Forum: www.mikrocontroller.net Was sind die Bedingungen um hier ein neues Freeware Projekt zu Hosten


von Dirk (Gast)


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Hallo,

ich poste das mal hier weil es nirgens so richtig rein passt.


Ich bin gerade an einem Freeware Projekt dran das auf Basis eines 
Arduino NANO basiert und im Bereich CNC liegt, mehr will ich jetzt noch 
nicht sagen.

Ist in grunde genauso wie das SerialComCNC Projekt von  Albert M. (keine 
CNC Steuerung).
Nur ich habe Irgendwo mal gelesn, das es nicht gerne gesehen ist, hier 
Freeware anzusiedeln.

Wobei ich das Projekt irgendwann doch etwas öffen werde, nur nicht 
sofort sonst kann ich die Entwichlung nicht unterkontrolle behalten.

Hier würde es wegen der ganzen Elektronik am besten passen, alternativ 
wäre noch ein CNC Forum was ich aber ungern machen würde.

Also kann ich das Projekt (incl. Wiki) hier ablegen oder nicht?


VG, Dirk

von Ordner (Gast)


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Dirk schrieb:

> Ich bin gerade an einem Freeware Projekt
..
> Nur ich habe Irgendwo mal gelesn, das es nicht gerne gesehen ist, hier
> Freeware anzusiedeln.
..
> Wobei ich das Projekt irgendwann doch etwas öffen werde, nur nicht
> sofort sonst kann ich die Entwichlung nicht unterkontrolle behalten.


Irgendwie definierst Du Freeware anders als üblich - du willst ein 
Pojekt als Freeware starten aber erst später "etwas" öffnen?

Am besten Du entscheidest dich für eine Creative Commons Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/

und orientirst Dich an die Vorgeben vom letzten Forumswettbewerb:
Beitrag "2. Mikrocontroller.net Artikelwettbewerb - verlängert bis 8.3.!"

Und legst dar was du veröffentlichen wills (Doku, Arduino-Sourcen) und 
was nicht (volle Source code history) und was du nicht veröffentlichen 
darfst (3rd Party sources)

von mh (Gast)


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Ordner schrieb:
> Irgendwie definierst Du Freeware anders als üblich - du willst ein
> Pojekt als Freeware starten aber erst später "etwas" öffnen?

Freeware != Open Source

von Feldstecher (Gast)


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Dirk schrieb:
> Nur ich habe Irgendwo mal gelesn, das es nicht gerne gesehen ist, hier
> Freeware anzusiedeln.

Das bezieht sich nur aufs Unterforum "Projekte und Code". Dort sollten 
nur Projekte mit Source veroeffentlicht werden. Ausnahmen werden 
gemacht.
Du kannst es auch in Projekte und Code versuchen, wird halt ggf. in ein 
anderes Unterforum verschoben.

Also: Nur zu!

von Ordner (Gast)


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mh schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Irgendwie definierst Du Freeware anders als üblich - du willst ein
>> Pojekt als Freeware starten aber erst später "etwas" öffnen?
>
> Freeware != Open Source

Also nur ein Arduino-binary verteilen ?! Wo ist das Problem? Im gewissen 
Sinne werden die meisten RasPi-Projekte wie Freeware behandelt. Da gibts 
ein packerl passend für die Distri das läuft und Quelltext schaut sich 
keiner an und verstehen noch weniger ;-)

von Dirk (Gast)


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Wenn jetzt noch einer der Moderatoren was dazu sagen würde wäre es 
super.

In Projekte und Code würde das aber nur rein passen!

Freeware ist in dem Sinne logischerweise ein Arduino-binary und nicht 
der Code, was ja dann Opensource wäre.

Aber ich will das Projekt später etwas öfnen und nur noch die Teile die 
wirklich wissen enthalten als Lib dazu geben. Dann kann halt später 
jeder die Basis nutzen und erweitern. So ist der Plan.
Jetzt will ich aber das ganze erstmal fertig machen und etwas reifen 
lassen.


