Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Matrix - FET oder Bipolar


von Daniel H. (danyag)


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Hey,

mir ist natürlich bewusst, dass das Forum voll mit Inhalten und 
Fragestellungen zu dem Thema ist. Ich würde mich aber freuen wenn ihr 
mir zu meinem konkreten Ansatz Hilfestellung bzw. einen Rat bieten 
könntet.

Hardware:

LED:    Litelight GBG-C192TS5 (weiß)
Matrix: 32 x 32
µC:     ATmega 168PA-AU (20 - 24 MHz)
SIPO:   8x 74HC595

Ich habe zwei Schaltpläne in den Anhang geladen, die jeweils eine 
Ausführung mit FETs und Bipolar Transistoren zeigen.
Meine Fragen:
- Sind die Entwürfe funktionsfähig/ brauchbar?
- Sind die gewählten Transistoren geeignet?
- Sind die gestrichelten Widerstände bei den FETs notwendig?
- Welche der Schaltmethode würdet ihr bevorzugen?

Die Zeilenfrequenz liegt bei 5 bis 6 kHz.
Die LEDs sind laut Datenblatt für einen Vorwärtsstrom von 20 mA und 
einen Pulsstrom von 100 mA spezifiziert. Ich bin noch unsicher welcher 
Pulsstrom fließen soll.
Ist die zu erwartende Lebensdauer vom mittleren Strom, der mittleren 
Leistung und der Temperaturerhöhung abhängig? Die Helligkeit mit einem 
Pulsstrom von 20 mA würde meinen Ansprüchen genügen, aber die Option 
einer höheren Helligkeit, würde natürlich nicht schaden. ;) Die 
Lebensdauer der LEDs sollte allerdings maximiert werden.


Vielen Dank und freundliche Grüße
Daniel


PS: Darf ich das Datenblatt der LEDs als pdf anhängen oder verlinken?

: Verschoben durch Admin
von Stefan F. (Gast)


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> Matrix: 32 x 32

Das bedeutet: Jede LED leuchtet höchstens ein 32tel der gesamten Zeit. 
Damit wirst du keine Freude haben. Ich hatte schon mit 8x Multiplexen 
enttäuschende Ergebnisse, deswegen empfehle ich immer, nicht mehr als "5 
mal irgendwas" zu multiplexen.

Bedenke auch, dass so eine 20mA LED nicht einfach mit 640mA angesteuert 
werden darf, auch wenn es nur ein 32tel der Zeit ist.

> Sind die Entwürfe funktionsfähig/ brauchbar?

Ja. Den oberen BC818 kannst du allerdings genau wie in der MOSFET 
Schaltung einsparen, da deine LED Matrix mit 5V versorgt wird.

> Sind die gewählten Transistoren geeignet?
Kommt auf die Stromstärken an. Prinzipiell sind sie geeignet.

Wieviel Strom soll es denn werden? Multipliziere den durchschnittlichen 
Strom pro Transistor mit der Spannugn, die an der C-E Strecke abfällt, 
dann hast du die Verlustleitung. Wie viel der Transistor maximal bei 
GUTER KÜHLUNG verträgt, steht im Datenblatt.

Die MOSFET's werden Dir weniger thermische Sorgen bereiten, sind aber 
teurer und reagieren empfindlicher auf elektrostatische Entladungen.

> Sind die gestrichelten Widerstände bei den FETs notwendig?

Pull-Up und Pull-Down Widerstände brauchst du nur, wenn du die Ausgänge 
der Schieberegister deaktivieren wirst. Sie schaden aber auch nicht.

Vorwiderstände vor den Gates begrenzen Umladeströme, was Dir deine 
Schieberegister danken werden und die Stromversorgung vor allzu hohen 
Spitzenlasten befreit. Also ja, verzichte nicht drauf.

> Welche der Schaltmethode würdet ihr bevorzugen?

Die billigere Variante, die für den Strom geeignet ist.

> Darf ich das Datenblatt der LEDs als pdf anhängen oder verlinken?

Verlinken macht eher Sinn.

von Daniel H. (danyag)


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Danke für die ausführliche Antwort und deine Hinweise.

Stefan U. schrieb:
> Ich hatte schon mit 8x Multiplexen
> enttäuschende Ergebnisse, deswegen empfehle ich immer, nicht mehr als "5
> mal irgendwas" zu multiplexen.

