FPGAs werden immer wieder mal für Maker und den Hobby Bereich beworben. Welche Anwendungsfälle für FPGAs gibt es im Hobbybereich wofür Mikrocontroller nicht besser geeignet sind im Sinne von einfacher und schneller zu realisieren? Mal vom puren Spaß am Lernen abgesehen.
Ohh der Freitag hat begonnen. Abgesehen davon, dass diese Frage schon mehrfach beantwortet wurde, Vergleiche keine Äpfel mit Birnen, die Anwendungsgebiete sind grundverschieden, auch wenn man theoretisch einiges auch mit einem Mikrocontroller realisieren kann. FPGAs können verschiedene logische Verknüpfungen gleichzeitig durchführen, bei einem Mikroprozessor der sequentiell arbeitet funktioniert das zum Beispiel nicht. Dadurch sind FPGAs bei gewissen Aufgaben um ein vielfaches schneller. FPGAs sind aber teurer, es lohnt sich also ein FPGA zu benutzen wenn ein Mikrocontroller die gewünschte Aufgabe nicht, oder nicht ausreichend erfüllen kann, sich durch die Verwendung eines FPGAs genügend weitere Bauteile einsparen lassen oder eine Umsetzung im FPGA platzsparender ist.
Luk schrieb: > Welche Anwendungsfälle für FPGAs gibt es im Hobbybereich wofür > Mikrocontroller nicht besser geeignet sind im Sinne von einfacher und > schneller zu realisieren? -Bitcoin mining -Selbstbau von Sampling Oscilloskopen schneller 10 Msps -SDR im HAM-radiobereich bspw bei Frequenzspreizung für QRP -Retrocomputing -mehrkanalmesstechnik Phased array -(HiL) Laborequipment bspw. c't-Lab Und ja es gibt Amateure die sich im Hobby mit FPGA's beschäftigen. "Schnell fertig" ist nicht unbedingt die Hauptanforderung an ein Freizeitprojekt - eher ist das Gegenteil gewünscht - ein über Monate/Jahre interessantes Projekt. Und bezüglich "einfacher" - wenns einfach wär, wäre es langweilig. Oder auch das "Fisherman Friends" -Prinzip: Ist es zu kompliziert - bist Du (noch) zu dumm.
Hallo o.K. dann Butter bei den Fischen: Wann ist denn jetzt konkret im Maker und Hobby Bereich ein FPGA im Vorteil? Was schafft ein µC nicht mehr in dem Bereich den ein typischer Maker und Hobbyist noch selbstständig händeln und erlernen kann? (Also nicht nur das reine nutzen von fertigen Produkten oder bestehenden Programmen, Blöcken und Anwendungen) Ich denke Sachen wie DSP, Objekterkennung und ähnliches sind weit außerhalb des Bereichs der allermeisten "echten", als nicht beruflich und ausbildungmäßig vorbelasteten, Leute aus diesen Bereich sofern nicht nur vorkaute, fertige Module genutzt werden sollen. Ich selber habe noch ganz kurzen Einblick im FPGA Bereich, bzw. deren Programmierung, mich ganz schnell wieder auf die µC und deren Programmierung (welche im Detail auch schon "tricky" und sehr abstrakt sein kann...) zurückgezogen. Wenn es endlich einen einfachen (!), von jedermann möglichen Einstieg in die hinter DSP, Filterberechnungen und so weiter stehende Mathematik (z.B. auch Fourier-Transformation) geben würde wäre eventuell der selbstständige Einsatz von FPGA in der Maker und Hobbyszene sinnvoll - außer man greift auf vorgefertigte Module zurück, welche zwar tolle Sachen machen können, aber die man als Hobbyist letztendlich doch nicht im Detail versteht. So jetzt würde ich mich über Gegenmeinungen, und Beweise freuen die aufzeigen das auch Laien und Hobbyisten mit FPGAs ohne vorgefertigte Module etwas anfangen und erlernen können und meine Meinung falsch ist. Und zwar echte Hobbyisten - also ohne Mathematikstudium, Ingenieurtitel oder auch "nur" Abitur mit Leistungkurs Mathematik. Bastler
Bastler schrieb: > Und zwar echte Hobbyisten - also ohne Mathematikstudium, Ingenieurtitel > oder auch "nur" Abitur mit Leistungkurs Mathematik. Hobby ist also nur was für Brettergymnasium-Absolventen? Komplexe Projekte zu machen (und zu verstehen), ohne die Bereitschaft, die eigenen Hirnwindungen ein bißchen anzustrengen, wird schlicht nicht funktionieren. Der Witz an Hobby ist doch gerade, die "Dinge dahinter" zu verstehen. Auch wenn's mal etwas länger dauert.
