Hallo Leute, ich besaß vor Jahren mal ein DDR-Schulmessgerät der besseren Art, das ich heute gern wieder hätte. Die Suche gestaltet sich ohne die korrekte Bezeichnung allerdings schwierig und offenbar war das Gerät auch beileibe nichts Gewöhnliches. Zumindest gibt die Bildersuche nichts her. Es war ein ziemlich großer Kasten mit riesigen Digitalanzeigen, wahrscheinlich zum auf den Lehrertisch stellen. Es hatte LED-Digitalanzeigen und LED-Bargraphanzeige! Der Clou war, daß dieser Bargraph sehr schnell reagierte. Insbesondere in den Ohm-Bereichen sucht man sowas heute meines Wissens nach vergebens. Kennt jemand das Gerät bzw. die Bezeichnung? Danke!
Wird wohl ein Einzelstück aus der "Messe der Meister von morgen" gewesen sein, denn mir als Polytechniklehrer ist es nicht bekannt.
Goldwäscher schrieb: > Hallo Leute, ich besaß vor Jahren mal ein DDR-Schulmessgerät der > besseren Art, das ich heute gern wieder hätte. > Kennt jemand das Gerät bzw. die Bezeichnung? Danke! Oder ein Schaltplannachbau wie bei Beitrag "Wer hat noch den "Funkamateur " 1/1988?" diskuttiert. Schaumal nach Anwendungsschaltungen A277 und C520
Goldwäscher schrieb: > Der Clou war, daß dieser Bargraph sehr schnell reagierte. Insbesondere > in den Ohm-Bereichen sucht man sowas heute meines Wissens nach > vergebens. Normalerweise sollte der Bargaph in Multimetern immer schneller reagieren als die Digitalanzeige. Natürlich gibts da Unterschiede von Modell zu Modell. Aber mit gezielter Suche sollte man Schnelle Bargraphs in Multimetern zumindest bei teureren Multimetern finden. Andererseits lässt sich sowas mit einer Handvoll (Vierfach-)Kompa- ratoren und LEDs einfach aufbauen. Einen entsprechenden Bargraph- Bausatz gibts m.W. bei Pollin.
Harald W. schrieb: > Goldwäscher schrieb: > >> Der Clou war, daß dieser Bargraph sehr schnell reagierte. Insbesondere >> in den Ohm-Bereichen sucht man sowas heute meines Wissens nach >> vergebens. > > Normalerweise sollte der Bargaph in Multimetern immer schneller > reagieren als die Digitalanzeige. Natürlich gibts da Unterschiede > von Modell zu Modell. Aber mit gezielter Suche sollte man Schnelle > Bargraphs in Multimetern zumindest bei teureren Multimetern finden. > Andererseits lässt sich sowas mit einer Handvoll (Vierfach-)Kompa- > ratoren und LEDs einfach aufbauen. Einen entsprechenden Bargraph- > Bausatz gibts m.W. bei Pollin. Wenn das DDR Ding LED Technik war, dann war der Bargraph ein oder mehrere A277, ein aufgebohrter verbesserter UAA180 der je nach Beschaltung Punkt oder Bandbetrieb mit IMHO 12 LEDs konnte. Die Dinger waren kaskadierbar. Der A277 gehörte zu den DDR ICs die nach der Wende immer teurer und knapper wurden. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Der A277 gehörte zu den DDR ICs die nach der Wende immer teurer und > knapper wurden. Deshalb hat Pollin wohl auch einen Bargraph-Bausatz mit Komparatoren entwickelt.
Das wär doch ein nettes Projekt: atmega mit AD-Wandler, Messergebnis per 1-aus-N ausgeben, mit Einzeltransistoren als Treiber. Ein N von ca. 20 dürfte da mit porta,portb, portc machbar sein. Dürfte von der Software her doch kein Problem sein. wenn mehr LEDs sein sollen, Messwert seriell ausgeben, auf ein (langes) Schieberegister. Das könnte man auch leicht auf 256 ausgänge bringen. Selbst mit 1MHz als Takt des atmega gäbe das eine schnelle Anzeige.
Peter R. schrieb: > Das wär doch ein nettes Projekt: atmega mit AD-Wandler, Messergebnis per > 1-aus-N ausgeben, mit Einzeltransistoren als Treiber. Ein N von ca. 20 > dürfte da mit porta,portb, portc machbar sein. Dürfte von der Software > her doch kein Problem sein. Im Detail trotzdem unterlegen. Denn der A277 hat Konstantstrom-Ausgänge. Und - noch schicker - im Bandbetrieb spart er Strom, indem er bis zu 4 aufeinanderfolgende LED als Gruppe (Reihenschaltung) ansteuert. > wenn mehr LEDs sein sollen, Messwert seriell ausgeben, auf ein (langes) > Schieberegister. Das könnte man auch leicht auf 256 ausgänge bringen. Man könnte die Baugruppe auch gleich kaskadierbar auslegen, indem man den analogen Anfangs- und Endwert von außen vorgibt. Ein Vorteil, den eine µC-basierte Lösung hätte: man könnte beliebig nichtlineare Verläufe damit erzielen.
Danke für die netten Antworten! Das Gerät war eindeutig nicht selbstgebastelt, hatte ein industrielles Gehäuse mit Namen, Beschriftung usw.. Der Bargraph bestand aus geschätzt 30 LEDs und reagierte praktisch ohne irgendeine Zeitverzögerung. Und das Ganze wirklich riesig, mir damals leider etwas sehr riesig... Heute fänd ich genau die Größe ideal, Änderungen konnte man praktisch aus dem Augenwinkel sofort erkennen. So ein normaler LCD-Bargraph ist die reinste Lachnummer dagegen. Sehr schade, muss wohl wirklich sehr selten gewesen sein.
Mein Vorschlag: In dieser Richtung suchen https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Physik-Unterrichtsmittel-DDR-Katalog/id/A02e2heO01ZZM Einen Zentralen Artikelkatalog gab es auch, wo alle Produkte drinstanden die hergestellt wurden.
Goldwäscher schrieb: > Das Gerät war eindeutig nicht selbstgebastelt, hatte ein industrielles > Gehäuse mit Namen, Beschriftung usw. Als Fertiggerät wirst Du das kaum bekommen, zumal LED-Anzeigen in Multimetern aufgrund des hohen Stromverbrauchs sowieso selten geworden sind. "Selbstgebastelt" hört sich bei Dir so negativ an. Selbstgebaute Geräte können aber durchaus besser als Industriegeräte sein; sie sind allerdngs nur selten billiger. > Der Bargraph bestand aus geschätzt > 30 LEDs und reagierte praktisch ohne irgendeine Zeitverzögerung. Grundsätzlich ist ein Selbstbau da kein Problem. Standard- Multimeter-ICs sind da allerdings nicht geeignet, weil diese zu langsam sind .
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