Bevor ich ihn anschließe: Darf ich an Vss einfach -Vdd anlegen? Ich möchte negative und positive Signale im Bereich -2 V bis 2 V auswerten. Nur steht hier nicht, was ich an Vss anschließen soll. http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/22072b.pdf Vielen Dank Friedrich
Friedrich schrieb: > Darf ich an Vss einfach -Vdd anlegen? Nein, bei Absolute Maximum Ratings heißt es -0,3V. Dein ADC ist zwar differentiell (immerhin nicht nur pseudo-differential!), aber nicht bipolar. Wenn du bipolare ADCs brauchst, ist die Auswahl sehr gering.
Meiner Meinung nach falscher IC: 1) analoge Input Spannungen müssen zwischen VSS und VDD sein 2) wenn du eine negative Spannung an VSS anschließt, wird das I2C das nicht so geil finden (Stichwort single supply)
Ok, dass Vss = Ground ist habe ich nun verstanden. Aber wieso steht dann im Datenblatt: "Differential Input Range +-2.048 V" Wenn ich Ground an V- anschließe, sollten die möglichen Werte für V+ doch -2 V ... + 2 V betragen, oder?
Man kann mit einem Spannungsteiler relativ einfach den Bereich -2V..+2V in 0V..2V umsetzen (s. Anhang). Vielleicht nützt dir das ja was.
Danke für den Vorschlag! Jedoch sorge ich mich um die Genauigkeit der Geschichte. Schließlich möchte ich Spannungen auf Mikrovolt genau ablesen. Ich muss wohl mal nach bipolaren ADCs, die äquivalent wenige Pins haben, suchen.
Joe F. schrieb: > Man kann mit einem Spannungsteiler relativ einfach den Bereich -2V..+2V > in 0V..2V umsetzen (s. Anhang). Das ist aber ein 16 Bit Wandler. Wenn er jetzt wirklich in den Bereich von 13-14 Bit Genauigkeit haben will, dann ist es nicht mehr ganz so einfach. Friedrich schrieb: > Aber wieso steht dann im Datenblatt: > > "Differential Input Range +-2.048 V" Wenn ich Ground an V- anschließe, > sollten die möglichen Werte für V+ doch -2 V ... + 2 V betragen, oder? Um es (hoffentlich) nochmal deutlicher zu machen: Vin+ darf sowohl 2.048V positiver als auch 2.048V negativer sein als Vin-. Aber beide müssen in dem Bereich zwischen Vss-0,3V und Vdd + 0,3V bleiben.
Dankesehr! Da wäre ich fast vor die Wand gelaufen... Hat jemand einen Vorschlag für einen bipolaren ADC, der ähnlich einfach zu bedienen ist? Viele andere haben nämlich x-Pins, deren Beschaltung mir rätselhaft ist.
Friedrich schrieb: > Hat jemand einen Vorschlag für einen bipolaren ADC, der ähnlich einfach > zu bedienen ist? Nur wenn Du uns verrätst was Du messen willst. Für EKG kann ich TIs ADS1298 empfehlen, für EEG den ADS1299. Die meisten Leute nehmen übrigens einen Opamp oder Instrumentenverstärker um das Signal für den ADC "passend" zu machen.
Ich habe ein Signal im mV-V Bereich und ein Referenzsignal (Rechteck, 5V) mit gleicher Frequenz. Mit dem Referenzsignal betreibe ich einen Synchron-Gleichrichter. Dann dahinter ein Tiefpass mit Integrationszeit von 1s bis 10s. Je nach Phase bekomme ich also positive und negative Spannungen am Ausgang. Nun möchte ich kleine Phasen-Variationen das Eingangssignals messen, die natürlich die Spannung hinter dem Tiefpass ändern --> dazu der ADC. Schließlich ist das Oszilloskop zu schlecht zum Ablesen der kleinen Spannnungsvariationen.
Und bitte nicht den ADS1298 o.ä. Es soll ein einfacher Baustein sein, den ich von Hand beschalten kann, sodass kein aufwendiges Layout vorher gebastelt werden muss.
Übrigens: Ein I2C-Anschluss wäre natürlich optimal, da ich dafür die Software schon habe.
Friedrich schrieb: > Ist der ok? Hmm, sieht so aus, als wäre er bipolar. Werde ich mir selbst mal einmerken, hatte vor einem Jahr exzessiv gesucht und nichts passendes gefunden - wobei ich wollte bipolar differentiell^^ Reichen die 200kSamples/s?
Definitiv. Da der Tiefpass ja schon bis zu 10s braucht kann ich eh nur alle 10s messen.
