Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TA7642 - AM Empfänger - Wie testen?


von Dioder (Gast)


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Hey Leute,

Will ein paar TA7642 aus Fernost bestellen.(Billig)
Leider weiss ich nicht umbedingt, wie empfindlich und
ob sie überhaupt funktionieren.

Wie kann ich die am besten testen?

Ist es aufwendig einen 500khz AM Sender zu bauen?

von Michael F. (sharpals)


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Hallo, die TA7642 sind ein ,,nachbau" des ZN414.

Es handelt sich um ein klssischen geradeausempfänger. Wenn die 
ferritantene groß ist und du einen guten drehkondensator verwendest, 
kommt man auf etwa 100µV ( Bei MW ). Bei LW ist das IC schlechter, weil 
die koppelkapazität zu klein ist.

Hier eine seite : 
http://www.petervis.com/Radios/ta7642/ta7642-am-radio-ic.html

Was willst du denn damit empfangen ?

Man kann noch ein wenig empfindlichkeit herausholen ( und trennschärfe 
), wenn man eine rückkoplung vorsieht.

Ohne diese, hat das radio ungefähr die empfangsleistungen eines billigen 
taschenradios.

Man kann das IC auch gut dazu verwenden, einen kleinen superhet zu 
bauen, das IC wird dann in die ZF eingesetzt.

: Bearbeitet durch User
von Dioder (Gast)


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Soll mal als Blitzdetektor seine Anwendung finden.
http://www.elektronik-labor.de/Projekte/Blitzwarner20.html

Leider bräuchte ich eine Schaltung, um die ICs zu testen.

von Michael F. (sharpals)


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hier : http://www.oddwires.com/content/TA7642.pdf

Dafür reicht es allemal, der IC selber hat eine eigenempfindlichkeit von 
ca 600µV.

und genau das hat hier jemand gemacht :

http://www.umnicom.de/Elektronik/Projekte/Wetterstation/Sensoren/GewitterDetektor/GewitterDetektor.htm

und hier mit tiny :

http://www.elektronik-labor.de/Projekte/Blitzwarner1.html

es wird einfach ausgenutzt, daß entladunge sehr breitbandige impulse 
erzeugen.

Nur zu klein sollte die antenne auch nicht sein. Denn dann hörst du es 
vorher.

: Bearbeitet durch User
von Dioder (Gast)


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Nochmals: Die Schaltung für einen Blitzwarner habe ich ja schon.

Ich bräuchte eine Schaltung um die TA7642 zu testen.
In China wird seeehr viel gefälscht.

Im Prinzip müsste doch ein kleiner AM Sender mit einem Träger von 500khz 
reichen, oder?

von dolf (Gast)


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Michael F. schrieb:
> Man kann das IC auch gut dazu verwenden, einen kleinen superhet zu
> bauen, das IC wird dann in die ZF eingesetzt.

wenn man noch einen am super bauen will kann man auch gleich einen 
tca440/a244d nehmen.
der hat alles notwendige wie eingangsstufe, oszillator + mischstufe, zf 
verstärker und die schwundregelung mit dsbei.
zudem von lw bis kw bestens geeignet.
eine verwendung als geradeausempfänger ist zwar möglich aber wenig 
sinnvoll.
ein weiterer kandidat wäre der a283d.
der hat auch noch eine 0,5w audioendstufe dabei.
beide ic´s sind für kleines geld immer noch erhältlich.

von Michael F. (sharpals)


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von Dioder (Gast)


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Nochmals Nachmals: Die Schaltung für einen Blitzwarner habe ich ja 
schon.
Ich brauche keine Schaltungen für AM Empfänger.

Ich bräuchte eine Schaltung um die TA7642 zu testen. 
(Empfindlichkeit,Funktion)

Im Prinzip müsste doch ein kleiner AM Sender mit einem Träger von 500khz
reichen, oder?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dioder schrieb:
> Im Prinzip müsste doch ein kleiner AM Sender mit einem Träger von 500khz
> reichen, oder?

