Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Impulsgeber 12V an Input Pin


von Alex K. (ak75)


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Hallo zusammen!

Ich habe folgendes Problem.
Ein Impulsgeber Signal von einem DC Motor soll mit einem Arduino 
ausgewertet werden. Der Spannungsbereich geht von 11-14V (KFZ), die 
Frequenz ist ca. 300Hz.

Leider habe ich von E-Technik keine Ahnung, bin reiner 
Software-Frickler.
Alles was ich weiss ist: U = R * I
:)
Nach stundenlanger Recherche habe ich folgende 'Schaltung' 
zusammenkopiert.

Vielleicht kann jemand einen Blick drauf werfen ob das so funktionieren 
kann ... oder gleich abfackelt!

Danke!
Alex

von dikomoe (Gast)


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A. K. schrieb:
> oder gleich abfackelt!

Hallo, A.K.

Deine Schaltung ist etwas ungewöhnlich gezeichnet, aber trotzdem 
prinzipiell richtig. Der einzige Widerstand, der abfackelgefährdet ist, 
ist R1. Wenn Impuls = 0, liegen an R1 12V. Wenn Du außer U = I*R noch P 
= U*I anwendest, kannst Du herausfinden, ob R1 das aushält oder nicht. 
Du siehst, mit U = I*R kann man doch 'ne Menge anfangen.

Gruß
Dieter

von Conny G. (conny_g)


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Von rechts nach links angeschaut:
Der Transistor und der interne Pullup bilden einen Spannungsteiler. Bei 
Transistor aus oben 50kOhm (das sind die Pullups wenn ich mich recht 
erinnere) und unten irgendwas 1MOhm, der aus-Widerstand des Transistors.
Ergibt ein High am uC Pin von 4,5V - das ist ok.
Transistor leitend ergibt ein Low, passt. Das Signal wird invertiert, 
kann man im uC wieder invertieren.
An der Basis des Transistors hängen 12V mit 22kOhm Vorwiderstand, ergibt 
einen Basisstrom von 0,5mA. Das sollte ihn ganz durchschalten, wenn es 
ein Standard BC337 oder BC547 ist oder so etwas.
Passt m.E. auch.
Was mir nicht klar ist, was der 1k Widerstand am Signal macht, m.E. ist 
der unnötig. Oder soll das Signal über die 0,5mA hinaus belastet werden 
um Störungen zu vermeiden? Hochohmig = störungsanfällig, gerade bei 
langen Leitungen. Deshalb würde ich wahrscheinlich auch statt des 
internen Pullup einen externen von 1k oder 5k verwenden. Ist aber 
weniger kritisch, wenn der T neben dem uC sitzt.
Grundsätzlich liest man immer, dass im KFZ Netz höhere Störungen/Spitzen 
auftreten können. Das trifft hier aber nur den T über 22k, ist m.E. 
demnach unkritisch. Käme eine Spitze von 100V bekommt der mal 2,5mA an 
der Basis, das sollte er aushalten.

von m.n. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Nach stundenlanger Recherche habe ich folgende 'Schaltung'
> zusammenkopiert.

Schalte vor den µC-Eingang einen 1:1 Spannungsteiler mit 10 kOhm 
Widerständen. Die eingebauten Dioden an den Eingängen schützen 
automatisch vor Überspannung.

Du bist jetzt der dritte A.K. hier, was nicht sonderlich geschickt ist.

von Manfred (Gast)


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dikomoe schrieb:
> Deine Schaltung ist etwas ungewöhnlich gezeichnet, aber trotzdem
> prinzipiell richtig.
Also: So aufbauen?

> Der einzige Widerstand, der abfackelgefährdet ist, ist R1.
Nun komm, 14V an 1k gibt 196mW - da passiert so schnell nichts.

Ich sehe den 100nF kritisch, mit 22k gibt das eine Zeitkonstante von 
2,2ms - der sollte deutlich kleiner werden oder sogar entfallen.

Conny G. schrieb:
> Was mir nicht klar ist, was der 1k Widerstand am Signal macht,
Vielleicht liefert der die Spannung für den Kontakt oder 
openCollector-Ausgang des Sensors?

von Alex K. (ak75)


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Danke für die Kommentare!


> Deine Schaltung ist etwas ungewöhnlich gezeichnet

Ist meine erste. Habe ich erwähnt das ich Softwerker bin?


