Hallo, wie kann das sein das ein Oszi mit 14 Mpts nur 427€ (Siglent SDS1202X-E), und eins mit 1 Mpts 660€ (Keysight DSOX1102A) kostet?? Ist der Speicher bei den Digitalen nicht wichtig? (Fehler in Signalen,analog , digital, finden) Da Keysight mal Aligent war, sind die Oszis wirklich 200€ mehr wert ?? Was ich auch nicht so richtig verstehe, dass beide Oszis einen segmentierten Speicher haben aber bei 14 Mpts kann ich doch schon lange aufzeichnen und alles andere rausschneiden, für was brauche ich dann einen segmentierten Speicher ?? Also das mit dem Speicher verwirrt mich bei Oszis doch sehr. Was haben die Leute nur mit analogen Oszis anfangen können ,oooohne Speicher?? ;-) Würde mir das bitte mal ein Fachmann erklären. Vielen DANK ....
Benshee schrieb: > Da Keysight mal Aligent war, sind die Oszis wirklich 200€ mehr wert ?? Ja, sind sie!
Benshee schrieb: > Was haben die Leute nur mit analogen Oszis anfangen können ,oooohne > Speicher?? ;-) Rückwärts gesehen stellt sich oft die Frage, wie die Leute das gemacht haben. Los Alamos verwendete menschliche Rechenknechte und mechanische Rechenmaschinen für etwas, wofür man heute die leistungsfähigsten Rechner überhaupt einsetzt. Trotzdem kam die Hiroshima-Bombe völlig ohne nuklearem Test aus. Ohne Speicher stimmt allerdings nicht ganz. Es gab Oszilloske auch mit Bildspeicherröhren, d.h. das kumulierende Bild blieb erhalten bis es komplett gelöscht wurde. Die konnte man auch auslesen, weshalb solch ein Oszi nicht selten auch einen Drucker mitbrachte.
Meinst du die Mpts sei die einzige Eigenschaft, für die man Geld bezahlt? Du kauft wohl auch deine Staubsauger und Leuchtmittel nach Watt-Zahl oder?
A. K. schrieb: > Trotzdem kam die Hiroshima-Bombe völlig ohne > nuklearem Test aus. Na dann les mal nach, was der Trinity-Test war. OT: BTW: Dazu empfehle ich auch die tolle Serie "Manhattan". Unbedingt sehenswert.
Sven D. schrieb: >> Trotzdem kam die Hiroshima-Bombe völlig ohne >> nuklearem Test aus. > > Na dann les mal nach, was der Trinity-Test war. Yep, tu das bitte. Ich erwähnte Hiroshima nicht rein zufällig. Hiroshima war eine Uranbombe nach dem Kanonenprinzip. Nie getestet, man war sich sicher - und hatte möglicherweise auch zu wenig hochangereichertes Uran für einen Test. Nagasaki und Trinity waren Plutoniumbomben nach dem völlig anderen Implosionsverfahren. Da war man sich aufgrund des viel komplexeren Verfahrens nicht ganz so sicher.
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Beitrag #4994492 wurde von einem Moderator gelöscht.
MfG schrieb: > Benshee schrieb: >> Da Keysight mal Aligent war, sind die Oszis wirklich 200€ mehr wert ?? > > Ja, sind sie! Wohl eher nicht, wenn man die reinen Daten miteinander vergleicht. Keysight DSOX1102A: 70 MHz, 50,000 wfms/sec, 1 Mpts, 2 GSa/s Siglent SDS1202X-E: 200 MHz, 100000 wfms/s, 14 Mpts 1 GSa/s Spricht eher fürs Siglent.
Beitrag #4994535 wurde von einem Moderator gelöscht.
ach ja doch schrieb: > Wohl eher nicht, wenn man die reinen Daten miteinander vergleicht. > > Keysight DSOX1102A: 70 MHz, 50,000 wfms/sec, 1 Mpts, 2 GSa/s > Siglent SDS1202X-E: 200 MHz, 100000 wfms/s, 14 Mpts 1 GSa/s > > Spricht eher fürs Siglent. Schau lieber mal genau auf die Samplingrate.
