Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Funknachrichten / Arduino


von Tom R. (tomrieger)


Lesenswert?

Hallo Leute!
Das hier ist mein erster Beitrag in diesem Forum, ich bemühe mich zwar, 
alle Regeln einzuhalten, aber es ist doch alles noch ein wenig neu.
Seit längerem beschäftige ich mich mir Arduino und wie man mit den 
günstigen 433 MHz Modulen eine halbwegs funktionerende Verbindung 
aufbaut.
Jetzt frage ich mich allerdings, wie es denn überhaupt möglich ist, dass 
man einzelne Nachrichten schicken kann. Meine Kenntnisse dazu, wie das 
alles physikalisch funktioniert sind relativ gering, aber ich meine 
doch,  dass sich die einzelnen Nachrichten doch nur voneinander 
abgrenzen lassen, wenn auf dieser Frequenz in diesem Moment nur ein 
Gerät sendet, oder?
LG
tomrieger

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


Lesenswert?

Tom R. schrieb:
> alles physikalisch funktioniert sind relativ gering, aber ich meine
> doch,  dass sich die einzelnen Nachrichten doch nur voneinander
> abgrenzen lassen, wenn auf dieser Frequenz in diesem Moment nur ein
> Gerät sendet, oder?

 Ja.

> Jetzt frage ich mich allerdings, wie es denn überhaupt möglich ist, dass
> man einzelne Nachrichten schicken kann.

 Indem immer nur ein Sender aktiv ist.


 Und deine Frage war ?

von Nick S. (c0re)


Lesenswert?

Bei Funk empfängt jeder alles und muss für sich entscheiden ob es für 
ihn ist oder nicht. Wenn man es verschlüsselt sendet kann nur der 
richtige Empfänger aus der Nachricht etwas sinnvolles herauslesen....


%Edit%

Außerdem bist du nie der einzige auf 433mhz, außer du wohnst irgendwo 
alleine im Wald

: Bearbeitet durch User
von Brain 2.0 (Gast)


Lesenswert?

Wenn du nicht gerade im Zentrum einer Großstadt lebst, sollte es kein 
Problem bereiten.
Störungen sind dann sehr selten oder nicht vorhanden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Brain 2.0 schrieb:
> Wenn du nicht gerade im Zentrum einer Großstadt lebst, sollte es kein
> Problem bereiten.
> Störungen sind dann sehr selten oder nicht vorhanden.

Unsinn. Störungen sind prinzipiell immer da, und auch auf dem Land gibts 
jede Menge 433MHz Nutzer, z.B. Funkschlüssel, Fernschalter, 
Temperatursensoren, Maulwurfmelder, Funkamateure...
Es ist die Aufgabe jedes Empfängers, die für ihn bestimmten Telegramme 
zu dekodieren und die nicht für ihn bestimmten zu verwerfen - und das 
alles aus dem Rauschen rauszufischen, das immer vorhanden ist.

: Bearbeitet durch User
von Stefan S. (chiefeinherjar)


Lesenswert?

Naja, wie machst du das, wenn du in einem Raum mit mehreren Leuten, 
Gesprächen und anderen Geräuschen bist?
HÖREN kannst du prinzipiell alles. Nur du REAGIERST nur dann, wenn du 
mit Namen angesprochen wurdest.

So ist das auch bei den Funkmodulen. Salopp gesagt lauschen sie immer, 
ob sie angesprochen werden bzw die empfangene Botschaft für sie ist. 
Wenn ja, dann reagieren sie entsprechend. Wenn nicht ignorieren sie die 
Nachricht.

von Funker (Gast)


Lesenswert?


von JojoS (Gast)


Lesenswert?

Es gibt ja verschiedene Methoden um Nachrichten zu sichern. Wenn der 
Empfänger seine Nachricht erkennt und die Prüfungen positiv sind werden 
sie weiterverarbeitet. Wenn die Nachricht verfälscht wurde weil gerade 
ein anderer Gleichzeitig sendet sollten die Prüfungen auch ein negatives 
Ergebnis geben.
Bei 433 MHz ist die erlaubte Bandbreite relativ hoch und die billigen 
Komponenten stören sich gerne gegenseitig. Als Alternative wurden ja die 
868 MHz freigegeben, aber mit zusätzlichen Regulationen. So Dauersender 
wie Audioübertrager sind da nicht erlaubt auf dem Datenkanal.

von Alfred Rümmel (Gast)


Lesenswert?

