Hallo zusammen, Ich bin Elektroniker, aber die Röhrentechnik ist an mir total vorübergegangen. Irgendwie hat mich das Thema schon immer fasziniert, aber ich muss gestehen ich verstehe die "alte Technik" nur rudimentär. Nun habe ich mich entschlossen einen Röhrenverstärker selbst zu bauen damit ich die Funktionsweise von Röhren besser verstehe. Kann mir jemand eine Empfehlung von Röhren geben die noch produziert werden? Ich möchte kein Geld in Röhren investieren die nicht mehr produziert werden und andere vielleicht viel dringender brauchen als ich. Preis/Leistung ist auch ein Thema. Ausserdem würde ich mir gerne erst die Grundlagen anlesen. Gibt es dazu Buchempfehlungen? Ich habe momentan enorme Schwierigkeiten mit den Begrifflichkeiten. Was ich teilweise auch recht merkwürdig finde ist dass teilweise Widerstände in Watt angegeben werden. Für Tipps wäre ich sehr dankbar! Gruß Andreas
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Vielleicht erwischt du noch irgendwo ne ausgabe vom Diciol, Röhrenverstärker Praktikum. Es gab 2003 eine Neuauflage durch Franzis, die jetzt allerdings vergriffen ist. Auf Englisch gibts noch Morgan/Jones Valve Amplifiers. Quasi das Standardwerk.
Hi, gute Bücher sind z.B. Röhren-NF-Verstärker-Praktikum von Otto Diciol, Franzis-Verlag, ISBN 3-7723-5587-0, und Theorie und Praxis des Röhrenverstärkers von Peter Dieleman, Elektor Verlag, ISBN 978-3-89576-161-4. Aktuelle Röhren sind z.B. EL84, 6L6, KT66, KT88, EL34, ECC83... schau mal bei Tube Town, die haben einiges an Röhren aus aktueller Produktion. Es gibt auch alte NOS Röhren die nicht dem HIFI-Hype zum Opfer gefallen sind wie z.B. viele P-Röhren (Fernsehröhren). Auch damit lässt sich ordentlich was bauen, sind in Massen verfügbar und billig. Auch mal bei Jogis Röhrenbude reinschauen. Zum Einstieg in die Röhrentechnik empfehle ich Dir mal einen Amp mit z.B. EL84 in eintakt klasse A, der Klassiker, aber alles überschaubar und leicht nachzuvollziehen.
Verdammt, schon der dritte Post, aber egal... Da gibt's ziemlich viele Datenblätter zu allen möglichen Röhren: http://frank.pocnet.net/
Meister Röhrich schrieb: > Amp mit z.B. EL84 in eintakt Das ist ein sehr gutes Einstiegsprojekt. Wenn der TO tatsächlich mit Eintakt anfängt, dann könnte er statt einer EL 84 Pentode, direkt eine Triode verwenden. Das hat den Vorteil, dass damit der typische Röhrensound entsteht.
Die E-Röhren sollten noch gut beschaffbar sein, z.B. EL84, EL34, EF86, ECC83, EM84, EZ80, EZ81. Aber Finger weg von Kombiröhren, wie ELL80, ECLL800, die wurden erst spät entwickelt und daher nur wenig produziert.
Andreas V. schrieb: > Was > ich teilweise auch recht merkwürdig finde ist dass teilweise Widerstände > in Watt angegeben werden. Dann krame mal das Idiotendreieck wieder aus und rechne mal nach. Andreas V. schrieb: > Kann mir jemand eine Empfehlung von Röhren geben die noch produziert > werden? Ich möchte kein Geld in Röhren investieren die nicht mehr > produziert werden und andere vielleicht viel dringender brauchen als > ich. Da brauchst du keine Rücksicht zu nehmen. Es gibt genug davon. Hol dir ein Radio mit der EL84 o.ä. vom Trödel und setze es instand bzw. schlachte es aus. Ansonsten wird es wesentlich teurer.
