > ...wenn man hier den Fussballkumpel ins Boot > holt und der am Ende nur Probleme macht... Die gleichen Probleme, die ein Ruderer als Innenverteidiger hätte? SCNR
genervt schrieb: > Warum sollte ein AG einen Bewerber einstellen, der "Beziehungen" hat? In USA war es - ob es heute auch noch so ist, weiss ich nicht - üblich, dass man der Bewerbung "references" beifügte. Wer über keine solchen verfügte (z.B weil es der erste Job im Leben war) fügte eine reference von Pfarrer, Schuldirektor, o.ä. bei. Dort stand dann meist, dass der Bewerber aktiv in der Gemeinde mitarbeitet, oder sich um ein Schulprojekt kümmert. Eine ähnliche Funktion haben die "Beziehungen" auch heute, weil der AG natürlich wissen will "Du kennst den/die doch, wie ist denn der/die so?" Gerade auch weil die sog. Softskills immer wichtiger werden. Die Beziehung dient im Idealfall als guter Leumund eines Bewerbers. Im schlechteren Fall dient sie, den Auftrag zu bekommen, dafür aber den drogenabhängigen Sohn vom Chef des Auftraggebers einstellen zu müssen, der schon dreimal von der Schule geflogen ist. Tatsächlich ist es so, dass viele große Firmen grundsätzlich nur noch über Zeitarbeitsfirmen einstellen. Dann wird der MA 2Jahre beobachtet, und wenn er wirklich gut ist, dann wird er übernommen. Für den AG haben die inoffiziellen Informationen über den Bewerber (=Leumund, references, Beziehungen) an Bedeutung verloren. Zumal auch compliance Regeln (zumindest offiziell) allerorten verschärft werden. Aber wenn der Bewerber der Sohn vom Ministerpräsidenten ist, dann wird eben doch eine Ausnahme gemacht...
genervt schrieb: > aber das steigert noch nicht die Chance, dass man den Job bekommt. Das habe ich anders erlebt und zwar in Pro und Kontra. Ne Garantie ist es nie, aber Versuch macht klug.
genervt schrieb: > Angeblich braucht man die ja, um einen Job zu bekommen. > > Aber was muss man sich eigentlich darunter vorstellen? (Ist ja nirgendwo > definiert) > > Warum sollte ein AG einen Bewerber einstellen, der "Beziehungen" hat? Jobmäßige Beziehungen sind Leute die dich persönlich kennen und wissen was du kannst und wie du arbeitest. Sei es (Ex-) Kollegen oder Leute aus Fremdfirmen mit denen du möglichst gut und kompetent zusammen geabeitet hast.
Es gibt große und kleine Firmen, die Kinder von Mitarbeitern bevorzugt einstellen oder sogar eine Beschäftigungsgarantie geben (Trigema). Das ist auch unter Beziehungen gemeint. Es gibt Stellen, die werden garnicht mehr öffentlich ausgeschrieben (weil irgend ein Depp..ähj Schlaumeier .. dann klagt, weil er nur deshalb nicht genommen wurde, weil er keine Benachteiligung vorweisen kann. Von den Stellen erfährt man nur über Beziehungen. Und dann gibt es noch (m)einen Chef, der irgendwie mitkriegen, dass der Software-Guru der Firma bei Schwierigkeiten immer seinen Studienkollegen um Rat fragt ... und macht dem Typen ein Angebot, dass er nicht ablehnen konnte.
Kreoi schrieb: > Alex schrieb: >> Wenn man nicht gerade zu den Top 10% seines Jahrgangs gehört kommt man >> mit einer normalen Berwerbung nicht zu einem seiner Qualifikation >> entsprechenden Job. Ohne Beziehungen läuft heutzutage fast nichts. > > Das ist totaler Unsinn. Ich gehörte immer zu den Top 10% meines Jahrgangs. Genützt hat es mir nichts, denn heute bin ich beim bösen externen Dienstleister angestellt. Dagegen kenne ich zwei andere, die beinahe nicht das Vordiplom bzw. Diplom bestanden haben und heute sich bei Audi und Conti ein schönes Leben machen. Jene haben keine Auslandsaufenthalte vorzuweisen und auch nur ein Praktikum (wie ich) gemacht. Man muss eben nur die richtigen Leute kennen. Das sind Beziehungen!
