Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schneckenzaun - Schnecken-Counter


von Nicolas B. (nico_bre)


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Hallo Leute,

ich habe vor mir einen kleinen Schneckenzaun zu bauen.

(Die Schnecken werden natürlich nicht getötet sonder nur erschreckt)


Eigentlich ganz simpel und leicht zu bauen:

3.3V - 5V | HIGHSIDE 9V
 555 -> MOSFET -> Zaun

Also die Tierchen bekommen maximal 9V zu spüren. Soweit so gut.

Jetzt will ich aber aus der Ferne eine Info über Kurzschlüsse / 
Belastungen der "Zaunleitung" erhalten.

Meine Idee wäre es direkt hinter dem MOSFET einen Spannungsteiler 
Rschnecke / R2 aufzubauen, wobei R2 100Ohm wären. Da Rschnecke unbekannt 
ist und R2 bekannt ist kann ich theoretisch mithilfe von R2 und der an 
R2 gemessenen Spannung Rschnecke berechnen und somit eventuell die 
"Schneckenkaliber" oder sogar einen Kurzschluss errechnen. Soweit so gut 
(hoffe ich).

jetzt muss ich ja nur die bis zu 9V (0-9V) in den Bereich (0-5V) bringen 
und per ADC am uC auswerten.

Nur wie? Da ja RSchnecke unbekannt ist, kann ich nicht einfach die 
Differenz an einem Widerstand abfallen lassen ?! oder doch ?!

Ich steh aufm Schlauch und hoffe da kann mir jemand helfen, ohne mir 
direkt eine schelle zu verpassen.


Viele Grüße,

Nico

von Der Andere (Gast)


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Statt Prosa würde ein Schaltplan helfen

von G.H.Z. (Gast)


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von Nicolas B. (nico_bre)


Angehängte Dateien:

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Der Schaltplan war so Stümperhaft und simple das ich es nicht über das 
Herz gebracht habe ihn tatsächlich mit zu posten.

Aber in der Tat egal wie simpel es macht das arbeiten einfach einfacher.

Sorry dafür und hier der Schaltplan.


Und ja ohne Strom gehts auch.
1) Gift im Gemüsebeet: schlecht
2) Umbaumaßnahmen im Hochbeet: schlecht
3) Anstriche ums Hochbeet: schlecht
4) Ich will es aber so machen ;)

Der Zaun wird mechanisch dann so aussehen das ich um eine Pflanze ein 
gekürtes Rohr lege. Außen am rohr werden einfach zwei breite leitende 
bahnen mit geringem abstand zueinander befestigt, davon gehen beide 
Leitungen zum "Gerät".

Also mechanisch alles gut.


Gruß,

von TomH (Gast)


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Geht aber auch lustig mit Strom:
http://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/maschine/schnecke/schnecke.htm
Da warens 30V, vermutlich Gleichspannung.

Meine Vermutung:
Bei so feuchten schleimigen Viechern tuns vielleicht auch gleich die 5V.
Testen würde ich die Reaktion auf Gleich- oder Wechselspannung.
Das könnte der Unterschied zwischen "Bemerken und Zurückweichen" auf der 
einen und "Verkrampfen, hängenbleiben und zu Tode brutzeln" sein.
Weil Tierschutz hin oder her, das Vertreiben ist auf jeden Fall 
appetitlicher als Töten und Entsorgen.

von Der Andere (Gast)


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Nicolas B. schrieb:
> Und ja ohne Strom gehts auch.

5. Glas eingraben, halb mit Bier füllen (schlecht weil man das nicht 
mehr selber trinken kann)

von G.H.Z. (Gast)


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Nicolas B. schrieb:
> Und ja ohne Strom gehts auch.
> 1) Gift im Gemüsebeet: schlecht
> 2) Umbaumaßnahmen im Hochbeet: schlecht
> 3) Anstriche ums Hochbeet: schlecht
> 4) Ich will es aber so machen ;)

Gegenüberstellung Deiner und der stromlosen Lösung:

1 stromlos) kein Gift vorhanden
1 Strom) Stromfluss zersetzt Metalle, somit Gift vorhanden

2 stromlos) Zaun = Beetbegrenzung, Aufwand mittelmäßig
2 Strom) Aufwand höher

3 stromlos) kein Anstrich notwendig
3 Strom) ???

von Der Andere (Gast)


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Nicolas B. schrieb:
> Meine Idee wäre es direkt hinter dem MOSFET einen Spannungsteiler
> Rschnecke / R2 aufzubauen, wobei R2 100Ohm wären. Da Rschnecke unbekannt
> ist und R2 bekannt ist kann ich theoretisch mithilfe von R2 und der an
> R2 gemessenen Spannung Rschnecke berechnen und somit eventuell die
> "Schneckenkaliber" oder sogar einen Kurzschluss errechnen. Soweit so gut
> (hoffe ich).

