Forum: Haus & Smart Home Neue Heizung merkwürdiges Angebot.?


von Heiner (Gast)


Lesenswert?

Hallo
Ich benötige für ein Altes Haus eine neue Heizung. Der Örtliche 
Heizungsbauer welcher schon einen "Grünen" Namen hat möchte mir eine 
Pellet Heizung einbauen. 25Kw Nur Kessel mit Warmwasser und 
Pufferspeicher 19k€ Dazu nochmal Heizkörper & Rohre für nochmal 18K€
Da hab ich schon etwas komisch geschaut.
Die Idee mit Pellets finde ich aber eigentlich gut. So habe ich jetzt 
mal das Internet nach anderen angeboten durchschaut. Gefunden habe ich 
eine Anlage mit Kessel, Warmwasser, Speicher und Solar für 9k€ 
Allerdings bieten die keine Montage. Empfehlen das man das selber 
aufbaut oder sich einen Montuer sucht. Zum Selber Aufbau würden sie die 
nötigen Werkzeuge vom Bohrer bis zur Presszange ausleihen und es kommt 
dann nur jemand zur Abnahme und Einstellen vorbei. Alle Pläne und 
Berechnungen kommen von denen. Hilfe bei Problemen per Telefon und 
Internet...

Dazu einfach mal die frage. Kann das möglich sein? Darf man eine Abnahme 
machen ohne die Anlage aufgebaut zu haben? Was haltet ihr von dem 
Angebot?

Ich bin Elektriker und würde mir so einen Aufbau nach Anleitung schon 
zutrauen aber ich habe bislang noch keine 10 Meter Wasserleitung 
verlegt. über 20K€ Einsparen klingt aber zu verlockend.

: Verschoben durch User
von Jörg M. (derlang)


Lesenswert?

Da halte ich es wie bei allen anderen Sachen auch.
Wenn man Handwerklich nicht eine absolute Null ist, kann man fast alles 
in Eigenleistung herstellen.

Vorteile:
- Kosten sind gering
- Nach abstellen eines Nachteils bessere Ausführungsqualität

Nachteile:
- Zeitlich nie in der eines Profis (3-fache oder höhere Umsetzungszeit)
- Qualität, alles braucht Übung. Man kann ja ein paar hundert Euro, die 
man spart in Mehrmaterial investieren und ein paar Quetschversuche 
machen. Dann sieht man, ob man es schaffen kann (mein Bruder - seines 
Zeichens Chemielaborant - hat es geschafft, eine Druckleitung von 
Hebeanlage bis Abfluss mit Quetschung der Rohr zu verlegen. Hält seit 
Jahren).
- Fehlende Erfahrung: Was tun bei unvorhergesehenen Komplikationen.

Ansonsten sehe ich eine Heizungsanlage als abgeschlossenes System im 
Haus und könnte bis auf eine Ausnahme keiner etwas gegen haben.

Die Ausnahme bei Pellet: Schornsteinfeger!!!

Frühzeitig diesen mit einbinden, sonst erlebst du wahre Wunder, wenn er 
zur Abnahme der Brennstätte kommt...

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Ich bin Elektriker und würde mir so einen Aufbau nach Anleitung schon
> zutrauen aber ich habe bislang noch keine 10 Meter Wasserleitung
> verlegt.

Ich bin kein Elektriker und habe trotzdem schon meine Elektrik selbst 
verlegt (Nach dem Zählerkasten)
Der Elektriker hat von Oberleitung auf Erdkabel umgerüstet, neuen 
Zählerschrank gesetzt und dann die Zuleitungen zu den Etagenverteilern 
von einem TN-C-S System im Schrank wieder 4 polig weiterverdrahtet, wie 
ich dann später erst gemerkt habe.

Ich bin auch kein Installateuer und habe trotzdem die Heizkörper samt 
Leitungen ab dem Verteiler selbst verlegt. Hält bis jetzt seit 20 Jahren 
problemlos, nur der Teil der Heizung, den der Installteuer gemacht hat 
hat Undichtigkeiten (gehabt).

Also warum solltest du das vom technischen Standpunkt nicht können? 
Gerade als Handwerker.

Was zu klären ist:
1. Wo bekommst du Ersatzteile her in 10-20 Jahren
2. Wer nimmt die Anlage in Betrieb
3. Wer kümmert sich um die Anmeldung/Zulassung und kaspert das 
Notwendige mit dem Schornsteinfeger aus? Unterschätze das nicht, vor 
allem falls Schornsteinfeger und Installateur sich gut kennen sollten 
oder der Schornsteinfeger mit diesem Internetanbieter ggf. schon 
schlechte Erfahrungen gemacht hat.
4. Was machst du wenn die Anlage auf Störung geht? Der örtliche 
Installateur wird dir dann nicht mehr helfen wollen/"können".
5 ....

Ich würde eher noch 2 andere Installateurbetriebe anfragen und da 
Teilangebote einholen mit dem Hinweis: Heizkörper besorgst du selbst 
nach Vorgabe und Installation ab Verteiler willst du selbst machen.

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Jörg M. schrieb:
> Wenn man Handwerklich nicht eine absolute Null ist, kann man fast alles
> in Eigenleistung herstellen.

Ergänzung der Nachteile: das Risiko selbst zu tragen. Erfüllt die 
Heizung nicht die Anforderungen z.B. an die Abgase, hat man alles in den 
Sand gesetzt, und auch 9kEUR sind ja keine Kleinigkeit. Ein Handwerker 
müsste haften, und wenn man dazu die Hilfe eines Gerichts braucht.

Georg

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Georg schrieb:
> Ein Handwerker
> müsste haften, und wenn man dazu die Hilfe eines Gerichts braucht.

Die Heizungsanlage muss sowiso abgenommen werden. Also muss die 
Internetfirma  eigentlich einen Meister stellen der das tut.
Das gibts ja inzwischen auch für Elektroinstallation.
Nur wieviel diese Unterschrift z.B. in 5 Jahren wert ist ist die Frage, 
aber das kann einem mit dem örtlichen Installateuer auch passieren.

Viel Entscheindender finde ich das Thema Wartung und Reparatur, wenn man 
die örtlichen Handwerker verprellt hat.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?


von bernte (Gast)


Lesenswert?

denk an die Förderung, derzeit gibt es einen saftigen Batzen bei 
energetischer Heizungserneuerung bzw. Sanierung, hab letztens da 
irgendwo ne Broschüre in den Händen gehabt (30%?)

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Alle Pläne und
> Berechnungen kommen von denen. Hilfe bei Problemen per Telefon und
> Internet...

Theoretisch könnten die absoluten Mist verzapfen und wären trotzdem fein 
raus - der Selbstbauer ist ja sowohl Bauherr wie ausführender 
"Handwerker" und haftet wahrscheinlich ganz allein.

Eigentlich ein nettes Geschäftsmodell, Heizungsanlagen zu verkaufen, 
ohne dabei ein Risiko einzugehen. Ich kann mit auch nicht so recht 
vorstellen, wie eine Internet-Beratung funktioniert, wenn man im 
Heizungskeller steht und Leitungen verlegen will. Gibt es da eine App? 
Vielleicht bin ich ja zu alt um das noch zu verstehen.

Georg

von Heiner (Gast)


Lesenswert?