Das ist mir natürlich bewusst. Die Platine mit der 32 x 32 LED Matrix 
ist schon fertig. Mit einem Pulsstrom von 20 mA bin ich schon ganz 
zufrieden. Etwas mehr Spielraum wäre allerdings durchaus vorteilhaft.

Stefan U. schrieb:
> Bedenke auch, dass so eine 20mA LED nicht einfach mit 640mA angesteuert
> werden darf, auch wenn es nur ein 32tel der Zeit ist.

Natürlich. Laut Datenblatt beträgt der maximal zulässige Pulsstrom 100 
mA. Am Steckbrett habe ich mit 20 bis 80 mA beim Tastverhältnis von 1/32 
experimentiert.

Stefan U. schrieb:
> Ja. Den oberen BC818 kannst du allerdings genau wie in der MOSFET
> Schaltung einsparen, da deine LED Matrix mit 5V versorgt wird.

Ich hatte schon verschiedene Versuche auf dem Steckbrett unternommen. 
Mein Problem war, dass der PNP-Transistor beim "High-Pegel" vom 
Schieberegister nicht so recht sperren wollte. Kann ich das anders 
"kompensieren"?

Stefan U. schrieb:
> Vorwiderstände vor den Gates begrenzen Umladeströme..

Wie berechne oder schätze ich die Umladeströme denn am besten? Aus der 
Gate-Kapazität (+ Leiterbahn) und wie ist der Widerstand geschickt zu 
dimensionieren? Sollte der max. Strom der Schieberegister ausgereizt 
werden?

von ossi-2 (Gast)


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In der MOSFET Schaltung ist der high-side p-kanal Transistor  falschrum 
gezeichnet.

von Stefan F. (Gast)


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> Die Platine ... ist schon fertig.

Ja, das übliche Killerargument. Genasu so wie "Backup habe ich 
vergessen".

Sorry mann, aber sowas testet man doch aus, bevor man die Platinen 
herstellen lässt! Jetzt bleibt Dir nur noch das Glück, dass die Umgebung 
ausreichend dunkel ist. Falls du dazu Ratschläge brauchst, könnte ich 
Vorhänge, Rollos, etc. empfehlen.

> Laut Datenblatt beträgt der maximal zulässige Pulsstrom 100 mA.

Nun, das werden die Transistoren locker schaffen - vorausgesetzt der 
Basis Strom ist hoch genug. Ich würde sie mit Pi mal Daumen 10mA 
ansteuern.

> Mein Problem war, dass der PNP-Transistor beim "High-Pegel" vom
> Schieberegister nicht so recht sperren wollte.

Hmm, komisch. Zur Not müsste ein Pull-Up Widerstand (wie beim P-Kanal 
Mosfet) Abhilfe schaffen. Könnte man auch Spannungsteiler nennen, du 
weisst was ich meine, oder?
1
                    1k    
2
               +---[===]---+
3
               |           |
4
               |         |/<
5
IC o---[===]---+---------|     PNP
6
        470              |\
7
                           |
8
                           |
9
                          Zur LED


> Wie berechne oder schätze ich die Umladeströme denn am besten?

R = 1 / (2  pi  F * C)

F ist die Frequenz
C ist die Gate-Kapazität des Transsistors

Aber die Rechnerei kannst du Dir sparen. Pack einfach 100 Ohm davor, und 
gut ist. Denn egal wie groß die Kapazität bzw der Widerstand ist, du 
wirst bei jedem Umschalten einen kurzen Kurzschluss haben, der das 
Material ein wenig belastet und deine Stromversorgung viel mehr stört. 
Das kann schnell dazu führen, dass dein µC durcheinander gerät oder die 
Scheiberegsiter nicht mehr korrekt schieben.

> Sollte der max. Strom der Schieberegister ausgereizt werden?

Die MOSFETS würden antworten: Ja bitte, dann wird mir weniger warm.
Die Schieberegister würden antorten: Nein bitte nicht, denn wenn du alle 
meine Ausgänge voll belastet, brenne ich durch.
Und die Netzteil würde sagen: Nein, bitte nicht, sonst musst du mich 
eventuell durch ein anderes austauschen, dass hohe Stromspitzen 
schneller ausgegeln kann.

Dein 74er IC vor den MOSFETS kann ca 50mA pro Ausgang liefern, die 
sollte man begrenzen. Denn 8x50mA verträgt der Chip mit Sicherheit 
nicht.