Geht, du misst so den Strom der fliesst.

Nicolas B. schrieb:
> jetzt muss ich ja nur die bis zu 9V (0-9V) in den Bereich (0-5V) bringen
> und per ADC am uC auswerten.
>
> Nur wie? Da ja RSchnecke unbekannt ist, kann ich nicht einfach die
> Differenz an einem Widerstand abfallen lassen ?! oder doch ?!

Schalte doch einfach 2 100 Ohm in Reihe, und mess nur an dem "unteren" 
100 Ohm.
Dann kann an dem max. 4,5V abfallen und somit bleibst du im sicheren 
Bereich für den A/D Wandler.
Der Strom berechnet sich immer noch zu I = Umess/100Ohm.

Warum willst du unbedingt den Widerstand der Schnecke/des Grasbündels 
das auf deinem Leiter liegt. Er reicht doch den Strom zu kennen der 
fliesst.

von Nicolas B. (nico_bre)


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Das mit dem Bier hat noch einen haken:
Alle Schnecken in der Umgebung feiern dann bei mir im Hochbeet Party. 
Und wenn sie nicht auf dem Heimweg stink betrunken von der Polizei 
angehalten werden ersaufen und sterben sie.

bei 30V fliegen die gegen mein Gartenhaus / platzen direkt.

9V, so sagt es das große internet, sollen wohl perfekt sein.


Okay es gibt durchaus alternativen und Strom ist auf Grund von 
Elektrolyse nicht "ungiftig"...

Kommen wir zurück zu meinem eventuell Groben Gedanken Fehler: Der 
Schneckenzaun der mithilfe von 9V DC Schnecken vertreiben soll. und mir 
ein feedback über die Anzahl der Vertreibungen / ein feedback über einen 
Kurzschluss geben soll. :p


Viele Grüße,

von Schlumpf (Gast)


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Nicolas B. schrieb:
> 9V, so sagt es das große internet, sollen wohl perfekt sein.

Wenn du aber die 9V über 100 Ohm und Schnecke aufteilst, dann liegen an 
der Schnecke keine 9V mehr an.

Hat die Schnecke z.B. selbst auch nur 100 Ohm, dann liegen an ihr nur 
4,5V an.

Man könnte z.B. relativ hochohmig einen Kondensator, dessen beide Pole 
mit dem Zaun verbunden sind, aufladen.
Und dann die Spannung über den Ladewiderstand ermitteln.

Im geladenen Zustand ist die Spannung = 0
Schnecke berührt und entlädt den Kondensator (teilweise) und zuckt 
zurück.
Dann fließt wieder ein Ladestrom, welcher erkannt werden kann, bis der 
Kondensator wieder voll ist.
Bei einem Kurzschluss fließt dieser Ladestrom dauerhaft.

von Nicolas B. (nico_bre)


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Der Andere schrieb:
> Schalte doch einfach 2 100 Ohm in Reihe, und mess nur an dem "unteren"
> 100 Ohm.
> Dann kann an dem max. 4,5V abfallen und somit bleibst du im sicheren
> Bereich für den A/D Wandler.
> Der Strom berechnet sich immer noch zu I = Umess/100Ohm.

Irgendwie hatte ich die Idee und hab sie dann wieder verworfen, klingt 
aber logisch und reicht vollkommen.

Der Andere schrieb:
> Warum willst du unbedingt den Widerstand der Schnecke/des Grasbündels
> das auf deinem Leiter liegt. Er reicht doch den Strom zu kennen der
> fliesst.

Sollte tatsächlich reichen 45mA bedeutet in dem Fall dann Kurzschluss am 
Zaun.

von Nicolas B. (nico_bre)


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Schlumpf schrieb:
> Wenn du aber die 9V über 100 Ohm und Schnecke aufteilst, dann liegen an
> der Schnecke keine 9V mehr an.
>
> Hat die Schnecke z.B. selbst auch nur 100 Ohm, dann liegen an ihr nur
> 4,5V an.

