Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Regierungsbericht: Fachkräfte fehlen schon jetzt


von harddieter (Gast)


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Wie kann es eigentlich sein, dass ich als MB-Absolvent in NRW über 100 
Bewerbungen in fünf Monaten schreiben musste, um eine Stelle zu finden, 
bei dem Mangel?

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraefte-111.html

: Gesperrt durch Moderator
von B'ler (Gast)


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Schlechte Noten? Mangelnde Fähigkeiten? Neben dem Studium nichts 
sinnvolles gemacht?


Anschreiben UND Lebenslauf nicht an die Stellen angepasst?


Mimimi?

von Strukturschwaches NRW (Gast)


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harddieter schrieb:
> MB-Absolvent
> NRW

Das sind deine beiden Fehler.

von Paul B. (paul_baumann)


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B'ler schrieb:
> Mimimi?

Da verwechselt Du den TO mit "Beaker", dem Assistenten von Dr. Honigtau 
Bunsenbrenner:

https://www.youtube.com/watch?v=_goMQolXcbs

MfG Paul

von SChlauberger (Gast)


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harddieter schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass ich als MB-Absolvent in NRW über 100
> Bewerbungen in fünf Monaten schreiben musste, um eine Stelle zu finden,
> bei dem Mangel?

Ganz einfach, du bist keine Fachkraft. Als Absolvent musst du erstmal 
buckeln.

von Ober-Fachkraft (Gast)


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Dann müßte ja jetzt endlich mal mein Gehalt um 30% / Jahr steigen.

Angebot und Nachfrage.

Scheint aber hier nicht wirklich zu funktionieren.

von Jo S. (Gast)


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harddieter schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass ich als MB-Absolvent in NRW über 100
> Bewerbungen in fünf Monaten schreiben musste, um eine Stelle zu finden,
> bei dem Mangel?
>
> http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraefte-111.html

Allgemeine Antwort:
  In der Politik wird viel gelogen und vor Wahlen wird nur gelogen.

Spezielle Antwort:
  NRW  viel zu viele Bewerber auf zu wenige freie Stellen
  MB   du mußt nach BaWü
  MB   in Bayern auch schwache Nachfrage
  MB   moderates Wachstum --> kaum Personalbedarf

von harddieter (Gast)


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B'ler schrieb:

> Schlechte Noten?

Nein

> Mangelnde Fähigkeiten?

Definier mal "Fähigkeiten".

> Neben dem Studium nichts
> sinnvolles gemacht?

Warum sollte ich?

> Anschreiben UND Lebenslauf nicht an die Stellen angepasst?

Anschreiben: Ja. Lebenslauf: Nein.

von Konstantin (Gast)


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Jo S. schrieb:
> In der Politik wird viel gelogen und vor Wahlen wird nur gelogen.

Richtig. In Wirklichkeit fehlen gar keine Fachkräfte, die einheimischen 
Fachkräfte sind einfach nur zu teuer. Je höher die Bildung um so teurer 
die Fachkraft und desto wahrscheinlicher die Arbeitslosigkeit. Deswegen 
müssen immer mehr qualifizierte Fachkräfte bei einer weniger zahlenden 
Zeitarbeitsfirma einsteigen.

von FC (Gast)


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harddieter schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass ich als MB-Absolvent in NRW über
> 100
> Bewerbungen in fünf Monaten schreiben musste, um eine Stelle zu finden,
> bei dem Mangel?
>
> http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraefte-111.html

Im Studium nix geleistet und das war die Rechnung dafür.
So einfach ist das.

Jetzt heißt es mimimimi weil das Gehalt nicht von ganz alleine steigt.
Gute Akademiker und Fachkräfte haben solche Probleme nicht. Sie haben 
auch keine Lust in so einem Verliererforum ihre Zeit zu verschwenden. 
Familie, Arbeit und Freunde sind ihnen wichtiger.

von harddieter ( (Gast)


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FC schrieb:

> Jetzt heißt es mimimimi weil das Gehalt nicht von ganz alleine steigt.
> Gute Akademiker und Fachkräfte haben solche Probleme nicht. Sie haben
> auch keine Lust in so einem Verliererforum ihre Zeit zu verschwenden.

Die Tatsache, dass du hier rumhängst und postest, sagt uns dann ja 
zumindest schonmal, dass du nicht zu dieser Gruppe gehörst...

von sdfghjk (Gast)


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FC schrieb:
> Gute Akademiker und Fachkräfte haben solche Probleme nicht. Sie haben
> auch keine Lust in so einem Verliererforum ihre Zeit zu verschwenden.
> Familie, Arbeit und Freunde sind ihnen wichtiger.

Aha, jetzt wissen wir, was wir beide gemeinsam haben, da wir ja beide 
hier sind!

von Jo S. (Gast)


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harddieter schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass ich als MB-Absolvent
> in NRW über 100 Bewerbungen in fünf Monaten schreiben
> musste, um eine Stelle zu finden, bei dem Mangel?

Erging es deinen Kommilitonen ähnlich?

Beitrag #5127815 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5127827 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cerberus (Gast)


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Der sogenannte "Fachkräftemangel" wirkt auch kommunikativ
auf Unternehmen.
Also werden Fakes in die Welt gesetzt um mal zu schauen ob
das stimmt. Eine Jobanzeige ist ja ohnehin nicht verbindlich
und bevor man sich bewirbt, sollte man erst mal nach dem Grund
fragen.
Wird nach Gehaltsvorstellungen gefragt, kann man sich schon
seinen Teil denken, aber sicher nicht das eine Stelle vakant
ist.

Wie ich auf so was komme?
-Lange Vakanzzeiten der Unternehmen.
-Absagen (z.B. man habe jemanden gefunden, löscht aber die
Suchanzeige nicht, Sendepause).
-Absagen (z.B. man habe sich entschieden niemanden einzustellen).
-Firmen existieren gar nicht am angebenen Standort(mehrfach erlebt).
-Überhaupt keine Antwort auf schriftliche Bewerbungen.

Wie war noch die Fabel mit dem Hirtenjunge?
Der Wolf, der Wolf und das halbe Dorf kam zur Hilfe, aber dem
Junge war nur langweilig.
Das machte der Junge mehrmals. Als dann keiner aus dem Dorf mehr
kam, schlug die Stunde des Wolfes, der dann kam und um den Jungen
wars geschehen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Hirtenjunge_und_der_Wolf

Ähnliches passiert auf dem Arbeitsmarkt. Pure Dekadenz.

von Jochen F. (jamesy)


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Ein weiteres Indiz ist immer die Beschwichtigung: "Der Markt regelt sich 
selbst".
Nun ja, seit dem Transfer von Neymar (das war wohl ein wirklicher 
Fachkräftemangel) wird deutlich, daß Angebot und nschfrage sich auch 
weiter die Waage halten. Nur wird nun manchen BWLern bange, bei der 
Summe.
Solange der angebliche Fachkräftemangel nicht bei den gebotenen 
Gehältern durchschlägt, entlarvt er sich selber als reines Theater. Wenn 
ich wirklich eine besondere Fachkraft suche, dann nehme ich Geld in die 
Hand. Bestes Beispiel: Bankvorstand! "Wir müssen so viel bezahlen, damit 
wir die Besten der Besten bekommen"
Hat mal jemand dort probiert, eventuell nur die zweit- oder drittbesten 
zu bekommen - für einen Bruchteil des Gehaltes? Nöööööö

Beitrag #5127869 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5127884 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5127888 wurde von einem Moderator gelöscht.
von VDI-Toilettenmann (Gast)


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Jo S. schrieb:
>   MB   in Bayern auch schwache Nachfrage

In Bayern MB auch schon am Arsch? Schade, da gibts noch an einigen 
Stellen relativ günstigen Wohnraum und schöne Landschaft.
Wenn dann für viele Neu-MB nur noch BW bleibt, inkl. verdreckerlte 
Kessle und Wuchermieten, wohin das Auge schaut, ein fetter Minuspunkt 
für ein MB-Studium.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Ober-Fachkraft schrieb:
> Dann müßte ja jetzt endlich mal mein Gehalt um 30% / Jahr steigen.
>
> Angebot und Nachfrage.
>
> Scheint aber hier nicht wirklich zu funktionieren.

Bei Angebot und Nachfrage geht es um die Produkte (Kartoffeln, 
Schlachtvieh) nicht um die Produktionsmittel 
(Boden,Küchenabfälle,Scheisse). Für Elektronik heisst des:


Wenn es weniger iPhones als Iphone-Nachfrager gibt steigt der Preis und 
Erlös und die iPhone-Macher können gut entlohnt werden.

Wenn es aber keine iphone-Macher gibt -> gibt es keine iphones und keine 
iphone-Erlöse obwohl der iphone-Preis hoch ist. Dann kann man die 
iphone-Macher  auch nicht gut entlohnen. Aber da es keine/zuwenig 
iphone-macher gibt fällt das nicht weiter auf.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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> Fachkräfte fehlen schon jetzt

Diese Probleme fangen doch schon ganz am Anfang an.

Deswegen müssen wir ja auch das Schulsystem so behalten
wie es immer schon war.

Und um Gottes Willen darf der Bund in D
ja nichts im Schulsystem mitzureden haben.

Damit bei der so viel propagierten Mobilität ein Umzug
die Bildung des Nachwuchses torpediert.

Hat man ein Thema in der einen Schule noch nicht gehabt,
ist es in der anderen Schule schon längst dran gewesen.

und sowas hat man sogar noch wenn man im selben Bundesland bleibt.

von Dauergast (Gast)


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harddieter schrieb:
> Warum sollte ich?

Bingo!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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harddieter schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass ich als MB-Absolvent in NRW über 100
> Bewerbungen in fünf Monaten schreiben musste, um eine Stelle zu finden,
> bei dem Mangel?
>
> http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraefte-111.html

Da hat die Tagesschau journalistisch echt in die Kacke gegriffen. Diese 
Regierungsbericht beruht auf einer Studie von Prognos. Die aktuelle 
Studie findet man nicht online bei Prognos, aber die Version von 2015 
ist online:
https://www.prognos.com/uploads/tx_atwpubdb/20150521_Prognos_Arbeitslandschaft2040-final.pdf

Der Studie kann man entnehmen, dass der Auftraggeber nicht etwa die 
Regierung, sondern die "Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V." 
ist.

Anders ausgedrückt, dieser Regierungsbericht ist in Wahrheit in Bayern 
von einer Lobby-Vereinigung, basierend auf einer gekauften Studie, 
geschrieben worden und die Regierung hat ihn diensteifrig verkündet.

Vor ein paar Jahrzehnten wäre solches Lobbyhurentum der Presse noch eine 
anständige Skandalmeldung wert gewesen. Heute haben wir wie in der DDR 
diensteifrigen Qualitätsjournalismus.

Nebenbei bemerkt, 2015 behauptete Prognos in ihrer Glaskugel dass in 
2040 3,9 Millionen Fachkräfte fehlen würden. Aktuell behaupten sie es 
wären nur noch 3,3 Millionen in 2040. Jetzt machen wir uns einen kleinen 
Spaß und nehmen an dass die Sinkrate weiter bei 300000/Jahr bleibt. Dann 
hätte sich der ominös-virtuelle Fachkräftemangel von 2040 schon in 2028 
erledigt.

von Olaf Tetzlaf (Gast)


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Vielleicht hierzu mal meine Erfahrungen:

- Bin 50 Jahre alt.
- Dipl. Ing (FH)
- Lehre als Mechaniker
- Habe in unterschiedlichen Funktionen und Tätigkeitsbereichen 
gearbeitet und würde behaupter, das sich etwas Erfahrung angesammelt 
hat.
- War nie arbeitslos oder bin gefeuert worden.
- Lebe im PLZ Gebiet 785 ...
- Dort ist seit längerem Arbeitslosigkeit unter 3% - > Ich folgere: Es 
sollte ein Arbeitskräfte Mangel bestehen.

