Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Entscheidungshilfe Bluetooth LE SoC mit UART


von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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Hallo Zusammen,

da ich relativ neu hier bin, möchte ich mir erst einmal vorstellen.

Ich bin 29 Jahre und mache gerade meinen Master in Automobil- und 
Nutzfahrzeugtechnik (Maschinenbau).

Als MA habe ich mir ein komplett fachfremdes Thema gesucht: Ich möchte 
einen LIN-Master Knoten mit Bluetooth Funktionalität entwickeln. Dieser 
soll die Informationen von einem Slave über Bluetooth zur Verfügung 
stellen.

Da das ganze so wenig wie möglich Strom brauchen soll, würde ich gerne 
einen SoC mit integrierter UART benutzen um über einen Transreciever mit 
dem Bus kommunizieren zu können.

Ich bin jetzt ein wenig erschlagen von der Vielzahl an BLE Chips auf dem 
Markt. Gibt es da irgendwelche Empfehlungen?

Erfahrung habe ich bisher (leider) nur mit der Arduino IDE.

Danke und viele Grüße


Maximilian

von Ich (Gast)


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Na dann überleg dir doch, den ESP32 zu nutzen - ist per Arduino 
ansprechbar, hat 3x Uart und WLAN / Bluetooth on board. Wird auch mit 
Stromsparmöglichkeiten beworben...

von Frank K. (fchk)


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Ich schrieb:
> Na dann überleg dir doch, den ESP32 zu nutzen

Problem ist nur, dass die UARTs vom ESP32 nicht besonders gut für LIN 
geeignet sind, weil ihnen die Möglichkeit fehlt, Line BREAKs, wie sie 
speziell bei LIN verwendet werden, zu erzeugen und sauber zu 
detektieren, ohne zu irgendwelchen Tricks zu greifen.

Ein TI CC2640 erscheint mir da geeigneter. Der kann es nämlich.

fchk

von Stefan (Gast)


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Wenn Du wirklich das haben willst was auch wirklich Strom spart, schau 
dir mal den btlc1000 an, hier ein interessanter Benchmark einer 
Schweizer Uni.
Auch die Art wie der Vergleich gemacht wird (in Joule um die niedrigste 
Stromaufnahme für Energy Harvesting zu finden) ist interessant.

http://pd.zhaw.ch/publikation/upload/210180.pdf

Da schneidet der BTLC1000 sehr gut ab, eigentlich sogar am besten wenn 
man die Schlüsselpunkte wie Provisioning current anschaut.

Achtung der BTLC1000 braucht noch eine MCU, da du LIN brauchst wird die 
Auswahl schonmal sehr eng. Der SAML21 ist low power, hat LIN und wird 
von Microchip von Haus aus für BT unterstützt.

von Frank K. (fchk)


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Stefan schrieb:
> Wenn Du wirklich das haben willst was auch wirklich Strom spart, schau
> dir mal den btlc1000 an, hier ein interessanter Benchmark einer
> Schweizer Uni.

Interessantes Paper. Danke.

Hier aber wohl weniger interessant. Wenn der Fragesteller ein System mit 
LIN-Bus plant (LIN braucht V+ (Dauerplus), GND und die Datenleitung), 
wird er höchstwahrscheinlich eine ziemlich direkte Verbindung zum 
12V-Netz des Fahrzeuges haben, denn LIN ist ein 12V-Bus. Oder 24V bei 
Fahrzeugen mit 24V-Bordnetz. Da kommen so viele Amperes raus, dass er 
sich keine besonders großen Sorgen um den Stromverbrauch im Betrieb 
machen muss.
Wichtiger ist der Ruhestromverbrauch, d.h. das System sollte sich bei 
einem abgeschalteten Fahrzeug spätenstens nach einer halben Stunde 
runterfahren, damit der gesamte Ruhestrom im KFZ nicht mehr als 50mA 
beträgt.