Sven D. schrieb: > Schau lieber mal genau auf die Samplingrate. Die 2 Gigasample pro Sekunde? Da punktet zwar das Keysight, liegt dafür aber bei den anderen aufgeführten Eigenschaften klar hinter dem Siglent.
Ich denke fuer das was in Deutschlands Bastelzimmern so stattfindet ist inzwischen so gut wie jedes neue Oszi bestens geruestet. Jedenfalls soweit es die technischen Daten angeht. Was allerdings ein modernes Oszi in der Hauptsache ausmacht das ist die Software. Also Look&Feel, Geschwindigkeit, Firmwareupdates, integrierte Dekoder, Triggermoeglichkeiten, kommunikation mit dem Computer. Ich wuerde jedenfalls keines der beiden Geraete nur anhand der Daten aus dem Katalog kaufen! Olaf
Beitrag #4994619 wurde von einem Moderator gelöscht.
ach a doch schrob: >Sven D. schrieb: >> Schau lieber mal genau auf die Samplingrate. > Die 2 Gigasample pro Sekunde? Da punktet zwar das Keysight, liegt dafür > aber bei den anderen aufgeführten Eigenschaften klar hinter dem Siglent. Aber sicher doch, sowie ein 40Tonner gegenüber einem Ferrari mit deutlich besserer Zuladung aufwarten kann. Es ist schön, wenn man ein Analogfrontend mit 200MHz Bandbreite hat und eine sollche Schwingung mit gerade mal 5 Meßpunkten im Speicher stehen hat.
Benshee schrieb: > Was ich auch nicht so richtig verstehe, dass beide Oszis einen > segmentierten Speicher haben aber bei 14 Mpts kann ich doch schon lange > aufzeichnen und alles andere rausschneiden, für was brauche ich dann > einen segmentierten Speicher ?? Segmentierter Speicher ist sehr sinnvoll, wenn Du zB Fehlerereignisse aufzeichnen möchtest, die nur alle paar Sekunden oder gar Minuten (Stunden) auftreten. Dann kannst Du das Scope entsprechend konfigurieren und nach dem Mittagessen genau ansehen was da so passiert ist. Wenn Du mit einer Zeitskala von zB 10µs/DIV zwei Probleme vergleichen willst die 10 Minuten auseinander liegen, dann reichen Dir da auch keine 14MPts. Außerdem wäre die Navigation durch diese Daten sehr Mühsam. Ansonsten kann ich nur sagen, fass beide Geräte mal an. Mein privates Rigol hat auf dem Papier auch fast die gleichen Funktionen/Werte wie das Keysight 4000 bei der Arbeit. Ich mag das Rigol auch, aber das Keysight "fühlt" sich einfach viel besser an. Wenn man den ganzen Tag damit arbeitet ist das Keysight ganz klar besser. Für ein paar private Bastelstunden über die Woche verteilt ist das Rigol völlig ausreichend. Ich kenne die 1000er Serie von Keysight nicht, aber ich denke beim Vergleich Siglent/Keysight wird es ähnlich sein. Keysight/Agilent hatte bisher immer vergleichsweise wenig Speicher. Die Vertriebler meinten dazu immer, dass es der Architektur geschuldet sei. Es wird (zumindest bei 3000 und aufwärts) möglichst viel in Hardware gemacht. Dadurch bricht die Updaterate auch bei vielen Messfunktionen oder Digitaldekodierung nicht ein. Ein Keysight Scope läuft da immer noch sehr gut während die aktuellen TekScopes da fast nicht mehr zu bedienen sind. Dafür sind die Tek vom Frontend besser (muss ich als Agilent Fanboy leider zugeben). Viel empfindlicher, weniger Rauschen und Verhalten sich beim Übersteuern auch besser. Wie viel davon auf die 1000er Serie übertragbar ist weiß ich nicht. Früher gab es mal Gerüchte, dass die ganz kleinen Agilent Scopes (1000er meine ich) von Rigol sein sollen. Ob das stimmt weiß ich nicht.