Also die wollen einen Meister schicken zur Abnahme nachdem ich die 
Anlage nach deren Plan aufgebaut habe. Eigentlich ist es doch so wenn 
der Meister unterschrieben hat ist er auch für den zustand bei der 
Abnahme Vernatwortlich?
Genauso wollen die sich um die Förderung wohl bis Drei Tausend €uro 
Kümmern..
Ersatzteile Klaar versprechen die jetzt große Markenhersteller und so. 
zumindest zum Kessel gibt es schon etliche Foren & Tests und großteils 
sind die Leute damit zufrieden.
Andere Ersatzteile naja wenn nach 5 Jahren der Speicher durchgammelt ist 
oder ein Ventil klemmt bin ich ja nicht auf genau die Firma angewiesen?
Eventuell sehe ich darin sogar den Vorteil das ich mir dann wieder 
Selber was neues einbaue zum Preis den ich für ok halte. Wenn der 
Heizungsbauer kommt und nach der Garantie was macht wird es sicher 
nochmal teuer.
Ich versuche noch immer rauszubekommen warum der eine 40k€ und der 
andere unter 20k Das ist ja doch verdammt viel Geld.
Abgas Abnahme ist so eine Sache. Aber wenn ich nur den Kessel aufstelle 
und Wasserseitig anklemme dürfte doch an der Verbrennung nicht viel 
falsch laufen? Immerhin ist der Kessel ja Massen wahre.

von Heiner (Gast)


Lesenswert?

Georg schrieb:
> Ich kann mit auch nicht so recht
> vorstellen, wie eine Internet-Beratung funktioniert, wenn man im
> Heizungskeller steht und Leitungen verlegen will. Gibt es da eine App?
> Vielleicht bin ich ja zu alt um das noch zu verstehen.

Also wenn die wollen würde das ganz sicher klappen. Man kann ja 
mittlerweile zb auch Fotos versenden. Allerdings mangels Internet nicht 
Live ausm Keller. Aber aufjedenfall ein guter Hinweis. Wer haftet?.
Wenn die die Zeichnungen falsch auslegen und es dann nicht passt. Das 
werde ich hinterfragen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Da hab ich schon etwas komisch geschaut.

Handwerkern geht es derzeit sehr gut, die können sich vor Aufträgen kaum 
retten, klar macht man gerne Deppenangebote mit denen man sich den 
nächsten Benz verdient wenn man sowieso ausgelastet ist.

37000 EUR für eine Heizung ist so ein Preis.

Die Abnahme der Heizung macht der Schornsteinfeger, natürlich nachdem 
sie steht, man darf sie sogar vorher zu Testzwecken in Betrieb nehmen. 
Ein Aufbau einer fertigen Anlage sollte für Heimwerker kein Problem 
sein. Die Tücke liegt eher im Detail, falsche Auslegung wie 25kW, Pellet 
statt Gas, das kann die Anlage schnell als Fehlinvestition gelten 
lassen.

Wenn dein altes Haus wirklich 25kW braucht, überlege von den 20000 EUR 
erst mal 10000 in neue Dämmung zu stecken. Eine Heizung findet man dann 
auch für unter 10k.

Heiner schrieb:
> Also die wollen einen Meister schicken zur Abnahme nachdem ich die
> Anlage nach deren Plan aufgebaut habe. Eigentlich ist es doch so wenn
> der Meister unterschrieben hat ist er auch für den zustand bei der
> Abnahme Vernatwortlich?

Sehr gute Massnahme, der Meister hat schon mal geguckt, ob sie korrekt 
aufgebaut ist, und haftet. Dein lokaler Heizungsbauer würde das nie tun. 
Er kommt aber auch nicht, wenn deine Anlage im Winter ausfällt.

: Bearbeitet durch User
von Heinz (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Die Heizungsanlage muss sowiso abgenommen werden. Also muss die
> Internetfirma  eigentlich einen Meister stellen der das tut.

Wo steht das geschrieben? Ist zumindest in Ba-Wü nicht so
Ich habe meine Heizung selber installiert, vorher den Kaminfeger gefragt 
- seine Aussage war, er muss es ja eh messen, wenn alles ok dann alles 
gut


Womit heizt DU denn bisher? Hast DU einen Gasanschluss?
Meiner Meinung nach rechnen sich Pellets nicht, durch die hohe Nachfrage 
ist der Preis sehr hoch

Eine Gastherme bekommst für 3000€, für die Differenz kannst lange heizen
(Wobei Du hier den Gasanschluss von einer zugelassenen Firma ausführen 
lassen musst)

von Kesselhaus (Gast)


Lesenswert?

Hast du überhaupt genug Platz für die Pellets? Da wird oft gelogen dass 
sich die Balken biegen "Ja klar ein kleiner Sack reicht für den ganzen 
Winter".
Dann brauchst du evt. nen Anschlussstutzen ("Feuerwehranschluss")
Wo ist der nächste Lieferant? Hast du mehrere zur Auswahl oder nur einen 
der  dich dann abzocken kann? Liefert der auch garantierte Qualität? Ich 
glaube bis heute gibts keine Norm die die Mindestanforderung an das 
Brennmaterial stellt, dementspr. wird da alles Kleingemahlen was nicht 
reingehört, wärst nicht der erste dem es die Anlage verklebt oder 
mehrmals ne Verpuffung stattfindet die dir die frisch renovierte Bude 
verrust, alles schon im Bekanntenkreis erlebt.

Pellets sind m.M. der letzte Mist.

von Erwischt (Gast)


Lesenswert?

Heinz schrieb:
> Wo steht das geschrieben? Ist zumindest in Ba-Wü nicht so

Das war jetzt eine Annahme, meine Heizung ist mit Gas, auch in BaWü, und 
ich meine zumindest dass da der Heizungsbauer und der 
Bezirksschornsteinfeger unterschrieben haben. Vieleicht wegen dem Gas?

Mein Kaminofen hab ich auch selbst eingebaut und den hat nur der 
Schornsteinfeger abgenommen, aber das ist auch schon letztes Jahrtausend 
passiert.

von Heiner (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Wenn dein altes Haus wirklich 25kW braucht, überlege von den 20000 EUR
> erst mal 10000 in neue Dämmung zu stecken. Eine Heizung findet man dann
> auch für unter 10k.

Die 25Kw hat der Örtliche Heizungsbauer angeschlagen. Wobei die Modernen 
Kessel alle regeln und nicht immer mit 25Kw heizen. Das Haus ist 
ungefähr 150 Jahre alt Fachwerk ~150m² und hat etwas natürliche Dämmung 
Lehm Stroh und Holz aber Dicht ist das nicht und wird es auch nie 
werden. Sagen wir mal das das ist kein bug das ist ein feature. Nennt 
sich Automatische Belüftung ;) Dadurch vermeidet man unnötiges Lüften...

Heinz schrieb:
> Womit heizt DU denn bisher? Hast DU einen Gasanschluss?

Bisher war ein Ölkessel verbaut. Gas Kostet der Anschluss schon mal 
Mindestens 3K und bezüglich der Preise Klaar werden auch Pellets sicher 
teurer aber zurzeit sind sie günstiger als Gas oder Öl. Und wer 
garantiert schon das Gas nicht in ein paar Jahren das doppelte kostet? 
Das ist vermutlich wie Glaskugelschauen

von Heizprofi (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

mein Tip - sofern Gas im Haus anliegt: Lass dir eine Standard-Gasheizung 
einbauen. Der Installateur, der das macht, kann dann auch die Wartung 
übernehmen. Mit dem Schorni gibt es so auch keine Probleme.

Bei deinem Selbstbau wirst du keinen Heizungsinstallateur finden, der 
das Ding wartet. Der Schornsteinfeger will eine 
Fachunternehmer-Erklärung sehen. Die hast du bei deinem Selbstbau 
natürlich nicht. Pelletheizungen machen (im Vergleich zu Gas) häufige 
Schornsteinfegertermine erforderlich.

Die Mehrkosten für Pellets ggü Gas stehen in keinem Verhältnis zum 
Einsparpotential.

von Heizprofi (Gast)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
>> Wenn dein altes Haus wirklich 25kW braucht

Aufgepasst:
Die Leistung ist vermutl. nicht fürs Heizen sondern für das Warmwasser 
erforderlich.

