Guten Tag, ich habe noch alte Atzflüssigkeit (NaPS). Da Kupferionen nicht besonders gut für die Umwelt sind, sollte man das ganze ja bei einer Sammelstelle/Wertstoffhof etc. abgeben. Die Antworten im Internet helfen mir allerdings nicht weiter. Da steht überall, dass es kostenlos dort abgegeben werden kann. Bin also folglich mit meinen 2,5 Litern im Kanister dort vorbeigefahren. Da hieß es dann: "Was ist das?", "Wo haben Sie das her?", "Abgabe nur in Originalverpackung mit richtiger Aufschrift", "Wie das ist ein Abfallprodukt? Machen Sie das selber?" Ich habe mir nur gedacht: "Wenn ich es so abgeben würde, wie ich es kaufe, dann bräuchte ich es ja gar nicht erst kaufen..." Ende vom Lied war auf jeden Fall, dass sie es nicht angenommen haben. Die Originalverpackung des Pulvers stammt noch aus den Neunzigern. Ist also dementsprechend nicht mehr lesbar oder sonst wie zu gebrauchen. Außerdme habe ich auch keine Lust das ganze erst abzudampfen und dann als Pulver abzugeben. Zumal das was übrigbleibt ja kein NaPS mehr ist, sondern ne Mischung mit u. a. Kupfersulfat. Wie werde ich das Zeug jetzt, ohne viele Nerven zu verlieren, los? Vielen Dank
Mach doch mal falls moeglich ein Bild von den Sachen dass man evtl. sieht wie sieht wie du sie abliefern wolltest. Bei genauer Kennzeichnung hatte ich bislang noch keine Probleme. Deklariere die Loesung einfach als ein Kupfersulfat, kenzeichne es entsprechend mit den GSH07 und 09 (Ausrufezeichen fuer Gefahr und das andere mit dem Baum und Fisch) Oder das Etikett von einer Naps-Dose abziehen oder kopieren (evtl. auch aus dem Netz) --- Wenn alle Stricke reissen nimms zur Unkrautbekaempfung/Gruenbelagsentfernung auf Geweg/Hof/Garagenzufahrt. Ist durchaus ernst gemeint, schliesslich kann (evtl. auch konnte?!) man Kupfersulfat genau zu diesem Zweck in der Drogerie kaufen. In SDBs finden sich auch entsprechende Verweise, Futtermittelzusatz, Wasseraufbereitung, Algenvernichtung, ... Klar kann es Unstimmigkeiten bzgl. der zulaessigkeit der Anwendung(en) und wer wie dazu befugt ist das wo auch immer Anzuwenden... Aber man muss auch nicht jedem immer Alles mitteilen. ----
Achso
> Wertstoffhof
dort wuerde ich mich nicht hinwenden.
Der ist auch nicht zwingend zugelassener Entsorger fuer diese Dinge.
Da sollte man zu einer kommunalen Sammelstelle gehen.
Putzt du regelmäßig deine Werkstatt? Liegen da Eisenfeilspäne? Wenn letzteres der Fall ist, einfach in die Brühe werfen. Das gibt Eisensulfat und Kupfer. Soweit alles unschädlich. Wenn möglich, noch einmal durch ein Taschentuch o.Ä. filtrieren und die Lösung gut verdünnt per Porzellantelefon entsorgen und den Feststoff mit Tuch nach Trocknung in den Hausmüll. Wer jetzt protestiert, sortiert auch Kerne aus dem Biomüll und zermalmt die zwecks besserer Verwertbarkeit.
Wenn du jetzt noch verrätst wieviel Eisen man für X g NaPS braucht, damit alles reagieren kann, gibts keinen Grund mehr zu protestieren :)
hobbyist schrieb: > Wenn du jetzt noch verrätst wieviel Eisen man für X g NaPS > braucht, > damit alles reagieren kann, gibts keinen Grund mehr zu protestieren :) https://web.archive.org/web/20090907183632/http://www.tuf-ev.de/workshop/aetzen/EntsorgungAetzen.htm Unter Punkt f. ließe sich evtl. auch eine elektrolytische Abscheidung des Eisens z.B. an einer Graphit-Elektrode denken, oder?