Friedrich schrieb: > Schließlich möchte ich Spannungen auf Mikrovolt genau ablesen. Das beißt sich aber mit Friedrich schrieb: > den ich von Hand beschalten kann, sodass kein aufwendiges Layout vorher > gebastelt werden muss. Denn eine GENAUIGKEIT (nicht Auflösung!) im Mikrovolt-Bereich erfordert doch etwas mehr als ein USB-Steckernetzteil und eine Lochrasterplatine. Denn da beginnt das Layout schon wichtig zu werden. Man kann theoretisch auch einen 24Bit ADC mittels Adapter auf Lochrasterplatinen montieren - aber man darf da keine große Genauigkeit erwarten...
Nein, ich kann wohl eine Schaltung ätzen lassen, kein Problem. Aber bei einem IC mit 30 PINS, die alle beschaltet werden müssen, sträubt es sich in mir.
Wenn ich doch ungefähr 2 Volt Plus messen kann und ungefähr 2 Volt Minus und eine Versorgungsspannung von 5 Volt habe, wo ist das Problem das Potential in die Mitte zu legen?
F. F. schrieb: > Wenn ich doch ungefähr 2 Volt Plus messen kann und ungefähr 2 Volt > Minus > und eine Versorgungsspannung von 5 Volt habe, wo ist das Problem das > Potential in die Mitte zu legen? Man muss dann kalibrieren, weil das Problem ist, das Potential in die Mitte zu legen ;-) Auch wenn man einen OP nimmt mit Verstärkungsfaktor 1 und das Potential um eine Spannung einer Referenzspannungsquelle anhebt, dann hat man immer noch das Problem, dass Faktor 1 mit Widerständen kaum möglich ist ... Also so oder so, so ganz einfach ist es nicht und die Probleme kann man sich bei bipolar sparen^^
Wer so genau messen will (und muss), der wird doch wohl die Spannungsversorgung für das Messmittel (also für den ADC) hin bekommen. Hat ja auch keiner behauptet, dass das einfach ist, aber ein Hexenwerk ist eine symmetrische Spannungsversorgung sicher nicht.
Friedrich schrieb: > Schließlich möchte ich Spannungen auf Mikrovolt genau > ablesen. Du meinst bestimmt Millivolt, oder?
Friedrich schrieb: > Übrigens: Ein I2C-Anschluss wäre natürlich optimal, da ich dafür die > Software schon habe Hier fertig gebaut auf Platine: http://www.ebay.de/itm/ADS1115-4-Kanal-AD-Wandler-ADC-Modul-Breakout-Board-I2C-Arduino-Raspberry-esp-/253050645956?hash=item3aeafe6dc4:g:dhMAAOSwxbtZbVAI
Martin schrieb: > Du meinst bestimmt Millivolt, oder? Nein, Mikro. F. F. schrieb: > Wer so genau messen will (und muss), der wird doch wohl die > Spannungsversorgung für das Messmittel (also für den ADC) hin bekommen. Das ist auch nicht das Problem. Als Spannungsversorgung kann ich alles mögliche machen. Nur beim Signal bin ich nicht flexibel. Tany schrieb: > Hier fertig gebaut auf Platine: > > Ebay-Artikel Nr. 253050645956 Leider auch nur positive Spannungen.
Friedrich schrieb: > Leider auch nur positive Spannungen. Der ADS1115 hat differential Eingang so mit ist es egal. Man kann beide Eingänge auf positive Level anheben. siehe: Beitrag "Re: Verständnisfrage ADC Spannungsbezeichnung" Beitrag "Re: Differenzieller ADC, wie (-) auf GND ziehen"
Friedrich schrieb: > Nur beim Signal bin ich nicht flexibel. Dann hau doch mal raus was du messen willst! In welchem Bereich befinden wir uns?
Ich habe einen Lautsprecher und ein Mikrofon (Ultraschall) und möchte mit dieser Technik die Schallgeschwindigkeit in Medien bestimmen. Idee: Stelle Phase der Referenz des Synchrongleichrichters so ein, dass hinter dem Tiefpass 0 Volt sind. Nun wird ein Medium eingeführt und es entsteht ein Signal, da die Schallgeschwindigkeit sich ändert. Hinweis: Das funktioniert auch alles. Es geht jetzt nur ums Auslesen. Für die Genauigkeit will ich im Idealfall auf 1 Volt 0.1 Mikrovolt große Spannungsvariationen messen. Falls das nicht geht, sind 1 Mikrovolt auch ok. Zurück zum ADC: Der http://www.mouser.com/ds/2/609/AD7894-877585.pdf hat ja einen Pin mit der Bezeichnung CONVST. Ist es also wirklich so, dass ich hier einen Takt anlegen muss, damit der ausliest, oder kann ich den auch auf High setzen? Schließlich haben normale I2Cs ja auch nur die zwei Leitungen.