Die Realität ist:

- Nach gefühlt 100 - 150 Bewerbungen in den letzen 3 Jahren im 60 Km 
Umkreis als Ergebniss: 1 Abreitsvertrag als Angebot bei dem ich weniger 
als aktuell verdient hätte.

- Div. Kollegen von mir die deutlich weniger als ich verdienen und ca. 
Mitte 30 sind waren ähnlich erfolgreich.

Fazit:

- Das ganze ist eine riesige Lügenblase die von Unternehmen und 
"Personalvermittlern" aufgeblasen wird. Dämliche Politclowns und eine 
genauso unfähige Presse verbeiten und vertreten diesen ganzen Mist. 
Teile einer doofen Bevolkerung glauben ihn.

von DizIzz (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Das ganze ist eine riesige Lügenblase die von Unternehmen und
> "Personalvermittlern" aufgeblasen wird. Dämliche Politclowns und eine
> genauso unfähige Presse verbeiten und vertreten diesen ganzen Mist.
> Teile einer doofen Bevolkerung glauben ihn.


Nun ja, aber warum sollte ich Dir eher glauben mit deiner persönlichen 
Anekdote und der darauf aufgebauten Verschwörungstheorie.

Ich meine die von dir genannten Personen haben auch ihre Ansichten und 
Du Deine.

Zu wem soll ich den nun tendieren, um nicht verarscht zu werden. Denn 
jeder verfolgt seine Interessen.

Mag ja sein, dass der eine Propaganda macht. Aber dann macht der andere, 
kleine Mann nur noch plumpe Gegenpropaganda aus seiner anekdotischen 
Evidenz, die auch nicht viel besser ist.

von Ordner (Gast)


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harddieter schrieb:

>> Mangelnde Fähigkeiten?
>
> Definier mal "Fähigkeiten".
>
>> Neben dem Studium nichts
>> sinnvolles gemacht?
>
> Warum sollte ich?

Weil zur Fachkraft auch praktische Lebenserfahrung gehört?! Und du als 
Absolvent mit 21 Jahren diesbezüglich gehörige Defizite hast! Du 
weisst nicht mal was "Fähigkeiten" bedeutet und lässt dir das vom 
Internet erklären!

Vor zwei Jahrzehnten wussten die Absolventen mit 24 Jahren besser wie 
man sich durchs Leben schlägt, da
-13 statt 12 Jahre Schule
-Zivildienst/Wehrdienst mit Grundausbildung und "Dschungelpraxis"
-4-5 Jahre Studium statt 3 Jahre Bachelor und den vielleicht noch ohne 
Abi

Da fehlen dir knapp 3 Jahre Erfahrung, und Du erweckst auch nicht den 
Eindruck das du Dich bemühst diese Defizite abzubauen, dann wird das 
auch nix nach 500 Bewerbungen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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DizIzz schrieb:
> Zu wem soll ich den nun tendieren, um nicht verarscht zu werden. Denn
> jeder verfolgt seine Interessen.

vielleicht nicht unbedingt sofort immer alles glauben
was die Medien so verbreiten.

in den Wirtschaftswunder-Jahren gab es einen Fachkräftemangel.
Wo man in etwa so zu einer Firma hinfahren konnte:

"Tach kann ich hier arbeiten"?
-Ja gleich Montag wird was frei.

DAS ist Fachkräftemangel.

von Ordner (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> in den Wirtschaftswunder-Jahren gab es einen Fachkräftemangel.
> Wo man in etwa so zu einer Firma hinfahren konnte:
>
> "Tach kann ich hier arbeiten"?
> -Ja gleich Montag wird was frei.
>
> DAS ist Fachkräftemangel.

Ja, damals brauchte man Fachkräfte für Trümmer wegschaffen und aus 
Nichts Werkzeug improvisieren/ranschaffen. An heutige Fachkräfte werden 
andere Ansprüche gestellt.

Abgesehen davon, das die meisten überlebenden Fachkräfte von den Russen 
in Sibirien festgehalten wurden - das war Fachkräftemangel aus Gründen 
die keiner ein zweites Mal erleben will.

von PHP-Fan (Gast)


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Die Situation ist jetzt anders.
Damals in den Wirtschaftswunderjahren konnte man jeden irgendwie 
gebrauchen, sofort er willig war zu arbeiten.
Jetzt muss einer hochqualifiziert sein und lange Arbeitserfahrung 
haben, bevor man ihn überhaupt gebrauchen kann.
Ein Mangel solcher hochqualifizierten Spezialisten gibt es schon.

von Cerberus (Gast)


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PHP-Fan schrieb:
> Ein Mangel solcher hochqualifizierten Spezialisten gibt es schon.

Für Lau versteht sich.

von Ordner (Gast)


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Cerberus schrieb:
>> Ein Mangel solcher hochqualifizierten Spezialisten gibt es schon.
>
> Für Lau versteht sich.

Nee, auch für gutes Geld gibt es die kaum.
Nur solche die sich dafür halten, vielleicht auch sind, aber das 
praktische Geschick und soziale Kompetenz vermissen lassen die nun aber 
neben aller Höhenqualifikation unabdingbar ist.

von meckerziege (Gast)


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Die ganze FACHKRÄFTE Diskussion wird unter falschen Annahmen geführt.

Ein Studium macht dich nicht zur Fachkraft. Mit Diplom, BA oder MA bist 
du Akademiker oder auch Spezialist, je nach Definition.
Eine Fachkraft hat üblicherweise eine Berufsausbildung oder 
vergleichbare Qualifikation.

Sogar bei Wikipedia ist das schon angekommen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkraft
"Eine Fachkraft ist allgemein eine Person, die eine gewerbliche, 
kaufmännische oder sonstige Berufsausbildung erfolgreich absolviert hat. 
Personen mit akademischem Grad werden seltener als Fachkraft 
bezeichnet."


Eine Statistik (Link wurde hier mal im Forum gepostet) zeigte für einige 
Bereiche recht deutlich, dass es in der Tat einen Fachkräfte- aber nicht 
unbedingt einen Akademikermangel gibt.

von Ordner (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Eine Statistik (Link wurde hier mal im Forum gepostet) zeigte für einige
> Bereiche recht deutlich, dass es in der Tat einen Fachkräfte- aber nicht
> unbedingt einen Akademikermangel gibt.

Wobei zu klären verbleibt ob ein Bachelor zu den Akademiker zählt. Oder 
zu denen mit Berufsausbildung. Oder weder noch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ordner schrieb:
> Ja, damals brauchte man Fachkräfte für Trümmer wegschaffen und aus
> Nichts Werkzeug improvisieren/ranschaffen. An heutige Fachkräfte werden
> andere Ansprüche gestellt.

1960 waren die Trümmer längst beseitigt
und die Überlebenden ebenso längst wieder da

und mit einem Studium nach dem Notabitur
hätte man da auch noch fertig sein können

von Cerberus (Gast)


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meckerziege schrieb:
> vergleichbare Qualifikation.

Wenn ich das immer lese könnte ich kotzen, denn das deutet nur
auf eine Handverlesemetalität und zwar von der bedingungsfeindlichen
Sorte, hin. Die Entscheider sind Misanthropen denen man nichts recht
machen kann und die nie zufrieden sind. Solche Leute hatte ich schon
öfters im Leben. Reine Psychopathen.

meckerziege schrieb:
> Personen mit akademischem Grad werden seltener als Fachkraft
> bezeichnet."

Was in der Vorstellungswelt von Entscheidern vorgeht, ist und
bleibt ein Mysterium. Logik gibts da keine und Empathie sowieso nicht.

von Cerberus (Gast)


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Ordner schrieb:
> Wobei zu klären verbleibt ob ein Bachelor zu den Akademiker zählt.

"Akademie" ist lt. Wiki sowieso rechtlich kein geschützter Begriff.
Warum sollte dann der "Akademiker" geschützt sein?
Eine Hochschule als Akademie zu bezeichnen ist auch nicht zielführend,
weil die Volkshochschule ja eigentlich keine Hochschule ist, trotz
Wortlaut. Vom Sprachgebrauch würde ich zugestehen, dass jeder der
über die gemeine Berufsausbildung hinaus noch eine Fachausbildung
erfolgreich absolviert hat, sich Akademiker schimpfen lassen darf.
Jeder Fitzpiepen darf nämlich so eine Akademie gründen. Habe selbst
mal eine absolviert und da waren sowieso über 80% von, Ingenieure.
Die Bildung war auf gehobenen Niveau. Abschluss war aber nicht
staatlich geprüft, so wie beim SgT.

von Ordner (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Ja, damals brauchte man Fachkräfte für Trümmer wegschaffen und aus
>> Nichts Werkzeug improvisieren/ranschaffen. An heutige Fachkräfte werden
>> andere Ansprüche gestellt.
>
> 1960 waren die Trümmer längst beseitigt
> und die Überlebenden ebenso längst wieder da
Der Wiederaufbau respektive stetiger Ausbau der Produktionskapazitäten 
lief aber auch noch in den Sechzigern weiter und die dafür nötigen 
Kräfte mussten im Ausland angeworben werden. Anwerbestopp wurde erst in 
den Siebzigern verhängt.

> und mit einem Studium nach dem Notabitur
> hätte man da auch noch fertig sein können

Ja die Nachkriegsjahrgänge brachten noch das nötige Improvisationstalent 
und die Initiative zur Selbsthilfe mit - danach nahm das aber stetig ab.

von PHP-Fan (Gast)


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Ordner schrieb:
> Ja die Nachkriegsjahrgänge brachten noch das nötige Improvisationstalent
> und die Initiative zur Selbsthilfe mit - danach nahm das aber stetig ab.

Die ganze "Verschulung" der Gesellschaft (Kindergarten, Schule, Studium, 
...) führt zum Abtöten solcher Talente.

von Ordner (Gast)


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PHP-Fan schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Ja die Nachkriegsjahrgänge brachten noch das nötige Improvisationstalent
>> und die Initiative zur Selbsthilfe mit - danach nahm das aber stetig ab.
>
> Die ganze "Verschulung" der Gesellschaft (Kindergarten, Schule, Studium,
> ...) führt zum Abtöten solcher Talente.

Neee, auch früher gab es Absolventen mit Improvisationstalent. Das 
brachten die aus ihren Elternhaus mit, wo es üblich war das man sich 
selbst hilft und nicht erst wartet bis der Hausmeister/Handwerker kommt. 
IMHO hat das Elternhaus den Hauptanteil wenn es darum geht Talente 
auszubremden oder anzuspornen.

von Ein wenig zu klug geschissen (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Ja, damals brauchte man Fachkräfte für Trümmer wegschaffen und aus
>> Nichts Werkzeug improvisieren/ranschaffen. An heutige Fachkräfte werden
>> andere Ansprüche gestellt.
>
> 1960 waren die Trümmer längst beseitigt
> und die Überlebenden ebenso längst wieder da
>
> und mit einem Studium nach dem Notabitur
> hätte man da auch noch fertig sein können

Aha, das hast du mit eigenen Augen gesehen? Stimmt nicht, das ist glatt 
gelogen! Das sagt wer der es mit eigenen Augen gesehen hat!

von PHP-Fan (Gast)


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Ordner schrieb:
> Das
> brachten die aus ihren Elternhaus mit, wo es üblich war das man sich
> selbst hilft und nicht erst wartet bis der Hausmeister/Handwerker kommt.