FPGAs sind auch dann im Vorteil wenn spezielle Interfaces/Protokolle gebraucht werden für die es keine MC mit eingebautem Interfaces oder mit der richtigen Kombination davon gibt.
Bastler schrieb: > Wann ist denn jetzt konkret im Maker und Hobby Bereich ein FPGA im > Vorteil? > Was schafft ein µC nicht mehr in dem Bereich den ein typischer Maker und > Hobbyist noch selbstständig händeln und erlernen kann? > (Also nicht nur das reine nutzen von fertigen Produkten oder bestehenden > Programmen, Blöcken und Anwendungen) Steht doch oben, alles wo es auf hartes timing und Parallelverarbeitung ankommt. > Ich denke Sachen wie DSP, Objekterkennung und ähnliches sind weit > außerhalb des Bereichs der allermeisten "echten", als nicht beruflich > und ausbildungmäßig vorbelasteten, Leute aus diesen Bereich sofern nicht > nur vorkaute, fertige Module genutzt werden sollen. Ich glaube die wenigsten Forumsmitschreiber lassen sich von Dir als unechte Maker Hobbyisten tisulieren, nur weil sie studiert haben was sie in der Freizeit interessierte. > Ich selber habe noch ganz kurzen Einblick im FPGA Bereich, bzw. deren > Programmierung, mich ganz schnell wieder auf die µC und deren > Programmierung (welche im Detail auch schon "tricky" und sehr abstrakt > sein kann...) zurückgezogen. Bist halt mehr Warmduscher als Maker. > welche zwar tolle > Sachen machen können, aber die man als Hobbyist letztendlich doch nicht > im Detail versteht. Fernseher versteht auch kaum einer im Detail und trotzdem verbringt man Stunden damit ;-) > So jetzt würde ich mich über Gegenmeinungen, und Beweise freuen die > aufzeigen das auch Laien und Hobbyisten mit FPGAs ohne vorgefertigte > Module etwas anfangen und erlernen können und meine Meinung falsch ist. Ne darf ist mir meine Zeit zu schade, da probier ich mal lieber die neue FPGA-Software aus die ich letzens installierte. > Und zwar echte Hobbyisten - also ohne Mathematikstudium, Ingenieurtitel > oder auch "nur" Abitur mit Leistungkurs Mathematik. Ja klar, wer studiert ist nicht mehr "echt".
Bastler schrieb: > Wann ist denn jetzt konkret im Maker und Hobby Bereich ein FPGA im > Vorteil? > Was schafft ein µC nicht mehr in dem Bereich den ein typischer Maker und > Hobbyist noch selbstständig händeln und erlernen kann? Nochmals: FPGA und µC (oder DSP) sind vollkommen verschiedene Paar Schuhe - bei Ersterem handelt es sich "nur" um ein großes Transistorarray, das sich flexibel "verdrahten" lässt - bei Zweiterem handelt es sich im Kern um ein Rechenwerk (ALU) zur sukzessiven Befehlsabarbeitung und -ausführung. Wie bei so vielem im Leben gibt es hier auch keine harte Grenze; beides lässt sich je nachdem recht weit "vergewaltigen". Im "echten Leben" spricht auch nichts dagegen, z. B. in die 20km entfernte Stadt per Fuß zu gehen - oder zum 100m entfernten Briefkasten mit dem SUV zu fahren. Oder eine Kreuzschlitzschraube mit dem Schlitzschraubendreher anzuziehen. Geht alles, ist halt eher ungeeignet (und daher möglicherweise ineffizient), hängt aber von weiteren Faktoren sowie den Bewertungskriterien (Qualitätsansprüche, Geschwindigkeitsansprüche etc.) ab. So auch hier: Wenn jemand noch niemals mit FPGAs gearbeitet hat, wird er eine Aufgabenstellung, die sich "irgendwie" auch mit einem µC/DSP erschlagen lässt, damit schneller und effizienter umsetzen können (und umgekehrt), wenn er damit schon Erfahrung hat, einfach weil die Lernkurve entfällt bzw. deutlich flacher ausfällt. Gegenfrage: Was ist ein "typischer Maker und Hobbyist"? - Bevor wir weiter über deren kognitive Grenzen und Fähigkeiten diskutieren, sollten wir diese erst einmal definieren.
Toni Tester schrieb: > Gegenfrage: Was ist ein "typischer Maker und Hobbyist"? - Bevor wir > weiter über deren kognitive Grenzen und Fähigkeiten diskutieren, sollten > wir diese erst einmal definieren. Gegen-Gegenfrage: Warum soll man überhaupt diskutieren wer sich zurecht als "Maker/Hobbyist" bezeichnet und wer nicht? Ist die Beantwotrung der Makerfrage irgendwie hilfreich beim Basteln/Arbeiten mit Elektronik? Und hat dann die Frage des TO irgendwas mit dem Grundanliegen dieser Forums zu tun? Nämlich Personen jeglicher Herkunft bei der Beschäftigung mit FPGA's und µC zu unterstützen?!