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hobbyist schrieb: > enn du jetzt noch verrätst wieviel Eisen man für X g NaPS braucht, > damit alles reagieren kann, gibts keinen Grund mehr zu protestieren :) Klappt evtl nicht. Ich habe mir mal für genau diesen Zweck Drehspäne von einem Metallverarbeiter geben lassen. Nur ein Teil davon hat das Kupfer zementiert. Andere Späne aus Edelstahl haben überhaupt nichts getan bzw. blieben blitzblank. Bei diesem Verfahren ist auf jeden Fall ein abschliessender empfindlicher Test auf noch in der Lösung verbliebenes Kupfer angesagt.
Hp M. schrieb: > Nur ein Teil davon hat das Kupfer zementiert. Andere Späne aus Edelstahl > haben überhaupt nichts getan bzw. blieben blitzblank. rofl, das war dann ein erfolgreicher Qualitätstest des Edelstahls... Auch bei verzinktem Blech hätte ich so meine Bedenken. > Bei diesem Verfahren ist auf jeden Fall ein abschliessender > empfindlicher Test auf noch in der Lösung verbliebenes Kupfer angesagt. siehe mein Link vom Post davor, Punkt e.
M. H. schrieb: > ich habe noch alte Atzflüssigkeit (NaPS). > Da Kupferionen nicht besonders gut für die Umwelt sind, sollte man das > ganze ja bei einer Sammelstelle/Wertstoffhof etc. abgeben. So ist es. > Bin also folglich mit meinen 2,5 Litern im Kanister dort vorbeigefahren. > Da hieß es dann: > > "Was ist das?", "Wo haben Sie das her?", "Abgabe nur in > Originalverpackung mit richtiger Aufschrift", "Wie das ist ein > Abfallprodukt? Machen Sie das selber?" > > Ende vom Lied war auf jeden Fall, dass sie es nicht angenommen haben. In welchem Land/Bundesland bist du? Das wird in verschiedenen Ländern und teilweise sogar Kommunen unterschiedlich gehandhabt. Hier in Hessen gibt es einerseits die mobile Schadstoffsammlung ("Schadstoffmobil") die zweimal im Jahr in das Stadtgebiet kommt und so etwas entgegen nimmt. Und dann haben wir auch eine Sondermülldeponie im Landkreis. Dein örtlicher Entsorger kann dir die entsprechenden Auskünfte geben. Der Wertstoffhof ist aber ziemlich sicher die falsche Adresse. > Wie werde ich das Zeug jetzt, ohne viele Nerven zu verlieren, los? Schütte es in ein nicht zu großes Gefäß, es muß klar sein daß du eine "haushaltsübliche Menge" hast. Beschrifte es dem Inhalt entsprechend: "Natriumpersulfat + Kupferionen in H2O". Bring es zur richtigen Sammelstelle. Tips mit dem Neutralisieren/Ausfällen des Kupfers halte ich für grob fahrlässig, so lange du nicht die Analytik hast um den Restkupfergehalt zu bestimmen. Sinnvolll kann es sein, die Lösung durch Verdunstung (offen stehen lassen) in der Menge zu reduzieren.
M. H. schrieb: > "Was ist das?", "Wo haben Sie das her?", "Abgabe nur in > Originalverpackung mit richtiger Aufschrift", "Wie das ist ein > Abfallprodukt? Machen Sie das selber?" Braucht man nicht, weil das die Abgabestelle für den normalen Bürger ist und nicht für den Chemiefacharbeiter oder Firmen. Weil der Job dort so öde ist, hat sich da wieder mal einer wichtig gemacht. Kleines Telefonat mit der Verwaltung und plötzlich gehts doch. Übrigens muss es nicht markiert werden, wenn die Menge klein genug ist. Gewöhnlich wird so was in Flyern bekannt gemacht. Ansonsten teilt man die Menge zeitlich auf. Solche Schwätzer kenne ich auch. Übrigens wird die Flüssigkeit in der Verbrennungsanlage vernichtet. Hat man mir mal erklärt. Da wird auch nichts analysiert. Nur Altöl ist von der Annahme ausgeschlossen, weil der Handel es zurück nehmen muss.