Viel spannender ist die Frage der Schutzbeschaltung. Bei einem 12V 
Bordnetz können schon mal 60V auf V+ oder der Datenleitung auftreten, 
und zwar +60V und -60V gegen GND. Ohne geeignete Schutzbeschaltung ist 
sein Gerät ganz schnell ganz kaputt.

fchk

: Bearbeitet durch User
von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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Hallo Zusammen,

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich schrieb:
> Na dann überleg dir doch, den ESP32 zu nutzen - ist per Arduino
> ansprechbar, hat 3x Uart und WLAN / Bluetooth on board. Wird auch mit
> Stromsparmöglichkeiten beworben...
Den habe ich auch schon daheim liegen :-) Problem an dem ESP32 ist nur, 
dass noch nicht alles funktioniert und dass er mir für meine Anwendung 
fast ein wenig zu überdimensioniert erscheint. Wie siehst du das? Im 
Prinzip muss der Master nur zyklisch den LIN-Header senden und die 
Antworten vom Slave drahtlos zur Verfügung stellen...

Frank K. schrieb:
> Problem ist nur, dass die UARTs vom ESP32 nicht besonders gut für LIN
> geeignet sind, weil ihnen die Möglichkeit fehlt, Line BREAKs, wie sie
> speziell bei LIN verwendet werden, zu erzeugen und sauber zu
> detektieren, ohne zu irgendwelchen Tricks zu greifen.

Du meinst damit die Präembel vom LIN-Frame zum Aufwecken der Slaves? 
Darüber hatte ich mir auch schon den Kopf zerbrochen und hätte es 
entweder via Baudratenumschaltung oder I/O Pin gemacht der den Bus für 
die 13 Bit auf null zieht.

@Stefan:
Vielen Dank! So einen Artikel habe ich seit längerem gesucht. Zwar würde 
ich es gerne vermeiden einen zusätzlichen MCU zu nutzen, aber wenn es 
sich nicht vermeiden lässt...

Gruß Maximilian

von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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Frank K. schrieb:
> Da kommen so viele Amperes raus, dass er
> sich keine besonders großen Sorgen um den Stromverbrauch im Betrieb
> machen muss.

Bei dem Stromverbrauch würde ich gerne unter der Selbstentladung von 
Bleiakkus bleiben. Bei 3 % pro Monat ergäbe das bei einem 90 Ah Akku 
circa  4 mA Ruhestrombedarf.

Frank K. schrieb:
> Viel spannender ist die Frage der Schutzbeschaltung. Bei einem 12V
> Bordnetz können schon mal 60V auf V+ oder der Datenleitung auftreten,
> und zwar +60V und -60V gegen GND. Ohne geeignete Schutzbeschaltung ist
> sein Gerät ganz schnell ganz kaputt.

Bitte korrigiere mich, wenn ich das zu naiv sehe, aber erledigt das 
nicht der Transceiver für mich? Dachte dran z.B. den hier einzusetzen:

http://www.nxp.com/documents/data_sheet/TJA1020.pdf

Gruß Maximilian

von Frank K. (fchk)


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Maximilian R. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Da kommen so viele Amperes raus, dass er
>> sich keine besonders großen Sorgen um den Stromverbrauch im Betrieb
>> machen muss.
>
> Bei dem Stromverbrauch würde ich gerne unter der Selbstentladung von
> Bleiakkus bleiben. Bei 3 % pro Monat ergäbe das bei einem 90 Ah Akku
> circa  4 mA Ruhestrombedarf.

Das ist jetzt aber keine harte Anforderung, d.h. 6mA wären auch kein 
Problem, denke ich.

> Frank K. schrieb:
>> Viel spannender ist die Frage der Schutzbeschaltung. Bei einem 12V
>> Bordnetz können schon mal 60V auf V+ oder der Datenleitung auftreten,
>> und zwar +60V und -60V gegen GND. Ohne geeignete Schutzbeschaltung ist
>> sein Gerät ganz schnell ganz kaputt.
>
> Bitte korrigiere mich, wenn ich das zu naiv sehe, aber erledigt das
> nicht der Transceiver für mich? Dachte dran z.B. den hier einzusetzen:
>
> http://www.nxp.com/documents/data_sheet/TJA1020.pdf

Der ist erstens eine alte Kamelle und zweitens reicht der alleine bei 
weitem nicht aus.

