Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Geschwindigkeit unter dem Skateboard messen


von Kolja L. (kolja82)


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Nabend

Gerade im Gespräch mit meinem Mitbewohner kam die Frage auf,
wie die Geschwindigkeit mit Sensoren unter einem Skateboard gemessen 
werdn kann.

Kamera und Bilderfassung geht bestimmt,
ist aber für den Spaß zu aufwändig.

Punkte auf die Innenwand einer Rolle (Rad) und mit einer 
Reflexlichtschranke zu erfassen,
wäre einfach umzusätzen,
ist aber irgendwie unelegant.

Habt Ihr noch andere Ideen?

Gruß aus der lustigen Runde :-)

von C. A. Rotwang (Gast)


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Kolja L. schrieb:

> Gerade im Gespräch mit meinem Mitbewohner kam die Frage auf,
> wie die Geschwindigkeit mit Sensoren unter einem Skateboard gemessen
> werdn kann.
>
> Kamera und Bilderfassung geht bestimmt,
> ist aber für den Spaß zu aufwändig.

Optische Mouse mit Lagesensor - ein DSP  berechnet aus Rasterbildern die 
Verschiebung zwischen den einzelnen Frames. Der Aufwand ist gering, 
schau dir die Preise für Computermäuse an. Ein Chipbeispiel: 
http://bdml.stanford.edu/twiki/pub/Rise/OpticalDisplacementSensor/ADNS2051.pdf

von Georg (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Optische Mouse mit Lagesensor

Mäuse bewegen sich normalerweise nicht mit vielen km/h, daher glaube ich 
nicht, dass das funktioniert, ausserdem müsste der Maussensor ganz dicht 
über der Strasse montiert werden. Käme aber auf einen Versuch an.

Striche auf der Strasse sind eher unpraktisch.

Um die Umdrehung eines Rades zu erfassen gibt es eine Menge Verfahren, 
ob das "elegant" ist interessiert kein Schwein und auch keinen 
Ingenieur.

Verwendet man einen Tacho-Generator, kann man aus der erzeugten Spannung 
auch gleich die Elektronik versorgen.

Georg

von Kolja L. (kolja82)


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Mhh, n Beschleunigungssensor reicht eigentlich :-)

Danke

von Andreas R. (daybyter)


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von Wolfgang (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Mhh, n Beschleunigungssensor reicht eigentlich :-)

Theortiker.

Wundere dich nicht, wenn das Board nach einer Fahrt zum Stehen kommt und 
die Anzeige immer noch eine solide Geschwindigkeit zeigt ;-)

von Rolf M. (rmagnus)


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Georg schrieb:
> Mäuse bewegen sich normalerweise nicht mit vielen km/h, daher glaube ich
> nicht, dass das funktioniert,

Das Datenblatt nennt eine maximale Geschwindigkeit von 14 "ips". Das 
sind etwa 1,3 km/h.

> ausserdem müsste der Maussensor ganz dicht über der Strasse montiert
> werden.

Ja, so etwa < 5mm. Da sind ja schon die Straßenunebenheiten größer, ganz 
von den Bewegungen abgesehen, die das Board macht, wenn jemand drauf 
steht.

Andreas R. schrieb:
> http://beste-apps.chip.de/android/app/gps-tacho-ge...

Zeigt allerdings nur, wie schnell du im Schnitt in den letzten Sekunden 
warst und nicht, wie schnell du aktuell bist.

Andere Variante:
Magnet von der Innenseite an eins der Räder, dann mit einem Hallsensor 
die Drehzahl ermitteln. Man muss es nur robust genug aufbauen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Georg schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>> Optische Mouse mit Lagesensor
>
> Mäuse bewegen sich normalerweise nicht mit vielen km/h, daher glaube ich
> nicht, dass das funktioniert, ausserdem müsste der Maussensor ganz dicht
> über der Strasse montiert werden.

Nö, fixed Fokus objektive mit ausreichend Schärfentiefe sind bereits 
erfunden.

Naja der Maussensor wurde gezeigt um darzustellen das eine 
Kamerabassierte erfassung der Beweghung keinesfalls aufwendig ist. Man 
könnte es ja mit Raspi kamearmodul und stroboskplicht versuchen.

