Forum: Platinen KiCAD: Nicht alles auf einmal platzieren


von wastler (Gast)


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Hallo,

ich arbeite mich nach wie vor in KiCAD ein und das erste Projekt 
(LED-Uhr) kommt voran. Jetzt geht es gerade ans PCB.

Mein Problem ist, dass ich hoffnungslos überfordert bin, mir aus dem 
Wirrwar an Teilen, die KiCAD auf einen Haufen schmeißt, die richtigen 
rauszuziehen.

Kann man auch nur einen Teil der Elemente aus dem Schaltplan platzieren? 
Also eine Art Modulfunktion, die es erlaubt, nur ein Modul zu 
importieren, und den Rest dann später? Sowas gibt es in Target und 
dieses Feature geht mir sehr ab.

Gruß

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Du kannst die Bauteile auch verteilen lassen, so dass sie nicht 
uebereinander liegen. Bauteil Mode und dann im Menue der rechten 
Maustaste.
Oder noch einfacher, Taste T druecken und Bauteireferenz eingeben.

von wastler (Gast)


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Ah, danke. Das ist schonmal besser, aber immer noch "etwas" 
unübersichtlich. Ich probier das mit den Referenzen mal aus.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Das Ratsnest blende ich immer aus, das wird beim Ziehen sowiso 
angezeigt.

von Georg (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Du kannst die Bauteile auch verteilen lassen

Aber nicht sinnvoll.

wastler schrieb:
> Kann man auch nur einen Teil der Elemente aus dem Schaltplan platzieren?

Wieso nicht? Ich teile die erst mal in Gruppen ein, z.B. ein OpAmp mit 
allen Widerständen usw., und lege die gruppenweise ausserhalb der 
Leiterplatte ab (manuell, i.a. mit Hilfe des Schaltplans, Aufruf über 
Namen). Dann versuche ich mir darüber klar zu werden, wie ich die auf 
der Leiterplatte anordne - die Gruppen, nicht die einzelnen Bauteile. 
Ich fürchte, um diesen Schritt kommt man nicht herum, eine gewisse 
Vorstellung von der Leiterplatte muss man schon haben um 
weiterzuarbeiten. Es hilft z.B. schon viel, wenn man ein komplexes IC 
wie einen Controller mit allem umgibt was direkt dran soll, wie 
Stützkondensatoren, Pullups, Quarz.

Dann hole ich mir eine Gruppe nach der anderen auf die Leiterplatte, 
ordne die möglichst optimal an und route auch schon was innerhalb der 
Gruppe möglich ist. Notfalls kann man ja auch ganze Gruppen verschieben.

Natürlich kann man kein pauschales Rezept geben, wie man eine 
Leiterplatte layoutet. Ein funktionierendes Layout ist die Summe von 
vielen Kompromissen.

Georg

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Ich teile die erst mal in Gruppen ein, z.B. ein OpAmp mit
> allen Widerständen usw., und lege die gruppenweise ausserhalb der
> Leiterplatte ab (manuell, i.a. mit Hilfe des Schaltplans, Aufruf über
> Namen). Dann versuche ich mir darüber klar zu werden, wie ich die auf
> der Leiterplatte anordne - die Gruppen, nicht die einzelnen Bauteile.

Ich habe mir angewoehnt, das schon beim Zeichnen des Schaltplans zu 
machen. Auch zeichne ich ICs immer so wie die jeweilige Bauform ihre 
Pins hat. Das hat den Vorteil, dass ich mir immer gleich im Schaltplan 
schon ungefaehr das Layout vorstellen kann. Ich weiss sofort wo Vias 
hinkommen und kann die Bauteile entsprechend platzieren, ohne sie 
spaeter nochmal verruecken zu muessen, wenns mal eng wird. Klappt nicht 
imemr, aber meisstens.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Bei so großen LED-Matrizen schaue ich, dass die LEDs im Schaltplan 
sinnvoll nummeriert sind und im Layout platziere ich sie über

T + led1
T + led2
T + led3
...

usw :)

Mit dem Shortcut T kann man sich direkt ein Bauteil an den Mauscursor 
holen zum platzieren.

