Oder ist das mehr eine Frage der Wahrscheinlichkeit, so dass man z.B. sagen kann, dass von 10 High End Rechner in 14 nm Fertigung 3 kaputt gehen und 7 den EMP irgendwie überleben? Also wie Anfällig sind wir da? Fällt da wirklich alles mit totaler Zerstörung aus oder besteht die Möglichkeit das etwa x % der gesamten Hardware den EMP überlebt ohne nennenswert einen Schaden zu erleiden?
:
Verschoben durch Moderator
@ Katastrophenschutz (Gast) >Oder ist das mehr eine Frage der Wahrscheinlichkeit, so dass man z.B. >sagen kann, dass von 10 High End Rechner in 14 nm Fertigung 3 kaputt >gehen und 7 den EMP irgendwie überleben? Naja, das ist alles SEHR spekulativ. >Also wie Anfällig sind wir da? Fällt da wirklich alles mit totaler >Zerstörung aus Kaum. > oder besteht die Möglichkeit das etwa x % der gesamten >Hardware den EMP überlebt ohne nennenswert einen Schaden zu erleiden? Ich behaupte mal, das selbst ein SUPER-NEMP am ungünstigesten Fleck mitten über Europa nicht viel mehr Bums hat als ein paar hundert mittelschwere Blitzeinschläge. Klar wird es ein paar Sachen zerlegen, am ehesten Telephon- und Energieleitungen. Der Rest ist Hollywood.
Katastrophenschutz schrieb: > Würde ein starker EMP über Europa alle Hardware zerstören? Wenn er stark genug ist, ja. Katastrophenschutz schrieb: > Oder ist das mehr eine Frage der Wahrscheinlichkeit, so dass man z.B. > sagen kann, dass von 10 High End Rechner in 14 nm Fertigung 3 kaputt > gehen und 7 den EMP irgendwie überleben? Wenn die Stärke des EMP geeignet bemessen ist, kann es sicher auch geschehen, dass nur 7 von 10 Rechnern kaputt gehen. Ist der EMP nur mäßig stark, wird evtl. auch überhaupt keine Hardware zerstört. Da man nie genau weiß, wie stark der nächste EMP sein wird, habe ich mir sicherheitshalber zwei weitgehend EMP-resistente Rechner gelagert, nämlich einen Rechenschieber und eine mechanische Rechenmaschine. Sollte der EMP so stark werden, dass sogar diese nicht mehr nutzbar sind, werde auch ich selber so stark in Mitleidenschaft gezogen werden, dass ich sie nicht mehr brauchen werde. Übrigens: Merkst du, wie unpräzise deine Frage gestellt war?
Die Amerikaner haben es schon mal gemacht: https://de.wikipedia.org/wiki/Starfish_Prime Damals hatte kaum ein Gerät ein Plastikgehäuse und ICs gingen in erster Linie an Regierungsstellen. Die Ausfallwahrscheinlichkeit war daher damals wohl kleiner. Die Schäden an Satelliten dürften heutzutage gravierender sein, Kommunikation und Navigation sind vermutlich stark eingeschränkt. Übrigens: https://futurezone.at/digital-life/us-navy-sternennavigation-als-backup-bei-cyberangriff/158.418.717 Zwar nur rudimentär, aber immerhin. Arno
Jeder Rechner besitzt ein geschirmtes Gehäuse und die CPU liegt auch unter einem Heatspreader aus Metall. Klar kommt etwas durch, aber der Impuls müsste schon so nahe sein dass du dann auch direkt etwas davon mitbekommst. Da alle kritischen Systeme wohl EMP-geschützt sind läge der Schaden nur bei der Zivilbevölkerung. Durch neue Autos und Rechner gäbe es dann bestimmt eine steigende Konjunktur ... also alles in allem kann man einen Staat durch so etwas nicht ernsthaft schaden. Da das angreifende Land sofort mit einem Wirtschaftsembargo rechnen müsste wird diese Möglichkeit auch keine sinnvolle Maßnahme darstellen.