Lies das hier:

http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/application_note/1f/d7/fc/6d/2e/27/48/98/CD00181783.pdf/files/CD00181783.pdf/jcr:content/translations/en.CD00181783.pdf

Sowas gehört dann natürlich auch in die schriftliche Ausarbeitung, die 
Du anfertigen wirst.

Als Transceiver würde ich eher den hier nehmen:

http://www.ti.com/product/sn65hvda195-q1

Der ginge auch mit 24V Bordnetz, wenn es mal notwendig sein sollte.

fchk

von Frank K. (fchk)


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Maximilian R. schrieb:

> Frank K. schrieb:
>> Problem ist nur, dass die UARTs vom ESP32 nicht besonders gut für LIN
>> geeignet sind, weil ihnen die Möglichkeit fehlt, Line BREAKs, wie sie
>> speziell bei LIN verwendet werden, zu erzeugen und sauber zu
>> detektieren, ohne zu irgendwelchen Tricks zu greifen.
>
> Du meinst damit die Präembel vom LIN-Frame zum Aufwecken der Slaves?
> Darüber hatte ich mir auch schon den Kopf zerbrochen und hätte es
> entweder via Baudratenumschaltung oder I/O Pin gemacht der den Bus für
> die 13 Bit auf null zieht.

Ja, das ist die Notlösung, wenn man einen schechten UART hat.

Vom ESP32 rate ich Dir aber aus einem ganz anderen Grund ab: Es gibt 
davon keine Automotive Version, und es wird davon von den Chinesen auch 
nie eine geben. Das ist nämlich gar nicht deren Markt. Für Dein 
konkretes Projekt ist das jetzt nicht unbedingt wichtig, aber in der 
Master-Arbeit wird erwartet, dass Du auch so etwas im Kopf hast. Dein 
Design soll am Ende zumindest im Prinzip automotive-tauglich sein. Wenn 
Du jetzt für Deine Prototypen aus Kostengründen keine Automotive-Typen 
einsetzt, ist das völlig ok, aber Du solltest darauf achten, dass die 
Schlüsselkomponenten auch in Automotive Varianten verfügbar oder 
zumindest angekündigt sind.

Siehe zB:

Automotive
http://www.ti.com/product/cc2640r2f-q1/description

Standardversion:
http://www.ti.com/product/cc2640r2f/description

Das war nämlich mein Hintergedanke dabei.

Dir wird vielleicht auffallen, dass es die Standardversion in DSBGA und 
QFN gibt, die Automotive-Version aber nur in QFN. Heißt natürlich für 
Dich, dass Du QFN nimmst, auch wenn Du der besseren Verfügbarkeit zur 
Standardversion greifst.

Du kannst ja auch mal Deinen Betreuer oder Deinen Professor fragen, 
warum es die Automotive-Version nur in diesem Package gibt, wenn Du was 
lernen willst. Hat nämlich auch Gründe.

Du willst Deinem zukünftigen Arbeitgeber in der Automobilindustrie 
zeigen, dass Du auch auf sowas achtest. Ist ja schließlich Deine 
Eintrittskarte.

fchk

: Bearbeitet durch User
von Christopher J. (christopher_j23)


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Maximilian R. schrieb:
> Problem an dem ESP32 ist nur,
> dass noch nicht alles funktioniert und dass er mir für meine Anwendung
> fast ein wenig zu überdimensioniert erscheint.

Das größte Problem am ESP32 ist meiner Meinung nach die mangelnde 
Dokumentation, in Kombination mit Binary-Blobs an jeder Ecke. Habe 
selber in letzter Zeit ein bisschen damit rumgespielt und kann nur 
sagen, dass das ESP-IDF insgesamt schon um Welten besser als die SDKs 
vom ESP8266 sind aber für ernsthafte Anwendungen wäre mir das noch zu 
sehr im Beta-Stadium (auch wenn jetzt Version 2.0 erschienen ist). Die 
Zeit während meiner Master-Arbeit wöllte ich jedenfalls nicht damit 
verbringen wollen, mich durch dieses SDK zu wursteln. 
Arduino-Unterstützung ist auch allenfalls Beta, gerade im Hinblick auf 
BLE, was ja ein zentrales Element deiner Arbeit ist.

