Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hilfe bei Auswahl Optokoppler


von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

Für mein Projekt benötige ich einen passenden Optokoppler und würde mich 
freuen wenn mir hier jemand helfen kann.
Und zwar will ich ein pulsierendes reckteck-Signal ( 0-5V, 30mal in der 
Sekunde) galvanisch getrennt in einem zweiten Kreis haben. Die Anzahl 
der Pulse werden gezählt und ein volumenstrom berechnet.

Die Anforderungen:
- Er sollte noch bei 0,5 mA schalten (hoher Vorwiderstand notwendig)
- Ausgangseite maximal 1mA und 5V
- Er soll ausreichend schnell sein
- nicht invertieren

Könnt ihr mir etwas empfehlen? Der TLP2955 vielleicht?

Vielen Dank!

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


Lesenswert?

4N33

von Ralf L. (ladesystemtech)


Lesenswert?

Das sind ja gleich mehrere Anforderungen auf einmal.

Das Nichtinvertieren erledigst Du dadurch, dass der Kollektor des NPN 
Optokopplertransistors direkt an Plus geschaltet wird.

Eine etwas höhere Verstärkung bekommst Du, durch einen hohen 
Emitterwiderstand nach GND, z.B. 47k. Dann reichen evtl. sogar die 0,5mA 
LED-Strom.

Die Schnelligkeit ist bei 30 Hz noch kein Problem.

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

Moritz M. schrieb:
> - Er sollte noch bei 0,5 mA schalten
> - Ausgangseite maximal 1mA

Was heißt "maximal"? Ist das der Strom, der geschaltet werden muss, also 
der minimale Strom?

Das wäre dann ein CTR von mindestens 200 %, und du wirst kaum einen 
Fototransistor-OK finden, der das bei 0,5 mA garantiert.

Ein 6N138 wäre invertierend. Kannst du die LED nicht anders herum 
beschalten?

Ein nichtinvertierender Digital-OK wie der TLP2955 würde auf jeden Fall 
funktionieren. Aber da hier jeder an deinen Anforderungen zweifelt 
(erklär bitte, warum sie notwendig und nicht ein typischer 
Anfängerfehler sind), traut sich keiner zu sagen, dass das die optimale 
Lösung wäre.

: Bearbeitet durch User
von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Ersrmal danke für die Antworten.

Wie einige schon gemerkt haben bin ich Anfänger also muss nicht alles 
Sinn ergeben was ich so schreibe :)

Nicht invertierend muss er sein weil ich nur die Signalleitung 5v und 
GND habe. Genannte werden über ein hallsensor und Transistor (im 
flowmeter) geschalten und gehen in die Black box (Controller der 
kaffeemaschine) dort ist ein 9,5kohm pull up verbaut. Ich will mich 
parallel mit dem Ok und 5k Vorwiderstand drauf schalten.
Auf der Ausgangs-Seite des Ok sollen ebenfalls 5V mit 4,7-10kohm pullup 
betrieben werden. Geht ebenfalls auf nen Controller mit +; signal; GND.

Hoffe das ist genug Information.

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

einfach: TLP2955 (und der braucht keinen Pullup)

billig: x-beliebiger OK mit Extra-Transistor zum Invertieren und 
Verstärken

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Clemens L. schrieb:
> einfach: TLP2955 (und der braucht keinen Pullup)
>


Dank dir.

Der TLP funktioniert mit dem niedrige Strom? Was ist das unterste 
minimum falls ich den Vorwiderstand weiter erhöhen muss? Könnte nämlich 
sein, dass sonst die Spannung der Pulse für den Kaffeemaschinen 
Controller zu gering sind und daher nicht mehr erkannt werden.

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

Moritz M. schrieb:
> Der TLP funktioniert mit dem niedrige Strom?

Im schlechtesten Fall will er 1.6 mA haben. (Typisch 0.4 mA, aber darauf 
kannst du dich nicht verlassen.)