An den TO:
Wie wird bisher geheizt? Welchen Verbrauch hast du derzeit?
Wie groß ist dein Haus (m²-beheizte Fläche)?

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Heinz schrieb:
> Wo steht das geschrieben? Ist zumindest in Ba-Wü nicht so
> Ich habe meine Heizung selber installiert, vorher den Kaminfeger gefragt
> - seine Aussage war, er muss es ja eh messen, wenn alles ok dann alles
> gut

Dann hast du das falsch verstanden. Der Schornsteinfeger muß die Anlage 
schon abnehmen, nur machen die das auch schonmal erst zusammen mit den 
ersten kehren. Und die Aussage "wenn ok, dann alles gut" widerspricht 
dem ja nicht. Denn wenn nicht alles ok, stehst du ziemlich dumm da...

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Das Haus ist
> ungefähr 150 Jahre alt Fachwerk ~150m² und hat etwas natürliche Dämmung
> Lehm Stroh und Holz aber Dicht ist das nicht und wird es auch nie
> werden.

Das klingt nach altem Erdkeller. Wo willst du die Pellets lagern? 
Erdkeller würde bedeuten, daß der Keller hohe Luftfeuchte hat, da kannst 
du keine Pellets lagern.

Gasanschluss kostet 3K, aber was kostet die Pellets Lagerung?
Pellets hat man immer mal Probleme mit Förderung, viel mehr Aufwand mit 
Reinigung und Wartung und mehr Schornsteinfegerkosten.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Die Pelletlagerung kostet genau nix. Die liegen da im Lager einfach so 
rum...

Fakt ist allerdings, das der geringe Brennstofpreisvorteil gegenüber Gas 
und vor allem Öl den Mehrpreis der Anlage über die Lebensdauer nicht 
wieder rein holt.

Eine Pelletheizung nimmt man halt, weil man eine Pelletheizung haben 
will. Die Nachteile wie erhöhter Reinigungs- und Wartungsuafwand (je 
billiger der Kessel, desto mehr), aufwendige und damit störanfälligere 
Technik sowie die Erfordernis, jedes Jahr "nachtanken" zu müssen, muß 
man halt auch wollen.

Oliver

von Bla (Gast)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Die Pelletlagerung kostet genau nix. Die liegen da im Lager einfach so
> rum...

Naja wenn der Keller klitschnass ist liegen die da nicht sonderlich gut. 
Dann muss evtl. noch eine Entfeuchtung o.ä. eingebaut und betrieben 
werden.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Die Pelletlagerung kostet genau nix. Die liegen da im Lager einfach so
> rum...

Und kosten dich einen Kellerraum
Und was ich bzgl. Erdkeller mit dann gerne 80-90% rel Luftfeuchte gesagt 
hatte hast du auch realisiert? Denn Pellets wollen garantiert keine hohe 
Luftfeuchte.
Und wenn du aus einem 150 Jahre alten Keller erst einen trockenen Keller 
den man auch reinigen kann machen willst (Betonboden, evt, zusätzliche 
Wände einziehen oder Wände abdichten)
dann kostet das deutlich mehr als "genau nix"
Weiter brauchst du einen Zugang um die Pellets in den Keller zu bringen, 
oder willst du sie mit Säcken oder Eimern runtertragen. Ob das durchs 
alte Kohlennoch geht muss auch erst geklärt werden.

von Heiner (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Das klingt nach altem Erdkeller. Wo willst du die Pellets lagern?

Also das Haus hat keinen Keller. Die Anlage egal was es wird wird im 
Stall gebaut. Das Haus ist wie man es früher so gebaut hat ein Dach 
Wohnhaus und Stallung. Platz ist wirklich mehr wie ausreichend da 
ungefähr 2/3 Stallung und nur 1/3 Wohnbereich.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Darf ein Handwerksmeister einfach so 
Sachen abnehmen die er nicht gebaut hat? Bei Heizung kann er zumindest 
eine Sicht und Druckprüfung machen. Im Bereich Elektro (Ich bin kein 
Meister) würde sicher niemand auf die Idee kommen fremde anlagen 
abzunehmen.

Mir kann die Firma ja theoretisch viel Versprechen. Wenn sie es aber gar 
nicht dürfen wäre das schon Spaßlos.

von P. P. (Gast)


Lesenswert?

Moin,
ich hab seit ca. 10 Jahren eine KWB Pelletheizung und bin sehr zufrieden 
damit.
Der Kessel mit Montage und Warmwasserspeicher hat damals so 12T€ 
gekostet. Den Bunker haben wir selbst aus Kanthölzern und OSB-Platten 
gebaut.
Die Heizkosten sind ungefähr halb so hoch, wie beim Nachbarn, der mit 
Gas heizt.

Den Schornsteinfeger solltest du bei der Planung schonmal hinzuziehen. 
Und bei der Stadt ne Genehmigung holen. Hier bei uns dürfen wegen 
Feinstaub nämlich keine weiteren Pelletheizungen gebaut werden :-o

Pellets kann man auch in einem Erdtank mit Absaugung lagern. Aber der 
ist nicht ganz billig.

Wartungskosten sind im Jahr 200€. Lass ich aber nur alle 2 Jahre machen, 
weil die Anlage zuverlässig läuft.

Ich würde einfach mal den Heizungsbauer fragen, was ich vorher alles an 
Installation selbst machen kann.

Es gibt auch einen Austauschbrenner von einer schwedischen Firma, den 
man einfach gegen den Ölbrenner tauschen kann. Das hat mein Vater und er 
ist glücklich damit. Auch wenn er ihn alle 2 Wochen entaschen muss und 
sich das Ding doch manchmal mit einem Fehler abschaltet.

Gruß Pirx

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Darf ein Handwerksmeister einfach so
> Sachen abnehmen die er nicht gebaut hat?

Warum sollte er das nicht "dürfen"? Die Frage ist ob du einen findest 
der das auch will.

Heiner schrieb:
> Im Bereich Elektro (Ich bin kein
> Meister) würde sicher niemand auf die Idee kommen fremde anlagen
> abzunehmen.

Das ist ja die Crux mit den Handwerkern. Da wird mit Meisterzwang und 
Innung schön ein Quasimonopol aufrechterhalten und als Kunde hast du 
teilweise keine Chance. Du bist Elektriker, jetzt siehst du es mal von 
der Kundenseite.

Pas Problem ist ja auch oft die völlig überhöhten UVP Preise die die 
Handwerker für Material verlangen. Such mal nach Heizkörpern z.B. von 
Viessmann. Ein 550 x 800 Standardheizkörper hat UVP 180 Euro, im 
Internet gibts ihn für 80-90 Euro. Der Handwerksbetrieb verdient also am 
Material nochmal 100%

Das ist unseriös, aber normale Praxis!

von Heiner (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Das ist unseriös, aber normale Praxis!

Das will ich nicht unbedingt so unterschreiben. Es gibt ganz sicher 
viele unseriöse aber der Stundenlohn Steuern Versicherungen und was noch 
alles kostet leider auch immer viel. Ich verstehe die Handwerker schon 
vor allem muss man irgendwie ja auch Geld für nicht so gute Zeiten 
zurücklegen. Mitarbeiter müssen ja trotzdem bezahlt werden.
Andersrum verdiene ich als Arbeiter nicht genug um wirklich fast 40k 
ausgeben zu können. Selbst wenn ich es wollen würde.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Darf ein Handwerksmeister einfach so
> Sachen abnehmen die er nicht gebaut hat? Bei Heizung kann er zumindest
> eine Sicht und Druckprüfung machen.

Das beginnt schon mit dem falschen Begriff "abnehmen".