@ Mike J. (linuxmint_user) >Da alle kritischen Systeme wohl EMP-geschützt sind Wie kommst du zu dieser gewagten Aussage? Außer im Militärbereich wird es sonst nur sehr wenige Systeme geben, die explizit gegen EMP gehärtet sind. >Konjunktur ... also alles in allem kann man einen Staat durch so etwas >nicht ernsthaft schaden. Naja, man kann heute schon mit DEUTLICH kleineren Mitteln ein mittleres Chaos anrichten, auch ohne (N)EMP. >Da das angreifende Land sofort mit einem Wirtschaftsembargo rechnen >müsste wird diese Möglichkeit auch keine sinnvolle Maßnahme darstellen. Wer sagt, daß ein Land angreift?
Falk B. schrieb: > Wer sagt, daß ein Land angreift? Das wird ja nun keine kosmische Hintergrundstrahlung sein. Solch ein kurzer, heftiger Impuls wird doch im allgemeinen durch eine Nukleare Bombe ausgelöst und nicht durch Naturereignisse die ab und zu auftreten. Falk B. schrieb: > Wie kommst du zu dieser gewagten Aussage? Also wichtige Server und Rechenzentren sind mit Sicherheit EMP-geschützt. Es gibt sogar Banken welche einen EMP-Schutz aufweisen.
Mike J. schrieb: > Es gibt sogar Banken welche einen EMP-Schutz aufweisen. Richtig. Hier sieht man, wie so etwas gemacht wird: http://strepo.com/wp-content/uploads/2017/04/holzbank-fur-garten-komponiert-auf-ideen-zusammen-mit-alte-im-stockfoto-7-1024x754.jpg
Bei einer EMP optimierten H-Bombe, die in großer Höhe gezündet wird, wird nicht mehr viel funktionieren. 50KV/m EMP gegen mit 200V/m getestete Fahrzeuge. Rechner, Notebooks, Rechenzentren, Telefonvermittlungen, DSL wird weitgehend tot sein. Dezentrale Stromerzeuger wie Windkraftwerke, Solarumrichter, viele Trafostationen sind auch defekt. Evt. bekommt man kleine Teilnetze wieder hochgefahren, aber die vielen defekten Hochspannungstrafos bekommt man nicht so schnell repariert. Im Gegensatz zu einem Solarevent gibt es keine Frühwarnung, wo man das Hochspannungsnetz sicherheitshalber für einen Tag runterfahren könnte. VW Käfer, Golf 1, Autos bis BJ 1980 werden noch fahren, alle neueren, die über eine elektronische Motorsteuerung verfügen, nicht mehr. Reparatur fällt auch flach weil man bei Digikey etc. nichts mehr bestellen kann. Streichhölzer, Kerzen werden Konjunktur haben. Alle elektronisch gesteuerten Heizungen werden nicht mehr funktionieren. Großstädte sind dann definitiv der ungünstigste Aufenthaltsort.
Sobald man eine dünne Blechschirmung um die Schaltungen legt sind sie geschützt. Eigentlich reicht auch Alufolie. Die Wahrscheinlichkeit dass so etwas jemals auftreten wird ist auch verschwindend gering.