> Ich will mich parallel mit dem Ok und 5k Vorwiderstand drauf schalten.

Eine Parallel-Schaltung würde in jedem Fall den Strom erhöhen.

Könntest du den Pull-Up austauschen?

Schaltplan?

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Clemens L. schrieb:
> Moritz M. schrieb:
>> Der TLP funktioniert mit dem niedrige Strom?
>
> Im schlechtesten Fall will er 1.6 mA haben. (Typisch 0.4 mA, aber darauf
> kannst du dich nicht verlassen.)
>
>> Ich will mich parallel mit dem Ok und 5k Vorwiderstand drauf schalten.
>
> Eine Parallel-Schaltung würde in jedem Fall den Strom erhöhen.
>
> Könntest du den Pull-Up austauschen?
>
> Schaltplan?

Hab meine Skizze von der ursprünglich Planung parat . :)

https://picload.org/view/riwddial/1497689790941747819968.jpg.html

Schaltplan von der Blackbox gibts leider nicht.
9,5kohm pull up hab ich mit dem oszi rausgemessen und kann nicht 
getauscht werden.

Der TLP2370 scheint weniger mA zu benötigen...

: Bearbeitet durch User
von Jürgen B. (hicom)


Lesenswert?

wie wäre es denn alternativ mit einem magnetischen Koppler
wie z.B. IL711? Dann brauchst du nur ein paar µA zur Ansteuerung.
https://www.nve.com/Downloads/il711-2.pdf


Gruß
J.

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Jürgen B. schrieb:
> wie wäre es denn alternativ mit einem magnetischen Koppler
> wie z.B. IL711? Dann brauchst du nur ein paar µA zur Ansteuerung.
> https://www.nve.com/Downloads/il711-2.pdf
>
>
> Gruß
> J.

Kenne mich mit diesen Bauteilen noch weniger aus als mit Ok.

Fehlt mir dazu nicht die Spannungsversorgung am Eingang. Hab ja nur 
Signal und Erde.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen B. (hicom)


Lesenswert?

Moritz M. schrieb:

> Fehlt mir dazu nicht die Spannungsversorgung am Eingang. Hab ja nur
> Signal und Erde.


Ja, das ist richtig, könnte man z.B. aus der ausgangsseitigen Versorgung
mittels DC-DC Wandler rekrutieren.

#Jürgen

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

Moritz M. schrieb:
> https://picload.org/view/riwddial/1497689790941747819968.jpg.html

Da musst du RV weglassen, die 9,5 kΩ sind schon genug (oder zu viel). 
Und der Transistor schließt die LED des OKs kurz; bisst du sicher, dass 
der OK nichtinvertierend sein soll? Und dass der Spannungsteiler aus 9,5 
kΩ und RV das Signal für die erste Blackbox nicht verfälscht? Wenn der 
Sensor aktiv ist, brauchst du 0V oder 5V in deiner Blackbox?

Kannst du die 5V der ersten Blackbox oder der Kaffeemaschine irgendwo 
anzapfen?

> Der TLP2370 scheint weniger mA zu benötigen...

Oder TLP2310.

Jürgen B. schrieb:
> wie wäre es denn alternativ mit einem magnetischen Koppler
> wie z.B. IL711? Dann brauchst du nur ein paar µA zur Ansteuerung.

Zwei Kanäle? Und dann bräuchte man noch eine Stromversorgung für den 
Eingang.

von gruzen (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Clemens L. schrieb:
> Kannst du die 5V der ersten Blackbox oder der Kaffeemaschine irgendwo
> anzapfen?
Wenn das möglich ist und man noch einen Transistor spendiert, ist die 
Auswahl an geeigneten Optokopplern praktisch unbegrenzt.

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Hoffe nachfolgendes ergibt etwas Sinn :)

Der oberer Teil meiner Skizze stellt den ist-Zustand des Herstellers 
dar. Zwischen Signal und GND liegen im Stillstand 5V an. Dreht sich die 
Turbine  des Flowmeters schaltet dieser den Transistor woraufhin die 
Spannung über den 9,5kOhm abfällt. Die Blackbox der Maschine erkennt 
dann einen Puls.