Wenn du dann schon das richige Raster eingestellt hast, geht das 
ratzfatz und ein Großeteil des Gewirrs ist weg :)

von Jim M. (turboj)


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Mark W. schrieb:
> Auch zeichne ich ICs immer so wie die jeweilige Bauform ihre
> Pins hat. Das hat den Vorteil, dass ich mir immer gleich im Schaltplan
> schon ungefaehr das Layout vorstellen kann.

Und den Riesennachteil dass der Schaltplan total unübersichtlich wird, 
weil jetzt GND und VCC nicht mehr getrennt von den Datenleitungen sind. 
Das funktioniert nur bei kleineren Projekten.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Jim M. schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Auch zeichne ich ICs immer so wie die jeweilige Bauform ihre
>> Pins hat. Das hat den Vorteil, dass ich mir immer gleich im Schaltplan
>> schon ungefaehr das Layout vorstellen kann.
>
> Und den Riesennachteil dass der Schaltplan total unübersichtlich wird,
> weil jetzt GND und VCC nicht mehr getrennt von den Datenleitungen sind.
> Das funktioniert nur bei kleineren Projekten.

Empfinde ich nicht so als Nachteil. VCC und GND, da kommt sowieso nur 
ein Symbol ran und fertig. Aufpassen muss man hin und wieder beim 
Layout, gerade wenn es mehrere Lagen sind.

von qwertzi (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Ich habe mir angewoehnt, das schon beim Zeichnen des Schaltplans zu
> machen. Auch zeichne ich ICs immer so wie die jeweilige Bauform ihre
> Pins hat. Das hat den Vorteil, dass ich mir immer gleich im Schaltplan
> schon ungefaehr das Layout vorstellen kann.

Das sind die schlimmsten Schaltpläne, die es gibt und ich lasse sie von 
den Erstellern in meinen Projekten alle nochmal vernünftig zeichnen.
Bei kleinen Schaltplänen mit 5 Bauteilen mag das gehen, aber bei 100 
oder 500 Bauteilen ist das ein Totalschaden.
Ein Schaltplan soll die Funktion aufzeigen und das Layout inklusive 
Bestückungsplan dient der Herstellung und zeigt den realen Aufbau. Der 
Zusammenhang zwischen Schaltplan und Fertigungsdaten wird über die 
Bauteilreferenzen hergestellt, d.h. Schaltplan und Layout müssen 
konsistent sein. Wer sich daran nicht hält, zeichnet auf eigene Kosten 
nochmal.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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qwertzi schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Ich habe mir angewoehnt, das schon beim Zeichnen des Schaltplans zu
>> machen. Auch zeichne ich ICs immer so wie die jeweilige Bauform ihre
>> Pins hat. Das hat den Vorteil, dass ich mir immer gleich im Schaltplan
>> schon ungefaehr das Layout vorstellen kann.
>
> Das sind die schlimmsten Schaltpläne, die es gibt und ich lasse sie von
> den Erstellern in meinen Projekten alle nochmal vernünftig zeichnen.
> Bei kleinen Schaltplänen mit 5 Bauteilen mag das gehen, aber bei 100
> oder 500 Bauteilen ist das ein Totalschaden.
> Ein Schaltplan soll die Funktion aufzeigen und das Layout inklusive
> Bestückungsplan dient der Herstellung und zeigt den realen Aufbau. Der
> Zusammenhang zwischen Schaltplan und Fertigungsdaten wird über die
> Bauteilreferenzen hergestellt, d.h. Schaltplan und Layout müssen
> konsistent sein. Wer sich daran nicht hält, zeichnet auf eigene Kosten
> nochmal.
Die Beste oder die Schlimmste Art Schaltplaene zu zeichnen gibt es 
meiner Meinung nach nicht. Es gibt nur viele verschiedene Arten. Jeder 
hat da andere Vorstellungen. Auch kommt es auf die "Zielgruppe", die ihn 
liest, wenn es denn eine gibt, an. Es mach zum Beispiel einen 
Unterschied, ob ich einen Schaltplan in einem Magazin veroeffentlichen 
will oder ob auf schnellstem Wege die Platine her muss, wo die Funktion 
ohnehin klar ist.
Ich habe auch schon viele verschiedene Schaltplaene gesehen, die einen 
gehen besser zu lesen, die anderen nicht. Ist halt so. Wenn man sich da 
auf seine eigenen Vorlieben beschraenkt, und andere Zeichnungsarten 
ignoriert, bringt es einem keinerlei Vorteile.
Die Funktion eines ICs sollte fuer mich nicht aus dem Schaltplan 
erkennbar sein, die sollte man drauf haben, weil man das Datenblatt 
gelesen hat. Fuer mich geht es im Schaltplan fast nie um eine Funktion 
der Baugruppe, die steht spaetestens nach der Auswahl der Komponenten 
und dem lesen der Datenblaettern dann fest.

von Georg (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Fuer mich geht es im Schaltplan fast nie um eine Funktion
> der Baugruppe

Egozentriker. Es soll ja Firmen geben, wo den Schaltplan auch andere 
lesen müssen, z.B. die armen Schweine vom Service.