Es reicht jede Frequenz, auf die du den Eingangskreis (Ferritantenne und 
Kondensator) abstimmen kannst, es muss also gar nicht im MW Bereich sein 
- der TA ist ja ein Geradeausempfänger und hat selber keine 
frequenzbestimmenden Bauteile.
Du kannst dir z.B. mit einem Keramikresonator 455kHz einen Festfrequenz 
Oszillator bauen, oder du nimmst einen fertigen TTL Oszillator mit z.B. 
1Mhz oder du nutzt aus, das jedes Superhet-LW/MW Radio einen lokalen 
Oszillator besitzt, der etwa 455kHz über der Empfangsfrequenz schwingt.

: Bearbeitet durch User
von Dioder (Gast)


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Also einfach beim Out der angehängten Schaltung ein Poti drann und 
danach auf z.Bsp. 100µV einstellen.
Dieses Signal dem TA zuführen und hinten sollten XmV rauskommen?

Muss das Signal nicht AM moduliert sein?

von Dioder (Gast)


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von hinz (Gast)


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Mitzählwelle geht sogar mit einem NE555. Und wenn man AM haben will, 
dann versorgt man den aus einem schlecht gesiebten Trafonetzteil.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Bau dir schnell selbst einen AM-Sender.
Einfach einen freischwingenden 500 kHz Oszillator mit einstellbarem 
Schwingkreis aufbauen (siehe Nachbarthread mit Clapposzillator). Den 
kannst du einfach mit einem NPN-Transistor in Kollektorschaltung oder 
NF-Übertrager in der Kollektorleitung des NPN-Oszillatortransistors 
amplitudenmodulieren.

von Harald W. (wilhelms)


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Dioder schrieb:

> Will ein paar TA7642 aus Fernost bestellen.(Billig)
> Leider weiss ich nicht umbedingt, wie empfindlich und
> ob sie überhaupt funktionieren.
>
> Wie kann ich die am besten testen?

Teste doch mit dem überall in D leicht zu empfangendem
77,5kHz-Sender.

von eric (Gast)


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Die von Blitzen ausgesendeten HF-Signale
haben ein breites Intensitätsmaximum
im Bereich einiger zig Kilohertz.

Einen Testsender dafür zu bauen,
ist das einfachste von der Welt.
Man braucht noch nicht einmal einen richtigen Oszillator.
Jeder nicht sorgfältig entstörte Motor taugt dazu.

Verwunderlich ist nur Deine Frage.
Vielleicht solltest Du erst einmal
ein bisschen Elektronik lernen.

von eric (Gast)


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Die Frage hättest Du besser unter

HF, Funk & Felder

gepostet.

von Baldrian (Gast)


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Einfach: AM 200 kHz mit DDS-Software die auf einem AVR läuft.

Beitrag "AM aus dem Jesper"

von Sven D. (Gast)


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Warum nicht einfach den Mittelwellenempfänger mit Ferritantenne bauen? 
Wenn Du TA7642 googlest, wirst Du mit Bauanleitungen erschlagen.

Jetzt kommt sicher ein ganz schlauer daher und meint, das nützt nichts, 
weil in D keine Mittelwellensender mehr existieren. Na und, dafür in 
vielen anderen europäischen Ländern. Einfach nur bis nach Einbruch der 
Dämmerung warten.

von Compare17 (Gast)


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Sven D. schrieb:
> Warum nicht einfach den Mittelwellenempfänger mit Ferritantenne bauen?
> Wenn Du TA7642 googlest, wirst Du mit Bauanleitungen erschlagen.

LESEN !!!! Lese meine erste Post, um was es geht.

Baldrian schrieb:
> Einfach: AM 200 kHz mit DDS-Software die auf einem AVR läuft.