Andreas V. schrieb: > Kann mir jemand eine Empfehlung von Röhren geben die noch produziert > werden? http://www.jj-electronic.com/en/
Von Diode/Triode bis zu Spezialröhren (Aufbau, Verwendung, Schaltungen): Elektronenröhren - A. Däschler, 5. Auflage, (C) 1969 Rolf Christiani & Cie., Archimedes Verlag (Kreuzlingen/Schweiz)
Andreas V. schrieb: > Gibt es dazu Buchempfehlungen? Barkhausen für die Grundlagen. Dann Schaltbilder studieren, im www stöbern. Alle anderen Bücher führen Dich in eine Sackgasse, sind nicht auf dem neuesten Stand und fehlerhaft. Sehr empfehlenswert auch LTspice für Trockenübungen. LG old.
Original aus der Zeit sind die Radio RIM Jahr- und Bastelbücher: http://www.rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Basteljahrbucher/radio-rim-basteljahrbucher.html Vor allem die 60er Jahre sind die Spitzenzeit der Röhrenverstärker.
Matthias S. schrieb: > Radio RIM Das ist ja ein Superlink. Habe selbst Radio-RIM Bücher gehabt. Jetzt kann ich die alten Zeiten wieder aufleben lassen. Bin dann mal weg! Danke!
Andreas V. schrieb: > Ausserdem würde ich mir gerne erst > die Grundlagen anlesen. Gibt es dazu Buchempfehlungen? Das Buch für Röhren ist der "Barkhausen". Es sollte Dir aber klar sein, das man sich mit normalen Verstärkerröhren nur aus nostalgischen Gründen beschäfti- gen sollte. Transistoren sind Röhren bis auf wenige Aus- nahmen (Mikrowellenröhren) immer überlegen.
Ich würde Dir auch das Buch von Diciol ans Herz legen, vielleicht auch antiquarisch gekauft. Den Tipp mit einem bestehenden Röhrenradio ist mit Sicherheit nicht verkehrt. Da lernt man im Zweifelsfall gleich das Ausgangstrafowickeln und die üblichen Fehler - die einem sonst nach Jahren den eigenen Verstärker hinrichten ;) Dabei würde ich aber auf ein Standardradio der späten 50ger Jahre zurückgreifen, das z.B. die bereits erwähnten Standardröhren verwendet. EL84, EABC80, ECH81 ECC85 und ggfs einige weitere und noch eine EM8? als Abstimmanzeige. Ob EZ80 oder Selengleichrichter - ist unerheblich. Von Allstromgeräten oder Exoten aus dem Ausland würde ich bezüglich der Gefährlichkeit oder Teilelage die Finger lassen. Schön sind SABA Geräte mit automatischem Sendersuchlauf, müssen ja nicht die teuersten Modelle wie Freiburg6 sein, sondern was für so 150 Euronen. Das macht dann was her - wenn der Motor von innen am Abstimmknopf dreht, bis der nächste Sender gefunden und scharfabgestimmt wurde. Oder ganz preiswert ein Nordmende Carmen, mit dem fast jeder angefangen hat. Die hübschen Phillips Philettas sind innen wiederum so verbaut, dass ich mit meinen Wurstfingern dort nicht beigehe - ansonsten aber SMD 0402 per Hand löte.... Auch bei den Ausgangsübertragern würde ich nicht sparen. Nicht alles was dort aus Deutschland kommt ist gut. Ich würde in Meuselwitz kaufen. viel Spaß wünscht Maik
Nachtrag : Die Bücher von Barkhausen sind natürlich das Standardwerk. Ich habe sie aber nie richtig durcharbeiten wollen. Erinnert mich an den Versuch den Tietze-Schenk als Strandliteratur während des Studiums an der Ostsee zu lesen. Das war noch trockener als der Sand am Strand. Der Diciol bspicht Verstärkerschaltungen für verschiedene Anwendungen, ich habe dan mal mit Freude am Pool im Urlaub durchgekaut. Mit den Anforderungen und Designüberlegungen. Also vorallem das warum und nicht nur das wie - das Andernorts oft fehlt. Selbst der Urahn der Studioverstärker - der V-41 ist darin als Schaltplan abgebildet und glaube ich sogar erläutert.