Noch mal aufs ursprüngliche Thema der Frage zu kommen: als 'Hobby' ist es auch probat ein fpga zu benutzen auch wenn ein uc das selbe erledigen könnte.... Das ist Hobby - scheint mir ein häufiger Irrtum in diesem Forum zu sein. Du kannst z.B. einen Servo oder Motorcontroller machen, einstellbar über spi/uart. Ist nicht sehr anspruchsvoll, mathematisch trivial, aber als Hobby gut für ein paar Wochenenden. Hobby ist nicht immer gleichzusetzen mit notwendiger Wertschöpfung oder einem großen Sinn. (Zuletzt wieder auffällig beim Selbstbau-Computer - wer kann das der Sache wegen nicht irgendwie phaszinierend finden?? Arme Seele die die Effizienz mit Arduino vergleicht ^^) Ein tft controller mit maßgeschneiderter Beschleunigung auf deine Bedürfnisse? FFT coprozessor für deine uc Projekte? Ansonsten ist auch das manchmal kompliziert, was mathematisch gar nicht so wild ist. FIR-Filter haben ja erst mal gar nicht so einen wahnsinnigen mathematischen Unterbau. Multiplikation/Addition ist ja eher Mittelstufe. Komplex wird es wenn die Gesamtheit betrachtet wird. Schönes Wochenende!
Täglich grüsst das Murmeltier.... Es gibt dazu hier schon ne Menge Threads, in denen die Argumente für/wider durchgekaut wurden. Paradebeispiel der Maker-Comm sind die div. Papilio-Plattformen. Als simples Anwendungsbeispiel, wo ein FPGA besser performt: Echtzeit-PWMs für z.B. Motoren oder n-kanalige WS2812-LED-Stripe Ansteuerung. Das schafft kaum ein günstiger uC timing-genau und mehrkanalig, so dass noch genügend Rechenpower für die Effekte übrigbleibt.
Hallo Schade das so viele sich hier über meinen angeblichen Ausschluss von "Profis" und studierten aus der Hobby- und Makerszene aufregen. Nein darum soll es eindeutig nicht gehen. Es ist aber so das gerade eben interessierte Laien bzw. vorangeschrittene Hobbyelektroniker und/oder Programmierer prinzipiell durchaus an den Thema FPGA und natürlich dann auch an Anwendungen in deren "Spezialbereich" in denen sie eindeutig Vorteile bzw. überhaupt erst die Möglichkeit bieten, interessiert sind - und gerne die -->>Details<<-- verstehen würden. Im µC Bereich gibt es da den einfachen Einstieg über das Arduino System - dort wird auch erst mal "alles" Vorgekaut und fertige Softwaremodule ("Librarys") angeboten, aber es ist mit etwas Aufwand, und vor allem mit einfacher Schulbildung, möglich auch tiefer in die Materie ein zu steigen und selbst auf Datenblattebene und ohne fertige Librarys eigenen Programme zu entwickeln - natürlich nicht sofort - aber bei ausreichenden Durchhaltevermögen und Zeiteinsatz ist dies mit geeigneten Büchern, Foren, Onlinequellen usw. machbar - eventuell dann auch später losgelöst vom Arduinouniversum direkt in reinen C. Ein anstrengender und anspruchsvoller Weg welche aber auch für den "einfach" Ausgebildeten Laien noch möglich ist. Aber schon bei der Regelungstechnik kommt auch der motivierte Laie an seiner Grenze wenn er sie wirklich verstehen will, und diese gehört eindeutig noch zu den Bereich der µC Anwendungen, aber vielleicht ist das gerade so eben noch "richtig" erlernbar... Nun aber zu den Gebieten in den ein FPGA seine Stärken richtig ausspielen kann: DSP, Filter, Bilderkennung, Spracherkennung... Da wage ich zu bezweifeln das auch ein Motivierter "Laie" (der er eigentlich schon nicht mehr ist wenn er mit µC auf Du und Du ist und auch die Regelungstechnik wirklich verstanden hat) jemals in seiner Freizeit (Hobby) und mit "einfacher" Handwerklicher, Kaufmännischer .... Ausbildung (eben "nur" als ein Hobby) auch bei höchster Motivation wirklich in diesen Gebiete sinnvoll mit teilhaben kann und eine Chance hat detailliert verstehen was halt notwendig ist. Ich hoffe das jetzt verständlicher ist wo meine Zweifel liegen und das es hier nicht um einen Ausschluss von "Profis" und studierten aus des Maker und Hobbyszene gehen soll. Mit FPGAs irgendwas zu machen, was nicht direkt sinnvoll sein muss (eben ein Hobby), wird wohl auch einen "Semilaien" wie den oben beschriebenen möglich sein - aber mehr auch nicht (zumindest ohne vorgefertigte Softwaremodule). Trotz allem würde es mich freuen wenn es verständliche und ->ohne<- (Extrem Wichtig - und der Knackpunkt!) sehr ausgeprägten Mathematischen Vorwissen Tutorials gäbe welche auch diese hochinteressanten und Königsdisziplinen vermitteln können und somit FPGA auch Leute wie mich, welche bei den µC den Arduinoweg(als Einstieg) gegangen sind es ermöglichen würden irgendwann einen FPGA oder vielmehr die Anwendung und Programmierung bei solchen Sachen wie DSP... zu verstehen und selbstständig durch zu führen. Bastler