Wenn das nur mit 500Khz auch gehen würde :-(

Ach Du grüne Neune schrieb:
> Bau dir schnell selbst einen AM-Sender.
> Einfach einen freischwingenden 500 kHz Oszillator mit einstellbarem
> Schwingkreis aufbauen (siehe Nachbarthread mit Clapposzillator). Den
> kannst du einfach mit einem NPN-Transistor in Kollektorschaltung oder
> NF-Übertrager in der Kollektorleitung des NPN-Oszillatortransistors
> amplitudenmodulieren.

Habe jetzt mal eine Schaltung in LTSpice simuliert.
Leider kapiere ich die AM Modulation nicht richtig.
Meine Simulationsbilder sehen GANZ anders aus, wie im Wikipedia.

von Dioder (Gast)


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Ups. War unter dem falschen Nick unterwegs.
Anbei nochmals meine LTspice Datei.
Vielleicht kann sich das wer ansehen.
Trägerfrequenz sollte 500kHz sein.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Compare17 schrieb:
> Leider kapiere ich die AM Modulation nicht richtig.

Die beiden OUT-Anschlüsse von den NE555 vertauschen. Über 470 pF die 
Versorgungsspannung für die Endstufe zuführen, funktioniert nicht so 
gut.

Nach dem Vertauschen kannst Du den ersten NE555, mit der 
Signalerzeugung, weglassen. Statt des 470 pF Kondensator legst Du die 
eine Wicklung von einem kleinen NF-Übertrager in die Leitung. Die andere 
Wicklung (ca. 8 Ohm) kann jetzt wie ein Lautsprecher über einen 
NF-Verstärker mit Musik angesteuert werden (oder Testweise mit einem 
Sinus).

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Hier eine noch einfachere Schaltung ohne NF-Übertrager. Die 
NF-Signalspannung wird direkt auf die Versorgungsspannung des 
Oszillators addiert (bzw. subtrahiert), so dass eine 
Amplitudenmodulation ensteht. Statt des BC548 sollte ein BF199 verwendet 
werden, weil dieser eine geringere B-E Kapazität hat, die sonst zu einer 
unerwünschten FM-Modulation führen könnte.

Nähere Einzelheiten: www.elektronik-labor.de HF MWmodulator

von michael_ (Gast)


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Schau auch mal in das Datenblatt vom 78L05.
Damit kann man sowas auch machen.

von Dioder (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Hier eine noch einfachere Schaltung ohne NF-Übertrager. Die
> NF-Signalspannung wird direkt auf die Versorgungsspannung des
> Oszillators addiert (bzw. subtrahiert), so dass eine
> Amplitudenmodulation ensteht. Statt des BC548 sollte ein BF199 verwendet
> werden, weil dieser eine geringere B-E Kapazität hat, die sonst zu einer
> unerwünschten FM-Modulation führen könnte.
>
> Nähere Einzelheiten: www.elektronik-labor.de HF MWmodulator

Und dieser arbeitet auf 500khz?

Ohne Übertrager, sondern nur mit einer Festinduktivität wäre mir am 
liebsten.
Ich möchte keinen Sender nauen, der Kilometer weit sendet.
1 Meter reicht locker.
Eben das wichtigste: Ein Pfeifton (demoduliert) auf 500khz.

von Kurt B. (kurt-b)


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Dioder schrieb:
> Hey Leute,
>
> Will ein paar TA7642 aus Fernost bestellen.(Billig)
> Leider weiss ich nicht umbedingt, wie empfindlich und
> ob sie überhaupt funktionieren.
>
> Wie kann ich die am besten testen?
>
> Ist es aufwendig einen 500khz AM Sender zu bauen?

Nein, nimm einfach einen AM Radio und stell eine Empfangsfrequenz ein 
die um 455 KHz neben deinen 500 KHz liegt. (+/-)
Das ist die Oszillatorfrequenz deines Radios.
Da hast du zwar keine Modulation drauf, aber einen Sender.

 Kurt

von hinz (Gast)


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Testsender gibts im Baumarkt in der Lampenabteilung.

von Dioder (Gast)


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Aaah. OK. Kann mich da wage noch an was errinern.
Jeder Empfänger ist gleichzeitig ein Sender.
Was soll ich dann messen, wenn ich kein Signal oben habe?
Was macht der TA IC daraus?