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C-Amateur schrieb: > Es ist schön, wenn man ein Analogfrontend mit 200MHz Bandbreite hat und > eine sollche Schwingung mit gerade mal 5 Meßpunkten im Speicher stehen > hat. Es ist jedenfalls besser diese Option zu haben als nicht. Beim Rigol DS1054Z ist bei 50 MHz Schluss und man muss ordentlich in die Tasche greifen, um mehr Bandbreite beim nächst höheren Modell für sein Geld zu erhalten. Ich kann mich übrigens noch daran erinnern, wie ein DSO eines pleite gegangenen Anbieters gerade deshalb (200 MHz) immer über den Klee gelobt wurde und daraus ein ellenlanger Thread u.a. deswegen entstand, dem Teil eine aufgepeppte Firmware zu verpassen, damit man es benutzen konnte. Inzwischen scheint das wohl eingeschlafen zu sein bzw. Aufgrund der guten Marktsituation im Billig-DSO Sektor keine Relevanz mehr zu haben.
Olaf schrieb: > Ich wuerde jedenfalls keines der beiden Geraete nur anhand der Daten aus > dem Katalog kaufen! Viel mehr Info hast du aber erst mal nicht oder erwartest du, dass der VK dir in diesem Preisbereich ein paar DSO mal zum ausprobieren kostenlos für 4 Wochen nach hause sendet, wie bei Zalando? Da kannst aber auch mal hier schauen: https://www.eevblog.com/forum/blog/eevblog-985-siglent-sds1202x-e-oscilloscope-teardown/
Vielen Dank Philipp C. , das war eine gute Erklärung mit dem Speicher. Hallo C-Amateur, 200MHz Eingang ist gut aber nur ´5 Messpunkte im Speicher ist doch wohl eher schlecht, oder ?? wären es bei 14 Mpts dann 60 Messpunkte ?? Damit könnte man schon ein Signal einigermaßen rekonstruieren oder ?? Vielen Dank
Benshee schrieb: > Hallo C-Amateur, 200MHz Eingang ist gut aber nur ´5 Messpunkte im > Speicher ist doch wohl eher schlecht, oder ?? wären es bei 14 Mpts dann > 60 Messpunkte ?? Damit könnte man schon ein Signal einigermaßen > rekonstruieren oder ?? Der Speicher nützt Dir da nichts. Bei 200MHz und nur 1GS/s sind es halt nur 5 Punkt pro Periode die das Scope messen kann. Deshalb ist es (wie hier schon gesagt wurde) sehr fraglich wie sinnvoll ein 200MHz Frontend bei so geringer Samplerate ist. Und dazu kommt, dass verallgemeinert gesagt ein breitbandigeres Frontend auch mehr Rauschen bedeutet. Wie bei fast allem wird es kein Scope geben, dass alles kann. Man sollte also schauen was einem wichtig ist und wie viel Bandbreite man wirklich braucht. Gerade was den rauscharmen Eingang angeht ist mein Rigol hier zu hause (übrigens ein DS2200 (DS2072)) dem Keysight in der Firma überlegen. Das Keysight kann nur 4mV/DIV der Rest ist Software Zoom. Das Rigol kann auch noch 0,5mV/DIV. Man kann dann zwar Mitteln usw um noch etwas Signal aus dem Rauschen zu holen, aber spätestens, wenn man auf so kleine Signale triggern muss, dann ist da Ende beim Keysight ohne Preamp. Dafür ist die FFT vom Rigol im Prinzip völlig unbrauchbar und beim Keysight ist das wieder sehr schön und schneller als die Konkurrenz. Fazit: Eine handvoll Zahlen reichen nicht zum Scope Vergleich.
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Philipp C. schrieb: > hier schon gesagt wurde) sehr fraglich wie sinnvoll ein 200MHz Frontend > bei so geringer Samplerate ist. Um ein 200 MHz Sinus einzufangen und mit sin(x)/x Interpolation darzustellen reicht es. Mit Equivalent Time Sampling, sofern vorhanden, ist die Samplerate bei sich wiederholendem Signal auch nicht mehr kritisch.
