Hallo alle zusammen, ich liebäugle schon seit einiger Zeit mit einem Entwicklungsboard welches aus einem FPGA und einem uC aufgebaut ist. Geplant sind anfangs kleine Projekte die zum Erlernen von VHDL dienen sollen. Jedoch will ich gezielt mit Tutorials, Skripten von Unis, FHs und Büchern die Fast Fourier Transformationen auf dem FPGA beschreiben um das OFDM Verfahren anwenden zu können. Auch die Bildverarbeitung reizt mich sehr. Wie zum Beispiel in einer alten Diplomarbeit beschrieben. http://thomaspfeifer.net/fpga_dsp_bildverarbeitung.htm Nun ist die Frage welches Entwicklungsboard ich mir zutun sollte. In meinem Praxissemester habe ich mit einem CPLD von Xilinx gearbeitet und erste Gehversuche in der VHDL Hardwarebeschreibungssprache gemacht. Welches Board würdet Ihr mir empfehlen um den Einstieg zu finden in die FPGA Welt? Am liebsten hätte ich noch ein uC drauf. Da wurde ich fündig bei Altera Cyclone sowie Xilinx Zynq. Was meint Ihr, was wäre für den Anfang geeignet? Wie habt Ihr angefangen? Dieses Buch "FPGA Prototyping by VHDL Examples: Xilinx Spartan-3 Version“ verwendet einen alten Spartan 3. Sollte ich mir einfach dieses Buch holen und die Beispiel durchackern? Wäre das Spartan 3 Board auch dazu geeignet um das Thema OFDM zu implementieren und auch in die Bildverarbeitung, Objekterkennung usw. zu gehen? In einem weiteren Buch, nämlich diesem „FPGAs für Maker: Eine praktische Einführung in programmierbare Logik“ werden diese Boards verwendet: - DE0 und DE0 Nano von Altera - MachX03 LF Starter Kit von Lattice - AGLN-Nano-Kit von Microsemi - Papilio Pro, Papilio LogicStart MegaWing, NEXYS3, Arty, BASYS3 und NEXYS4 DDR von Xilinx Welches davon könnte in Frage kommen für mich? Wie würdet Ihr an meiner Stelle vorgehen. Vielen Dank für eure Hilfe :)
Ich habe in die FPGA Welt mit dem Artix-7 35T Arty Dev Board von Digilent angefangen. Der Artix-7 XC7A35T auf dem Board besitzt aber kein Mikrocontroller. Ich weiß nicht ob es wirklich komplizierter ist wenn man mit einem FPGA mit Mikrocontroller anfängt. Aber der Umfang des Lerninhalts ist natürlich größer. Ich wollte mich zuerst voll und ganz auf ein FPGA konzentrieren. Die integrierten Mikrocontroller sind eine Geschichte für sich.
Fabian Z. schrieb: > Wäre das Spartan 3 Board auch dazu geeignet um das Thema OFDM zu > implementieren und auch in die Bildverarbeitung, Objekterkennung usw. zu > gehen? OFDM sollte gehen, aber eher mit schmaler Bandbreite. Für Videoverarbeitung dürfte es zu knapp sein. Ich würde an Deiner Stelle trotzdem erstmal mit was Kleinem anfangen. Nach einer gewissen Zeit hat man eher eine Vorstellung, was für den geplanten Zweck nötig ist. Die Video-Evaluationsplatformen der FPGA-Hersteller starten in der Regel bei einer vierstelligen Summe... > In einem weiteren Buch, nämlich diesem „FPGAs für Maker: Eine praktische > Einführung in programmierbare Logik“ werden diese Boards verwendet: > > - DE0 und DE0 Nano von Altera > - MachX03 LF Starter Kit von Lattice > - AGLN-Nano-Kit von Microsemi > - Papilio Pro, Papilio LogicStart MegaWing, NEXYS3, Arty, BASYS3 und > NEXYS4 DDR von Xilinx > > Welches davon könnte in Frage kommen für mich? Um erste Erfahrungen zu sammeln: alle :) Duke
Ti schrieb: > Ich habe in die FPGA Welt mit dem Artix-7 35T Arty Dev Board von > Digilent angefangen. Was für Literatur hast du verwendet wenn ich fragen darf? Jetzt stelt sich nur die Frage soll ich ein Board mit uC als Soc nehmen oder nicht? Was meint Ihr zu diesem Board http://store.digilentinc.com/zybo-zynq-7000-arm-fpga-soc-trainer-board/ Klar Preis ist echt hoch aber hat eigentlich alles was man braucht, oder? Kennt jemand ein ähnliches Preiswerteres?
Ich hab dazu auch eine Frage: Kann man bei diesen Zynq die CPUs komplett ignorieren und damit wie mit einem Artix arbeiten? Also auch bei der Konfiguration des FPGA-Teils? Beim Artix geht das schön einfach mit JTAG oder eben über JTAG in einen Flash Baustein. Was ich vermeiden möchte ist da für jede neue FPGA Konfiguration ein Linux auf dem Zynq booten oder ein SD-Card Image bauen.
Nö, das Ding muss konfiguriert werden, damit die CPUs nicht dazwischen funken. Besonders beim DDR3 gibt es da Probleme. Allerdings frage Ich mich, wozu jemand einen solchen Chip nimmt, der sich ja gerade durch DIESE Funktion besonders auszeichnet, um es dann nicht zu nehmen. Und ja, man kann auch einen Abschleppwagen mit Hebekran benutzen und den Hebekran so wegstellen und kleinmachen, daß man die Ladefläche auch als Speicher für Autos benutzen kann, die man alle per Hand draufschiebt. Viel Spass beim FPGA entwickeln.
