Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hilfe beim decodieren eines unbek. dig. Signals. Software?


von Decoder (Gast)


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Das Bild im Anhang stellt ein Signal dar, dass nach einiger Filterung in 
einer Türsprechanlage beim original-Mikrocontroller ankommt.

Vom Format schaut es mir sehr nach einem Manchester ö.A. kodiertem 8b1 
UART aus - gibt es Freeware, die solche Aufnahmen dekodieren kann? Oder 
erkennt jemand gleich, was es ist?

Ich habe gerade PulseView heruntergeladen, aber die Dekoder sind eher 
simpel.
Danke!

von Joachim B. (jar)


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von Decoder (Gast)


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IRMP ist hier nicht sonderlich gut geeignet... Die Kodierungs-Erkennung 
läuft zum Großteil über die Länge des Start-Bits. Diese ist weit 
entfernt von jeder in IRMP erkannten...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Prinzipiell könnte das eine RS-232-Übertragung auf Logikpegel (also ohne
Invertierung durch den Treiber) mit 6 Datenbits, 1 Stoppbit und ca. 30
kbaud sein. Es wird periodisch eine Folge von 3 Bytes (0x15, 0x15 und
0x26) übertragen.

Es gibt aber sicher noch etliche andere Interpretationsmöglichkeiten. Um
genaueres zu sagen, bräuchte man einen längeren und weniger monotonen
Ausschnitt der Daten.

Was wird denn da übertragen? Soll das ein kodiertes Sprachsignal sein,
oder ist das ein Steuersignal? Was ändert sich, wenn du den Hörer
abnimmst bzw. auflegst? Was ändert sich, wenn du bei abgenommenem Hörer
etwas hineinsprichst?

von Decoder (Gast)


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Der abgebildete Abschnitt stellt den ersten Teil des Signals dar, den 
ich als Daten interpretiere - davor ist nur einige Millisekunden ein 
Rechteck auf der Leitung. Es wird gesendet, wenn der Türöffner betätigt 
wird. Der Großteil des Signals ist exakt identisch, erst gegen Ende gibt 
es ein paar abweichende Blöcke. Ich habe den gesamten interessanten Teil 
des Signals mal angehängt - es ist eine einfache Liste mit den binären 
Signalzuständen mit 200kHz Samplerate (entstanden aus einem gefilterten 
Signal das mit 10MSPS abgetastet wurde, es könnten also theoretisch 
Bitfehler in meiner Konversion entstanden sein, beim durchschauen ist 
mir aber nichts aufgefallen).

Ich halte nach wie vor eine Kodierung wie etwa mit Manchester am 
wahrschenlichsten, dann ergäben sich denke ich ein übliches 8b1 UART 
Signal.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Decoder schrieb:
> Ich halte nach wie vor eine Kodierung wie etwa mit Manchester am
> wahrschenlichsten

Beim Manchester-Code gibt es nur zwei verschiedene Puls-/Pausenlängen,
von denen die längere doppelt so lang wie die kürzere ist. Bei dir gibt
es aber mindestens drei verschiedene Längen.

von Decoder (Gast)


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Genau das hat mich dazu gebracht hier nachzufragen :)
Ich bastle gerade an einem Dekoder für PulseView, vielleicht kommt ja 
doch noch etwas sinnvolles heraus. Momentan verfolge ich die Möglickeit, 
dass es 16 Datenbit sind...

von August (Gast)


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Decoder schrieb:
> Momentan verfolge ich die Möglickeit,
> dass es 16 Datenbit sind...
Für mich sieht es aus, wie 8 Datenbits (kurze 0-1 Folge), zwei 
Paritätbits (längere 0-1 Folge) und einer Sync-Pause (kurz 1).

Im gezeigten Bild (#5056065) wäre dann keine 'wirkliche' Information 
enthalten.

Wie sieht das Signal vor dem regelmäßigen Rechteck aus?
Hast Du eine Typbezeichnung der Anlage?

von W.A. (Gast)


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Decoder schrieb:
> open.zip (534 Bytes, 5 Downloads)

Ich tippe auf Datentelegramme mit 9 Byte, Dauer 1494 Abtastpunkte (incl. 
Pause zwischen Telegrammen).
Ein Byte dauert 162 Abtastpunkte, ein Bit (Machester-kodiert) dauert 
13,25 Abtastpunkte, Die Übertragung eines Bytes dauert 12,5 Bitzeiten 
(incl. zusätzlicher Pause von 0,5 Bitzeiten)

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