Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NF-Verstärker als Oszillator verwenden


von Scadi (Gast)


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Hallo,
ich benötige in einer Schaltung einen kleinen (Mono) NF-Verstärker und 
einen Sinusoszillator (ca. 10KHz).
Ich bin dabei über den TDA2822 
http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/9e/18/f7/cd/2e/b8/43/62/CD00000134.pdf/files/CD00000134.pdf/jcr:content/translations/en.CD00000134.pdf 
gestolpert.
Ist es möglich den zweiten Verstärker so zu beschalten das er als 
Oszillator läuft?

lg
Thomas

von Hp M. (nachtmix)


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Scadi schrieb:
> Ist es möglich den zweiten Verstärker so zu beschalten das er als
> Oszillator läuft?

Einen Oszillator draus zu machen ist keine Kunst, aber wenn das auch 
noch ein Sinus mit wenig Verzerrungen werden soll, wird man sich etwas 
mehr Mühe geben müssen.

Wie groß darf denn der Klirrfaktor sein, und in welchem Bereich willst 
du die Frequenz -wenn überhaupt- verändern?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

Du kannst es so machen wie in Figure 2.

http://sound.whsites.net/project22.htm

mit freundlichem Gruß

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mit Hilfe eines Wien-Brückengliedes zur frequenzabhängigen  Rückkopplung 
und Amplitudenstabilisierung mittels einer kleinen Glühlampe oder JFET 
kann man einen ziemlich sauberen Sinus erzeugen. Es gab mal in 
irgendeiner NSC App Note für den LM386 ein Schaltungs-Beispiel dazu. Vor 
Jahren baute ich die untenstehende Schaltung mit guten Erfolg auf. Auch 
andere NF Verstärker ICs sollten prinzipiell geeignet sein.

https://i.stack.imgur.com/F1Mw0.png

von John (Gast)


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Unter Phasenschieber Oszillator kannst du nachsehen, wie das geht.

72

von Scadi (Gast)


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Die Frequenz und Qualität des Signals ist absolut unkritisch, es kann 
meinetwegen auch ein Sägezahn oder RC-Kurve sein - nur kein Rechteck.
Eine möglichst kleine Außenbeschaltung ist mir da eher wichtig.
Kann man den TDA2822 wie ein OPV betrachten? Sieht für mich eher nicht 
danach aus, habe aber auch nicht die riesengroße Ahnung.

von Hp M. (nachtmix)


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Scadi schrieb:
> Die Frequenz und Qualität des Signals ist absolut unkritisch, es kann
> meinetwegen auch ein Sägezahn oder RC-Kurve sein - nur kein Rechteck.
> Eine möglichst kleine Außenbeschaltung ist mir da eher wichtig.

Wenn  das so ist, bist du evtl. mit einem billigen invertierenden 
Schmitttrigger besser beraten.
1 Widerstand und  1 Kondensator - dann macht das Ding ein halbwegs 
symmetrisches Rechteck.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74hc14.pdf

Was sind denn deine Voraussetzungen hinsichtlich 
Leistungsabgabe/Belastung und Betriebsspannung?


P.S.:
Pardon, du wolltest ja kein Rechteck.
Ein Dreieck kannst du bei der gleichen Schaltung aber hochohmig am 
Eingang abnehmen.

: Bearbeitet durch User
von Scadi (Gast)


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Kommt nicht in Frage da ich auch noch Platznot habe. Ich will den 
NF-Verstärker dafür missbrauchen, schon weil er da ist ;-)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"h benötige in einer Schaltung einen kleinen (Mono) NF-Verstärker und 
einen Sinusoszillator (ca. 10KHz)"

Nachdem sich nun alle Mühe gegeben haben, die ursprüngliche Anforderung 
zum Leben zu erwecken, ist plötzlich, wenn es ernst wird, alles egal bis 
auf den Platzbedarf:

"Die Frequenz und Qualität des Signals ist absolut unkritisch, es kann 
meinetwegen auch ein Sägezahn oder RC-Kurve sein - nur kein Rechteck."


mfG

von simmy (Gast)


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Kommt mir vor, als ginge es um eine reine Demonstrations-Schaltung.

Also mittels des anso. ungenutzten Kanals ein beliebiges periodisches 
Signal erzeugen, und das dann mittels des zweiten Kanals zu verstärken.

Einfach, um mit dem Oszi bei ersterem das Kleinsignal, bei zweiterem das 
verstärkte abzugreifen. Und die Form sei mal egal.

Oder teilweise wie genannt, und er will den Sägezahn (o.ä.) nur zur 
Verifikation, daß der Verstärker erst mal geht - später soll ein 
dedizierter Signalgenerator ran. Oder...

von Scadi (Gast)


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Diese Foren regen mich jeden Tag mehr auf.
Ist es so schwer meine Frage zu verstehen?
Ich will mit dem NF-Verstärker ein Sinus, Sägezahn oder RC-Kurve 
erzeugen, Punkt Basta aus.

Ich will weder eine Alternative für einen anderen Oszillator oder 
darüber debattieren ob ich Platznot habe, ob der Weg der richtige ist, 
oder sonst etwas.