Wenn du stattdessen ein CMOS IC aus der 40er Reihe nehmen würdest, 
könntest du auf die Widerstände verzichten, denn die begrenzen den Strom 
bereits auf ca 10mA. Aber die sind Langsamer, obacht bei der 
Taktfrequenz!

von Jens G. (jensg)


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Für die Multiplexansteuerung (+5V) würde ich Mosfets nehmen - Vorteil - 
keine Verlustleistung - keine unterschiedlichen Helligkeiten bei der 
Ansteuerung.

Auf Masse bezogen benötigt man keinen Treiber -- gehe ich von 30 mA - 
Treiberstrom aus -- dann sind das 240 mA je IC - das sollte gehen.

Multiplexe bitte mit 16 -- das sind dann im Mittel 2mA je Diode, oder 
ein 5V/2A Netzteil. Bei superhellen Dioden reichen 2mA je Diode.

Bitte einen Link zum Datenblatt schicken - so kann ich sehen, ob 2mA je 
Diode reichen -- für ein Zimmer z.Bsb. .

: Bearbeitet durch User
von Daniel H. (danyag)


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Stefan U. schrieb:
> Ja, das übliche Killerargument. Genasu so wie "Backup habe ich
> vergessen".
>
> Sorry mann, aber sowas testet man doch aus, bevor man die Platinen
> herstellen lässt! Jetzt bleibt Dir nur noch das Glück, dass die Umgebung
> ausreichend dunkel ist. Falls du dazu Ratschläge brauchst, könnte ich
> Vorhänge, Rollos, etc. empfehlen.


Ich sagte doch, dass ich das getestet habe (vorher und mittendrin). 
Bereits mit einem Pulsstrom von 20 mA, also einem mittleren Strom von ~ 
625 µA bin ich für meine Anwendung vollkommen zufrieden. Ich freue mich 
über jede Hilfe, aber verstehe wirklich nicht warum einem hier immer nen 
Strick gemacht werden soll. Ich hatte nicht vor auf 22 x 22 cm 4096 LEDs 
mit voller Leistung zu betreiben. Ich fürchte, dass sowohl Kühlung als 
auch die Stromrechnung wenig spaßig wären.

Die Platine habe ich übrigens selbst hergestellt und bestückt.



Stefan U. schrieb:
> Hmm, komisch. Zur Not müsste ein Pull-Up Widerstand (wie beim P-Kanal
> Mosfet) Abhilfe schaffen. Könnte man auch Spannungsteiler nennen, du
> weisst was ich meine, oder?

Ja, ich weiß was du meinst und das hatte ich bereits versucht. Hatte 
aber (komischerweise) nicht funktioniert.



Stefan U. schrieb:
> Aber die Rechnerei kannst du Dir sparen. Pack einfach 100 Ohm davor, und
> gut ist.

> Die MOSFETS würden antworten: Ja bitte, dann wird mir weniger warm.
> Die Schieberegister würden antorten: Nein bitte nicht, denn wenn du alle
> meine Ausgänge voll belastet, brenne ich durch.

Gut, danke. Um diese Abwägung ging es mir.



Stefan U. schrieb:
> Denn 8x50mA verträgt der Chip mit Sicherheit
> nicht.

Laut Datenblatt 25 mA pro Ausgang und 70 mA gesamt - sofern ich das 
richtig verstehe.

Stefan U. schrieb:
> Wenn du stattdessen ein CMOS IC aus der 40er Reihe nehmen würdest,
> könntest du auf die Widerstände verzichten, denn die begrenzen den Strom
> bereits auf ca 10mA. Aber die sind Langsamer, obacht bei der
> Taktfrequenz!

Ich arbeite momentan mit 12 MHz. Das könnte wahrscheinlich für viele 
schon zu viel sein, zumal sich der Wert vllt. erhöht wenn ich doch einen 
anderen µC nehme.

von Daniel H. (danyag)


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Jens G. schrieb:
> Für die Multiplexansteuerung (+5V) würde ich Mosfets nehmen - Vorteil -
> keine Verlustleistung - keine unterschiedlichen Helligkeiten bei der
> Ansteuerung.

Ok.. ich liebäugel auch mit denen, aber preislich ergibt sich schon eine 
gute Differenz.

Jens G. schrieb:
> Auf Masse bezogen benötigt man keinen Treiber -- gehe ich von 30 mA -
> Treiberstrom aus -- dann sind das 240 mA je IC - das sollte gehen.