Mathematiker schrieb: > Ich gehörte immer zu den Top 10% meines Jahrgangs. Genützt hat es mir > nichts, denn heute bin ich beim bösen externen Dienstleister angestellt. > Dagegen kenne ich zwei andere, die beinahe nicht das Vordiplom bzw. > Diplom bestanden haben und heute sich bei Audi und Conti ein schönes > Leben machen. Jene haben keine Auslandsaufenthalte vorzuweisen und auch > nur ein Praktikum (wie ich) gemacht. Man muss eben nur die richtigen > Leute kennen. Das sind Beziehungen! Kann es sein, dass dich das irgendwie frustriert? Hast du noch nicht gelernt, dass das Leben nun einmal ungerecht ist? Aber vor allem dein Maßstab: Top 10%, also Noten im Studium, ist äußerst schwach, denn was sagen die schon in der Realität aus? Eben, nur sehr wenig. Du hättest ja auch im Studium besser netzwerken können, das gehört im Berufsleben nämlich mindestens genauso dazu. Im Grunde ist die von dir benannte Ungerechtigkeit ja sogar gut, denn manchmal profitiert man auch selbst davon. Jedenfalls geht es mir so.
Kreoi schrieb: > Alex schrieb: >> Wenn man nicht gerade zu den Top 10% seines Jahrgangs gehört kommt man >> mit einer normalen Berwerbung nicht zu einem seiner Qualifikation >> entsprechenden Job. Ohne Beziehungen läuft heutzutage fast nichts. > > Das ist totaler Unsinn. Stimmt. Es zählt viel mehr, Realitäten zu akzeptieren und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Beziehungen können zwar helfen, werden in aller Regel jedoch verschwörungstheoretisch überbewertet.
Qwertz schrieb: > Mathematiker schrieb: > Ich gehörte immer zu den Top 10% meines Jahrgangs. Genützt hat es mir > nichts, denn heute bin ich beim bösen externen Dienstleister angestellt. > Dagegen kenne ich zwei andere, die beinahe nicht das Vordiplom bzw. > Diplom bestanden haben und heute sich bei Audi und Conti ein schönes > Leben machen. Jene haben keine Auslandsaufenthalte vorzuweisen und auch > nur ein Praktikum (wie ich) gemacht. Man muss eben nur die richtigen > Leute kennen. Das sind Beziehungen! > > Kann es sein, dass dich das irgendwie frustriert? Hast du noch nicht > gelernt, dass das Leben nun einmal ungerecht ist? Aber vor allem dein > Maßstab: Top 10%, also Noten im Studium, ist äußerst schwach, denn was > sagen die schon in der Realität aus? Eben, nur sehr wenig. Du hättest ja > auch im Studium besser netzwerken können, das gehört im Berufsleben > nämlich mindestens genauso dazu. Ich habe auch nur ein Praktikum im FH-Bachelor gemacht (kein Auslandssemester), liege von den Noten nur Top 30% und habe als Arbeiter-/Einwandererkind null Beziehungen in der Arbeitswelt. Ich habe auch zu über 90% der Kommilitonen gar keinen Kontakt mehr und arbeite mit keinem von ihnen zusammen. Trotz kaum relevanter Berufserfahrung (etwas Atmelgefrickel im Studium, paar Jahr "automotive Erfahrung" beim Dienstleister), habe ich sehr einfach einen Job beim Tier1-Zulieferer bekommen (IGM-Tarif). Was ich euch Flachzangen sagen will: Hört auf es nur bei OEMs in Großstädten zu versuchen. Hört auf damit an Mamas Rockzipfel in einer Kleinstadt im Nirgendwo bleiben zu wollen, wo die Hälfte der Sandkastenfreunde weg ist und die andere Hälfte wegen dem eigenen Leben ohnehin keine Zeit hat. Es gibt hunderte mittelgroße Unternehmen, wo es gutes Geld gibt und man ohne Konzern-Bürokratie was bewegen kann. Zum Beispiel: Stiebel Eltron, Phoenix Contact, Preh, ...
cassini schrieb: > Tatsächlich ist es so, dass viele große Firmen grundsätzlich nur noch > über Zeitarbeitsfirmen einstellen. Dann wird der MA 2Jahre beobachtet, > und wenn er wirklich gut ist, dann wird er übernommen. Für den AG haben > die inoffiziellen Informationen über den Bewerber (=Leumund, references, > Beziehungen) an Bedeutung verloren. Zumal auch compliance Regeln > (zumindest offiziell) allerorten verschärft werden. So kenne ich es auch, gerade das compliance Thema führt dazu, das man höllisch aufpassen muss, das einem bei diesen "Beziehungen" nicht Vetternwirtschaft vorgeworfen wird.