Als Alternative würde ich mal die NRF-Serie von Nordic einwerfen. Die 
sind hervorragend dokumentiert und auch nicht erst seit gestern auf dem 
Markt. Ein NRF-52 DK Entwicklungsboard gibt es zwar nicht geschenkt aber 
mit ~50€ auf jeden Fall bezahlbar. Da ist dann auch schon gleich ein 
J-Link OB mit an Board und im Gegensatz zum ESP32 ist es relativ einfach 
eine funktionierende Debugging-Lösung aufzusetzen. Mit den NRF52 hast du 
auch gleich Support für Bluetooth 5 mit dabei, was eventuell interessant 
sein könnte in Bezug auf die "long range" Funktionalität, je nachdem was 
du mit BLE vorhast.

von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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@Frank
Danke für deine Beiträge, ich glaube das hätte ne Weile gedauert bis ich 
auf das alles selbst gekommen wäre ?

Ich hatte auch schon einen TI Chip auf dem Schirm. Aber ist nicht das 
"Problem" an den TI Chips dass man fast die IDE dazu braucht und die ist 
ja nicht billig?

@Christopher
Die nrf52 Reihe gefällt mir auch. Zumal es die IDE dazu gibt. Was hältst 
du davon z. B.:
http://redbearlab.com/nrf51822/

Wobei mir natürlich die automotive Auslegung vom TI besser gefällt.

Gruß Maximilian

von Frank K. (fchk)


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Maximilian H. schrieb:
> @Frank
> Danke für deine Beiträge, ich glaube das hätte ne Weile gedauert bis ich
> auf das alles selbst gekommen wäre ?
>
> Ich hatte auch schon einen TI Chip auf dem Schirm. Aber ist nicht das
> "Problem" an den TI Chips dass man fast die IDE dazu braucht und die ist
> ja nicht billig?

Für die 8051-Teile (2540/41) brauchst Du IAR, und der ist teuer. Nordic 
und NXP haben/hatten auch 8051-SOCs, und für die brauchtest Du auch 
entweder Keil oder IAR.

Die 26xx haben ARM-Kerne, und dafür kannst Du entweder IAR verwenden 
oder den TI CCS. Letzteres ist - meine ich - inzwischen frei, und 
zumindest für die 6'er (und ältere) Version kannst Du Dir jetzt ein 
Lizenzfile einfach so runterladen. Aktuell ist die 7'er, und die habe 
ich noch nicht getestet.

http://processors.wiki.ti.com/index.php/Download_CCS

Und dann gibts noch:
http://www.ti.com/lit/an/swra446/swra446.pdf

Als Debugger empfiehlt sich ein XDS100v3. V3 dahinter ist wichtig.

http://processors.wiki.ti.com/index.php/XDS100

Das Original ist von Spectrum Digital, die auch viele Entwicklungsboards 
für TI machen.
http://www.spectrumdigital.com/xds100v3-usb-cjtag-jtag-emulator/
Nachbau von Olimex (hat 0.1" JTAG Anschlüsse statt 0.05" wie bei 
TI/SDS):
https://www.olimex.com/Products/DSP/Emulators/TMS320-XDS100-V3/

Antennendesign:
Das ist das wirklich schwierige, wenn Du es selber machen willst.
Da schaust Du hier
http://www.ti.com/lit/an/swra496/swra496.pdf
http://www.ti.com/tool/cc-antenna-dk2
suchst Dir eines für 2.4 GHz aus, nimmst Dir die Gerber-Daten und 
übernimmst die in Dein Design. Oder nimm ein Demoboard und pinn den 
entsprechenden Teil einfach ab. Dafür sind die da. Die Gerberdateien 
gibts alle zum Runterladen.