Ausserdem ist sowas meistens eine Selbsttäuschung, weil man nach wenigen 
Jahren den eigenen Schaltplan auch nicht mehr versteht.

Aber wer fest an die eigene Genialität glaubt ist natürlich über solche 
Probleme erhaben. Ich schätze mal, 95% aller Elektroniker sind nach 
eigener Meinung weit besser als der Durchschnitt. Das kennt man ja von 
den Autofahrern, die sind alle weit überdurchschnittlich gute Fahrer, 
was man ja täglich auf den Strassen sehen kann.

Georg

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Georg.

Georg schrieb:

>> Kann man auch nur einen Teil der Elemente aus dem Schaltplan platzieren?

> Dann hole ich mir eine Gruppe nach der anderen auf die Leiterplatte,
> ordne die möglichst optimal an und route auch schon was innerhalb der
> Gruppe möglich ist. Notfalls kann man ja auch ganze Gruppen verschieben.

Dazu hat "Raef" ein Python 2 Skript erstellt, was dieses in Gruppen 
anordnen automatisiert. Siehe 
Beitrag "Re: KiCAD: Baugruppen im PcB editor getrennt gruppieren",

> Natürlich kann man kein pauschales Rezept geben, wie man eine
> Leiterplatte layoutet. Ein funktionierendes Layout ist die Summe von
> vielen Kompromissen.

Richtig.

Bei kleineren Schaltungen kann man den Spielraum nutzen und z.B. 
Zusatzinformationen in den Schaltplan packen, die sonst nur hinderlich 
sind, aber auf der anderen Seite dem Servicetechniker das Leben 
erleichtern kann. Explizite Steckerbelegungen z.B. oder zu erwartende 
Spannungspegel.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Georg.

Georg schrieb:

> Egozentriker. Es soll ja Firmen geben, wo den Schaltplan auch andere
> lesen müssen, z.B. die armen Schweine vom Service.

Ich habe lange an dem Kram, den ich entwickelt habe, auch den Service 
gemacht. Dabei lernt man dann servicefreundlich zu Entwickeln. ;O)
Beim Chef hatte ich damit aber oft Erklärungsnot, weil er sich die 
praktischen Probleme nie so recht vorstellen konnte.

> Ausserdem ist sowas meistens eine Selbsttäuschung, weil man nach wenigen
> Jahren den eigenen Schaltplan auch nicht mehr versteht.

Jahre? Da langen Wochen bis Monate. ;O)

> Aber wer fest an die eigene Genialität glaubt ist natürlich über solche
> Probleme erhaben. Ich schätze mal, 95% aller Elektroniker sind nach
> eigener Meinung weit besser als der Durchschnitt. Das kennt man ja von
> den Autofahrern, die sind alle weit überdurchschnittlich gute Fahrer,
> was man ja täglich auf den Strassen sehen kann.

Ich denke mal, wenn man diesen Glauben einmal verloren hat, ist man auch 
praktisch berufsunfähig. Hybris als Berufsvoraussetzung...vermutlich ist 
darum der Koksverbrauch in der BRD auch so hoch.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Georg schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Fuer mich geht es im Schaltplan fast nie um eine Funktion
>> der Baugruppe
>
> Egozentriker. Es soll ja Firmen geben, wo den Schaltplan auch andere
> lesen müssen, z.B. die armen Schweine vom Service.
>
> Ausserdem ist sowas meistens eine Selbsttäuschung, weil man nach wenigen
> Jahren den eigenen Schaltplan auch nicht mehr versteht.
>
Richtig, da ist es ja auch angebracht und man hat sich darauf geeinigt.

von Wühlhase (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Georg schrieb:
>> Aber wer fest an die eigene Genialität glaubt ist natürlich über solche
>> Probleme erhaben. Ich schätze mal, 95% aller Elektroniker sind nach
>> eigener Meinung weit besser als der Durchschnitt. Das kennt man ja von
>> den Autofahrern, die sind alle weit überdurchschnittlich gute Fahrer,
>> was man ja täglich auf den Strassen sehen kann.
>
> Ich denke mal, wenn man diesen Glauben einmal verloren hat, ist man auch
> praktisch berufsunfähig. Hybris als Berufsvoraussetzung...vermutlich ist
> darum der Koksverbrauch in der BRD auch so hoch.