Kipp das Zeug in einen schwarzen Eimer, stell das dann in die Sonne. Lass es eintrocknen, das dauert nicht allzu lange. Wickel den Kram dann ein und schmeiss es in den Hausmüll. Ganz alternativ: Wenn Du nochmal was in Sachen Galvanik machen willst, aufbewahren.
Wenn du einen Winzer in der Nähe hast, der freut sich vielleicht. Als Kupfersulfat zur Böckserbehandlung habe ich da gefunden. Keine Ahnung, was das ist. Und bei Moos auf dem Dach hilft es auch.
michael_ schrieb: > Als Kupfersulfat zur Böckserbehandlung habe ich da gefunden. > Keine Ahnung, was das ist. https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6ckser
Cerberus schrieb: > Braucht man nicht, weil das die Abgabestelle für den normalen > Bürger ist und nicht für den Chemiefacharbeiter oder Firmen. Das sehen die dort anders. "Wie stellen Sie sich vor, wie wir das entsorgen sollen, wenn wir nicht wissen, was das ist?" whosoever schrieb: >> Wertstoffhof > > dort wuerde ich mich nicht hinwenden. > Der ist auch nicht zwingend zugelassener Entsorger fuer diese Dinge. > > Da sollte man zu einer kommunalen Sammelstelle gehen. Und ich habe extra nochmal bei der Stadt nachgefragt. Dieser Wertstoffhof ist die offizielle Sammelstelle für Chemikalien/Giftmüll in der Region. Axel S. schrieb: > In welchem Land/Bundesland bist du? > > Das wird in verschiedenen Ländern und teilweise sogar Kommunen > unterschiedlich gehandhabt. Hier in Hessen gibt es einerseits die mobile > Schadstoffsammlung ("Schadstoffmobil") die zweimal im Jahr in das > Stadtgebiet kommt und so etwas entgegen nimmt. Ich komme aus Baden-Württemberg. So ein Mobil haben wir auch. Das kommt aber erst in einigen Monaten (sind dann immernoch 20km Fahrweg dorthin). Und bei den tollen Annahmezeiten, hat jeder normale Berufstätige das Nachsehen. Wenn die Anfangen, bin ich schon 3 Stunden auf der Arbeit und wenn die aufhören ist noch nicht einmal meine Kernarbeitszeit vorbei... Nachdem ich nun wirklich keine Lust mehr habe, mich darum zu kümmern und unnötig Sprit zu verfahren, werde ich das Zeug vermutlich hier lagern. Das sollen die Archäologen in 2000 Jahren ausbuddeln. Die Chemiker, die ich in der Firma habe, waren leider nicht bereit mir unter die Arme zu greifen. Obwohl das für die ein Klacks sein sollte, bei den Mengen an teilweise sehr bösen Chemikalien, die da anfallen. Die Brühe ist ja echt harmlos und sollte kein Problem sein.
Zusatz zu meinem Tipp: falls der Kram noch sauer reagiert, machst ein büsch'n Kalk rein. dann wie gesagt verdampfen lassen, das klappt sogar hier in Holstein. hab selbst in einem anderen Versuch in 10 Litern Wasser gelöste Holzasche eingedampft. In 6 Wochen war das Wasser weg. Deine 5 Pint flutschen nur so durch ganz ohne zusätzliche Energiezufuhr
Mmh. BW Rhein-Neckar-Kreis https://www.avr-kommunal.de/online-service/abfall-abc/ Chemikalie Schadstoffe Schadstoffe "Schadstoffe in der Originalverpackung bringen, auslaufsicher verpacken, Gebinde nicht größer als 20 Liter" --- Daher die Gegenfrage bzgl. der Art der Abgabe. Wenn da z.B. ldgl. 'O-Saft' draufstuende koennte man das verstehen. Grundsaetzlich nicht zu diskutieren anfangen. --- Es ist aber auch zum Kotzen mit der dieser Gruenen Scheisse.
whosoever schrieb: > Es ist aber auch zum Kotzen mit der dieser Gruenen Scheisse Kupfersulfat ist blau
● J-A V. schrieb: > whosoever schrieb: >> Es ist aber auch zum Kotzen mit der dieser Gruenen Scheisse > > Kupfersulfat ist blau Werbeslogan der AVR "Aus Müll wird grüne Energie ..."