Ja, das meinte ich.
Bei einer Ganztags-Schule geht das nicht mehr.

zum nachlesen:
https://www.amazon.de/Deschooling-Society-Ivan-Illich/dp/0714508799

von Olaf Tetzlaf (Gast)


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@DizIzz:


DizIzz schrieb:
> Mag ja sein, dass der eine Propaganda macht. Aber dann macht der andere,
> kleine Mann nur noch plumpe Gegenpropaganda aus seiner anekdotischen
> Evidenz, die auch nicht viel besser ist.

- Was du glaubst ist mir ziemlich gleich und für mich bedeutungslos.Was 
du "anekdotischen Evidenz" nennst nenne ich selbst gemachte Erfahrung. 
Die ist für meine Meinungsbildung deutlich wertvoller als dein Beitrag.

> Zu wem soll ich den nun tendieren, um nicht verarscht zu werden. Denn
> jeder verfolgt seine Interessen.

Du bist doch selber groß oder? Kleiner Tipp: Am besten verarscht du dich 
selbst dann weist du wenigstens wer dich hinters Licht geführt worden 
bist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Vielleicht hierzu mal meine Erfahrungen:
>
> - Bin 50 Jahre alt.
> - Dipl. Ing (FH)
> - Lehre als Mechaniker
> - Habe in unterschiedlichen Funktionen und Tätigkeitsbereichen
> gearbeitet und würde behaupter, das sich etwas Erfahrung angesammelt
> hat.
> - War nie arbeitslos oder bin gefeuert worden.
> - Lebe im PLZ Gebiet 785 ...
> - Dort ist seit längerem Arbeitslosigkeit unter 3% - > Ich folgere: Es
> sollte ein Arbeitskräfte Mangel bestehen.

Wenn dein Laden dich den Markt zur Verfügung stellt, bekommste
mit dem Profil nix mehr!
Eine Lokale AL-Quote von 3% ist nur dann relevant, wenn es um ungelernte 
Kräfte geht.
Spezialisten von denen es nur vllt 50 im gesammten Agenturbereich der 
Region gibt, werden nix neues finden in der Region. Sobald der Haupt-AG 
die 50 auf 25 Stellen "reduziert".
Und mit 50+ nimmt dich in der Region 785... keine Sau mehr regulär 
auf!!!!!

Alles Klar?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hannes J. schrieb:
> Nebenbei bemerkt, 2015 behauptete Prognos in ihrer Glaskugel dass in
> 2040 3,9 Millionen Fachkräfte fehlen würden. Aktuell behaupten sie es
> wären nur noch 3,3 Millionen in 2040. Jetzt machen wir uns einen kleinen
> Spaß und nehmen an dass die Sinkrate weiter bei 300000/Jahr bleibt. Dann
> hätte sich der ominös-virtuelle Fachkräftemangel von 2040 schon in 2028
> erledigt.

Was ned so ungewöhnlich wäre.
Schließlich ist es ein offenes  Geheimnis, dass die "Obrigkeit" ja 
200000 "Fachkräfte" pro Jahr importieren will.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ordner schrieb:
> meckerziege schrieb:
>> Eine Statistik (Link wurde hier mal im Forum gepostet) zeigte für einige
>> Bereiche recht deutlich, dass es in der Tat einen Fachkräfte- aber nicht
>> unbedingt einen Akademikermangel gibt.
>
> Wobei zu klären verbleibt ob ein Bachelor zu den Akademiker zählt. Oder
> zu denen mit Berufsausbildung. Oder weder noch.

Akademiker ist jeder der mal eine "Höhere Schule" besucht hat.
Der Bac. ist ein akademischer Abschluß, aber keine abgeschlossene 
Hochschulausbildung. Dazu müsste die Hochschulausbildung 4 Jahre 
umfassen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Jo S. schrieb:
> Allgemeine Antwort:
>   In der Politik wird viel gelogen und vor Wahlen wird nur gelogen.

Der Fachkräftemangel wird anscheinend nur herbeigelogen um 
pro-EU-Politik (freie Arbeitsplatzwahl aller EU-Bürger) machen zu 
können, bzw. um ein positives Argument für diesen fail zu haben den sie 
Flüchtlingspolitik nennen.

von Ordner (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Der Fachkräftemangel wird anscheinend nur herbeigelogen um
> pro-EU-Politik (freie Arbeitsplatzwahl aller EU-Bürger) machen zu
> können, bzw. um ein positives Argument für diesen fail zu haben den sie
> Flüchtlingspolitik nennen.

Neee, der Fachkräftemangel ist älter als die Flüchtlingskrise, so ende 
der Neunziger konnte man schon verstärkte Nachwuchsrekrutierung 
beobachten. Beispielsweise stammt die deutsche GreenCard aus dem Jahr 
2000.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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PHP-Fan schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Ja die Nachkriegsjahrgänge brachten noch das nötige Improvisationstalent
>> und die Initiative zur Selbsthilfe mit - danach nahm das aber stetig ab.
>
> Die ganze "Verschulung" der Gesellschaft (Kindergarten, Schule, Studium,
> ...) führt zum Abtöten solcher Talente.

nein bzw. nur teilweise deswegen,
viel eher weil es wesentlich einfacher und vor allem wesentlich 
KOSTENgünstiger ist, iwas passendes im Onlineshop aus China zu 
bestellen.
Weil unsere Arbeitszeit eben zu teuer ist.
Da muss man nich mehr selber denken und improvisieren.

Und im Übrigen greift die Kernaussage des Films Idiocracy inzwischen 
schon jetzt, im Durchschnitt werden die Menschen nicht schlauer...

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Ordner schrieb:

> Neee, der Fachkräftemangel ist älter als die Flüchtlingskrise, so ende
> der Neunziger konnte man schon verstärkte Nachwuchsrekrutierung
> beobachten.

Aber so richtig breit getreten wird der Mangel erst seit ein paar 
Jahren, schön parallel zur "Flüchtlingskrise".
was unsere liebe Bundes-Angie höchstpersönlich zu verantworten hat
http://www.zeit.de/2016/35/grenzoeffnung-fluechtlinge-september-2015-wochenende-angela-merkel-ungarn-oesterreich

von Ordner (Gast)


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Mike B. schrieb:

> Aber so richtig breit getreten wird der Mangel erst seit ein paar
> Jahren, schön parallel zur "Flüchtlingskrise".
> was unsere liebe Bundes-Angie höchstpersönlich zu verantworten hat
> 
http://www.zeit.de/2016/35/grenzoeffnung-fluechtlinge-september-2015-wochenende-angela-merkel-ungarn-oesterreich

Nöö, Fachkräftemangel war schon vor Kanzler Merkel Top-Thema unter den 
Ingenieure.
Wer erst 1997 geboren wurde kann das natürlich nicht aus eigener 
Anschauung kennen.
Und schon davor hiess es, die gut ausgebildeten ex-sowjetischen 
Ingenieure übernehmen den Laden - das war Anfang der 90iger als mehr als 
eine halbe Million Spätaussiedler nach .de übersiedelten.

von Dauergast (Gast)


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Cerberus schrieb:
>> vergleichbare Qualifikation.
> Wenn ich das immer lese könnte ich kotzen, denn das deutet nur
> auf eine Handverlesemetalität und zwar von der bedingungsfeindlichen
> Sorte, hin. Die Entscheider sind Misanthropen

Siehste, und manch einer könnte Kotzen, wenn auf eine 
Stellenausschreibung mit dem Titel "Softwareentwickler für ARM-basierte 
Steuerungssysteme" die Mehrzahl der Bewerber noch nie was von ARM gehört 
hat, sich aber prima mit "HTML-Programmierung" [sic!] auskennt, und der 
Rest kein Problem sieht, denn "da läuft doch wohl Java drauf".

von DL (Gast)


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Ordner schrieb:
> Nöö, Fachkräftemangel war schon vor Kanzler Merkel Top-Thema unter den
> Ingenieure.
> Wer erst 1997 geboren wurde kann das natürlich nicht aus eigener
> Anschauung kennen.
> Und schon davor hiess es, die gut ausgebildeten ex-sowjetischen
> Ingenieure übernehmen den Laden - das war Anfang der 90iger als mehr als
> eine halbe Million Spätaussiedler nach .de übersiedelten.



Firmen die gut laufen und auch expandieren WOLLEN, suchen nach Leuten, 
um die Aufträge und Jobs abzuwickeln.

Diese Firmen sind dann aber keine Klitschen oder kleine Abteilungen 
eines Maschinenbauers, die eine Mikrocontrollersteuerung für ihre 
Anlagen entwickeln sollen. Das kann auch eine Schülerprojektgruppe und 
ist nichts, womit man Fachkräfte beschäftigen sollte, weil das auch 
nicht profitabel ist.

Fachkräfte suchen Firmen, die neueste Technologien bieten für 
Anwendungen, die besonders Rechenintensiv sind wie Signalerfassung und 
-bearbeitung, Telekommunikation, sicherheitskritische Regelung und 
künstliche Intelligenz. Ganz besonders sind die Entwicklung von neuen 
Interfaces, die per App und Webbrowser erreichbar sein sollen.


Wenn die keinen finden, dann nehmen sie auch solche aus dem, was früher 
Ostblock genannt wurde. Polen, Balten, Ukrainer, Ungarn oder sogar 
Rumänen.

Was ich damit sagen will, ist, dass wenn jemand eine begehrte Fachkraft 
sein will, dann muss er eben mehr bieten, als in C einen 8051 Controller 
programmieren zu können.

Es müssen viel mehr Fähigkeiten vorhanden sein wie objektorientierte 
Programmierung auf Embedded Linux, Anwendungsprogrammierung für Windows 
und Linux, Treiberentwicklung, App-Programmierung für IOS und Android, 
Webinterface auf Embedded Systemen, GUI-Programmierung für LCD und 
Touchscreen. Programmierung relationaler Datenbanken und Anbindung an 
Embedded Systems. FPGA und CPLD Logikentwicklung. Beherrschung 
kombinierter Systeme programmierbarer Logik und Prozessor.
Schnittstellenprogrammierung TCP/IP, diverser Feldbusse, Bluetooth, WLAN 
usw.
Anbindung und Management von DDR-Ram und Flash-Speicher an Embedded 
Systemen.

Ein paar Hardwareentwicklungskenntnisse auf Altium mit Highspeed und 
Mixed-Signal-Design ist auch immer wieder gern gesehen. Wer ein 
Motherboard oder PCIe-Karte entwickeln kann, hat gute Chancen auf dem 
Arbeitsmarkt.


Man muss von dem von mir nur 25% beherrschen, schon ist man eine 
begehrte Fachkraft.

von Cerberus (Gast)


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DL schrieb:
> hat gute Chancen auf dem
> Arbeitsmarkt.

Abgedroschen, dass muss erst mal unter Beweis gestellt werden.
Macht aber keiner.

von Jo S. (Gast)


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PHP-Fan schrieb:
> Ein Mangel solcher hochqualifizierten Spezialisten gibt es schon

Nicht so allgemein!
Nenn doch mal ein paar Beispiele!

PHP-Spezialisten?   :)))

von PHP-Fan (Gast)


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Jo S. schrieb:
> PHP-Fan schrieb:
>> Ein Mangel solcher hochqualifizierten Spezialisten gibt es schon
>
> Nicht so allgemein!
> Nenn doch mal ein paar Beispiele!
>
> PHP-Spezialisten?   :)))

Z.B. embedded-SW-Entwickler.
Für Aufgaben, z.B. aus einem (Source-Code) in Autosar die komplette 
Funktionslogik rausziehen und auf einem anderen Controller mit anderem 
OS (z.B. FreeRTOS) nachprogrammieren.
Aber in kurzer Zeit 1-2 Monate, weil ...
"es hat ja schon funktioniert, man muss nur umschreiben ..."