Bei der neuen Heizung muss lediglich der Schornsteinfeger eine 
Feuerstellenschau machen, bevor die dauerhaft (ohne Aufsicht) betrieben 
werden darf (Tests sind schon vorher möglich unter Aufsicht).

Der Meister, der nach deinem Aufbau kommt, prüft nur noch ob du 
fachgerecht gearbeitet hast. So eine Prüfung ist schlau wenn man 
Defekten vorbeugen will, die Hausratversicherung/Wohngebäude könnte 
sonst ein Problem haben.

> Im Bereich Elektro (Ich bin kein
> Meister) würde sicher niemand auf die Idee kommen fremde anlagen
> abzunehmen.

Niemand nimmt Elektroanlagenaufbauten ab, man schliesst sie nur (ans 
Stromnetz) an und muss sich (wenn man sie nicht selber gebaut hat) davon 
überzeugen, daß die Anlage betriebsicher ist, also nach den Vorschriften 
aufgebaut ist.

Auch bei Elektro gibt es solche Pakete mit Material zum Selbereinbau wo 
dann später ein Meister zum anschliessen komme (weil erfahrungsgemäss 
die lokalen Handwerker dafür dann jahrelang keine Zeit finden).

Solche Pakete sind ok, man hat sogar die Gewährleistung, daß der 
anschliessende Elektriker mal drüberschaut. Auch dort werden 
Dichtigkeitsprüfungen gemacht, aka E-Check. Wenn er aber etwas nicht 
kontrollieren kann, wird er es bemäkeln und die ANlage nicht 
anschliessen.

: Bearbeitet durch User
von P. P. (Gast)


Lesenswert?

Apropo Solar:
ich hab das mal für die Pelletanlage überschlagen. Da ich mit Pellets 
wesentlich weniger Heizkosten habe, würde sich die Solaranlage erst nach 
15 Jahren oder später armortisieren. Da ist dann aber schon fast ein 
Austausch erforderlich, so dass sich das garnicht lohnt.

Außerdem heizt du ja mit Pellets eigentlich auch mit Solarenergie ;-)

Rechne das am besten nochmal nach ;-)

von Fabian F. (fabian_f55)


Lesenswert?

Fast 40k für eine Pelletheizung?
Unsere Pelletheizung mit 3000l Pufferspeicher (60kw) hat ca. 15000€ 
gekostet.
Schon mal versucht mehr Angebote bei einem Handwerkerportal wie MyHammer 
zu holen.
Wir hatten bei unserer Klimaanlage auch Angebote von 3000-12000€ für 
genau die gleiche Leistung. Das Günstigste Angebot war mist, aber wir 
haben am Ende mit 4200€ nur etwas mehr als 1/3 des Preises des lokalen 
Handwerkers bezahlt.

von möchtegernTrump (Gast)


Lesenswert?

Die Kosten der Heizungsbauunternehmen sind teilweise mehr als 
abenteuerlich.
Wenn die dann ein paar preislich akzeptable Aufträge geleistet haben - 
werden sie oft übermütig.

Hatte ich vor ein paar Jahren auch.
Die alte Heizung in einem unserer Mehrfamilienhäuser war ausgefallen.

Der GaWaSch-Betrieb, der in den letzten Jahren schon drei Bäder machen 
durfte - meinte im Angebot noch nichtmal die Anlagenauslegung in Form 
von Nennleistung und Thermentype - sondern nur den Hersteller 
spezifizieren zu müssen. Zitat "ich mach hier keine Angebote für die 
Konkurrenz".

Dumm nur - ich prüfe solche Aufträge gern stichprobenartig gegen mein 
Großhandelskonto. x000 Euro + Material + Arbeitszeit gibts hier nicht.


Ende vom Lied - ich habe jetzt einen neuen Klempner. Das erste Angebot 
war auch zu groß ausgelegt. Der zweite war auch noch mehr als 1000 Euro 
preiswerter. Hat letztes Jahr auch wieder ein Bad gemacht. Alles gut.

Einbau der neuen 25kW Therme mit Schornsteinrohr und Verrohrung im 
Heizungsraum nebst Kondensatpumpe. (keine Warmwasserbereitung) ca 
5000Euro Netto.

Dafür mögen mich die ganzen örtlichen Handwerker im Schützenverein und 
Feuerwehr aber auch nicht - weil sich nicht zum Zug kommen.

Ich hol mir dan lieber ein paar vernünftige aus dem 30km Umkreis die 
sich nicht absprechen. Hatten wir letztens in einer 
Eigentümergemeinschaft in der Verwandtschaft. Die anderen oberschlauen 
Eigentümer wollten für die Dachnachdämmung unbedingt nur Firmen aus dem 
Ort.

Bei unseren Volleigentumsobjekten haben wir dafür Firmen drei Orte 
weiter genommen. Dahin sprechend die Dachdecker hier sich scheinbar 
nicht mehr ab.
Resutat. 20 - 25% Ersparnis.

Dann gibt es für einige Gewerke hier aber auch noch ein paar vernünftige 
Handwerker die nicht abzocken. Aber halt nicht für alles.

Jeder soll was verdienen - aber wer mehrere Porsches vor dem 
Handwerksbetrieb stehen hat - wird besonders geprüft...

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Bisher war ein Ölkessel verbaut. Gas Kostet der Anschluss schon mal
> Mindestens 3K und bezüglich der Preise Klaar werden auch Pellets sicher
> teurer aber zurzeit sind sie günstiger als Gas oder Öl. Und wer
> garantiert schon das Gas nicht in ein paar Jahren das doppelte kostet?
> Das ist vermutlich wie Glaskugelschauen

Wenn da Öl ist, warum willst du da alles für soviel Geld neu machen?
Soll denn der alte Heizkreislauf ganz raus?
18TEUR sind da schon eine große Nummer.

Hast du Zahlen zu Pellets im Verhältnis zu Öl/Gas?

Flüssiggas ist im Moment im Preis gefallen und günstiger als Öl.

Und wenn du eine Gasleitung in der Nähe hast, so nutze die.
Ich kann mir bei Pellets nicht vorstellen, bei -25°C für 2Wochen in 
Urlaub zu fahren.
Bei Gas schon.

3TEUR für Gasanschluß solltest du aber für die Schornsteinsanierung 
gegenrechnen.
In dem Schuppen daneben, ist da überhaupt ein Schornstein?

P. P. schrieb:
> Außerdem heizt du ja mit Pellets eigentlich auch mit Solarenergie ;-)
>
> Rechne das am besten nochmal nach ;-)

Ach ja, Öl, Gas oder die pöse Braunkohle ist eigentlich auch 
Solarenergie.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Und das Märchen vom Billig-Heizen mit Pellets stimmte damals nicht (mir 
gefiel das von der Idee her auch) und stimmt auch heute nicht.
1t kostet im Schnitt 220€, das sind 4800kWh. Wirkungsgad einer 
Pelletheizung max. 90%, also 4320kWh/t. Macht ziemlich exakt 5Ct/kWh.
Gas (Brennwertheizung kann man schon mit 100% rechnen) liegt drunter und 
man kann sich jedes Jahr einen neuen Anbieter suchen. Ok, kommen noch 
die monatlichen Grundkosten dazu, aber Pellets werden wahrscheinlich 
auch nicht gratis geliefert? Weiss ich nicht, kommt wahrscheinlich auf 
die Menge an. Anbieterwechsel jedenfalls nur sehr eingeschränkt möglich.
Der schwarze Mann bleibt bei beiden.
Wartung/Unterhalt und Reparaturkosten liegen bei einer Pelletheizung 
prinzibedingt deutlich höher.
Grob: im günstigsten Fall Paripari. Und dann bleiben eben noch die 
höheren Investitionen, die man nie wieder hereinbekommt.
Heizöl liegt bei 6Ct/kWh, meiner Meinung nach ziemlich stabil die 
nächsten Jahre. Die Opec zerfällt gerade, Überangebot an Öl. Mehr als 
60$/Barrel ist auf Jahre nicht absehbar.
Möchte trotzdem keinen Öltank im Keller haben. Geht auch ein Raum 
flöten, es riecht immer etwas, Tanks müssen gereinigt werden, falls doch 
mal was schiefgeht (Tank durchgerostet, Keller überflutet) hat man ein 
sehr teures Osterei liegen.