Immer diese Antworten auf Fragen die keiner gestellt hat, Lösungen die 
an der Frage vorbei gehen und Spekulationen die nichts zur Sache tun.

von simmy (Gast)


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Dann bitte wende Dich an Google, und suche genau die Informationen, die 
Du brauchst. Wenn Du verantwortungsbewußte Ratgeber, die auf 
verschiedene Weise versuchen, sich an Deinen unbekannten Wissensstand 
sowie eine unbekannte Anwendung "heranzutasten" (faszinierenderweise, um 
Dir bestmöglich zu helfen), nicht ERTRÄGST, und für diese Versuche auch 
noch das prächtige Ergebnis Deiner unvollständigen Verdauung 
zurückgibst, dann bitte schone unsere Nerven, und verzieh Dich.

von BobDylan (Gast)


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Scadi schrieb:
> Ich will mit dem NF-Verstärker ein Sinus, Sägezahn oder RC-Kurve
> erzeugen, Punkt Basta aus.

Mach den Schuh doch andersrum: bastel dir aus gegebenem Verstärker einen 
Generator, und wenn du den nicht brauchst, benutzt du den gegebenen 
Verstärker als Verstärker. (Umschalter benutzen.)

Das ist mit RC relativ einfach, aber ganz schön schwierig, weil du den 
Verstärker mittels Mitkopplung abgewöhnen musst, in die Begrenzung zu 
"fahren". Weil dann hast du ein sauberes Rechteck, und das willst du ja 
nicht. Die AGC (Ottomättiggähngondroll) ist in beigefügtem Bildchen 
durch die Glühbirne symbolisiert.

Das wurde dir alles schon erklärt; mehr oder weniger.

Gruß Achim.

von Jens G. (jensig)


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Sicher kann man damit einen Oszi bauen.
Allerdings muß man wissen, daß dieser TDA2822 bereits eine fest 
vorgegebene Verstärkung von run 40dB (100) hat, da er intern bereits 
gegengekoppelt ist,.
Von ausen läßt sich die Verstärkung eher nicht vermindern, da man nicht 
an den inv. Input rankommt, so daß z.B. ein Wienoszi für Sinus 
vermutlich saftig in die Begrenzung geht, und damit hätte man eher ein 
Rechteck, was Du ja nicht willst.
Mit ein bißchen mehr Bauteile liese sich aber ein Dreieckgenerator 
bauen. Braucht aber einen weiteren OPV (oder allgemeiner einen Trigger 
mit Hysterese). Da Du angeblich keinen Patz hast, geht das damit auch 
nicht.

Die Aussage "kein Platz" betrachte ich aber eher als Blödsinn, denn 
selbst wenn man den TDA2822 wie einen normalen OVV betrachten könnte 
(ohne interner Gegenkopplung), braucht man immer gewisses Hühnerfutter 
drumherum, um daraus einen Oszi zu machen.
Da wäre also vielleicht auch noch Platz für den zweiten OPV, um einen 
Dreieckgenerator daraus machen zu können. Die interne Rückkopplung 
dürfte da vielleicht noch nicht so sehr stören . wird dann eben nur ein 
leicht rundliches Dreieck, was nach Deinen Aussagen ja akkzeptabel wäre.
Anleitungen für solche Dreickoszis mit zwei OPVs (bzw. TDA2822  mit 
Zusatz-OPV) gibts im Netz wie Sand am Meer.

: Bearbeitet durch User
von THOR (Gast)


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Scadi schrieb:
> Ist es so schwer meine Frage zu verstehen?

Die Frage war halt scheisse formuliert, was kann das Forum dafür.

von Feldkurat K. (feldkurat)


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BobDylan schrieb:
> Die AGC (Ottomättiggähngondroll)

:-)))

Wun-der-bar!

-Feldkurat-

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jens G. schrieb:
> Von ausen läßt sich die Verstärkung eher nicht vermindern, da man nicht
> an den inv. Input rankommt, so daß z.B. ein Wienoszi für Sinus
> vermutlich saftig in die Begrenzung geht

Dieses folgt nicht aus jenem.

Man kann aus jedem Verstärker mit einer Verstärkung >= +3 einen 
Wienbrücken-Oszillator bauen. Wenn man die Verstärkung nicht 
beeinflussen kann, so doch die Dämpfung in der Rückkopplung.

Allerdings erfordert das eigenes Denken. Man kann dann nicht einfach 
ein Rezept aus dem Internet nachbauen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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von Scadi (Gast)


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7 neue Antworten, 3 davon brauchbar - danke an die 3.
Immerhin fast 43%, wird besser gegenüber den üblichen 20%...
Schade das keine Funktion existiert mit denen man den Müll löschen kann, 
der Nachwelt würde man einen großen Gefallen tun.
Ich kann die Stunden gar nicht mehr zählen die ich mit Müll-lesen 
verbracht habe um dazwischen die Perlen zu finden.

von hinz (Gast)


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Scadi schrieb:
> Schade das keine Funktion existiert mit denen man den Müll löschen kann,
> der Nachwelt würde man einen großen Gefallen tun.