@ Christian Kück (chris111) >Bei einer EMP optimierten H-Bombe, die in großer Höhe gezündet wird, >wird nicht mehr viel funktionieren. 50KV/m EMP gegen mit 200V/m Naja, langsam. Wenn gleich mit Atom- und Fusionsbomben schon gigantische Leitungen und Energien in sehr kurzer Zeit umhesetzt werden können, so kann man dennoch nicht einen halben Kontinent "schmelzen". >getestete Fahrzeuge. Rechner, Notebooks, Rechenzentren, >Telefonvermittlungen, DSL wird weitgehend tot sein. Langsam. Die wirklich großen Konstrukte wie Telephon und Energieleitungen fangen sich viel ein und es wird viel abrauchen. Auch lokal wird genug in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber man wird mal sicher nicht 50kV/m so flächendeckend erzeugen können, daß ALLES über die Wupper geht. > Dezentrale >Stromerzeuger wie Windkraftwerke, Solarumrichter, viele Trafostationen >sind auch defekt. Die Steuerung bzw. Kommunikation vielleicht, die Trafos selber kriegst du so schnell nicht kaputt! Da ist viel zuviel Old school Eisen und Kupfer drin, nix Halbleiter. > Evt. bekommt man kleine Teilnetze wieder hochgefahren, >aber die vielen defekten Hochspannungstrafos bekommt man nicht so >schnell repariert. Die zerlegt es alls allerletzte. Außerdem ist der NEMP dafür viel zu kurz. Thermisch kriegt man die damit nicht kaputt, rein elektrisch schlägt es zum Großteil in den Überspannungsschutz. > Im Gegensatz zu einem Solarevent gibt es keine >Frühwarnung, wo man das Hochspannungsnetz sicherheitshalber für einen >Tag runterfahren könnte. Schon wieder Hollywood. >Streichhölzer, Kerzen werden Konjunktur haben. Alle elektronisch >gesteuerten Heizungen werden nicht mehr funktionieren. Großstädte sind >dann definitiv der ungünstigste Aufenthaltsort. Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Vor ein paar Jahren war ein Teil im Münsterland für 2 Wochen (?) im Winter ohne Strom. Ganz unspektakulär ohne EMP, schnödes Blitzeis und fehlende Netzvermaschung. Aber vielleicht brauchen wir mal so ein flächendeckendes Ereignis, um mal wieder den Arsch hochzukriegen und um zu sehen, was WIRKLICH wichtig ist und zählt?
@ Mike J. (linuxmint_user) >Sobald man eine dünne Blechschirmung um die Schaltungen legt sind sie >geschützt. Eigentlich reicht auch Alufolie. Jaja, das ungesunde Halbwissen. Schon mal was von leitungsgebundenen Störungen (Surge) gehört? >Die Wahrscheinlichkeit dass so etwas jemals auftreten wird ist auch >verschwindend gering. so wie der Kometeneinschlag von 65 Millionen Jahren ;-)
Schau mal auf die Karte in diesem Link https://www.heise.de/tp/features/Schutz-vor-einem-EMP-Angriff-3222031.html Bei einem Solaren Flare Direkttreffer gibts große Ausgleichsströme nahe DC, die die HV-Transformatoren in Sättigung treiben. Die Leistungsschalter der oberen Netzebene sind nicht auf DC ausgelegt und werden zum guten Teil abbrennen. Die Überspannungsableiter werden kaum helfen, da es um fast Gleichstrom geht. Wenn man das vorher weiß, kann man die oberen Netzebenen bei einem Solar flare abschalten. Ist dann zwar einen Tag dunkel aber fast alles noch heile ums wieder hochzufahren. Ein atomarer EMP kommt überraschend. Der elektronische Leitungsschutz der HV Leitungen wird wahrscheinlich abrauchen. Dazu jede Menge Leistungsschalter, Trafoisolierungen etc. In der mittleren Netzebene werden viele HV Schmelzsicherungen durchbrennen und Kabel durchschlagen. Dazu Trafowickelisolierungen etc. Bis das Netz neu aufgebaut werden kann dauert es Jahre, da die Logistik in den Reparatur- und Herstellungsbetrieben der HV Komponenten wie der Rest der Wirtschaft erstmal zusammengebrochen ist. Beim Stromausfall im Münsterland hat man alle verfügbaren Netzersatzanlagen aus dem Bundesgebiet zusammengeholt. Diesen "Luxus" für eine Region wird es im obigen Fall nicht geben.
@ Christian Kück (chris111) >Bei einem Solaren Flare Direkttreffer gibts große Ausgleichsströme nahe >DC, die die HV-Transformatoren in Sättigung treiben. Die >Leistungsschalter der oberen Netzebene sind nicht auf DC ausgelegt und >werden zum guten Teil abbrennen. Du bist ein Märchenonkel.
@falk, http://www.swpc.noaa.gov/sites/default/files/images/u33/finalBoulderPresentation042611%20%281%29.pdf https://en.m.wikipedia.org/wiki/Solar_storm_of_1859 Ich geh mal davon aus, Du bist des Englischen mächtig. Mit freundlichen Grüßen Christian
Bei einem von Menschenhand verursachten EMP über Deutschland hätte ich sicher andere Probleme am Hals als Rechner, die evtl. geschrottet sind...