Ist es nicht eher andersrum? Wer erkannt hat daß er nicht genial, 
Konzentration und Gedächtnis (zumindest gelegentlich) mangelhaft und die 
eigene Arbeit grundsätzlich an mindestens einer Stelle fehlerbehaftet 
und nicht "von vornherein vollständig richtig" ist stellt an seinen 
Arbeitsprozeß von vornherein ganz andere Anforderungen als jemand mit 
Hybris.

Da ist man dankbar um jeden Fehler, den der Kollege im Review gesehen 
hat und deutlich lernbereiter.

Und wer hat noch nie über dieses verdammte Chaos geflucht wenn er die 
Arbeit anderer Kollegen weitermachen/unterstützen mußte. Wer weiß daß 
nach sechs Wochen widerlicher Einarbeitungsaufwand in seiner eigenen 
Arbeit lauern kann zieht sein Projekt von vornherein anders auf. Ich 
persönlich treib das soweit, daß ich auch mit Textblöcken im Schaltplan 
nicht gerade zimperlich bin-wenn es Sinn machen könnte, wird der 
Schaltplan eben mit Prosa verziert. Gerne auch Grafiken, da bin ich 
nicht zimperlich.

Rigoros bin ich dafür, was Struktur angeht. Da trenne ich auch bei ICs 
mit acht Pins gerne die Spannungsversorgung vom Rest der Schaltung. Oder 
gestalte die Symbole für Teile wie OPVs und Optokoppler sehr eindeutig, 
die Symbole sind für andere ICs (außer z.B. für andere OPVs oder 
Optokoppler) nicht mehr zu gebrauchen und der Zeichenaufwand ist ein 
paar Minuten höher als bei einem einfachen Rechteck-na und?
Dafür verweigere ich Nicht-hierarchische Schaltpläne, mindestens zwei 
Hierarchieebbenen müssen sein.

Die Pinanordnung dem Layout anzupassen...wie kann man nur so arbeiten? 
Warum machen diese Leute sich die Mühe mit dem Schaltplan und zeichnen 
nicht das Layout gleich in Sprint? Das spart Zeit, und billiger ist es 
auch (außer KiCad).

Ich hab besseres zu tun als die Nummern der verwendeten ICs auswendig zu 
wissen. Ich les das Datenblatt (dieses ist selbstverständlich ordentlich 
beim Bauteil verlinkt und ich kann es jederzeit aus dem Editor heraus 
öffnen), die IC-Bezeichnungen auswendig zu kennen ist aber überflüssige 
Information. Vergesse ich eh gleich wieder.

von il Conte (Gast)


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wastler schrieb:
> Mein Problem ist, dass ich hoffnungslos überfordert bin, mir aus dem
> Wirrwar an Teilen, die KiCAD auf einen Haufen schmeißt, die richtigen
> rauszuziehen.

Ich möchte mal auf das Eingangsposting vom TO zurückkommen
und einen Weg aufzeichnen,
der eine bisschen Ordnung in den 'Haufen' bringt.
Zum besseren Verständnis habe ich ein Beispiel mit Bilder vorbereitet.

Ich verwende hier eine Nightly Version (die zukünftige Version 4.0.7)
(geht problemlos, man sollte nur beim Erstellen von G-Files auf eine
offizielle Version zurückgehen)

Ein Hinweis vorneweg: bei dieser Version funktioniert endlich
das CTRL-C und das CTRL-V so wie es soll.