Mir fehlt zur Zeit noch eine GUI für den PC und das wird noch etwas 
dauern.
Der Wiki Eintrag ist teilweise fertig, die ganzen GUI Teile fehlen halt 
noch.
Der Rest (das Arduino-binary) ist fertig, nutzt nur noch nicht viel.


VG, Dirk

von Jack (Gast)


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Dirk schrieb:
> Nur ich habe Irgendwo mal gelesn, das es nicht gerne gesehen ist, hier
> Freeware anzusiedeln.

Beitrag "SVN-Server für eure Projekte"
>> Der SVN-Server steht allen Benutzern zur Verfügung die ein Open-Source-
>> Projekt starten möchten, egal ob es ein größeres Projekt mit Hard- und
>> Software oder nur eine kleine Bibliothek mit ein paar Funktionen ist.
>> Wer Interesse hat, der kann sich per E-Mail melden um sich das Projekt
>> auf dem Server einrichten zu lassen. Der Zugriff für weitere Benutzer
>> lässt sich dann selbst über ein Webinterface konfigurieren.

Da der Chef nur Open-Source Projekte will und der Chef höchstpersönlich 
über das Anlegen eines neuen Projektes entscheidet stehen deine Chancen 
schlecht.

Vielleicht kannst du ihn ja vom Gegenteil überzeugen. Vielleicht nimmt 
er Geld?

> Wobei ich das Projekt irgendwann doch etwas öffen werde, nur nicht
> sofort sonst kann ich die Entwichlung nicht unterkontrolle behalten.

Wie, was nicht kontrollieren?

Kein Open-Source Projekt ist je daran eingegangen, dass es zu früh 
veröffentlicht wurde und der Gruender irgendwie irgendeine Art von 
Kontrolle verloren hat.

> Also kann ich das Projekt (incl. Wiki) hier ablegen oder nicht?

Frag den Chef.

Dirk schrieb:
> Wenn jetzt noch einer der Moderatoren was dazu sagen würde wäre es
> super.

Siehe oben ist Chefsache.

> Aber ich will das Projekt später etwas öfnen und nur noch die Teile die
> wirklich wissen enthalten als Lib dazu geben.

Als proprietäre Bibliothek? Fügen Sie an dieser Stelle bitte einen 
gängigen Kraftausdruck ein.

Beitrag #5048513 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5048515 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dirk schrieb:
> In Projekte und Code würde das aber nur rein passen!
Warum schreibst du es nicht im Wiki?
Siehe Beitrag "Hinweis: Artikelsammlung"
Denn dort kannst du in einem Projekt, das gerade so am Aufbau ist, die 
alten Stände weglöschen und nur den aktuellen Stand veröffenlichen. Dann 
muss sich nicht jeder durch 4 Jahre alten Datenmüll durchklicken...

von Dirk (Gast)


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Eine Gute Idee.

Spaß macht es sowieso nie zig tausend Posts durch zu lesen um endlich 
das erwünschte zu finden.

Der Wiki-Eintrag war ja geplant und sollte auch als Zentralestelle 
dienen.

VG, Dirk

von Nop (Gast)


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Dirk schrieb:

> Aber ich will das Projekt später etwas öfnen und nur noch die Teile die
> wirklich wissen enthalten als Lib dazu geben.

Man müßte schon ziemlich behämmert sein, um so eine Grütze als Basis für 
eigene Projekte zu nehmen.

Und für den übereifrigen Löschmod:

Bei "Freeware" hat man genau gar keine Rechte. Wenn der Entwickler keine 
Lust mehr hat, war's das. Nichtmal auf Bugfixes hat man ein Recht. 
Deswegen bezeichne ich diese Konstellation als Grütze, auf der sich 
keine Projekte aufbauen lassen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Dirk schrieb:
> Aber ich will das Projekt später etwas öfnen und nur noch die Teile die
> wirklich wissen enthalten als Lib dazu geben. Dann kann halt später
> jeder die Basis nutzen und erweitern. So ist der Plan.

Solch ein Projekt ist zum Scheitern verurteilt, und zwar so richtig. Ich 
würde es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht nutzen und erst recht 
keine Zeile Code dazu beitragen.

