Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Drück und Zugbewegung Elektromagnet?


von Fabian F. (fabiii9)


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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer bezahlbaren Lösung.

Es geht darum, dass dieses Ding selbstständig auf Knopfdruck (oder 
besser gesagt Midibefehl) raus bzw. reinfahren soll.

Wie würdet ihr sowas lösen? Es werden 60 Stüvk benötigt.
Es wir ein Hub von ca. 20mm benötigt.

Danke euch
Lg

: Verschoben durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Die Frage ist, welche Kaft benötigt wird und wie schnell das ganze gehen 
muss.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Welcher Zustand ist betriebsmäßig häufiger anzutreffen gezogen oder 
ungezogen?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Das schaut mir aus, wie ein Zugriegelsystem für eine Orgel n'est pas?

"Rein- und Rausfahren" bewerkstelligt man am Besten mit einem 
Schneckentrieb. In Deinem Fall sehe Ich einen Spindelmotor mit einem 
aufgesetzen Gestänge. Leider hast Du recht viel Hub für eine 
Fertiglösung, daher böte sich alternativ (auch im Hinblick auf MIDI) 
eine direkte Magnetumschaltung an:

Du steckst in den Riegel einen Permanentmagneten und setzt außen eine 
Buchse drüber, die 3 unabhängige Wicklung hat, um einen Elektromagneten 
zu bauen, der ein Feld schieben kann. Durch die passende Polung saugt 
man den Riegel erst an, schiebt in dann auf eine Seite und stößt ihn 
letztlich raus.

1. Polung  - 0 + zieht das Ding in die Mitte
2. Polung  0 - + zieht ihn nach rechts
3. Polung  + - 0 drückt ihn nach rechts
4. Polung  0 + - hält ihn rechts

Falls das noch nicht existiert, erhebe Ich hiermit Anspruch auf das 
Urheberrecht :-)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Wenn Du per MIDI das Register setzen willst, brauchst Du noch einen uc 
mit einem Ablauf, der die Wicklungen entsprechend steuert. Wenn Du das 
vom Tempo her optimierst, kannst Du sicher eine flüssige Bewegung 
hinbekommen und auch die letzte Phase des Auswerfens passend 
unterbrechen, damit der Riegel nicht mehr beschleunigt, sondern selber 
bremst und es nicht am Anschlag knallt. Sobald er von selber anschlägt, 
schaltest Du das Feld wieder an und er hält.

Die Mimik des kontrollierten Anschlagens verwende Ich u.a. hier:
http://www.freepatentsonline.com/EP2068436.pdf

von Ich_eben (Gast)


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Wie wäre es mit modellbau servos?

von Forist (Gast)


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Verwirren Sie mich nicht mit Details zur geforderten Bewegung.
Gesucht ist nur eine funktionierende Lösung ...

von Horst (Gast)


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Muß sich das auch noch von Hand bewegen lassen?
Dann fallen starre Verbindungen wie Schneckenantrieb oder Servo erstmal 
wieder raus.

von Fabian F. (fabiii9)


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Hallo zusammen,

ich sehe schon ich habe ganz viele Fakten vergessen sorry!


Sven L. schrieb:
> Die Frage ist, welche Kaft benötigt wird und wie schnell das ganze
> gehen
> muss.

Kraft kann ich dir ehrlich gesagt nicht genau sagen. Aber es ist meiner 
einschätzung nach ziemlich wenig. Ich würde jetzt maximal 5N sagen. und 
auch das ist wahrscheinlich schon viel zu viel. Die Schubstange ist 
einfach ein Holzstab, welcher in zwei Bohrungen geführt wird.
Evtl. baue ich noch solche Gleitlager ein, falls es zu ruckelig ist:
https://www.ebay.de/i/272352956268?chn=ps&dispItem=1

Wie schnell: Das sollte relativ schnell gehen. Also es sollte nicht viel 
länger als eine Sekunde brauchen.

Sven L. schrieb:
> Welcher Zustand ist betriebsmäßig häufiger anzutreffen gezogen oder
> ungezogen?

Der ungezogene Betriebsstand

Jürgen S. schrieb:
> Du steckst in den Riegel einen Permanentmagneten und setzt außen eine
> Buchse drüber, die 3 unabhängige Wicklung hat, um einen Elektromagneten
> zu bauen, der ein Feld schieben kann. Durch die passende Polung saugt
> man den Riegel erst an, schiebt in dann auf eine Seite und stößt ihn
> letztlich raus.

Auf dem bild sind das blaue die Wicklungen oder? Das sind dann aber nur 
zwei. Die dritte kann ich mir sparen, oder? (Also die, die nicht 
eingezeichnet ist). Weil den mittleren Zustand brauche ich nicht.

Bringe ich damit auch den nötigen Hub hin??
Wie lange sollte dazu der Permanentmagnet sein. Wobei die Länge bringt 
wahrscheinlich gar nichts. Sonst klingt das sehr interessant. Werde ich 
gleich mal ausprobieren...

Jürgen S. schrieb:
> Wenn Du per MIDI das Register setzen willst, brauchst Du noch einen uc
> mit einem Ablauf, der die Wicklungen entsprechend steuert. Wenn Du das
> vom Tempo her optimierst, kannst Du sicher eine flüssige Bewegung
> hinbekommen und auch die letzte Phase des Auswerfens passend
> unterbrechen, damit der Riegel nicht mehr beschleunigt, sondern selber
> bremst und es nicht am Anschlag knallt. Sobald er von selber anschlägt,
> schaltest Du das Feld wieder an und er hält.

Ja genau.

Horst schrieb:
> Muß sich das auch noch von Hand bewegen lassen?
> Dann fallen starre Verbindungen wie Schneckenantrieb oder Servo erstmal
> wieder raus.

Ja er muss sich noch von Hand bewegen lassen. Genau starre Verbindungen 
fallen raus. Da hast du recht.


Vielen Dank für all die Antworten!
Da bekommt man gleich gute Ideen und Lust in den Keller zu gehen und 
gleich ein paar sachen auszuprobieren.. :D

LG

von Sebastian S. (amateur)


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Ich denke ebenfalls, dass Zugmagnete suboptimal sind.

Der Bewegungsablauf ist zu "grob".
Also z.B. "Höchstgeschwindigkeit" beim Anschlag.

Ein Servo ist da einfacher zu steuern.
Und da sowieso ein µP benötigt wird...

Eventuell kommt noch ein kleiner Spindelantrieb, bestehend aus einem 
Motor, einem Stückchen von einer Gewindestange und einer Mutter, 
infrage.

von Harald W. (wilhelms)


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Fabian M. schrieb:

> Es geht darum, dass dieses Ding selbstständig auf Knopfdruck (oder
> besser gesagt Midibefehl) raus bzw. reinfahren soll.

Ich würde sowas nehmen
https://www.pollin.de/p/stellmotor-fuer-zentralverriegelung-2-polig-12-v-310488

von Fabian F. (fabiii9)


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Sebastian S. schrieb:
> Ein Servo ist da einfacher zu steuern.
> Und da sowieso ein µP benötigt wird...
>
> Eventuell kommt noch ein kleiner Spindelantrieb, bestehend aus einem
> Motor, einem Stückchen von einer Gewindestange und einer Mutter,
> infrage.

Harald W. schrieb:
> https://www.pollin.de/p/stellmotor-fuer-zentralver...

Geht bei diesen beiden Versionen auch noch das händische Ziehen und 
drücken ohne allzu großen Kraftaufwand. Und vorallem ohne etwas 
langfristig kaputt zu machen. Das muss schon so an die 3000 Betätigungen 
aushalten..

Danke Euch
LG

von Harald W. (wilhelms)


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Fabian M. schrieb:

> Geht bei diesen beiden Versionen auch noch das händische Ziehen und
> drücken ohne allzu großen Kraftaufwand. Und vorallem ohne etwas
> langfristig kaputt zu machen. Das muss schon so an die 3000 Betätigungen
> aushalten..