Stefan M. schrieb: > Bei einem von Menschenhand verursachten EMP über Deutschland hätte ich > sicher andere Probleme am Hals als Rechner, die evtl. geschrottet > sind... Menschen dürften das eher überleben als moderne Maschinen. Die direkte Wirkung abgesehen vom EMP ist m.W. kaum irrelevant. Das Problem wäre, nutzbares Futter zu besorgen, wenn die gesamte Lebensmittelversorgung und deren Logistik im Eimer ist und kein Laden mehr Ware bekommt. Und die Lebensmittelverarbeitung auch nicht mehr funktioniert, man also erst wieder lernen muss, wie man Getreide selber essbar macht. Ohne Strom natürlich. Wohl dem, der dann in der richtigen Gegend wohnt. Trinkwasser wäre hier kein Problem und das Trecker-Museum unweit entfernt könnte auch nützlich sein.
:
Bearbeitet durch User
@Christian Kück (chris111) >https://en.m.wikipedia.org/wiki/Solar_storm_of_1859 >Ich geh mal davon aus, Du bist des Englischen mächtig. Ein wenig. Und? Es gab viel Aurora, die Magnetometer zeigten Rekordwerte an. Und sonst? "Telegraph systems all over Europe and North America failed, in some cases giving telegraph operators electric shocks.[13] Telegraph pylons threw sparks.[14] Some telegraph operators could continue to send and receive messages despite having disconnected their power supplies.[15]" Typischer BlaBla Satz. Nur weil an ein paar vorsintflutlichen Telephonleitung ein paar Überspannungsüberschläge auftraten bricht angeblich die Welt zusammen. LÄCHERLICH! Und wieviel Systeme waren denn betroffen? 100%? Kaum!
A. K. schrieb: > Menschen dürften das eher überleben als moderne Maschinen Wenn sie keine Herzschrittmacher und andere moderne Implantate haben.
Muß die Elektronik, die durch einen EMP geschrottet wird, in Betrieb/unter Spannung sein?
@Crazy H. (crazy_h) >Muß die Elektronik, die durch einen EMP geschrottet wird, in >Betrieb/unter Spannung sein? Nein, das geht auch im ausgeschalteten Zustand, wenn gleich es auf das Gerät ankommt, ob der Schaden dann deutlich kleiner ist oder nicht.
Es bedarf keiner großflächigen Massenzerstörungen um unsere gesamte Logistik zum Zusammenbrechen zu bringen. Das Hauptproblem ist, dass sich die Leute gar nicht vorstellen können, dass Selbstverständlichkeiten wie Strom / Energieversorgung und elektronischer Nachrrichtentransport plötzlich nicht mehr funktionieren. Pufferlager in der Industrie sind durch "just in time" - Lager auf den LKWs ersetzt - die Produktion fällt innerhalb kurzer Zeit aus, wenns irgendwo an strategischen Punkten klemmt.
Arno H. schrieb: > Die Amerikaner haben es schon mal gemacht: > https://de.wikipedia.org/wiki/Starfish_Prime Zitat: "Der durch Starfish Prime ausgelöste elektromagnetische Puls war weit stärker als erwartet, so dass viele der eingesetzten Messgeräte ausfielen" https://en.wikipedia.org/wiki/Starfish_Prime " Starfish Prime caused an electromagnetic pulse (EMP), which was far larger than expected, so much larger that it drove much of the instrumentation off scale, causing great difficulty in getting accurate measurements." Wahrscheinlich nur ein "Übersetzungsfehler"
@Jens Martin (jens-martin) >"Der durch Starfish Prime ausgelöste elektromagnetische Puls war weit >stärker als erwartet, so dass viele der eingesetzten Messgeräte >ausfielen" >https://en.wikipedia.org/wiki/Starfish_Prime >" Starfish Prime caused an electromagnetic pulse (EMP), which was far >larger than expected, so much larger that it drove much of the >instrumentation off scale, causing great difficulty in getting accurate >measurements." >Wahrscheinlich nur ein "Übersetzungsfehler" Auch dieser Satz ist nur allgemeiner Natur, für QUANTITAVIE Bewertungen keine Sekunde zu gebrauchen. Denn um auch nur ansatzweise abschätzen zu können, wieviel Schaden angerichtet werden könnte, braucht man belastbare Meßwerte mit reproduzierbaren Randbedingungen.