> Was mir nicht klar ist, was der 1k Widerstand am Signal macht, m.E. ist der 
unnötig.

Das soll ein PullUp Widerstand für die Impulsgeber-Leitung sein. In der 
Beschreibung steht 1-100k gegen 12V.
Hab ich mir schon fast gedacht das ich den nicht einfach so reinmachen 
kann.
Muss der nur anders dimensioniert werden oder brauche ich den nicht?

von Conny G. (conny_g)


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A. K. schrieb:
> Das soll ein PullUp Widerstand für die Impulsgeber-Leitung sein. In der
> Beschreibung steht 1-100k gegen 12V.
> Hab ich mir schon fast gedacht das ich den nicht einfach so reinmachen
> kann.
> Muss der nur anders dimensioniert werden oder brauche ich den nicht?

Passt dann so mit den 1k.

von dikomoe (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ist meine erste. Habe ich erwähnt das ich Softwerker bin?

Höchste Zeit, dass Du "Hardwerker" wirst. Software ist immer von 
Hardware abhängig oder steuert Hardware.

Nur Mut, das Schlimmste sind "warme Ampere"

Gruß
Dieter

von Alex K. (ak75)


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Manfred schrieb:
> Ich sehe den 100nF kritisch, mit 22k gibt das eine Zeitkonstante von
> 2,2ms - der sollte deutlich kleiner werden oder sogar entfallen.

Wie muss ich das verstehen?
Bekomme ich die Flanken um 2,2ms später mit?

von Alex K. (ak75)


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dikomoe schrieb:
> Höchste Zeit, dass Du "Hardwerker" wirst. Software ist immer von
> Hardware abhängig oder steuert Hardware.

Dafür bin ich schon zu alt.
Schuster bleib bei deinen Leisten!
Es reicht ja wenn ich eine Sache nicht richtig kann, da brauche ich 
nicht noch eine zweite dazu. ;)
Software ist wesentlich einfacher als Hardware und auch wesentlich 
geduldiger.

von dikomoe (Gast)


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A. K. schrieb:
> Bekomme ich die Flanken um 2,2ms später mit?

Sind wahrscheinlich nicht steil genug, Im Zweifel ausprobieren!

Gruß
Dieter

von dikomoe (Gast)


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A. K. schrieb:
> Dafür bin ich schon zu alt.

Das glaube ich Dir nicht, wenn Du mit einem Arduino spielst. Schließlich 
hat der seine I/O-Ports doch zur Kommunikation mit externer Hardware, 
wie Dein Beispiel zeigt. Zum Lernen ist man nie zu alt. Man muss ja 
nicht gleich Experte werden wollen.

Gruß
Dieter (87)

von Conny G. (conny_g)


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A. K. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Ich sehe den 100nF kritisch, mit 22k gibt das eine Zeitkonstante von
>> 2,2ms - der sollte deutlich kleiner werden oder sogar entfallen.
>
> Wie muss ich das verstehen?
> Bekomme ich die Flanken um 2,2ms später mit?

Das ist ein Tiefpass, der verschmiert die Flanken auf eine zu lange 
Anstiegszeit vs. 300 Hz. D.h. Du bekommst nur noch eine gewellte 
Spannung zwischen 0 und 12V statt einem Rechteckssignal. Gibt Rechner 
dafür im Web.
Für 300 Hz bräuchtest Du eine Grenzfrequenz von 2-3.000Hz, also eine 
Zeitkonstante von 0,3-0,5ms.
Also den Kondensator auf 10nF oder kleiner.

von m.n. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Dafür bin ich schon zu alt.

Und stur und umständlich?

von Alex K. (ak75)


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Conny G. schrieb:
> Das ist ein Tiefpass, der verschmiert die Flanken auf eine zu lange
> Anstiegszeit vs. 300 Hz. D.h. Du bekommst nur noch eine gewellte
> Spannung zwischen 0 und 12V statt einem Rechteckssignal. Gibt Rechner
> dafür im Web.
> Für 300 Hz bräuchtest Du eine Grenzfrequenz von 2-3.000Hz, also eine
> Zeitkonstante von 0,3-0,5ms.
> Also den Kondensator auf 10nF oder kleiner.