Funker schrieb:
> Es gibt eine Reihe von Arduino basierten Funksensoren

Das ändert aber nichts am Grundprinzip. Der Empfänger muß hören, was auf 
der Frequenz los ist und dann die für ihn bestimmten Botschaften 
rausfiltern. Die nicht für ihn bestimmten ignoriert er.

von Tom R. (tomrieger)


Lesenswert?

Oh, danke. Ich habe wohl die Zeit überschätzt, die es braucht, mit der 
Nachricht gesendet wird. Wenn dadurch selten eine Störung auftritt, 
klingt das logisch. Danke :)

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


Lesenswert?

Hi

Wobei die Funk-Empfänger im Allgemeinen do doof sind, ALLES 
mitzuschreiben, was Sie halt hören können und ggf. einer ersten Prüfung 
stand hält.
Ob der Datenstrom nun für Dich ist, darum wird sich Dein Programm 
kümmern müssen.
Auch ein verschlüsselter Datenstrom ist 'nur' ein Datenstrom, Der halt 
auch korrekt übertragen werden muß - somit landet der Byte-Brei bei 
Deinem µC und will entflochten werden.
Wenn Du mit dem Gulasch Nichts anzufangen weißt, weiter suchen - irgend 
wann wirst auch Du von Deinem Sender angerufen werden.

MfG

von Markus (Gast)


Lesenswert?

So weit ich weiß, wird gefordert, dass das 433MHz Band von jedem 
Teilnehmer immer nur für kurze Nachrichten benutzt wird.

Vor kurzem ist mir ein 433MHz Empfänger für einen Arduino in die Hände 
gefallen, worauf ich mal genauer ins Band reingeschaut habe:
Beitrag "433 MHz oder 434MHz SDR signal dekodieren"
Da sieht man auch schön die kodierte Nachricht.

von Brain 2.0 (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Unsinn. Störungen sind prinzipiell immer da, und auch auf dem Land gibts
> jede Menge 433MHz Nutzer, z.B. Funkschlüssel, Fernschalter,
> Temperatursensoren, Maulwurfmelder, Funkamateure....

Toll, dass du dich so gut auskennst.
Herzlichen Glückwunsch.
Du überschätzt offensichtlich die Reichweiten der einzelnen Komponenten.
Bei Funkamateuren gebe ich dir Recht, da könnten Störungen auftreten, 
allerdings meiden die den besagten Frequenzbereich.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Brain 2.0 schrieb:
> allerdings meiden die den besagten Frequenzbereich.

Nicht, das ich wüsste:
http://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/UHF_Bandplan_70_cm_Juli_2015.pdf

Da machen wir RTTY und andere FSK Experimente, Schmalband FM, ausserdem 
ab 434,0 MHz digitales Fernsehen. Die ISM Geräte müssen also auf jeden 
Fall immer mit Störungen rechnen, und zwar nicht nur durch Funkamateure.
Ein kurzes Probehören hier draussen am Stadtrand von Berlin am 
Naturschutzgebiet ergibt etwa 3 Temperatursensoren und je nach Anzahl 
der Ausflügler jede Menge Autoschlüssel.

von Brain 2.0 (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Brain 2.0 schrieb:
> allerdings meiden die den besagten Frequenzbereich.
>
> Nicht, das ich wüsste:
> http://www.darc.de/fileadmin/_migrated/content_upl...
>
> Da machen wir RTTY und andere FSK Experimente, Schmalband FM, ausserdem

Ach dann seit ihr die Störer...nee, warn Spass.
Ich habe hier in Hamburg jedenfalls keine Probleme auf 433,92 MHz.
Das wird meines erachtens nur alles zu hoch gehängt.
Bei mir laufen einige Dinge auf der Frequenz und das ohne Probleme.

Also für den TO: Du kannst dein Projekt sicher durchführen, wenn du dich 
an die gegebenen Bestimmungen hältst.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.