Es kommen Kandidaten zur Vorstellung, aber jemand, der das kann wurde 
noch nicht gefunden.

von PHP-Fan (Gast)


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Falls obiges jemand kann, bitte mir eine PN schreiben (Benutzername: 
lovos).
Ort ist zentral (südliches Niedersachsen), Bezahlung gut.

von Jo S. (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Nach 100-150 Bewerbungen in den letzen 3 Jahren im 60 Km
> Umkreis als Ergebniss: 1 Abreitsvertrag als Angebot bei dem ich
> weniger als aktuell verdient hätte.
>
> - Div. Kollegen von mir die deutlich weniger als ich verdienen und
> Mitte 30 sind waren ähnlich erfolgreich.
>
Das überrascht mich. Der südwestliche Südwesten ist zwar nicht so stark 
Industrialisiert, aber einige Unternehmen gibt es schon:

Tuttlingen mit der Medizintechnik oder das benachbarte 
Villingen-Schwenningen mit Conti und Co.

Hab mich vor kurzem mit ein paar Leuten aus der schwäbischen Ostalb 
unterhalten. Die arbeiten im Werkzeugmaschinenbau. Die deutschen 
Unternehmen hatten einen Weltexportanteil von 80%. Jetzt fungieren sie 
zunehmend als Serviceerbringer für chinesische Hersteller: Montage und 
Kundendienst. Die Werkzeuge kommen großteils aus China.


> Fazit:
> - Das ganze ist eine riesige Lügenblase die von Unternehmen und
> "Personalvermittlern" aufgeblasen wird.
> Dämliche Politclowns und eine genauso unfähige Presse verbreiten
> und vertreten diesen ganzen Mist.
> Teile einer doofen Bevolkerung glauben ihn.

Hmm,  ---> 24.September

von Herbert B. (herbert_b)


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PHP-Fan schrieb:
> Falls obiges jemand kann, bitte mir eine PN schreiben (Benutzername:
> lovos).
> Ort ist zentral (südliches Niedersachsen), Bezahlung gut.

Ich kann es nicht, aber: Wenn ich es könnte, dann würde ich eine Stelle 
nicht an gut versteckter Stelle irgendwo im Forum suchen, sondern sie im 
unter "Ausbildung und Beruf" vermuten.

Ich würde mich sogar als jemand, der eine solche Stelle zu vergeben hat, 
dazu hinreißen lassen, ein entsprechendes Stellenangebot z.B. in der 
"HNA"
zu schalten.

Das kostet aber Geld. Noch schlimmer: Der Delinquent selbst kostet 
auch noch Geld...

Jo S. schrieb:
> Hab mich vor kurzem mit ein paar Leuten aus der schwäbischen Ostalb
> unterhalten.

Das habe ich auch mal versucht -aber keinen davon verstanden.
;)

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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DizIzz schrieb:
> Anekdote und der darauf aufgebauten Verschwörungstheorie.

Ich glaube nicht, daß es Anekdoten und Verschwörungstheorien sind.

Aber jeder hat eigene Wahrnehmungen aufgrund eigener Erfahrungen. 
Deshalb die unterschiedlichen Meinungen.

von Jo S. (Gast)


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PHP-Fan schrieb:
> Falls obiges jemand kann, bitte mir eine PN schreiben

Es gibt hier im Forum eine Rubrik für Stellenanzeigen, benutzte diese!

https://www.mikrocontroller.net/jobs/info

von Dago (Gast)


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Man kann das Pferd doch einmal von hinten aufzäumen: Nehmen wir an, es 
gibt diesen Fachkräfteüberschuss und die Unternehmen jammern nur, um 
billige Arbeitskräfte aus dem Ausland oder von den Unis zu bekommen.

Ich nehme jetzt auch einmal an, dass Ihr Euch darüber beschwert, weil 
Ihr es ändern wollt. Ich denke Ihr wisst selbst sehr gut, dass eine 
Diskussion in einem unwichtigen Forum, egal wie intensiv und emotional 
sie geführt wird, zu nichts führt.

Was kann man also sonst tun? Man müsste alle Verantwortlichen in den 
Unternehmen und in der Politik davon überzeugen, dass Jammern sein zu 
lassen und die "Wahrheit" zu akzeptieren.

Ist das realistisch? Wohl kaum.

Jetzt ist es aber so, dass es auch im größten Fachkräfteüberschuss 
Menschen gibt, die einen Job finden. Also muss man sich doch wohl 
fragen, was die Leute tun, damit das so ist. Und das kann man dann so 
gut wie möglich nachmachen. Dazu dürfte gehören:
- Das eigene Profil soweit schärfen, dass man als möglichst gesuchte 
Fachkraft zählt.
- Sich örtlich dahin orientieren, wo die eigenen Fähigkeiten am meisten 
gebraucht werden (zur Not im Ausland).
- Eine geringere Bezahlung akzeptieren.
- Sich fachlich völlig neu zu orientieren.

All das kann man - im Gegensatz zu einer absoluten Umkehrung der 
Rahmenbedingungen - tatsächlich ganz alleine selbst in Angriff nehmen.

Ich habe langsam das Gefühl, dass es hier um etwas völlig anderes geht. 
Ich glaube hier sind eine Menge Leute unterwegs, die insgeheim zwar 
wissen, dass die Rahmenbedingungen gar nicht so schlecht sind. Aber sie 
haben selbst große Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt oder Angst, von einer 
jüngeren und leistungsstärkeren Generation überholt zu werden. Also 
versuchen sie durch lautes Poltern so viele Konkurrenten wie möglich 
abzuschrecken.

von Anon Y. (avion23)


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PHP-Fan schrieb:
> Z.B. embedded-SW-Entwickler.
> Für Aufgaben, z.B. aus einem (Source-Code) in Autosar die komplette
> Funktionslogik rausziehen und auf einem anderen Controller mit anderem
> OS (z.B. FreeRTOS) nachprogrammieren.

Habe ich schon mal gemacht. War vergleichsweise einfach. Solche 
Fähigkeiten werden nicht extra bezahlt sondern sind normal.

Schau dir auch Autosar 2.0 an. Da ist das mit dem RTE Layer besser 
gelöst. Die Ideen kannst du auch jetzt schon umsetzen.

von Ordner (Gast)


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Dago schrieb:

> Ich glaube hier sind eine Menge Leute unterwegs, die insgeheim zwar
> wissen, dass die Rahmenbedingungen gar nicht so schlecht sind. Aber sie
> haben selbst große Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt oder Angst, von einer
> jüngeren und leistungsstärkeren Generation überholt zu werden. Also
> versuchen sie durch lautes Poltern so viele Konkurrenten wie möglich
> abzuschrecken.

Da liegen wir "glaubensmäßig" nicht weit auseinander. Allerdings glaube 
ich nicht unbedingt das die erlebte Schwierigkeiten Begründung für das 
laute Poltern sind. Die poltern, weil sie keine andere Methode sich 
durchzusetzen gelernt haben. Oder es ihnen an Selbstvertrauen in Bezug 
auf Ihr Leistungsvermögen fehlt. Die die wirklich Schwierigkeiten haben, 
poltern weniger.

von Dago (Gast)


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Ordner schrieb:
> Allerdings glaube
> ich nicht unbedingt das die erlebte Schwierigkeiten Begründung für das
> laute Poltern sind. Die poltern, weil sie keine andere Methode sich
> durchzusetzen gelernt haben. Oder es ihnen an Selbstvertrauen in Bezug
> auf Ihr Leistungsvermögen fehlt. Die die wirklich Schwierigkeiten haben,
> poltern weniger.

Das könnte sein. "Schwierigkeiten" könnte aber auch einfach nur heißen, 
dass die Leute entweder wegen unrealistischer Gehaltsvorstellungen 
unterbezahlt fühlen oder sich mit einem sinkenden Reallohn konfrontiert 
sehen (wobei das im technischen Bereich bei altersbedingt sinkender 
Leistungsfähigkeit eigentlich ziemlich logisch ist). Das führen sie dann 
auf einen Fachkräfteüberschuss zurück, auch wenn die Gründe ganz andere 
sind.

von Cerberus (Gast)


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Dago schrieb:
> Das könnte sein. "Schwierigkeiten" könnte aber auch einfach nur heißen,
> dass die Leute entweder wegen unrealistischer Gehaltsvorstellungen
> unterbezahlt fühlen oder sich mit einem sinkenden Reallohn konfrontiert
> sehen (wobei das im technischen Bereich bei altersbedingt sinkender
> Leistungsfähigkeit eigentlich ziemlich logisch ist). Das führen sie dann
> auf einen Fachkräfteüberschuss zurück, auch wenn die Gründe ganz andere
> sind.

Da kann man mutmaßen wie man will, letztendlich wird das
Problem nicht gelöst, weil Bewerber keine aktive Rolle am
Markt spielen, weil sich die Firmen nicht verantworten.
Also dekadente Verunsicherung.
Hab übrigens einen Schein als Embedded-Entwickler.

PHP-Fan schrieb:
> Falls obiges jemand kann, bitte mir eine PN schreiben (Benutzername:
> lovos).

Als Gast kannst du weder eine PN senden noch empfangen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Cerberus schrieb:

> Da kann man mutmaßen wie man will, letztendlich wird das
> Problem nicht gelöst, weil Bewerber keine aktive Rolle am
> Markt spielen, weil sich die Firmen nicht verantworten.
> Also dekadente Verunsicherung.

Immer der gleiche Michi S. Psalm.

> Hab übrigens einen Schein als Embedded-Entwickler.

Jaja von der IHK.

von Dago (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Da kann man mutmaßen wie man will, letztendlich wird das
> Problem nicht gelöst, weil Bewerber keine aktive Rolle am
> Markt spielen, weil sich die Firmen nicht verantworten.

Selbst wenn es so wäre: Es gibt Alternativen zum Bewerberdasein.

Cerberus schrieb:
> Hab übrigens einen Schein als Embedded-Entwickler.

Und auch echte Erfahrung?

von Dipl Ing (FH ) (Gast)


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> Fachkräfte fehlen schon jetzt

Das ist ÜBELSTE LÜGE bzw. PROPAGANDA , nicht mehr und nicht weniger ...

von Jo S. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Der Bac. ist ein akademischer Abschluß, aber keine abgeschlossene
> Hochschulausbildung. Dazu müsste die Hochschulausbildung 4 Jahre
> umfassen.

Bist du dir da sicher?

von Jo S. (Gast)


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Cerberus schrieb:
> PHP-Fan schrieb:
>> Falls obiges jemand kann, bitte mir eine PN schreiben (Benutzername:
>> lovos).
>
> Als Gast kannst du weder eine PN senden noch empfangen.

Vermutlich ist er auch registriert, sonst hätte er keinen Benutzernamen.

von Cerberus (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Vermutlich ist er auch registriert, sonst hätte er keinen Benutzernamen.

Dann würde ich auch unter dem Nutzernamen posten und nicht unter Gast.
Alle anderen Gästen wird das aber trotzdem nichts nützen.

Cyblord -. schrieb:
> Psalm.

Predigste mal wieder von deiner Kanzel herunter?

Dago schrieb:
> Und auch echte Erfahrung?

Die Antwort würde dir sowieso nichts bringen.

von Dago (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Die Antwort würde dir sowieso nichts bringen.

Sagt dir der Begriff "rhetorische Frage" was?

Beitrag #5128757 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jo S. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Der Bac. ist ein akademischer Abschluß, aber keine abgeschlossene
>> Hochschulausbildung. Dazu müsste die Hochschulausbildung 4 Jahre
>> umfassen.
>
> Bist du dir da sicher

Ja, auch wenn in D-land alle glauben der Bac. wäre eine 
Hochschulausbildung.