Philipp C. schrieb: > Eine handvoll Zahlen reichen nicht zum Scope Vergleich. Genau mit diesen Zahlen werden Scopes aber nun mal verglichen. Warum? Weil du nun mal nichts anderes hast zum Vergleich. Außer du gehörst zu den Privilegierten, die beruflich mit DSO arbeiten oder du hast privat Zugriff auf dein Wunschgerät und das vor dem Kauf. > Das > Keysight kann nur 4mV/DIV der Rest ist Software Zoom. Das Rigol kann > auch noch 0,5mV/DIV. Das Siglent kann 500 µV/div. > Bei 200MHz und nur 1GS/s sind es halt > nur 5 Punkt pro Periode die das Scope messen kann. Deshalb ist es (wie > hier schon gesagt wurde) sehr fraglich wie sinnvoll ein 200MHz Frontend > bei so geringer Samplerate ist. Zwischen 50 MHz und 200 MHz ist noch reichlich Raum für eine sinnvolle Signalerfassung.
A. K. schrieb: > Um ein 200 MHz Sinus einzufangen und mit sin(x)/x Interpolation > darzustellen reicht es. Ja, aber meist geht das auch nur gut, wenn man einigermaßen weiß was man erwartet. > > Mit Equivalent Time Sampling, sofern vorhanden, ist die Samplerate bei > sich wiederholendem Signal auch nicht mehr kritisch. Ich bezweifel, dass das Scope das kann. Mit Averaging und einem Delay-Generator könnte man das vielleicht noch nachbauen. Aber meist hat man eh ein Scope, bei dem man so einen Delaygenerator dafür nicht braucht, wenn man denn einen hat ;)
Paar ältere Scopes von Tek konnten sogar bis 100 GS/s ET. Das funktioniert aber wirklich nur für periodische Signale. Verwöhnte Jugend von heute, 14M pt tztz ;-) Noch vor 10 Jahren war man froh, wenn ein DSO 15k pt hatte :-] Und da ist man auch mit klar gekommen.
Philipp C. schrieb: > Ich bezweifel, dass das Scope das kann. Hmm, im Datasheet steht es nicht, also wohl nicht. Meins, ein frühes Rigol mit 100 MHz vorne und 400 MHz single channel hinten kann es glücklicherweise.
ach ja doch schrieb: > Genau mit diesen Zahlen werden Scopes aber nun mal verglichen. Warum? > Weil du nun mal nichts anderes hast zum Vergleich. Außer du gehörst zu > den Privilegierten, die beruflich mit DSO arbeiten oder du hast privat > Zugriff auf dein Wunschgerät und das vor dem Kauf. Ja, dann würde ich trotzdem mal schauen was sich so auf Youtube usw zu den Geräten finden lässt. Beruflich nützt es einem ja meist nur bedingt etwas, weil die Geräte die beruflich zum Einsatz kommen in einer ganz anderen Preisliga spielen (ein Keysight 4000 mit ein paar Optionen kostet ganz schnell 10k und hat dann auch nicht viel Bandbreite). ach ja doch schrieb: > Zwischen 50 MHz und 200 MHz ist noch reichlich Raum für eine sinnvolle > Signalerfassung. Ich will dem gar nicht widersprechen, aber braucht der TO das? Wenn er regelmäßig Signale im Bereich 100MHz messen würde, dann wäre die Frage wohl gar nicht erst aufgetreten. Wenn er ein paar AVR Spielereien und sonst etwas mit analoger Elektronik spielt sollten 70MHz mehr als ausreichend sein. Ich würde sogar behaupten, dass ich in 90% der Fälle im beruflichen Alltag auch mit einem 50MHz Scope auskommen würde. Samplerate und Bandbreite sind bei mir eigentlich zwei der eher unwichtigen Kriterien für ein Scope. Hauptsächlich muss man es doch bedienen. Als ich mich für das Keysight 4000 und auch für das Rigol DS2072 entschieden habe ging es mir eher um so Dinge wie: - kann man auf die Offsetknöpfe drücken um das Signal wieder in die Mitte des Schirms zu bringen - kann man auf das Pretrigger Rädchen drücken um es wieder in die Referenzposition zu bringen - kann ich den Offset über den Schirm rausdrehen oder muss ich mich wie bei den Tek erst durch 12 Menüs wühlen - hat das Scope eine einigermaßen brauchbare Updaterate um sporadische Probleme schnell zu sehen - kann ich mit einem Knopfdruck den Bildschirm auf den USB Stick speichern - hat das Scope für jeden Kanal einen dedizierten Knopf für Offset und Abschwächung - reagiert das Gerät einigermaßen flott auf Bedienung - taugen die Encoder etwas oder dreht man dauernd vorbei (beim Rigol nicht so toll) usw usw Dann waren Pluspunkte die ich beim Keysight nicht mehr missen möchte: - DVM Funktion (hat das 1000er die ggf. auch?) - eingebauter Arbiträrgenerator. Dort kann man per Knopfdruck ein gemessenes Signal simulieren und man spart einen Triggereingang
Zoltan schrieb: > Noch vor 10 Jahren war man froh, wenn ein DSO 15k pt hatte :-] Verbreitete Einstiegs-Tektronixe dieser Ära hatten nicht mal 15K. IIRC waren es grad mal 2K Samples.