OK. Ich hab das halt auch irgendwo gelesen, der Kondensator wäre wichtig 
um  Fehltriggerung durch Spikes zu vermeiden.
Grenzfrequenz, Zeitkonstante ... noch nie gehört. :(

Ich hab mal ein Update von der 'Schaltung' gemacht.

von Alex K. (ak75)


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m.n. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Dafür bin ich schon zu alt.
>
> Und stur und umständlich?

Ja. Das hat zumindest meine Ex-Frau immer behauptet.
Kennt ihr beiden euch zufällig? :)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. K. schrieb:
> Ich hab mal ein Update von der 'Schaltung' gemacht.

Das sollte so klappen. Allerdings schreiben die Jungs ja 1k-100k für den 
12V-Pullup und du bist an der unteren Grenze dieses Bereiches. Du 
könntest also aus Angstgründen auch z.B. 2,2k oder 4,7k benutzen, um den 
Sensor etwas weniger zu stressen. Autoelektrik ist nämlich eine raue 
Umgebung, in der es durchaus auch mal etwas mehr als 12V geben kann, 
z.B. auch mal Spitzen von 100V, wenns Injektorventile oder Zündspulen 
gibt.
Grosse Angsthasen, zu denen ich mich auch zähle, bauen deswegen den 
Pullup nach einem Filterchen ein, das nochmal aus einem Widerstand und 
einem Siebkondensator gegen Masse bestehen.

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> bauen deswegen den
> Pullup nach einem Filterchen ein, das nochmal aus einem Widerstand und
> einem Siebkondensator gegen Masse bestehen.

Ganz schön viel Aufwand, um einen Optokoppler zu vermeiden ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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m.n. schrieb:
> Ganz schön viel Aufwand, um einen Optokoppler zu vermeiden ;-)

Ich hatte den Ok schon in einem gleichartigen Thread vor ein paar Tagen 
vorgeschlagen, aber da sagten se alle 'zuviel Aufwand', 'man braucht 
doch gar keine galvanische Trennung', usw.
Der Vorschlag wurde also ignoriert, obwohl er das Ur-Problem des 
Threaderstellers auch nebenbei gleich gelöst hätte. Ich schwimme nun mit 
dem Mainstream, halte den OK allerdings nach wie vor für die beste 
Lösung. Aber bring das mal den Autobastlern bei...
Beitrag "H-Pegel (5V) bei fehlemden VCC schädlich für ICs ?"

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Der Vorschlag wurde also ignoriert,

Du weißt ja selber, wie das hier läuft ;-)

Die Filterfraktion entwirft Schaltungen, obwohl noch niemand gesagt hat, 
daß der Impuls nur 10 µs lang ist. Die Arduinofraktion denkt an die 
Stromversorgung mit 9 V Blockbatterie. Und ob es sich überhaupt um ein 
KFZ handelt und nicht nur um dessen nominellen 
Versorgungsspannungsbereich, wird wohl erst übermorgen geklärt.

Matthias S. schrieb:
> Ich schwimme nun mit dem Mainstream

Mach es nicht! Nimm das Becken mit dem klarsten Wasser ;-)

von Conny G. (conny_g)


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A. K. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Das ist ein Tiefpass, der verschmiert die Flanken auf eine zu lange
>> Anstiegszeit vs. 300 Hz. D.h. Du bekommst nur noch eine gewellte
>> Spannung zwischen 0 und 12V statt einem Rechteckssignal. Gibt Rechner
>> dafür im Web.
>> Für 300 Hz bräuchtest Du eine Grenzfrequenz von 2-3.000Hz, also eine
>> Zeitkonstante von 0,3-0,5ms.
>> Also den Kondensator auf 10nF oder kleiner.
>
> OK. Ich hab das halt auch irgendwo gelesen, der Kondensator wäre wichtig
> um  Fehltriggerung durch Spikes zu vermeiden.

Ja, das stimmt auch, genau das ist die Aufgabe eines RC 
Filters/Tiefpasses, er soll unqualifizierte Spikes ausfiltern oder (bei 
Tasten) prellen schlucken.
Dabei muss aber die Grenzfrequenz immer zur Anwendung passen. Wenn Du 
300Hz durchlassen möchtest, dann muss Dein Filter weit über den 300 Hz 
wieder aufmachen. Ich meine man sagt das 10-fache des Nutzsignals sollte 
die Grenzfrequenz des Filters sein, also hier 3.000Hz.
Mit 22 kOhm und 100nF bist Du bei einer Grenzfrequenz von 72 Hz, d.h. 
Bei 300 Hz wirst Du kein Rechtecksignal mehr sehen.