Es gibt nur einen Grund für eine Pelletheizung: Idealismus. Bleibt noch 
die Frage: wäre der überhaupt berechtigt oder verbirgt sich hinter der 
grüngemalten Idee am Ende doch eine ziemlich umweltschädliche Sauerei? 
Ich habe mal einen Bericht gesehen, wie in Rumänien, Bulgarien und 
Ukraine abgeholzt wird - das möchte ich dann auch nicht als 
Brennstoffbasis haben.

von G. L. (glt)


Lesenswert?

Bevor man Lieferung/Montage Firma mit Selbstbau vergleicht, würde ich 
eher mal verschiedene Heizungsbaufirmen zur Angebotsabgabe einladen.

9k für Kessel, Puffer UND Solar?
Das kommt mir niedrig vor, wobei Solarthermie rausgeschmissenes Geld 
ist.

Man kann auch mit Fachfirma Eigenleistung erbringen u. Geld sparen, was 
halt entsprechende Absprachen voraussetzt.

Die Wartungskosten für Pelletsheizungen werden völlig überbewertet, wer 
nicht über 2 linke Hände mit jeweils 5 linken Daumen geboren wurde, kann 
das selber erledigen.

Öl heizen ist derzeit wieder günstig, der Kessel samt Zubehör 
konkurrenzlos billig - aber zum Zeitpunkt meiner Kesselanlage war das 
halt nicht so.

Gas käme mir nicht ins Haus - mit der Abzockerbande bin ich persönlich 
fertig.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Und das Märchen vom Billig-Heizen mit Pellets stimmte damals nicht (mir
> gefiel das von der Idee her auch) und stimmt auch heute nicht.
> 1t kostet im Schnitt 220€, das sind 4800kWh.
Unsere letzte Lieferung hat 187€/t gekostet (10t) ink. Lieferung
> Wirkungsgad einer
> Pelletheizung max. 90%, also 4320kWh/t.
Unsere Brennwert-Pelletheizung hat 94,5%
> Macht ziemlich exakt 5Ct/kWh.
Macht 4,1 Cent/kWh

kWh Öl kostet aktuell ca. 4,9 Cent.

> Ok, kommen noch
> die monatlichen Grundkosten dazu, aber Pellets werden wahrscheinlich
> auch nicht gratis geliefert?
30€ Lieferung... Was kostet der Gas-zähler?
> Weiss ich nicht, kommt wahrscheinlich auf
> die Menge an. Anbieterwechsel jedenfalls nur sehr eingeschränkt möglich.
Bei uns in der Gegend kann ich aktuell aus rund 13 Anbietern auswählen.
> Der schwarze Mann bleibt bei beiden.
> Wartung/Unterhalt und Reparaturkosten liegen bei einer Pelletheizung
> prinzibedingt deutlich höher.
Inwiefern? Schornsteinfeger kostet zumindest bei uns das gleiche 
unabhänig vom Heizungstyp. Das einzige was bei Pellets nennenswert 
anders ist als bei anderen Heizungen ist ein Motor mit Förderschnecke, 
anstatt ein Magnetventil oder eine Pumpe.

> Grob: im günstigsten Fall Paripari. Und dann bleiben eben noch die
> höheren Investitionen, die man nie wieder hereinbekommt.
> Heizöl liegt bei 6Ct/kWh, meiner Meinung nach ziemlich stabil die
> nächsten Jahre. Die Opec zerfällt gerade, Überangebot an Öl. Mehr als
> 60$/Barrel ist auf Jahre nicht absehbar.
War vor noch nicht mal 6 Jahren deutlich höher und eine Heizung hat man 
min 15-20 Jahre an der Backe.
Kein Mensch kann aber vernünftige Aussagen über die Preise der Zukunft 
anstellen.

> Es gibt nur einen Grund für eine Pelletheizung: Idealismus. Bleibt noch
> die Frage: wäre der überhaupt berechtigt oder verbirgt sich hinter der
> grüngemalten Idee am Ende doch eine ziemlich umweltschädliche Sauerei?
> Ich habe mal einen Bericht gesehen, wie in Rumänien, Bulgarien und
> Ukraine abgeholzt wird - das möchte ich dann auch nicht als
> Brennstoffbasis haben.

Deswegen kann man sich z.B Pellets mit DIN-Siegel kaufen, die aus 
kontrollierten Anbau bzw. Abfall stammen. Aus Osteuropa bekommt man die 
Pellets aber tatsächlich auch für ca. 120€/t. Billiger heizen geht 
nicht, aber mit Umweltschut hat das wohl eher weniger zu tun.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

G. L. schrieb:
> Die Wartungskosten für Pelletsheizungen werden völlig überbewertet, wer
> nicht über 2 linke Hände mit jeweils 5 linken Daumen geboren wurde, kann
> das selber erledigen.

Was ist, wenn du krank bist oder auf Dienstreise?

G. L. schrieb:
> Öl heizen ist derzeit wieder günstig, der Kessel samt Zubehör
> konkurrenzlos billig - aber zum Zeitpunkt meiner Kesselanlage war das
> halt nicht so.

Nein, Gas ist da preiswerter.
Man braucht keinen "Kessel" für Warmwasser.
Es wird sofort nachgeheizt.

G. L. schrieb:
> Gas käme mir nicht ins Haus - mit der Abzockerbande bin ich persönlich
> fertig.

Du hast es nicht und hast keine Ahnung.

Fabian F. schrieb:
> anders ist als bei anderen Heizungen ist ein Motor mit Förderschnecke,

Auf alle fälle zusätzlich.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ok, 10t - bei 50000kWh Gas sieht es auch anders aus.
Und das eine Gasheizung stör/wartungsärmer ist, brauchen wir glaube ich 
nicht ernsthaft diskutieren. Das Zeug brennt so wie es kommt, einfachste 
Zündung. Es kommt von ganz allein dahin, wo es verbrennen soll. Und es 
entsteht nur CO2 + Wasser (ok, ein bisschen Schwefel-/schweflige Säure), 
keinerlei Asche, keine Schlacke.
Billiger sind Pellets nicht.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Gas ist da preiswerter.

Sinnvoll zu dämmen? Ein Nachbarhaus hat seit der Dämmung noch 50% 
Gasverbrauch. Das Gaswerk hat schon aus Verzweiflung 3x die Gasuhr 
getauscht.

Pellets brauchen Platz, Ex-sichere Elektoinstallation und es bleibt 
Asche übrig, die man wegräumen muß. Wer übernimmt die Wartung einer 
exotischen Anlage wenn der Hausherr auf Reisen ist? Mehr 
http://www.vpb.de/abc-des-heizens.html

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> G. L. schrieb:
>> Die Wartungskosten für Pelletsheizungen werden völlig überbewertet, wer
>> nicht über 2 linke Hände mit jeweils 5 linken Daumen geboren wurde, kann
>> das selber erledigen.
> Was ist, wenn du krank bist oder auf Dienstreise?

Vernünftige Menschen denken bei einer Pelletheizung auch an einen 
Pufferspeicher nebst elektischem Heizstab (üblicherweise 11kW) für 
Notfälle  und extrakalte Tage.
Teillastbetrieb mögen Pelletkessel gar nicht, daher diesen besser knapp 
auslegen.