Derartige Mischformen von offenem und vorkompilierten Code kann man sich 
nur dann erlauben, wenn das ganze die einzige Firmware für eine wirklich 
SEHR verbreitete Hardware darstellt. Beispielsweise konnten früher(tm) 
Linksys und Intel durchdrücken, dass der Ethernettreiber für den im 
NSLU2 nur in binärer Form geliefert wurde. Ich gehe mal davon aus, dass 
hier kein derartiger Fall vorliegt.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nop schrieb:
> Und für den übereifrigen Löschmod:
Ach, du bist das.

> Bei "Freeware" hat man genau gar keine Rechte.
> Wenn der Entwickler keine Lust mehr hat, war's das.
Den Meisten reicht die Denkleistung so weit, dass ihnen das klar ist.

Andreas S. schrieb:
> Solch ein Projekt ist zum Scheitern verurteilt
Das sehe ich durchaus auch so.

: Bearbeitet durch Moderator
von Johannes S. (Gast)


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Die Programme wie SerialComCNC oder Visu habe ich auch wieder von der 
Platte geputzt weil mir die geschlossenen Projekte nicht gefallen. Ich 
finde das nicht mehr zeitgemäß, entweder offen und mit Community zB auf 
GitHub oder gleich Kommerziell. Aber bei 'erstmal umsonst' und dann mal 
sehen wie es läuft weiß doch keiner woran man ist.

von Nop (Gast)


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Lothar M. schrieb:

> Den Meisten reicht die Denkleistung so weit, dass ihnen das klar ist.

Beim TO offenbar nicht.


Johannes S. schrieb:
> Aber bei 'erstmal umsonst' und dann mal
> sehen wie es läuft weiß doch keiner woran man ist.

Zumal die Kombination aus "Freeware", "closed source" und "Kontrolle 
behalten" so ziemlich alle Warnleuchten angehen läßt: Diva-Programmierer 
am Werk, und mit dem Projekt wird es früher oder später Ärger geben.

von Nop (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Nop schrieb:
>> Und für den übereifrigen Löschmod:
> Ach, du bist das.

Ach ja - wie, "ich bin das"? Normalerweise beschwere ich mich nicht über 
Löschungen, weil meine Beiträge nicht gelöscht werden.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Dirk schrieb:
> Wobei ich das Projekt irgendwann doch etwas öffen werde, nur nicht
> sofort sonst kann ich die Entwichlung nicht unterkontrolle behalten.

Äh, warum denn nicht? Mach's doch wie Linus: veröffentliche Deinen Kram 
und akzeptiere nur die Patches, die Du haben willst. Dann hast Du Dein 
Projekt immer unter Deiner Kontrolle und gibst gleichzeitig anderen die 
Möglichkeit, sich daran zu beteiligen oder eigene Erweiterungen dafür zu 
entwickeln (die Du dann wiederum als Patch akzeptieren oder ablehnen 
kannst). Auf die Weise haben und behalten fast alle OpenSource-Projekte 
die Kontrolle über ihren Code und ihr Projekt, warum solltest Du das 
nicht genauso können?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nop schrieb:
> weil meine Beiträge nicht gelöscht werden.
Am Umgangston kanns nicht liegen.

von Jan L. (ranzcopter)


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Sheeva P. schrieb:
> Auf die Weise haben und behalten fast alle OpenSource-Projekte
> die Kontrolle über ihren Code und ihr Projekt, warum solltest Du das
> nicht genauso können?

hier wohl: "unter Kontrolle" = "im Käfig" - am Ende "bedient" sich noch 
jemand an Code, Idee und macht was noch viiiel Dolleres draus, meldet 
Patent an und wird reich. :)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Jan L. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Auf die Weise haben und behalten fast alle OpenSource-Projekte
>> die Kontrolle über ihren Code und ihr Projekt, warum solltest Du das
>> nicht genauso können?
>
> hier wohl: "unter Kontrolle" = "im Käfig" - am Ende "bedient" sich noch
> jemand an Code, Idee und macht was noch viiiel Dolleres draus, meldet
> Patent an und wird reich. :)