Da man bei Zentralverriegelungen auch "händisch" auf- und zuschliessen
kann, sollte das kein Problem sein. Diese Motoren bekommt man übrigens
auch in einer Version mit Kontakten, die die Stellung anzeigen.

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Machen nicht Weichenantriebe bei der Modelleisenbahn genau solche Hin- 
und Herbewegungen?
Der Hub ist dort - je nach Spurgröße - kleiner, aber man kann sich ja 
was abgucken.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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An solche Zentralverriegelungsmotoren habe Ich auch schon gedacht. Ich 
habe sogar noch ein Motorsystem von meinen Experimenten hier 
herumliegen, aber die brauchen Platz und haben zu wenig Hub für solche 
Orgelzugriegel, denke Ich.
Es muss ja auch einbaubar sein. Ich weiß schon, warum Ich den 
Spindelmotor nur proforma eingeschoben- und dann auf die magnetische 
Lösung gewechselt bin: Nur so bekommt man das platzsparend hin. Ein 
Antrieb muss ja irgendwo sitzen und sich bewegen lassen und hinter dem 
Riegel dürfte kaum Platz sein.

Ich hatte zunächst 3 Wicklungen vorgesehen, sie dann auf zwei reduziert, 
aber beim Formulieren gemerkt, dass es wahrscheinlich nicht sicher geht, 
es dynamisch per Anziehen und Loslassen umzustellen, wie das 
LR-Stellglieder tun. Die drei Stufen der Wicklung entsprechen einer 
groben Form eines Linearmotors und aufgrund der Notwendigkeit einer 
Richtungsumkehr verbunden mit dem Fehlern einer Rückstellfeder braucht 
man wohl mindestens 3 Stufen. Ich hatte dann die mittlere allerdings 
vergessen, in der Zeichnung wiedereinzuführen.

Theoretisch geht bei wenig Hub auch 2, aber dann bekommt man das 
Ausstoßen nicht hin. Durch die 3 Wicklungen ergeben sich hingegen 
mehrere Positionen und die Chance, das kontrolliert zu steuern. Vor 
allem kann man die gewünschte Situation erzeugen, dass der Magnet einmal 
links von der Mitte und einmal rechts von der Mitte des Feldes liegt und 
man durch Gegenpolen des Magnetfeldes die Abstoßung nutzen kann, um 
außerhalb des Magnetfeldes den Riegel noch wegzubewegen. Das ist 
essenziell bei dieser Lösung weil man für die Wicklungen nur wenig Raum 
hat.

So stelle Ich mir das vor, wie ein geführter Schieber den Luftstrom in 
einer Orgel regelt und an nur der einen Führung modifiziert werden 
müsste, damit es elektronisch geht und weiterhin uneingeschränkt 
mechanisch zu bewegen ist:

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Ab da ist es eigentlich nur noch eine Frage der geschickten Steuerung: 
Durch die beiden grundsätzlichen Lagen des virtuellen Magnetfeldes links 
und rechts der Mitte, könnte man sogar "Ausholen", um per Umschaltung 
den Riegel nach rechts zu "schießen" und zwar soviel wie nötig ist, 
damit er sicher weit genug aus der Mitte kommt, damit beim Umpolen die 
Felder stark genug auf Abstoßung gehen. Dann wird man das Feld etwas 
reduzieren, um den Riegel nicht zu sehr zu beschleunigen, kurz vor dem 
Anschlag könnte man es sogar wieder auf Anziehend polen, um ihn zu 
bremsen, um dann erst nach dem Anschlag das Feld wieder auf Abstossung 
aufzubauen, damit er fest hält.

Mit einer Anordnung von 2cm Führung (Holz ?) und 2cm langen Magneten 
bekommt man da locker 3cm Hub in beide Richtungen mit ausreichend Druck, 
gfs auch +/- 4cm. Das sollte reichen.

von Fabian F. (fabiii9)


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Hallo,

ich danke Euch allen für diese genialen Ideen!!!!

Jürgen S. schrieb:
> An solche Zentralverriegelungsmotoren habe Ich auch schon gedacht. Ich
> habe sogar noch ein Motorsystem von meinen Experimenten hier
> herumliegen, aber die brauchen Platz und haben zu wenig Hub für solche
> Orgelzugriegel, denke Ich.

Ich habe jetzt mal einen bestellt und werde das ausprobieren. Von den 
Abmessungen her müsste es gehen (zumindestens laut den Daten, die 
angegeben sind). Vom Hub geben die 20mm an. Das ist schon eher auf der 
geringen Seite, aber das müsste reichen.
Ich habe eher Angst, dass das manuelle sowie automatische betätigen zu 
viel Lärm verursacht.
Aber wir werden sehen.

Ich muss eigentlich sagen, mir gefällt Deine "Magnetlösung" echt sehr 
gut. Ich glaube so kompliziert mit bremsen usw. muss man es gar nicht 
machen.
Aber vom Prinzip klingt das alles wunderbar. Die Ansteuerung macht mir 
noch etwas sorge. Eigentlich soll alles damit angesteuert werden:
https://www.midi-hardware.com/index.php?section=prod_info&product=LITSW
Ich brauche jedoch sicherlich wahrscheinlich jetzt noch eine andere 
Schaltung dazwischen. Hoffe es geht ohn Mikrocontroller. Das ist sonst 
so ein Aufwand.

Bin momentan noch am verstehen Deiner angehängten Zeichnung und will 
dann mal ein 3D-Modell zeichnen, damit ich weiß wie ich das alles baue.

Das mal als kurzen Zwischenbescheid.
LG

von Sebastian S. (amateur)


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Ob sich ein Gewinde- bzw. Schneckenantrieb von Hand betätigen lässt 
hängt von der Steigung des "Gewindes" ab.

von Rhino (Gast)


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Hubmagnet mit Federrückstellung ?!

von J. S. (engineer) Benutzerseite



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Rhino schrieb:
> Hubmagnet mit Federrückstellung ?!
Das wäre die einfachste Lösung, wenn genug Platz dafür ist. Meine Lösung 
baut die Federkraft mithilfe der magnetischen Abstoßung auf und hat 
zudem den Vorteil, dass es kein digitales Left-Right ist, sondern 
bremsbar und damit leise! Ein Magnet, der anschaltet, zieht mit 
zunehmender Annäherung des Objektes besser (grob im Quadrat, während die 
Feder nur linear bremst). Damit knallt die Mechanik gegen den Anschlag. 
Kann man bei Musikinstrumenten nicht gebrauchen.

Theoretisch ginge es auch mit einem Magneten an einer Seite und einer 
Feder, aber Ich meine, dass ein mittiges Feld in der Führung einfacher 
nachzurüsten ist.

Hier wäre eine Simulation mit einem einzigen Feld und dem Problem des 
ungünstigen Umschaltens, wenn der Schieber gerade (wieder) links ist. 
Dann ginge die Abstossung in die falsche Richtung, hier ins Negative, 
also wieder nach links.

Die Aufgabe wäre also den richtigen Umschaltzeitpunkt zu finden und dann 
auch das Prellen durch geschickte Bremsung zu unterbinden oder zumindest 
kleinzuhalten. Wenn man es richtig macht und Impulsfolgen benutzt, die 
das Magnetfeld optimal schieben, dann kriegt man das bis auf 
Reibungsgeräusche völlig lautlos umgeschaltet - leiser mitunter, als es 
der Organist manuell kann.

von Günter N. (turtle64)


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Wie bist Du denn in die Lage gekommen, an einer Orgel mit 60 Registern - 
das ist ja schon ein größeres Instrument - solche Umbauten zu machen? So 
was hat man ja nicht im Wohnzimmer stehen.
Ich bin selbst Kirchenmusiker. Das einzige, was ich bisher an einer 
"echten" Orgel machen durfte, war, ein defektes Seil an einer Klappe der 
Windmaschine zu ersetzen, alles andere ist "heilig".
Und an einer Elektroorgel habe ich diverse Reed-Schalter am Pedal 
ersetzt.

von Harald W. (wilhelms)


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Fabian M. schrieb:

> Ich habe eher Angst, dass das manuelle sowie automatische betätigen zu
> viel Lärm verursacht.
> Aber wir werden sehen.