Wirklich? Machen die ICs das dauerhaft mit oder verstehe ich das 
Datenblatt falsch?

Jens G. schrieb:
> Multiplexe bitte mit 16 -- das sind dann im Mittel 2mA je Diode, oder
> ein 5V/2A Netzteil. Bei superhellen Dioden reichen 2mA je Diode.

Theoretisch könnte die Platine entsprechend umgebaut werden. Ich habe 
nur leichte Probleme mit dem Platz, da insgesamt 4 gleiche Platinen 
bündig aneinander schließen sollen. Ich müsste entsprechend sehr feine 
Bohrungen für Kontakte ausführen. Ich hänge mal ein Bild der ersten 
Platine an.

Jens G. schrieb:
> Bitte einen Link zum Datenblatt schicken - so kann ich sehen, ob 2mA je
> Diode reichen -- für ein Zimmer z.Bsb. .

Ich habe versucht den Link anzugeben, aber der wurde glaube ich 
"geblockt", weil es eine chinesische URL ist.

von Daniel H. (danyag)


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Guten Morgen,
ich habe inzwischen eine "Treiber-Platine" fertig und mich für die 
Variante mit Mosfets entschieden. Nun habe ich leider ein ähnliches 
Problem wie mit den Bipolar-Transistoren auf dem Steckbrett. Die 
Transistoren scheinen nicht (rechtzeitig) genügend zu sperren und es 
kommt zu einem leichten Aufleuchten der LEDs einer Zeile.

Das Problem korreliert ein wenig mit der Wiederholrate. Verringere ich 
diese auf sehr geringe Werte (~20 Hz pro LED) fällt das unerwünschte 
Aufleuchten jedenfalls nicht auf. Umgekehrt nimmt die Problematik mit 
steigender Frequenz zu.

Mir scheint nicht, als wäre der Schieberegister-IC als Treiber zu 
schwach für eine rasche Umladung, sondern als wäre es eher ein Problem 
von "Potentialunterschieden"?!

- so etwas wurde in diesem Thread angesprochen
Beitrag "LED-Matrix - Problem mit "Nachleuchten""

Basti M. schrieb:
> Wie wärs mit schlechtem Sourcepotential, dass dir bei Last (im
> Schaltvorgang) davon läuft und die anderen Mosfets leicht aufzieht?


Habt ihr noch Vorschläge wie ich vorgehen könnte oder schon eine Idee 
was falsch läuft?
Ich hatte schon überlegt Microcontroller und Schieberegister testweise 
mit ~5,5 V zu betreiben. Dafür müsste ich aber Leiterbahnen 
durchtrennen.


Viele Grüße
Daniel

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wie gehst du mit dem /G Signal um? Wenn du das zur Freigabe benutzt, ist 
einzig und allein der 10k Widerstand für die Entladung des Gates 
verantwortlich, und da wird die Zeitkonstante wichtig, die der 
Widerstand zusammen mit der Gatekapazität des MOSFet und der 
Ausgangskapazität des Schieberegisters bildet.

Es dauert also einen Moment, bis der Widerstand das Gate entladen hat, 
so das der MOSFet sperrt. Eine mögliche Strategie wäre also, noch per SR 
Ausgang das Gate zu entladen oder eben die 10k zu verkleinern.
Tpisch kannst du dir übrigens bei einem kräftigen Treiber wie dem 595 
den 100 Ohm Widerstand sparen.

: Bearbeitet durch User
von Daniel H. (danyag)


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Matthias S. schrieb:
> Wie gehst du mit dem /G Signal um? Wenn du das zur Freigabe benutzt, ist
> einzig und allein der 10k Widerstand für die Entladung des Gates
> verantwortlich

Die Ausgänge des ICs sind nach der Initialisierung dauerhaft "ein". Der 
IC ist doch nicht "Tri-State" und sollte entsprechend laden und entladen 
- oder liege ich schon hier falsch?

Matthias S. schrieb:
> ... oder eben die 10k zu verkleinern.

Ich habe es versuchsweise mit einem 680 Ohm Widerstand versucht, aber 
keine sichtbare Änderung an den Signalen auf dem Oszi und dem 
Aufleuchten der LEDs gesehen.

Matthias S. schrieb:
> Tpisch kannst du dir übrigens bei einem kräftigen Treiber wie dem 595
> den 100 Ohm Widerstand sparen.