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-RCglied.htm


> Grenzfrequenz, Zeitkonstante ... noch nie gehört. :(

Lies mal 10min zu RC/LC Filtern, Tief-/Hochpässen, dann wird das klarer.

von dikomoe (Gast)


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A. K. schrieb:
> Leider habe ich von E-Technik keine Ahnung, bin reiner
> Software-Frickler.
> Alles was ich weiss ist: U = R * I
> :)

@ Conny G.
Glaubst Du im Ernst, dass A.K. mit dem Link zu sengpielaudio etwas 
anfangen kann? Ich nicht!

Manfred schrieb:
> Ich sehe den 100nF kritisch, mit 22k gibt das eine Zeitkonstante von
> 2,2ms - der sollte deutlich kleiner werden oder sogar entfallen.

Mit diesem Tipp dürfte A.K. bereits geholfen sein.

Gruß
Dieter

von dikomoe (Gast)


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m.n. schrieb:
> Ganz schön viel Aufwand, um einen Optokoppler zu vermeiden ;-)

Matthias S. schrieb:
> Der Vorschlag wurde also ignoriert, obwohl er das Ur-Problem des
> Threaderstellers auch nebenbei gleich gelöst hätte.

Bisher verband ich mit Optokoppler auch nur "galvanische Trennung". Dass 
er gleichzeitig Filterwirkung hat, ist mir jetzt nach einigem Nachdenken 
erst aufgegangen. Aber A.K. wird momentan damit wenig anfangen können, 
da er vermutlich wenig über Optokoppler weiß. Wie wäre es, wenn einer 
von Euch ihm einen konkreten Schaltungsvorschlag mit Skizze und 
Bauteilangabe machen könnte?? Ich habe leider keine Möglichkeit, 
Zeichnungen am PC zu erstellen, sonst würde ich es tun.

Gruß
Dieter

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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dikomoe schrieb:
> Wie wäre es, wenn einer
> von Euch ihm einen konkreten Schaltungsvorschlag mit Skizze und
> Bauteilangabe machen könnte??

Oh, das ist einfach. Den Eingang des Optokopplers (also die LED) in 
Reihe mit dem 12V Pullup und den Ausgang des OK, also den 
Phototransistor, anstelle von Q1. Das wars schon. Pullup auf der 5V 
Seite kann vermutlich der interne des MCs werden - fertig. Der Rest der 
Schaltung entfällt. Wer Bammel hat, legt noch ne 2,7V Zenerdiode über 
die LED des Optokopplers in Sperrichtung.

dikomoe schrieb:
> Dass
> er gleichzeitig Filterwirkung hat, ist mir jetzt nach einigem Nachdenken
> erst aufgegangen.

Nicht nur das, er ist auch gleichzeitig noch Pegelwandler und löst durch 
die galvanische Trennung das Problem, daß in einen ausgeschalteten MC 
die Spannung des Sensors weiter rein fliesst.

: Bearbeitet durch User
von Alex K. (ak75)


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dikomoe schrieb:
> Bisher verband ich mit Optokoppler auch nur "galvanische Trennung". Dass
> er gleichzeitig Filterwirkung hat, ist mir jetzt nach einigem Nachdenken
> erst aufgegangen. Aber A.K. wird momentan damit wenig anfangen können,
> da er vermutlich wenig über Optokoppler weiß.

Ich weiß über Optokoppler genau so viel wie über die anderen Bauteile.
Transistoren schalten irgendwas, Elkos speichern irgendwas und OK 
trennen irgendwas.

Aber das wird doch hier auch nicht anders als bei Software sein:
Je einfacher die Lösung desto besser!

@mschoeldgen:
Ich hab wieder eine ungewöhnliche Schaltung gezeichnet.
Würde das so ähnlich aussehen?

Gruss
Alex

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ich hab wieder eine ungewöhnliche Schaltung gezeichnet.
Und dazu noch funktionsfrei!

Die LED ist falsch herum, Plus muß an die Anode.

Der Ausgangstransistor schaltet Plus, ist er gesperrt, sieht der µC kein 
definiertes Eingangssignal. Abhilfe: Ein Widerstand mit 10k nach Masse.

von (prx) A. K. (prx)


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m.n. schrieb:
> Du bist jetzt der dritte A.K. hier, was nicht sonderlich geschickt ist.