Das kann man am besten durch Ausprobieren feststellen. Vielleicht
kann das Motorgeräusch durch Schaumgummiummantelung dämpfen. Man
sollte dabei aber auch beachten, das eine solche Ummantelung auch
die Wärmeabgabe des Motors behindert.

> Ich muss eigentlich sagen, mir gefällt Deine "Magnetlösung" echt sehr
> gut.

Solche Zugmagnete haben mit derart grossen Wegen Probleme und
werden dann sehr gross. Aber da sollten die Kataloge von Zugmagnet-
Herstellern weiterhelfen. Grundsätzlich würden sich gerade an
Orgeln ja auch Pnbeumatikzylinder anbieten. Aber damit kenne ich
mich nicht so gut aus.

> Die Ansteuerung macht mir noch etwas sorge.

Wenn Du ein eindeutiges elektrisches Signal Für "Rein" und "Raus"
hast, ist das kein Problem. Es gibt da passende, recht einfache
Treiberschaltungen, um z.B. den Motor einer ZV anzusteuern.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Solche Zugmagnete haben mit derart grossen Wegen Probleme und
> werden dann sehr gross.
Also bei meiner Lösung denke Ich an diese kleinen 4mm-Neodym-Magnete, 
wie sie als Spielzeug verkauft werden, um daraus flexible Figuren zu 
bauen. Die haben Haltekräfte von gut einem halben Kilo! Da gibt es eher 
ein Problem, diese noch zu stellen, wenn rund um die Aufhängung weiteres 
Metall herumgeistert, wo er sich festsaugen kann. Ich würde gfs. zwei 
davon in Reihe schalten und in eine Bohrung des Registerriegels 
reinsetzen. Ab da kommt es nur auf den Strom durch die Windungen an und 
den kann man ja entsprechend auslegen.

Diese Magnete sind auch recht billig, etwa im Bereich von 0,30 das 
Stück. Etwas aufwändiger könnten die Spulen werden, wahrscheinlich ist 
Selberwickeln da Preiswerteste und Kleinste.

Ich denke im Übrigen wieder, dass man mit der angedachten Steuerung doch 
mit den beiden Äußeren Wicklungen auskommen kann, wenn man es 
entsprechend steuert. Mit dreien wiederum ging es digital:

Erst beide Wicklungen gleich schalten, um mit genügend Zug den Magneten 
anzusaugen, dann die hintere, um ihn über die Mitte zu ziehen, dann den 
hinteren aus und den vorderen umpolen. Mit etwas Schwung kommt man sehr 
sicher über den Totpunkt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich habe die ganze Zeit Druckluft als Hilfsenergie im Sinn.

Entsprechende Pneumatikzylinder gibt es und entsprechende Wegeventile 
auch.

von Fabian F. (fabiii9)


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So hallo zusammen,

mal wieder vielen Dank für Eure Nachrichten!
Ich habe gerade mal ein Modell gemacht. SO wie ich es verstanden habe.

Die Frage ist, welchen Draht nehme ich zum selber wickeln? 
Kupferlackdraht mit welcher Dicke? Möglichst Dick oder?

Folgende Bauteile:

Magnet: 
stores.ebay.de/Maqna/Neodym-Magnete-Stabe-/_i.html?rt=nc&_fsub=728248501 
7&_sid=1253242057&_trksid=p4634.c0.m14.l1581&_pgn=3


Kunststoffrohr quasi als Gleiter im inneren eines Edelstahlrohres. 1mm 
ist Spiel. Ich finde keine genau passenden Rohre :(
https://www.obi.de/profile/rundrohr-schwarz-10-mm-x-10-mm-x-1000-mm/p/3313038

Edelstahlrohr: 
https://www.obi.de/profile/rundrohr-edelstahl-12-mm-x-12-mm-x-1000-mm/p/3314200
Oder wäre es da auch besser, wenn es ein nicht leitendes MAterial ist. 
Also Plastik...

Den Magnet will ich in das Plastikrohr irgendwie einkleben. Auch muss 
ich irgendwie noch eine 4mm Gewindestange oder Schraube einkleben. Weil 
vorne kommt als Registerknopf ein Möbelknopf mit 4mm Innengewinde drauf: 
http://www.ebay.de/itm/20x-Holzknopf-Holz-Mobel-Knopf-Mobelgriff-Schubladengriff-Mobelgriffe-Natur-NEU-/391831615441?hash=item5b3afbf7d1:g:ikwAAOSw0j9ZWv6N

Um das äußere Rohr habe ich jetzt mal 3 Spulen eingezeichnet. Wie viele 
Windungen ich brauche muss man noch sehen. Habe das jetzt nur mal so 
ungefähr gezeichnet. Was meinst Du wie viel sollte ich da drumwickeln?

Genau so wäre der Plan.
was hältst Du davon?

LG und wie immer vielen, vilen Dank an alle. Ist echt super,w as Ihr für 
Ideen habt.

von Fabian F. (fabiii9)


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Sven L. schrieb:
> Ich habe die ganze Zeit Druckluft als Hilfsenergie im Sinn.
>
> Entsprechende Pneumatikzylinder gibt es und entsprechende Wegeventile
> auch.

Muss ich mich mal weiter schlau machen. Diese Ventile könnte man die 
elektronisch schalten?

Als Pneumatikzylinder: Wären vielleicht diese geeignet: 
http://www.ebay.de/itm/60mm-CDJ2B-Pneumatisch-Luftzylinder-Pneumatikzylinder-Zylinder-Silber-R9T4-R9T4-/282466745441?hash=item41c4547c61:g:n9QAAOSwblZZD-~8

Ventile muss ich noch suchen. Habe noch nichts preisgünstiges, passendes 
gefunden...

LG
Fabi

von jz23 (Gast)


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Fabian M. schrieb:
> Kunststoffrohr quasi als Gleiter im inneren eines Edelstahlrohres. 1mm
> ist Spiel. Ich finde keine genau passenden Rohre :(

1mm Wandstärke heißt, dass der Innendurchmesser 2mm kleiner ist als der 
Außendurchmesser. Passt doch bei dir perfekt mit 12mm Edelstahl und 10mm 
Kunststoff?

Fabian M. schrieb:
> Kupferlackdraht mit welcher Dicke? Möglichst Dick oder?

Kupferlackdraht ist gut, aber von der Dicke hängt die Spannung ab, mit 
der man das später betreibt.

von Fabian F. (fabiii9)


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jz23 schrieb:
> 1mm Wandstärke heißt, dass der Innendurchmesser 2mm kleiner ist als der
> Außendurchmesser. Passt doch bei dir perfekt mit 12mm Edelstahl und 10mm
> Kunststoff?

Ach stimmt ich idiot. Das muss ich ja mal 2 nehmen. Sorry. Anscheinend 
zu spät zum denken. :D

jz23 schrieb:
> Kupferlackdraht ist gut, aber von der Dicke hängt die Spannung ab, mit
> der man das später betreibt.

Ok. Dann werde ich mal sehen.

LG

von Sven L. (sven_rvbg)


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Fabian M. schrieb:
> Muss ich mich mal weiter schlau machen. Diese Ventile könnte man die
> elektronisch schalten?

Aber klar doch.
Es gibt ventile, die haben z.B. zwei Spulen, welche bspw. mit 12 oder 
24V angesteuert werden.