Fabian F. schrieb:
> Deswegen kann man sich z.B Pellets mit DIN-Siegel kaufen, die aus
> kontrollierten Anbau bzw. Abfall stammen. Aus Osteuropa bekommt man die
> Pellets aber tatsächlich auch für ca. 120€/t.
Ja, als Sammelbestellung.
Braucht man aber interessierte Nachbarn und einen Gabelstapler zum 
Abladen. Für einen Haushalt sind 25t Pellets etwas zu viel.

möchtegernTrump schrieb:
> Dann gibt es für einige Gewerke hier aber auch noch ein paar vernünftige
> Handwerker die nicht abzocken. Aber halt nicht für alles.

0815-Aufträge, die keine besonderen Kenntnisse erfordern, sollte man 
konsequent bei MyHammer ausschreiben. Eine strenge Abnahme nach 
Fertigsgstellung ist allerdings erforderlich.
Pelletheizungen sind definitiv ein 0815-Auftrag.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Sinnvoll zu dämmen? Ein Nachbarhaus hat seit der Dämmung noch 50%
> Gasverbrauch. Das Gaswerk hat schon aus Verzweiflung 3x die Gasuhr
> getauscht.

Schon mal ein Fachwerkhaus Denkmalschutzgerecht gedämmt?!
Mit Styropor an die Wand und Putz drüber ist es da nicht getan...

von Andreas B. (Firma: Elektroninger) (andreas_b157)


Lesenswert?

Hallo Heiner,

wenn du selbst Elektriker bist dann verstehe ich nicht, warum du nicht 
verstehst wo der Preisunterschied herkommt.

Wenn du für jemanden ein Haus Installierst dann musst du selbst 
persönlich hinfahren, das ganze anschauen, Angebote erstellen usw. Ein 
örtlicher Handwerker wird das eventuell (leider eher wenige) 
gewissenhafter und gründlicher machen als irgendwer aus dem Internet. Er 
ist auch derjenige der Angerufen wird wenn etwas nicht funktioniert. 
Deshalb würde ich in diesem Fall möglichst gute Arbeit mit möglichst 
langlebigem Material verkaufen wollen um nicht den guten Ruf zu 
verlieren, alla: "zu dem geh ich nicht, beim Müller waren nach 4 Jahren 
nur probleme..." (Es gibt auch viele "Billigheimer" die da anders 
denken...) Das ganze hat natürlich seinen Preis und Kostet mehr Zeit.Dem 
Internetanbieter ist das egal, er ist ja nicht verantwortlich dafür und 
ein schlechter Ruf spricht sich auch nicht so schnell herum.

Der Internetanbieter kann die billigsten Teile verbauen und hat aufgrund 
der abgenommenen Menge auch noch einen viel viel besseren 
Einkaufspreis...

Außerdem kann dem Handwerker vor Ort mal was kaput gehen, er hat 
verschnitt, manches passt nicht, das muss alles bezahlt und mit 
kalkuliert werden. Beim Internetanbieter ist das dann dein Problem.

Hinzu kommt das bei einem Angebot oft alle eventualitäten mit 
einkalkuliert werden müssen, gerade bei einem Umbau usw. Wie lange man 
da vor Ort tatsächlich braucht und was alles schief geht kann vorher 
keiner wissen, und will nachher keiner bezahlen. Dem Internetanbieter 
ist das egal, die Arbeit machst ja du, wenn du zusätliche Teile brauchst 
musst du sie bezahlen.

Und zu guter letzt kommt natürlich die Montage dazu. Gerade bei 
Altbauten (bzw sehr alt bei dir) ist das nicht zu unterschätzen. Schnell 
läuft irgend ein Durchbruch nicht nach Plan und schon hängt man nen 
halben Tag drin... Ganz grob denke ich das hier 2 Mann 2 Wochen 
beschäftigt sind (kann man aus der ferne nicht sagen...), für die meist 
ca 40€ gerechnet werden. Macht das dann schon ca 6400€ aus...

Gerade bei einem Altbau wäre ich vorsichtig mit einem Kauf und einer 
"Auslegung" über das Internet. Das soll schon jemand machen der sich 
damit auskennt und auch vor Ort deine Räumlichkeiten kennt... Das kann 
sonst ganz schnell schief gehen.

Der Preis von mehr als 40000 klingt natürlich hoch. Vielleicht will der 
hier dich auch "Abzocken". Momentan gibt es sehr viel Arbeit, da wird 
oft mal "Schmerzensgeld" aufgeschlagen weil man den Auftrag nicht 
wirklich gebrauchen kann, aber für viel Geld da gehts dann schon 
irgendwie.
Du kannst ja von mehreren Handwerkern vor Ort Angebote einholen, und 
auch vereinbaren das du die Montage selber machst. Ich denke die meisten 
sind da momentan nicht davon abgeneigt aufgrund der Auftragslage. Auch 
musst du beim vergleichen Aufpassen. Willst du ein Auto kaufen steht 
meistens drauf "Skoda" oder "Mercedes". Bei einer Heizung ist das oft 
schwer zu erkennen wer jetzt was zu welchem Preis verkauft.


Wenn du alles selbst montierst, das geht grundsätzlich schon. Allerdings 
ganz ohne Anleitung vor Ort würde ich das nicht machen wollen. Nicht 
umsonst muss ein Heizungsbauer 3,5 Jahre lernen.

Ich würde vorschlagen wenn du dir was sparen willst dann such doch am 
besten nach einem Heizungsbauer im Bekanntenkreis oder von deinen 
Baustellen der dir bei diesem Projekt helfen kann. Er soll dir sagen was 
du brauchst, du kaufst alles im Internet und wie die Montage geht soll 
er dir zeigen und bei Kniffligen Sachen mithelfen. So gehts am 
schnellsten. Der Heizungsbauer hat sicher mal Elektrische Probleme...

Und: Die "Abnahme" ist wahrscheinlich das Papier nicht Wert auf dem es 
steht. Damit du eine Heizungsanlage Betreiben darfst ist soweit ich weiß 
nur eine Abnahme durch den Schornsteinfeger notwendig ( Ob diese dann 
eine Bestätigung über den Fachgerechten Einbau eines Heizungsbauer will 
weis ich nicht, ich denke aber nicht !). Und wenn Probleme auftreten mit 
der Heizung wird sicher ein Weg gefunden sich raus zu winden. Für welche 
Fälle soll er den "haften" ? Undicht ? -> Montagefehler der nicht 
gesehen werden konnte. Defekt an Pumpen o.Ä. ? -> Garantie oder 
"Verschleiß"


Schreiber schrieb:
> Vernünftige Menschen denken bei einer Pelletheizung auch an einen
> Pufferspeicher nebst elektischem Heizstab (üblicherweise 11kW) für
> Notfälle  und extrakalte Tage.
> Teillastbetrieb mögen Pelletkessel gar nicht, daher diesen besser knapp
> auslegen.

Bei vorhandenem Pufferspeicher macht es keinen Sinn den Kessel knapp 
auszulegen, er fährt sowieso immer im Vollastbetrieb. Gegen einen 
Notfall-Heizstab spricht Grundsätzlich nichts (Außer der Preis, für 
etwas was man womöglich nie braucht)

Schreiber schrieb:
> 0815-Aufträge, die keine besonderen Kenntnisse erfordern, sollte man
> konsequent bei MyHammer ausschreiben. Eine strenge Abnahme nach
> Fertigsgstellung ist allerdings erforderlich.
> Pelletheizungen sind definitiv ein 0815-Auftrag.