Danke, Danke, Danke! Ihr habt mich mit Informationen erschlagen. Ich glaube jetzt habe ich erst mal genug Lesestoff! Ein Philetta habe ich übrigens schon und zwar in gold! Ich melde mich wenn ich alles aufgearbeitet habe. Sorry dass ich mich so spät melde, aber ich habe heute ein altes Nordmende Charleston vorm Wertstoffhof gerettet. Ich muss sagen messerscharfe Sendertrennung und stabil auch nach 40 Jahren und im Keller!
Andreas V. schrieb: > Was > ich teilweise auch recht merkwürdig finde ist dass teilweise Widerstände > in Watt angegeben werden. Das liegt daran, dass auf (Webseiten im Vor-Unicode-Zeitalter), häufig das Omega aus der Schriftart "Symbol" verwendet wird, welches in lateinischen Schriftarten das große "W" ist. Auch in Büchern hab ich das schon erlebt. Gruß, Christian
Harald W. schrieb: > Transistoren sind Röhren bis auf wenige Aus- > nahmen (Mikrowellenröhren) immer überlegen. BastelIng schrieb: > Mit den > Anforderungen und Designüberlegungen. Also vorallem das warum und nicht > nur das wie - das Andernorts oft fehlt. Das Problem dabei ist, Du bist nicht auf dem letzten Stand. Wirst viele neue und uralte Schaltungen nicht verstehen da Dich der Autor auf seine Linie gebracht hat. Diese Linie lautet u.A.: Die Grundfunktion des Verstärkers beruht auf der Steilheit der Röhre, des Transistors. Das geht so weit, dass Leute zur Röhrenprüfung die Steilheit als Maßstab nehmen. Ja, Harald hat vollkommen Recht, dass in dieser Betriebsart Transistoren überlegen sind und speziell der BJT zudem berechenbar. Bücher sind interessant um zu sehen wie man damals konstruiert hat. Wissen über den Aufbau gilt nach wie vor. Was mich an der Literatur der 50ger und 60ger stört ist neben dem Halten an der Linie der Steilheit, die Ignoranz gegenüber dem was die Altvorderen in den 20ger und 30ger Jahren erdacht haben. LG old.
Andreas V. schrieb: > Hallo zusammen, > > Ich bin Elektroniker, aber die Röhrentechnik ist an mir total > vorübergegangen. Irgendwie hat mich das Thema schon immer fasziniert, > >Ausserdem würde ich mir gerne erst > die Grundlagen anlesen. Gibt es dazu Buchempfehlungen? > > > Für Tipps wäre ich sehr dankbar! > > Gruß Versuche mal an die Bände der RPB zu erhalten. Das waren kleine DIN A5/A6 Heftchen
Peter D. schrieb: > Die E-Röhren sollten noch gut beschaffbar sein, z.B. EL84, EL34, > EF86, > ECC83, EM84, EZ80, EZ81. Die 4CX-Serie wird auch noch gefertigt. Braucht aber reichlich Luft zum Kühlen und ist eher für die Amateurfunkfraktion interessant. Bei Audie macht man mit einem EL84-Verstärker nichts verkehrt. Wenns Geld knapp ist, kann man auch einen normalen Netztransformator als Ausgangsübertrager missbrauchen. Allerdings benötigt man dann (bei Eintaktverstärkern) noch eine zusätzliche Konstantstromquelle
BastelIng schrieb: > Ich würde in Meuselwitz kaufen. Dem kann ich nur zustimmen, die Qualität ist einwandfrei. Auch die Trafos von Hammond sind nicht schlecht. Zum Einsteigen kann man aber auch die günstigen Trafos von den Wüstens nehmen, zum Basteln sind die immer gut. http://www.die-wuestens.de/dindex.htm Zumindest für einen kleinen Eintakter als erster Verstärker reicht das und kostet nicht die Welt wenns abbrennt.
Andreas V. schrieb: > Preis/Leistung ist auch ein Thema. Dann las es sein. Für Röhrenverstärker muß man deutlich tiefer in die Tasche greifen, als für gleichwertige Transistor- oder IC-Verstärker. Und nicht zu vergessen die deutlich höheren Stromkosten im Betrieb.