Oder es gibt auch sog. Ventilinseln, da sind mehrere Ventile drauf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ventilinsel

Ich denke solche Komponenten bekommt man für ein paar Euro gebraucht in 
der Bucht.

von Sven L. (sven_rvbg)


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BTW: wieviele solche Register musst Du denn ausstatten?

von Fabian F. (fabiii9)


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Sven L. schrieb:
> BTW: wieviele solche Register musst Du denn ausstatten?

ca. 60 Stück

Wie ist das dann wegen Kompressor? Was braucht man da. Wie groß muss der 
sein? Vor allem wie macht man das wegen der Geröuschentwicklung oder 
eminst Du es gibt da ganz leise?

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabiii9)


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Hier sieht man mal das Prinzip von einem Linearmotor. Finde ich sehr 
hilfreich. :)

https://www.youtube.com/watch?v=38c1Uz0s6sM

Eigentlich genauso wie bei mir, nur, dass ich noch eine weitere Spule 
habe, damit ich ihn auch wieder zurückschicken kann. Das geht ja hier im 
Video mit der Gravitation. :)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Fabian M. schrieb:
> ca. 60 Stück
>
> Wie ist das dann wegen Kompressor? Was braucht man da. Wie groß muss der
> sein? Vor allem wie macht man das wegen der Geröuschentwicklung oder
> eminst Du es gibt da ganz leise?

Ja klar einen Kompressor würdest Du brauchen, mit Wartungseinheit 
bestehend aus Öler und Druckminderer.

Wenn Du ein Ventil ansteuerst und dieses auf macht, dann zischt 
Druckluft in den Zylinder.


Hier wird es sicherlich darauf ankommen, wie groß der Zylinder ist und 
mit welchem Druck man fährt.

Hilft Dir das weiter: 
http://www.pneumaxspa.com/repository/ebook/DE/handbuch/index.html

Das schöne an der Druckluftlösung ist, das Du eine Konsole baust, wo Du 
die ganzen Zylinder ranhängst und nicht den Antrieb auch noch selbst 
entwicklen musst. 60 Stück ist schon ne Menge.

von Mani W. (e-doc)


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Ich denke, die preisgünstigste Version wäre ein Servo pro Register,
mechanischer Aufbau ähnlich wie im Modellbau für Lenkungen etc...

Hätte den Vorteil von gemäßigter Geschwindigkeit (statt Magnet- oder
Druckluftsteuerung) und ließe sich auch per Hand betätigen...

von Fabian F. (fabiii9)


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Sven L. schrieb:
> Das schöne an der Druckluftlösung ist, das Du eine Konsole baust, wo Du
> die ganzen Zylinder ranhängst und nicht den Antrieb auch noch selbst
> entwicklen musst. 60 Stück ist schon ne Menge.

Ja 60 Stück sind eine Menge. Ich möchte eigentlich nicht mehr als 500€ 
dafür ausgeben.. Mal sehen.. Das ist eigentlich mein totales Limit.

Mani W. schrieb:
> Hätte den Vorteil von gemäßigter Geschwindigkeit (statt Magnet- oder
> Druckluftsteuerung) und ließe sich auch per Hand betätigen...

Ich will ja eigentlich gar keine gemäßigte Geschwindigkeit, es sollte 
ziemlich schnell gehen.
Hatte mit Servo schon rumprobiert. Aber das ist irgendwie nicht so 
einfach. Habe an diese "Servo-Stange" einen Federstahldraht eingehängt. 
Aber irgendwie verkantet man immer etwas und dann passt es nicht. So ein 
Servo manuell zu verstellen ist ja auch gar nicht sooo einfach.


NEUIGKEITEN MAGNET-LÖSUNG
Habe heute ein wenig herumprobiert. Habe einfach ein Plastikrohr 
genommen und darum 20 Wicklungen Litze gewickelt. Ich musste 
feststellen, dass das eindeutig nicht reicht. Wenn ich mit einer 
eisenschraube an die Spule hingegangen bin, habe ich null magnetische 
Wirkung feststellen können.

Wobei ich das eigentlich erwartet hatte. Was meint Ihr wie viel 
Wicklungen bruache ich da? Wahrscheinlich sollte ich dann auch 
Kupferlackdraht verwenden oder?

Werde mal immer noch weiterforschen...

LG

von Fabian F. (fabiii9)


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Hier noch ein Bild.

von Mani W. (e-doc)


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Fabian M. schrieb:
> Habe einfach ein Plastikrohr
> genommen und darum 20 Wicklungen Litze gewickelt. Ich musste
> feststellen, dass das eindeutig nicht reicht.

Ein paar hundert Windungen wirst Du schon drauf wickeln müssen...

von Fabian F. (fabiii9)


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Mani W. schrieb:
> Fabian M. schrieb:
>> Habe einfach ein Plastikrohr
>> genommen und darum 20 Wicklungen Litze gewickelt. Ich musste
>> feststellen, dass das eindeutig nicht reicht.
>
> Ein paar hundert Windungen wirst Du schon drauf wickeln müssen...

Okay danke für die Info!
Dann werde ich mir irgendwas überlegen müssen, wie ich das am besten 
Wickel. Brauche ja dann 120 Stück davon.

Oder vielleicht mach ich doch eine pneumatische Lösung...

von jz23 (Gast)


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In die Bohrmaschine einspannen hilft beim Wickeln. Aber vorher den 
Schlag abschalten ;-)

von Magneto (Gast)


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Fabian M. schrieb:
> NEUIGKEITEN MAGNET-LÖSUNG
> Habe heute ein wenig herumprobiert. Habe einfach ein Plastikrohr
> genommen und darum 20 Wicklungen Litze gewickelt. Ich musste
> feststellen, dass das eindeutig nicht reicht. Wenn ich mit einer
> eisenschraube an die Spule hingegangen bin, habe ich null magnetische
> Wirkung feststellen können.

Wie hast Du die getestet? Die Eisenschraube allein magnetisiert sich ja 
maximal so, wie das Feld und verstärkt dieses noch etwas, um dann etwas 
anderes, magnetisches anzuziehen. In Deinem Video scheint es ja zu 
gehen.

Die Magnetische Kraft kann man berechnen: Die Feldwirkung geht mit 
Abstand zum Quadrat, das Feld ist maximal definiert durch die 
Magnetisierung. Bei Luftspulen ist die 1 und damit letztlich 
entsprechend der Amperewindungszahl, - beim Magneten gegeben durch die 
Vormagnetisierung.

Die besten sind Cobalt-Nickel-Typen

von Fabian F. (fabiii9)


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jz23 schrieb:
> In die Bohrmaschine einspannen hilft beim Wickeln. Aber vorher den
> Schlag abschalten ;-)

Sonst noch irgendwelche Tipps?

Welche Dicke Kupferlackdrahtdicke sollte ich verwenden?
Und wie viele Windugen werde ich brauchen?
Welche Spannung soll ich draufschicken?

Ich will ja eine möglichst starke Spule haben, aber mit möglichst wenig 
Windungen, aber auch nicht, dass das Plastikrohr drunter schmilzt...

von Fabian F. (fabiii9)


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Jetzt haben wir uns gerade überschnitten...


Magneto schrieb:
> Wie hast Du die getestet? Die Eisenschraube allein magnetisiert sich ja
> maximal so, wie das Feld und verstärkt dieses noch etwas, um dann etwas
> anderes, magnetisches anzuziehen. In Deinem Video scheint es ja zu
> gehen.

Ich habe dann auch einen Permanentmagneten hingehalten. Dieser wurde 
weder angezogen, noch abgestoßen.
Betrieben habe ich das mit 12V und es sind da. 1,5A geflossen.