Nächstens kommt noch ein motivierte Laie und fragt nach einem verständlochen Tutorial für Brustvergrößerungen. Und weil er ja auch eine Erste Hilfe Kurs gemacht hat und schon mal mit einem Anfänger-Defilli gearbeitet hat, sollte es mit einem solchen Tutorial möglich ist ihm das eigenhändige Brustvergrößern zu ermöglichen. Das es nicht für DIY-Herztransplantation reicht versteht er ja, aber mit seinem Vorhaben kratzt er ja nur knapp unter der Oberfläche und es ist schon verwunderlich das es noch keine Tutorials dafür gibt. Die medizinischen Fachbücher sind wegen dem vielen Latein leider etwas schwer verständlich und Latein wollt er eigentlich nicht lernen, weil er will ja nur mal schnell ne Brust vergrößern und das ist doch so Alltäglich, das das auch ein Laie mit dem heiss gesuchten Tutorial schaffen könnte, weil mit Arduino geht's doch auch. Und mit dem Notfall Defilli ohnehin und Medizingerät ist Medizingerät - egal ob Brust unter Strom setzen oder Brust aufpumpen - das hört sich doch nach einem Handwerker- aka Heimwerkerjob an - die mit dem dammned Tutorial jeder schafft ... SCNR
Ordner schrieb: > fragt nach einem > verständlochen Tutorial für Brustvergrößerungen. https://infest.me/node/2312:1474313470
Das ist doch Quatsch und es wäre schön, wenn sich nicht immer die Selben Poster zwanghaft lustig über andere machen wollen. Wenn man das Gefühl hat, nicht zu verstehen was ein Poster möchte - einfach mal nichts posten was ganz wichtig ist. Berechtigte Einwände müssen bei manchen Sachen natürlich sein. Hier nicht. on topic: Ein wichtiges Problem, was du vergisst ist es, dass du beruflich Vollzeit an einem Projekt arbeitest. Neben Vorwissen und Erfahrung ein ganz wichtiger Punkt. Wenn du 4 Mannmonate als Hobby investieren wilst ist das schon ein Batzen. Vieles was im technischen Hochbereich ist braucht nun mal eine entsprechende Ausbildung... Das ist doch auch nicht weiter verwunderlich, oder? Beispiel Controller und FFT. Da gibt es drei Stufen. Niedrige: du weißt was eine FFT macht. Du hast eine lib und kannst deine Signale hin- und her transformieren. Damit kannst du schon viel machen. Du kannst im Frequenzbereich filtern, korrelieren undundund du kannst ein Spektrum plotten und so weiter. Das ist schon gar nciht so wenig und da brauchst du gar nicht mal wissen, wie die Implementierung der library gemacht ist. Das ist ausreichend für fast alles..... Stufe zwei: du hast grundsätzlich begriffen WIE eine FFT umgesetzt werden kann. Das ist schon Uni-Niveau dann und du musst halt etwas mathematisch rangehen. Stufe drei: du fuchst dich so da rein, dass du dein theoretisches Wissen aus 2) auch erst mal konkret UMSETZEN kannst. Ist nämlich noch mal eine Schippe drauf. Wenn du das willst, dann kommst du aber nicht umhin richtig zu beißen. So Stufe 1) ist für 70% der Leute im Beruf schon ausreichend und alles was man will. Stufe 2) wäre gut wenn nach dem Abschluss noch was hängen bleibt und Stufe 3) kann, muss aber gar nicht sein. Das selbe gilt für Netzwerkprotokolle und und und.... Hoffe du verstehst den Punkt. Ich verstehe dich voll und ganz und falls (widererwartend) etwas bei dem Thread rauskommt, werde ich mir die Links auch mit Interesse angucken. Bei Bildverarbeitung bist du aber m.M.n. viel besser mit dicken uc oder Computern aufgehoben, da ist alles einfach viel unproblematischer möglich. Was du auf fpga sicher gut hinbekommst ist neben meinen oben erwähnten Beispielen wohl eine Histogramm-Analyse von einem Bild(ausschnitt). Oder eine Schwellwertbildung, Kantensuche? Nicht zu viel auf einmal wollen und über Kleines freuen. Das ist das Mantra, was sich empfiehlt. Habe ich auch bisweilen meine Probleme mit.