Mathematiker schrieb: > Ich gehörte immer zu den Top 10% meines Jahrgangs. Genützt hat es mir > nichts, denn heute bin ich beim bösen externen Dienstleister angestellt. Ich fürchte dein Selbstbild stimmt nicht mit dem überein, was andere von dir haben.
“Behaviors that are aimed at building, maintaining and using informal relationships that possess the (potential) benefit of facilitating work-related activities of individuals by voluntarily gaining access to resources and maximizing advantages.” - Hans-Georg Wolff
> Ich fürchte dein Selbstbild stimmt nicht mit dem überein, was andere von > dir haben. Yo Dicker, wenn Dein Cash nicht fresh ist, dann biste voll der Loser.
xxxdf schrieb: > “Behaviors that are aimed at building, maintaining and using informal > relationships that possess the (potential) benefit of facilitating > work-related activities of individuals by voluntarily gaining access to > resources and maximizing advantages.” - Hans-Georg Wolff Das hätte Hans-Georg Wolff sicher auch in deutscher Sprache sagen können. Wahrscheinlich hätte es sich dann aber so offensichtlich nach Unsinn angehört, daß er es hätte steckengelassen hätte. ;)
"Ein Expatriate (Plural -es; von englisch expatriate; Plural -s; von lateinisch ex ‚aus‘, ‚heraus‘ und patria ‚Vaterland‘), kurz Expat, wird in der Wirtschaft eine Fachkraft genannt, die von dem international tätigen Unternehmen, bei dem sie beschäftigt ist, vorübergehend – meist für ein bis drei Jahre – an eine ausländische Zweigstelle entsandt wird." [Wikipedia] Expat schrieb: > habe als Arbeiter-/Einwandererkind null Beziehungen in der Arbeitswelt. Autor: Abiturient (Gast) Datum: 08.04.2017 14:44 > Beziehungen zu Großkonzerne besitze ich leider nicht, komme aus > einer Arbeiterfamilie. Autor: Abiturient (Gast) Datum: 08.04.2017 14:57 > bin quasi "trilingual", wegen Einwandererfamilie. Beitrag "Was kann man tun, um später im Großkonzern zu arbeiten??"
Wo ist der Zusammenhang zwischen der anderen zitierten Person und mir? Dir ist schon klar das DE über 10 Mio Einwanderer hat? xD Falls Du so interessiert bist, frag die Mods, ob die IPs übereinstimmen. Meine kommt aktuell aus fernost. Zum Thema: Das Problem liegt meistens bei einem selbst. Familiennah hätte ich nie im Leben so einen guten Job gefunden. Da hilft kein Warten und sich im 50km Umkreis bewerben. Diese Leute sind selbst Schuld.
genervt schrieb: > das einem bei diesen "Beziehungen" nicht > Vetternwirtschaft vorgeworfen wird. Sicher in Bereichen, wie des öffentlichen Dienstes, aber sicher nicht in der Privatwirtschaft. Expat schrieb: > Diese Leute sind selbst Schuld. Oder sind so erzogen worden. Teilweise sind auch die Ämter schuld wenn die nur unterwürfige Bewerbungen verlangen, aber nur die stereotype schriftliche Form vermittelt wird. Dabei sagen die Ämter ja selbst: Über 50% der Jobs kommen durch Beziehungen zu Stande. (Obs stimmt lass ich mal bei dem Leumund außen vor).
Beitrag #4976879 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beziehungen kommen nicht von alleine. Die erarbeitet man sich, indem man mit Leuten in Kontakt kommt und zeigt, dass man was drauf hat. Sei es in der Arbeit, während des Studiums oder auch in der Freizeit. Leuten, die es zu was bringen, sagt man nach, dass sie dies nur aufgrund ihrer Beziehungen geschafft haben. Das stimmt. Aber sie hatten diese Beziehungen nur deshalb, weil sie es drauf haben, gut in ihrem Fach sind und leistungsbereit sind. ;-) da wird gerne mal Ursache und Wirkung vertauscht.(für die Statistik: ich gehörte mit meinem Abschluss zu den paar besten Leuten des Jahrgangs, <1% waren besser.) Bisher habe ich alle meine Jobs irgendwie so über persönliche Kontakte bekommen. Die Bewerbungsgespräche waren sehr locker und nicht stressig. Andere Kollegen wurden eher zerpflückt. Unfair? Nein. Ich musste schon in den Wochen zuvor zeigen, was ich kann. Hätte ich da nicht überzeugt, hätte ich gar kein Angebot bekommen. Das einzige, wo ich es selbst kritisch finde, ist über Verwandte und Familie. Dort steht die Qualifikation eher hinten an. So etwas nutze ich nicht aus bzw habe ich auch gar keine Möglichkeit dazu. (komme auch nicht aus einer Akademiker Familie, nur um diese Idee mal zu zerstreuen.) Auch sind Beziehungen weder Garant noch Voraussetzung für ein erfolgreiches berufsleben. Also macht euch nicht verrückt.