Der Zweite war mittlerweile so nett, sich in Al.Kn. umzubenennen.

von m.n. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Der Zweite war mittlerweile so nett, sich in Al.Kn. umzubenennen.

Dann bleibt ja nur noch einer übrig, womit ich nicht Dich meine ;-)

von Alex K. (ak75)


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Manfred schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Ich hab wieder eine ungewöhnliche Schaltung gezeichnet.
> Und dazu noch funktionsfrei!
>
Das kann auch in den besten E-Techniker Kreisen vorkommen. :))

Stimmt das jetzt?

von Martin K. (maart)


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Irgendwie ist mir die Funktionsweise des Impulsgebers unklar. Liefert 
der einen Strom (oder was soll der Pfeil andeuten?), oder ist das nur 
ein Kontakt, welcher öffnet und schließt?

von Manfred (Gast)


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Alex K. schrieb:
> Stimmt das jetzt?
Nein.

Der Eingang des Controllers muß ein definiertes Signal haben, entweder 
high oder low. Werte dazwischen oder unbeschaltet sind unzulässig.
Manfred schrieb:
> Der Ausgangstransistor schaltet Plus, ist er gesperrt, sieht der µC kein
> definiertes Eingangssignal. Abhilfe: Ein Widerstand mit 10k nach Masse.

von Alex K. (ak75)


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> Der Eingang des Controllers muß ein definiertes Signal haben, entweder
> high oder low. Werte dazwischen oder unbeschaltet sind unzulässig.

Da wird der internen PullUp benutzt.
Ah. Ich verstehe! Einzeichnen muss ich ihn natürlich schon,
sonst stimmt ja die Schaltung nicht.

von Alex K. (ak75)


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Martin K. schrieb:
> Irgendwie ist mir die Funktionsweise des Impulsgebers unklar. Liefert
> der einen Strom (oder was soll der Pfeil andeuten?), oder ist das nur
> ein Kontakt, welcher öffnet und schließt?

Mir auch. :)
Leider kenn ich mich mit den Symbolen nicht so aus.
Der Pfeil ist dann wohl falsch.
Für mich als Softwerker "fließt" die Information halt aus dieser 
Richtung.
Ein Hardwerker sieht das wohl anders.
Die Leitung ist normalerweise High und der Impulsgeber zieht die dann 
auf Low.
Nehne ich mal an. War das elektrotechnisch korrekt ausgedrückt?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alex K. schrieb:
> Da wird der internen PullUp benutzt.
> Ah. Ich verstehe! Einzeichnen muss ich ihn natürlich schon,
> sonst stimmt ja die Schaltung nicht.

Immer noch nicht richtig - sorry, aber der Widerstand über dem 
Phototransistor ist Unsinn, der schwächt nur das Signal ab. Es hängt 
davon ab, ob du positive Logik (LED leuchtet -> MC Eingang high) oder 
negative Logik (LED leuchtet -> MC Eingang low) wünschst.
Positive Logik wäre die Schaltung aus
Beitrag "Re: Impulsgeber 12V an Input Pin"
Mit einem zusätzlichen Pulldown, also gegen Masse vom Pin des MC bzw. 
dem Emitter des Phototransistors. 2,2 - 10 kOhm ist ein guter Wert für 
Pulldown oder Pullup.
Negative Logik wäre Emitter des Phototransistors an Masse des MC, den 
Kollektor an den MC Eingang und ein Pullup (intern oder extern) von 
diesem Pin gegen die +5V des MC.

: Bearbeitet durch User
von Alex K. (ak75)


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Hmmm. Dieses Hardware-Zeugs ist nicht einfach.

> Immer noch nicht richtig - sorry, aber der Widerstand über dem
> Phototransistor ist Unsinn, der schwächt nur das Signal ab.