Peter D. schrieb: > Dann las es sein. Für Röhrenverstärker muß man deutlich tiefer in die > Tasche greifen, als für gleichwertige Transistor- oder IC-Verstärker. Jau, für einen Satz anständige Ausgangsübertrager plus Netztrafo gehen mal schon 350€ - 550€ drauf, je nach Anforderungen. Nach oben geht da noch deutlich mehr. Und da hast noch keine Lampen, keine Fassungen, keine Bauteile + Gehäuse. Röhrenhobby ist teuer.
Danke Leute, ich bin überrascht wie günstig man so einen Pseudo Gegentaktvertärker aufbauen kann. Wegen dem Überträger mache ich mir keine Sorgen. Das ist notfalls eine Arbeit für lange Winterabende Zuhause.Hab ich schon gemacht und es funzte auch. Ich bin seit vier Wochen dabei einen verbastelten Wavetek 143 herzurichten. Da merkt man erst mal was gute Transistoren kosten. Will man dann noch gematchte Teile (wegen Gegentakt), dann muss man das selbst machen und es wird richtig teuer. Dagegen sind Röhren richtig billig ! Da werde ich erst auch mal nicht so viele Teile brauchen! EL34 und PL36 Röhren finde ich fürn Anfang bzw. zum Verheizen ganz OK! Die Konstantstromquelle könnte man gut mit einem Transistor hinbekommen. Was die Heizspannung betrifft kannte ich bislang nur 40V und 60V. => 6V erscheint mir sehr niedrig. Im Übrigen bin ich von den damaligen Einweggleichrichterschaltung für die Versorgungsspannung wenig begeistert. Ich denke da war schlichtweg nichts anderes zu bekommen. Die haben damals aus nichts sehr viel gemacht. Da würde ich einen Low drop Regler mit vorangegangener Brückenschaltung bevorzugen. Mit Wechselrichtern(DCDC Step Up Power Supply) bzw. Treibern ist das immer so eine Sache auch wenn sie inzwischen einen hohen Wirkungsgrad haben. Somit wäre ich jetzt auf der Suche nach Octal Sockeln (was immer das ist) zum Montieren auf Blech (oder Kunststoff) und zum Löten! Des Weiteren brauche ich noch eine geeignete Versorgungsspannung. Am besten mit einem 7806, L200 oder ähnlichem bzw. noch eine Konstantstromquelle. Danke noch mal für die Bezugsquellen! Gruß Andreas
Sehr zu empfehlen ist folgende Seite: "Projekte und Experimente mit Elektronenröhren" http://www.b-kainka.de/roehrenexp.htm Dort werden allerlei gut nachbaubare Experimente mit Röhren vorgestellt. Soll es HF sein, empfehle ich unbeding den Bau eines LW/MW/KW-Audions - sehr empfindlich, ganz gut trennscharf und man kann neben AM auch SSB und CW empfangen. Ansonsten ist ein NF-Vorverstärker mit ECC81 auch eine feine Sache, diese Röhre läuft schon mit ca. 12V Anodenspannung ganz gut und hat zwei Trioden im Gehäuse. Es gibt ansonsten auch spezielle NV-Röhren, die mit wenig Ua auskommen. Kainka Ahoi!!!