Der Weg geht über einen hierarchischen Schaltplan,
wo man versucht sein Projekt zu strukturieren.
Z.B bekommen die CPU (mit Anhang) die PSU Speziell Peripherie ihre
eigenen Schaltpläne die dann in der obersten Ebene als Blöcke zu sehen 
sind.
Im gezeigten (einfachen) Beispiel hat der ARM Prozessor und das EEPRO
einen eigenen Schaltplan, die dann auf der obersten Ebene 
zusammengeführt sind.
Bei der Annotation ist zu beachten dass man 100 Nummern Blöcke 
vergibt.
(im gezeigten Beispiel haben die Bauteile im  CPU Schaltplan
den Ref-Nr 3xx, Im EEPROM die Ref Nr 2xx.

Hernach kann eine Netzliste erstellt werden.
(wenn der Marienkäfer nichts dagegen hat ;-)

Beim erstmaligen Aufruf von PCBnew  wird dann ein Platinenumriss 
gezeichnet
und dann anschließen wird die Netztliste eingelesen.
Und voila, die Bauteile werden gemäß der einzelnen Blöcke platziert.
Zusätzlich ist auf Grund der Nummernblockvergabe  eine Zuordnung auch 
über die Ref Nr. möglich .
Wie oben bereits erwähnt, ist das einer der Möglichkeiten
die Platzierungskontrolle zu behalten. (von mir bevorzugt)

von Il Conte (Gast)


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Nachtrag

il Conte schrieb:
> Ich verwende hier eine Nightly Version (die zukünftige Version 4.0.7)

Seit 28.8.17 gibt es die ofizelle  KiCad 4.0.7 Version

von Jonas B. (jibi)


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nice :)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Wühlhase.

Wühlhase schrieb:

>>> Aber wer fest an die eigene Genialität glaubt ist natürlich über solche
>>> Probleme erhaben. Ich schätze mal, 95% aller Elektroniker sind nach
>>> eigener Meinung weit besser als der Durchschnitt. Das kennt man ja von
>>> den Autofahrern, die sind alle weit überdurchschnittlich gute Fahrer,
>>> was man ja täglich auf den Strassen sehen kann.
>>
>> Ich denke mal, wenn man diesen Glauben einmal verloren hat, ist man auch
>> praktisch berufsunfähig. Hybris als Berufsvoraussetzung...vermutlich ist
>> darum der Koksverbrauch in der BRD auch so hoch.
>
> Ist es nicht eher andersrum? Wer erkannt hat daß er nicht genial,
> Konzentration und Gedächtnis (zumindest gelegentlich) mangelhaft und die
> eigene Arbeit grundsätzlich an mindestens einer Stelle fehlerbehaftet
> und nicht "von vornherein vollständig richtig" ist stellt an seinen
> Arbeitsprozeß von vornherein ganz andere Anforderungen als jemand mit
> Hybris.

Das ist so, richtig.

> Da ist man dankbar um jeden Fehler, den der Kollege im Review gesehen
> hat und deutlich lernbereiter.

Wenn der Kollege aber den Fehler gesehen hat, dann gibts einen Einlauf 
vom Chef, und irgendwann auch die Kündigung. Von daher gesehen hilft das 
nicht weiter, weil man die Fehler rechtzeitig selber sehen muss.

>
> Und wer hat noch nie über dieses verdammte Chaos geflucht wenn er die
> Arbeit anderer Kollegen weitermachen/unterstützen mußte. Wer weiß daß
> nach sechs Wochen widerlicher Einarbeitungsaufwand in seiner eigenen
> Arbeit lauern kann zieht sein Projekt von vornherein anders auf.

Zumindest würde ich dass dann gerne so machen.

> persönlich treib das soweit, daß ich auch mit Textblöcken im Schaltplan
> nicht gerade zimperlich bin-wenn es Sinn machen könnte, wird der
> Schaltplan eben mit Prosa verziert. Gerne auch Grafiken, da bin ich
> nicht zimperlich.

Und kriegt, dann von Kollegen und Chef die blöde Frage, warum man denn 
seine ganzen persönlichen Notizen in den Schaltplan schreibt, und man 
soll das gefälligst schleunigst löchen.

Persönliche Notizen sind in der QS sowieso des Teufels. Wer soll die 
denn alle aktualisieren? Und dann kommt auch noch der Chef: "Wie, Du 
brauchst diese Notizen? Wenn Du so tüdelig bist, dass Du das nicht 
behälst, dann such Dir nen leichteren Job oder beantrage am besten 
gleich Rente."


>
> Rigoros bin ich dafür, was Struktur angeht. Da trenne ich auch bei ICs
> mit acht Pins gerne die Spannungsversorgung vom Rest der Schaltung.

