Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzgerät mit + und - Spannung


von Frank S. (frank6)


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Hallo Zusammen!
Ich habe ein Netzgerät 0-30V und möchte damit ein Gerät speisen welches 
folgende 3 Anschlüsse hat:
+15V
 0V
-15V
Wie kriege ich aus meinem normalen Labornetzgerät diese 3 Stannungen 
zusammen?
Vielen Dank für Hinweise!
Frank

von Mick (Gast)


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Wieviel Strom benötigt das Gerät! Evtl. hilft ein einfacher 
Spannungsteiler mit zwei in Serie geschalteten Widerständen.

+ --- WIDERSTAND ---|--- WIDERSTAND --- GND

+   = 15V
|   = GND
GND = -15V

von THOR (Gast)


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Frank S. schrieb:
> Wie kriege ich aus meinem normalen Labornetzgerät diese 3 Stannungen
> zusammen?

Gar nicht, du hast 2 Spannungen und brauchst 3.

Du brauchst noch was entweder:
- Spannungsinverter um aus 15V -15V zu machen
- Netzgerät mit +15V, GND, -15V

von Mick (Gast)


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THOR schrieb:
> Gar nicht, du hast 2 Spannungen und brauchst 3.

Kandidat ohne Kenntnisse :-)

von HansG (Gast)


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Hallo Frank,

lass das mit den Widerständen lieber sein.
Je nachdem wieviel Strom die + und - Zweige ziehen ändert sich auch die 
Spannung. Bei gleichen Widerständen und Lastströmen teilen sich die 30V 
schon symmetrisch auf. Zieht aber ein Zweig mehr Strom verschiebt sich 
der durch die Widerstände gebildete virtuelle Massepunkt. D.h. die 
Spannungen sind nicht mehr +-15V sondern ein Ausgang wird mehr Spannung 
abbekommen und Dir  ggfs. die Schaltung zerschiessen !!!

von HildeK (Gast)


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Suche mal im Forum nach dem Begriff "virtuelle Masse".
Je nach Unsymmetrie in der Belastung der beiden neuen Rails gibt es 
bereits einfache Schaltungen.

von Luca E. (derlucae98)


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von knollo (Gast)


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Hallo !
Einfach einen Spannungsregler Deiner Wahl für +15V mit dranhängen. Damit 
hast Du +30V, +15V und 0V. Oder +15V, 0V und -15V. Spannungsfestigkeit 
und Verlustleistung beachten!
Viel Glück !

von Stefan F. (Gast)


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So einfach geht das nicht immer. Der 15V Spannungsregler kann nur 
sourcen aber nicht sinken. Schaltungen mit Symmetrischer 
Spannungsversorgung brauchen an dieser Stelle oft eine Lösung, die 
beides kann.

Ich kenne diese Lösung mit Operationsverstärker:
1
Netzteil + o-----------------------+
2
           |                   ____|_____
3
           |    10k           |          |
4
           +---[===]---+------| +        |
5
                       |      |        A |---+-----o Virtuelle Masse 0V
6
           +---[===]---+   +--| -        |   |
7
           |    10k        |  |__________|   |
8
           |               |       |         |
9
           |               +-------)---------+
10
           |                       |
11
Netzteil - o-----------------------+

Bei höheren Strömen verwende ich gerne den DTA2030, der schafft bis zu 
3A, wenn er ausreichend gekühlt wird.

von oder diskret. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> So einfach geht das nicht immer. Der 15V Spannungsregler kann nur
> sourcen aber nicht sinken. Schaltungen mit Symmetrischer
> Spannungsversorgung brauchen an dieser Stelle oft eine Lösung, die
> beides kann.
>
> Ich kenne diese Lösung mit Operationsverstärker:

oder diskret.

aus "prof. Schaltungstechnik"
1k nutzlose Schaltungen, bis auf zwei oder drei jdf. ...

von Stefan F. (Gast)


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> DTA2030

Soll heissen: TDA2030

von Michael B. (laberkopp)


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Frank S. schrieb:
> Wie kriege ich aus meinem normalen Labornetzgerät diese 3 Stannungen
> zusammen?

Je nach Belastung diese 0V:

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.2

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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von michael_ (Gast)


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Frank S. schrieb:
> Wie kriege ich aus meinem normalen Labornetzgerät diese 3 Stannungen
> zusammen?