Falk B. schrieb: > Nein, das geht auch im ausgeschalteten Zustand, wenn gleich es auf das > Gerät ankommt, ob der Schaden dann deutlich kleiner ist oder nicht. Also ich bin schlecht in Mathe, du offensichtlich Experte. Da hab ich jetzt mal ne Frage: Ein Blitzeinschlag in 100m Entfernung macht heutigen Geräten nichts mehr aus, in 10m Entfernung gehen einige noch kaputt. Die Blitzenergie betragt sagen wir mal x, die Entfernung 400km (= Höhe EMP Bombenzündung). Die Energie nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab. Nun die Frage: Um wie viel höher muss die Energie der EMP Bombe sein um die gleiche Wirkung wie das Energiefeld eines Blitzes zu erzielen Simpler 3 Satz,klarer Nachweis. Verstehe gar nicht wieso das nicht in jedem "journalistischem" Artikel aufgeführt wird ;-) .
@Jens Martin (jens-martin) >Also ich bin schlecht in Mathe, du offensichtlich Experte. Sicher nicht, aber ich hab schon ein paar Grundlagen drauf. >Ein Blitzeinschlag in 100m Entfernung macht heutigen Geräten nichts mehr >aus, Das stimmt so allgemein nicht. Wenn genügend Energie in eine nah am Blitzeinschlag verlaufende Telephon- oder Energieleitung einkoppelt, kann das schlecht geschützte Geräte schon zerstören, wenn die am Kabel hängen. Aber rein über die Feldkopplung per Luft kriegt man bei 100m kaum was kaputt. > in 10m Entfernung gehen einige noch kaputt. Kann sein. >Die Blitzenergie betragt sagen wir mal x, die Entfernung 400km (= Höhe >EMP Bombenzündung). Die Energie nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab. Die Leistung, nicht die Energie. >Nun die Frage: Um wie viel höher muss die Energie der EMP Bombe sein um >die gleiche Wirkung wie das Energiefeld eines Blitzes zu erzielen >Simpler 3 Satz,klarer Nachweis. Verstehe gar nicht wieso das nicht in >jedem "journalistischem" Artikel aufgeführt wird ;-) . Weil das 95% der Leser schon überfordert. Wenn wir 10m als kritischen Abstand bei Leistung X ansetzen und die Quelle um Faktor 400km/0,01km= 40.000 wegrücken. Da die Leistung quadratisch abfällt, braucht es den Faktor 40.000^2 = 1,6e9, um die gleiche Feldstärke/Leistung zu erzielen. Wenn wir den Blitz mal mit 1MW annehmen, braucht der EMP 1,6e15 = 1,6 EXA Watt an Pulsleistung. Ob man das hinkriegt, weiß ich nicht. Aber man erkennt, daß vor allem Strukturen (=Kabel) mit großer Länge als super Antenne wirken und sich sehr viel Feldenergie einsammeln können, darum gibt es auch dort die größten Überspannungen.
:
Bearbeitet durch User
Falk B. schrieb: > Auch dieser Satz ist nur allgemeiner Natur, Der Messbereich war zu klein, was ist daran jetzt allgemein? > Denn um auch nur ansatzweise abschätzen zu > können, wieviel Schaden angerichtet werden könnte, braucht man > belastbare Meßwerte mit reproduzierbaren Randbedingungen. Was willst du mit Messwerten bei einer realen Test? Da reicht eine Schadensaufnahme. Nach allen Quellen die ich kenne sind eine Funkstrecke und 1000e Kilometer entfernt eine Strassenbeleuchtung ausgefallen. Bei der Beleuchtung ist nicht mal klar ob das kausal war. Dann war das zu Zeiten des kalten Krieges was Meldungen über militärische Entwicklungen stark relativiert. Ganz egal von welcher Partei. Wenn das alles so furchtbar schrecklich gewesen wäre wie in der Presse berichtet hätte nicht ein Funkgerät auf einem der Schiffe mehr funktioniert. Davon ist aber nichts bekannt.
