Hallo, ich habe mit einem Arduino Uno-Klon, einem VS1053-Shield (mp3-Decoder) von Geeetech und einem TDA8932 (Class-D-Amplifier) einen mp3-Player für Hörbücher aufgebaut. Mein Problem sind Störgeräusche, wenn ich den Ausgang des VS1053 direkt an den Eingang des TDA8932 anschließe: Ein Ton mit geschätzt 1 – 1,5kHz und Kratzen und Knirschen. Der Verstärker und der Arduino + Shield werden über je eine Diode mit 12V versorgt. Der Arduino ist über Vin angeschlossen, wenn man ihn über die Hohlstecker-Buchse anschließt, sind die Störgeräusche stärker. Der Stereo-NF-Ausgang des VS1053 wird im Steckergehäuse durch zwei 1kOhm-Rs zu einem Mono-NF-Ausgang. Die restlichen Kabel gehen zu den vier Tastern und zum Poti + Schalter. Anschluss eines oder beider NF-Kabel über 100nF ändert nichts. Belastung mit 1kOhm bringt auch nichts. Der direkte Anschluss eines der beiden Stereo-Kanäle an den Eingang des Verstärkers ändert nichts. Es wurden verschiedene Netzteile getestet, was zu keiner Änderung führte. Es wurde ein originaler Arduino Uno getestet, was zu keiner Änderung führte. Auch das Anfassen und Verbiegen der Kabel führt zu keiner Änderung. Eine Stabilisierung der GBUF-Spannung ( Beitrag "VS1053 an Class-H" ) mit einem 10µF-Elko bringt nichts. Ich bekomme diese Störgeräusche auf zwei Wegen vollständig weg: Wenn ich die Spannungsversorgung des Arduinos + Shield abtrenne und über den PC mit Strom versorge. VS1053 und TDA8932 hängen dann ausschließlich über die NF-Kabel zusammen. Oder wenn ich die NF-Verbindung, wie im Bild gezeigt, über einen NF-Trenntrafo potentialfrei mache. Daraus schließe ich, dass ich ein Problem mit einer Masseschleife habe. Hat jemand eine Idee, wie sich dieses Problem ohne zweites Netzteil, DC/DC-Wandler oder Trenntrafo lösen lässt? Danke für eure Hilfe. FlorenzW
Florian W. schrieb: > Daraus schließe ich, dass ich ein Problem mit einer Masseschleife habe. Vermute: dein TDA-Board hat einen Kurzschluss vom negativen Audio-In (Pin#3 / PIN#14) gegen GND.
Debianist schrieb: > Vermute: dein TDA-Board hat einen Kurzschluss vom negativen > Audio-In (Pin#3 / PIN#14) gegen GND. Tatsache. Habe nachgemessen, ist direkt mit GND verbunden. Habe nochmal genauer in's Datenblatt geschaut und festgestellt: Das ist im Mono-Betrieb die offizielle Beschaltung! Im Stereo-Betrieb sind die Eingänge potentialfrei. Jetzt stellt sich mir die Frage: Wenn ich den Luxus differentieller Eingänge habe, warum lege ich dann eine Seite auf Masse? Spricht etwas dagegen, diese Verbindung gegen Masse aufzutrennen? Ich glaube, das geht in die richtige Richtung. der TDA8932T wäre mir schon viel lieber als der PAM8302A, da dieser schon bei leicht erhöhter Lautstärke an seine Grenzen stößt. Vielen Dank Debianist für den Hinweis. FlorenzW
Problem gelöst. An der rot markierten Stelle habe ich die Leiterbahn aufgetrennt und damit die Verbindung zu GND unterbrochen. Die -NF-Leitung wurde anschließend direkt an die Leiterbahn gelötet. Jetzt verhält sich der TDA8932T genau so wie der PAM8302A. Keinerlei Störgeräusche, ganz leichtes Rauschen, wenn man das Ohr direkt an den Lautsprecher hält. Warum im Datenblatt bei Mono-Betrieb die -Seite auf GND gelegt wird ist mir ein Rätsel. Thx to Debianist
Als Nachtrag die Anbindung des VS1053 an den TDA8932. Die beiden 1kOhm Widerstände machen aus dem Stereo-Signal ein Mono-Signal. Der 220Ohm Widerstand reduziert die maximale Lautstärke auf ein erträgliches Maß. Durch den 4,7nF-C wird ein Tiefpass hinzugefügt, der hochfrequente Störungen vom µC blockt. Normalerweise würde man die nicht hören, der Class-D-Amp stellt aber einen Mischer mit seiner PWM-Frequenz dar und mischt hochfrequente Störungen in den NF-Bereich hinunter, die dadurch hörbar werden. FlorenzW
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.