> http://redbearlab.com/nrf51822/
Davon gibts keine Automotive-Version, und die UARTs haben keinen 
LIN-Support. Also Daumen runter. Gilt auch für die nrf52*.

fchk

von Christopher J. (christopher_j23)


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Frank K. schrieb:
> Davon gibts keine Automotive-Version, und die UARTs haben keinen
> LIN-Support. Also Daumen runter. Gilt auch für die nrf52*.

Ja, stimmt beides. Das mit der Automotive-Version habe ich auch erst 
bedacht als ich deinen Post gelesen hatte. Für das Vorhaben des TO sind 
die CC2640 von TI mit Sicherheit besser geeignet.

Maximilian H. schrieb:
> @Christopher
> Die nrf52 Reihe gefällt mir auch. Zumal es die IDE dazu gibt. Was hältst
> du davon z. B.:
> http://redbearlab.com/nrf51822/

Ich habe selber in letzter Zeit quasi ausschließlich QT-Creator in 
Kombination mit Makefiles genutzt, weil ich das von der Portierbarkeit 
und von der Geschwindigkeit her jeglichen anderen IDEs vorziehe. Das ist 
allerdings mit etwas Aufwand bei der Einrichtung verbunden und es gibt 
keine Projektwizards wo man sich durchhangeln kann. Wenn du einen Chip 
von TI einsetzt würde ich an deiner Stelle mit Sicherheit zu CCS 
greifen. Am Ende sind ohnehin so gut wie alle IDEs der Hersteller 
Eclipse-basiert und wenn du weißt wie die Dinge zusammenhängen kannst du 
dir auch ein "normales" Eclipse nehmen und damit entwickeln. Das geht 
dann aber auf Kosten des Komforts, weil du z.B. nicht einfach so ein 
Projekt mit Beispielcode des Herstellers öffnen kannst. Für NRF wäre in 
diesem Sinne vermutlich Keil die komfortabelste Lösung aber das MDK gibt 
es leider nicht für lau und mit der 32kB limitierten Lite-Version wird 
das sicher nix mit Bluetooth. TI CC2640 mit CCS ist für dich vermutlich 
die beste Wahl.

von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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Hallo,

Frank K. schrieb:
> Und dann gibts noch:
> http://www.ti.com/lit/an/swra446/swra446.pdf
>
> Als Debugger empfiehlt sich ein XDS100v3. V3 dahinter ist wichtig.
>
> http://processors.wiki.ti.com/index.php/XDS100
>
> Das Original ist von Spectrum Digital, die auch viele Entwicklungsboards
> für TI machen.
> http://www.spectrumdigital.com/xds100v3-usb-cjtag-jtag-emulator/
> Nachbau von Olimex (hat 0.1" JTAG Anschlüsse statt 0.05" wie bei
> TI/SDS):
> https://www.olimex.com/Products/DSP/Emulators/TMS320-XDS100-V3/

Jetzt ist es wieder soweit - ich bin ausgestiegen :-) So wie ich das 
verstehe, brauche ich das TMS320-XDS100-V3 um mein Board dann zu 
evaluieren?

Da für mich aber auch das Programmieren zu größten Teilen Neuland ist, 
würde ich vorerst versuchen, meinen Code zu entwickeln um Probleme mit 
der Hardware ausschließen zu können. Kann ich da nicht mit dem hier 
beginnen?

http://www.ti.com/tool/LAUNCHXL-CC2640R2#1

Frank K. schrieb:
> Antennendesign:
> Das ist das wirklich schwierige, wenn Du es selber machen willst.

Ja, dass das eine Herausforderung nach meinen bisherigen Recherchen. Ich 
hatte gehofft, ich kann das "umschiffen" in dem ich so etwas verwenden:
http://ecksteinimg.de/Photo/CP06059/pin.png
Natürlich nicht auf Basis des ESP32, ich denke der ist für mein Vorhaben 
raus.
Reinlesen kann man sich in fast alles, aber ich muss auch bis zum 10. 
August fix und fertig sein.

Für den TI wird es aber sowas nicht geben und ich denke es ist weiterhin 
nicht Automotive kompatibel.