Falk B. schrieb: > Wenn wir den Blitz mal mit 1MW > annehmen, braucht der EMP 1,6e15 = 1,6 EXA Watt an Pulsleistung. Die Rechnung mit dem Blitz stimmt deshalb nicht, weil die Pulsleistung des Blitzes nicht elektromagnetisch abgestrahlt wird. Klar werden auch Felder erzeugt, aber eher nebenbei... Beim NEMP ist eben der Gag an der Sache dass die reichlich bei einer Kernwaffe erzeugte Gammastrahlung beim Auftreffen auf die Atmosphäre unter vorhandenem Erdmagnetfeld einen riesigen elektromagnetischen Puls erzeugt, der dann auf die Erde trifft. Ich glaube wir sind ziemlich am Arsch wenn das passieren würde, das Metallgehäuse eines PCs kann man vergessen weil alle Kabel als Antenne wirken und den Puls "in den PC leiten". Gleiches gilt für die meisten anderen elektronischen Geräte die wir haben.
Falk B. schrieb: > braucht der EMP 1,6e15 = 1,6 EXA Watt an Pulsleistung Danke für die Berechnung das sind 1,6 x 1 000 000 000 000 000 Watt. Das ist auch für eine thermonukleare Waffe eine ganze Menge an elektrischer Energie. Meiner bescheidenen Meinung nach (bin da nur Laie und kein Spezialist für EMP Waffen) braucht er auch noch mehr, viel mehr. Weil: 1. Durch den Lauf durch die Atmosphäre wird der Puls bedämpft und die Flankensteilheit sinkt. 2. Schäden entstehen durch Potentialdifferenz. Ein Blitz ist im wahrsten Sinne des Wortes erdbezogen, ein Impuls aus 400 km Höhe nicht. Daher trifft die EM Welle an allen Stellen einer Leitung mit nahezu dem gleichen Potential. Woher da starke Schäden kommen sollen erschließt sich mir nicht
Bernhard S. schrieb: > Beim NEMP ist eben der Gag an der > Sache dass die reichlich bei einer Kernwaffe erzeugte Gammastrahlung > beim Auftreffen auf die Atmosphäre unter vorhandenem Erdmagnetfeld einen > riesigen elektromagnetischen Puls erzeugt, der dann auf die Erde trifft. Was aber an der benötigten Energie (jetzt halt 1,5 Exa Watt Gammastrahlung bei 100% Umwandlung) und auch an der Abschwächung durch das "Quadrat der Entfernung" nichts ändert.
Bernhard S. schrieb: > Ich glaube wir sind ziemlich am Arsch wenn das passieren würde, Da stimme ich voll zu. Nicht wg. dem Ausfall sondern weil sich ein Konflikt zu einem nuklearen Schlagabtausch gesteigert hätte.
Jens M. schrieb: > Bernhard S. schrieb: >> Beim NEMP ist eben der Gag an der >> Sache dass die reichlich bei einer Kernwaffe erzeugte Gammastrahlung >> beim Auftreffen auf die Atmosphäre unter vorhandenem Erdmagnetfeld einen >> riesigen elektromagnetischen Puls erzeugt, der dann auf die Erde trifft. > > Was aber an der benötigten Energie (jetzt halt 1,5 Exa Watt > Gammastrahlung bei 100% Umwandlung) und auch an der Abschwächung durch > das "Quadrat der Entfernung" nichts ändert. Doch! Es ändert alles! Erstmal ist Energie ungleich Leistung, das muss man bei der Betrachtung auseinanderhalten. Es braucht keine irrsinnig hohe Energie, um Elektronik zu beschädigen, eine hohe Pulsleistung reicht aus. Außerdem bist du 10m vom BLitz entfernt im Nahfeld, da hast du eine andere Abhängigkeit von der Entfernung als die bakannte quadratische. Die ganze Überlegung mit dem Blitz ist Mist und taugt nicht für die Beurteilung, was bei einem NEMP passiert.
