Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Maximale Leistung eines LDOs


von Bernd (Gast)


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Hallöchen,

ich habe da mal eine Frage zur Auslegung eines LDOs. Als Kenngröße wird 
da ja gerne der maximale Strom angegeben. Aber der hängt doch maßgeblich 
von der Eingangsspannung, also dem Spannungsabfall über dem LDO ab.

Ein Beispiel:
U_out = 5V
U_in_max = 40V
I_max = 1A

Sagen wir mal ich kann 1W am LDO entwärmen.
Wenn ich nun tatsächlich bei 40V am Eingang 1A ziehe, fallen 35W am LDO 
ab. Keine Chance.
Wenn ich dagegen nur 5,5V am Eingang anlege und 1A ziehe, bin ich bei 
nur 0,5W. Bedeutet das, dass ich in diesem Fall sogar 2A ziehen könnte?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd schrieb:
> Bedeutet das, dass ich in diesem Fall sogar 2A ziehen könnte?

Nein. Die interne Struktur ist eben nur auf 1A ausgelegt (und oft sogar 
intern begrenzt). Zusätzlich darfst du natürlich die maximale 
Verlustleistung des Reglers nicht überschreiten.

von Bernd (Gast)


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OK, das habe ich schon befürchtet ;)
danke.

von Stefan F. (Gast)


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Das gilt für ALLE Halbleiter.

Es gibt immer einen maximal zulässigen Strom und eine maximale 
Wärmeleistung. meistens ist die Wärmeleistung der begrenzende Faktor. 
Der maximale Strom ist nur bei außergewöhnlicher Kühlung für längere 
Zeit machbar.

von A.S. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Der maximale Strom ist nur bei außergewöhnlicher Kühlung für längere
> Zeit machbar.

Und nur als Ergänzung für den UP: Auf die verbratene Leistung und die 
Kühlung hat der Hersteller ja keinen Einfluss, so dass jede Umrechnung 
(1W max = x mA) sinnlow wäre. Ein Gerät hat bei 69° Umgebung keine 
Kühlkörper, ein anderes bei Einsatz nur unter 0° noch eine Heat-Pipe....

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan U. schrieb:
> Das gilt für ALLE Halbleiter.
>
> Es gibt immer einen maximal zulässigen Strom und eine maximale
> Wärmeleistung.

Schlimmer. Es gibt praktisch immer 3 Limits: Spannung, Strom und 
Verlustleistung. Und man darf keins davon überschreiten.

Und wenn die Last gar noch pulsweise betrieben wird (Schaltnetzteil,
PWM) dann kommt noch die Pulslänge als weiterer Faktor dazu. Dann
werden die Limits gern in der Form eines SOA-Diagramms angegeben.

Siehe Artikel FET: SOA Diagramm

von Andrew T. (marsufant)


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Axel S. schrieb:
> Schlimmer. Es gibt praktisch immer 3 Limits: Spannung, Strom und
> Verlustleistung. Und man darf keins davon überschreiten.


Auch als "kleinster gemeinsamer Nenner" bekannt .-)

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