> Die Magnetische Kraft kann man berechnen: Die Feldwirkung geht mit
> Abstand zum Quadrat, das Feld ist maximal definiert durch die
> Magnetisierung. Bei Luftspulen ist die 1 und damit letztlich
> entsprechend der Amperewindungszahl, - beim Magneten gegeben durch die
> Vormagnetisierung.
>
> Die besten sind Cobalt-Nickel-Typen


Ah ok danke. Dann versuche ich mich in diese Materie mal etwas 
einzuarbeiten und dann erstmal alles durchzurechnen. Um auch zu wissen, 
wie viel Draht ich brauche. Auch wegen den Kosten. Vielleicht wird ja 
dann doch eine pneumatische Lösung interessant.

Lg

von Fabian F. (fabiii9)


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Man kann solche "Luftspulen" nicht einfach fertig kaufen.

Ich bräuchte eine, die einen Innendurchmesser von 15mm oder so hat..

Bin bisher noch nicht fündig geworden. Kennt ihr da noch Adressen?

von Magneto (Gast)


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Das ist aber verwunderlich. Möglicherweise liegt es an der Windungszahl. 
Grob gerechnet ist die aber alleine gesehen, egal, weil es auf das 
Produkt von Stom und Windungszahl ankommt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinderspule
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftspule

Für so eine Anordnung wie Deine mit gefühlt 3cm Durchmesser und einem 
halben Centimer für die Spulenbreite komme Ich auf fast 1000A/m im 
Inneren. Das muss man fühlen können. Ist natürlich die Frage, was da in 
5cm Distanz von über bleibt. Ich würde in jedem Fall etwas weniger Stom 
nehmen, den man noch mit einem Transistor schalten kann und mehr 
Windungen, z.B. 500mA und 100 WdG.

Durchbrennen sollte eigentlich nichts, weil der Strom ja nur zum 
Schalten benötigt wird.

Gerade beim Stöbern gesehen:

Für Deinen Fall könnte die Helmholtzspulenkonfiguration passen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetische_Feldst%C3%A4rke

Dann wären es nochmal 50% mehr an Feldstärke, bei 2 Spulen, dafür 
homogen.

von Fabian F. (fabiii9)


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Magneto schrieb:
> Für so eine Anordnung wie Deine mit gefühlt 3cm Durchmesser und einem
> halben Centimer für die Spulenbreite komme Ich auf fast 1000A/m im
> Inneren.

Durchmesser des Kunststoffrohrs sind nur 1,2cm und die Spulenbreite ist 
ca. 1 cm.
Das wirkt auf dem Bild falsch..

Mit welcher Formel hast Du das ausgerechnet?

LG
Fabi

von Fabian F. (fabiii9)


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Fabian M. schrieb:
> Mit welcher Formel hast Du das ausgerechnet?

Ah ich glaube ich habe sie gefunden. :)

von Harald W. (wilhelms)


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Fabian M. schrieb:

> Brauche ja dann 120 Stück davon.

Bevor Du da lange wickelst, solltest Du zuerst ausprobieren, ob diese
Lösung überhaupt funktioniert. ich glaube eher nicht daran.

von Fabian F. (fabiii9)


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Harald W. schrieb:
> Fabian M. schrieb:
>
>> Brauche ja dann 120 Stück davon.
>
> Bevor Du da lange wickelst, solltest Du zuerst ausprobieren, ob diese
> Lösung überhaupt funktioniert. ich glaube eher nicht daran.

Ja klar das werde ich machen.

Warum glaubst Du nicht? Woran wird es scheitern meinst Du?

von Magneto (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Bevor Du da lange wickelst, solltest Du zuerst ausprobieren, ob diese
> Lösung überhaupt funktioniert. ich glaube eher nicht daran.
Ich denke eher anders herum:

1. Erst Wickeln
2. Ausprobieren

:D

Wie weit muss denn eigentlich jetzt das Gestänge rein und raus geschoben 
werden? So wie es in Deiner Skizze dargestellt ist, falls es 
massstäblich ist, sind das dann auch nur 1,5cm links und rechts? Dann 
wäre der Magnet voll in der jeweiligen Spule und es müsste nichts so 
kompliziert rausgeschossen werden, wie bei der Idee von Jürgen. Auch 
wäre der Haltstrom für die Positionen gering. Ich meine sogar, dass es 
überhaupt keines Haltstroms bedarf, weil die Schiebestange ja auch im 
Normalbetrieb mit Haftung hält.

Svens Idee mit der Pneumatik ist auch interessant, allerdings habe Ich 
Probleme, mir vorzustellen, die Luft da überall hinzuführen und ein 
Ventilsystem aufzuziehen, das die Luft wieder ablässt. Ich meine, dass 
man da irgendwie von hinten dran muss und da sehe Ich nicht, wie man das 
Gestänge wieder zurücksaugen kann. Sicher braucht es dann einen weiteren 
Anschluss fürs Drücken. Ich bin aber kein Mechaniker.

Hast Du nochmal gemessen? Vielleicht denke Ich zu einfach, aber meinem 
Gefühl nach brauchst Du einfach eine lange Wicklung über das Plastikrohr 
und ein entsprechend langer Magnet. Eine Reihenschaltung könnte helfen.

Ich glaube auch, dass der Magnet länger sein sollte, als die Spule, 
damit immer ein Fluss enthalten ist. Dann muss die Spule eigentlich nur 
umgepolt werden und kann dann abgeschaltet werden. Genau so 
funktionieren Magnetschiebeventile. Sowas kann man auch kaufen, Ich 
fürchte allerdings, dass es nichts gibt, dass Du so in dein Gestänge 
reinbekommst.

Wieviel Platz ist rechts neben der Stange?

von Klaus (Gast)


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Magneto schrieb:
> Dann wären es nochmal 50% mehr an Feldstärke, bei 2 Spulen, dafür
> homogen.

Das ist kontraproduktiv. Homogene Magnetfelder üben keine Kräfte 
aufeinander aus, nur Drehmomente. Innerhalb eines homogenen Magnetfeld 
wird nichts bewegt.

Zugmagnete leben davon, daß das Feld außerhalb der Spule extrem 
inhomogen ist. Sobald der Kern im homogenen Bereich ist, läßt die Kraft 
nach.

MfG Klaus

von Magneto (Gast)


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War nur so eine spontane Idee.

Was mich noch bewegt, ist die Kraft, die auf einen Körper ausgeübt wird. 
Ich tue mich schwer den zu berechnen. Laut: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnet

komme Ich für 20AWdg nur auf wenige MilliNewton. Kann das sein?

Der Bau eines Elektromagneten ist auch hier diskutiert:
Beitrag "Re: Starken Elektromagnet bauen"

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Magneto schrieb:
> Dann
> wäre der Magnet voll in der jeweiligen Spule und es müsste nichts so
> kompliziert rausgeschossen werden, wie bei der Idee von Jürgen.
Das stimmt. Meine Idee war ja aber genau dafür gedacht, weil Ich aus 
Erfahrung mit Orgeln annahm, dass der Hub nicht reichen würde und man 
weite Teile des Schiebers nicht mit Magneten und Spulen wird überdecken 
können.
Wenn da so wenig Bewegung gefordert ist, dann wird die Lösung einfacher.

> Ich meine sogar, dass es
> überhaupt keines Haltstroms bedarf, weil die Schiebestange ja auch im
> Normalbetrieb mit Haftung hält.
Sobald der Schieber in Ruhe ist, ja. Allerdings saust das Ding ja mit 
einem entsprechenden Impuls gegen einen Anschlag und wenn der nicht 
genügend befilzt ist, haut das gfs zurück. Da muss man schon Halten, bis 
Ruhe ist und dann abschalten. Ich habe das in meiner Simulation ja 
angedeutet, wobei das Abprallen ein wenig übertrieben ist. Ich habe 
absichtlich wenig Reibung eingestellt. Vom Prinzip her ist das aber der 
Fall. Je nach Geschwindigkeit haben wir dann einen prellenden Schalter.