Mike J. schrieb: > Sobald man eine dünne Blechschirmung um die Schaltungen legt sind sie > geschützt. Eigentlich reicht auch Alufolie. > Die Wahrscheinlichkeit dass so etwas jemals auftreten wird ist auch > verschwindend gering. Was ist mit der magnetischen Komponente? Da hilft Alufolie ja wohl nichts. HF Bauteile sind ja nicht umsonst mit Weißblech geschirmt, oder?
>Was ist mit der magnetischen Komponente? Da hilft Alufolie ja wohl >nichts. Doch, auch magnetische Wechselfelder werden geschirmt. Der induzierte Wirbelstrom macht's.
Bernhard S. schrieb: >>Was ist mit der magnetischen Komponente? Da hilft Alufolie ja wohl >>nichts. > > Doch, auch magnetische Wechselfelder werden geschirmt. Der induzierte > Wirbelstrom macht's. Theoretisch schon, nur hängt das ja wohl auch mit der Schichtdicke zusammen. Eine theoretische Folie, mit einer Schichtdicke von nur 1 nem Atom, kann die wirklich beliebig starke magnetische Wechselfelder abschirmen? Beitrag "Abschirmung: Dicke VS Frequenz" Ich denke 1mm ferromagnetisches Material, ist wesentlich effektiver gegen eine NEMP, als 1 mm Alufolie....
Sind solche Schäden dann eigentlich durch die Hausrat gedeckt? Oder muß man sich dann an den Verursacher wenden? Hab ne teure Glotze daheim, wäre ja schade drum. Aber vielleicht greift da dann ja die Geräteversicherung, die auch Schäden durch Unfälle und dergleichen abdeckt, aber die erstattet nur 60% vom Neuwert... Den Rest muß ich dann wohl von den Russen holen. Ob der Rubel in dem Fall wohl einbricht oder gar steigt, weil es die neue Weltwährung wäre? Aber was könnte ich mir davon kaufen? Russische Röhrenfernseher? Kann ich damit nur russisches Ballett sehen, oder sendet hier noch irgendein Sender etwas auf UHF/VHF? Zur Not kann ich dann meine alten Bornos (mit hartem P...) von VHS gucken, bin ja mal gespannt, wie die auf russisch sind. Aber eigentlich ist es egal, ich muß eh immer ganz leise drehen, damit meine Alte nichts davon mitkriegt... Schönes Wochenende ;-)
:
Bearbeitet durch User
Peter F. schrieb: > Eine theoretische Folie, mit einer Schichtdicke von nur 1 nem > Atom, kann die wirklich beliebig starke magnetische Wechselfelder > abschirmen? Da muss ich passen, ich wüsste gar nicht ob das wegen irgendwelcher Quanteneffekte überhaupt leitfähig wäre. > Ich denke 1mm ferromagnetisches Material, ist wesentlich effektiver > gegen eine NEMP, als 1 mm Alufolie.... Da wäre ich mir jetzt nicht so sicher, immerhin kann man ferromagnetisches Material leicht in die Sättigung treiben, kann man auf dem Basteltisch ausprobieren, dann ist z.B. bei Ferrit-Ringkernen das µr weg ... bei einer Abschirmung wäre dann die Schirmwirkung weg. Alufolie treibt man wohl nicht so leicht in die Sättigung. Ich würde Alu als Schutz nehmen.
Ich bin mir auch nicht sicher. Bernhard S. schrieb: > Alufolie treibt man wohl nicht so leicht in die Sättigung. Ich würde Alu > als Schutz nehmen. Bei einem µr annähernd dem von Luft macht das keinen Unterschied. Die max. magn. Flussdichte von Eisen ist gar nicht so schlecht. Ferrite o.Ä. bei hohen Frequenzen werden nesetztur eing, weil sie nicht oder schlecht Strom leiten und sich nicht so stark erwärmen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.