Pete schrieb: > Das ist doch Quatsch und es wäre schön, wenn sich nicht immer die Selben > Poster zwanghaft lustig über andere machen wollen. Ich mach mich hier nicht lustig, ich will dem TO nur die fest zugekrampften Augen damit er erkennt das er nicht nur falsch auf dem Pferd sitzt sondern das das Pferd kein echtes Pferd ist sondern nur eines Holz das man den Kindern gibt das sie sich schaukelnd die Zeit vertreiben können. Für FPGA's brauchts keine Programmiererfahrung mit Libs, Arduino, Turing-Maschinen etc. Für FPGA brauchts Erfahrung und Verständniss für digitalen Schaltungsentwurf QAlso sollte der TO mal anfangen Elektronik real in die Hand zu nehmen und ans spielen zu kriegen. Beispielsweise einen µC und Schieberegister aus der 74-Reihe als Portexpander. Wenn er das ans spielen kriegt, dann kennt er die Grundlagen für Digitaltechnik. Taktversorgung, Pegel, digitales, Signalpegel messen etc.. Dann lernt er die Unterschiede zwischen Gatter und Flipflop und vertieft sich in das Blockbild eines älteren Computers. Jetzt kann er damit anfangen sich selbst zu überlegen wie er eine FFT-Maschine baut. also aus ROM, adder, shiftern, FiFO zusammendengelt. Und auch wenns wieder heisst man mache sich lustig, ein bildhafter Vergleich: Mit nen Tutorial lernt man vielleicht wie man einen Flieger in die Luft kriegt, aber nicht wie man ein Flugzeug baut. Und das ist der Unterschied zwischen µC-Programmierung (Flieger nach Checklist in die Luft und heile runter kriegen) und FPGA-Entwicklung (flugfähiges Flugzeug bauen).
Ordner schrieb: > Für FPGA's brauchts keine Programmiererfahrung mit Libs, Arduino, > Turing-Maschinen etc. Für FPGA brauchts Erfahrung und Verständniss für > digitalen Schaltungsentwurf QAlso sollte der TO mal anfangen Elektronik > real in die Hand zu nehmen und ans spielen zu kriegen. Das liest man hier öfter, aber es gibt durchaus Umgebungen, wo man sich zu seiner kompakten Basis-CPU die Peripherie zusammenstöpselt und Arduino-style programmiert, siehe DesignLab aus der Papilio-Community. Und da machen auch einige "echte" Anwender nette Sachen mit. Gibt ja auch Java-Hacker, die eine brauchbare App hinkriegen, ohne Assembler zu beherrschen. Gilt halt nach wie vor als gut-deutsch, sich abzugrenzen. Die Amis legen da einfach ohne Scheuklappe los... Und: Auch für genannte Bildverarbeitungs-Anwendungen gibts Baukastensysteme. Halt nicht gratis.
FPGA's sind eine zusätzliche Spielerei zu dem Mikrocontroller. Die FPGA's sind keine ernste Angelegenheit. Man kann mit ihnen direkt Hardware zusammensetzen und damit Spielen. Das man so etwas vorher Simulieren muss ist totaler Unsinn und Angeberei. Mit ein wenig Sachverstand und lesen kann es jeder Laie ohne es irgendwie studiert zu haben.
dieter schrieb: > Das man so etwas vorher Simulieren muss ist totaler Unsinn und > Angeberei. > Mit ein wenig Sachverstand und lesen kann es jeder Laie ohne es > irgendwie studiert zu haben. Der ist gut. So richtig hübsch weltfremd... Das sieht man hier immer wieder: da kommt einer mit seiner FPGA Debug LED nicht weiter, ich setzzihm eine kurze Testbench (eher nur einen Taktgenerator) auf sein Design und sage nach 5 Minuten, wo es klemmt. Kurz: der Simulator ist der Debugger fürs FPGA. > Die FPGA's sind keine ernste Angelegenheit. Das sagt nur jemand, der noch keine sinnvolle Aufgabe für ein FPGA hatte...