Bei kleineren und mittleren Schaltplänen eher nicht. Bei größeren ist 
das ok.

> Ich hab besseres zu tun als die Nummern der verwendeten ICs auswendig zu
> wissen. Ich les das Datenblatt (dieses ist selbstverständlich ordentlich
> beim Bauteil verlinkt und ich kann es jederzeit aus dem Editor heraus
> öffnen), die IC-Bezeichnungen auswendig zu kennen ist aber überflüssige
> Information. Vergesse ich eh gleich wieder.

Du scheinst einen sehr geduldigen Chef zu haben. ;O)

Ansonsten stimme ich Dir zu.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Graf.

il Conte schrieb:

> Beim erstmaligen Aufruf von PCBnew  wird dann ein Platinenumriss
> gezeichnet
> und dann anschließen wird die Netztliste eingelesen.
> Und voila, die Bauteile werden gemäß der einzelnen Blöcke platziert.

Ah, so in etwa dass, was Raef mit seinem Skript gemacht hat.

Gut!

> Zusätzlich ist auf Grund der Nummernblockvergabe  eine Zuordnung auch
> über die Ref Nr. möglich .
> Wie oben bereits erwähnt, ist das einer der Möglichkeiten
> die Platzierungskontrolle zu behalten. (von mir bevorzugt)

Es spricht nichts dagegen, beides zu verwenden. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Stefan (Gast)


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il Conte schrieb:
> Ich verwende hier eine Nightly Version (die zukünftige Version 4.0.7)

Nein, die Nightly Builds haben so gut wie nichts mit der V4 zu tun.
Richtig ist daß einige Bugfixes aus der Entwicklerversion (Nightly) zur 
V4 zurück portiert werden.
Das geht auch nicht anders da die beiden Entwicklungszweige zu weit 
auseinander gedriftet sind. Die nächste "stabile" Version die die 
Funktionen der Entwicklerversion enthält ist V5. Ich glaube inzwischen 
aber nicht mehr daß die noch in diesem Jahr kommen wird. Da sind einfach 
zu viele Bugs drin.

von Stefan (Gast)


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Bernd W. schrieb:
>> Da ist man dankbar um jeden Fehler, den der Kollege im Review gesehen
>> hat und deutlich lernbereiter.
>
> Wenn der Kollege aber den Fehler gesehen hat, dann gibts einen Einlauf
> vom Chef, und irgendwann auch die Kündigung. Von daher gesehen hilft das
> nicht weiter, weil man die Fehler rechtzeitig selber sehen muss.

Dann hast du vielleicht einfach einen etwas weltfremden Chef. Ich habe 
seit meinem Einstieg in die Berufswelt vor über 30Jahren inzwischen 
meinen vierten Chef. Und die waren und sind dankbar für jeden gefundenen 
Fehler. Nicht um das gegen ihre "Underlings" zu verwenden sondern weil 
sie ein besseres Produkt bekommen. Jeder macht Fehler. Auch Chefs. Die 
Frage ist was man daraus macht, wie man damit umgeht.
Wichtig ist natürlich daß man Fehler nicht auf die leichte Schulter 
nimmt. Sie dürften "eigentlich" nicht passieren. Daß sie passieren macht 
einen menschlich, daß man daraus lernt macht einen zu einem besseren 
Entwickler.
Wer sich für unfehlbar hält und Andere dagegen für unfähig erklärt hat 
hoffentlich eine gesicherte Altersvorsorge.

>> persönlich treib das soweit, daß ich auch mit Textblöcken im Schaltplan
>> nicht gerade zimperlich bin-wenn es Sinn machen könnte, wird der
>> Schaltplan eben mit Prosa verziert. Gerne auch Grafiken, da bin ich
>> nicht zimperlich.
>
> Und kriegt, dann von Kollegen und Chef die blöde Frage, warum man denn
> seine ganzen persönlichen Notizen in den Schaltplan schreibt, und man
> soll das gefälligst schleunigst löchen.
>
> Persönliche Notizen sind in der QS sowieso des Teufels. Wer soll die
> denn alle aktualisieren? Und dann kommt auch noch der Chef: "Wie, Du
> brauchst diese Notizen? Wenn Du so tüdelig bist, dass Du das nicht
> behälst, dann such Dir nen leichteren Job oder beantrage am besten
> gleich Rente."