Andreas V. schrieb: > Dagegen sind Röhren richtig > billig ! Hä? Oben sind doch schon Links zu Neupreisen gegeben. Andreas V. schrieb: > EL34 und PL36 Röhren finde ich fürn Anfang bzw. zum Verheizen ganz OK! Für dich ist es das Ende der Fahnenstange. Für blutige Anfänger nicht geeignet. Andreas V. schrieb: > Was die Heizspannung betrifft kannte ich bislang nur 40V und 60V. > => 6V erscheint mir sehr niedrig. Ach? Andreas V. schrieb: > Im Übrigen bin ich von den damaligen Einweggleichrichterschaltung für > die Versorgungsspannung wenig begeistert. Ich denke da war schlichtweg > nichts anderes zu bekommen. Die haben damals aus nichts sehr viel > gemacht. Ob du begeistert bist oder nicht. Du willst schlauer sein als die Altvorderen. Warum hängst du dich am Einweggleichrichter auf? Die RGN1064 gab es schon 1935. Dir fehlen die Grundlagen der Schaltungstechnik. Wenn du schon am Röhrensockel* scheiterst. Andreas V. schrieb: > Des > Weiteren brauche ich noch eine geeignete Versorgungsspannung. Am besten > mit einem 7806, L200 oder ähnlichem bzw. noch eine Konstantstromquelle. Wozu? Eine Konstantstromquelle? * Röhrensockel ist an der Röhre dran. Die Röhrenfassung ist das, wo man die Röhre reinsteckt. :-)
Ruhig, michael_. "Der will doch nur spiel´n..." ^^ Ja, mit Röhren "richtig" was machen... ist teuer. Entweder legt man unglaublich viel Geld an für einen Luxus-Bausatz. Oder man legt ziemlich viel Zeit an - um zu lernen. Um sich von Projekt zu Projekt zu steigern, evtl. ÜT wickeln lernen, ... [Will man seinen eigenen, selbstentworfenen Luxus-Röhrer, hat man besser auch noch Kenntnisse in abweichender Materie (best. Handwerksarten).] Ooooder... man spielt nur. Auch das: Entweder "ernsthaft" (um mit bescheidenem Finanzeinsatz erst mal zu lernen), oder aber - bei manchen - völlig vergebens Tausende in`n Sand. Komplexe Thematik, technisch wie menschlich.
"Jetzthabensieihn Indensumpfgezogen"? Äh - "Blubb(erblubb,blubb,blubbelubb,bl...)?" Schwer nachzuvollziehen, aber vermutlich willst Du "ihn" ja auch nicht "retten"? Deshalb - von mir - diese traurigen Sterbegeräusche an Dein Gewissen.
Andreas V. schrieb: > Ausserdem würde ich mir gerne erst > die Grundlagen anlesen. Gibt es dazu Buchempfehlungen? Vieleich ist das etwas für dich: http://www.ak-modul-bus.de/stat/experimentiersysteme.html Such nach RT100
Ich finde es leider nicht, es war das beste Lehrbuch über Röhren , Sender, Verstärker u.ä. was mir damals untergekommen ist, vielleict kennt es jemand aus den Neufünfländern noch. Es war ein blauer Wälzer der Kammer der Technik zu Sendern und Röhrentechnik. Da war Alles vom Urschleim aus beschrieben. Röhrentechnik ist Mechanikbau. Schau dir mal die ersten Fernsehgeräte in Museen an. Es gab auch Heizbatterien. Das grosse Problem ist das Heizungsbrummen , Schwankungen in der Heizspannung werden gnadenlos übertragen. Für Versuch empfehlen sich Bleiakkus zur Heizung, dann kannst du mit Röhren Empfindlichkeiten und Signalqualitäten "zaubern". Ist aber noch richtig mechanische Arbeit angesagt, nicht mal schnell ein ua741 dazwischen oder so.....
Hallo Andreas. Andreas V. schrieb: > Preis/Leistung ist auch ein Thema. Ausserdem würde ich mir gerne erst > die Grundlagen anlesen. Gibt es dazu Buchempfehlungen? Ja. Heinrich Barkhausen "Elektronen-Röhren - 1. Band Allgemeine Grundlagen" Insgesammt gibt es vier Bände. Ich kann den Barkhausen auch für Erklärungen abseits der Röhrentechnik gut empfehlen. Er erklärt sehr klar und geradlinig - etwas was mir bei modernen Lehrbüchern fehlt. Die legen mehr Wert auf Kürze - aber die steht halt zu oft im Widerspruch zur Klarheit. Wobei der Barkhausen aber durchaus gestrafft darstellt. Herausgekommen ist der Kram zu Beginn der Röhrenepoche 1923, die letzte Ausgabe wurde 1965 überarbeitet, als die Transistoren schon weit etabliert waren. Wikipedia zu Barkhausen: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Barkhausen Es macht für Deinen Fall überhaupt nichts aus, dass Du den Barkhausen wohl nur noch antiquarisch bekommst. Beispiel: https://www.amazon.de/Elektronen-R%C3%B6hren-1-Band-Allgemeine-Grundlagen/dp/B007DZH2NS/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1494137523&sr=8-1&keywords=barkhausen+R%C3%B6hre Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Darian schrieb: > Soll es HF sein, empfehle ich mal beim Ortsverband der Amateurfunker vorbei zu schauen. Es lohnt sich auch mal in Läden zu gehen wo Röhrensachen herumstehen. Unterstützung für Selbstmacher wird gerne gegeben. LG old.