Klingt blöd, aber kipp's in Klo. Zwei Überlegungen dazu: 1) Der Kupfergehalt im Naps ist ausgesprochen gering. Die Menge an gelöstem Kupfer liegt im unteren einstelligen Grammbereich; vllt. 1-2g - was schon eine Menge Leiterplatten bei der wenigen µm dicken Deckschicht entspricht. Das Land Berlin hat hierfür folgende Angabe gemacht:
1 | Nach der Indirekteinleiterverordnung des Landes Berlin darf Wasser mit mehr als 0,3 mg/l Gehalt bzw. einer Fracht von mehr als 12g/Stunde nicht ins Abwasser gegeben werden. |
2) Der Kupfergehalt im Abwasser ist durch die Verwendung von Kupfer in der Spenglerei enorm angestiegen. Klassische verzinkte Stahlblechrohre sind eigentlich heute nicht mehr zu finden. Dadurch gelangen große Mengen an Kupfer in das Abwasser. Kläranlagen müssen wegen der Überschreitung des Grenzwertes von 3mg/l bereits Maßnahmen durchführen, und Stoffe wie gelöste Kupfer-Ionen ausfällen. Das Kupfer landet dann im Klärschlamm. Das eine Gramm, dass dann zusammen mit hunderten Kubikmetern Stuhlgang in die Kläranlage gelangt, ist mit Sicherheit nicht toll, aber es stellt einen verschwindend geringen Anteil an der Kupferbelastung dar. Wir reden hier von Minimalstmengen durch Hobby-Ätzer, nicht von Massen an gesättigter Lösung durch gewerbliche Leiterplattenherstellung. Von daher: Es ist zwar gut, dass Du dir Gedanken machst. Aber irgendwo muss man die Kirche auch im Dorf lassen. Es gelangen weitaus bedenklichere Stoffe ins Abwasser, wie Phosphate, deren Belastung inzwischen so hoch ist, dass die EU deren Einsatz verboten hat!
Martin S. schrieb: > 1) Der Kupfergehalt im Naps ist ausgesprochen gering. Die Menge an > gelöstem Kupfer liegt im unteren einstelligen Grammbereich; vllt. 1-2g - > was schon eine Menge Leiterplatten bei der wenigen µm dicken Deckschicht > entspricht. Auf einen Haushalt bezogen. Hoffentlich gibts in einem Viertel oder Ort nur wenige vergleichbare Haushalte, denn das summiert sich. Martin S. schrieb: > Das Kupfer landet dann im > Klärschlamm. Und wo landet der Klärschlamm? Vermutlich in der Verbrennungsanlage, also auch nicht in der Umwelt.
Martin S. schrieb: > Es gelangen weitaus > bedenklichere Stoffe ins Abwasser, wie Phosphate, deren Belastung > inzwischen so hoch ist, dass die EU deren Einsatz verboten hat! z.B. Reste von Medikamenten. sei es dass man Alt-Med ins Klo kippt oder das es "unverdaut" einfach ausgeschieden wird. (OT) "Da unten" tun sich durchaus interessante Welten auf. Da unten mal in Zuge eines Tags der Offenen Tür (achtung Wortspiel) reinschnuppern ist unheimlich interessant. Aber dort zu arbeiten muss dann nicht gerade sein ;)
Martin S. schrieb: > wie Phosphate, deren Belastung > inzwischen so hoch ist, dass die EU deren Einsatz verboten hat! Welcher Herrscher hat den Gerenzwert festgelegt und wozu?
Martin S. schrieb: > 2) Der Kupfergehalt im Abwasser ist durch die Verwendung von Kupfer in > der Spenglerei enorm angestiegen. Klassische verzinkte Stahlblechrohre > sind eigentlich heute nicht mehr zu finden. Martin S. schrieb: > Von daher: Es ist zwar gut, dass Du dir Gedanken machst. Aber irgendwo > muss man die Kirche auch im Dorf lassen. Ich stimme Martin hier vollständig zu. Es ist gut sich Gedanken zu machen, aber in dem Fall sehe ich da keine Probleme. Cu-Ionen werden sogar im Bioanbau benutzt. Siehe dazu: https://www.greenpeace-magazin.de/kupfer-satt
hobbyist schrieb: > Wenn du jetzt noch verrätst wieviel Eisen man für X g NaPS braucht, > damit alles reagieren kann, gibts keinen Grund mehr zu protestieren :) Ich vermute mal soviel, bis ein ungelöster Rest am Boden liegt.