> Striche auf der Strasse sind eher unpraktisch.

Extra Striche Braucht es nicht, es ist so genug Struktur auf der 
Strasse.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rolf M. schrieb:

> Andere Variante:
> Magnet von der Innenseite an eins der Räder, dann mit einem Hallsensor
> die Drehzahl ermitteln. Man muss es nur robust genug aufbauen.

Hat bein Flugzeugen auch versucht um die Geschwindigkeit zu ermitteln. 
Folge einige böse Crashs, da sich die Räder weiterdrehen wenn der 
Flieger mal "abprallen" sollte. Bei einem Hoover board könnte auch 
dieser Fall auftreten.

von John D. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
>
> Hat bein Flugzeugen auch versucht um die Geschwindigkeit zu ermitteln.
> Folge einige böse Crashs, da sich die Räder weiterdrehen wenn der
> Flieger mal "abprallen" sollte.

Habe ich noch nie gehört. Kannst du die Links zu den Unfallberichten 
reinstellen?

von Karls Q. (karlsquell)


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Wie wäre es mit nem Fahrradtacho? Kostet 10€ und macht schon das, was er 
soll.
In eine der Laufrollen müsste man ein kleines Loch bohren, in das man 
dann den Magneten versenkt.

Abzuklären wäre vorher nur, ob der Tacho auf so einen kleinen 
Rollendurchmesser getrimmt werden kann.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die Geschwindigkeit mit der Luft messen, mit nem Staudrucksensor.
Ist aber eher was für "Innenanwendungen"

einen Magneten in eine Rolle implantieren und damit die Impulse
in einer gegenüberliegenden Spule zählen.
So wäre auch die Ermittlung der Wegstrecke möglich.
-Darfst dann allerdings keine Sprünge machen, die das verfälschen 
würden.

Etwas mehr Entwickelei gefällig?

ermittle die Rollgeräusche aller Strassen- und Weg-Beläge,
die bei Dir so vorkommen, je nach Geschwindigkeit
dürften sich theoretisch andere Rollgeräusche ergeben.
Die nimmst Du mit einem Mikrofon auf und lässt das Durch eine
"Audio-Spektralanalyse" laufen.

muss man "nur" kalibrieren ;)

wenn dieser "Analysator" dann auch noch alle Weg-Beschaffenheiten 
automatisch erkennt...?

wie gesagt, theoretisch ;)

von Rolf M. (rmagnus)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>
>> Andere Variante:
>> Magnet von der Innenseite an eins der Räder, dann mit einem Hallsensor
>> die Drehzahl ermitteln. Man muss es nur robust genug aufbauen.
>
> Hat bein Flugzeugen auch versucht um die Geschwindigkeit zu ermitteln.

Man benutzt es in ähnlicher Form sehr erfolgreich bei Autos, wo es aber 
nicht nur zur Ermittlung der Geschwindigkeit, sondern auch des Schlupfs 
genutzt wird, für ABS und ESP.

Berufsrevolutionär schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>
>> Andere Variante:
>> Magnet von der Innenseite an eins der Räder, dann mit einem Hallsensor
>> die Drehzahl ermitteln. Man muss es nur robust genug aufbauen.
>
> Hat bein Flugzeugen auch versucht um die Geschwindigkeit zu ermitteln.
> Folge einige böse Crashs, da sich die Räder weiterdrehen wenn der
> Flieger mal "abprallen" sollte.

Und du meinst, das Skateboard stürzt auch ab, wenn die Geschwindigkeit 
falsch angezeigt wird, wenn es mal nicht auf dem Boden ist? Oder warum 
sollte das für ein Skateboard ein Problem sein?

Karls Q. schrieb:
> Wie wäre es mit nem Fahrradtacho? Kostet 10€ und macht schon das, was er
> soll.

> Abzuklären wäre vorher nur, ob der Tacho auf so einen kleinen
> Rollendurchmesser getrimmt werden kann.