Beitrag #5128771 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MenschDU! (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ja, auch wenn in D-land alle glauben der Bac. wäre eine
> Hochschulausbildung.


Ja, zum Glück hat ja niemand in D den Bac. (Bakkalaureat?), sondern den 
BSc.

Man muss schon wissen, wovon man redet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MenschDU! schrieb:
> Ja, zum Glück hat ja niemand in D den Bac. (Bakkalaureat?), sondern den
> BSc.
>
> Man muss schon wissen, wovon man redet.

Oder den Batchelor?
Aber den BSc?

von Peter (Gast)


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Ich glaube,

die meinen, das die Fachkräfte

bei der Regierung fehlen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter schrieb:
> Ich glaube,
>
> die meinen, das die Fachkräfte
>
> bei der Regierung fehlen.

Seit wann muss an der Spitze von irgendwas in D-land eine Fachkraft 
stehen?
Im Bundestag sind fast 1/4 der Abgeordneten Juristen.
Trotzdem rauschen reihenweise Gesetze beim BVG durch.
Ok, bei manchen der Abgeordneten muß man den CV  lesen, damit man weis, 
dass er/sie Jura "studiert" hat!

von VDI-Toilettenmann (Gast)


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Dago schrieb:
> (wobei das im technischen Bereich bei altersbedingt sinkender
> Leistungsfähigkeit eigentlich ziemlich logisch ist).

Es muss wie bei Mänätschern und Conrollern das Senioriätsprinzip gelten. 
Ansonsten sollte man auch mal die Ingenieurarbeitsbedingungen 
überdenken, ist mehr ne geistige und zeitliche Auspresserei im 
Großraumbüro auf der letzten Rille geworden. Aber laut VDI ist ja alles 
attraktiv und tuttifrutti.

Das führen sie dann
> auf einen Fachkräfteüberschuss zurück, auch wenn die Gründe ganz andere
> sind.

Ja, fehlendes Doping bei Ingenieuren?

von Dago (Gast)


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VDI-Toilettenmann schrieb:
> Es muss wie bei Mänätschern und Conrollern das Senioriätsprinzip gelten.

Wieso? Bei technischen Aufgaben hilft Seniorität nicht.

VDI-Toilettenmann schrieb:
> Ansonsten sollte man auch mal die Ingenieurarbeitsbedingungen
> überdenken, ist mehr ne geistige und zeitliche Auspresserei im
> Großraumbüro auf der letzten Rille geworden.

Ich halte davon auch nichts. Aber ich kann nichts daran ändern. Also 
muss ich damit leben oder mir eine Alternative suchen. Ich habe 
letzteres getan und kann daheim von der Couch oder auf einer einsamen 
Berghütte arbeiten. Einzige Voraussetzung ist Laptop und 
Internetanschluss (ok, zwei große Monitore helfen, da ist das mit der 
Berghütte nicht so ideal :) )

VDI-Toilettenmann schrieb:
> Ja, fehlendes Doping bei Ingenieuren?

Nein, wie schon oben geschrieben: Angst oder fehlendes Selbstvertrauen.

von Entspannungswandler (Gast)


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Einst dachte ich der Postilion wäre nur Satire - nun dort aber eine 
echter
  Ratgeber: Alles, was Sie über den "Fachkräftemangel" wissen müssen:
http://www.der-postillon.com/2017/08/ratgeber-fachkraeftemangel.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Entspannungswandler schrieb:
> Ratgeber: Alles, was Sie über den "Fachkräftemangel" wissen müssen:
> http://www.der-postillon.com/2017/08/ratgeber-fachkraeftemangel.html

Wenn "der postillion" so weiter macht, landet der auf dem Hater-Index" 
der KWL ganz oben!

von underscore (Gast)


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Dago schrieb:
> All das kann man - im Gegensatz zu einer absoluten Umkehrung der
> Rahmenbedingungen - tatsächlich ganz alleine selbst in Angriff nehmen.

Genau das habe ich gemacht, eine Stelle gefunden die 100% auf mein 
Profil passt und deutlich besser (+40%) bezahlt wird.

Zugegebenen, dazu war einiges an Flexibelität erforderlich, u.A. Umzug 
mit der Family, aber es hat sich gelohnt.

Ich kann jedem nur raten, so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln 
während der ersten Jahre im Beruf, selbst wenn es ein scheiss Job beim 
Dienstleister ist.

Die richtigen Angebote sind selten, aber vorhanden. Notfalls muss man 
ein Jahr darauf warten. Massenbewerbungen auf Stellen die nur zu 50% auf 
das Profil passen sind meiner Meinung nach sinnlos und frustrierend für 
alle Beteiligten.

Man kann durchaus die ersten paar Jahre seiner Laufbahn beim 
Dienstleister absitzen, vorausgesetzt der Job bringt verwertbare 
Berufserfahrung. aber auf keinen Fall sollte man dort darauf hoffen, vom 
OEM eingestellt zu werden. Diese Hoffnung ist die Karotte die dieses 
System von Ingenieursdienstleustern überhaupt möglich macht.

von Postillongegner (Gast)


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Entspannungswandler schrieb:
> Einst dachte ich der Postilion wäre nur Satire - nun dort aber
> eine
> echter
>   Ratgeber: Alles, was Sie über den "Fachkräftemangel" wissen müssen:
> http://www.der-postillon.com/2017/08/ratgeber-fach...

Für mich ist das der endgültige Beweis !!!!!
Die Verleugnung des Fachkräftemangels ist nur lächerliche Komik, wenn 
nun selbst solche Käseblätter das Thema aufgreifen. Demnächst gibt es 
noch bei Disney eine Geschichte, wo Donald Duck den Fachkräftemangel 
entkräftet. Ist für mich schon klar, so ein Blatt kaut einfach vor was 
in den Mainstreammedien geschrieben wird, füllt damit eine halbe Seite 
und dann seine eigene Taschen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jo S. schrieb:
>> Fazit:
>> - Das ganze ist eine riesige Lügenblase die von Unternehmen und
>> "Personalvermittlern" aufgeblasen wird.
>> Dämliche Politclowns und eine genauso unfähige Presse verbreiten
>> und vertreten diesen ganzen Mist.
>> Teile einer doofen Bevolkerung glauben ihn.
>
> Hmm,  ---> 24.September

Wo wir dann wieder die KEPD wählen können.

die Kapitalistische EinheitsPartei Deutschlands

von X4U (Gast)


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Entspannungswandler schrieb:
> Einst dachte ich der Postilion wäre nur Satire - nun dort aber
> eine
> echter
>   Ratgeber: Alles, was Sie über den "Fachkräftemangel" wissen müssen:
> http://www.der-postillon.com/2017/08/ratgeber-fach...

Geil, am besten ist die Fachkräftemangel, heute von den Vereinten 
Nationen geächtet.

harddieter schrieb:
> http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraefte-111.html

Naja, wer diese Propogandasch... noch für voll nimmt hat es nun wirklich 
nicht anders verdient. Das der Staatsfunk lügt wie ged.... äähem eine 
eigen(willige) Interpretation der Wirklichkeit hat sollte doch 
spätestens seit den Herzchirurgen und Atomphysikern aus dem Maghreb klar 
sein. Sie stimmt auch nur zufällig also wirklich nur rein zufällig mit 
der Regierungslinie überein, sonst müsste ja die Regierung für diese 
vollkommen unabhängigen Anstalten zahlen und könnten nicht dem blödem 
Volk die Gelder zusätzlich abpressen.

Ich hab mich übrigens bei den Jubelarien zum Neuen Markt verabschiedet. 
Für mich war das Beihilfe zum Betrug.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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X4U schrieb:
> Ich hab mich übrigens bei den Jubelarien zum Neuen Markt verabschiedet.
> Für mich war das Beihilfe zum Betrug.

Und  was hat sich geändert?

von Berufsrevolutionär (Gast)


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● J-A V. schrieb:

> Wo wir dann wieder die KEPD wählen können.
>
> die Kapitalistische EinheitsPartei Deutschlands

Ja, die sollten dann alle wählen die am Kapital des Landes beteiligt 
sind und ein Interesse hab das das gestärkt wird. Also auch alle die bei 
ner Stiftung wie der Bosch AG angestellt sind, Genosschaftanteile 
halten, in Konzernen angestellt sind, ihren Lebensabend durch 
Pensionsfond finanzieren etc.. Also alle bis auf ÖD und Jugendliche in 
der Ausbildung ?!

Beitrag #5129145 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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krass!

von Olaf Tetzlaf (Gast)


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@Jo S.

Das mit der Medizitechnik in Tuttlingen stimmt schon. Problem ist aber 
das das eine super abgeschottete Branche ist. Da kommst du ohne passende 
Ausbildung nie rein, also als Chirugiemechaniker oder mit einem 
Medizintechnikstudium.

Es gibt sicher auch andere Firmen wie Conti oder z. B. Pabst. Die bieten 
gute Arbeitsbedingungen bei guter Bezahlung. Dort rein zu kommen 
erfodert viel Glück oder Vitamin B da sich meiner Erfahrung nach 
wirklich viele Bewerber auch solche Stellenangebote bewerben. Bin dort 
auch schon mehrmals abgekackt. Selbst Firmen die im Umkreis einen 
schlechten bis wirkllich miesen Ruf haben scheinen kein Problem zu haben 
Menschenmaterial zu finden. Ausnahme ist die Heuberg Region. Dort gibt 
es aber viele Firmen wo du als Ing. meiner Meinung nach fehl am Platz 
bist (Drehereien e. t. c.). Mieser Ruf bezieht sich auf das was mir dort 
Beschäftigte sagen oder z. B. Kanunu.


Jo S. schrieb:
> Hmm,  ---> 24.September

Ja, das ist eine der (leider) sehr wenigen Gelegenheiten seinem Frust 
Ausdruck zu geben. Allerdings wird sich dadurch nichts ändern. Ich habe 
schon vor 2 Jahren mit Kollegen gewettet wer noie Kanzlette wird. Hält 
jemand hier dagegen?

von Ordner (Gast)


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@Olaf Tetzlaf
Noch ein paar Vorschlage:

Siedle in Furtwangen: 
http://www.siedle.de/App/WebObjects/XSeMIPS.woa/cms/page/locale.deDE/pid.221.223.239.250/Stellenangebote.html

Marquart in Böttingen und Rietheim: 
https://de.marquardt.com/karriere/aktuelle-stellenangebote/stellen-suchen.html

Baumer IVO in Villingen-Schwenningen: 
https://recruitingapp-2618.umantis.com/Jobs/All?DesignID=10003&lang=ger

Kendrion in Villingen-Schwenningen: 
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjM8I7Fv4PWAhUFzxQKHRrwBKkQFggwMAA&url=https%3A%2F%2Fwww.kendrion.com%2Fgroup-services%2Fde%2Fkarriere%2F&usg=AFQjCNH-MlXoQnu1p2Z449DL_twf9d0p-g

Die Auswahl hab ich jetzt mal nach deiner Ausbildung (Mechaniker) 
getroffen und nicht nach dem FH-Ing, weil die Studienrichtung 
(Medizintechnik, Elektro, Maschinenbau?) angegeben ist.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Noch ein paar Vorschlage:

> Die Auswahl hab ich jetzt mal nach deiner Ausbildung (Mechaniker)
> getroffen und nicht nach dem FH-Ing, weil die Studienrichtung
> (Medizintechnik, Elektro, Maschinenbau?) angegeben ist.

Das sind doch überwiegend FAKE Stellenanzeigen

Anteil dürfte im Schnitt bei über 50 % igem , gefühlt 70 - 80 %

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Das Stellenausschreibungen aus Imagegründen an prominenter "Stelle" 
veröffentlicht werden auch wenn kein Bedarf ist ist ja jetzt nichts 
neues.