Beitrag #4978717 wurde von einem Moderator gelöscht.
"Eine Stelle auf Beziehungen bekommen" heisst im Klartext, man bekommt den Job trotz fehlender Qualifikation. Auf Beziehungen setzen ist also ein geistiges Armutszeugniss. Deshalb setzen ja viele Kinder von Cheffs, bei denen es vornerein klar ist das sie den Laden übernehmen auf Promotion und ähnliches. Nur nicht in die Nähe des Verdachts kommen, man hätte die Stelle nur auf Vitamin B bekommen und ist sonst gänzlich inkompotent. In manchen Kulturkreisen sieht man das anders, da steht Vettern- und Günstlingswirtschaft hoch im Kurs. Führt aber nur zu leistungsschwachen Firmen deren Führungspositionen von Ja-Sagern besetzt sind. Das zaristisches Russland ist ein gutes Beispiel. Da wurden die Ingenieursstellen vom verarmten Landadel besetzt, dessen Korruptheit berüchtigt war. Deshalb beschäftigte man lieber Deutchstämmige/Baltische Ingenieure, die waren noch Stolz auf ihre Wertarbeit.
Beitrag #4978925 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #4979064 wurde von einem Moderator gelöscht.
was sind ... -> auf neudeutsch: Netzwerk (privat, social, ...)
so isses schrieb: > was sind ... > > -> auf neudeutsch: Netzwerk (privat, social, ...) -> auf ostdeutsch: alte Seilschaften
Beitrag #4979164 wurde von einem Moderator gelöscht.
Berufsrevolutionär schrieb: > "Eine Stelle auf Beziehungen bekommen" heisst im Klartext, man bekommt > den Job trotz fehlender Qualifikation. Nur wenn du der Spezl vom Scheff bist. Normalerweise nutzt man seine Kontakte um gleich ein Gespräch mit den Fachvorgesetzten zu bekommen und sich nicht den Spielchen der HR aussetzen muß.
Michael X. schrieb: > Nur wenn du der Spezl vom Scheff bist. Normalerweise nutzt man seine > Kontakte um gleich ein Gespräch mit den Fachvorgesetzten zu bekommen und > sich nicht den Spielchen der HR aussetzen muß. Exakt. Das erste sind die fragwürdigen Beziehungen, die schädlich für die Firma sind. Die zweiteren sind vollkommen in Ordnung und bei korrekter Verwendung auch gut fürs Unternehmen. TOP-Leute bekommt man vor allem so.
Bing schrieb: > Michael X. schrieb: >> Nur wenn du der Spezl vom Scheff bist. Normalerweise nutzt man seine >> Kontakte um gleich ein Gespräch mit den Fachvorgesetzten zu bekommen und >> sich nicht den Spielchen der HR aussetzen muß. > > Exakt. Das erste sind die fragwürdigen Beziehungen, die schädlich für > die Firma sind. Die zweiteren sind vollkommen in Ordnung und bei > korrekter Verwendung auch gut fürs Unternehmen. TOP-Leute bekommt man > vor allem so. Ja "TOP-Leute" , die Top im Netzwerken und scharf auf Karriere sind. Ob die auch TOP im Ingenieursjob sind oder eher Flop, steht auf einem anderen Blatt. Wenn man wirklich den besten unter den Bewerbern finden will, muss man sich alle ansehen und nicht nur die die sich vordrängeln. Viele TOP-Leute sind einfach schüchtern und durch die eigenen hohen Ansprüche an Perfektionismus verunsichert und treten auch so auf. Und richtig tricky wird es wenn die Top-leute nicht unter den Bewerben sind. Warten bis doch einer klingelt? Und der muss es dann sein weil sich kein andere meldet?! Fachvorgesetzte aus anderen Firmen um Empfehlung bitten? Aber die werden sicher nicht ihre TOP-Leute motivieren sich woanders zu bewerben, da schickt man lieber die Zitronen auf den Arbeitsbasar - findet sich sicher einer der Gelb für Gold hält und meint die liegen nicht ohne Guten Grund ganz vorn im Schaufenster. Den Grund gibt es wohl, für wen es ein Guter Grund ist, ist wieder eine andere Frage.