Eher nicht, da es dann doch wenige Fahrräder mit so kleinen Rädern gibt. 
Er muss ja nicht nur darauf getrimmt werden, sondern muss auch erstmal 
überhaupt so hohe Raddrehzahlen verarbeiten. Er wird das wahrscheinlich 
eher als unplausibles Signal verwerfen und einen Fehler anzeigen oder es 
in der Entprellung verschlucken.

von Flo (Gast)


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Handy mit GPS?
Gibts doch auch als Fahrradapps.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Kolja L. schrieb:
> Punkte auf die Innenwand einer Rolle (Rad) und mit einer
> Reflexlichtschranke zu erfassen,
> wäre einfach umzusätzen,
> ist aber irgendwie unelegant.

Definiere "elegant"! Für mich ist eine Lösung elegant, wenn sie einfach
ist und funktioniert.

Berufsrevolutionär schrieb:
> Hat bein Flugzeugen auch versucht um die Geschwindigkeit zu ermitteln.
> Folge einige böse Crashs, da sich die Räder weiterdrehen wenn der
> Flieger mal "abprallen" sollte.

Solange sich die Räder tatsächlich weiterdrehen, stimmt die gemessene
Geschwindigkeit noch, da sich der Flieger auch bei Verlust des
Bodenkontakts zunächst mit unveränderter Geschwindigkeit weiterbewegt.
So ist es auch beim hüpfenden Skateboard. Erst wenn der Skater größere
Sprünge macht, verringert sich die Drehzahl der Räder (evtl. bis auf 0)
und lässt deswegen keine Aussage über die Geschwindigkeit des Boards
mehr zu. Aber das erwartet der TE vielleicht auch gar nicht.

von Bitwurschtler (Gast)


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John D. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>>
>> Hat bein Flugzeugen auch versucht um die Geschwindigkeit zu ermitteln.
>> Folge einige böse Crashs, da sich die Räder weiterdrehen wenn der
>> Flieger mal "abprallen" sollte.
>
> Habe ich noch nie gehört. Kannst du die Links zu den Unfallberichten
> reinstellen?

Schätze der "Berufsrevolutionär" bezog sich auf so was wie "Aufgrund des 
starken Wasserfilms und des dadurch entstehenden Aquaplanings setzte die 
Maschine zwar auf, die Räder drehten sich jedoch so langsam, dass der 
Bordcomputer davon ausging, die Maschine befinde sich noch nicht auf dem 
Boden, und deshalb jegliches Bremsmanöver verhinderte."

aus https://de.wikipedia.org/wiki/Lufthansa-Flug_2904

von John D. (Gast)


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von Helmut L. (helmi1)


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Doppler Radar Sensor.

Die erkennen Bewegung und geben ein entsprechendes Signal ab. Mittels uC 
die Frequenz messen und schon hat man die Geschwindigkeit. Gibt viele 
Trachtengruppen die das jeden Tag so machen :=)

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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● J-A V. schrieb:

hi, zuerst dachte ich ... was will der denn jetzt mit Audio und den 
Rollgeräuschen ? Aber beim 2tem mal drüber nachdenken kam ich drauf : 
Wäre evtl. die Möglichkeit gegeben auf diese kurze Entfernung die 
Dopplerverschiebung zu messen ?


> Etwas mehr Entwickelei gefällig?
>
> ermittle die Rollgeräusche aller Strassen- und Weg-Beläge,
> die bei Dir so vorkommen, je nach Geschwindigkeit
> dürften sich theoretisch andere Rollgeräusche ergeben.
> Die nimmst Du mit einem Mikrofon auf und lässt das Durch eine
> "Audio-Spektralanalyse" laufen.
>
> muss man "nur" kalibrieren ;)
>
> wenn dieser "Analysator" dann auch noch alle Weg-Beschaffenheiten
> automatisch erkennt...?
>
> wie gesagt, theoretisch ;)

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Achso Kollegas, die Rollengeschwindigkeiten sind auch nicht die besten 
Geschwindigkeitsreferenzen, da ein richtig cooler Skater öfters mal auch 
abhebt ;-)
Das war nicht ironisch, sonder wirklich anerkennend gemeint.

von InFo (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Das Datenblatt nennt eine maximale Geschwindigkeit von 14 "ips".

Das ist aber auch ein absoluter lowend Sensor.
Da sind selbst in den meisten billigen chinesischen "Gamingmäusen" 
bessere Sensoren verbaut.