Ich hab bis etwa 2009 einige Röhrenverstärker gebaut, einige wenige waren kits, die meisten jedoch selbst entwickelt. Ich ging sogar soweit dass ich anfing Transformer wickeln zu lassen welche auf das "µ" genau passten. Irgendwann hab ich dann ein echtes Röhrenradio (UKW) gebaut. Ich mach aber unterdessen schon länger nichts mehr. Ich kann Dir allerdings tube-town.de empfehlen. Die haben ein gutes Forum und auch alle nötigen Bauteile um Verstärker zu bauen. Das Fachwissen dort ist sehr gross und auch professionell, wenn auch mehr für Gitarrenverstärker gedacht
michael_ schrieb: >> Im Übrigen bin ich von den damaligen Einweggleichrichterschaltung für >> die Versorgungsspannung wenig begeistert. Ich denke da war schlichtweg >> nichts anderes zu bekommen. Zu bekommen schon. Aber Einweggleichrichter waren schlicht und enfach billiger als Zweiweggleichrichter > Wozu eine Konstantstromquelle? Vielleicht zum Heizen seiner U oder P-Röhren?
Michael62 schrieb: > Das grosse Problem ist das Heizungsbrummen , Schwankungen in der > Heizspannung werden gnadenlos übertragen. Das gilt aber nicht für indirekt geheizte Röhren. Gleichstrom- heizungen waren zu Röhrenzeiten die absolute Ausnahme.
Harald W. schrieb: >> Wozu eine Konstantstromquelle? > > Vielleicht zum Heizen seiner U oder P-Röhren? Ich hab mal gelesen, daß der Heizstrom auf 0,1% konstant gehalten werden muß. Sonst nimmt das Rauschen zu und es klingt nicht räumlich.
m.n. schrieb: > Ich hab mal gelesen, daß der Heizstrom auf 0,1% konstant gehalten werden > muß. Dann zeig mal Deinen Link. Vermutlich ist das dann ein Hersteller der seine >500EUR-Hifi-Netzkabel verkaufen will. Stabilisierte Heizungen gab es m.W noch nicht einmal bei Operationsverstärkern.
Hallo zusammen, Ich habe bei Elektronen-Röhren - 1. Band Allgemeine Grundlagen Gebundene Ausgabe – 1962 zugeschlagen weil verfügbar! Als erstes Röhrenprojekt dachte ich an folgenden Pseudo Gegentaktverstärker aus jogis röhrenbude. Die Spannungen können je nach Röhre natürlich auch niedriger sein wie ich das inzwischen gelernt habe.
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Guck mal auf http://radau5.ch/basics.html, dort gibt es sehr viele interessante bereits eingescannte Literatur. Zu Röhrentypen wurde hier schon viel gesagt, Du mußt Dich nicht unbedingt auf noch produzierte Typen beschränken denn es ist sehr unwahrscheinlich das Du mehr als einen Ersatzröhrensatz für ein selbst gebautes Gerät benötigen wirst. Diese Ersatzröhren kann man einlagern..und wird sie kaum benötigen, Röhren sind viel langlebiger und zuverlässiger als man landläufig denkt. Russische Militärröhren scheint es gewaltige Mengen zu geben und deren Qualität ist über jeden Zweifel erhaben. Nicht ganz so viel halte ich von Röhren der Firma JJ, ihr Vorgänger TESLA war besser. Versammeltes Wissen gibts auch in jogis-roehrenbude.de bzw. im angeschlossenen Forum. Gruß, Holm
Hallo Holm, das ist genau was ich gesucht habe. Das war jemand der erklären konnte und nicht den Text um des Buches Willen schrieb. http://radau5.ch/pdf_files/tube_a.pdf Cool! Danke!