Hmpf, das war das...
Also Widerstände gegen eine Glühbirne tauschen, in ein 
Lichtundurchlässiges schwarzes Gehäuse mit einem Fotowiderstand kleben 
und die Seite dann an den ADC Eingang... Aber das wäre nicht so 
elegant...

Schlumpf schrieb:
> Man könnte z.B. relativ hochohmig einen Kondensator, dessen beide Pole
> mit dem Zaun verbunden sind, aufladen.
> Und dann die Spannung über den Ladewiderstand ermitteln.
>
> Im geladenen Zustand ist die Spannung = 0
> Schnecke berührt und entlädt den Kondensator (teilweise) und zuckt
> zurück.
> Dann fließt wieder ein Ladestrom, welcher erkannt werden kann, bis der
> Kondensator wieder voll ist.
> Bei einem Kurzschluss fließt dieser Ladestrom dauerhaft.

Ist bestimmt eine Möglichkeit... wirkt für mich aber zu kompliziert

von Daniel F. (df311)


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Nicolas B. schrieb:
> 2) Umbaumaßnahmen im Hochbeet: schlecht

- weidezaungerät gibts schon fixfertig mit solarzelle besorgen 
(kabelsalat eliminiert
- um das hochbeet (am besten in bodennähe) zwei runden weidezaun 
antackern (1cm abstand oder so) - oder fällt das schon unter "umbau"?
- weidezaungerät auf "stier" einstellen
- zuschauen und spaß haben ;-)

okay, für schnecken tuts die einstellung für geflügel und kleinvieh 
wahrscheinlich auch...

von Ralf (Gast)


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Eigene Versuche haben gezeigt, dass eine normale Schnecke einen 
Innenwiderstand von 2k Ohm hat. Eine Schnecke, die gerade frisch durch 
eine Pfütze gelaufen ist, hat einen Innenwiderstand von 1k Ohm und eine 
halb vertrocknete Schnecke hat einen Widerstand von 3k Ohm und größer, 
je nach Vertrocknungsgrad. 3k Ohm-Schnecken sind sowieso fast tot und 
fallen somit aus der Befürchtungsstatistik raus (vor denen braucht man 
keine Angst mehr zu haben).

Ein 470 Ohm Widerstand in Reihe zur Schnecke geschaltet, ergibt bei 9 
Volt immer einen genügend großen Spannungsabfall (größer 0,7 Volt), um 
einen Transistor in Emitterschaltung mit 4k7 Ohm Basisvorwiderstand voll 
durchzuschalten.

von Nicolas B. (nico_bre)


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Ralf schrieb:
> Eigene Versuche haben gezeigt, dass eine normale Schnecke einen
> Innenwiderstand von 2k Ohm hat. Eine Schnecke, die gerade frisch durch
> eine Pfütze gelaufen ist, hat einen Innenwiderstand von 1k Ohm und eine
> halb vertrocknete Schnecke hat einen Widerstand von 3k Ohm und größer,
> je nach Vertrocknungsgrad. 3k Ohm-Schnecken sind sowieso fast tot und
> fallen somit aus der Befürchtungsstatistik raus (vor denen braucht man
> keine Angst mehr zu haben).
>
> Ein 470 Ohm Widerstand in Reihe zur Schnecke geschaltet, ergibt bei 9
> Volt immer einen genügend großen Spannungsabfall (größer 0,7 Volt), um
> einen Transistor in Emitterschaltung mit 4k7 Ohm Basisvorwiderstand voll
> durchzuschalten.

Super, das wollte ich hören! Da werde ich ansetzen und zeitnah einen 
Versuch starten.

Vielen dank an alle

von Mike (Gast)


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Hallo

Also Schnecken mit Strom vom Fressen abzuhalten finde ich geschmacklos. 
;-)

Ich finde den Aufwand zu Übertrieben.

Wenn man ein Problem damit hat, dass Schnecken das Gemüse fressen, kann
kann man folgendes machen:

So wie ich, Baumschere nehmen, Schnecke suchen, Schnecke mit Baumschere 
greifen (aber noch nicht abzwicken), Schnecke mit der Baumschere aus den 
Garten tragen, Wegschauen(nicht zur Schnecke), Durchzwicken, Nicht 
nachschauen ;-), Fertig

Oder: Wie ein Bauer mir sagte: Das Schneckenproblem läßt sich lösen, 
wenn der Mensch die Schnecke(hier leider Nachtschnecke) als Delikatese 
entdeckt.
Weil: Alles was der Mensch als tierische Nahrung erkennt, stirbt einmal 
aus.