Vor meiner Glaskugel ist gerade Schneesturm.
Sollen da Motoren, NF-Verstärker, OPV ... dran?

von Gerd E. (robberknight)


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Frank S. schrieb:
> Ich habe ein Netzgerät 0-30V
[...]
> Wie kriege ich aus meinem normalen Labornetzgerät diese 3 Stannungen
> zusammen?

Du kaufst ein zweites Labornetzgerät 0-30V dazu.

von hinz (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich kenne diese Lösung mit Operationsverstärker:Netzteil +
> o-----------------------+
>            |                   ____|_____
>            |    10k           |          |
>            +---[===]---+------| +        |
>                        |      |        A |---+-----o Virtuelle Masse 0V
>            +---[===]---+   +--| -        |   |
>            |    10k        |  |__________|   |
>            |               |       |         |
>            |               +-------)---------+
>            |                       |
> Netzteil - o-----------------------+
>
> Bei höheren Strömen verwende ich gerne den DTA2030, der schafft bis zu
> 3A, wenn er ausreichend gekühlt wird.

Der wird aber wild schwingen!

von der schreckliche Sven (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Bei höheren Strömen verwende ich gerne den DTA2030

TDA 2030, siehe Bild.
Wegen SOA-Schutz wird er nur ca. 1 Ampere liefern.

von hinz (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> TDA 2030, siehe Bild.

Noch so ein Oszillator.

von michael_ (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Du kaufst ein zweites Labornetzgerät 0-30V dazu.

Nö, man kauft sich eines, was beide Spannungen kann.
In freier Wildbahn soll sowas gesichtet worden sein.

Aber ehe ich hier frage, hätte ich mir das aus einem Trafo und zwei 
Reglern selbst gebaut.
Oder einen DC/ +-DC Wandler gekauft.

von michael_ (Gast)


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von Gerd E. (robberknight)


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michael_ schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Du kaufst ein zweites Labornetzgerät 0-30V dazu.
>
> Nö, man kauft sich eines, was beide Spannungen kann.

Du meinst er soll sein 1-Kanal Gerät wegwerfen, verkaufen etc. um sich 
ein neues 2-Kanal-Gerät zu kaufen?

Wenn er ein 1-Kanal-Gerät hat, kauft er am besten ein weiteres solches 
dazu.

Wenn er noch gar keines hätte, könnte man darüber diskutieren 
vorzuschlagen gleich ein 2-Kanal-Gerät zu kaufen.

> Aber ehe ich hier frage, hätte ich mir das aus einem Trafo und zwei
> Reglern selbst gebaut.
> Oder einen DC/ +-DC Wandler gekauft.

Und die haben ja alle so eine tolle einstellbare Strombegrenzung drin...

Ein Labornetzgerät hat schon seinen Sinn.

von HildeK (Gast)


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hinz schrieb:
> Der wird aber wild schwingen!

Warum denn? Erklär mal, warum die bei dir schwingt!
Die Schaltung geht einwandfrei.

von hinz (Gast)


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HildeK schrieb:
> hinz schrieb:
>> Der wird aber wild schwingen!
>
> Warum denn? Erklär mal, warum die bei dir schwingt!
> Die Schaltung geht einwandfrei.

TDA2030 ist bei so niedriger Verstärkung nicht stabil. Kannst du auch im 
Datenblatt nachlesen.

von michael_ (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Du meinst er soll sein 1-Kanal Gerät wegwerfen, verkaufen etc. um sich
> ein neues 2-Kanal-Gerät zu kaufen?

Ja!

Gerd E. schrieb:
>> Aber ehe ich hier frage, hätte ich mir das aus einem Trafo und zwei
>> Reglern selbst gebaut.
>> Oder einen DC/ +-DC Wandler gekauft.
>
> Und die haben ja alle so eine tolle einstellbare Strombegrenzung drin...

Klar! 7815/7815 haben die sicher. Außerdem war da nicht die Rede davon.

Man muß wissen, was das Ziel ist.
Aber der TO weiß nicht, welche Anwendung und welchen Strom er benötigt.
Und du weißt, was der TO machen will? Dann sag es.

von Stefan F. (Gast)


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> TDA2030 ist bei so niedriger Verstärkung nicht stabil.
> Kannst du auch im Datenblatt nachlesen.

Ich weiß, das steht so im Datenblatt. Funktioniert trotzdem in der 
Praxis.

von hinz (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Funktioniert trotzdem in der
> Praxis.