Berufsrevolutionär schrieb: > Viele > TOP-Leute sind einfach schüchtern und durch die eigenen hohen Ansprüche > an Perfektionismus verunsichert und treten auch so auf. Dann ist gerade für solche Leute ein gutes Netzwerk sehr wichtig. Selbstverständlich sind Beziehungen das A und O - nicht nur im Beruf sondern im gesamten Leben. Der Mensch ist ein soziales Wesen und natürlich werde ich jemanden viel eher einstellen, wenn der mir von jemandem, dem ich vertraue, vorgeschlagen wird. Genau so, wie ich eher etwas kaufe, das mir von anderen, denen ich vertraue, empfohlen wird. Genau so geht es anders herum: da kann die Werbung (bzw. hier Bewerbung) noch so toll sein - wenn derjenige mir sagt "Taugt nix!", dann war es das. Um sich ein Netzwerk aufzubauen benötigt man aber vor allem eines: soziale Kompetenzen, den Willen zur Hilfe, Kommunikation usw. Schon ganz ohne Einsatz des selbigen sagt ein reales soziales Netzwerk (nicht Xing, FB oder sonstiger Quatsch) so schon einiges über denjenigen aus.
Chris D. schrieb: > Schon ganz ohne Einsatz des selbigen sagt ein reales soziales Netzwerk > (nicht Xing, FB oder sonstiger Quatsch) so schon einiges über denjenigen > aus. XING, FB und so'n Quatsch kann helfen mit realen sozialen Kontakten weiter in Kontakt zu bleiben, also ehemalige Kollegen, Freunde, die jetzt sonstwo arbeiten, ... Nicht die 1000 Kontakte, die man durch ein kurzes "Hallo" bekommt.
Ich schrieb: > XING, FB und so'n Quatsch kann helfen mit realen sozialen Kontakten > weiter in Kontakt zu bleiben, also ehemalige Kollegen, Freunde, die > jetzt sonstwo arbeiten, ... Richtig - aber die Kontakte bestehen da ja auch schon. Wobei ich da auch sehe, dass bei unserer Tochter viele Kontakte mit der Zeit einschlafen, wenn es nur über diese Plattformen geht. Soziale Netzwerke funktionieren nur dann dauerhaft, wenn man sie real pflegt: sich besucht, Zeit miteinander verbringt, sich real hilft usw. Bei den anderen Kontakten macht man sich irgendwann etwas vor: die stehen zwar noch in der Liste, aber zählen kann man auf die Leute schon lange nicht mehr (gilt umgekehrt natürlich auch). > Nicht die 1000 Kontakte, die man durch ein kurzes "Hallo" bekommt. Die sind sowieso für die Katz' ;-)
Chris D. schrieb: > Selbstverständlich sind Beziehungen das A und O - nicht nur im Beruf > sondern im gesamten Leben. Ist nur die Frage wer der Begünstigende und wer der Begünstigte ist. Solche Beziehungen hab ich auch, aber die sind in der Regel simplex, so gut wie nie Duplex. > Der Mensch ist ein soziales Wesen und natürlich werde ich jemanden > viel eher einstellen, wenn der mir von jemandem, dem ich vertraue, > vorgeschlagen wird. Vertrauen ist keine Garantie. Hier greift nur eine erbsenzählende Ungleichbehandlung und mehr nicht. So funktioniert der Arbeitsmarkt. > Genau so, wie ich eher etwas kaufe, das mir von anderen, denen ich > vertraue, empfohlen wird. Eher nicht. Man wägt ab, ob man etwas Empfohlenes mal probiert, anstatt selbst mal aus eigenem Antrieb zu probieren. Sicher ist das Risiko größer, aber Erfolg um so befriedigender. Wer nur Empfehlungen folgt ist nur grottenstinkfaul und sowieso ne feige Sau, der sonst nichts aus eigenen Antrieb zustande bekommt. Da kenne ich ne Menge Leute (auch Akademiker) die erst mal Cyborg fragen, bevor sie auch nur einen Finger krümmen. > Genau so geht es anders herum: da kann die > Werbung (bzw. hier Bewerbung) noch so toll sein - wenn derjenige mir > sagt "Taugt nix!", dann war es das. Siehste, du bedienst mein Klischee schon aus reiner Gewohnheit. Das aber auch die Rahmenbedingungen stimmen müssen, schiebst du bequem bei Seite. Allein das Ergebnis zählt und wer davon profitiert. Selber testen, bei optimalen Rahmenbedingungen. Ansonsten ist das nichts anders wie Verhältniskuppelei. Das kann nicht gut gehen, weil sich da ein zufriedenstellendes Ergebnis nie einstellen wird. > Um sich ein Netzwerk aufzubauen benötigt man aber vor allem eines: > soziale Kompetenzen, den Willen zur Hilfe, Kommunikation usw. Soziale Kompetenzen allein reichen nicht. Was will man von jemanden der nichts weiß, bzw. kann, oder einem sonst von Nutzen sein kann? > Schon ganz ohne Einsatz des selbigen sagt ein reales soziales Netzwerk > (nicht Xing, FB oder sonstiger Quatsch) so schon einiges über denjenigen > aus. Nicht nur über einen, sondern über dich selbst auch, nämlich, ob du wirklich was drauf hast, oder nur ein Blender bist. Das muss nämlich einem erst mal klar sein.