Das war zwar keine elektronische Lösung, aber nicht überall ist Strom 
der Held der Stunde.

mfg
Mike

von Der Andere (Gast)


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Mike schrieb:
> Das Schneckenproblem läßt sich lösen,
> wenn der Mensch die Schnecke(hier leider Nachtschnecke) als Delikatese
> entdeckt.

Dann geh mal mit gutem Beispiel voran. Guten Appetit. Mach ein Video von 
deinem Festmahl, das würde ich gerne sehen :-)

von Nicolas B. (nico_bre)


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Mike schrieb:
> So wie ich, Baumschere nehmen, Schnecke suchen, Schnecke mit Baumschere
> greifen (aber noch nicht abzwicken), Schnecke mit der Baumschere aus den
> Garten tragen, Wegschauen(nicht zur Schnecke), Durchzwicken, Nicht
> nachschauen ;-), Fertig


Also sagen wir mal so, wenn die Schnecken nicht an mein Salat gehen und 
dafür die Kartoffelpflanzen annagen, habe ich damit kein Problem. essen 
dürfen sie ruhig, aber nicht die Salatköpfe, die danach "tot sind". 
Somit wäre das mit Strom verjagen meines Erachtens netter als 
durchzwicken ;) abgesehen davon, das ich nicht jeden Abend  morgen  
nach einem Schauer zur Parzelle fahren möchte um 100erte von Schnecken 
anzusammeln und sie dann durch-zu-zwicken ;)


Gruß, Nico

von Ralf (Gast)


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Mike schrieb:
> Wegschauen(nicht zur Schnecke), Durchzwicken, Nicht
> nachschauen ;-), Fertig

Dabei würde die Schnecke sterben!
Bei 9 Volt bzw. halbleerer Batterie mit 7 Volt (tut immer noch weh), hat 
die Schnecke die Möglichkeit sich zurückzuziehen und in anderen Gärten 
weiterzuleben.

von Kurt B. (kurt-b)


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Nicolas B. schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich habe vor mir einen kleinen Schneckenzaun zu bauen.
>
> (Die Schnecken werden natürlich nicht getötet sonder nur erschreckt)
>
>
> Eigentlich ganz simpel und leicht zu bauen:
>
> 3.3V - 5V | HIGHSIDE 9V
>  555 -> MOSFET -> Zaun
>
> Also die Tierchen bekommen maximal 9V zu spüren. Soweit so gut.


Bei 9V sind sie hin, da sind sie innerlich verbrannt.
Ab 0.3V gehen sie nicht mehr über die Barriere, kehren um.

 Kurt

von Nicolas B. (nico_bre)


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Also meine Nachbarn nutzen gerne Schneckenkorn.
Gibts jetzt auch als "BIO" Schneckenkorn...

Bei dem BIO Schneckenkorn können jetzt keine Katzen und Kinder mehr 
sterben... juhuu...

Aber so kleine Vögel die noch brav mit den toten Schnecken - die ihre 
Eltern aufgesammelt haben - gefüttert werden, überleben das nicht 
unbedingt. (eine kleine Elektrolyse Schnecke würden sie übrigens 
überleben)

Jetzt sind die Nachbarn ganz gespannt auf meine Elektrolösung ;)

von Nicolas B. (nico_bre)


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Kurt B. schrieb:
> Bei 9V sind sie hin, da sind sie innerlich verbrannt.
> Ab 0.3V gehen sie nicht mehr über die Barriere, kehren um.

Aber doch nur wenn die auf den Leitungen liegen und dann der Strom 
angeschaltet wird. die berühren ja gerade die Fühler und ziehen sich 
dann wieder weg. (das konnte ich beobachten) tot war keine...

Aber ich lasse mich auch eines besseren belehren.

Gruß,

von Ralf (Gast)


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Kurt B. schrieb:
> Bei 9V sind sie hin, da sind sie innerlich verbrannt.

Ich glaube nicht, dass sie verbrennen. Dafür ist selbst die Leistung bei 
einer 1k Ohm Schnecke zu gering.