Viel wichtiger ist da die Frage wieso kleinere Unternehmen die 
eigentlich gut zahlen und in Gegenden sitzen in denen der Wohnraum 
günstiger ist nur schleppend Leute von außerhalb finden. Da scheint der 
Leidensdruck der sog. Fachkräfte ja noch nicht so hoch zu sein.

Ich halte diese Fachkräftemangeldiskussion für einen unnötigen Hype um 
mehr günstige Leute zu bekommen. Das wurde ja schon in einem ähnlich 
lautenden Thread genug erörtert.

von Olaf Tetzlaf (Gast)


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@ Ordner

Siedle in Furtwangen:
http://www.siedle.de/App/WebObjects/XSeMIPS.woa/cm...

Marquart in Böttingen und Rietheim:
https://de.marquardt.com/karriere/aktuelle-stellen...

Baumer IVO in Villingen-Schwenningen:
https://recruitingapp-2618.umantis.com/Jobs/All?De...

Kendrion in Villingen-Schwenningen:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&sou...

Die Auswahl hab ich jetzt mal nach deiner Ausbildung (Mechaniker)
getroffen und nicht nach dem FH-Ing, weil die Studienrichtung
(Medizintechnik, Elektro, Maschinenbau?) angegeben ist.

Vielleicht war das ja nett gemeint aber:

- Marquart in Böttingen und Rietheim: War ich schon. Einmal und nie 
wieder
- Baumer IVO in Villingen-Schwenningen: Absage erhalten.
- Kendrion in Villingen-Schwenningen: Sie Baumer.

Nur zu deiner Info nochmal: Ich habe bereits eine riesen Anzahl an 
Bewerbungen im weiteren Umkreis in den letzten Jahren verschickt. Bei 
manschen Firmen hier habe ich mich über die Zeit weg bis zu drei mal 
beworben. Mir ist bekannt, das es sog. Jobbörsen gibt. Ob du es glaubst 
oder nicht: Sogar das Internet ist kein Neuland für mich. Ich habe nicht 
in Abrede gestellt das es offene Stellen gibt sondern behauptet, das es 
keinen Mangel an sog. "Fachkräften" gibt.

Warum sollte ich als diplomierter Facharbeiter arbeiten? Ich unterstelle 
mal das du ebenfalls ein abgeschlossenes Studium hast. Würdest du in 
einem neuen McJob als Produktionsarbeiter oder Stangenschieber an einer 
Drehbank arbeiten? Ganz davon abgesehen das relevante berufliche 
Erfahrung als Mechaniker Jahrzehnte zurückliegt (da war ne NC gesteuerte 
Maschine Seltenheit, das ich zu Hause eine ziemlich ordentlich bestückte 
Werkstatt habe ist in diesem Zusammenhang irrelevant) .

von Ordner (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:


Ja danke für den Hinweis das du keine Ratschläge und Hinweise möchtest - 
schönes Wochenende noch.

von Cerberus (Gast)


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Chris F. schrieb:
> ist nur schleppend Leute von außerhalb finden.

Woran will man denn das ausmachen? Das die Stelle nicht mehr
veröffentlicht wird? Die Personaler gehen damit derart schlampig
um, dass sich da gar nichts erkennen lässt. In der Jobbörse werden
die nach 90 Tagen (vom Ersterstellungsdatum) automatisch gelöscht,
sofern die nicht refresht werden (links in der Spalte steht das
Datum dazu).
Da hab ich schon Firmen erlebt, die ein dutzend eigene Stellenanzeigen
alle auf einmal gelöscht haben. Eine Stelle wurde noch von einem 
Dienstleister angezeigt, vermutlich auch noch andere, aber die
haben ja bekanntlich ein Eigenleben und sind sowieso unverbindlich,
wahrscheinlich eine Karteileiche.
Bei einer anderen Firma haben auch erst mal einige Dienstleister,
von denen ich aber nicht glaube, dass die da einen Auftrag haben
mit Stellenkopien geworben. Die Firma sucht immer noch, auch auf
ihrer Homepage, was zumindest die Vermutung zulässt, das die wahr
sein könnten. Die Firma liegt etwas regional abseits.

von Cerberus (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Ich habe bereits eine riesen Anzahl an
> Bewerbungen im weiteren Umkreis in den letzten Jahren verschickt.

Vorher mal Verbalkontakt aufgenommen? Man kann sich nämlich nicht
des Eindrucks erwehren, dass die Firmen so eine Klinkenputzerei
erwarten und das als echtes Bemühen um einen Job sehen möchten.
Auf die Art hab ich schon oft Erfolg gehabt. Je Beharrlicher,
des doch besser. Tolle Unterlagen wird da scheinbar nur als
Sahnehäubchen betrachtet.

von Olaf Tetzlaf (Gast)


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Bitte gerne geschehen. Wenn du meinen Ausgangspost gelesen hättest dann 
wüstest du das es mir nicht darum ging Vorschläge für offene Stellen zu 
bekommen sondern meine Meinung zum sog. "Fachkräftemangel" zum besten zu 
geben.

Ordner schrieb:
> Olaf Tetzlaf schrieb:
>
> Ja danke für den Hinweis das du keine Ratschläge und Hinweise möchtest -
> schönes Wochenende noch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris F. schrieb:
> Viel wichtiger ist da die Frage wieso kleinere Unternehmen die
> eigentlich gut zahlen und in Gegenden sitzen in denen der Wohnraum
> günstiger ist nur schleppend Leute von außerhalb finden.

und wo kommt die Info her?

von Ordner (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Bitte gerne geschehen. Wenn du meinen Ausgangspost gelesen hättest dann
> wüstest du das es mir nicht darum ging Vorschläge für offene Stellen zu
> bekommen sondern meine Meinung zum sog. "Fachkräftemangel" zum besten zu
> geben.

Ja klar, Stammtischgewäsch gibst schon genug hier zum Thema da brauchst 
nicht noch mehr Gejammer. Als Erfahrungsbericht ist dein "Eingangspost" 
auch nicht zu gebrauchen, da Du nur auf Deinem nebulösen Diplom daher 
reitest, aber nicht zum besten gibst in welchen Fach. Langsam glaub ich, 
das ist ein Jodel-Diplom, den das würde die Erfolgslosigkeit sehr gut 
erklären.

>Warum sollte ich als diplomierter Facharbeiter arbeiten?

Weil es für dein Diplom (Jodeln?) keine Jobs gibt, aber für Deinen 
Facharbeitertitel?


> War nie arbeitslos oder bin gefeuert worden.
> Lebe im PLZ Gebiet 785 ...
> Dort ist seit längerem Arbeitslosigkeit unter 3% - > Ich folgere: Es
sollte ein Arbeitskräfte Mangel bestehen.
> Nach gefühlt 100 - 150 Bewerbungen in den letzen 3 Jahren im 60 Km
Umkreis als Ergebniss: 1 Abreitsvertrag als Angebot bei dem ich weniger
als aktuell verdient hätte.

Das versteh ich so: Du suchst aus ungekündigter Position in einem 
Hochlohngebiet in den allgemein-Bekannten 0815-Jobbörsen  einen bequemen 
Jobwechsel bei dem du deutlich mehr verdienst.
Also 85 k+ zum Einstieg für Fachwissen von dem wir nur wissen das es auf 
dem Niveau eines Facharbeiters vor 30 Jahren liegt?! So eine 
Luxusangebot hast Du in 3 Jahren nicht gefunden -> deine 
Schlussfolgerung es gibt keinen Fachkräftemangel.
Meine Einschätzung: Typischer Fall von selbstherrlicher Egomanie gepaart 
mit einer sehr bequemen Auslegung von "Engagment und Eigeninitiative bei 
der Planung der nächsten Karriereschritte".

von X4U (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> X4U schrieb:
>> Ich hab mich übrigens bei den Jubelarien zum Neuen Markt verabschiedet.
>> Für mich war das Beihilfe zum Betrug.
>
> Und  was hat sich geändert?

Vermutlich nichts, aber da ich seit dem keine Lobotomie Box mehr habe 
kann ich es nicht beurteilen. Mir fällt nur auf das ich es nicht mehr 
ertrage.

Mein einziger (seltener) Kontakt zu TV-News ist in der Halbzeit 
irgendwelcher Fußballspiele. Da merke ich schon wie entwöhnt ich bin. 
Von Duktus und Sprachregelung kommt mir das vor wie Propaganda aus alten 
Wochenschauen. Nur nicht mehr ganz so plump.

von Jo S. (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> @Jo S.
> Das mit der Medizitechnik in Tuttlingen stimmt schon. Problem ist aber
> das das eine super abgeschottete Branche ist. Da kommst du ohne passende
> Ausbildung nie rein, also als Chirugiemechaniker oder mit einem
> Medizintechnikstudium.

Kommt auf die Tätigkeit an. Wenn du dich als Konstrukteur für 
Medizingeräte bewirbst, hast du sicherlich keine Chance.

Aber für die Produktion und deren weites Support-Umfeld muß man 
vermutlich nicht Medizintechniker sein. Kommt nun drauf an, in welchen 
Bereichen du Erfahrungen hast.

von Jo S. (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Es gibt sicher auch andere Firmen wie Conti oder z. B. Pabst. Die bieten
> gute Arbeitsbedingungen bei guter Bezahlung. Dort rein zu kommen
> erfodert viel Glück oder Vitamin B da sich meiner Erfahrung nach
> wirklich viele Bewerber auch solche Stellenangebote bewerben

Große, namhafte Firmen werden immer mit Bewerbungen überflutet. Deshalb 
wird die Vorauswahl automatisiert. Die allermeisten Bewerbungen werden 
nie von einer Person begutachtet, sondern werden vorher ausgefiltert und 
die Antwortbriefe bzw. -eMails werden ebenso voll automatisch erstellt 
und versandt. Anders kann man diese Fluten nicht rational handhaben.

Nun müßte man halt wissen, nach welchen Kriterien gefiltert wird. Auf 
einige kommt man durch Nachdenken selber drauf.

Bei dir wird sicherlich das Alter eine große Rolle spielen. Für eine 
normale Ingenieurtätigkeit wird man vermutlich keinen 50-Jährigen neu 
einstellen. Das Alter mußt du durch besondere und aktuell von der Firma 
benötigte Fähigkeiten und Erfahrungen ausgleichen. Welche das sind, kann 
man durch Presseberichte der Firma oder besser durch Bekannte, die dort 
arbeiten erfahren. Kennt man Personen in Führungspositionen, kann man 
sich die Automatentour ersparen.

von DizIzz (Gast)


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Moment mal, haben die, die hier sich über mangelnde Jobchancen 
beschweren bei ihrer subjektiv-empfundenen hohen Qualifikation, sich 
auch mal in den Entwicklerthreads hervorgetan mit guten Tipps und 
Erklärungen.

Denn hier sieht es so aus, dass manche nur sich als Fachkraft für 
Personalpolitik darstellen wollen.
Solche Fachkräfte gibt es aber nicht aus dem Ingenieurbereich, die sind 
nämlich meist weiblich und haben einen BWL- oder Juraabschluss.

von Jo S. (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Das Stellenausschreibungen aus Imagegründen an prominenter "Stelle"
> veröffentlicht werden auch wenn kein Bedarf ist ist ja jetzt nichts
> neues.
>
Das machen nur die großen Unternehmen.

> Viel wichtiger ist da die Frage wieso kleinere Unternehmen die
> eigentlich gut zahlen und in Gegenden sitzen in denen der Wohnraum
> günstiger ist nur schleppend Leute von außerhalb finden. Da scheint der
> Leidensdruck der sog. Fachkräfte ja noch nicht so hoch zu sein.