Maussensor

Der schafft 250ips:
http://www.pixart.com/product_data.asp?product_id=159&productclassify_id=1&productclassify2_id=3&productclassify_name=Optical%20Navigation&productclassify2_name=Gaming&partnumber=PMW3360DM-T2QU

Bei Maussensoren/opitischer Erfassung musst du immer für eine helle 
Beleuchtung sorgen.

Maussensoren werden ua. auch von der Drohnenfraktion zur billigen 
Positionsstabilisierung benutzt. Stichwort: optical flow

Wie wäre es mit einem gebremsten, leichten Tachorad, das mit Federdruck 
angepresst wird?
Sobald das Board in der Luft ist, wirds schwierig.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bitwurschtler schrieb:
> Schätze der "Berufsrevolutionär" bezog sich auf so was wie "Aufgrund des
> starken Wasserfilms und des dadurch entstehenden Aquaplanings setzte die
> Maschine zwar auf, die Räder drehten sich jedoch so langsam, dass der
> Bordcomputer davon ausging, die Maschine befinde sich noch nicht auf dem
> Boden, und deshalb jegliches Bremsmanöver verhinderte."
>
> aus https://de.wikipedia.org/wiki/Lufthansa-Flug_2904

Nur hat dieser Fall wenig mit dem von Berufsrevolutionär beschriebenen 
Szenario zu tun. Weder gab EINIGE Crashs in diesem Zusammenhang, noch 
war die Ursache Räder die sich nach Bodenkontakt weitergedreht hätten, 
sondern Räder die sich eben NICHT gedreht haben.

Und auch die Radbremsen waren gar nicht das Problem, da ein Bremsen von 
Rädern die sich sowieso praktisch nicht drehen, auch nicht besonders 
viel bringt. Vielmehr war das Problem dass an diese Raddrehung auch die 
Freigabe von Störklappen und Umkehrschub gekoppelt war.

von Rolf M. (rmagnus)


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Helmut L. schrieb:
> Doppler Radar Sensor.
>
> Die erkennen Bewegung und geben ein entsprechendes Signal ab. Mittels uC
> die Frequenz messen und schon hat man die Geschwindigkeit.

Leider allerdings nur die Geschwindigkeit senkrecht zum Boden, nicht die 
parallel dazu. Wäre also eine prima Ergänzung für den "Flugmodus", aber 
nicht für die Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit geeignet.

von Wolfgang (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Hat bein Flugzeugen auch versucht um die Geschwindigkeit zu ermitteln.
> Folge einige böse Crashs, da sich die Räder weiterdrehen wenn der
> Flieger mal "abprallen" sollte.

Das Problem war der Computer, der wegen nicht drehender Räder 
Störklappen und Schubumkehr nicht freigegeben hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lufthansa-Flug_2904

von Helmut L. (helmi1)


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Rolf M. schrieb:
> Leider allerdings nur die Geschwindigkeit senkrecht zum Boden, nicht die
> parallel dazu. Wäre also eine prima Ergänzung für den "Flugmodus", aber
> nicht für die Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit geeignet.

Man kann ihn ja unter einen bestimmten Winkel montieren. Dann mit einer 
Winkelfunktion die parallel Komponente ausrechnen.

von Andreas S. (igel1)


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Hi,

als Mausspezialist (einige werden die Anspielung verstehen),
gebe ich zu bedenken, dass optische Computermäuse die zurückgelegte
Strecke keineswegs besonders korrekt messen.

Das Prinzip funktioniert nur deshalb, weil der Mensch automatisch
die Differenzen ausregelt (man sieht ja das Ziel und schiebt die
Maus notfalls noch einen Zentimeter weiter als es eigentlich vom
reinen Abstand her notwendig gewesen wäre, wenn die Maus korrekt
gemessen hätte).

Probiert's selber aus, indem Ihr mit Eurer optischen Maus dieselbe
Strecke x mal hin- und herfahrt und schaut jedesmal, ob Euer Pointer
am Ende wieder auf dem Ausgangspunkt steht - Ihr werdet Euch wundern....

Viele Grüße

Igel1

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Helmut L. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Leider allerdings nur die Geschwindigkeit senkrecht zum Boden, nicht die
>> parallel dazu. Wäre also eine prima Ergänzung für den "Flugmodus", aber
>> nicht für die Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit geeignet.
>
> Man kann ihn ja unter einen bestimmten Winkel montieren. Dann mit einer
> Winkelfunktion die parallel Komponente ausrechnen.