9V / 1000 Ohm = 9mA
9mA x 9 Volt = 0,081 Watt (fast 0,1 Watt)

Das klingt in der Tat viel, ist aber nur kurzzeitig, wegen dem 
Tastverhältnis 1 zu 10.

von Der Andere (Gast)


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Ralf schrieb:
> 9mA x 9 Volt = 0,081 Watt (fast 0,1 Watt)
>
> Das klingt in der Tat viel,

Das ist genausoviel wie die Sonneneinstrahlung bei gutem Wetter im 
Sommer auf 1cm².
Also verbrennt jeder der sich im Sommer in die Sonne legt.
Komisch daß ich in den Schwimmbädern/Badeseen so wenige Aschehaufen sehe 
:-).

SCNR

von Ralf (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Also verbrennt jeder der sich im Sommer in die Sonne legt.

Das stimmt.
Bei einem Menschen löst der FI-Schutzschalter im Sicherungskasten bei 
30mA aus, auf eine Schnecke übertragen sollte er schon bei 3mA auslösen, 
damit es der Schnecke gut geht.

Der Schnecke soll es aber nicht zu gut gehen (sonst empfindet sie das 
noch als eine angenehme Massage), deshalb finde ich 9mA als angemessen. 
Außerdem ist ja noch der 470 Ohm 'Strombegrenzungswiderstand' davor 
geschaltet.

von Lurchi (Gast)


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Es ist schon gut, wenn die Schnecke vom Elektrozaun auch wieder runter 
kommt. Um eine Naktschnecke weniger wäre es nicht schade, aber sonst hat 
man bald zu viele Schnecken kleben und der Stromverbrauch geht in die 
Höhe.

Aufsammeln und durchschneiden ist mir zur aufwändig - aufspießen ist 
praktischer.

von M. K. (kichi)


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Kupfer sollen sie anscheinend nicht mögen, also warum nicht Kupferband 
in ausreichender Breite ohne Strom verlegen?

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Michael K. schrieb:
> also warum nicht Kupferband
> in ausreichender Breite ohne Strom verlegen?

Richtig!
Und als Opferelektrode darunter eine Alufolie isolierend anbringen, dann 
wird die Schnecke durch ihre elektrolytischen Fähigkeiten selbst zu 
einer Batterie. Die Stromstärke stellt sich je nach Fitness der Schnecke 
automatisch auf den 'richtigen' Wert ein.

von Kurt B. (kurt-b)


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Ralf schrieb:
> Kurt B. schrieb:
>> Bei 9V sind sie hin, da sind sie innerlich verbrannt.
>
> Ich glaube nicht, dass sie verbrennen. Dafür ist selbst die Leistung bei
> einer 1k Ohm Schnecke zu gering.

Verbrennen im Sinne von: Zellen sind defekt.


> 9V / 1000 Ohm = 9mA
> 9mA x 9 Volt = 0,081 Watt (fast 0,1 Watt)
>
> Das klingt in der Tat viel, ist aber nur kurzzeitig, wegen dem
> Tastverhältnis 1 zu 10.

Ich habe sie beobachtet, sie sind an die 9V (9V Block) gekommen (die 
beiden Drähte) und haben sich sofort zurückgezogen, jedoch wars das dann 
auch.
Auch nach einer Woche waren sie noch da, wenn auch bereits stark 
eingeschrumpelt.

Bei Spannung unter 0.3 ... 3 V ziehen sie sich auch zurück, kehren dann 
aber um.
Es gibt welche die haben sogar die beiden Drähte überwunden, sie haben 
sich, wie eine Hohlbrücke "drübergebeugt" und schon wars geschehen.

Das beste Ergebnis ergab sich mit breiten Bändern, so ein bis 2 cm und 
einem kleinem Zwischenabstand von 1..2 mm.
Ansonsten kriechen die ganz kleinen seitwärts von Metallfläche zu 
Metallfläche (ohne beide gleichzeitig zu berühren).

Ich habe einfach "leere" 1.5V Batterien hergenommen, die reichen einen 
Sommer aus, im nächsten halt wieder andere "leere".