Ist da R1 gemeint? Der war ja PullUp für den Signalgeber.
Brauche ich den nicht mehr, weil die Diode schon ein Widerstand ist?

von Joachim B. (jar)


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https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/pullr.htm

ich hätte ja evtl. einen 74HC4050 genommen an 5V verkraftet der bis 16V 
Eingangssignal, ist aber zugegeben mit 6 Treiber etwas groß, Opto ist 
eine gute Wahl wenn das mit den pullup und pulldown verstanden wurde ;)

Beitrag #5032849 wurde vom Autor gelöscht.
von Martin K. (maart)


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...

von Joachim B. (jar)


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wenn du der Opto LED noch einen Vorwiderstand schenkst falls der 
Impulsgeber nicht den Strom begrenzt, würde sich die IR LED sicher 
freuen und mit längerer Lebensdauer danken.

von Martin K. (maart)


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Joachim B. schrieb:
> wenn du der Opto LED noch einen Vorwiderstand schenkst falls der
> Impulsgeber nicht den Strom begrenzt, würde sich die IR LED sicher
> freuen und mit längerer Lebensdauer danken.

Da hast Du völlig Recht.

von Alex K. (ak75)


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Hey, das ist ja ein Service!
Vielen Dank an alle!

Die Schaltung verstehe ich sogar (glaube ich zumindest).

Wenn der Signalgeber die Leitung auf low zieht, dann leuchtet die Diode 
und der Kreis auf der anderen Seite wird geschlossen. Dadurch geht der 
MC Pin auch auf low.

Bei high leuchtet die Diode nicht, der Kreis ist unterbrochen und der 
PullUp zieht den MC Pin auf high.

Richtig? Oder wieder falsch? Oder fast richtig?

Jetzt müsste ich nur noch wissen was für einen Optokoppler ich da 
benutzen soll.

: Bearbeitet durch User
von Martin K. (maart)


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Alex K. schrieb:
> Richtig?

Ja.

von Alex K. (ak75)


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Joachim B. schrieb:

> ich hätte ja evtl. einen 74HC4050 genommen an 5V verkraftet der bis 16V
> Eingangssignal, ist aber zugegeben mit 6 Treiber etwas groß

An der Stelle muss ich jetzt nachfragen.
Es ist nämlich so, dass ich 2 Motoren mit Endschalter (falls die so 
heissen) habe.
D.h. ich habe 4 Signale auf 12V Level -> 2 x Signalgeber und 2 x 
Endschalter.

Wäre das mit deinem Vorschlag einfacher umzusetzen? Oder brauche ich 
auch wieder zusätzliche Bauteile?

von Joachim B. (jar)


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klar einfacher ein 74HC4050 kann bis 16V In bei 3,3-5V Vcc für einen µC 
und hat 6 Treiber

schau doch einfach ins Datenblatt:
https://www.mikrocontroller.net/part/74HC4050

gibt auch invertierend als 74HC4049 falls du das Signal schon vorher 
invertieren willst, aus low aktiv high aktiv machen möchtest.

Aber OK es fehlt die galvanische Trennung falls das für dich wichtig 
sein sollte.

: Bearbeitet durch User
von dikomoe (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Oh, das ist einfach. Den Eingang des Optokopplers (also die LED) in
> Reihe mit dem 12V Pullup und den Ausgang des OK, also den
> Phototransistor, anstelle von Q1. Das wars schon. Pullup auf der 5V
> Seite kann vermutlich der interne des MCs werden - fertig.

Ich weiß nicht, ob der Level Shifter 74HC4050 die gewünschte 
Filterfunktion erfüllt.
Falls Du Dich für einen Optokoppler entscheiden solltest, im Anhang ein 
Schaltungsvorschlag.

Gruß
Dieter

von Alex K. (ak75)


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dikomoe schrieb:
> Ich weiß nicht, ob der Level Shifter 74HC4050 die gewünschte
> Filterfunktion erfüllt.

Das weiß ich auch nicht.
Bezieht sich das auf die Spikes?
Der Optokoppler filtert die Spikes und der LevelShifter nicht?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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m.n. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Der Vorschlag wurde also ignoriert,
>
> Du weißt ja selber, wie das hier läuft ;-)

Hab ichs nicht gesagt? Die ganze Schaltung mit Optokoppler ist fix und 
fertig (Martin hat sie im letzten Beitrag ja perfekt) und kostet nur 3 
Bauteile - da kommen die Leute wieder mit Levelshifter, der direkt 
Verbindung zum Kfz Bordnetz haben soll und müssen dann Vorwiderstände, 
Filter etc. einbauen und verlieren ausserdem noch den Schutz des MC vor 
Peaks auf den 12V.
Ich gebs auf.