Ne, funktioniert nicht. Gibt keine Dopplerverschiebung wenn du auf die 
Art schräg auf eine bewegte Oberfläche kuckst. Der Abstand zwischen 
Sensor und Auftreffpunkt bleibt ja immer gleich.

: Bearbeitet durch User
von Berufsrevolutionär (Gast)


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John D. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>>
>> Hat bein Flugzeugen auch versucht um die Geschwindigkeit zu ermitteln.
>> Folge einige böse Crashs, da sich die Räder weiterdrehen wenn der
>> Flieger mal "abprallen" sollte.
>
> Habe ich noch nie gehört. Kannst du die Links zu den Unfallberichten
> reinstellen?

Es stand in keinem der Unfallberichte die ich gelesen habe, sondern in 
mindestens einer der Dokus/Wikipediaartikel/Teitugnsberichte über 
Flugzeugunfälle. Möglicherweise war die Darstellung fehlerhaft, gerade 
die deutsche Wikipedia hatte/hat(?) zuweilen erhebliche 
Qualitätsprübleme. Vielleicht auch aus einer Schulung/Vorlesung über 
Design sicherer Systeme. Eben ein Beispiel darüber, das man direkt 
messen muss und nicht irgendwelche anderen Größen mit aus deinen man 
indirekt die gesuchte Größe ermittelt.

Konkret eben die Geschwindigkeit des Fliegers auf dem Boden (oder war's 
der Bodenkontakt der Räder?) um damit den "Flugzustand" zu ermitteln and 
dementsprechend Bremsen freigeben, Flaps ein/ausfahren/Schubumkehr 
aktivieren, etc.. Ob' sich die Unfälle auf Start oder Landungen bezogen 
weiss ich nicht mehr. Ist aber wurscht, Quintessenz iat, miß das was du 
wissen willst und prüf ob die Messung plausibel ist. Bei Flugzeugrädern 
bspw. kann der Wert der Drucksensoren im Fahrwerk herangezogen werde, um 
zu überprüfen ob die Räder sich wirklich auf dem Boden drehen.
Aber auch dabei sind Fehlinterpretationen nicht ausgeschlossen, wenn 
bspw. Fahrwerke unterschiedlich belastet sind, oder der 
"Entschiedungsschwelle" für den Druckwert zu hoch angesetzt ist.

Damit würde ich gern den kleinen Exkurs von gizmo-elektronik zu 
Flugzeugkonstruktion beenden.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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InFo schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Das Datenblatt nennt eine maximale Geschwindigkeit von 14 "ips".
>
> Das ist aber auch ein absoluter lowend Sensor.
> Da sind selbst in den meisten billigen chinesischen "Gamingmäusen"
> bessere Sensoren verbaut.
>
> Maussensor
>
> Der schafft 250ips:
> 
http://www.pixart.com/product_data.asp?product_id=159&productclassify_id=1&productclassify2_id=3&productclassify_name=Optical%20Navigation&productclassify2_name=Gaming&partnumber=PMW3360DM-T2QU
>
> Bei Maussensoren/opitischer Erfassung musst du immer für eine helle
> Beleuchtung sorgen.

Was ist "hell"?. Man kann auch den Untergrund mit Infrarot bestrahlen. 
Oder monocromatisch, hauptsache man hat Strukturen im Bild deren 
Lageveränderung man ermittelt. Stroboskop ist auch aus anderen Gründen 
empfehlenswert.

Schärfe ist anwendungsspezifisch nebensächlich, da rechnet die 
elektronik eben ein bißchen länger bis sie die Bildverschiebung 
ermittelt hat um Abbild zu t+1 ders unscharfen roten Flecks auf das 
Abbild zum Zeitpunkt t des unscharfen roten Flecks zu ermitteln.

von Wolfgang (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Schärfe ist anwendungsspezifisch nebensächlich, da rechnet die
> elektronik eben ein bißchen länger

Mit Rechendauer hat das nichts zu tun. Durch die Unschärfe wird das 
Auflösungsvermögen begrenzt und diese Tiefpassfilterung läßt sich wegen 
des vorhandenen SNR nicht beliebig zurückrechnen