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Demnach habensich die ami Oktalsockel sehr weit verbreitet!
Der Literaturliste (Diciol ist perfekt für den Einstieg) würde ich "Dr.-Ing. Heinrich Schröder: Elektrische Nachrichtentechnik, Bd. 1 und 2" hinzufügen. Die Bücher sind noch recht günstig zu haben und gehen mehr in die Tiefe und Breite als Diciol, sind aber ebenfalls relativ verständlich geschrieben.
Tom K. schrieb: > sind aber ebenfalls relativ > verständlich geschrieben. In der Bude habe ich mal ein paar Auszüge davon gesehen. Kinderbuch? Liest sich so, muss deshalb aber nicht schlecht sein. Holm T. schrieb: > Russische Militärröhren scheint es gewaltige Mengen zu geben und deren > Qualität ist über jeden Zweifel erhaben. Stark unterschiedliche Daten bei den Systemen einer Doppeltriode. Also künftig ausgemessene kaufen. Optik, Verarbeitung so lala, für das Militär halt. Beim russischen 6SL7 Ersatz ist nach einem Jahr der Heizfaden gebrochen. OK, hatte 6,9V bekommen. Habe ich jetzt auf 6,3V gebracht und ich hoffe der Amp kommt nicht so schnell wieder. michael_ schrieb: > Ob du begeistert bist oder nicht. Du willst schlauer sein als die > Altvorderen. Du meinst die Altvorderen, die das Katodyn nicht zu Ende gedacht haben? Beitrag "Röhrentechnik: LTSpice Katodyn" ;-) LG old.
Harald W. schrieb: > michael_ schrieb: > >>> Im Übrigen bin ich von den damaligen Einweggleichrichterschaltung für >>> die Versorgungsspannung wenig begeistert. Ich denke da war schlichtweg >>> nichts anderes zu bekommen. > > Zu bekommen schon. Aber Einweggleichrichter waren schlicht und > enfach billiger als Zweiweggleichrichter Hab ich nicht geschrieben. Bitte zitiere richtig! Ist vom TO. Der Preis ist da zweitrangig. Weitverbreitet waren Allstromgeräte. Da geht nur Einweg. Jetzthabensieihn I. schrieb: > michael_ schrieb: >> Ob du begeistert bist oder nicht. Du willst schlauer sein als die >> Altvorderen. > > Du meinst die Altvorderen, die das Katodyn nicht zu Ende gedacht > haben? > Beitrag "Röhrentechnik: LTSpice Katodyn" Bitte mach das, aber nerv nicht andere mit deinem Kram!
Jetzthabensieihn I. schrieb: > [..] > > Holm T. schrieb: >> Russische Militärröhren scheint es gewaltige Mengen zu geben und deren >> Qualität ist über jeden Zweifel erhaben. > > Stark unterschiedliche Daten bei den Systemen einer Doppeltriode. > Also künftig ausgemessene kaufen. Optik, Verarbeitung so lala, > für das Militär halt. > > Beim russischen 6SL7 Ersatz ist nach einem Jahr der Heizfaden > gebrochen. OK, hatte 6,9V bekommen. Habe ich jetzt auf 6,3V > gebracht und ich hoffe der Amp kommt nicht so schnell wieder. [..] > > LG > old. Das ist wohl Dein obligatorisches Negativstatement zu jeder meiner Aussagen. Du hast Ahnung [ ] denn Du bist auch nur ein billiger Fachmannersatz. Gruß, Holm
michael_ schrieb: > Bitte zitiere richtig! Wer die Quoting-Strucktur hier im Forum kennt, weiß das Harald richtig zitiert hat. Jetzthabensieihn I. schrieb: > Schaltbilder studieren Ist besser als Bücher lesen. Anbei mal zwei Kuriositäten. Telefunken 1651K mit U-Röhren netzgetrennt und Einweggleichrichter. Grundig 90U mit E-Röhren nicht netzgetrennt und EZ80 als Einweggleichrichter. LG old.