Testweise habe ich den Widerstand - ohne Erfolg - überbrückt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Daniel H. schrieb:
> Der
> IC ist doch nicht "Tri-State"

Das war ja meine Frage. Wenn du den Freigabe Eingang benutzt, ist der 
Ausgang zwischendurch im Tri-State. Du solltest in deinem Fall also 
evtl. 'Dunkelphasen' zwischen dem Weiterschalten der Matrix einführen. 
Wie hoch sind denn die Frequenzen der Matrix? Ich kann leider deine 
Software hier nur schlecht lesen.

von D'oh! (Gast)


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Daniel H. schrieb:
> Die
> Transistoren scheinen nicht (rechtzeitig) genügend zu sperren und es
> kommt zu einem leichten Aufleuchten der LEDs einer Zeile.

Ein Widerstand jeweils vom P-Mosfet Drain nach Masse sollte das Problem 
lösen.

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde bei jedem Umschalten der Reihe (bzw. Spalte) per Software eine 
kleine Dunkelphase einfügen.

von batman (Gast)


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Daniel H. schrieb:
> Ich hatte schon verschiedene Versuche auf dem Steckbrett unternommen.
> Mein Problem war, dass der PNP-Transistor beim "High-Pegel" vom
> Schieberegister nicht so recht sperren wollte. Kann ich das anders
> "kompensieren"?

Nächstesmal gleich ein NPN als Kollektorschaltung auf High-Side, dann 
gibts keine Geschwindigkeitsprobleme bei minimalem Platzbedarf.

von Daniel H. (danyag)


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Matthias S. schrieb:
> Das war ja meine Frage.

- gut.. ich war nicht ganz sicher ;)

Matthias S. schrieb:
> Du solltest in deinem Fall also
> evtl. 'Dunkelphasen' zwischen dem Weiterschalten der Matrix einführen.

- da habe ich drüber nachgedacht, aber Geschwindigkeit und maximale 
Helligkeit würden dadurch wohl abnehmen.. :/

Matthias S. schrieb:
> Wie hoch sind denn die Frequenzen der Matrix?

Die maximale Frequenz mit der eine LED geschaltet wird, beträgt etwa 5,3 
kHz. Ich hoffe ich komme jetzt nicht durcheinander und das passt so:
- diese 5,3 kHz gelten für die Spaltentransistoren
- die Zeilentransistoren werden im Maximalfall mit der 16 oder 32 fachen 
Frequenz geschaltet

Matthias S. schrieb:
> Ich kann leider deine
> Software hier nur schlecht lesen.

Die Software sieht momentan schlimm bis unleserlich aus. Solange ich 
keine Treiber-Transistoren nutze, funktioniert aber alles einwandfrei.

von Daniel H. (danyag)


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D'oh! schrieb:
> Ein Widerstand jeweils vom P-Mosfet Drain nach Masse sollte das Problem
> lösen.

Das werde ich gleich - nochmal - mit verschiedenen Werten versuchen.

Stefan U. schrieb:
> Ich würde bei jedem Umschalten der Reihe (bzw. Spalte) per Software eine
> kleine Dunkelphase einfügen.

Ich teste es mal.

batman schrieb:
> Nächstesmal gleich ein NPN als Kollektorschaltung auf High-Side, dann
> gibts keine Geschwindigkeitsprobleme bei minimalem Platzbedarf.

Das hatte ich eigentlich vor, aber mir schien die Spannung von 5 V für 
die weißen LEDs etwas gering. Auf dem Steckbrett waren deutliche 
Unterschiede in der Helligkeit wahrnehmbar.

von batman (Gast)


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Hmm, meine Ikea-Lampe hat ein 4V-Konstantnetzteil + LED-Vorwiderstand.

von ArnoR (Gast)


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Was für aufwändige Schaltungen. Die nötige UND-Verknüpfung von Zeilen- 
und Spaltensignal kann man, wie im Anhang, viel einfacher lösen.

Oben im Diagramm der LED-Strom, unten die Rechtecksignale (100kHz und 
170kHz). Die Schaltung geht auch mit einem Mosfet anstelle des NPN. 
Dabei dürfte die Abschaltflanke wegen der fehlenden Speicherzeit mit 
weniger Verzögerung kommen. Die Dimensionierung ist nur beispielhaft.

von Stefan F. (Gast)


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> Was für aufwändige Schaltungen.

Wieso? Er hat einen Transistor pro zeile und einen pro Spalte verwendet. 
So macht man das normalerweise.