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Schärfe ist anwendungsspezifisch nebensächlich, da rechnet die
>> elektronik eben ein bißchen länger
>
> Mit Rechendauer hat das nichts zu tun. Durch die Unschärfe wird das
> Auflösungsvermögen begrenzt und diese Tiefpassfilterung läßt sich wegen
> des vorhandenen SNR nicht beliebig zurückrechnen

Mir Rechendauer meinte ich das man bei unscharfen Bilder mit brute force 
viele mögliche Translationen berechnet (also bild eins um x Pixel nach 
rechts und y noch oben verschiebt) dann die Differenz zwischen den 
betrachtenen Ausschnitten bildet und dann aus der Translation des 
Ausschnittes mit der geringsten Differenz auf den Bewegungsvektor 
schliesst.

Bei scharfen Bilder dagegen genügt es eine (scharfe) Kante (statt dem 
verwaschenen Fleck) zu ermitteln und aus dem die Bewegungsvector zu 
ermitteln.

Die Genauigkeit ist natürlich eine andere.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> aus der Translation des
> Ausschnittes mit der geringsten Differenz auf den Bewegungsvektor
> schliesst.

Ich meinte das Paar von Bildern auswählen das sich nach der "geratetenen 
brute force Transalation" an ähnlichsten sieht, also die geringsten 
Unterschiede aufweist.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> als Mausspezialist (einige werden die Anspielung verstehen),
> gebe ich zu bedenken, dass optische Computermäuse die zurückgelegte
> Strecke keineswegs besonders korrekt messen.

Andreas S. schrieb:
> ob Euer Pointer
> am Ende wieder auf dem Ausgangspunkt steht - Ihr werdet Euch wundern....

Härtetest:
nimm nen Laptop, schliesse eine USB-Maus an und schaue mal,
was die auf Strassenbelag macht.

Bei sowas erinnere ich mich dann schon wieder an die alten Clever+Smart 
Comics, wo dann den Protagonisten in ähnlichen Situationen gleich in die 
Zwangsjacke geholfen wird ;)

Am ehesten dürfte eine "optische Viertelung" funktionieren.
Statt Striche auf einer Rolle nur 4 Felder.
Abwechselnd schwarz und weiss.
Gleichfarbige Felder also gegenüberliegend.
Das könnte dann optisch stabiler ausgewertet werden
als evtl zu dünne Striche. Daraus lässt sich optisch ein Takt auslesen.

von Eieiei (Gast)


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Ultraschall!!! Ist Die Lösung!

von Sven F. (sven0876)


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einfach von GPS die Geschwindigkeitsdaten auswerten ist sogar noch Board 
unabhängig.

oder einfach eine GPS Uhr mit Geschwindigkeitsanzeige...

von Rolf M. (rmagnus)


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Andreas S. schrieb:
> Das Prinzip funktioniert nur deshalb, weil der Mensch automatisch
> die Differenzen ausregelt (man sieht ja das Ziel und schiebt die
> Maus notfalls noch einen Zentimeter weiter als es eigentlich vom
> reinen Abstand her notwendig gewesen wäre, wenn die Maus korrekt
> gemessen hätte).
>
> Probiert's selber aus, indem Ihr mit Eurer optischen Maus dieselbe
> Strecke x mal hin- und herfahrt und schaut jedesmal, ob Euer Pointer
> am Ende wieder auf dem Ausgangspunkt steht - Ihr werdet Euch wundern....

Nun muss man da aber auch diese furchtbare "Mausbeschleunigung" 
berücksichtigen. Da wird im Treiber der Faktor zwischen der Bewegung der 
Maus und der des Mauszeigers abhängig von der Geschwindigkeit variiert. 
Macht mich wahnsinnig, weil es meine "Regelung" ziemlich stört.

von Soul E. (Gast)


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● J-A V. schrieb:

> Härtetest:
> nimm nen Laptop, schliesse eine USB-Maus an und schaue mal,
> was die auf Strassenbelag macht.

Da Maussensor braucht am Skateboard eine andere Optik, denn der 
Arbeitsabstand beträgt dort ca 15 cm, im Gegensatz zur Maus mit ca 3 mm. 
Entsprechend wird ein größerer Bereich fotografiert, so dass die gröbere 
Textur des Straßenbelages durchaus von Vorteil ist.