Jetzthabensieihn I. schrieb: > Telefunken 1651K mit U-Röhren Ohne Thermistor überstehen die aber viel weniger Einschaltzyklen. Die kleine Kathode der UF89 (1,3W) glüht sofort hell auf, ehe auch die große der UL84 (4,5W) warm wird und sich dann die Heizleistung aufteilt. Die UF stirbt zuerst, die UCH und UABC später. Wohl ein Vorläufergerät der geplanten Obsoleszenz. Jetzthabensieihn I. schrieb: > Grundig 90U Ja, die absolute Knauserschaltung mit Siebung durch den Ausgangstrafo und den 1k, statt einer Drossel. Die brummen immer etwas, da die Kompensation nie perfekt sein kann. Dafür wird ein Teil der NF-Leistung mit am 1k verheizt.
Peter D. schrieb: > Die > kleine Keine Sorge, diese Röhrentypen haben eine normierte Anheizzeit. Beachte, die Lämpchen sind nicht im Heizkreis. Der Leistungsverlust durch die Anzapfung ist winzig. Genau kann man das berechnen wenn man weiß bei vieviel Prozent der Anzapf liegt, sinkt ja quadratisch dazu. Der kleine Restbrumm kommt nicht daher, ist eher aufbaubedingt. Es ist auch nicht tragisch einen Übertrager ohne den Anzapf einzubauen. Für die Schirmgitterspannungssiebung, mehr braucht man bei Pentoden nicht, da muss man aber erstmal drauf kommen, genügt die RC Siebung. LG old.
Ich stelle mir die ganze Zeit eine Frage. Will ich einen Schwingkreis oder einen Verstärker bauen? Im Ernst: Warum arbeitet man nicht mit sauberem Gleichsrom und begrenze den Strom elektronisch? Dann brauche ich keine aufwendigen Siebketten. Ist zwar old Style, aber halt nicht urold Style. Ich hoffe ich bin jetzt niemandem suf die Füsse getreten.
Hallo zusammen, Hallo Andreas, der Fragen genug, der Antworten übergenug! Jeztzt fang doch einfach mal an: ECC83 Projekt als VV.. ECL8x NF Verstärker EF..; DF95 als Audion Die Russen-Röhre von Herrn Kainka mag ich gar nicht erst erwähnen. Wir wissen immer noch nicht, was du eigentlich möchtest..?? Vorschläge hattest du zur Genüge. 73 Wilhelm
Andreas V. schrieb: > Warum arbeitet man nicht mit sauberem Gleichsrom und begrenze den Strom > elektronisch? Tut man doch. Sauberer Gleichstrom am Schirmgitter (Basis) macht sauberen Anodenstrom (Collectorstrom)unabhängig von der Anodenspannung (Collectorspannung) LG old.
Wie gesagt ich fang als Lehrling an, mache als Geselle weiter und ende hoffentlich irgendwann als Meister Röhre. Vielen Dank Euch allen. Ihr habt mir mehr Informationen zukommen lassen als ich es mir erhofft habe. Die Schaltung von Herrn Kainka ist nicht besonders kompliziert aber trotzdem effektiv. Fürn Anfang nicht schlecht. Da kann man auch mal das Oszi an die Elemente und den Wavetek an den Eingang hängen und verstehen lernen. Erst Bottom Up, dann Top Down. Das habe ich schon immer so gemacht, sorry das weiß man nicht ohne Info. Da kommt es nicht mal darauf an die EL504 zu verwenden.Ich sehe es aber auch nicht ein 100€ in den Himmel als Dampf zu schicken.Das ist einfach zu schade. Ich lese mich erst mal in die Materie ein. Danke, und bitte seid nicht sauer. Ich nenne das Betriebsblindheit meinerseits.
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