Eine Pelletheizung im Altbau als 0815 Auftrag anzusehen halte ich für 
gewagt. Ich kenne viele die Probleme mit Ihren Heizungsanlagen haben 
(meistens bei Holz/Pellet/Hackschnitzel) selbst wenn sie bei 
"Fachbetrieben" waren...Ganz trivial ist es nicht, der 
Heizungsbaumeister hat schließlich meist 4,5 Jahre gelernt...

Und Aufträge auf MyHammer ausschreiben, ich denke nicht hier 
qualifizierte Firmen zu bekommen. Alle die die gut arbeiten haben es 
nicht nötig, alle die die schlecht arbeiten vielleicht, aber die will 
man ja auch nicht...

Mfg
Andi

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Andreas B. schrieb:
> Bei vorhandenem Pufferspeicher macht es keinen Sinn den Kessel knapp
> auszulegen, er fährt sowieso immer im Vollastbetrieb. Gegen einen
> Notfall-Heizstab spricht Grundsätzlich nichts (Außer der Preis, für
> etwas was man womöglich nie braucht)

doch macht es. Der Kessel läuft idealerweise längere Zeit ununterbrochen 
und auf Vollast. Alles andere gibt einen schlechteren Wirkungsgrad 
und/oder Probleme
Der Heizstab kostet einmalig ein paar Euro, spart aber viele, wenn es 
Probleme gibt. Und diese Probleme gibt es grundsätzlich immer 
Freitag-Abend oder pünktlich nach Ankunft am Urlaubsort und immer nur im 
Winter. Eine Pelletheizung kann man hinsichtlich Zuverlässigkeil leider 
nicht mit einer Gasheizung vergleichen.

Andreas B. schrieb:
> Eine Pelletheizung im Altbau als 0815 Auftrag anzusehen halte ich für
> gewagt. Ich kenne viele die Probleme mit Ihren Heizungsanlagen haben
> (meistens bei Holz/Pellet/Hackschnitzel) selbst wenn sie bei
> "Fachbetrieben" waren...Ganz trivial ist es nicht, der
> Heizungsbaumeister hat schließlich meist 4,5 Jahre gelernt...

So eine Pelletheizung ist wirklich ein 0815-Auftrag.
Rohre legen kann auch ein Pole, Heizkörper festschrauben und Kesseel 
aufstellen ebenfalls. Man muss aber sauber spezifizieren was man will 
und den Handwerkern auf die Finger schauen.

Bei einer Flachdach-Sanierung würde ich dagegen zu einem renomierten 
Fachbetrieb raten, auch wenn der deutlich teurer ist.

Andreas B. schrieb:
> Und Aufträge auf MyHammer ausschreiben, ich denke nicht hier
> qualifizierte Firmen zu bekommen.

Für einfache Aufträge ist MyHammer durchaus zu gebrauchen. Man muss nur 
wissen, was man will

von Andreas B. (Firma: Elektroninger) (andreas_b157)


Lesenswert?

Schreiber schrieb:
> doch macht es. Der Kessel läuft idealerweise längere Zeit ununterbrochen
> und auf Vollast. Alles andere gibt einen schlechteren Wirkungsgrad
> und/oder Probleme
> Der Heizstab kostet einmalig ein paar Euro, spart aber viele, wenn es
> Probleme gibt. Und diese Probleme gibt es grundsätzlich immer
> Freitag-Abend oder pünktlich nach Ankunft am Urlaubsort und immer nur im
> Winter. Eine Pelletheizung kann man hinsichtlich Zuverlässigkeil leider
> nicht mit einer Gasheizung vergleichen.

Ok da hast du recht, jedoch würde ich hier trotzdem vorschlagen lieber 
den Puffer größer als den Kessel kleiner. Eine Auslegung in so alten 
Häusern würde ich nicht so genau machen wollen. Lieber etwas Sicherheit. 
Nicht das dann der teure Kessel im Winter all zu oft mit Strom 
unterstütz werden muss...

> So eine Pelletheizung ist wirklich ein 0815-Auftrag.
> Rohre legen kann auch ein Pole, Heizkörper festschrauben und Kesseel
> aufstellen ebenfalls. Man muss aber sauber spezifizieren was man will
> und den Handwerkern auf die Finger schauen.

> Für einfache Aufträge ist MyHammer durchaus zu gebrauchen. Man muss nur
> wissen, was man will

Und genau um das "was man will" geht es. Wer denkt als Laie schon daran, 
das evtl. ein Schlammfang oder Rückschlagventile oder mehrere Schieber ( 
um beim Pumpentausch nicht die ganze Anlage zu entleeren) oder 
vollentsalztes Wasser verwendet werden muss ? Im schlimmsten Fall rostet 
dann der Kessel durch und der Hersteller haftet nicht.

Den "Polen von MyHammer" juckt das sicher nicht...

Wenn das alles gut geplant und überwacht ist kann man sicher auch 
unqualifizierte Leute arbeiten lassen (Bauherr, Polen, MyHammer)...

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Die Sache mit der "Abnahme" ist meines Wissens vom Bundesland abhängig. 
Der Kaminkehrer muss den Heizkessel und Abgasweg natürlich immer 
abnehmen. Mindestens in BY und BW darf die Anlage (solange kein Gas) 
aber jeder eingebaut haben, in anderen Bundesländern muss sie von einem 
Meisterbetrieb kommen. Dass man in Bayern als DAU-Einbauer bei 
Garantiefällen vermutlich Probleme mit dem Kesselhersteller bekommt, ist 
ein anderes Problem ;)

von Koko (Gast)


Lesenswert?

Kesselhaus schrieb:
> Pellets sind m.M. der letzte Mist.

Kann ich nur zustimmen, vor allen Dingen wenn bald die nächste Stufe der 
Feinstaubverordnung anrollt, denn da kommt ne ganze Menge Dreck raus die 
aufwändig weggefiltert werden muss.
Umweltfreundlich ist das in meinen Augen nicht, nur weil man Abfallholz 
verbrennt.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Andreas B. schrieb:
>> Für einfache Aufträge ist MyHammer durchaus zu gebrauchen. Man muss nur
>> wissen, was man will
> Und genau um das "was man will" geht es. Wer denkt als Laie schon daran,
> das evtl. ein Schlammfang oder Rückschlagventile oder mehrere Schieber (
> um beim Pumpentausch nicht die ganze Anlage zu entleeren) oder
> vollentsalztes Wasser verwendet werden muss ? Im schlimmsten Fall rostet
> dann der Kessel durch und der Hersteller haftet nicht.

Die gründliche Bauüberwachung habe ich nicht zum Spaß empfohlen!
Davon abgesehen, auch örtliche Meisterbetriebe machen Mist und durften 
teilweise schon mehrfach zur Nachbesserung anrücken.
Wasseraufbereitung ist auch bei Meisterbetrieben teilweise unbekannt, 
mit dem Bau von Legionellenzuchtanlagen hat man dagegen viel mehr 
Erfahrung.
Rohre entgraten und Sägespäne vor der Montage entfernen lernt ein Azubi 
heute auch nicht mehr, das Ergebniss überlebt zumindest die 5 Jahre 
(weil VoB) Gewährleistung und sichert Folgeaufträge!

Koko schrieb:
> Kann ich nur zustimmen, vor allen Dingen wenn bald die nächste Stufe der
> Feinstaubverordnung anrollt, denn da kommt ne ganze Menge Dreck raus die
> aufwändig weggefiltert werden muss.

Selbst mit einem Braunkohlekessel kann man die neuen Feinstaubgrenzwerte 
einhalten. Möchte aber nicht wissen, wie viele Versuche der Hersteller 
benötigt hat. Mit kunstgerechtem Bricketstapeln und Feinjustierung aller 
Klappen und Ventile kann man da sicher einiges erreichen...

von Dieter F. (Gast)


Lesenswert?