Und das passiert bei den vielen OpenSource-Projekten nicht, weil? Ach 
ja: wegen der Lizenzen. Außerdem gibt es in der EU keine Patente auf 
Software -- und ein Patent wäre hier ohnehin nichtig, think prior art.

von Jan L. (ranzcopter)


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Sheeva P. schrieb:
> Jan L. schrieb:
>> Sheeva P. schrieb:
>>> Auf die Weise haben und behalten fast alle OpenSource-Projekte
>>> die Kontrolle über ihren Code und ihr Projekt, warum solltest Du das
>>> nicht genauso können?
>>
>> hier wohl: "unter Kontrolle" = "im Käfig" - am Ende "bedient" sich noch
>> jemand an Code, Idee und macht was noch viiiel Dolleres draus, meldet
>> Patent an und wird reich. :)
>
> Und das passiert bei den vielen OpenSource-Projekten nicht, weil? Ach
> ja: wegen der Lizenzen. Außerdem gibt es in der EU keine Patente auf

...also mir wäre neu, dass man z.B. mit gpl'ed Software kein Geld 
verdienen dürfte/könnte...

> Software -- und ein Patent wäre hier ohnehin nichtig, think prior art.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Jan L. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Jan L. schrieb:
>>> hier wohl: "unter Kontrolle" = "im Käfig" - am Ende "bedient" sich noch
>>> jemand an Code, Idee und macht was noch viiiel Dolleres draus, meldet
>>> Patent an und wird reich. :)
>>
>> Und das passiert bei den vielen OpenSource-Projekten nicht, weil? Ach
>> ja: wegen der Lizenzen. Außerdem gibt es in der EU keine Patente auf
>
> ...also mir wäre neu, dass man z.B. mit gpl'ed Software kein Geld
> verdienen dürfte/könnte...

Man darf und kann. Dein hypothetisches Szenario war aber ein anderes, 
nämlich daß sich jemand an Code der Idee bedient, ihn erweitert und 
patentiert. Genau das verhindern Lizenzen wie die GPL, also: was soll 
das Gefasel?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jack schrieb:
>>> Der SVN-Server steht allen Benutzern zur Verfügung die ein Open-Source-
>>> Projekt starten möchten, egal ob es ein größeres Projekt mit Hard- und
>>> Software oder nur eine kleine Bibliothek mit ein paar Funktionen ist.
>>> Wer Interesse hat, der kann sich per E-Mail melden um sich das Projekt
>>> auf dem Server einrichten zu lassen. Der Zugriff für weitere Benutzer
>>> lässt sich dann selbst über ein Webinterface konfigurieren.
>
> Da der Chef nur Open-Source Projekte will und der Chef höchstpersönlich
> über das Anlegen eines neuen Projektes entscheidet stehen deine Chancen
> schlecht.

Das bezieht sich zwar erstmal nur auf den SVN-Server, aber auch für
"Projekte & Code" wird das grundsätzlich ähnlich gesehen: das soll
keine kostenlose Werbeplattform für kommerzielle Projekte sein, mit
denen jemand Geld verdienen möchte.  Das heißt nicht, dass es nicht
auch mal ein Closed-Source-Projekt geben kann, welches da akzeptiert
wird, aber das ist dann eine Einzelfallentscheidung.  Wesentliches
Kriterium für die Entscheidung wäre ein deutlich sichtbarer Nutzen
für die Community, verbunden mit einer aktiven Pflege durch den Autor.
Ein Beispiel dafür wäre „EleLa“ von Markus Müller.

Opensource wiederum bedeutet ja nicht, dass man es nun unbedingt unter
GPL stellen muss: BSD- oder MIT-Lizenzen gibt's ja auch noch, und bei
denen ist es hinterher einfacher, dass der Autor, wenn das Projekt
wirklich „zum Fliegen“ kommt, es später dann noch kommerziell vermarkten
kann, selbst wenn ihm diese oder jene Codezeile bereits von anderen
beigesteuert worden ist.  Das mag manch einem vielleicht auf den ersten
Blick etwas befremdlich klingen, aber letztlich kann solch ein Projekt
nur dann kommerziell erfolgreich sein, wenn den Käufern des
kommerzialisierten Projekts tatsächlich ein echter Gegenwert geboten
wird; andernfalls dürfte sich ein Opensource-Fork auf Basis der letzten
offenen Quellen stattdessen durchsetzen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Dirk (Gast)


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Also, mache ich das fertig und schreibe den Wiki Artikel dazu.