Duke Scarring schrieb: > Die Video-Evaluationsplatformen der > FPGA-Hersteller starten in der Regel bei einer vierstelligen Summe... Das Lattice HDR60 gabs vor einigen Jahren für unter 400€. Nur die SW-Lizenzen schlagen allenfalls nach der Eval-Periode zu Buche. Was sonst die BV-Ambitionen auf FPGA angeht: meistens beschränkt sich das doch auf relativ "brute force" Vorverarbeitungs-Filter und das komplexere Zeug wird in Software erledigt. Videoprotokolle wie HDMI, SDI, etc. sind vielleich zum Anfangen weniger spannend. Und sobald gepuffert werden muss, ergo DDR* ins Spiel kommt, wird's komplex, da macht ev. das Zynq-Board mehr Sinn. Ein Omnivision- oder Aptina-Modülchen lässt sich da locker drankabeln.
Mit einer FFT anzugangen wenn man Neuling ist: der beste Weg um sich absolute Frustration einzufangen. Selbst wenn man 1:1 eine Routine von C nach HDL umsetzen will: als Anfänger sollte man mit was Leichterem anfangen.
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Ich habe mir das DE0 Nano SoC geholt. Darauf sitzt ein Mittelklasse-Cyclone V mit integriertem Arm Kern. Weiterhin bietet das Board allerlei Schnick-Schnack und das für 100 €. Für den Einstieg kann ich das nur empfehlen.
Zynkizanki schrieb: > Allerdings frage Ich > mich, wozu jemand einen solchen Chip nimmt, der sich ja gerade durch > DIESE Funktion besonders auszeichnet, um es dann nicht zu nehmen. Nun, vielleicht weil es günstige Boards mit Features gibt die es mit reinem FPGA nicht gibt? Z. B. das Red Pitaya. Da würde es mir reichen wenn ich komplett ohne CPU die DA und AD-Wandler verwenden kann und die Daten über eine Schnittstelle rausschaufele.
Gustl B. schrieb: > Ich hab dazu auch eine Frage: > Kann man bei diesen Zynq die CPUs komplett ignorieren und damit wie mit > einem Artix arbeiten? Also auch bei der Konfiguration des FPGA-Teils? > Beim Artix geht das schön einfach mit JTAG oder eben über JTAG in einen > Flash Baustein. Was ich vermeiden möchte ist da für jede neue FPGA > Konfiguration ein Linux auf dem Zynq booten oder ein SD-Card Image > bauen. Wie das mit dem Speichern aussieht weiß ich noch nicht, aber ich habe gerade dieses Tutorial http://www.fpgadeveloper.com/2014/08/creating-a-custom-ip-block-in-vivado.html ausprobiert (auf einem Zybo) und das konnte man einfach so per JTAG übertragen. In dem Beispiel wird die CPU angesprochen und konfiguriert, aber es ist halt kein Linux, sondern eine bare metal Anwendung. Also einfach ein C-Programm ohne Betriebssystem, ohne Multitasking oder so. Das wurde ruckzuck übertragen. An den TO: Schau Dir mal dieses Beispiel an. Ich finde es erstaunlich komplex, aber nicht schwierig. Als Student sollte Dir das keine Probleme bereiten; es ist halt ein ganzes Stück mehr Einarbeitungsaufwand.
Schick! Das sieht erstaunlich einfach aus ...
Fabian Z. schrieb: > Was meint Ihr zu diesem Board > > http://store.digilentinc.com/zybo-zynq-7000-arm-fpga-soc-trainer-board/ > > Klar Preis ist echt hoch aber hat eigentlich alles was man braucht, > oder? Das Board ist nicht mit der Xilinx-ISE programmierbar, aber viele ältere Tutorials beschreiben eben diese. ARN-Core ist kein einfach programmierbarer mikrocontroller. Der FPGA-ÜROM ist nicht ohne den ARM-Core startbar, man muß dazu die FPGA-Toolchain verlassen und sich zwangsläufig mit dem SDK rumschlagen. Alte Spartan3/6 FPGA-Borads und gängige ARM-Einsteiger-Boards sind besser für autoditaktische Anfänger geeignet.
Gustl B. schrieb: > Ich hab dazu auch eine Frage: > Kann man bei diesen Zynq die CPUs komplett ignorieren und damit wie mit > einem Artix arbeiten? Nein. Ich habs versucht. Bitfile draufspielen geht wie immer, aber sobald man den FPGA nichtflüchtig konfigurieren will, muß man über das SDK gehen. Grund ist das Multi-Stage-Boot dieses Bausteins. Erst bootet der ARM, der beschreibt die SRAM-Konfig-Zellen des FPGA und startet dann die FPGA-Teil. > Also auch bei der Konfiguration des FPGA-Teils? > Beim Artix geht das schön einfach mit JTAG oder eben über JTAG in einen > Flash Baustein. Für JTAG in Flash muss man das Bitfile nicht nur in ein PROM-File Konvertieren sondern in irgendwas Package was auch nochminimalen Bootcode für den ARM enthält. JTAG direct in den FPGA (also flüchtig) funktioniert dagegen wie gehabt. > Was ich vermeiden möchte ist da für jede neue FPGA > Konfiguration ein Linux auf dem Zynq booten oder ein SD-Card Image > bauen. So schlimm ist es wohl auch nicht, Linux braucht es nicht, aber man kann eben den ARM nicht komplett ignorieren.
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