Schreiber schrieb:
> Für einfache Aufträge ist MyHammer durchaus zu gebrauchen. Man muss nur
> wissen, was man will

Das sehe ich genau so. Ich beauftrage auch lieber regional - aber wenn 
ich dann aberwitzige Angebote bekomme (wenn überhaupt - für Reparaturen) 
ist myHammer schon eine Alternative. In meinem Fall 1.600 € vs. 300 € - 
und ich habe jetzt eine vertrauenswürdige Quelle für Fliesenarbeiten 
aller Art. Sorry "locals" - aber mir wird das Geld auch nicht geschenkt 
:-)

Natürlich offiziell - mit ausgewiesener USt.

von Walter S. (avatar)


Lesenswert?

Fabian F. schrieb:
> Inwiefern? Schornsteinfeger kostet zumindest bei uns das gleiche
> unabhänig vom Heizungstyp.

wie oft kommt er bei dir?
Bei Gasbrennwert kommt er alle zwei Jahre zum Messen.
Ich kann mir nicht vorstellen das bei Pellets nur alle zwei Jahre 
gekehrt wird

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Hier in der Nachbarschaft er zweimal kehren + 1mal Messen im Jahr.

Bei mir wollte er auch kehren, das habe ich erfolgreich untersagt und 
sogar Recht bekommen, redete noch was Blättern und Vögeln, die den 
Abgaskanal verstopfen könnten. Also sehe ich nur alle 2 Jahre, damit er 
seinen Gasschnüffler in die Gastherme hängt.

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

Ganz wichtig ist dass die Leistung passt.
Wenn Du Dein Haus schon beheizt hast, google mal nach Schweizer Formel.
Damit kann man aus dem Verbrauch die Kesselleistung berechnen.
Verlass Dich nicht auf den Handwerker, bei mir hat einer 36kw angeboten, 
genommen habe ich 15kw, brauchen tu ich eigendlich nur 7kw.
Der 36kw Kessel wäre auch bei Gas ständig am takten und damit immer 
ineffizient. Es ist günstigr im Winter ein paar Tage mit Strom 
dazuzuheizen, als das ganze Jahr eine taktende heizung im ineffizienten 
Bereich zu haben. Alle Wirkungsgrade werden nur bei Volllast angebeben, 
nicht bei Teillast!!!

Also berechne die Leistung die Du brauchst mit der Schweizer Formel.
Ein Palletkessel kann nur max Leistung und muss takten.
Beim Oel gibt es immerhin Zweistufenbrenner.

Gas ist in der Beziehung einfach genial, der Kessel kann stufenlos 
regeln, die Heizkörper haben immer die gleiche Temperatur.

Pallet Kessel sind mechanisch kompliziert, da kann sich mal was 
verklemmen.

Die tollen Gas-Brennwertkessel haben aber auch Probleme mit den 
Sensoren. Bei meinem musste ich 2mal (in 4 Jahren) den Sensor tauschen. 
Kosten pro Sensor 50Eur, selber gemacht. Vielleicht hätte ich doch den 
einfacheren Kessel ohne Sensoren nehmen sollen, auch wenn die 
Brennwertleistung und die Modulation nicht so gut ist. Die 100 Eur hole 
ich nicht an Brennstoffersparniss rein.
Die Kessel von heute halten nicht mehr 20 Jahre wie die alten.

- Kosten für Schronsteinfeger mit einrechnen: Gas Brennwert alle 2 
Jahre, Pallet ? Oel Brennwert 2 Jahre?

Beitrag #5085978 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Hallo
> Ich benötige für ein Altes Haus eine neue Heizung.

Immer zuerst Fakten ermitteln und Rahmenbedinungen festlegen um nicht 
Äpfel und Birnen vergleichen.
Ein 10 kV Schalter ist auch grösser und teurer als ein Lichtschalter.

Welche Heizlast hat das Haus?
Für eine 08/15 Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 eines EFH bekommst 
du eine gratis app.

Welchen Heizwärmeenergiebedarf hat das Haus und seine Nutzer?
historische Versorgungsenergiemessdaten anlegen - auf Bedarfsenergie 
umrechnen und für die neue Anlage wieder zurückrechnen.

Welche Wärmegeber 
(Heizkörper/Fussbodenheizung/Lüftungswärmetauscher....) sind installiert 
und wie sind deren Kennwerte bei welchem Vorlauf Rücklauf?
Welche Vorlauf- Rücklauftemperatur soll die Anlage zukünftig haben?
Welche Teile vom Heizkreis / den Heizkreisen sollen hierzu modernisiert 
werden?
Welche Art von Wärmegebern ist zukünftig erwünscht?
Welche Art von Rohrsystem ist zuküftig gewünscht/erforderlich?

Wie wird die Warmwasserbereitung derzeit vorgenommen?
Welchen Warmwasserbedarf haben die Nutzer des Hauses?

Welche Kesselanlage und Brennstofflager ist vorhanden und wie sollen und 
können diese stillgelegt und entsorgt werden?




Festbrennstoff vs. fluide Brennstoffe vs. multivalente Heizenergiegeber:

Bei Festbrennstoffkesseln gibt es wesentliche Skalengewinne. Kann man 
evt. die Nachbarn mitversorgen? Wärmemengenzähler sind erfunden.

Einen Festbrennstoffkessel zu modulieren ist beschwerlich und führt 
immer wieder zu Schlacken und Abgasproblemen. 25 kW sind unmittelbar 
betrachtet sehr sehr viel für ein EFH.

Ein Festbrennstoffkessel braucht einen Brennstoffbunker. Ist hierfür 
Raum vorhanden und wie sind die Transportwege zum Kessel? Anforderungen 
an den Brandschutz sind unbedingt zu beachten.

Soll der Festbrennstoffkessel zukünftig die Warmwasserbereitung 
ausserhalb der Heizsaison besorgen oder kann man hierzu evtl. 
Solar/Elektro einsetzen?

> ....vom Bohrer bis zur Presszange ausleihen
die Zange muss kalibriert sein und den Umgang mit Pressfittings muss man 
üben. Das ist aber beherrschbar. PEX im Keller unter die Decke zu hängen 
und mit Messingmuffen verzockeln kann jeder. Stahlrohre zu verschweissen 
muss man können.

Die Wahl des Rohrsystem sei tunlichst überlegt. Respektabstände sind für 
Laien oft überbewertete Grössen und technische Isolierung sowieso. Wenn 
die Zange dann da nicht reinpasst ist das Gezetere gross und die Muffe 
saust.

> ...dann nur jemand zur Abnahme und Einstellen vorbei. Alle Pläne und
> Berechnungen kommen von denen.
Das will ich auf Papier sehen. Ob das zulässig ist hängt von den 
örtlichen Vorschriften ab. Die BRD ist eine föderales Land. Es gibt da 
16 verschiedene Gesetzgebungskomplexe und Zuständigkeitsinstanzen.
Die Situation in Österreich ist mir unbekannt.
Feuerungsanlagen und deren Abgase unterliegen Vorschriften. Wer sich 
vorher klug macht bereut hinterher weniger.
Schnittstellen sind genau zu definieren und schriftlich festzulegen. 
Vorher iist man sich immer einig.

> Hilfe bei Problemen per Telefon und  Internet...
... Referenzen Referenzen Referenzen - Andere Kunden fragen.
Vorher versprechen kann jeder, hinterher hat man sich halt versprochen.

4 Hände braucht es mindestens um grössere Teile wie Heizkörper 
aufzuhängen und Kessel rumzuschleppen.

Einen hydraulischen Abgleich richtig auszuführen können wenige und oft 
ist keiner willig die zu bezahlen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.