Ich habe/will mich, wie im unteren Teil der Skizze, parallel 
draufschalten und die enstehende Rechteckspannung mit dem OK auf den 
anderen Kreis übertragen. Dadurch dass am OK(zw. Signal und GND) im 
Stillstand die 5V anliegen, schaltet dieser den Ausgangs-Kreis weshalb 
dort im Stillstand gegenteilig 0V herrschen.

Die 9,5kOhm Pull up hat der Hersteller der Maschine dort platziert. Wenn 
ich keinen entsprechend hohen RV verwende, würde die Maschine keinen 
Puls mehr erkennen, da die ganze Spannung dauerhaft über den 9,5Kohm 
pull up abfällt.

Ich habe bereits ganz kurz zu Testzwecken 10Kohm RV und einen 6N138 
dazwischengeschalten (ohne den zweiten Kreis). Die Maschine hat nicht 
gemeckert also die Pulse erkannt. Mit dem Oszi gemessen zwischen Signal 
und GND sah das so aus (Kanal 1). Kanal 2 die Ausgangseite ohne 
Spannungsversorgung/Pullup.

https://picload.org/view/riwdodii/oszi.png.html

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

gruzen schrieb:
> Clemens L. schrieb:
>> Kannst du die 5V der ersten Blackbox oder der Kaffeemaschine irgendwo
>> anzapfen?
> Wenn das möglich ist und man noch einen Transistor spendiert, ist die
> Auswahl an geeigneten Optokopplern praktisch unbegrenzt.

Nicht das ich wüsste bzw. ohne großen Aufwand. An der Maschinen Platine 
will ich nicht werkeln, die kostet neu 350€ und hat 2-3 Monate 
Lieferzeit.
Die 5V Spannung der Ausgangsseite soll unabhängig bleiben.

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

Moritz M. schrieb:
> Wenn ich keinen entsprechend hohen RV verwende, würde die Maschine
> keinen Puls mehr erkennen, da die ganze Spannung dauerhaft über den
> 9,5Kohm pull up abfällt.

Dann wirst du wohl kaum ohne 6N138 auskommen, weil für den Eingang eines 
Digital-OKs nicht mehr genügend Strom übrig bleibt.

Den 6N138-Ausgang kannst du immer noch invertieren: 
Beitrag "Re: Basis-Emitter Widerstand zum schnelleren schalten eines Optokopplers"

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Also so dann? Der 6n138 braucht auch 5v wie ich das verstanden habe.

https://picload.org/view/riwdlwdr/1497701727459436996544.jpg.html

Transistor Empfehlung?

von Ralf L. (ladesystemtech)


Lesenswert?

Der Transistor vom Optokoppler kann auch mit einem zusätzlichen 
Transistor als Darlington ausgelegt werden, es bleiben dann auch nur 
zwei Anschlüsse übrig (C und E) und es wird keine zusätzliche 
Versorgungsspannung benötigt.

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

Moritz M. schrieb:
> Also so dann?
>
> https://picload.org/view/riwdlwdr/1497701727459436996544.jpg.html

Bildformate!

Ja.

> Der 6n138 braucht auch 5v wie ich das verstanden habe.

Ja.

> Transistor Empfehlung?

Egal.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Moritz M. schrieb:

> Ich will mich
> parallel mit dem Ok und 5k Vorwiderstand drauf schalten.

Wenn die "Masse" der beiden Spannungsquellen verbunden ist,
brauchst Du keinen OK. Der sorgt nur dafür das die Wahr-
scheinlichkeit von Störungen  grösser wird.