Verzeiht mit bitte die einfachen Fragen, ich muss noch viel lernen... 
;-)

Gruß Maximilian

von Frank K. (fchk)


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Maximilian H. schrieb:
> Hallo,
>
> Frank K. schrieb:
>> Und dann gibts noch:
>> http://www.ti.com/lit/an/swra446/swra446.pdf
>>
>> Als Debugger empfiehlt sich ein XDS100v3. V3 dahinter ist wichtig.
>>
>> http://processors.wiki.ti.com/index.php/XDS100
>>
>> Das Original ist von Spectrum Digital, die auch viele Entwicklungsboards
>> für TI machen.
>> http://www.spectrumdigital.com/xds100v3-usb-cjtag-jtag-emulator/
>> Nachbau von Olimex (hat 0.1" JTAG Anschlüsse statt 0.05" wie bei
>> TI/SDS):
>> https://www.olimex.com/Products/DSP/Emulators/TMS320-XDS100-V3/
>
> Jetzt ist es wieder soweit - ich bin ausgestiegen :-) So wie ich das
> verstehe, brauche ich das TMS320-XDS100-V3 um mein Board dann zu
> evaluieren?
>
> Da für mich aber auch das Programmieren zu größten Teilen Neuland ist,
> würde ich vorerst versuchen, meinen Code zu entwickeln um Probleme mit
> der Hardware ausschließen zu können. Kann ich da nicht mit dem hier
> beginnen?
>
> http://www.ti.com/tool/LAUNCHXL-CC2640R2#1

Ja. Da ist ein XDS100V3 bereits drauf und eine Antenne dran.

> Frank K. schrieb:
>> Antennendesign:
>> Das ist das wirklich schwierige, wenn Du es selber machen willst.
>
> Ja, dass das eine Herausforderung nach meinen bisherigen Recherchen. Ich
> hatte gehofft, ich kann das "umschiffen" in dem ich so etwas verwenden:
> http://ecksteinimg.de/Photo/CP06059/pin.png
> Natürlich nicht auf Basis des ESP32, ich denke der ist für mein Vorhaben
> raus.
> Reinlesen kann man sich in fast alles, aber ich muss auch bis zum 10.
> August fix und fertig sein.

oh, das ist knapp. Zu knapp. Dann bleib beim Launchpad als Basis.

fchk

von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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Frank K. schrieb:
> oh, das ist knapp. Zu knapp. Dann bleib beim Launchpad als Basis.

Wie meinst du das? Es sollte schon eine Platine rauskommen, die ich in 
ein eigenes Gehäuse bauen kann um das Modul möglichst direkt am Slave zu 
positionieren.

Gruß Maximilian

von Frank K. (fchk)


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Maximilian H. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> oh, das ist knapp. Zu knapp. Dann bleib beim Launchpad als Basis.
>
> Wie meinst du das? Es sollte schon eine Platine rauskommen, die ich in
> ein eigenes Gehäuse bauen kann um das Modul möglichst direkt am Slave zu
> positionieren.

Dann hoffe ich, dass Du Dich nicht noch in das Layoutprogramm 
einarbeiten musst. Drei Monate sind schneller um als Du denkst.

Die Beschaltung an sich ist kein Problem. Fürs Launchpad gibts die 
kompletten Unterlagen, das kannst Du 1:1 schaltungstechnisch übernehmen. 
Beim Layout ist etwas Erfahrung hilfreich.

fchk

von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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Frank K. schrieb:
> Maximilian H. schrieb:
>> Frank K. schrieb:
>>> oh, das ist knapp. Zu knapp. Dann bleib beim Launchpad als Basis.
>>
>> Wie meinst du das? Es sollte schon eine Platine rauskommen, die ich in
>> ein eigenes Gehäuse bauen kann um das Modul möglichst direkt am Slave zu
>> positionieren.
>
> Dann hoffe ich, dass Du Dich nicht noch in das Layoutprogramm
> einarbeiten musst. Drei Monate sind schneller um als Du denkst.
>
> Die Beschaltung an sich ist kein Problem. Fürs Launchpad gibts die
> kompletten Unterlagen, das kannst Du 1:1 schaltungstechnisch übernehmen.
> Beim Layout ist etwas Erfahrung hilfreich.
>
> fchk
Deine Einschätzungen helfen mir wirklich sehr!