Friedrich schrieb: > 1 Volt 0.1 Mikrovolt Du unterschätzt den Aufwand gewaltig. 0.1uV das sind 100nV das sind 10.000.000 Schritte. Das erfordert eine Mindestbitbreite von log(10000000)/log(2) = 23,25 Bit - sprich mindestens 24 Bit GENAUIGKEIT. Nicht mal deine Soundkarte mit 24 Bit kriegt die letzten Bits stabil - und da sind Unlinearitäten noch nicht eingerechnet. Du solltest ergo deine Anforderungen nochmals DEUTLICH überdenken. EDITH meint: Selbst bei einer Genauigkeit von 1uV bist du immer noch bei 19,93 Bit - sprich 20 Bit - GENAUIGKEIT.
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Bearbeitet durch User
Stefan S. schrieb: > Du unterschätzt den Aufwand gewaltig. Oh, entschuldige, ich habe schon wieder die falschen Angaben benutzt. 10000 Schritte sollten ausreichen, wenn ich die Phase so bestimmen will, wie ich es vorhatte. Ich komme ständig durcheinander, da ich manchmal die Zahlen vor und manchmal nach dem Verstärker verwende... 10000 Schritte sollten mit 14 Bit machbar sein.
Friedrich schrieb: > Martin schrieb: >> Du meinst bestimmt Millivolt, oder? > > Nein, Mikro. Also bist du doch eher bei Millivolt und nicht bei Mikrovolt! Milli = 0,001V = 1/1000V -> ca. 10Bit ADC Mikro = 0,000001V = 1/1000000V -> ca. 20Bit ADC Wenn du aber wie du schreibst von -2V bis +2V und 0,1µV messen mächtest bist du schon bei einem Bereich, wo 24Bit ADCs nicht mehr ausreichen.
Friedrich schrieb: > Ich habe einen Lautsprecher und ein Mikrofon (Ultraschall) und möchte > mit dieser Technik die Schallgeschwindigkeit in Medien bestimmen. Idee: > > Stelle Phase der Referenz des Synchrongleichrichters so ein, dass hinter > dem Tiefpass 0 Volt sind. Nun wird ein Medium eingeführt und es entsteht > ein Signal, da die Schallgeschwindigkeit sich ändert. Dir geht es doch eigentlich garnicht um die Genauigkeit der Spannung sondern um die Genauigkeit der Zeit wenn du die Schallgeschwindigkeit ermitteln möchtest.
Martin schrieb: > Also bist du doch eher bei Millivolt und nicht bei Mikrovolt! Wo genau ich bin, hängt ja ausschließlich von der Verstärkung hab. Es ist ja die relative Variation relevant. Martin schrieb: > Dir geht es doch eigentlich garnicht um die Genauigkeit der Spannung > sondern um die Genauigkeit der Zeit wenn du die Schallgeschwindigkeit > ermitteln möchtest. Die Zeitvariation erhalte ich ja aus der Phasenvariation. Die Spannungsvariation hinter dem Lock-In ist ja ein Maß für die Phasenvariation.
Aber um so kleiner die Spannungen sind die du auflösen willst um so mehr machen sich Störeinflüsse bemerkbar -> um so aufwendiger und teurer das Design. Das bekommst du nicht mehr mit Fädeldraht hin. Musst du wirklich die Phasenverschiebung ermitteln? Kannst du nicht einfach ein "Klick" in dein Matterial senden und die Zeit messen bis du diesen am anderen Ende empfängst ohne groß Spannungen zu messen?
Kann man zum ermitteln der Phasenverschiebung nicht eine PLL verwenden?
Vielen Dank Leute, es hat sich erledigt. Ich nehm das Dings und programmiere den Arduino zur Ansteuerung entsprechend. Ich wollte nur wissen, wie man den ADC beschaltet und nicht mein Projekt hier diskutieren. Die Schaltung und der Aufbau stehen, da stecken Wochen Entwicklung hinter. Da die Thesiszeit bald vorbei ist, wird daran nichts mehr verändert.
Wird auch mit dem (oder nur mit dem Arduino) funktionieren.
Friedrich schrieb: > Schließlich möchte ich Spannungen auf Mikrovolt genau > ablesen. Daraus wird wohl nichts werden. Dazu braucht es doch etwas mehr als Anfängerglück.
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