Soll ich jetzt wirklich auf die ganzen Texte Antworten?

JA es gibt auf Teile von dem Projekt sogar Patente, aber das ist hier 
sowieso uninteresant. Auf NOP in einer Schleife zum warten gab es auch 
mal ein Patent!
Und Ja es besteht immer ein Risiko das ich Irgendwann nicht mehr in der 
lage bin den Code zuveröfentlichen, aber das gibt es überall. Nur 
deswegen eine Software nicht zu nutzen halte ich für Dumm.

Dieses Projekt wird nie in der Form als Geld Quelle dienen und nur ein 
Hobby sein das anderen helfen soll.
In anderer Form, Hardware, Software, gibt es so was zu kaufen, sogar 
teilweise von mir für Kunden gemacht. Aber zu Preisen die sich hier kaum 
einer leisten wird (>5.000€).

Ich erwarte später auch nicht das irgent etwas jemals in ein 
Verkaufsproduckt zurück fliessen wird. Auch unwarscheinlich da ich aus 
dem Kundenbereich raus bin und nun andere Sachen mache. Eine Firma dafür 
zu Gründen macht auch kleinen Sinn. Wie gesagt den normalen 
Kundenbereich kenne ich gut und im Hobby Bereich kommen hier mindestens 
10 um die Ecke mit eigener Hardware, was soll ich da jemals anbieten? 
Richtig nichts!

VG, Dirk

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Dirk schrieb:
> JA es gibt auf Teile von dem Projekt sogar Patente, aber das ist hier
> sowieso uninteresant.

Nein, das ist hier sogar hochgradig relevant! Du lädst also die Leute 
dazu ein, auf Deinem Projekt aufzusetzen, selbst zu entwickeln, um sie 
dabei in eine Patentfalle hineinlaufen zu lassen? Ganz toll. :-(

> sogar teilweise von mir für Kunden gemacht.

Darfst Du dann überhaupt Dritten weitere Nutzungsrechte daran einräumen?

: Bearbeitet durch User
von Nop (Gast)


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Dirk schrieb:

> Und Ja es besteht immer ein Risiko das ich Irgendwann nicht mehr in der
> lage bin den Code zuveröfentlichen, aber das gibt es überall.

Nein, bei Projekten, die bereits Opensource sind, gibt es das Risiko 
nicht. Zumal Dein Projekt ja ohnehin nie vollständig Opensource werden 
soll, weil Du die Leute stets in Abhängigkeit zu einem Binärblob halten 
willst, auf dem obendrein auch noch Patente liegen.

Du magst das wohl auch noch als großzügige Wohltat betrachten, weil es 
kein Geld kostet. Es hat aber einen viel schlimmeren Preis: Abhängigkeit 
ohne Rechte.

Dein Geschenk erscheint mir als Danaergeschenk, bei dem man am besten 
fährt, wenn man es ausschlägt.

Ich habe schon etliche nicht-kommerzielle Projekte genau dieser Machart 
erlebt (minus die Patentproblematik), die aus einem entscheidenden Grund 
so angelegt waren:

Weil der Entwickler ein ziemlich schwieriger Kontrollfreak mit 
ausgeprägtem Diva-Verhalten war. Die Drohung war dann stets "wenn Ihr 
mich nicht hofiert, lasse ich das Projekt fallen, und dann steht Ihr 
blöd da mit Euren abgeleiteten Projekten".

Nur deswegen wirkt die Vorstellung, alles freizugeben, erschreckend auf 
den Entwickler - weil er seine Machtposition verliert und bei zuviel 
Querulantentum seinerseits ganz zurecht einen Fork befürchtet, der ohne 
ihn auskommt.