Die Scopes mit 2 K Samples, also gerade so etwas mehr als der Bildschirm darstellen kann sind schon etwa länger her. Mit 1 M Samples kommt man aber auch schon recht weit - das sind nicht mehr so viele Fälle wo dann 14 M Samples einen deutlichen Unterschied machen. Von den gezeigten Daten hat das Sigilent Gerät tatsächlich ein Paar Vorteile. Wegen der begrenzten Bandbreite sind die 2 GS/s nur bedingt nutzbar. Mit 200 MHz und 1 GS/s ist man eher am anderen Limit, aber noch nicht so schlimm. Oft wird die Datenrate bei mehr genutzten Kanälen auch kleiner. Bei nur noch 500 MS/s sind die 200 MHz Bandbreite dann kaum noch sinnvoll zu nutzen. Um so ein Gerät zu bewerten gibt es aber noch mehr Punkte die ggf. wichtig werden können. Je nach Anwendung sind auch noch andere Faktoren zu zählen, etwa Bedienung, Anleitung, EMI, PC Anbindung, Trigger, Optionen. Auch die zu erwartende Haltbarkeit, Zuverlässigkeit ist da z.B. ein Faktor. Beim Auto zahlt man ggf. auch für den Mercedes mehr als für einen Skoda, auch wenn es nach PS und Zuladung ggf. andersherum sein sollte.
A. K. schrieb: > Zoltan schrieb: >> Noch vor 10 Jahren war man froh, wenn ein DSO 15k pt hatte :-] > > Verbreitete Einstiegs-Tektronixe dieser Ära hatten nicht mal 15K. IIRC > waren es grad mal 2K Samples. Genau, deswegen "war man froh" wenns 15k oder mehr hatte ;-) 1M oder mehr war dann sogar was richtig besonderes. Lurchi schrieb: > Oft wird die Datenrate bei mehr genutzten Kanälen auch > kleiner. Das ist hier der Fall. Lurchi schrieb: > Die Scopes mit 2 K Samples, also gerade so etwas mehr als der Bildschirm > darstellen kann sind schon etwa länger her. Nicht, wenn wir von der Preisklasse unter 1000 Euro reden. Da kommen 10 Jahre dann schon grob hin - gerade Tek war doch lange sehr knausrig ;-) Sogar vor 20 Jahren gab es schon Scopes mit mehrern Mpt Speicher, aber das waren dann auch Preise wie Mittelklasse PKW. Übrigens wegen Preisunterschied: Agilent verwendet hier immer noch das gleiche ASIC wie vor einigen Jahren (damals aber in teureren Scopes). Beim Siglent wird das im DDR3 Speicher abgelegt (der ist groß und billig). Das dürfte für Agilent tatsächlich teurer sein als eine komplett neue Architektur vom Siglent, die von vornherein auf kostengünstig optimiert war. Dafür ist der ADC halt doppelt so schnell - das ist durchaus ein signifikanter Unterschied... DDR3 Speicher ist heute billig, ein schneller ADC ist aber auch heute NICHT billig.