Stimmt, insbesondere diesen Müll:

Beitrag "Re: NF-Verstärker als Oszillator verwenden"

Beitrag "Re: NF-Verstärker als Oszillator verwenden"

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

immerhin kann man hier aufgrund freiwilliger Leistung in kürzester Zeit 
an qualifiziertes Fachwissen kostenlos gelangen, wenn man Zugang zum 
Internet hat.

Im Umkehrschluß nur noch qualitativ hochwertig gestellte Fragen zu 
postulieren, dürfte illusorisch sein. Die Nachwelt bräuchte dann nur 
noch die sorgfältig formulierten Antworten in sich aufzunehmen.

MfG

: Bearbeitet durch User
von TOOOR (Gast)


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Hier:

Beitrag "Re: Netzgerät mit + und - Spannung"

werden momentan Amps zu Oszillatoren gemacht. Dem 2030 ist das Schwingen 
schon in seiner Standartbeschaltung kaum abzugewöhnen. Mit den dort 
gezeigten funktionierts ganz sicher. Dazu einfach noch nen Schwingkreis 
mit der gewünschten Resonanzfrequenz an den (-) Eingang gedröselt und 
fertig ist der Poweroszillator.

von Karl B. (gustav)


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Scadi schrieb:
> Hallo,
> ich benötige in einer Schaltung einen kleinen (Mono) NF-Verstärker und
> einen Sinusoszillator (ca. 10KHz).
> Ich bin dabei über den TDA2822
> http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/d...
> gestolpert.
> Ist es möglich den zweiten Verstärker so zu beschalten das er als
> Oszillator läuft?
>
> lg
> Thomas

Ja.
Nimm einfach das Schaltbild in App Note Seite Figure 21
Da ist im Schaltbild ein Fehler: statt 4,7 kOhm müsste es heißen 100 nF.

Einfach Lautsprecherausgang auf Eingang mit Ringkerndrossel und Kond als 
Parallelschwingkreis.
Klopf Klopf Klopf
Soll ich das MP3 einstellen?

ciao
gustav

von Ralph B. (rberres)


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Jens G. schrieb:
> Allerdings muß man wissen, daß dieser TDA2822 bereits eine fest
> vorgegebene Verstärkung von run 40dB (100) hat, da er intern bereits
> gegengekoppelt ist,.

Das kann man umgehen, indem man den Pin8 nicht direkt mit einen 100uF 
gegen Masse legt, sondern ein Widerstand in Reihe legt.

Sollte die Verstärkung immer noch zu hoch sein, kann man zwischen 
Ausgang und Pin8 mit einen Widerstand die Verstärkung reduzieren.
Falls der Arbeitspunkt dabei zusehr wegdriftet, muss man dem Widerstand 
noch einen Kondensator in Reihe schalten.

Ralph Berres

von Stefan F. (Gast)


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Wenn du gut recherchierten Lesestoff suchst, der sauber aufbereitet ist, 
dann kauf dir ein Buch.

Das hier ist ein Diskussionsforum!

Ich gehe doch auch nicht in die Disco und beschwere mich dort über zu 
laute Musik.

von Lügenbaron (Gast)


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TOOOR schrieb:
> Hier:
>
> Beitrag "Re: Netzgerät mit + und - Spannung"
>
> werden momentan Amps zu Oszillatoren gemacht. Dem 2030 ist das Schwingen
> schon in seiner Standartbeschaltung kaum abzugewöhnen. Mit den dort
> gezeigten funktionierts ganz sicher.


Hör auf mit der Panikmache und der Lügerei -Du Reservehinz!

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Einfach Lautsprecherausgang auf Eingang mit Ringkerndrossel und Kond als
> Parallelschwingkreis.

Hi,
quick and dirty.
Siehe Bild.

Der Oszillatorteil wird  dann noch an den anderen Verstärker angekoppelt
( oder umgekehrt), ist hier nicht gezeichnet.

Das eingekreiste Bauteil ist ein Kondensator, kein Widerstand in 
Analogie zum "unteren" Teil also auch 0,1 uF.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von TOOOR (Gast)


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Lügenbaron schrieb:
> Hör auf mit der Panikmache und der Lügerei -Du Reservehinz!

Wenigstens is jetzt wieder Stimmung im Thread, der sah vorhin schon so 
eingeschlafen aus.

von Harald W. (wilhelms)


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Scadi schrieb:

> Diese Foren regen mich jeden Tag mehr auf.
> Ist es so schwer meine Frage zu verstehen?
> Ich will mit dem NF-Verstärker ein Sinus, Sägezahn oder RC-Kurve
> erzeugen, Punkt Basta aus.

...wofür ein solcher NF-Verstärker nicht gedacht ist, und deshalb
vermutlich nicht geeignet ist. Und da beschimpfst Du die "Antwor-
ter", wenn sie Dir Alternativvorschläöge machen?

von Harald W. (wilhelms)


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Scadi schrieb:

> Schade das keine Funktion existiert mit denen man den Müll löschen kann,
> der Nachwelt würde man einen großen Gefallen tun.

Dann fang mal mit Deinem Start-Müll-Beitrag an. :-(

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