Es gibt mehrere Robotik-Projekte, die Maussensoren (mit angepasster 
Optik) zum Feintracking einsetzen (grob geht über Infrarotbaken oder 
sowas).

von Horst (Gast)


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John D. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Hat bein Flugzeugen auch versucht um die Geschwindigkeit zu ermitteln.
>> Folge einige böse Crashs, da sich die Räder weiterdrehen wenn der
>> Flieger mal "abprallen" sollte.
>
> Habe ich noch nie gehört. Kannst du die Links zu den Unfallberichten
> reinstellen?

Wenn er es richtig berichtet hätte, dann hättest du auch eine Chance 
gehabt, etwas zu finden.

Ein Crash entstand dadurch, dass man als Verriegelung der Schubumkehr 
(diese wurde aus Versehen während Flügen aktiviert, dadurch kam es zu 
Abstürzen, ein Hoch auf Fly by Wire, früher war das mechanisch nicht 
möglich) die Drehgeschwindigkeit der Reifen gemessen hat. Durch 
Aquaplaning haben sich die Reifen nicht gedreht, dadurch konnte keine 
Schubumkehr nicht aktiviert werden und das Flugzeug ist ungebremst wo 
reingekracht.

von Helmut L. (helmi1)


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Sven B. schrieb:
> Ne, funktioniert nicht. Gibt keine Dopplerverschiebung wenn du auf die
> Art schräg auf eine bewegte Oberfläche kuckst. Der Abstand zwischen
> Sensor und Auftreffpunkt bleibt ja immer gleich.

Die Oberflaeche ist ja nie exakt Plan. Also kommt auch da eine 
Geschwindigkeitsabhaengige Komponente raus. Die DB misst so in ihren 
neuen E-Loks auch die Geschwindigkeit mittels schraeg nach unten 
stehendem Radar die Geschwindigkeit.

http://uploads.gdl.de/Service/BroschuereTechnik-1381848543.pdf

Seite 17

von Eieiei (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Nabend
> Gerade im Gespräch mit meinem Mitbewohner kam die Frage auf,
> wie die Geschwindigkeit mit Sensoren unter einem Skateboard gemessen
> werdn kann.
> Punkte auf die Innenwand einer Rolle (Rad) und mit einer
> Reflexlichtschranke zu erfassen,
> wäre einfach umzusätzen,
> ist aber irgendwie unelegant.


Welcher Geschwindigkeitsbereich ist denn interssant?

Geht es hier um ein Abfahrtsrennen, Passabfahrt???

Sprich, der Messbereich sollte schon angegeben werden!

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Karls Q. schrieb:
> Wie wäre es mit nem Fahrradtacho? Kostet 10€ und macht schon das, was er
> soll.
> In eine der Laufrollen müsste man ein kleines Loch bohren, in das man
> dann den Magneten versenkt.
>
> Abzuklären wäre vorher nur, ob der Tacho auf so einen kleinen
> Rollendurchmesser getrimmt werden kann.

Die Dinger haben Reed-Schalter, die Entprellung wird zu lang sein bei 
der Drehfrequenz.

von rbx (Gast)


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von Andreas R. (daybyter)


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von Rolf M. (rmagnus)


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Helmut L. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Ne, funktioniert nicht. Gibt keine Dopplerverschiebung wenn du auf die
>> Art schräg auf eine bewegte Oberfläche kuckst. Der Abstand zwischen
>> Sensor und Auftreffpunkt bleibt ja immer gleich.
>
> Die Oberflaeche ist ja nie exakt Plan. Also kommt auch da eine
> Geschwindigkeitsabhaengige Komponente raus.

Die ist dann aber nicht nur von der Geschwindigkeit abhängig.

> Die DB misst so in ihren neuen E-Loks auch die Geschwindigkeit mittels
> schraeg nach unten stehendem Radar die Geschwindigkeit.

Dort haben die Schienen aber auch Schwellen, und das Gleisbett besteht 
aus Steinen, wo wirklich auch eine gewisse Fläche quer zur Fahrtrichtung 
steht. Würde das auf der Straße auch funktionieren, dann wäre das sicher 
auch bei Autos im Einsatz, aber davon habe ich bisher nicht gehört.

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