Forum: HF, Funk und Felder Empfänger mit RSSI


von Heiko B. (hbetz)


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Hallo zusammen,

ich möchte im nächsten Semester, in der aller erste Vorlesung, eine 
kleine Demo zeigen, was mit Programmierung alles möglich ist. Hoffe die 
Motivation etwas steigern zu können ;-).

Ich drucke mir ein Strandbeest an meinem 3D-Drucker. Dieses wird mit 
Servos und einem Arduino ausgestattet.

Während der Veranstaltung soll es zu mir gelaufen kommen und vor mir 
anhalten. Wenn ich mich entferne soll es mir hinterher laufen (eventuell 
Kurven einlegen und sich drehen). Hierfür werden drei Empfänger zur 
Triangulation des Senders, den ich in der Hand halte, benötigt. Mein 
erster Gedanke waren Standard 433-MHz-Empfänger, die jedoch meines 
Wissens keinen RSSI-Wert bereit stellen 
(http://tinkersphere.com/1188/485.jpg). Hat vielleicht einer von euch 
eine Idee?

Würde mich freuen!

von Horst (Gast)


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von Hp M. (nachtmix)


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Heiko B. schrieb:
> Hierfür werden drei Empfänger zur
> Triangulation des Senders, den ich in der Hand halte, benötigt

Das funktioniert vielleicht im Freien auf der Wiese *), aber in normalen 
Räumen werden dir die stets vorhandenen Reflexionen arge Streiche 
spielen.




*) Selbst da solltest du die Antenne des Senders nicht in der Hand 
halten, sondern vielleicht als Pickelhaube auf den Kopf setzen ;-)
Was glaubst du wohl, was dir der RSSI für eine Entfernung andichtet, 
wenn sich dein Bauch zwischen der Sende- und der Empfangsantenne 
befindet!

Richtige Hyperbelnavigationssysteme arbeiten mit Laufzeitunterschieden, 
nicht mit Feldstärkeunterschieden.

: Bearbeitet durch User
von Heiko B. (hbetz)


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Hp M. schrieb:
> Richtige Hyperbelnavigationssysteme arbeiten mit Laufzeitunterschieden,
> nicht mit Feldstärkeunterschieden.

Hast du dazu Bauteile, die dies für mich erledigen? Hatte bereits die 
selbe Idee, da GPS darauf basiert. Nur fand ich dieses um einiges 
Komplexer als die Feldstärkeunterschiede.

von Hp M. (nachtmix)


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Das ist der falsche Ansatz.

von Bla (Gast)


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Indoor GPS ist teuer und kompliziert. Ich würde das optisch machen, d.h. 
per Webcam dich und den Roboter tracken. Z.B. mit einem Raspberry Pi und 
der Cam. Der Roboter bekommt dann Bewegungsdaten vom RPi über Funk.

von Stefan M. (derwisch)


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Heiko B. schrieb:
> Hast du dazu Bauteile, die dies für mich erledigen? Hatte bereits die
> selbe Idee, da GPS darauf basiert. Nur fand ich dieses um einiges
> Komplexer als die Feldstärkeunterschiede.

Richtig.
Wenn Du etwas derartiges entwickelst und es zuverlässig funktioniert, 
kannst Du Dich stehenden Fusses selbstständig machen bzw. sofort ein 
Patent einreichen.

Habe schonmal mit einer Indoor Tracking Anlage "rumspielen" dürfen.
Sau teuer, extrem aufwändig, eine ziemliche Hard- und Softwareschlacht.

Das ganze diente der genauen Positionsbestimmung von Gabelstaplern in 
einer Lagerhalle.

Hat funktioniert, aber immer mit dem Hintergedanken, ob sowas nicht auch 
einfacher geht.
Scheinbar aber nicht.

Dein Ziel ist -ohne dass es Dir vielleicht bewusst ist- sehr hoch 
gesteckt.
Sowas baut man nicht "mal eben so" im Rahmen eines solchen Projektes.

Wenn Du aber dennoch eine tolle Lösung findest wäre es toll, wenn Du es 
hier vorstellst.

P.S.:Die Indoor Tracking Anlage benötigt dazu auch aktive Transponder am 
Fahrzeug. Etwas kleiner als eine Streichholzschachtel.
Und irgendwann ist Batteriewechsel angesagt...

: Bearbeitet durch User
von Heiko B. (hbetz)


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Stefan M. schrieb:
> Richtig.
> Wenn Du etwas derartiges entwickelst und es zuverlässig funktioniert,
> kannst Du Dich stehenden Fusses selbstständig machen bzw. sofort ein
> Patent einreichen.
>
> Dein Ziel ist -ohne dass es Dir vielleicht bewusst ist- sehr hoch
> gesteckt.
> Sowas baut man nicht "mal eben so" im Rahmen eines solchen Projektes.

Vielen Dank für deine Hinweise. Ich bin in dieser Beziehung scheinbar 
viel zu naiv ran gegangen. Ich werde noch bisschen basteln und bei 
Erfolg berichten.

von Harald (Gast)


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https://www.decawave.com/

Soll ganz gut funktionieren, nimmt einem die Arbeit aber nicht ab ;-)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Ein wesentlich besserer Ansatz basiert auf einer Entfernungsmessung mit 
Ultraschall. Die zu verfolgende Person trägt dabei den Sender, und die 
Empfänger befinden sich auf dem Roboter. Für eine Verfolgung in der 
Ebene ist es nicht einmal erforderlich, Absolutwerte für die Abstände zu 
bestimmen. Stattdessen kann der Regler auch einfach die Ausrichtung des 
Fahrzeug entsprechend der Laufzeitdifferenz ändern. Das Ziel der 
Regelung besteht dann darin, beide Empfangssignale zur Deckung zu 
bringen. Die einzige Singularität besteht darin, dass ein exakt in 180° 
zum Sender ausgerichtetes Fahrzeug zunächst in der entgegengesetzte 
Richtung fahren würde. Bei der geringsten Abweichung wird es dann aber 
recht plötzlich wenden.

Bei der Verwendung von nur zwei Empfängern würde das Fahrzeug aber 
leider auch gegen die Person fahren, da ja keine Entfernungsinformation 
vorliegt. Daher wäre es ratsam, mit einer bidirektionalen Übertragung zu 
arbeiten, d.h. das das Fahrzeug einen Impuls sendet, der von der Person 
das Aussenden eines weiteren Impulses triggert. Der Zeitabstand dieses 
"Echos" zum Trigger sollte aber nicht zu gering gewählt werden, damit 
Schallreflektionen des Triggers an Wänden o.ä. erst abklingen können.

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