Cerberus schrieb: > Martin S. schrieb: >> 1) Der Kupfergehalt im Naps ist ausgesprochen gering. Die Menge an >> gelöstem Kupfer liegt im unteren einstelligen Grammbereich; vllt. 1-2g - >> was schon eine Menge Leiterplatten bei der wenigen µm dicken Deckschicht >> entspricht. > > Auf einen Haushalt bezogen. Hoffentlich gibts in einem Viertel > oder Ort nur wenige vergleichbare Haushalte, denn das summiert sich. Was denkst Du: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass zeitgleich durch mehrere Personen in einem Gebiet ein Ätzbad ausgeleert wird, das vllt. alle paar Wochen mal angesetzt wird? p=? > Und wo landet der Klärschlamm? Vermutlich in der Verbrennungsanlage, > also auch nicht in der Umwelt. Wo landen die Kupferionen von den Dachrinnen? Genau am gleichen Ort. Lutz H. schrieb: > Welcher Herrscher hat den Gerenzwert festgelegt und wozu? Vermutlich die gleichen, die auf die Idee kamen, dass ein Bruchteil der Stickoxidbelastung, die am Arbeitsplatz gilt, auf der Straße schon zu viel ist.
Beitrag #5115069 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lutz H. schrieb: > Welcher Herrscher hat den Gerenzwert festgelegt und wozu? Im Allgemeinen erstellen dazu Gremien von Fachleuten Vorschläge die die Legislative dann umsetzt. Diese Fachleute dürften wohl deutlich mehr Ahnung haben als Du. Auch wenn du das anscheinend anders siehst.
whosoever schrieb: > Deklariere die Loesung einfach als ein Kupfersulfat, kenzeichne es > entsprechend mit den GSH07 und 09 (Ausrufezeichen fuer Gefahr und das > andere mit dem Baum und Fisch) Oder das Etikett von einer Naps-Dose > abziehen oder kopieren (evtl. auch aus dem Netz) https://www.fischar.de/images/produkte/i26/265-Kupfersulfat.jpg
Der Andere schrieb: > Im Allgemeinen erstellen dazu Gremien von Fachleuten Vorschläge die die > Legislative dann umsetzt. > Diese Fachleute dürften wohl deutlich mehr Ahnung haben als Du. > Auch wenn du das anscheinend anders siehst. Die Empfehlungen für Leuchtmittelverbote werden von Leuchtmittelherstellern ausgesprochen. Die Messverfahren für Autoabgase werden von KFZ-Herstellern (VDA) festgelegt. Die Empfehlungen für Leitungsquerschnitte und Absicherung werden von Kuperkabel- und Sicherungsherstellern (VDE) gegeben. Und die Empfehlungen für Emissionsgrenzwerte kommen entweder von denen, die Anlagen zur Reduktion von Emissionen verkaufen, oder von denen, die Geld ausgeben müssten um die Emissionen noch weiter zu reduzieren (siehe Auto). D.h. die haben nicht nur mehr Ahnung, sondern auch noch Geschäftssinn.
soul e. schrieb: > Die Empfehlungen für Leitungsquerschnitte und Absicherung werden von > Kuperkabel- und Sicherungsherstellern (VDE) gegeben. Das der VDE von Kabel und Sicherungsherstellern beherrscht wird dürfte jetzt eine sehr gewagte Behauptung sein. Was gefällt dir denn an den derzeit gültigen Verordungen nicht? Meinst du die derzeitigen Tabellen sind Müll, man könnte alles mal Faktor 2 nehmen? Werde doch mal konkret, wie sollte denn die Vorschrift deiner Meinung nach anders sein und warum? Zu den anderen von dir genannten Grenzwerten kann ich mangels eigenem Wissensstand nichts sagen, richtig ist, daß die Industrie viel zuviel Einfluss ausübt und die Politik sich teilweise ekelerregend protituiert. Aber gerade das Beispiel der Cu Ionen Grenzwerte zeigen daß du nicht recht hast wenn du davon ausgehst daß nur die Industrie solche Werte festsetzt. Denn die Grenzwerte scheinen ja wohl dem einen oder anderen eher zu streng zu sein. Der Industrie wären laschere Grenzwerte deutlich lieber. Und auch bei den Sickoxiden in der Luft dürfte nicht die Autoindustrie die Grenzwerte festgesetzt haben, sonst hätte sie nicht in so einem großen Stil bescheißen müssen um sie umzusetzen. Deine Beispiele zeigen also daß trotz der Einflussnahme von Industrie solche Grenzwerte auch gegen deren Interesse festgesetzt werden können.