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Clemens L. schrieb:
> Moritz M. schrieb:
>> Also so dann?
>>
>> https://picload.org/view/riwdlwdr/1497701727459436996544.jpg.html
>
> Bildformate!
>
> Ja.
>
>> Der 6n138 braucht auch 5v wie ich das verstanden habe.
>
> Ja.
>
>> Transistor Empfehlung?
>
> Egal.

Danke für den Hinweis bzgl. Bildformate.

Wie lege ich R1 aus? Möglichst hochohmig nehme ich an?

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Moritz M. schrieb:
>
>> Ich will mich
>> parallel mit dem Ok und 5k Vorwiderstand drauf schalten.
>
> Wenn die "Masse" der beiden Spannungsquellen verbunden ist,
> brauchst Du keinen OK. Der sorgt nur dafür das die Wahr-
> scheinlichkeit von Störungen  grösser wird.

Würde es gerne getrennt haben. Störungen sind glaub hier nicht relevant.

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

Moritz M. schrieb:
> Wie lege ich R1 aus?

Klein genug, dass der Transistor genug Basis-Strom bekommt, um 
durchzuschalten. Groß genug, so dass der OK nicht mehr Strom bekommt, 
als er schalten kann. Also irgendwas zwischen einigen kΩ und 100 kΩ.

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Also die zuletzt gepostete Schaltung hat funktioniert. Vielen vielen 
Dank für die Hilfe. Habe einiges gelernt.

Als Rv und R1 habe ich 10 kOhm gewählt.

Evtl. könnte ich auch einen höheren Widerstand nehmen für R1. Hätte das 
relevante Vorteile?

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Bzw. Hat der niedrige R1(Rb) einfluss auf Lebensdauer.
Der Transistor hat laut Datenblatt einen current gain von 420 (minimal)

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

Moritz M. schrieb:
> Der Transistor hat laut Datenblatt einen current gain von 420 (minimal)

Wenn du schalten willst, muss VCE aber klein sein, und dafür brauchst du 
mehr Basis-Strom. Üblich ist ein Faktor von ca. 20.

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Clemens L. schrieb:
> Moritz M. schrieb:
>> Der Transistor hat laut Datenblatt einen current gain von 420 (minimal)
>
> Wenn du schalten willst, muss VCE aber klein sein, und dafür brauchst du
> mehr Basis-Strom. Üblich ist ein Faktor von ca. 20.

Kannst du das bitte mit dem Faktor 20 näher erläutern? Steh glaube 
gerade aufn Schlauch. :)

Vielleicht liege ich falsch, aber wie ich das verstanden habe, geht es 
nach folgender Formel: Ib=(ü*Ic)/B.

Demzufolge könnte ich bei meinem Ic von 1 mA und dem B = 420 mein Rb 
deutlich erhöhen bzw. Ib reduzieren. Oder habe ich einen Denkfehler.

: Bearbeitet durch User
von Clemens L. (c_l)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Moritz M. schrieb:
> Kannst du das bitte mit dem Faktor 20 näher erläutern?

Ersetze 420 durch 20.

Der 'normale' hFE-Wert wird für VCE = 5 V spezifiziert. Wenn du einen 
kleineren VCE-Wert willst, musst du den Transistor saturieren, indem du 
den Basis-Strom erhöhst (dieses VCE heißt dann VCEsat). Für 
Kleinsignal-Transistoren ist ein Zwanzigstel des Kollektorstroms üblich.

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

Clemens L. schrieb:
> Moritz M. schrieb:
>> Kannst du das bitte mit dem Faktor 20 näher erläutern?
>
> Ersetze 420 durch 20.
>
> Der 'normale' hFE-Wert wird für VCE = 5 V spezifiziert. Wenn du einen
> kleineren VCE-Wert willst, musst du den Transistor saturieren, indem du
> den Basis-Strom erhöhst (dieses VCE heißt dann VCEsat). Für
> Kleinsignal-Transistoren ist ein Zwanzigstel des Kollektorstroms üblich.

Again what learnt. :)

Dann liege ich mit meinen Rb von 10kOhm ganz gut.