Martin K. schrieb: > Lothar, implementiere doch mal einen Ironiedetektor in ein FPGA. Dafür bräuchte ich eine 1er-LUT. Welches FPGA hat sowas? ;-)
Da da Wochenende vorbei ist, eine ernste Frage: Macht es Sinn, FPGAs auf mixed AD Platinen zu verwenden? Als Hochgeschwindigkeitsbaustein mit Leistungsbedarf, haben die sicher ihre eigenen Anforderungen und Eigenschaften im Bezug auf EMV und EMI. Wie bekomt man Einstreuungen in den analogen Signalpfad in den Griff?
Audiomann schrieb: > Wie bekomt man Einstreuungen in den analogen Signalpfad in den Griff? Am Einfachsten: man legt das Layout so aus, dass sie nicht auftreten...
Audiomann schrieb: > Macht es Sinn, FPGAs auf mixed AD Platinen zu verwenden? Wie bekommt man sonst die Daten bei schnellen ADCs oder DACs transportiert, außer vielleicht mit ASICs? Gerade moderne Wandler bieten LVDS oder ähnliche differentielle Schnittstellen an, mit denen man eine sehr störungsarme Ankopplung an FPGA realisieren kann, d.h. bei guter impedanzkontrollierter Leiterbahnführung über etliche Zentimeter oder gar Dezimeter, so dass es kein Problem mehr darstellt. Aber auch bei schnellen Wandlern mit Single-Ended-Schnittstelle ist es sehr vorteilhaft, die Gegenseite auf derselben Leiterplatte unterzubringen. Da FPGA recht weitreichende Möglichkeit bieten, die Signalpins geschickt anzuordnen, kann man auch hier wesentlich besser optimieren als bei Microcontrollern o.ä.. Das, was in vielen Fällen, zumindest bei kleinen Stückzahlen, auch interessant ist, sind FPGA-Aufsteck- oder Auflötmodule. Hier büßt man allerdings wiederum etwas Flexibilität bei den Pinzuordnungen ein. Ein entscheidender Vorteil solcher Module ergibt sich aber dann, wenn der für die Hauptschaltung benötigte Lagenaufbau der Leiterplatte unverträglich mit den Anforderungen des FPGA ist, z.B. bei manchen Dickkupferschaltungen.
Bastler schrieb: > Nun aber zu den Gebieten in den ein FPGA seine Stärken richtig > ausspielen kann: > DSP, Filter, Bilderkennung, Spracherkennung... Da es zur "Bilderkennung" und "Spracherkennung" bisher keine wirklich funktionierenden Algorithmen gibt, funktioniert es weder mit FPGA noch CPU/GPU: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Buntes-Brillengestell-soll-zuverlaessig-Gesichtserkennung-austricksen-3456711.html https://www.heise.de/newsticker/meldung/Menschliche-Uebersetzer-schlagen-kuenstliche-Intelligenz-3631884.html dieter schrieb: > Die FPGA's sind keine ernste Angelegenheit Martin K. schrieb: > Lothar, implementiere doch mal einen Ironiedetektor in ein FPGA Da würde ich keine Ironie sehen. Wir haben hier eine Abteilung für uC/SoC-Projekte und eine für ASIC/FPGA-Projekte. War am Anfang noch ASIC/FPGA bei 50% sind inzwischen 95% aller Projekte auf uC/SoC
Lothar schrieb: > Wir haben hier eine Abteilung für > uC/SoC-Projekte und eine für ASIC/FPGA-Projekte. War am Anfang noch > ASIC/FPGA bei 50% sind inzwischen 95% aller Projekte auf uC/SoC Was aber auch daran liegt, das die Leistungsfähigkeit auf der Mikrocontrollerseite überproportional zugenommen hat. Abgesehen von den niedrigeren Einstiegshürden und der schnelleren Algorithmenimplemenation... Duke
Lothar schrieb: > Da würde ich keine Ironie sehen. Wir haben hier eine Abteilung für > uC/SoC-Projekte und eine für ASIC/FPGA-Projekte. War am Anfang noch > ASIC/FPGA bei 50% sind inzwischen 95% aller Projekte auf uC/SoC Ja als der DDR die D-Mark für Kupfer ausging nahm man Aluminium statt Kupfer für Kabel, was nicht bedeudet das Alu als Leiter besser geeignet ist als Kupfer. Und so führt der Fachkräftemangel im FPGA-Bereich dazu, das man Projekte mit Arduinos als FPGA-Ersatz durchstehen muss ... SCNR
Lothar schrieb: > Da es zur "Bilderkennung" und "Spracherkennung" bisher keine wirklich > funktionierenden Algorithmen gibt, funktioniert es weder mit FPGA noch > CPU/GPU: Die bereits verfügbaren Algorithmen sind meist brauchbar, in seltenen Fällen sogar besser wie ein Mensch. Nur sollte der Algorithmus auch zur Anwendung passen. Es heiß ja auch "Gesichtserkennung" und nicht bunte-Brillenerkennung.