Die Tatsache, daß Du offenkundig nicht verstehst, wieso Abhängigkeit 
ohne Rechte ein Problem für die Nutzer werden könnte, wirkt mir da in 
keiner Weise beruhigend.

von Dirk (Gast)


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Das mit den Patenten kann man wirklich vergessen, im täglichen Leben 
verstösst Ihr öfter gegen welche wie die hier (auf das gesamt System).

Jede GUI verstösst schon gegen so viele Patente das man eigentlich 
nichts machen darf.
Also da gibt es andere Projekte die müssten, wenn man wirklich ernst 
meinen würde alle verschwinden.


Kunden Code ist immer tabu, alles ist neu geschrieben!
Würde auch schwerer sein den auf den NANO zu portieren wie einfach mal 
was neues zu machen.

Kann sich doch niemand leisten einmal Geld damit zu verdienen und dann 
den öffentlich zu machen oder noch mal einem Kunden unter zu jubeln.

Ihr ganzen Schwarzmaler glaubt Ihr wirklich das ich jemanden Iligales 
hier unter schieben würde und dann auch noch ganz frech sagen würde 
alles kein Problem.

Leute Leute, Ich bin dann mal weg, Dirk

von Feldstecher (Gast)


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Nop schrieb:
> Weil der Entwickler ein ziemlich schwieriger Kontrollfreak mit
> ausgeprägtem Diva-Verhalten war.
> [...]
> Nur deswegen wirkt die Vorstellung, alles freizugeben, erschreckend auf
> den Entwickler - weil er seine Machtposition verliert und bei zuviel
> Querulantentum seinerseits ganz zurecht einen Fork befürchtet, der ohne
> ihn auskommt.
M.E. muss man unterscheiden um was für ein Projekt es sich handelt. 
Entscheidend ist doch der eigene Aufwand, welcher durch die Benutzung 
entsteht. So halte ich ein Terminalprogramm, ein Bildbetrachter oder 
ähnliches, als Freeware für völlig unproblematisch. Man kommt damit in 
keinerlei Abhängigkeit, wenns den Zweck nicht (mehr) erfüllt schaut man 
halt nach was Neuem. Man muss da keine großen Zukunftsabwägungen machen. 
Anders ist es, wenn der eigene Aufwand groß ist, und wenn man auf eine 
Weiterentwicklung des Projektes angewiesen ist, sei es, weil Fehler 
unentdeckt sind, oder weil das Projekt noch am Anfang steht.

Aber so zu tun als wäre Freeware grundsätzlich was Verwerfliches und das 
auch noch so zu proklamieren finde ich ehrlich gesagt ziemlich asozial. 
In einigen Projekten steckt sehr viel Arbeit, die Autoren möchten 
vielleicht andere (kostenlos) teilhaben lassen ohne gleich ihr ganzes 
Werk zu verschenken.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Feldstecher schrieb:
> In einigen Projekten steckt sehr viel Arbeit, die Autoren möchten
> vielleicht andere (kostenlos) teilhaben lassen ohne gleich ihr ganzes
> Werk zu verschenken.

Nur, was würden sie dabei denn „verschenken“?

Wenn man ohnehin nicht die Absicht hat, das nochmal irgendwo kommerziell
zu nutzen, dann ist die Idee, man würde dabei was „verschenken“ doch
überspitzt eine Haltung wie: „nehme ich lieber mit ins Grab als es
zu verschenken“.  Es ist ein Verlust der Kontrolle, weiter nichts.
Irgendein sonstiger Nachteil würde ja dem „Verschenker“ nicht entstehen
– anders als bei materiellen Dingen: hat man diese verschenkt, dann
besitzt man sie hinterher selbst nicht mehr.  (Selbst bei späterer
kommerzieller Nutzung ist Opensource kein Hinderungsgrund, aber das
ist 'ne andere Baustelle.)

Das möge aber jeder mit sich selbst abmachen.  Ich für meinen Teil habe
schon vor langer Zeit festgestellt, dass ich so viel Nutzen von all der
Opensource-Software habe, die andere geschrieben haben, dass es für
von mir privat geschriebenen Code keinen Grund gäbe, ihn nicht auch
anderen zur Verfügung zu stellen.