> Die nötige UND-Verknüpfung von Zeilen-und Spaltensignal kann man,
> wie im Anhang, viel einfacher lösen.

Was soll das denn werden? Soll er etwa ein LCD Panel nachbauen? Nach 
deinem Vorschlag braucht man für jede einzelne LED einen eigenen 
Transistor.

Dein Vorschlag benötigt 64 Transistoren und 64 Dioden.

Die Schaltung vom TO verwendet hingegen nur 16 Transistoren,

von Daniel H. (danyag)



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D'oh! schrieb:
> Ein Widerstand jeweils vom P-Mosfet Drain nach Masse sollte das Problem
> lösen.

Ein solcher Widerstand bringt leider beinahe nichts. Ich habe zwei Fotos 
von einer 4x4 Test-Matrix angehängt. Es sollte nur die erste Spalte (auf 
den Fotos rechts) leuchten. Lediglich an der vierten LED (eingekreist) 
der markierten Zeile, deren Mosfet mit 50 Ohm nach Masse beschaltet ist, 
zeigt sich ein Unterschied. Zum Testzeitpunkt betrug die Spaltenfrequenz 
~260 Hz.

ArnoR schrieb:
> Was für aufwändige Schaltungen. Die nötige UND-Verknüpfung von Zeilen-
> und Spaltensignal kann man, wie im Anhang, viel einfacher lösen.

Ich fürchte da liegt ein Missverständnis vor: Der von mir gezeigte 
Schaltplan zeigt nur minimalisiert die Nutzung von Zeilen- und 
Spaltentransistoren.



edit: das Hochladen der Fotos funktioniert bei mir gerade nicht..

: Bearbeitet durch User
von Daniel H. (danyag)



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Hier die Fotos.. beim Editieren bekomme ich immer eine Fehlermeldung.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Sag mal kann es sein, dass dein Problem überhaupt gar nichts mit dem 
Strom zu tun hat?

Weiße LED's enthalten doch eine Phosphor Schicht, welche durch Infrarot 
Licht zum Leuchten angeregt wird. Mir scheint es, dass deine 
benachbarten Leuchtdioden einfach mit angeregt werden - ganz ohne Strom.

Um das zu verhindern, musst du ein Trenngitter konstruieren, damit sich 
die LED's nicht gegenseitig seitlich anstrahlen.

von Daniel H. (danyag)


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Stefan U. schrieb:
> Sag mal kann es sein, dass dein Problem überhaupt gar nichts mit dem
> Strom zu tun hat?

Ich glaube schon, dass es damit zu tun hat. Wenn ich die LEDs direkt 
über die Schieberegister (ohne externe Transistoren) ansteuere, 
funktioniert alles tadellos.

Stefan U. schrieb:
> Weiße LED's enthalten doch teilweise ein Gas, welches durch Infrarot
> Licht zum leuchten angeregt wird.

Ich glaube typischerweise wird der Leuchtstoff durch blaues Licht 
angeregt um langwelligeres Licht zu erhalten. Glaube aber nicht so 
recht, dass der Leuchtstoff der benachbarten LEDs "fremdangeregt" wird.

von batman (Gast)


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Man sieht ja auch direkt den "ausgeschalteten" Chip leuchten. Da ist was 
falsch geschaltet.

von D'oh! (Gast)


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Daniel H. schrieb:
> D'oh! schrieb:
>> Ein Widerstand jeweils vom P-Mosfet Drain nach Masse sollte das Problem
>> lösen.
>
> Ein solcher Widerstand bringt leider beinahe nichts.

Bei mir schon. Die Widerstände haben übrigens 10 kOhm und unterdrücken 
ein "nachleuchten" zuverlässig.

von Daniel H. (danyag)



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batman schrieb:
> Man sieht ja auch direkt den "ausgeschalteten" Chip leuchten. Da ist was
> falsch geschaltet.

Ja, das ist das Problem.. wirklich falsch "geschaltet" - im Sinne 
falscher Verbindungen - scheinen aber nicht zu bestehen. Bei geringer 
Frequenz funktioniert ja auch erstmal alles.

D'oh! schrieb:
> Bei mir schon. Die Widerstände haben übrigens 10 kOhm und unterdrücken
> ein "nachleuchten" zuverlässig.

Bei mir hat es leider erstmal nicht funktioniert, indem ich einzelne 
Widerstände hinzugefügt habe. Ich frage mich aber ob ich mal alle 
Anschlüsse gleichzeitig belegen sollte.