Ich habe dabei die charakteristischen Klackgeräusche vor Augen, wenn der 
Organist, die Register wechselt. Tut er das in Hektik mitten im Spiel, 
hört man das in der gesamten Kirche.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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> Svens Idee mit der Pneumatik ist auch interessant
Bei der Luftikuslösung halte Ich mich raus :-)
Ich habe nur meine Tonaufnahmen vor Augen, bei denen Ich immer 
Luftgeräusche, Kompressorgeräusche und klackernde Ventile mit drauf 
habe, neben dem, was Ich eigentlich wollte: Den Pfeifen. Ich denke halt, 
dass man eine Luftdrucklösung nicht so lautlos hinbekommt, wie eine 
aktive Magnetfeldsteuerung. Dasselbe gilt für Servolösungen: Die sind 
entweder langsam oder laut und funktionieren letztlich auch mit Motor, 
unterliegen also denselben Randbedingungen. Entweder Ich fahre das mit 
hohem Strom und bin schnell, oder Ich muss mit der Drehzahl hoch 
und/oder arbeite über eine Getriebe. Beides verursacht Schall, den man 
auch nicht so leicht wegbekommt.

> Ich glaube auch, dass der Magnet länger sein sollte, als die Spule,
"Langer Magnet" ist wiederum eine Frage des benötigten Hubs. Ich hatte 
bei den vorgeschlagenen Stabmagneten jetzt mal 2 Stück im Sinn, was so 
etwa 4-5cm wären. Gfs geht auch weniger, siehe Zeichnung mit 2cm Hub.

Die Verwendung eines Magneten gegenüber z.B. ferromagnetischem Stahl ist 
aber essenziell für die Lösung, weil eine definierte Richtung benötigt 
wird. Ansonsten könnte man ja auch mit einer einzigen Spule einen 
Stahlstift hin und herschleudern, wenn man es geschickt steuert und im 
Totpunkt des Magnetfeld abschaltet. Dann kommt aber irgendwann das Teil 
man in der Mitte zum Erliegen und man kriegt es nicht mehr raus. :-)

Nur mit einem Magneten kann Ich den Schieber auch rausdrängen und nur 
mit 2 Spulen in unterschiedlicher Lage wiederum eine Position 
definieren, bei der beim Invertieren des Magnetfeldes der Schieber in 
eine dedizierte Richtung gedrängt wird.

> Dann muss die Spule eigentlich nur
> umgepolt werden und kann dann abgeschaltet werden.
Das einfache Umpolen erzeugt aber nur Anziehung oder Abstoßung und dann 
wird der Magnet auch wieder nur reingezogen oder ausgeworfen. Dann 
müsste die Spule einseitig sitzen und es braucht eine Gegenkraft. Um das 
statische Magnetfeld "Magnetschieber" gegen das äußere Feld kontrolliert 
zu versetzen, muss das äußere Feld nicht nur "an" und "aus" können, 
sondern wandern. Ich sehe da nach wie vor mindestens zwei Spulen.

Außerdem wird es das Anschlagsproblem so oder so erfordern, die Spulen 
intelligent zu schalten, um a) Umschaltgeschwindigkeit oder zumindest 
ausreichende Leistung und b) weiche Bewegung zu erhalten.
Nur AN / AUS wird also in jedem Fall zu wenig sein.

Dasselbe gilt im Übrigen auch für die Luftdruckidee: Sobald der Schieber 
in Bewegung gerät, wird er weiter beschleunigt und wird ohne Umschaltung 
und Bremsung ebenfalls mit Dampf gegen den Anschlag fahren. 
Möglicherweise kann man einen Moosgummiring einsetzen, der das 
Anschlagen jeweils entschärft.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Innerhalb eines homogenen Magnetfeld wird nichts bewegt.
> Sobald der Kern im homogenen Bereich ist, läßt die Kraft
> nach.

... richtig, und ist im Inneren in der Mitte faktisch Null, weshalb es 
ja zu der Schwingung kommt, die in meiner Simulation oben angedeutet 
wird. Wie schon geschrieben, muss das Magnetfeld wandern, wie in einem 
Motor und den Kern ziehen oder schieben.

Trotzdem kann diese Helmholtzanordnung in etwa die Lösung sein. Die 
Spulen müssen nur entsprechend angesteuert werden, dass das Feld 
wandert. Im Grunde brauchen wir eigentlich eine Art 
Linearmotorabschnitt:

Nach meinem Verständnis brauchen wir zumindest die 3 Positionen "Linke 
Spule positiv", "Beide Spulen positiv" und "Rechte Spule positiv", um 
den Schieber sukzessive nach rechts zu ziehen. Eventuell braucht man 
dann noch  "Linke Spule negativ" um ihn zu schieben. Ich habe schon mal 
was Ähnliches entwickelt, daher bin Ich eigentlich sicher, dass das so 
passen müsste.

Magneto schrieb:
> komme Ich für 20AWdg nur auf wenige MilliNewton. Kann das sein?
Kommt auf den Feldverlauf außen an, wir nutzen ja den statischen 
Gradienten außerhalb der Spule und einen dynamischen Gradienten dH(dt) 
über ein wanderndes H(x) mit dx/dt.

Wieviel Kraft man benötigt, hängt von der Masse und der Reibung ab: So 
ein Schieber hatte Ich jetzt mal mit 50g angesetzt. 100 mN wären dann 
schon 2g.
Bei der Berechnung des Magnetfeldes ist dann auch die Stärke des 
Magneten wichtig. 20 Amperewindungen ist aber nicht sonderlich viel, das 
stimmt. Müsste man ausprobieren und zwar mit der realen Geometrie.

Ob sich das bei so vielen Einheiten mit 500,- machen lassen wird, muss 
man sehen. Die 120 Spulen könnten das gfs schon übertreffen. Es braucht 
zudem auch noch eine Leistungsansteuerung, also 240 Transistoren, die 
mal 1A pulsartig schalten können.

Die Teile um den Schieber herum müssen in jedem Fall unmagnetisch / 
nicht magnetisierbar sein, von wegen "Edelstahlrohr" und so.
Man könnte allerdings darüber nachdenken, ob man die Spulen auf einen 
Hohlring wickelt, um mehr Wirkung zu bekommen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Habe es mal überschlagen:

150 Amperewindungen bei einem 50g-Schieber und wenig Reibung bei 2cm Hub 
müssten bei dem angegebenen Neydym-Magneten reichen für etwa 100g 
Zugkraft reichen. Die Frage ist, was hinten noch an Widerstand ist. ???

Hier ist der Betriebsfall mit der Zusatzbeschleunigung und Bremsung.

von Fabian F. (fabiii9)


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Hallo zusammen,

jetzt war ich ein paar Tage nicht erreichbar. Daher wollte ich nun mal 
mich melden.

Ersteinmal vielen, vielen dank für all die Nachrichten!
Einfach wunderbar.
Jedoch werde ich mal sehen. Ich muss den Stellmotor noch genauer testen. 
Die ersten tests haben sich aber als sehr gut rausgestellt. Das wäre 
wahrschienlich das einfachste und auch das kostengünstigste.

Das mit Spuelen wickeln usw. wird mir doch alles etwas aufwändig.

Aber vielen Dank!
Melde mich dann nochmal...

LG

von Fabian F. (fabiii9)


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Hallo zusammen,

jetzt melde ich mich mal wieder mit weiteren Infos zurück.
Und zwar habe ich es ausprobiert, das Zugregister mit einem Stellmotor 
einer Zentralverriegelung zu bedienen.
Leider musste ich feststellen, dass das meiner Meinung nach einfach 
nichts wird. Viel zu unsanfte Bewegung, Lösung eines Anschlages ist 
problematisch, damit der Motor in Ruhe verharrt, etc..
Sollte man das Register nicht manuell bedienen wollen, ist es super 
machbar mit einem Zentralverriegelungs-Stellmotor, jedoch wenn man es 
manuell bedienen will, eher nicht.