Nur scheinbar.

von michael_ (Gast)


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Hallo hinz und Stefan!
Streitet euch nicht.
Der (TD)A2030 entspricht etwa dem Leistungs OPV B165/TCA365.

Ich habe gerade das elektronika233 Harro Kühne rausgeholt, S. 87/88.
Natürlich geht es, da sind zwei Schaltungen aufgeführt.
Jedoch ein paar Bauelemente mehr.

von HildeK (Gast)


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hinz schrieb:
> TDA2030 ist bei so niedriger Verstärkung nicht stabil. Kannst du auch im
> Datenblatt nachlesen.

Ok, ich hatte den Hinweis auf den TDA übersehen.

von hinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Jedoch ein paar Bauelemente mehr.

Eben.


Übrigens war im L165 und im TDA2030 exakt der gleiche Chip drin, so wie 
im A2030 und dem B165.

von michael_ (Gast)


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Hier mal die Pläne.
Quelle: electronica Heft233 Harro Kühne.

von hinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hier mal die Pläne.
> Quelle: electronica Heft233 Harro Kühne.

Ja, so geht das.

In Zeiten winziger Schaltregler wird man es aber kaum mehr so machen.

von michael_ (Gast)


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Ist aber analog und ohne Störnebel.

von TOOOR (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ist aber analog und ohne Störnebel.

Der 2030 hat noch nie ohne Stornebel verstärkt. Und mit diesen 
Schaltungen...Aber Hallo!!! Das schwingt wie nix, die eine Million 47n 
bis 220n Cs' besonders in der zweiten Schaltung, sind ein gutes Indiz 
dafür daß das auch der Erfinder dieser Kunstwerke bemerkt hat.

von Rechthaber (Gast)


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Wenn der Name "Hinz" auftaucht, ist es vorbei. Man kann diesem 
Streithammel nur noch entfliehen.

:((

von Frank S. (frank6)


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Hallo Zusammen!
Hier noch Infos zur Anwendung.
Es werden insgesamt 8 Vorverstärker angehängt, das heisst ich möchte von 
der Leistung her auf der sicheren Seite sein!4-5A müssen da schon her.

von Stefan F. (Gast)


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Meine Vorverstärker brauchen einstellige Milliampere.

Wie kommst du auf 4-5 Ampere? Bei so hohen Strömen solltest du auf jeden 
Fall zwei richtige 15V Netzteile verwenden, denn diese virtuelle Masse 
verheizt einen großen Teil der Energie.

von TOOOR (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Meine Vorverstärker brauchen einstellige Milliampere.

Das sind doch Vorverstärker für Warmduscher...

von der schreckliche Sven (Gast)


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hinz schrieb:
> Noch so ein Oszillator.

Hinz, Du nervst.
Der 2030 darf verstärken, wie im Datenblatt gefordert, und der Ausgang 
ist kapazitiv belastet.

von Jürgen W. (cowpoke)


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wie wäre es damit?
Du brauchst aber eine Wechselspannung dazu!

: Bearbeitet durch User
von der schreckliche Sven (Gast)


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Konnte da jemand den Anblick der vielen Dioden in der Grabbelkiste nicht 
mehr ertragen?

von Route_66 H. (route_66)


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Jürgen W. schrieb:
> wie wäre es damit?
> Du brauchst aber eine Wechselspannung dazu!

Nett gedacht, funktioniert für den erfragten Zweck aber nicht!

von der schreckliche Sven (Gast)


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Route 6. schrieb:
> Nett gedacht,

Was soll an diesem Elend nett gedacht sein?
Das geht mit 2 Dioden und ohne Koppelkondensatoren.

von Stefan F. (Gast)


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So braucht man viel größere Kondensatoren, und bei unsymmetrischer 
Belastung der beiden Ausgänge wird auch der Transformator unsymmetrisch 
belastet. Er läuft dann unter Umständen heiß.

von Jürgen W. (cowpoke)



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das dürfte evtl. die richtige Lösung sein
viele Grüße J.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Jürgen W. schrieb:
> das dürfte evtl. die richtige Lösung sein

Die virtuelle Masse sollte aber nicht die gleiche Bezeichnung haben wie 
das negative Versorgungspotential.
Eines von Beiden 'GND' nennen und dann schaut Das schon besser aus - 
ändert natürlich Nichts an der Funktion, Der ist die Bezeichnung eher 
egal.

MfG

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