Ich habe hier mal Bilder der Signalformen gemacht.
- ja, sieht schlimm aus.. würde mich über konstruktive Anregungen freuen 
;)

Messpunkte sind wie folgt:
Kanal 1: Anoden von Reihe 1
Kanal 2: Anoden von Reihe 2
Kanal 3: Kathoden von Spalte 1
Kanal 4: Kathoden von Spalte 2

Angesteuert wird eigentlich nur LED_1.1
- der Rest von Reihe 1 leuchtet allerdings mehr oder weniger mit.

Die Screenshots vom Oszilloskop zeigen die Signalformen bei 
verschiedenen Frequenzen und einzelnen 1000 Ohm Widerständen gegen Vcc 
oder Gnd.

: Bearbeitet durch User
von Daniel H. (danyag)


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Ist der Thread jetzt deaktiviert? - der taucht nicht mehr in der Liste 
auf :/

von Stefan F. (Gast)


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Die Frage wurde schon gestellt, aber nicht beantwortet. Was machst du 
mit den G Eingängen?

Dass die LED's unerwünschte Spannung erhalten, ist nun offensichtlich. 
Die Frage ist: Warum?

Also solltest du nun messen, wie die Transistoren angesteuert werden, 
was aus den Schieberegistern heraus kommt.

von Daniel H. (danyag)


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Stefan U. schrieb:
> Die Frage wurde schon gestellt, aber nicht beantwortet. Was machst du
> mit den G Eingängen?

Ich dachte die wäre beantwortet:
Die Ausgänge der Schieberegister bleiben immer "aktiviert" und wechseln 
zwischen Vcc und Gnd. Hier ein Bild vom Signal der Ausgänge der 
Schieberegister. Die Signale in "Gate_P-Mosfet" zeigen die erste Reihe, 
die eingeschaltet wird und die zweite die aus bleibt. Die Signale in 
"Gate_N-Mosfet" zeigen die nacheinander aktivierten Spalten.

von Stefan F. (Gast)


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Hmm, sieht top-sauber aus.

Dann kann doch eigentlich nur noch sein, dass deine Transistoren defekt 
sind. Hast du sie zufällig bei einem China-Mann gekauft?

von batman (Gast)


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Kann das sein, das die Versorgung nicht ganz sauber ist. Irgendeine 
Welle moduliert sich da auf die Spannungen.

Wie sehen die reinen GS-Spannungen auf dem Skop aus? Die sensiblen 
P-Channel bleiben ja noch bei 0,5V eingeschaltet.

von Daniel H. (danyag)


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Stefan U. schrieb:
> Hmm, sieht top-sauber aus.

Denke ich eigentlich auch.

Stefan U. schrieb:
> Dann kann doch eigentlich nur noch sein, dass deine Transistoren defekt
> sind. Hast du sie zufällig bei einem China-Mann gekauft?

Habe die bei Reichelt gekauft. Verstehe einfach nicht was da los ist :/

von Daniel H. (danyag)


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batman schrieb:
> Kann das sein, das die Versorgung nicht ganz sauber ist. Irgendeine
> Welle moduliert sich da auf die Spannungen.
>
> Wie sehen die reinen GS-Spannungen auf dem Skop aus? Die sensiblen
> P-Channel bleiben ja noch bei 0,5V eingeschaltet.

So einen Verdacht hatte ich ja auch schon, aber sehr enorm sind die 
Störungen jetzt nicht. Anbei der Verlauf der Versorgungsspannung.

von Daniel H. (danyag)


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Ich habe jetzt Widerstände an die "Drains" aller P-Mosfets gegen Masse 
und aller N-Mosfets gegen Vcc eingebaut. Im Ergebnis verschwindet das 
"Aufglimmen" der entfernten LEDs. Die direkten Nachbarn der 
angesteuerten LEDs bleiben allerdings relativ hell.

Wenn ich jetzt zusätzlich eine vollständige "Aus-Phase" für die Reihen 
programmiere, gehen die Reihen-Nachbarn aus. Es leuchten allerdings 
weiterhin die Spalten-Nachbarn.
Würde ich für diese auch eine komplette "Aus-Phase" programmieren, 
funktioniert es wahrscheinlich, aber dann verringert sich die maximale 
Helligkeit stark und die Geschwindigkeit - die für Graustufen nutzen 
möchte - nimmt ebenfalls ab.

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