Der TE jedoch hatte nach den Bedingungen gefragt, unter denen Code hier
akzeptiert wird.  Die wurden ihm genannt, und diese Bedingungen
präferieren recht eindeutig (weil das auch Andreas' Haltung ist)
Opensource-Projekte.  Damit hat er nun seine Antwort, und darf damit
selbst entscheiden, was er tun möchte.

von Nop (Gast)


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Feldstecher schrieb:

> So halte ich ein Terminalprogramm, ein Bildbetrachter oder
> ähnliches, als Freeware für völlig unproblematisch.

Darum geht es hier aber nicht, siehe Ausgangsposting.

> Aber so zu tun als wäre Freeware grundsätzlich was Verwerfliches

Ich schrieb "genau dieser Machart" und nicht "jede Art von Freeware". 
Manchmal denke ich mir auch etwas bei dem, was ich schreibe. ;-)


Jörg W. schrieb:

> Es ist ein Verlust der Kontrolle, weiter nichts.

Zumal der TE, direkt darauf angesprochen, auch gleich gegangen ist. War 
wohl ein Volltreffer.

von Dirk (Gast)


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Gegangen bin ich nicht, nur schweifen wir hier ständig vom Thema ab.

Jörg W. hat alles wichtige für mich gesagt und damit meine Frage 
beantwortet.

Jetzt könnt Ihr gerne hier weiter Diskutieren was besser ist oder was 
man lieber lassen sollte.

Ich habe meine Antwort und halte mich nun aus der Diskusion raus.
VG, Dirk

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Neben den moralischen Aspekten steht hier doch noch ganz klar der 
technische:

Es gibt nicht den einen Arduino, es gibt zig, die auf verschiedensten 
AtMegas basieren. Wie soll das mit "als Lib veröffentlichen" denn 
vernünftig funktionieren?

Dann wechselt man den Chip, weil man eben doch nen anderen braucht und 
dann gibts wieder keine Lib, dann muss man hoffen, dass der Lib-Gott 
einem eine erstellt.

pfft - warum sollte man sich das antun?

von Dirk (Gast)


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Warum sollte man überhaupt was machen?
Hast Du den PC selber gebaut mit der ganzen Software drauf?
Nein!
Wehe es gibt ein neues Betriebsystem und die Hardware geht nicht mehr 
die Du dingend brauchst. Was macht man? Richtig, man lässt das System so 
wie es ist.

Ich schreibe normaleweise Software für Systeme die mindestens 15-70 
Jahre ohne Update arbeiten müssen, Klar geht irgendwann mal eine 
Hardware kaputt aber dann gibt es inzwischen entweder eine 
Neuentwicklung oder man hat genug Ersatzteile.


Immer diese Schnorrer, Vielleicht sollte ich einfach 2000€ verlangen und 
gut ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Du schreibst in Rätseln …

von Cerberus (Gast)


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Dirk schrieb:
> Richtig, man lässt das System so
> wie es ist.

Oder schafft sich was besseres/aktuelleres an.

Dirk schrieb:
> Immer diese Schnorrer, Vielleicht sollte ich einfach 2000€ verlangen und
> gut ist.

Wenn du dafür auch haftest, wird sich wohl auch ein Abnehmer finden
und auch ein paar Unzufriedene die dich dann nach Strich und Faden
verklagen. Manche mögen den Kick.

Die Diskussion hier kannst du knicken. Mach es oder lass es.
Sicherheiten bekommst du hier nicht und wenn du Sachen von der
Arbeit veröffentlichst und dein Chef das raus bekommt, kann der
dir mit dem Arbeitnehmererfindungsgesetz o.ä. dir mächtig Ärger
machen. Ist also schon mal nichts für Berufstätige.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Dirk schrieb:
> Immer diese Schnorrer, Vielleicht sollte ich einfach 2000€ verlangen und
> gut ist.

Hier Hosting-Kapazität schnorren wollen, aber Open-Source-Benutzer als 
Schnorrer bezeichnen. Das hat Stil.

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