: Bearbeitet durch User
von Alex K. (ak75)


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Matthias S. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Matthias S. schrieb:
>>> Der Vorschlag wurde also ignoriert,
>>
>> Du weißt ja selber, wie das hier läuft ;-)
>
> Hab ichs nicht gesagt? Die ganze Schaltung mit Optokoppler ist fix und
> fertig (Martin hat sie im letzten Beitrag ja perfekt) und kostet nur 3
> Bauteile - da kommen die Leute wieder mit Levelshifter, der direkt
> Verbindung zum Kfz Bordnetz haben soll und müssen dann Vorwiderstände,
> Filter etc. einbauen und verlieren ausserdem noch den Schutz des MC vor
> Peaks auf den 12V.
> Ich gebs auf.

Nein, Matthias! Never give up the fight! ;)
Man wird doch noch andere Optionen eruieren dürfen.
Ich werde die Optokoppler Lösung verwenden, ich glaube das ist die beste 
und einfachste für mich und den Schaltplan habe ich auch schon.

Allerdings habe ich noch zwei Fragen:

1. Kann ich diesen OK verwenden oder spricht da was dagegen?
http://www.pollin.de/shop/downloads/D121357D.PDF

2. Ich habe ja an dem Motor den Signalgeber und einen Endschalter.
D.h. ich brauche diese OK Schaltung 2x.
Und ich habe 2 Motoren, d.h. ich brauche die Schaltung 4x.
Aber die Motoren werden nie gleichzeitig laufen.
Gibts eine Möglichkeit nur 1 Sinalgeber- und Endschalter-Leitung zu 
haben und diese zwischen den Motoren umzuschalten?
Da gibt es doch bestimmt ein Bauteil ... sowas wie eine Weiche?
Ich weiß nicht ob ich mich verständlich ausgedrückt habe.

Gruss
Alex

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alex K. schrieb:
> 1. Kann ich diesen OK verwenden oder spricht da was dagegen?
> http://www.pollin.de/shop/downloads/D121357D.PDF

Bestens. Wenn du den LTV829 bekommst, nimm den, der hat 2 OK in einem 
Gehäuse.

Alex K. schrieb:
> Da gibt es doch bestimmt ein Bauteil ... sowas wie eine Weiche?

Klar gibts sowas, z.B. den CD4052, der hat 3 Umschalter in einem 
Gehäuse. Allerdings macht man sowas wirklich nur, wenns mit Pins am MC 
knapp wird, normalerweise packt man lieber ein wenig mehr Software in 
die Büchse und spart sich dafür zusätzliche Hardware.

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> Hab ichs nicht gesagt? Die ganze Schaltung mit Optokoppler ist fix und
> fertig (Martin hat sie im letzten Beitrag ja perfekt) und kostet nur 3
> Bauteile - da kommen die Leute wieder mit Levelshifter, der direkt

das habe ich gelobt, die fix und fertige Optogeschichte, aber es gibt 
natürlich Alternativen zumal er mehr als ein Signal hat, auch das sollte 
man doch erwähnen dürfen gelle?

von Conny G. (conny_g)


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Joachim B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Hab ichs nicht gesagt? Die ganze Schaltung mit Optokoppler ist fix und
>> fertig (Martin hat sie im letzten Beitrag ja perfekt) und kostet nur 3
>> Bauteile - da kommen die Leute wieder mit Levelshifter, der direkt
>
> das habe ich gelobt, die fix und fertige Optogeschichte, aber es gibt
> natürlich Alternativen zumal er mehr als ein Signal hat, auch das sollte
> man doch erwähnen dürfen gelle?

Für die 2 Endschalter und 2 Motoren - wenn die nie gleichzeitig 
betrieben sind könnte man die doch je zu zweit an einen OK hängen und 
hätte dann eine OR-Verschaltung: wenn einer auf LOW zieht ist die 
Leitung Low.
Müsste man nur kucken, ob man nicht noch je eine Diode einfügen muss?

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/dig/0710091.htm

: Bearbeitet durch User
von Alex K. (ak75)


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Matthias S. schrieb:
> normalerweise packt man lieber ein wenig mehr Software in
> die Büchse und spart sich dafür zusätzliche Hardware.

Ja, genau so hab ich die E-Technikers in Erinnerung. ;)
"Kann man das nicht in der Software machen?"

Aber du hast ja recht.
Ich brauche 1 Pin für Signalgeber, 1 Pin für Endschalter und 2 Pins für 
den Motortreiber.
Das ganze x 2 ... sind 8 Pins. Die hab ich schon noch übrig.