Bei mir war das bislang genau anders herum. Da fragen Chef und Kollegen 
"hast du das dokumentiert?", "wieso steht das nicht im den Unterlagen?", 
"woher soll der Techniker das wissen?". Quellcode wird doch 
(hoffentlich) auch kommentiert. Das Problem mit veralteter Doku gibt es 
überall da sind ein paar Kommentare in den Schaltplänen noch das 
kleinste Übel.

von il Conte (Gast)


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Stefan schrieb:
> Nein, die Nightly Builds haben so gut wie nichts mit der V4 zu tun.
> Richtig ist daß einige Bugfixes aus der Entwicklerversion (Nightly) zur
> V4 zurück portiert werden.
> Das geht auch nicht anders da die beiden Entwicklungszweige zu weit
> auseinander gedriftet sind. Die nächste "stabile" Version die die
> Funktionen der Entwicklerversion enthält ist V5. Ich glaube inzwischen
> aber nicht mehr daß die noch in diesem Jahr kommen wird. Da sind einfach
> zu viele Bugs drin.

Das klingt wie ein Report vom stellvertretenden SW Koordinator.
Der bist du aber nicht :-( Beispiel: 'Da sind einfach zu viele Bugs 
drin')
Wenn man sein Wissen aus den Blogs und den Foren bezieht,
dann sollte man kurze Hinweise auf seine Quellen geben.

Was ich aber positive bei dir finde, ihr habt bei deinem 4. Chef
sowas wie eine gelebte 'Review Kultur'.

Das wär sogar ein Themen-Start wert.

von wastler (Gast)


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Ich meld mich hier nochmal.

Wollte kein Prinzipien-Minenfeld auslegen, wenngleich die Diskussion 
interessant ist.

Mit der T-Methode und dem Aufrufen der Bauteil-IDs bin ich sehr gut 
weitergekommen und habe die Bauteile alle sauber verstaut.

Auch wenn das Kopfrechnen, um das Schema zu durchschauen (Module im Plan 
einfach kopiert und dementsprechend keine fortlaufende Nummerierung), 
anfangs etwas zäh ging.

Die IDs schon im Schaltplan sortieren merke ich mir, und das Skript 
suche ich mir auch mal raus.

von Thomas (Gast)


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Ich habe mir ein Tool programmiert, das die Bauteile im PCB genauso 
platziert wie sie im Schaltplan liegen. Das ist natürlich nicht immer 
sinnvoll, aber immerhin liegt nicht alles auf einem Haufen. Wenn 
Interesse besteht kann ich es mal raussuchen.

von il Conte (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wenn
> Interesse besteht kann ich es mal raussuchen.

Klingt interresant, stell es mal vor (mit Beispielen)

von Johannes S. (demofreak)


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@Thomas: mich würde Dein Tool auch sehr interessieren. :-)

/Hannes


<OT>
il Conte schrieb:
> Wenn man sein Wissen aus den Blogs und den Foren bezieht,
> dann sollte man kurze Hinweise auf seine Quellen geben.

Meinst Du nicht, dass Du das auch selbst findest?
Kicad hat ein VCS mit Bugzilla.

il Conte schrieb:
> Klingt interresant, stell es mal vor (mit Beispielen)

Mal so als Tipp:
"Das klingt echt interessant, es wäre super, wenn Du Dir die Mühe machen 
würdest, das hier vorzustellen."
Dann kommst Du nicht so unsympathisch rüber. ;-)


P.S: ich hätte es ja auch als PM geschrieben, aber der Graf ist ja 
Dauergast.
</OT>

von il Conte (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> @Thomas: mich würde Dein Tool auch sehr interessieren. :-)
>
> /Hannes

Johannes S. schrieb:
> il Conte schrieb:
>> Klingt interresant, stell es mal vor (mit Beispielen)

Das beschreibt in beiden Fällen das Gleiche!

Was dann aber kommt ist schon dreist.

Johannes S. schrieb:
> Mal so als Tipp:
> "Das klingt echt interessant, es wäre super, wenn Du Dir die Mühe machen
> würdest, das hier vorzustellen."

Mal so als Tipp:

Wie wäre es wenn du uns zeigst was du so auf der Platte hast.

Kein Haar am .... aber einen Kamm in der Tasche

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