 Kurt

von Markus (Gast)


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Eigentlich könnte man das ganze mit einer kleinen Solarlampe bauen und 
dann pulsen.
Während der Pulspause könnte man auch den Strom durch die Schnecke 
messen.
Liegt die Pulslänge bei ca. 1-2ms und 50..100 Hz wäre das im Bereich der 
Neuronenfeuerrate und die Schnecke bekommt eine ganz besonderen Schock.

von Markus (Gast)


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Die reine 9V-Version scheint wohl auch zu funktionieren, hier gibt es 
auch ein Video:

https://www.schnecken-elektrozaun.de/

Im Video sieht es aber fast so aus, als wenn die Schnecke schon vorher 
ein wenig merkt, dass das Strom ist und sie versucht erst mal schräg 
auszuweichen.

von TestX (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Es ist schon gut, wenn die Schnecke vom Elektrozaun auch wieder
> runter
> kommt. Um eine Naktschnecke weniger wäre es nicht schade, aber sonst hat
> man bald zu viele Schnecken kleben und der Stromverbrauch geht in die
> Höhe.

so bei 350..400V DC hat man das Problem nicht mehr...ein lauter Knall 
und die Schnecke ist weg ;)

von Nicolas Brüggemann (Gast)


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Also die 9V bleiben auch erstmal bestehen. Pulsen werde ich das eh.
Die 9V werde ich nur 200 - 500ms alle 5sek schalten.

Zusätzlich will ich einfach zuhause wissen ob es einen Kurzschluss gibt 
oder gerade eine Schnecke verschreckt wurde.

Ralfs Vorschlag mit dem Transistor und dem 480ohm soannungsteiler mit 
Schnecke als r1 werde ich erstmal weiter verfolgen.

Wobei ich da erstmal überlegen muss ob der Transistor nicht immer 
gesättigt ist... dann wäre der Unterschied zwischen Schnecke und 
Kurzschluss "anders" (Zeit des Kurzschlusses/ der Verbindung messen 
anstatt die angelegte Spannung)

von Markus (Gast)


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Wie hoch wohl die minimale Pulsrate sein müsste?

Wenn die Schnecke schon über das erste Band drüber gekrochen ist und nur 
noch ein wenig mit dem Schwanz auf dem hinteren Band ist, wird sie durch 
einen verspäteten Stromschlag wahrscheinlich eher motiviert, nach vorne 
zu kriechen.

von Markus (Gast)


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Mit 24V geht es auch und der Zaun ist patentiert:

https://www.youtube.com/watch?v=WIu8lvjNY_w

von Wolfgang (Gast)


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Nicolas Brüggemann schrieb:
> Also die 9V bleiben auch erstmal bestehen. Pulsen werde ich das eh.
> Die 9V werde ich nur 200 - 500ms alle 5sek schalten.

Es nützt nichts, den Puls länger als die Reaktionszeit zu machen - wenn 
sie weggezuckt hat, ist sie weg ;-)

von Markus (Gast)


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>Es nützt nichts, den Puls länger als die Reaktionszeit zu machen - wenn
>sie weggezuckt hat, ist sie weg ;-)

Wie man im Video sieht, probiert es die Schnecke 2 mal. Beim ersten Mal 
zuckt sie nur weg, probiert es dann aber wieder.

https://www.schnecken-elektrozaun.de/images/videos/view.html

von Edi R. (edi_r)


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Markus schrieb:
> Wie hoch wohl die minimale Pulsrate sein müsste?

Wenn es sich nicht um ausgesprochene Rennschnecken handelt, schätze ich, 
dass man mit 500 ms (oder sogar etwas mehr) ganz gut hinkommt. Unter 
"meinen" Schnecken ist keine, die es schafft, den Elektrozaun innerhalb 
einer halben Sekunde soweit zu überwinden, dass sie nicht getroffen 
wird. (Wobei ich stillschweigend davon ausgehe, dass die Metallstreifen 
so angebracht sind, dass die Schnecke sie nicht einfach übersteigen 
kann.)

von Markus (Gast)


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Na dann werden 500ms wohl ausreichen.

Hier gibt es ein Video zum Umbau einer billigen Solarlampe als 
Stromgenerator für den Schneckenzaun.

Die Behauptung im Film: die Schnecken seien Nachtaktiv, deshalb kann man 
die Lichteinschaltung zur Speisung eines kleinen ELKOS nehmen, der dann 
am Zaun hängt.

von Markus (Gast)


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von H. E. (hobby_elektroniker)


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Grob überlegt ohne fundiertes Fachwissen: Könntest du nicht einfach 
einen PNP-Transistor an Minus anbringen und die Basis mit dem Plus 
verbinden?

Von der Stromquelle aus könntest du einen Pullup-Widerstand an den µC 
anbringen. Jedesmal wenn die Schnecke den Stromkreis schließt, würde der 
Transistor durchschalten und ein "LOW" an den µC senden. Nachteil ist 
sicherlich der Stromverbrauch.