Bitwurschtler schrieb: > Und so führt der Fachkräftemangel im FPGA-Bereich dazu Beitrag "Re: FPGA-Benutzung als Bastler sinnfrei?" Schreiber schrieb: > Nur sollte der Algorithmus auch zur Anwendung passen Und ein Hummel-Gehirn kann sogar noch den zur Anwendung passenden Algorithmus selbst erstellen: http://www.qmul.ac.uk/media/news/items/se/193087.html
Lothar schrieb: > Bitwurschtler schrieb: >> Und so führt der Fachkräftemangel im FPGA-Bereich dazu > > Beitrag "Re: FPGA-Benutzung als Bastler sinnfrei?" Völlig unrealistsiches Szenario, mir ist noch kein FPGA-Entwickler begegnet der nicht auch µC kann. Der umgekehrte Fall ist die Regel: -Ein µC-Entwickler oder eher noch Arduino-Frickler oder gar PC/Web/HTML-Programmierer der krachend an der Beherrschung der FPGA-Technologie gescheitert ist und nun wie in der Fabel vom Fuchs und den Trauben jedem glaubhaft machen will das Trauben/FPGA die Mühe nicht wert sind. Aktuell hab ich in der Firma mit zwei Ingenieurbüros zu tun, die sich partout weigern das Produkt auf FPGA-Basis zu entwickeln (weil sie es nicht können und KnowHow einkaufen müssten) und deshalb die langsamere µC/DSP Lösung als das Nonplusultra verkaufen. Müssen mir also selbst machen ... > Schreiber schrieb: >> Nur sollte der Algorithmus auch zur Anwendung passen > > Und ein Hummel-Gehirn kann sogar noch den zur Anwendung passenden > Algorithmus selbst erstellen: > > http://www.qmul.ac.uk/media/news/items/se/193087.html Naja diese Leistung des Hummelgehirns ist mehreren tausend Jahren Evolution entstanden. Ein typischer Softwareentwickler hat gerade mal 4 Jahre Ausbildung durchlaufen und davon bestenfalls 10% in dem Bereich Algo-basteln. Und denkt bei um programmieren an tausend andere Dinge als den schnöden Broterwerb. Klar das da die Hummel im Vergleich besser abschneidet. ;-)
Bitwurschtler schrieb: > Aktuell hab ich in der Firma mit zwei Ingenieurbüros zu tun, die sich > partout weigern das Produkt auf FPGA-Basis zu entwickeln Oh, dann kannst Du Dich gerne einmal bei mir melden: andreas@schweigstill.de .
Bitwurschtler schrieb: > Und so führt der Fachkräftemangel im FPGA-Bereich dazu, das man Projekte > mit Arduinos als FPGA-Ersatz durchstehen muss ... Den gibt es nicht. Aber einen Haufen Ellbögler hätte gern den ganzen Kuchen jeweils für sich, scheint mir.
Strubi schrieb: > Bitwurschtler schrieb: >> Und so führt der Fachkräftemangel im FPGA-Bereich dazu, das man Projekte >> mit Arduinos als FPGA-Ersatz durchstehen muss ... > > Den gibt es nicht. Doch es gibt den Mangel an Fachkräften im FPGA-Bereich ... sonst müsste ich nicht soviel Überstunden schieben. > Oh, dann kannst Du Dich gerne einmal bei mir melden: > andreas@schweigstill.de . Merk ich mir, aber wahrscheinlich machen wir es selbst um "KnowHow im Haus zu behalten" und schnell auf Änderungswünsche reagieren zu können.
>> >> Den gibt es nicht. > > Doch es gibt den Mangel an Fachkräften im FPGA-Bereich ... sonst müsste > ich nicht soviel Überstunden schieben. > Ha, ha. > > Merk ich mir, aber wahrscheinlich machen wir es selbst um "KnowHow im > Haus zu behalten" und schnell auf Änderungswünsche reagieren zu können. Man muss sich halt irgendwie entscheiden, was man haben will, "5er und's Weggli" gibts halt nicht. Nur das redundante Gejammer über fehlende (zu teure) Fachkräfte will irgendwie keiner mehr hören, oder man wird halt entweder unter "Offtopic" oder konkret unter "Ausbildung/Beruf) tätig...