Mit Eagle hatte ich schon mal gearbeitet und mein Nachbar ist ehemaliger 
Inhaber von Cadsoft (der damaligen Firma von Eagle). Daher hoffe ich mal 
das Beste.

Schwierig ist es für mich allemal, weil ich aus einem ganz anderem 
Bereich komme. Aber das weiß mein Prof. natürlich auch und er meinte 
auch, er würde es angepasst bewerten.

Rein beruflich ist es nicht relevant, da steht mein Weg und auch die 
Anstellung. Deswegen muss ich bis zum 10. August fertig werden. An sich 
werde ich mich mit dem Projekt bestimmt noch länger beschäftigen.

Gruß Maximilian

von John (Gast)


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Hier gibt es das für den CAN-Bus bereits fertig zu kaufen. Kann man 
vielleicht einmal anschauen um schneller arbeiten zu können.
Gesteuert wird nur 1 Slave (Ladedrucksensor) mit Spannungsteilern 
(meines Erachtens).

https://www.racechip.de/shop/vw/golf-vii-ab-2012/2-0-tsi-r-1984ccm-300ps-221kw-380nm.html

von Jim M. (turboj)


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Christopher J. schrieb:
> Als Alternative würde ich mal die NRF-Serie von Nordic einwerfen.

Da geht IMHO das mit dem LIN Bus nicht ohne weiteres - der UART hat 
praktisch nur Basis Funktionalität.

Ich würde hier mal Silicon Labs EFR32 Serie einwerfen. Die haben bessere 
UARTs (für LIN) und es gibt sie fertich z.B. als BGM113 Module - da 
braucht man  nicht den 2,4 GHz HF Kram beim Layouten zu beachten.

Die Software Entwicklung würde ich mit einem Starter Kit (z.B. 
SLWSTK6101C) anfangen - da hat man dann gleich einen Programmer und 
Debugger dabei.
Neuerdings kann man auch GCC für den Bluetooth Krams verwenden. Silabs 
stellt für die Software Entwicklung das Simplicity Studio zur Verfügung, 
das basiert auf Eclipse.

: Bearbeitet durch User
von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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John schrieb:
> Hier gibt es das für den CAN-Bus bereits fertig zu kaufen. Kann man
> vielleicht einmal anschauen um schneller arbeiten zu können.
> Gesteuert wird nur 1 Slave (Ladedrucksensor) mit Spannungsteilern
> (meines Erachtens).
>
> 
https://www.racechip.de/shop/vw/golf-vii-ab-2012/2-0-tsi-r-1984ccm-300ps-221kw-380nm.html

Da ist wohl ein CC2540 "unter der Haube":
http://www.blueradios.com/nBlue%20BR-LE4.0-S2%20Summary%20Datasheet.pdf

Kann man da ganz gut erkennen:
https://www.racechip.com/media/wysiwyg/product_page_gallery/2_EN.jpg

Eingesetzt wird aber der bestimmt nur zur Kommunikation.

Der CC2540 wäre nicht schlecht, aber ohne die IAR...

@Frank
Ich hab mir das Datenblatt vom CC2640 angesehen: Wo kann ich rauslesen, 
dass er über die UARTs den LIN-Break erzeugen kann?

Jim M. schrieb:
> Ich würde hier mal Silicon Labs EFR32 Serie einwerfen. Die haben bessere
> UARTs (für LIN) und es gibt sie fertich z.B. als BGM113 Module - da
> braucht man  nicht den 2,4 GHz HF Kram beim Layouten zu beachten.

Hatte ich auch schon in meiner engeren Auswahl und dachte auch, so den 
Antennenkram zu "umschiffen".

Btw: Weiß jemand eine gute Quelle, wo es die Entwicklerboards nicht mit 
6 Wochen Lieferzeit gibt?