Die kleinen Firmen sind unbekannt und sie schalten kaum Stellenangebote, 
weil das die eigenen Beschäftigten auch lesen könnten und dann evtl. 
Lohnerhöhungen verlangen.

Ich kenne das Spiel seit vielen Jahren. Es werden permanent Forderungen 
an die Stadt gestellt, den "dramatischen Fachkräftemangel" stärker 
öffentlich zu thematisieren. Die Medien müssen täglich darüber 
berichten, aber nur sehr allgemein. Es sollen die gewünschten 
Fachrichtungen genannt werden, aber es dürfen auf gar keinen Fall die 
Firmennamen erwähnt werden.

Bei der Arbeitsagentur das gleich Spiel: Möglichst keine offene Stellen 
in Portal, dafür sind aber ein paar Arbeitsvermittler eingeweiht und 
können Stellensuchende an die Firmen weiterleiten.

Ein Affentheater.

von Olaf Tetzlaf (Gast)


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@Ordner


Ordner schrieb:
> Ja klar, Stammtischgewäsch gibst schon genug hier zum Thema da brauchst
> nicht noch mehr Gejammer. Als Erfahrungsbericht ist dein "Eingangspost"
> auch nicht zu gebrauchen, da Du nur auf Deinem nebulösen Diplom daher
> reitest, aber nicht zum besten gibst in welchen Fach. Langsam glaub ich,
> das ist ein Jodel-Diplom, den das würde die Erfolgslosigkeit sehr gut
> erklären.

Zum Thema trägst du Null bei. Ich reite nicht auf meinem Diplom herum. 
Du bist nicht in der Lage einen Text zu lesen. Wenn, dann hättest du 
festgestellt das da Dipl. Ing. (FH) stand. Die Fachrichtung fehlte. Von 
Jodeldiplom stand da nichts. Mechaniker ist auch nicht die korrekte 
Bezeichnung, daran hast du dich auch nicht gestört. Du willst einfach 
nur trollen. Was hast du denn für einen bildungsmäßigen Hintergrund bzw. 
hast du überhaupt einen?


Du bist wirklich nicht in der Lage einen Text zu verstehen:

>Das versteh ich so: Du suchst aus ungekündigter Position >in einem
>Hochlohngebiet in den allgemein-Bekannten 0815-Jobbörsen  >einen bequemen
>Jobwechsel bei dem du deutlich mehr verdienst.
>Also 85 k+ zum Einstieg für Fachwissen von dem wir nur >wissen das es auf
>dem Niveau eines Facharbeiters vor 30 Jahren liegt?! So >eine

Ich sprach von meiner FACHARBEITERAUSBILDUNG und NICHT von den 
Tätigkeiten die ich in den letzten 20 Jahren ausgeübt habe.

Laß es einfach bleiben du bist mit dem Lesen wirklich überfordert. 
Typischer Fall von Selbstüberschätzung.

@Jo S.

Geld und Alter spielen sicher eine Rolle. Ich beobachte hier aber auch 
seit längerem das viele früher gut bezahlte Entwicklungsjobs an 
Dienstleister ausgelagert werden. Kollegen die sich mit Mitte 30 bei 
anderen Firmen bewerben bekommen Gehälter von Absolventen angeboten.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Chris F. schrieb:

> Viel wichtiger ist da die Frage wieso kleinere Unternehmen die
> eigentlich gut zahlen und in Gegenden sitzen in denen der Wohnraum
> günstiger ist nur schleppend Leute von außerhalb finden. Da scheint der
> Leidensdruck der sog. Fachkräfte ja noch nicht so hoch zu sein.

Hast du das schon einmal gemacht? Da gibts ein paar praktische 
Fallstricke:

1. Du suchst dir ne Unterkunft in einer Ecke die du überhaupt nicht 
kennst und keine Ahnung von Lage/Preis hast

2. Du wirst in der Probezeit kaum eine Wohnung mieten. Höchstens ein 
möbliertes Zimmer zu entsprechenden Kosten. Inklusive Familienanschluß 
und sozialer Totalüberwachung.

3. Du kennst den Laden nicht. Oft sind die vielgerühmten KMUs reine 
Durchlauferhitzer die eine unsägliche Unternehmenskultur haben. Gerade 
die draußen in der Pampa. Du lernst den Wert der Familienbande aus einer 
komplett anderen Sicht kennen.

4. Draußen in der Pampa bist du der Fremde. Und das bleibt für die 
nächsten 20 Jahre so, es sei denn du trittst in die Feuerwehr, in den 
Männergesangsverein und in den Schützenverein ein.

: Bearbeitet durch User
von X4U (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Bitte gerne geschehen. Wenn du meinen Ausgangspost gelesen hättest dann
> wüstest du das es mir nicht darum ging Vorschläge für offene Stellen zu
> bekommen sondern meine Meinung zum sog. "Fachkräftemangel" zum besten zu
> geben.

Meine Meinung ist dass dies analog zur "Klimadebatte" - die ja von Neuer 
Eiszeit über Klimakatastrophe und global warming zum Klimawandel mutiert 
ist - lediglich eine Pressechimäre ist.

Das wird den Medienkonsumenten bis zum erbrechen in die Köpfe gefüllt 
damit diese sich daran abarbeiten. Klappt ja auch wunderbar wie man hier 
wieder sieht.

Dazu ist es aber unerlässlich das der Zeitpunkt der "Katastrophe" in der 
Zukunft liegt und so unbestimmt ist das man jederzeit das Narrativ 
anpassen kann.

Beim Klima ist das wohl klar (die dubiose Änderung einer "globalen 
Durchschnittstemperatur" in mindesten einer Generation Abstand). Beim 
Fachkräftemangel wird bewusst weder definiert was eine Fachkraft ist 
noch ab wann ein Mangel derselben (ob nun lokal, regional oder 
bundesweit) eintritt.

Damit lässt sich der Durschnittsbürger medial wunderbar steuern und 
erpressen (Stichwort: DIE Fachkräftemangel).

von Cerberus (Gast)


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Wenn der mündige Bürger es dann satt hat, stetig von der Wirtschaft
vorgeführt und manipuliert zu werden, wird aus dem Fachkräftemangel
schnell ein Bewerbermangel und daran wird auch die Arbeitsverwaltung
nichts ändern. Dann wird die Fabel vom Hirtenjunge und dem Wolf
Realität.

von Dago (Gast)


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Und wieso sollte das passieren? Die meisten Menschen haben einen Job und 
auch keine übermäßigen Probleme, einen neuen zu finden. Es gibt zwar 
immer etwas zu jammern, aber anscheinend sind die meisten zumindest so 
zufrieden, dass sie keine Anstrengungen unternehmen, um etwas an ihrer 
Situation zu verbessern.

Und was wäre die Alternative? Wollen die sich alle selbstständig machen? 
Dann werden sie merken, dass der Unterschied zwischen einem Arbeitgeber 
und einem Auftraggeber am Ende gar nicht so groß ist. Auch wenn es 
natürlich schon riesige Vorteile hat, wenn man sich nicht auf Gedeih und 
Verderb auf einen Brötchengeber einlässt, ist man dennoch häufiger in 
der Bewerbersituation (aka Akquise) als ein normaler Arbeitnehmer. Damit 
dürften die meisten als abhängig Beschäftigte besser klar kommen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:

> Ordner schrieb:
>> Als Erfahrungsbericht ist dein "Eingangspost"
>> auch nicht zu gebrauchen, da Du nur auf Deinem nebulösen Diplom daher
>> reitest, aber nicht zum besten gibst in welchen Fach.
>
> Zum Thema trägst du Null bei. Ich reite nicht auf meinem Diplom herum.
> Du bist nicht in der Lage einen Text zu lesen. Wenn, dann hättest du
> festgestellt das da Dipl. Ing. (FH) stand. Die Fachrichtung fehlte. Von
> Jodeldiplom stand da nichts. Mechaniker ist auch nicht die korrekte
> Bezeichnung, daran hast du dich auch nicht gestört. Du willst einfach
> nur trollen.

Also für mich sieht es so aus, als hätte der Ordner nur versucht aus der 
ungenauen Beschreibung "Diplom-Ingenieur" zu schliessen ob Du Stellen im 
Maschinenbau oder Elektrotechnik oder Baugewerbe oder sonstwo suchst und 
für welche "Branche" du ausgebildest wurde. Die Liste der 
ingenieurswissenschaftlichen Fachrichtungen ist sehr lang 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ingenieurwissenschaftlichen_Fachrichtungen) 
und ein Diplomingenieur Maschinenbau hätte auf eine Stelle als 
IoT-Hardwareentwickler bestenfalls geringe Chancen als Quereinsteiger - 
auch in Zeiten des Fachkräftemangels.
Also ohne zu wissen welches Diplom dir verliehen wurde und auf welchen 
Tätigkeitsbereich du dich beworben hast, kann man nicht mal ansatzweise 
aus der Flut von Absagen  erkennen in welchen Wirtschaftszweigen im 
Schwarzwald es Mangel an fachkundig ausgebildeten Personal gibt.

von Raute des Grauens (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Ja, das ist eine der (leider) sehr wenigen Gelegenheiten seinem Frust
> Ausdruck zu geben. Allerdings wird sich dadurch nichts ändern. Ich habe
> schon vor 2 Jahren mit Kollegen gewettet wer noie Kanzlette wird.

Ähn Ähnschiee for Germoooneeyh

von Cerberus (Gast)


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Dago schrieb:
> Die meisten Menschen haben einen Job und
> auch keine übermäßigen Probleme, einen neuen zu finden.

Das bezweifle ich. Versuch macht klug und wenn dann nicht die
erwartete Resonanz eintritt, bleibt man bei dem, was man hat,
notgedrungen. Eine freie Wahl des Arbeitsplatzes sieht für mich
anders aus.

> Es gibt zwar
> immer etwas zu jammern, aber anscheinend sind die meisten zumindest so
> zufrieden, dass sie keine Anstrengungen unternehmen, um etwas an ihrer
> Situation zu verbessern.

Wohl, weil es schon erfolglos versucht wurde. Die Wirtschaft schießt
da ziemlich quer. Die Arbeitslosenstatistik spricht von ~2,5 M
Arbeitslosen, aber Kritiker sehen 7-10 M als reale Zahl.
Es ist ja auch nicht so, dass sich die Firmen vernünftig verhalten,
sondern eher das Gegenteil. Wenn dann jemand behauptet D schafft sich
ab, würde ich das sogar glauben und nur weil angeblich die Wirtschaft
boomt, kommt das bei vielen gar nicht an. Das große Jammern kommt dann,
wenn nach dem Boom wieder mal eine Rezession fällig wird. Nur, wer
räumt die Leichen weg?

von Dago (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Das bezweifle ich. Versuch macht klug und wenn dann nicht die
> erwartete Resonanz eintritt, bleibt man bei dem, was man hat,
> notgedrungen. Eine freie Wahl des Arbeitsplatzes sieht für mich
> anders aus.

Das darfst du gerne bezweifeln, du könntest dich aber auch an die Fakten 
halten. Das ist vielleicht etwas schlauer als wild zu spekulieren. Es 
besteht dann nur die Gefahr, dass die Realität nicht so ganz zu deinem 
Weltbild passt.

Eine völlig freie Wahl des Arbeitsplatzes ist ziemlich unsinnig. Es ist 
doch klar, dass der Arbeitgeber immer mehr oder weniger (neben 
Betriebsrat, Gewerkschaften) das letzte Wort hat. Das mag für dich 
vielleicht nicht schön sein, aber es ist eben so, dass die meisten 
Arbeitnehmer das akzeptieren.