Aber aufgeben wollte ich jetzt trotzdem noch nicht. :)

Daher denke ich, dass doch die Magnetlösung die richtige Lösung ist. Man 
muss ja auch dazusagen, dass diese schon länger so praktiziert wird und 
alle Orgeln, die mit einem solchen System ausgestattet sind, eine solche 
Magnetlösung verwenden.

Nun zu meiner Frage:
Mir ist einfach das Spulen wickeln ein riesen Dorn im Auge.
Bei 60 Registern sind das mindestens 120 Spulen.

Gibt es vielleicht irgendwelche vorgefertigte Spulen oder was weiß ich, 
eine Maschine oder jmd., der eine solche Maschine schon hat und mir 
Spulen wickeln könnte?

Leider ist mein Budget nicht riesig, daher fallen die ganzen Ideen, die 
tausende Euro kosten raus.

Ich will eigentlich alle 60 Register für maximal 500€ hinbekommen. Das 
war mal so ein Maximum, was ich mir gesetzt habe.

Bin sehr gespannt auf Eure Ideen!
LG

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich hab mal vor Jahren einen großen dicken Trafo umgewickelt.

Damals hat man sich mit Hilfe eines Metallbaukastens eine entsprechende 
Vorrichtung gebaut, die den Spulenkörper gehalten hat.

Dann hat einer gekurbelt und einer den Draht zugeführt.

Eventuell kann man sich da ja nen Motor und nen Fußschalter ranbauen...

Oder manche Nähmaschinen haben eine Vorrichtung zum Garn umspulen, 
vielleicht wäre das was.

Wegen der Zählerei musst du Dir was ausdenken...

von P. W. (deneriel)


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Neuer Ansatz:
Man nehme einen 0815-Modellbaumotor vom Herrn Pollin (oder sonstwoher), 
baue da kein Getriebe sondern nur einen kleinen Hebel drauf und der 
wiederum greift in eine Nut am Registerschieber. Wie eine Schaltgabel im 
Getriebe. Alternativ eine kleine Scheibe mit einem Pleuel dran.

Im Endeffekt wird der Motor für die ganze Bewegung vielleicht eine 
1/4-Umdrehung machen, aber das stört ja nicht weiter. Dafür muss man bei 
der manuellen Betätigung auch keinen Getriebewiderstand überwinden 
sondern nur den Rotor des Motors.
Auf der anderen Seite ist die Funktionsfähigkeit des Konstruktes stark 
davon abhängig wieviel Kraft man nun wirklich für die Registerbetätigung 
braucht.
Eine Positionserkennung für die Endabschaltung würde ich mit 
Reed-Kontakten und einem kleinen (!) aufgeklebten Neodym-Zugmagnet 
realisieren. Wenn man es schlau anstellt kann man die auf eine Platine 
direkt an den Registerschiebern packen und hat da auch gleich Platz für 
die Motorsteuerung.



Die Spulenlösung erscheint mir nach wie vor eleganter und mechanisch 
einfacher. Dafür muss man aber etwas mehr Hirnschmalz in die Steuerung 
stecken. Wenn die Elektronik Hilfsmittel der Mechanik ist, ist die 
mechanische Lösung vielleicht einfacher?!

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Das mit dem Hebel wird wohl aus Platzgründen nicht hinhauen und die 
Motoren haben nicht viel Drehmoment ohne ein Getriebe. Dann lieber einen 
klassischen Zylinderhubmagnet, sofern die Länge ausreicht. Da bräuchte 
man eben mal Dimensionen der gewünschten Anordnung (?)

Ich will jetzt nicht meine Lösung durchdrücken, aber Ich glaube nicht, 
dass das Spulenwickeln das Problem sein kann. Man braucht da auch keine 
großen Induktivitäten wie bei Trafos, weil die Gegeninduktivität infolge 
der wählbaren Spannung nicht benötigt wird. Ich habe hier noch den 
E-Magneten von dem alten Magnetmobil von YPS aus den 80ern rumliegen. Da 
sind keine 100 Windungen drauf und zogen die kleinen Magneten aus 3cm 
Entfernung sicher an. Die sind doch eigentlich auf einem runden 
Spulenkörper schnell drauf gewickelt, wenn es da nichts Passendes zu 
kaufen geben sollte.

: Bearbeitet durch User
von Ich täte (Gast)


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Einen Linearmotor verwenden! Sehr flexibel in der Amwendung...

von Fabian F. (fabiii9)


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Jürgen S. schrieb:
> Das mit dem Hebel wird wohl aus Platzgründen nicht hinhauen und die
> Motoren haben nicht viel Drehmoment ohne ein Getriebe. Dann lieber einen
> klassischen Zylinderhubmagnet, sofern die Länge ausreicht. Da bräuchte
> man eben mal Dimensionen der gewünschten Anordnung (?)

Genau da hast Du recht.
Ja sowas kommt noch. Bin schon dran, ein CAD-Modell zu machen...

Jürgen S. schrieb:
> Die sind doch eigentlich auf einem runden
> Spulenkörper schnell drauf gewickelt, wenn es da nichts Passendes zu
> kaufen geben sollte.

Ja also zu kaufen finde ich leider nichts. Wobei ich weiß auch nicht so 
richtig, wie ich danach suchen soll...

Naja also so schnell glaube ich nicht. Bei mir verrutscht dauernd 
irgendwas und die Spannung geht auf, dann kann ich wieder von vorne 
anfangen.
Das wickeln an sich ist nicht das Problem. Das geht ja auch mit einer 
umgebautenv Bohrmaschine ratz fast. Nur ist das Problem, dass das immer 
so nebeneinander sauber liegen muss.

Oder ist das bei dieser Anwendung egal, wenn ich einfach kreuz und quer 
wickel?

Das würde es natürlich deutlich beschleunigen.

@Jürgen: was empfiehlst Du denn da für einen Kupferlackdraht? Welchen 
Durchmesser?

Dann betelle ich da mal einen und mache mal einen Prototyp..


LG
Fabi

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Fabian M. schrieb:

> Ja also zu kaufen finde ich leider nichts.

Es gibt Tausende von Firmen, die haben soviel davon,
das sie sie verkaufen müssen

> Wobei ich weiß auch nicht so
> richtig, wie ich danach suchen soll...

Wie bereits gesagt: Zugmagnet

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jürgen S. schrieb:
> Das schaut mir aus, wie ein Zugriegelsystem für eine Orgel n'est pas?
> .....
>
> Falls das noch nicht existiert, erhebe Ich hiermit Anspruch auf das
> Urheberrecht :-)
Zu spät!
Modellbahnweichenantriebe von Piko und Zeuke verwendeten das Prinzip mit 
lediglich zwei spulen. Auch linearmotore sind nichts Anderes. Mittels 
gegenphasiger PWM kanst du jede zwischnstellung erzeugen. Alter ?
Namaste

von Fabian F. (fabiii9)


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Harald W. schrieb:
> Fabian M. schrieb:
>
>> Ja also zu kaufen finde ich leider nichts.
>
> Es gibt Tausende von Firmen, die haben soviel davon,
> das sie sie verkaufen müssen
>
>> Wobei ich weiß auch nicht so
>> richtig, wie ich danach suchen soll...
>
> Wie bereits gesagt: Zugmagnet

Hallo zusammen,
da hast Du recht, aber die meisten haben nur einen Hub von max. 10mm. 
Wenn es mehr sein sollen wird es sehr mau.

Habe mit ein paar Herstellern mal Kontakt aufgenommen (Alibaba). Bisher 
ist allerdings nicht viel passendes dabei. Will ja auch nicht pro 
Hubmagnet 10-15€ ausgeben.