soul e. schrieb: > D.h. die haben nicht nur mehr Ahnung, sondern auch noch Geschäftssinn. So wie das Beispiel zeigt, werden die Kosten für die Entsorgung vorn 2,5 Liter Ätzflüssigkeit geschaffen. Die Menge 2,5 Liter Ätzflüssigkeit ist in Deutschland jetzt das Ergebnis einer industrielle Großproduktion und für Entsorger eine unvorstellbar große Menge und nicht mehr zu bewältigen. Genervt schrieb im Beitrag #5115069: > Hättest die Platinen bei elecrow und Co bestellt hättest das ganze > geschiss nicht.. Deindustriealisierung hat der Herrscher befohlen. :-)
Der Andere schrieb: > > Aber gerade das Beispiel der Cu Ionen Grenzwerte zeigen daß du nicht > recht hast wenn du davon ausgehst daß nur die Industrie solche Werte > festsetzt. Denn die Grenzwerte scheinen ja wohl dem einen oder anderen > eher zu streng zu sein. Der Industrie wären laschere Grenzwerte deutlich > lieber. Obacht! Also generell, nur ums kurz festzuhalten, ist die absichtliche private Einleitung gleich welcher Konzentration nicht gestattet. Nur ums kurz festzuhalten. So jetzt liegt das aber in der Natur der Sache das ganz allgemein Schadstoffe auf deren Konzentration man so gut wie keinen Einfluss hat in die Kanalisation z.B. bei Regen, gelangen dafuer gilt dieser Grenzwert 1mg/l kann auch teils weniger sein. Gewerbliche Einleiter duerfen aber bis 10mg/l bei irgendwas mit max xy Kubikmetern Abwasser pro Stunde! Die genauen Zahlen sind mir aber jetzt nicht mehr gelaeufig. Da gabs schon mal einen thread, vlt. finde ich ihn noch.
whosoever schrieb: > Der Andere schrieb: > Gewerbliche Einleiter duerfen aber bis 10mg/l bei irgendwas mit max xy > Kubikmetern Abwasser pro Stunde! > > Die genauen Zahlen sind mir aber jetzt nicht mehr gelaeufig. > Da gabs schon mal einen thread, vlt. finde ich ihn noch. Ja stimmte nat. nicht: Beitrag "Re: Kupfer Rückgewinnung aus Natruimpersulfat" "Als Gewerbetreibender, ausdrucklich aber nicht als privatperson und nicht als galvanischer Betrieb fuer die noch mal ganz andere Richtlinien gelten, koennte man gemaess der Indirekteinleiterverordnung in BW zb. bei Cu 12g/h mit 0.3mg/l genehmigungsfrei, blose Anzeige genuegt, in die oeffentliche Kanalisation geben. "
Der Andere schrieb: > Der Industrie wären laschere Grenzwerte deutlich lieber. Das ist nicht gesagt und sehr kurz gedacht. Solange der Mitbewerb nicht ausweichen kann, sind strenge gesetzliche Grenzwerte eher vorteilhaft. Ausländische Anbieter kann man leichter aussperren (z.B. ROHS, Chlorhühnchen, ..). Alle anderen müssen die Preise erhöhen und die Kalkulation wird immer intransparenter. Da läßt sich dann ein schöner Gewinn verstecken und man kann immer noch auf die Politik schimpfen. Die gesetzliche Vorgabe für alle bekommt man am leichtesten, wenn man laut dagegen wettert. Das löst bei den üblichen Verdächtigen sofort einen Gesetzesreflex aus. MfG Klaus
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