Wie gesagt: Ewig her, dass ich was mit den freien Elektronen und Co am 
Hut hatte.
Möchte die Dinger nur irgendwie testen.

von Sven D. (Gast)


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Ich habe natürlich den Eröffnungspost gelesen. Du willst testen ob die 
Teile funktionieren also bau einen Mittelwellenempfänger lt. DB und sehe 
eine Fassung vor um die ICs zu wechseln. Die Empfindlichkeit zu messen 
wird schwieriger es sei denn Du hast die Möglichkeit 600µV HF zu messen. 
Wenn Du die hast verpasst Du dem IC eine Vorstufe mit Impedanzwandler 
und Abschwächer, stimmst auf einen starken Sender ab und stellst den 
Abschwächer so ein das am Ausgang 600 µV vorhanden sind. Versuch ein 
Poti mit 100 Kiloohm.

von Dioder (Gast)


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Oszi mit 100Mhz und FFT wäre vorhanden.
Das Problem ist ja, dass es nicht mehr wirklich Sender gibt, welche auf 
AM senden.
Daher dachte ich mir, es oll ein 500kHz Sender mit "Pfeiffsignal" 
werden.

von Sven D. (Gast)


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Dioder schrieb:
> Das Problem ist ja, dass es nicht mehr wirklich Sender gibt, welche auf
> AM senden

Dann geh auf mwlist.org und mach Dich schlau. In Osteuropa gibt es 
einige Kandidaten die Nachts mit bis zu 100 kW zugange sind. Hast meinen 
Post nicht richtig gelesen? ;-)

von Sven D. (Gast)


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Ach was schreib ich mehrere hundert kW. Kannst ja mal bei 
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/ die Mittelwelle nach Einbruch der 
Dunkelheit checken.

von michael_ (Gast)


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Dioder schrieb:
> Ich möchte keinen Sender nauen, der Kilometer weit sendet.
> 1 Meter reicht locker.

Nein Nauen gibt es nicht mehr :-). Schade.

Kurt B. schrieb:
> Nein, nimm einfach einen AM Radio und stell eine Empfangsfrequenz ein
> die um 455 KHz neben deinen 500 KHz liegt. (+/-)
> Das ist die Oszillatorfrequenz deines Radios.
> Da hast du zwar keine Modulation drauf, aber einen Sender.

Mach das einfach und gebe Ruhe!
Das habe ich vor fast 50 Jahren so gemacht.
Prüfsender, Oszi, Wobbler usw. waren damals unerreichbar.
Trotzdem ging es.

von Zeno (Gast)


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Dioder schrieb:
> Will ein paar TA7642 aus Fernost bestellen.(Billig)
> Leider weiss ich nicht umbedingt, wie empfindlich und
> ob sie überhaupt funktionieren.

Kauf halt keinen Billigkram, dann mußt Du auch nicht prüfen ob das 
Geraffel funktioniert. Wenn's dumm läuft ist der Testaufwand teurer als 
das was man einspart.
Aber gut Geiz ist ja geil und wer billig kauft, kauft oft zweimal.

von Stefan Klaus (Gast)


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Hallo,

wenn du einen einfachen 500Khz sender willst kauf dir einfach 2 NE555 
oder

einen NE556

Einen der beiden IC´s verschaltest du als HF Oszillator (das IC geht ja 
bis 500Khz, und wenn du 250Khz einstellst hast du die erste Oberwelle 
auf 500Khz) den 2. IC als NF Generator.

Das 1. IC wird dann an Pin 5 vom 2. (NF Generator IC) moduliert. 
Vermutlich musst du aber wegen dem hohen Ausgangspegel ein Poti als 
Spannungsteiler o.ä. vorsehen.

Die Schaltung erzeugt Frequenzmodulation bzw. ein Misch aus PWM und FM, 
das tut aber für deinen Empfänger nichts zur Sache, denn es geht ja nur 
darum ihn rudimentär zu testen.