Andreas S. schrieb: > außer vielleicht mit ASICs? Gerade moderne Wandler bieten > LVDS oder ähnliche differentielle Schnittstellen an, mit denen man eine > sehr störungsarme Ankopplung an FPGA realisieren kann, Wobei man sagen muss, dass LVDS in erster Linie dazu dient, eine Sicherheit gegen Störungen von Außen zu erzielen. Dazu braucht es eben den differenziellen Charakter und den headroom nach beiden Seiten gegen die Störungen. Und weil das so super funktioniert, werden die LVDS Verbindungen dann getreten wie dämlich und haben gewaltige Bandbreiten, strahlen also gerade im oberen Spektralbereich mehr, als eine alternative Verbindung mit der Datenrate, die mit konventionellem seriellen SDR zu betreiben wäre. Damit reduziert sich natürlich der Anteil im unteren Band, das ist schon war. Zur weiteren Störungsbekämpfung kann man den Analogteil entsprechend blocken und /oder aktiv entstören. D.h. man entwickelt aus Messungen ein empirisches Modell für die Einkopplung der digitalen Signale in den Analogpfad und zieht das bei der Verarbeitung ab. So ein typischer I2S hat z.B. Bandbreiten bis 25MHz, liefert aber auch schwache Anteile im Audiobereich. In einem konkreten Fall über die Belastung der Spannungsquelle und Lufteinkopplung im Bereich -50dbs. Die konnte Ich zeitrichtig nachbilden und bis zu 96% eliminieren. 6 bis 12 dB Verbesserung sind da regelmäßig drin.
Bitwurschtler schrieb: > Aktuell hab ich in der Firma mit zwei Ingenieurbüros zu tun, die sich > partout weigern das Produkt auf FPGA-Basis zu entwickeln (weil sie es > nicht können und KnowHow einkaufen müssten) und deshalb die langsamere > µC/DSP Lösung als das Nonplusultra verkaufen. Müssen mir also selbst > machen ... Möglicherweise liegt es auch einfach daran, dass die nicht die erforderliche Software haben. Gute Codegeneratoren sind TEUER... Dazu kommt noch der Zeitaufwand für die Einarbeitung, aber viel schwieriger wie mit einem µC ist es nicht.
Jürgen S. schrieb: > Wobei man sagen muss, dass LVDS in erster Linie dazu dient, eine > Sicherheit gegen Störungen von Außen zu erzielen. > Dazu braucht es eben den differenziellen Charakter und den headroom nach > beiden Seiten gegen die Störungen. Das war sicherlich die ursprüngliche Motivation, LVDS einzuführen, z.B. zur Ansteuerung von Displays und ähnlichen per (Flachband-)Kabel angeschlossenen Geräten und Module. > Und weil das so super funktioniert, werden die LVDS Verbindungen dann > getreten wie dämlich und haben gewaltige Bandbreiten, strahlen also > gerade im oberen Spektralbereich mehr, als eine alternative Verbindung > mit der Datenrate, die mit konventionellem seriellen SDR zu betreiben > wäre. Ich habe gerade eine Baugruppe mit einem LTC2386-18 gebaut, d.h. einem 18-Bit-ADC mit 10Msps und LVDS. Und dabei benötige ich gar nicht die hohe Abtrastrate, sondern eigentlich nur eine hinreichend schnelle S&H-Stufe mit nanosekundenweise einstellbarem Abstastzeitpunkt. Die Leiterbahnen zum FPGA-Modul habe ich zwar differentiell geführt, aber keine Leiterplatte mit expliziter Impedanzkontrolle verwendet, was auf Grund der Kürze der Leiterbahnen (< 2cm) sicherlich verträglich ist. Und ich sehe nirgendwo ein "Klingeln" der LVDS-Signale, ganz im Gegensatz zu einigen Single-Ended-Signalen, die auch aus dem FPGA kommen und die ich schon extra auf der Rückseite der Leiterplatte geführt habe, um sie durch die Innenlagen der Leiterplatte vom Analogteil der Schaltung abzuschirmen. Da ich so etwas aber auch schon befürchtet hatte, habe ich direkt an der Kontaktierung des FPGA-Moduls Serienwiderstände vorgesehen, die ich nun noch mit Kondensatoren zu Tiefpässen ergänzen kann, um die Flankensteilheiten zu reduzieren. > Zur weiteren Störungsbekämpfung kann man den Analogteil entsprechend > blocken und /oder aktiv entstören. Bei ordentlicher differentieller Leitungsführung mit Längenausgleich bewirken die Digitalsignale bzw. deren Flanken keine zeitlich veränderlichen Spannungsabfälle an den Versorgungspins. Selbst bei Bausteinen mit separaten Pins für die Analog- und Digitalversorgung und Single-Ended-Signalen hat man ansonsten wesentlich größeren Flächen (=Induktionsschleifen), die zwischen Signal- und Versorgungspins eingeschlossen werden.
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