Danke nochmal an alle für die Unterstützung!
Wahrscheinlich werde ich noch die ein oder andere dumme Frage stellen,
ich hoffe ihr werdet mir dann auch so geduldig antworten wie hier! :)

Gruss
Alex

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Joachim B. schrieb:
> aber es gibt
> natürlich Alternativen zumal er mehr als ein Signal hat,

CMOS mit seiner Hochohmigkeit in KFZ Umgebung ist allerdings immer sehr 
problematisch und empfindlich gegen Einstreuungen. Das ist ja das Gute 
am Optokoppler, es fliessen 10mA zur LED und deswegen sind die 
Zuleitungen wesentlich unempfindlicher gegen irgendwelche Störungen, die 
im Auto auf so gut wie allen Leitungen herumschwirren.
Man könnte sich über die 10mA aufregen, aber die sind im Auto wirklich 
egal.

von Joachim B. (jar)


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Matthias S. schrieb:
> CMOS mit seiner Hochohmigkeit in KFZ Umgebung ist allerdings immer sehr
> problematisch und empfindlich gegen Einstreuungen.

ich weiss und würde Opto auch bevorzugen, aber ich kann auch CMOs 
unempfindlicher machen, was natürlich mehr Bauteile wieder bedeutet.

> Das ist ja das Gute am Optokoppler, es fliessen 10mA zur LED und deswegen sind 
die
> Zuleitungen wesentlich unempfindlicher gegen irgendwelche Störungen, die
> im Auto auf so gut wie allen Leitungen herumschwirren.

die 10mA kann man auch vor dem CMOS in einen pulldown schicken.

von Alex K. (ak75)


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Ich hab mal diese Schaltung auf eine Lochstreifenplatine gepackt. So 
würde das dann aussehen.
Sorry, aber auch das ist mein erster Versuch! :)
Verbesserungsvorschläge?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alex K. schrieb:
> Verbesserungsvorschläge?

Allerdings :-P Der untere Pullup war gar nicht an Plus und die Platine 
kannst du schmaler aussägen, siehe Anhang.

: Bearbeitet durch User
von Alex K. (ak75)


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Ok. Ich verstehe.
Bei den ganzen Punkten und Linien kann man aber auch 
durcheinanderkommen! :)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alex K. schrieb:
> Bei den ganzen Punkten und Linien kann man aber auch
> durcheinanderkommen! :)

Hehe, ich hoffe nur - ist ja im Bild nicht zu sehen - das alle 
Leiterbahnen unter den Widerständen auch unterbrochen sind. Aber das ist 
ja eigentlich logisch.
Und die Farbmarkierung der Widerstände ist sehr eigenartig. Die linken 
LED Vorwiderstände also etwa 1k - 2,2k und die rechten Pullups so etwa 
2,2k bis 10k.

von Alex K. (ak75)


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Matthias S. schrieb:
> Hehe, ich hoffe nur - ist ja im Bild nicht zu sehen - das alle
> Leiterbahnen unter den Widerständen auch unterbrochen sind. Aber das ist
> ja eigentlich logisch.
Das war sogar mir klar! :P

> Und die Farbmarkierung der Widerstände ist sehr eigenartig. Die linken
> LED Vorwiderstände also etwa 1k - 2,2k und die rechten Pullups so etwa
> 2,2k bis 10k.
Hm. Ich hab 600 und 10K eingestellt. Das Bildchen wird da wohl nicht 
immer zu den Werten passen. Oder ich mache bei dem Programm was falsch.
https://github.com/mpue/blackboard

Hoffe ich kann dieses Wochenende das Teil mal zusammenbasteln,
bin schon etwas aufgeregt. :D

Und noch eine Frage zum Abschluss:
Es ist egal wie rum auf der MC Seite Collector und Emitter angeschlossen 
werden.
Aber auf der Motor Seite muss Anode an 12V und Kathode an die 
Signalgeberleitung. Richtig?

von Manfred (Gast)


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Alex K. schrieb:
> Es ist egal wie rum auf der MC Seite Collector und Emitter angeschlossen
> werden.
Nein. Beim NPN ist der Emitter immer die negative Seite.

> Aber auf der Motor Seite muss Anode an 12V und Kathode an die
> Signalgeberleitung. Richtig?
Ja.

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