Gruß Maximilian

von John (Gast)


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Da ist wohl ein CC2540 "unter der Haube"


Ich glaube nicht, hier ist das richtige Foto:

http://www.bmwfanatics.co.za/uploads/user/208/20151219_150121_4284814293.jpg


Aber ich kann nichts erkennen?

von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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John schrieb:
> Ich glaube nicht, hier ist das richtige Foto:
>
> http://www.bmwfanatics.co.za/uploads/user/208/20151219_150121_4284814293.jpg
>
> Aber ich kann nichts erkennen?

Sieht aber genauso aus wie das hier:
http://www.blueradios.com/nBlue%20BR-LE4.0-S2%20Summary%20Datasheet.pdf

von Frank K. (fchk)


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Maximilian H. schrieb:

> Ich hab mir das Datenblatt vom CC2640 angesehen: Wo kann ich rauslesen,
> dass er über die UARTs den LIN-Break erzeugen kann?

http://www.ti.com/lit/pdf/swcu117
Seite 1445 "line-break generation and detection"
Seite 1454 BE Bit
Seite 1463

Die CC25xx haben das nicht, wieder die 8051 noch die ARM-SOCs.

> Btw: Weiß jemand eine gute Quelle, wo es die Entwicklerboards nicht mit
> 6 Wochen Lieferzeit gibt?

Mouser hat vom LAUNCHXL-CC2640R2 35 Stück auf Lager.

fchk

: Bearbeitet durch User
von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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Frank K. schrieb:
> Mouser hat vom LAUNCHXL-CC2640R2 35 Stück auf Lager.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil... Ich hatte nur die 6 Wochen 
gelesen. :-/

-> Ist bestellt

Frank K. schrieb:
> http://www.ti.com/lit/pdf/swcu117
> Seite 1445 "line-break generation and detection"
> Seite 1454 BE Bit
> Seite 1463

Ganz klar ist mir das aber immer noch nicht: Kann der das BREAK-Signal 
auch über die geforderte 13 Bit erzeugen?

Alle Beiträge die ich hier im Forum finde, machen es über 
Baudratenumschaltung.

Gruß Maximilian

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Maximilian H. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>> Mouser hat vom LAUNCHXL-CC2640R2 35 Stück auf Lager.
>
> Wer lesen kann ist klar im Vorteil... Ich hatte nur die 6 Wochen
> gelesen. :-/
>
> -> Ist bestellt
>
> Frank K. schrieb:
>> http://www.ti.com/lit/pdf/swcu117
>> Seite 1445 "line-break generation and detection"
>> Seite 1454 BE Bit
>> Seite 1463
>
> Ganz klar ist mir das aber immer noch nicht: Kann der das BREAK-Signal
> auch über die geforderte 13 Bit erzeugen?

Das sollte über das Bit auf Seite 1463 gehen. Eventuell musst Du das 
Timing selber machen. Dann einfach Bit setzen, zwei beliebige Bytes 
ausgeben und warten, bis die aus dem Transmit Buffer raus sind, und dann 
Bit wieder löschen. Das sind dann zwar 20 Bitzeiten, aber das ist egal. 
13 Bitzeiten sind ja nur der Minimalwert.

fchk

von Frank K. (fchk)


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Ich habe hier mal das CCS 7.1.0 gezogen und installiert, und es hat 
nicht nach irgendwelchen Lizenzfiles oder gefragt.

fchk

von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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Frank K. schrieb:
> Ich habe hier mal das CCS 7.1.0 gezogen und installiert, und es hat
> nicht nach irgendwelchen Lizenzfiles oder gefragt.

Hatte ich auch installiert. Ebenfalls ohne Lizenzierung.

Gruß Maximilian

von John (Gast)


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Das muss sein, wegen Training und Workshop mit CC1310 usw..
Die Files werden wohl später abgefragt (angeschlossenes Board).

http://processors.wiki.ti.com/index.php/Category:CCSv7_Training

von Maximilian H. (wolkenschaufler)


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So, nachdem das Launchpad jetzt da ist und ich auch schon ein paar 
Examples durch habe, stelle ich mir die Frage: Gleich auf TI-RTOS 
beginnen oder ohne?

Weiß wer ein gutes Tutorial was die UART Kommunikation angeht?

Danke und viele Grüße

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