Also werde ich jetzt weiter die Idee von Jürgen S. verfolgen.
Habe heute nochmal geteste mit mehr Windungen (ca. 100) und da sieht man 
jetzt wenigstens, dass sich etwas tut.
Wobei von der Kraft wahrscheinlich doch noch nicht ganz ausreichend.. 
Aber das wird schon noch...
Jetzt muss ich mir erstmal einen Kupferlackdraht bestellen. Ich werde es 
mal mit 0,5mm Lackdraht versuchen.

Die beiden Spulen möchte ich gerne auf ein Aluminiumrohr (10mm Außen 
Durchmesser, Wandstärke 1mm --> 
http://www.ebay.de/itm/Aluminium-Rohr-aus-AlMgSi0-5-Alurohr-Aluprofil-Alu-Rohre-Rundrohr-Modellbau-/321304605943?var=&hash=item4acf3f34f7:m:myUnzlzc_rILPTbhgBI33pw) 
wickeln. Da ist die Permeabilitätszahl etwas höher als bei Kunststoff.

Innerhalb des Alurohres soll dann ein Stabmagnet "umhergeschoben" 
werden.
Dieser soll so aussehen. Warte da momentan noch auf Rückmeldung aus 
China.. (Siehe Anhang --> Abmessungen)

Alrohr statt Kunststoffrohr: Habe gesehen, dass doch ganz schön viel 
Wäre entsteht. Das doppelseitige Klebeband ist sogar geschmolzen bei 2A.
Daher würde ich auch Alu nehmen.

Der stabmagnet hat ja ein loch. Durch dieses Loch soll eine M4 
Gewindestange gesteckt werden, an die dann der Möbelknopf oder 
Registerzugknopf befestigt wird..


Soweit der Stand..
Mal sehen wann der Kupferdraht eintrifft.
VG

von Harald W. (wilhelms)


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Fabian M. schrieb:

>> Wie bereits gesagt: Zugmagnet
>
> Hallo zusammen,
> da hast Du recht, aber die meisten haben nur einen Hub von max. 10mm.
> Wenn es mehr sein sollen wird es sehr mau.

Deshalb habe ich ja auch einen Zentralverriegelungsmotor
vorgeschlagen. :-)

Zugmagnete haben grundsätzlich Probleme mit grossen Wegen und werden
dann von der Bauform sehr gross. Das wird auch bei einem Selbstbau
nicht besser. Ausserdem ist der Selbstbau von Teilen, die es stan-
dardmäßig in Tausenden unterschiedlichen Ausführungen millionenfach
fertig hergestellt werden, nur selten billiger.

> Habe mit ein paar Herstellern mal Kontakt aufgenommen (Alibaba).

Seit wann ist Alibaba ein Hersteller?

> Wobei von der Kraft wahrscheinlich doch noch nicht ganz ausreichend..

...wie vorhergesagt...

von Fabian F. (fabiii9)


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Harald W. schrieb im Beitra
>
> Deshalb habe ich ja auch einen Zentralverriegelungsmotor
> vorgeschlageN

Das habe ich auch ausprobiert. Warum das nicht geeignet ist habe ich im 
Post vom 19.08. geschrieben.

> Zugmagnete haben grundsätzlich Probleme mit grossen Wegen und werden
> dann von der Bauform sehr gross. Das wird auch bei einem Selbstbau
> nicht besser. Ausserdem ist der Selbstbau von Teilen, die es stan-
> dardmäßig in Tausenden unterschiedlichen Ausführungen millionenfach
> fertig hergestellt werden, nur selten billiger.

Da gebe ich dir recht!
Aber wenn es keine Alternative gibt,ü. Man muss ja sagen, dass es schon 
größere Hubmagnezen gibt. Die ziehen dann aber min. 6N oder so. So viel 
Kraft brauche ich ja nicht. Brauche eigentlich nur Weg (ca. 20-25mm)

Von der Bauformgröße muss ich ja sagen, dass ich in die Tiefe viel Platz 
habe. Also ob das Rohr mit der Spüle jetzt 10cm oder 20cm lang ist, ist 
egal.

> Habe mit ein paar Herstellern mal Kontakt aufgenommen (Alibaba).

Ich meine natürlich über Alibaba.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Gefühlsmässig brauchst Du für das "Innenrohr" abschnittsweise ein 
magnetisierbares Metall und einen hohen dyamischen (nicht statischen) 
Strom. Da sollte sich eigentlich nur beim Umschalten was in Sachen 
Leistung tun (von wegen Wärmeentwicklung und Schmelzen).

von Fabian F. (fabiii9)


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Jürgen S. schrieb:
> Gefühlsmässig brauchst Du für das "Innenrohr" abschnittsweise ein
> magnetisierbares Metall und einen hohen dyamischen (nicht statischen)
> Strom. Da sollte sich eigentlich nur beim Umschalten was in Sachen
> Leistung tun (von wegen Wärmeentwicklung und Schmelzen).

D.h. die Magneten würden dann am Innenrohr sowieso haften.

Momentan versuche ich aber einen so gut passenden stabmagneten (mit 
Innenloch) zu bekommen, damit ich auf das Innenrohr verzichten kann.


Anhang: So sieht es bei echten orgeln aus. So stelle ich das bei mir 
auch vor. Den Anschlag will ich genauso lösen. Einfach eine 
Gewindestange durch und dann auf die befilzte Anschläge 
(Unterlegscheiben) mit zwei Muttern aufschrauben. Dann kann ich das 
ganze auch sehr fein einstellen.

Vielleicht kann ich mir damit dann das abbremsen un d so weiter sparen. 
Dann wird die Ansteuerung deutlich leichter.

Hier ist das Video: https://www.youtube.com/watch?v=l-q-Y3Orre8
Bei 3:16

VG

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabiii9)


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Eigentlich müsste es doch auch mit nur einer Spule funktionieren. Oder?

Habe hier auch ein Video gefunden, wo das schematisch mal dargestellt 
wird:
https://www.youtube.com/watch?v=om0yTP59nG4

Ab 0:40 ist der interessante Teil.

LG und natürlich wie immer Danke Eeuch für die ganzen Infos!!

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Die Animation zwigt nur Einzug und Auswurf in eine Richtung. Er braucht 
beide Richtungen für den Hub. Das vermute Ich mal oder man bräuchte 
einen sehr langen Magneten und eine noch längere Spule und richtig Saft 
wegen der grösseren Entfernung.

von Fabian F. (fabiii9)


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Jürgen S. schrieb:
> Die Animation zwigt nur Einzug und Auswurf in eine Richtung. Er
> braucht
> beide Richtungen für den Hub. Das vermute Ich mal oder man bräuchte
> einen sehr langen Magneten und eine noch längere Spule und richtig Saft
> wegen der grösseren Entfernung.

Dann würde ich mich jetzt mal darum kümmern einen kostengünstigen 
Magneten zu bekommen und dann würde ich das mal alles zeichnen und einen 
Prototypen bauen.

Was würdest Du denn da für einen Magneten empfehlen:

Welche Länge?
Durchmesser würde ich 8mm machen mit Innenloch von 4mm
Welche Stärke? (N50, N48, N?????)

Wie wäre z.B. der hier geeignet?
https://www.supermagnete.de/ringmagnete-neodym/ringmagnet-10mm-x-4mm-x-15mm-neodym-n42-vernickelt_R-10-04-15-N

Ist halt 10mm aber das würde ja auch gehen. Bräcuhte dann halt ein 12mm 
Alurohr (Wanstärke 10mm).

Vielen Dank Dir für Deine Untertützung
VG
Fabi

: Bearbeitet durch User
von Mann Fred (Gast)


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Hallo Fabian, falls du noch aktiv bist:

Hast du den Umschalter gebaut?

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