Das "HF IC" wird so beschalten (daten aus dem Kopf aber gehen 
vermutlich)

Pin 2 mit Pin 6 verbinden
Pin 4 und Pin 8 auf Plus
Pin 1 auf Masse

Von Pin 2 auf 1 ein 220pF (221)
Von Pin 8 auf Pin 7 ein 2,2k
Von Pin 7 auf Pin 6 ein 100k Poti mit ggf 220Ohm in Reihe (wenn du es 
auf "0 Ohm drehst)
Zwischen Pin 8 und 1 steckst du noch einen 100nF rein der Ordentlichkeit
halber
an Pin 3 kannst du über 100nF + 1k in Reihe eine "Antenne" anstecken. 
Für deine einfachen Zwecke dürfte hier eine Drahtschleife reichen. Also 
eine Drahtschleife legen D=20cm oder so, und den Empfänger dann in der 
Nähe von selbriger postionieren

An Pin 5 kommt dann das NF Signal ran (natürlich über einen Koppel C)

Die Werte sind aus dem Kopf, da ich nicht weis, ob du das nachbaust, und 
ich jetzt nicht extra mein Bauteilsortiment rausholen mag, und es testen 
mag. Mit dem 100k Poti wirst du einen großen Bereich abdecken, 
gegebenenfalls wenn du dich deiner Wunschfrequenz näherst das durch ein 
10k tauschen.

Aufbau ist auf dem Steckboard, ist ja noch "schnellere NF", achte aber 
trotzdem auf realtiv kurze Leitungsführungen - also z.B: den 220pF 
direkt beim IC reinstecken und nicht zentimeterlange Kabel um Pin 2 mit 
Pin 6 zu verbinden.


Als Tongenerator kannst du dir den 2. NE555 sogar sparen und z.B: den 
Ausgang der Soundkarte nutzen o.ä.

Ansosnten kannst du den 2. Generator so aufbauen wie den ersten nur 
statt des 220pF machst halt einen 47nF...100nF rein dann gibt´s hörbare 
NF Frequenzen.

Pin 3 des "Tongenerator IC´s" geht dann über ein Poti (Spannungsteiler)
auf Pin 5 des HF IC´s (wichtig das pin 5 ´n 100nF oder so Koppel C hat 
sonst schwingts ggf nichtmehr).


Die Frequenz suchst du nun mit einem Radio. Stell den auf Mittelwelle 
ein, und such das Signal. Zum Beispiel findest du eins bei 800Khz. Nun 
such weiter, wo du es nochmal findest... 900Khz? Ah ok, dann schwingt 
dein "Sender" auf 100Khz...

Nun am 100k Poti drehen und die Frequenz erhöhen..

500Kh
z kannst du ja ganz leicht testen, denn dann findest du ein Signal bei 
500Khz, eins bei 1000Khz und wieder 1500Khz...

Mit stabieler Versorgungsspannung ist der Oszillator auch relativ 
Frequenzstabiel, und da der ZN414 Nachbau von der Trennschärfe her nicht 
mit einem Superhet vergleichbar ist, sollte das total passen.

Der NE555 + Bauteile "hat man ja rumliegen". Ansonsten müsste man diese 
Teile halt zum Elektronik budget hinzufügen.

Natürlich ist das nur ein total einfacher Prüfsender, mehr soll es aber 
auch nicht sein laut Vorgabe.

Alternativ kannst du auch einen CD4060 oder HCF4060 nehmen, bau (google 
4060 Xtal Oszillator) oben ein 8Mhz Quarz rein, beim :16 pin kommen dann 
GENAU 500Khz raus.