Mit einem NPN-Transistor müsste man das ganze umdrehen und sollte IMHO 
(Vorsicht: Nur eine Annahme) das ganze stromsparender von statten gehen.

Nicolas B. schrieb:
> (Die Schnecken werden natürlich nicht getötet sonder nur erschreckt)

Naja, gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, ob eine Opa-Schnecke 
sich ggf. zu tode erschrecken kann? :P

Gegenargument: Der Besitzer könnte sich ohne Schneckenzaun sich am 
morgen zu tode erschrecken, nämlich dann, wenn das Herzinfarkt-Risiko am 
höchsten ist.

So, genug herum gesponnen(Spinnenzaun?).

: Bearbeitet durch User
von Dennis K. (scarfaceno1)


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Das Ganze gab´s letztes Jahr auch schon mal...

[Beitrag "Schnecken Ex"]

von H. E. (hobby_elektroniker)


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Dennis K. schrieb:
> Das Ganze gab´s letztes Jahr auch schon mal...
>
> [Beitrag "Schnecken Ex"]

Nach lesen von zig Offtopics: Und hast du darin einen Beitrag gefunden, 
der zur Lösung des "Problems" in diesem Topic beiträgt? :)

: Bearbeitet durch User
von Kurt B. (kurt-b)


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Markus schrieb:
>>Es nützt nichts, den Puls länger als die Reaktionszeit zu machen - wenn
>>sie weggezuckt hat, ist sie weg ;-)
>
> Wie man im Video sieht, probiert es die Schnecke 2 mal. Beim ersten Mal
> zuckt sie nur weg, probiert es dann aber wieder.
>
> https://www.schnecken-elektrozaun.de/images/videos/view.html

So habe ich es auch beobachtet, bei 9V blieb sie dort wo der Film endet.
und wies herschaut ist diese auch dort geblieben.
Beim "zweitenmal" ist sie mit einer grösseren Fläche und auch länger 
dabei gewesen als bei der ersten Berührung.

 Kurt

von Dennis K. (scarfaceno1)


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H. E. schrieb:
> Nach lesen von zig Offtopics: Und hast du darin einen Beitrag gefunden,
> der zur Lösung des "Problems" in diesem Topic beiträgt? :)

Naja...
Zumindest wird da die Spannung zur Abschreckung etwas eingehender 
diskutiert.
Zudem dachte ich man kann einige der dort entstandenen Ideen mit hier 
einbringen...

von G.H.Z. (Gast)


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Dein Schneckenzaun löst aber nicht alle Probleme.

Vögel, die in Deinem Beet landen, können Schneckeier in ihrem Gefieder 
mitbringen. Wenn sich dann daraus Schnecken entwickeln, sind sie Dank 
Deines Elektrozaunes im Beet gefangen. Bei einer mechanischen Lösung 
hatten sie zumindest noch die Chance, aus dem Beet zu verschwinden.

von Dennis K. (scarfaceno1)


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In dem Fall sollte man vielleicht doch eine Spannung wählen, die den 
Viechern nicht die Möglichkeit lässt abzuhauen...

von Werner H. (werner45)


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Verscheuchte Schnecken legen Eier, damit werden es jährlich mehr.
Tote Schnecken legen keine Eier und der Gesamtbestand sinkt.

Man baut ein Schneckenhotel, in dem sie den Tag verbringen.
Die beliebtesten Hotels für Nacktschnecken sind auf dem Boden liegende 
Stücke eines angemorschten Brettes, die feucht gehalten werden. Die 
Schnecken sammeln sich konzentriert auf der Unterseite, da kann man sie 
mit einer Grillzange gut einsammeln.

Gruß   -  Werner

von hade (Gast)


Angehängte Dateien:

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So geht es auch, habe es selbst probiert. kein stromverbrauch, da ja nur 
dann minimaler strom beim überqueren der kupferstreifen durch die 
schnecke fliesst.

von Mmhm (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Man baut ein Schneckenhotel, in dem sie den Tag verbringen.
> Die beliebtesten Hotels für Nacktschnecken sind auf dem Boden liegende
> Stücke eines angemorschten Brettes, die feucht gehalten werden. Die
> Schnecken sammeln sich konzentriert auf der Unterseite, da kann man sie
> mit einer Grillzange gut einsammeln.