Chris D. schrieb: >> Nicht die 1000 Kontakte, die man durch ein kurzes "Hallo" bekommt. > > Die sind sowieso für die Katz' ;-) wobei 1000 echte Kontakte schwer zu pflegen sind.
Ich schrieb: > wobei 1000 echte Kontakte schwer zu pflegen sind. Kontaktspray erleichtert die Pflege.
Chris D. schrieb: > Um sich ein Netzwerk aufzubauen benötigt man aber vor allem eines: > soziale Kompetenzen, den Willen zur Hilfe, Kommunikation usw. Das sollte für "Top-Leute" ja eigentlich kein Problem sein.
http://www.spiegel.de/forum/karriere/karriere-bei-der-uno-schuften-fuer-den-weltfrieden-thread-69392-1.html#postbit_10849680 das habe ich von anderen Stellen schon vor Jahren bestätigt bekommen. Steuerfreies Partyeinkommen bei der UNO. Solche Jobs bekommt man vor allem durch Beziehungen, vor allem die Kinder der "oberen" arbeiten in solchen Vereinen. Denn wenn wir ehrlich sind wer richtig arbeitet wird im Leben nie zu viel Geld kommen und sich so gut wie nie etwas größeres Leisten können. Bin selber froh das ich in die Selbstständigkeit gesprungen bin und dann halt in's Ausland um Steuern zu sparen (ein jeder Konzern, eine jede Bank macht es so). Das Gesellschaftssystem in Mittel / Nordeuropa ist absolut verlogen.
Homer schrieb: > Denn wenn wir ehrlich sind wer richtig arbeitet wird im Leben nie zu > viel Geld kommen und sich so gut wie nie etwas größeres Leisten können. Also jeder Häuslebauer geht deiner Meinung unrichtiger/unehrlicher Arbeit nach?! Das ist nicht meine Meinung! "UN ist ein Drecksladen" gehört auch nicht zum Thread-Thema. Diskutiert das mal lieber im Spiegel-Userforum weiter.
Berufsrevolutionär schrieb: > d kommen und sich so gut wie nie etwas größeres Leisten können. Berufsrevolutionär schrieb: > Homer schrieb: > >> Denn wenn wir ehrlich sind wer richtig arbeitet wird im Leben nie zu >> viel Geld kommen und sich so gut wie nie etwas größeres Leisten können. > > Also jeder Häuslebauer geht deiner Meinung unrichtiger/unehrlicher > Arbeit nach?! Das ist nicht meine Meinung! > "UN ist ein Drecksladen" gehört auch nicht zum Thread-Thema. Diskutiert > das mal lieber im Spiegel-Userforum weiter. Den Häuslebauer wie du ihn bildlich definierst darf sein Leben lang arbeiten und dann mit ner relativ geringen Rente in den Ruhestand gehen. Verglichen mit den Politikerkindern welche vorzüglich in Organisationen wie der UNO, GEZ, Krankenkassen, Versicherungen, Banken etc. untergebracht und versorgt werden und ihr Leben lang nahezu überhaupt nichts arbeiten und dennoch ein fürstliches dasein genießen. Das läuft sehr wohl alles unter dem Thema Beziehungen. Aktuelles Beispiel in den Nachrichten? Trump's Ivanka in China. Selber nie etwas geleistet im Leben und dennoch überdimensional abkassieren während der normale Arbeiter (und damit definiere ich mittlerweile auch Ingenieure) um einen Großteil ihres Einkommens gebracht werden.
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