Diese sind absolut stabiel und "gebuffert". Wenn du sie jetzt noch 
AM-Modulieren willst geht das mit einer einfachen Transistor Schaltung

BC548

1k Von Kollektor auf +
Emitter auf Masse
10k...100k Poti als Spannungsteiler zwischen UB
am Schleifer 100nF auf Masse
Schleifer über 10k auf Basis vom Transistor
Am Schleifer über weiteren 100nF kannst du die NF einspeißen
bedenke aber das manche Geräte PWM ausgeben, also bau noch einen 33R
in Reihe ein (sonst "sieht" das Gerät - Handy und co - 50nF auf Masse)
Basis über 10pF auf den :16 pin des 4060
Am Poti drehen bis die mod klar hörbar ist (mit Radio in der Nähe auf 
1Mhz kontrollieren).

Am Kollektor ist klar HF out, da kannst du wieder über 100pF oder so die 
Drahtschleife drannmachen.


Die vorgestellte Schaltung schwingt nicht bei 500Khz, man kann sie für 
500Khz umbauen aber ich würde dir die anderen Lösungen vorschlagen. Die 
Schaltung erzeugt verhältnissmäsig extrem wenig FM, das war mir wichtig, 
als ich sie entwickelt habe. Sie funktioniert auch mit BC548, bei BF199 
geht sie vermutlich auch. Wichtig ist das man sich peniebel an die Werte 
hält, denn bei solchen Tricks muss viel Stimmen, sonst gibt´s schlechte 
Modulation - und - wie schon vermutet FM.

Man kann mit der Oszillatorschaltung den Radio genau auf die Grundwelle 
drehen, und es funktioniert. Das war mir wichtig.

von THOR (Gast)


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Dioder schrieb:
> Ich bräuchte eine Schaltung um die TA7642 zu testen.

Der XR2206 kann AM generieren. Die Schaltung ist sehr einfach, neben der 
Grundbeschaltung legt man einfach ne Steuerspannung an AMSI an.

Der XR macht also den 500kHz Träger und deine Musik tust du an nen Pin, 
das wars.

> In China wird seeehr viel gefälscht.

Ich zweifle ein wenig daran, dass sich das bei ICs lohnt. Betrug ist 
nunmal kein langfristiges Geschäftsmodell.

von dolf (Gast)


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Dioder schrieb:
> Nochmals: Die Schaltung für einen Blitzwarner habe ich ja schon.

ok

das gestrige gewitter hat mich auch auf den plan gebracht.
da ich nicht´s kaufen will und die regale gut gefüllt sind will ich das 
"frontend" mit vorhandenen bauteilen diskret aufbauen.
das muß man ja nicht unbedingt mit nem super erschlagen.
als antenne dient eine 200mm lange ferritantenne mit lw kreuzwickelspule 
aus ner kofferheule.
als koppelwicklung kommen 4wdg. hf litze auf die kreiswicklung drauf.
die hf wird mit zwei transis verstärkt und mit dioden demoduliert.
den rest erledigen dann zwei opamp.
mit dem frontend hab ich in meiner jugend die "feindsender" radio 
luxemburg (ab dämmerung) und ndr2 gehört.
waren das noch zeiten!
und das nur mit ferritantenne!
anbei ne kleine platine des hf verstärkers mit demodulation.
l1 ist die lw / mw kreiswicklung l2 die koppelwicklung.
l2 ist bei diesem verstärker zwingend notwendig!
die transis sollten nicht zu stak verstärken.
bc547a oder bc548a.
den nf ausgang darf man nur hochohmig belasten.
mfg

von Dioder (Gast)


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Habe jetzt mal etwas zusammengebastelt, was schön moduliert.
Aus Erfahrung: Sind die Bauteilwerte ideal, oder sollten sie verändert 
werden?
Wenn ja, welche, auf welchen Wert?

Übrigends: Es wird ein CMOS NE555 verwendet, da dieser schneller 
werckeln kann.

dolf schrieb:
> anbei ne kleine platine des hf verstärkers mit demodulation.

Hast du eine Schaltung auch dafür?

von dolf (Gast)


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Dioder schrieb:
> Hast du eine Schaltung auch dafür?

ja kleinen moment liegt als splan datei vor.
ich mach noch schnell ne gif draus.