DAS ist mal eine gute Idee. Das werde ich sofort ausprobieren.

Also Bonus kann man sie dann ungeliebten Nachbarn über den Zaun ins 
Gemüsebeet werfen.

von F. F. (foldi)


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1. Schnecken mit Gerüchen vertreiben
Schnecken mögen keinen Knoblauch, Zwiebeln und mediterrane Kräuter. 
Nicht gefährdet im Garten sind daher der Zierlauch sowie im Kräuterbeet 
Lavendel, Rosmarin, Kapuzinerkresse und Thymian. Wer z.B. Thymian 
ringförmig rund um das Gemüsebeet pflanzt, hält die meisten Schnecken 
auf Distanz. Basilikum schmeckt den Schädlingen dagegen besonders gut.

Knoblauch und alle Zwiebelgewächse halten sie weg.
Lavendel geht auch.

von H. E. (hobby_elektroniker)


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Was sind denn nun die beste Erfahrungswerte bezüglich des Stromschlags?

1. Wieviel Volt
2. Wieviel (milli) Ampere
3. Und wieviel Hertz? (Timer)

Ich habe leider keine Erfahrungswerte. :)

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Da so eine Schnecke nicht sonderlich schnell ist, sollten die Stromstöße 
genügend Zeit lassen, den Rückwärtsgang einzulegen.
Wenn das Überleben der Schnecke allerdings ... äh ... dann einige 
Sekunden nach der Erkennung der Schnecke die 9V für einige Sekunden 
anliegen lassen.

Wobei mir auch nicht bekannt ist, ob so eine Schnecke 'geistig so auf 
der Höhe ist', daß einem taktender Stromkitzel durch zurück kriechen 
entkommen werden kann - wenn der Takt vorbei ist, geht's vorwärts 
ähnlich schmerzfrei, wie zurück.
Oder, ob man verschiedene Potentiale verlegt - GND 1V GND 2V GND 3V ... 
irgendwo wird's der Schnecke dann (hoffentlich) zu bunt - wodurch die 
Bastelei hier aber ins bodenlose aufgepumpt werden könnte.


MfG

von H. E. (hobby_elektroniker)


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Patrick J. schrieb:
> Da so eine Schnecke nicht sonderlich schnell ist, sollten die Stromstöße
> genügend Zeit lassen, den Rückwärtsgang einzulegen.
> Wenn das Überleben der Schnecke allerdings ... äh ... dann einige
> Sekunden nach der Erkennung der Schnecke die 9V für einige Sekunden
> anliegen lassen.

Danke für die Informationen und Hinweise. Genau das sind eigentlich 
meine Fragen und deren Antwort sind irgendwelche Zahlen. :)


> Wobei mir auch nicht bekannt ist, ob so eine Schnecke 'geistig so auf
> der Höhe ist', daß einem taktender Stromkitzel durch zurück kriechen
> entkommen werden kann - wenn der Takt vorbei ist, geht's vorwärts
> ähnlich schmerzfrei, wie zurück.

Falls jemand Erfahrungswerte hat, wäre ich für den Wert des Takt-Implus 
dankbar.

> Oder, ob man verschiedene Potentiale verlegt - GND 1V GND 2V GND 3V ...
> irgendwo wird's der Schnecke dann (hoffentlich) zu bunt - wodurch die
> Bastelei hier aber ins bodenlose aufgepumpt werden könnte.

Auch noch eine Schneckentreppe am Schneckenzaun? 1V 2V .. 230V ...
Fehlt nur noch ein Schneckenaufzug 1V 2V .. 230V :)

von Renato (Gast)


Lesenswert?

Coole Diskussion. Danke.
Ich will auch einen Schneckenzaun bauen, bin mir noch nicht sicher über 
die Komplexität:
Von simple:
http://www.purkersdorf-online.at/gesund/umwelt/schneckenzaun.php
bis:
http://www.pkroll.de/webseite_Schnecki/Beschreibung.html

In Zeiten von AI und Deep-learning denke ich aber auch darüber nach die 
Dinger per Webcam zu filmen, dann AI Auswertung -> Häuschenschnecke, 
Tiger Schnecke (gut) <-> Nacktschnecke (böse)
Falls Nacktschnecke, dann Kleinkalibergewehr .22 Salz Kugel auf einem 3D 
beweglichen Apparat steuern un abschiessen.
Sicher ein mega Spass zum bauen.

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