Zoltan schrieb: > ein schneller ADC ist aber auch heute NICHT billig. Geht so. Die Dinger verwenden ja nicht einen pro Kanal, sondern verteilen das auf entsprechend viele bezahlbare ADCs mit beispielsweise 125 MHz Samplerate. Erst dadurch wurden die China-DSOs so günstig.
Zoltan schrieb: > A. K. schrieb: >> Zoltan schrieb: >>> Noch vor 10 Jahren war man froh, wenn ein DSO 15k pt hatte :-] >> >> Verbreitete Einstiegs-Tektronixe dieser Ära hatten nicht mal 15K. IIRC >> waren es grad mal 2K Samples. > > Genau, deswegen "war man froh" wenns 15k oder mehr hatte ;-) > 1M oder mehr war dann sogar was richtig besonderes. An der Uni flogen so Uni-T Teile rum die es vor ein paar Jahren mal bei Reichelt gab für einige hundert € (rotes Gehäuse). Die waren recht fies. Die haben nur so viel gesampled wie man für den Schirm brauchte. Da konnte man Aliasing sehr schön mit demonstrieren. Man hat da einen 1A Sinus mit völlig falscher Frequenz ganz leicht auf den Bildschirm zaubern können.
A. K. schrieb: > Zoltan schrieb: >> ein schneller ADC ist aber auch heute NICHT billig. > > Geht so. Die Dinger verwenden ja nicht einen pro Kanal, sondern > verteilen das auf entsprechend viele bezahlbare ADCs mit beispielsweise > 125 MHz Samplerate. Erst dadurch wurden die China-DSOs so günstig. Nicht beim Siglent. Das hat einen HMCAD1511 on Board.
A. K. schrieb: > Zoltan schrieb: >> ein schneller ADC ist aber auch heute NICHT billig. > > Geht so. Die Dinger verwenden ja nicht einen pro Kanal, sondern > verteilen das auf entsprechend viele bezahlbare ADCs mit beispielsweise > 125 MHz Samplerate. Erst dadurch wurden die China-DSOs so günstig. Naja schau Dir mal den ADC im Agilent an (+ASIC +FPGA +ARM): https://www.youtube.com/watch?v=9KcOQsVxtoU DER ADC ist sicher nicht billig. Der im Siglent ist dagegen winzig klein und kostet in 100er Stückzahlen so um die 50 Euro.
Zoltan schrieb: > Der im Siglent ist dagegen winzig klein und kostet in 100er Stückzahlen > so um die 50 Euro. Das kostet er ja schon nur in Einzelstückzahlen.
Philipp C. schrieb: > Das kostet er ja schon nur in Einzelstückzahlen. Ich hab nur schnell bei Mouser geschaut.
ach ja doch schrieb: > Nicht beim Siglent. Das hat einen HMCAD1511 on Board. Der macht das doch auch nicht anders. 4x 250 MHz interleaved. Ist ungefähr ein Jahrzehnt frischer als jene ADCs, mit denen diese China-DSO-Welle anfing, aber das gleiche Prinzip. Ergo etwas schneller und etwas integrierter. Mindestens damals hat man auch schon mal 100er ADCs gefunden, die auf 125 übertaktet wurden. PS: z.B. der AD9288 mit 2x 100 MHz. Das Interleaving musste noch die Steuerschaltung machen, heute machts der ADC selber. https://www.mikrocontroller.net/articles/Tekway/Hantek
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Die Unterschiede zwischen Billig und Teuer äußern sich im täglichen Leben. Wie gut ist die Eingangsbeschaltung, geht das Gerät bei Überspannung kaputt? Kann ich beim Trigger auch was anderes als auf Flanke triggern? Hab ich einen HW-Trigger oder geht das per Software? Wie ist die Empfindlichkeit des Eingangsverstärkers und wie das Rauschen? Wie bekomm ich die Messwerte aus der Kiste raus? Nur als jpeg? Ab der Mittelklasse kommen die Anschlüsse für Zubehör dazu. Aktive Tasköpfe, Differenzialköpfe, Stromzangen etc. Da geht der Spass finanziell so richtig los. Für 600 Eumels bekommt man da nur die Verpackung.
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