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Dioder schrieb:
> Habe jetzt mal etwas zusammengebastelt

Das sieht schon sehr gut aus. Sogar ohne zusätzlichen Transistor und 
ohne Übertrager, der übrigens nicht als Antenne sondern als Modulator 
gedient hätte.

Die Modulationsfrequenz (Signal) könntest Du von 100 Hz vielleicht noch 
auf 250 - 500 Hz anheben, weil sie dann besser hörbar wird.

Falls Dich das nervige Rechtecksignal stört, kannst Du es auch mit 
RC-Gliedern noch etwas sinusförmiger machen, muss aber nicht sein.

Der Modulationsgrad könnte noch etwas besser werden, in dem Du R1 und R2 
durch ein einziges 10k Poti ersetzt (Schleifer an Schwingkreis). Dann 
kannst Du die Modulation stufenlos einstellen, muss aber auch nicht 
sein, weil die Lautstärke jetzt bereits schon ausreichend ist.

Den 470 pF Kondensator im Parallelschwingkreis würde ich als 
Trimmkondensator auslegen, damit Du ihn perfekt auf Resonanz einstellen 
kannst. Im Resonanzfall ist die Stromaufnahme der gesamten Schaltung am 
geringsten und die Sendeleistung am höchsten.

Mit 2x NE555 hast Du zumindest selber eine einfache Prüfschaltung 
aufgebaut. Respekt!  :)

von Thomas B. (thombde)


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Zu empfindlich darf das Ganze  aber auch nicht sein.
Die Blitze in 200km Entfernung interessieren nicht wirklich jemand.
Mich würde eher die Richtwirkung der Ferritantenne interessieren.
Wollte 4 Ferritkerne verwenden, jeweils ein Empfänger.
Empfänger ist von ( umni´s Hompage )

Hatte vor 2 Jahren mal angefangen zu bauen.
Aus Zeitgründen aber wieder stillgelegt.

Gruß
Thomas

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Wollte 4 Ferritkerne verwenden, jeweils ein Empfänger.

Zwei Ferritkerne über Kreuz montiert reichen aus, da ein Ferritkern für 
sich alleine schon die beiden gegenüberliegenden Himmelsrichtungen 
abdecken kann.

von dolf (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Zu empfindlich darf das Ganze  aber auch nicht sein.
> Die Blitze in 200km Entfernung interessieren nicht wirklich jemand.

zum eine kann das bei diesem "frontend" mit der koppelwicklung 
eingestellt werden.
für fernempang waren 4wdg. koppelwicklung ideal.
je loser die kopplung um so trennschärfer auch das ganze.
für ortsempfang (mw/radio ddr1) reichte eine einzige koppelwindung.
zum anderen kann man den nachfolgenden vorverstärker und den 
schmittrigger so einstellen das es passt.

von Thomas B. (thombde)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Wollte 4 Ferritkerne verwenden, jeweils ein Empfänger.
>
> Zwei Ferritkerne über Kreuz montiert reichen aus, da ein Ferritkern für
> sich alleine schon die beiden gegenüberliegenden Himmelsrichtungen
> abdecken kann.

Vielleicht verstehe ich da was falsch.
Wie detektiere ich die Richtung?
Der Blitz im Norden könnte also auch im Süden gewesen sein.


http://www.grahn-spezialantennen.de/html/prinzip.html

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Vielleicht verstehe ich da was falsch.
> Wie detektiere ich die Richtung?
> Der Blitz im Norden könnte also auch im Süden gewesen sein.

Das wird auch nicht mit 4 Ferriten besser, da die Richtungsinformation 
einer Ferritantenne immer zweideutig ist. Für die genaue 
Richtungsinformation benötigt man eine Antenne die eine ausgeprägte 
Richtcharakteristik hat. Im Amateurfunkbereich wird hierzu eine 
Rahmenantenne in Kombination mit einer Stabantenne benutzt und es werden 
2 Peilungen gemacht (1x mit Stabantenne, 1x ohne Stabantenne - s. hier 
https://www.aatis.de/content/sites/default/files/80m%20Peilempfänger%20mit%20RahmenantenneBausatzCD_new.pdf). 
Für Blitzortung ist das aber nicht brauchbar.