Danke.

von potikan (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Clemens L. schrieb:
> Wenn du einen kleineren VCE-Wert willst, musst du den Transistor
> saturieren

Also ist der Punkt bei Vce=1V, Ic=11mA, Ib=50µA, Ic/Ib=220 und damit 
weit entfernt von der Sättigung, die für diesen Typ bei Ic=10*Ib 
angegeben wird, frei erfunden?

Diagramm stammt aus 
https://www.fairchildsemi.com/datasheets/BC/BC547.pdf

von Clemens L. (c_l)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

potikan schrieb:
> Also ist der Punkt bei Vce=1V, Ic=11mA, Ib=50µA, Ic/Ib=220 und damit
> weit entfernt von der Sättigung, die für diesen Typ bei Ic=10*Ib
> angegeben wird, frei erfunden?

Sättigung heißt formell, dass Vce kleiner als Vbe (ca. 0,7 V) ist, und 
für das Schalten einer Last will man es so klein wie möglich haben. Mit 
Ic/Ib = 20 (oder 10) stellt man sicher, dass man auch unter den 
schlechtesten Umständen tief in der Sättigung ist.

https://www.onsemi.com/pub/Collateral/BC546-D.PDF zeigt diesen 
Zusammenhang besser.

: Bearbeitet durch User
von potikan (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Clemens L. schrieb:
> potikan schrieb:
>> Also ist der Punkt bei Vce=1V, Ic=11mA, Ib=50µA, Ic/Ib=220
> Sättigung heißt formell...

Eventuell hätte ich meine "Frage" etwas ausführlicher stellen sollen. 
Mir ging es nicht um die Definition der Sättigung, die für Moritz sicher 
interessant sein könnte, sondern um deine Aussage, dass ein Vce<5V nur 
dann zu erreichen ist, wenn man den Transistor in die Sättigung bringt:
Clemens L. schrieb:
> Der 'normale' hFE-Wert wird für VCE = 5 V spezifiziert. Wenn du einen
> kleineren VCE-Wert willst, musst du den Transistor saturieren
Das stimmt so einfach nicht, da du damit die normale Kennlinie 
vollkommen igorierst (und dieses Vce=5V nur die Testbedingung 
darstellt).

Es gibt zwei Gründe einen Transistor in der Sättigung zu betreiben: Bei 
Leistungsschaltern mit BJT wegen der Verlustleistung (Uce*Ic) oder wenn 
der Spannungsabfall tasächlich störend ist z.B. originale TTL-Logik mit 
Vil=0.8V. Ansonsten hat man dadurch nur Nachteile wie höhere 
Ansteuerleistung und längere Abschaltzeiten.

Beide Gründe sind für das aktuelle Problem nicht relevant, so dass man 
es sogar mit einem einfachen OK (im Beispiel ein auf maximal "schlechte" 
Werte getrimmter PC817) + Transistor als Darlington in 
Kollektorschaltung lösen könnte. Ein 6N138 wird bei einem Lastwiderstand 
von 10k (da Schaltzeiten hier keine große Rolle spielen, hängt dieser in 
erster Linie von Leitungslänge bzw. Störpegel ab) keinen zusätzlichen 
Transistor benötigen.

p.s. Ich hatte leider vergessen den Nick "gruzen" zu übernehmen, werd' 
mich bessern.

von Moritz M. (saso81)


Lesenswert?

potikan schrieb:
> Ein 6N138 wird bei einem Lastwiderstand von 10k (da Schaltzeiten hier
> keine große Rolle spielen, hängt dieser in erster Linie von
> Leitungslänge bzw. Störpegel ab) keinen zusätzlichen Transistor
> benötigen

Der Transistor hat nur den zweck das Signal zu invertieren.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Moritz M. schrieb:

> Der Transistor hat nur den zweck das Signal zu invertieren.

Da es wegen der Potentialtrennung egal ist, ob der Transistor
"oben" oder "unten" sitzt, braucht man keine Invertierung.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.