Der Ansatz von umnicom.de ist ja ganz nett, ich bezweifle aber, das man 
damit eine eindeutige Richtungsinformation gewinnt. Für jeden Vektor in 
der Ebene gibt es halt genau einen Vektor der in die entgegengesetzte 
Richtung zeigt.

von THOR (Gast)


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Man könnte auch sowas bauen wie die Sektorantennen für UMTS. Und die 
Schaltung auch jeweils dreifach aufbauen. Dann wäre die grobe Richtung 
bekannt.

von AMFMSW-Junkie (Gast)


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dolf schrieb:
> ein weiterer kandidat wäre der a283

oder der TDA 1083 oder TCA 1083 oder KA 22143 usw. gibts alle bei 
Reichelt.de

wollte nur Senf beisteuern.;

von Thomas B. (thombde)


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Naja Testsender.
Wenn ich das Licht einschalte und der TA7642 lässt es im Lautsprecher 
knistern und knacken ist das schon mal ein gutes Zeichen.
Ich würde mir da keinen Kopp machen.

: Bearbeitet durch User
von dolf (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Wenn ich das Licht einschalte und der TA7642 lässt es im Lautsprecher
> knistern und knacken ist das schon mal ein gutes Zeichen.
> Ich würde mir da keinen Kopp machen.

nicht jeder ist so gleichgültig wie du.
nen kleinen testsender bekommt man schnell auf die brutale art 
zusammengezimmert.
kfz relais--> wagnerscher hammer + zundspule.
erde und antenne dran und das gewitter kann los gehen.
das sendet von lw bis ukw.

ist nicht die feine art ;-) .

etwas zivilisierter geht es auch.
als oszillator und treiber für t1 dient ein cd4069ub.
q1 stabilisiert auf 500khz.
das pi filter passt die antenne an.
mit t2 wird am moduliert.
ich häng mal ne kleine platine an.
schaltplan ist momentan schwierig hab nen neuen rechner mit win10.
splan will noch nicht so recht.

von HF-Bastler (Gast)


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von Thomas B. (thombde)


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dolf schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Wenn ich das Licht einschalte und der TA7642 lässt es im Lautsprecher
>> knistern und knacken ist das schon mal ein gutes Zeichen.
>> Ich würde mir da keinen Kopp machen.
>
> nicht jeder ist so gleichgültig wie du.

Hallo,
nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wurde ;)
Ich sehe gerade Du arbeitest mit SprintLayout.
Ich benutze das Programm auch sehr oft, weil man viel mehr Möglichkeiten 
hat.
Aber warum machst Du die Pad´s so klein, ist doch Platz genug.
Und benutze die Automasse.
Die Pad´s die auf GND liegen würde ich durch kleine Leiterbahnen mit 
Masse verbinden.
Dann geht das Löten einfacher.

Gruß
Thomas

PS:
Übrigens, 2 +Punkte sind von mir.
Kannst Du aber nicht sehen weil Du nicht angemeldet bist.

: Bearbeitet durch User
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Ich sehe gerade Du arbeitest mit SprintLayout.
> Ich benutze das Programm auch sehr oft, weil man viel mehr Möglichkeiten
> hat.

Gerade in der HF-Technik für spezielle Bauteile oder Spulen benutze ich 
es auch sehr gerne. Mit SprintLayout kann man sich die Platine auf 
einfache Weise genau passend zeichnen.

von Thomas B. (thombde)


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Ja, das Minusmännchen hat mal wieder einen par Punkte weggemacht :)
Ist halt nur Internet.

: Bearbeitet durch User
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Ja, das Minusmännchen hat mal wieder einen par Punkte weggemacht

Gut, dass es noch das Plusmännchen gibt :D

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