Cerberus schrieb:
> Wohl, weil es schon erfolglos versucht wurde. Die Wirtschaft schießt
> da ziemlich quer. Die Arbeitslosenstatistik spricht von ~2,5 M
> Arbeitslosen, aber Kritiker sehen 7-10 M als reale Zahl.

Es ist naturgemäß ziemlich schwierig, den Begriff "arbeitslos" sinnvoll 
zu definieren.

Ist ein Student arbeitslos, weil er keinen ordentlichen Job ohne Studium 
gefunden hat? Oder sollte er wie alle anderen Studenten zählen?

Ist ein Rentner arbeitslos, wenn er sich ein paar Jahre früher aus dem 
Arbeitsleben verabschiedet, weil die Rente reicht? Oder ist das nur ein 
Frührentner?

Ist eine Hausfrau(m/w) arbeitslos, wenn sie keinen Job findet, der 
genügend (nicht notwendiges) Zusatzeinkommen bringt, um sie zum arbeiten 
zu bewegen? Oder ist sie eben nur eine Hausfrau?

Ist jemand arbeitslos, wenn er aufgrund psychischer Probleme nicht im 
Arbeitsleben Fuß fassen kann? Oder ist er vielleicht erwerbsunfähig?

Je nach Interpretation kommen da ganz unterschiedliche Zahlen raus.

Cerberus schrieb:
> würde ich das sogar glauben und nur weil angeblich die Wirtschaft
> boomt, kommt das bei vielen gar nicht an.

Bei vielen kommt es aber an. Habe ich hier in der Region erlebt, als die 
ansässigen Industriebetriebe mal wieder hunderte ungelernte Arbeitgeber 
angestellt haben für Löhne, bei denen viele Handwerker ihren gelernten 
Beruf aufgegeben haben (oder nur noch nebenher weiter ausüben). Bei 
Arbeitslosenzahlen unter 3% wird alles von der Straße gekratzt, was 
irgendwie arbeitsfähig ist.

Cerberus schrieb:
> Das große Jammern kommt dann,
> wenn nach dem Boom wieder mal eine Rezession fällig wird. Nur, wer
> räumt die Leichen weg?

Die letzte Rezession haben wir sehr, sehr gut überstanden. Gerade die 
abhängig Beschäftigten sind größtenteils verschont geblieben, während 
die Unternehmen (sprich Aktionäre) ziemlich bluten mussten. Das sage ich 
übrigens als jemand, dessen Job es in den Ausläufern der Krise auch 
erwischt hat.

von Jo S. (Gast)


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Konstantin schrieb:
> Richtig. In Wirklichkeit fehlen gar keine Fachkräfte, die einheimischen
> Fachkräfte sind einfach nur zu teuer. Je höher die Bildung um so teurer
> die Fachkraft und desto wahrscheinlicher die Arbeitslosigkeit. Deswegen
> müssen immer mehr qualifizierte Fachkräfte bei einer weniger zahlenden
> Zeitarbeitsfirma einsteigen.

@ Konstantin, der Märchenonkel

Die Verleiher verdienen pro Ing. 10.000€ monatlich.
Dadurch werden die Arbeitskosten niedriger ... nach deiner 
Märchenrechnung. ;)

Menschenhandel ist ein sehr einträgliches Geschäft - war schon immer so.

von Elektrofan (Gast)


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> Regierungsbericht: Fachkräfte fehlen schon jetzt

Klar. Vor allem in eben dieser Regierung der Volksverräter. 
SCNR

von Cerberus (Gast)


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Dago schrieb:
> Das sage ich
> übrigens als jemand, dessen Job es in den Ausläufern der Krise auch
> erwischt hat.

Claymore, musst dir keine Gedanken machen. Deine Identität ist hier
wie ein offenes Buch.

Dago schrieb:
> Es ist naturgemäß ziemlich schwierig, den Begriff "arbeitslos" sinnvoll
> zu definieren.

Für dich vielleicht, aber nicht für den Staat. Aber der schönt
die Zahlen ja, damit wir Deppen bei der nächsten Bundestagswahl
wieder die Gleichen wählen. Weiß doch jeder, aber die Wähler lassen
sich ja blenden.

von Dago (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Claymore, musst dir keine Gedanken machen. Deine Identität ist hier
> wie ein offenes Buch.

Bleib besser mal bei den Tatsachen. Ich kenne keinen "Claymore". Es wäre 
aber nicht überraschend, wenn es hier Menschen mit ähnlicher 
Lebenserfahrung und Einstellung zu finden sind, die gibt es in der 
echten Welt nämlich wie Sand am Meer. Auch wenn sie es hier 
wahrscheinlich nicht lange aushalten.

Cerberus schrieb:
> Für dich vielleicht, aber nicht für den Staat. Aber der schönt
> die Zahlen ja, damit wir Deppen bei der nächsten Bundestagswahl
> wieder die Gleichen wählen. Weiß doch jeder, aber die Wähler lassen
> sich ja blenden.

Der Staat hat eine neutrale Definition gewählt. Jeder kann 
nachvollziehen, wie sie berechnet wird. Von beschönigen kann man also 
nicht wirklich sprechen.

Wenn es "jeder" weiß, wer sind dann die "Wähler", die sich blenden 
lassen? Wie kann das eine völlig andere Gruppe sein?

von genervt (Gast)


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JaJa,  es hält sich immer nur eine Person mit exakt dieser Argumentation 
im Form auf.

von Elektrofan (Gast)


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> Der Staat hat eine neutrale Definition gewählt.

Diese Definition ist immerhin so "neutral", dass z.B. Dutzende von 
Sachbearbeitern damit beschäftigt sind, die aktuell als "krank" 
gemeldeten Arbeitslosen mühselig aus der Arbeitslosen"statistik" 
herauszurechnen.
Und dass jene, die zu "Weiter"bildungsmassnahmen
(Wie schreibe ich eine Bewerbung? - Wie mache ich -eine Lötfachkraft, 
nach 20 Jahren 'entsorgt'- endlich mal eine gute Lötstelle) 'eingeladen' 
sind, ebenfalls nicht mitgezählt werden, ist ja hinreichend bekannt.

(Vermutlich wird diese Statistik zukünftig weiter von den neu 
hinzukommenden "Fach"kräften aller Provenienz kreativ aufgehübscht ...)

von Ich! (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Wohl, weil es schon erfolglos versucht wurde. Die Wirtschaft schießt
> da ziemlich quer. Die Arbeitslosenstatistik spricht von ~2,5 M
> Arbeitslosen, aber Kritiker sehen 7-10 M als reale Zahl.
> Es ist ja auch nicht so, dass sich die Firmen vernünftig verhalten,
> sondern eher das Gegenteil. Wenn dann jemand behauptet D schafft sich
> ab, würde ich das sogar glauben und nur weil angeblich die Wirtschaft
> boomt, kommt das bei vielen gar nicht an. Das große Jammern kommt dann,
> wenn nach dem Boom wieder mal eine Rezession fällig wird. Nur, wer
> räumt die Leichen weg?


Wer ist DIE Wirtschaft? Ist das eine juristische Person? Gar eine 
natürliche Person. Kann sie haftbar gemacht werden?

Und wieso verhalten sich Firmen nicht vernünftig? Ist ökonomisch 
rational zu sein keine vernünftige Verhaltensweisen von Firmen?

Sich einen Job zu suchen ist jedermanns eigene Sache. Wer keinen will, 
weil er mentale Probleme hat oder Unsinn redet, soll eben keinen haben. 
Das ist auch hier jedem frei überlassen.

Für Leute wie Dich wäre die DDR-Wirtschaft geradezu prädestiniert. Jeder 
hat einen sinnlosen Job, weil jeder einen haben musste.

Leider hat dann die fehlende ökonomische Rationalität gegenüber der 
freien Marktwirtschaft die Leute dazu getrieben, über die Mauer zu 
springen in die kapitalistische Hölle.

von Lutz H. (luhe)


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Ich! schrieb:
> Leider hat dann die fehlende ökonomische Rationalität gegenüber der
> freien Marktwirtschaft die Leute dazu getrieben, über die Mauer zu
> springen in die kapitalistische Hölle.


Damals war noch soziale Marktwirtschaft und sozialer Konkurrenzkampf 
zwischen den beiden deutschen Staaten. Da waren zum Beispiel die
Krankenkassenleistungen und die Löhne höher.

von Dago (Gast)


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genervt schrieb:
> JaJa,  es hält sich immer nur eine Person mit exakt dieser Argumentation
> im Form auf.

Hält sich wirklich immer nur eine Person mit dieser Argumentation 
auf? Ich habe hier schon einige Beiträge gefunden, die sich mit meiner 
Meinung ganz gut gedeckt haben.

So schnell wie die Leute hier heraus gemobbt werden ist das außerdem 
nicht überraschend. Ich war auch eine ganze Zeit lang inaktiv und werde 
auch wieder nicht lange hier bleiben.

Und ist es wirklich immer exakt die gleiche Argumentation? Oder wird 
immer nur einer mit einer ähnlichen Ansicht zum Sündenbock des Forums 
erklärt? Vielleicht werden die Leute auch immer in die selbe Ecke 
gedrängt und können sich dann nur mit einer sehr ähnlichen Argumentation 
wehren? (sofern sie sich nicht nach 2 Beiträgen genervt aus dem Forum 
verabschieden, was ja auch oft passiert).

Elektrofan schrieb:
> Diese Definition ist immerhin so "neutral", dass z.B. Dutzende von
> Sachbearbeitern damit beschäftigt sind, die aktuell als "krank"
> gemeldeten Arbeitslosen mühselig aus der Arbeitslosen"statistik"
> herauszurechnen.
> Und dass jene, die zu "Weiter"bildungsmassnahmen
> (Wie schreibe ich eine Bewerbung? - Wie mache ich -eine Lötfachkraft,
> nach 20 Jahren 'entsorgt'- endlich mal eine gute Lötstelle) 'eingeladen'
> sind, ebenfalls nicht mitgezählt werden, ist ja hinreichend bekannt.

Eben. Es ist hinreichend bekannt. Man kann das also berücksichtigen. Die 
absolute Zahl ist aber doch eigentlich egal. Was man weiß ist, dass bei 
einer Arbeitslosenquote von unter 3% fast kein 
arbeitsfähiger/arbeitswilliger und schon keine qualifizierten Fachkräfte 
arbeitslos sein müssen. Allein durch Fluktuation müsste die Quote 
eigentlich schon viel höher sein.

von Elektrofan (Gast)


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> Für Leute wie Dich wäre die DDR-Wirtschaft geradezu prädestiniert. Jeder
> hat einen sinnlosen Job, weil jeder einen haben musste.

Fragt sich halt noch, wer seinerzeit im Poduktionsprozess für Quelle, 
Karstadt ... wirklich eingespannt war. Wer hat damals die ganzen 
Fahrräder, Nähmaschinen und Teile dafür u.a. denn hergestellt?
(Sicher NICHT alle damals schon im "Widerstand" befindlichen, wie 
Merkel, Gauck uvm. ...  SCNR)

von Elektrofan (Gast)


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> Allein durch Fluktuation müsste die (Arbeitslosen-)Quote
> eigentlich schon viel höher sein.  (als 3%).

Wir hatten noch gelernt, dass die Fluktuation 0,2% Arbeitslosigkeit 
bedingt.

(Lt. u.a. Fr. Merkel ist ja auch eine Preissteigerungsrate von 2%/Jahr 
nur knapp oberhalb der 'Deflation', und daher unbedingt zu übertreffen.
Bei nur 2%/a würde die Enteignung irgendwelcher Ersparnisse auf die 
Hälfte mit 35 Jahren schliesslich viel zu lange dauern ...)

von Highperformer (Gast)


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Es gibt keinen Fachkräftemangel, das weiß denk ich sowieso jeder.
Deutschland ist ein low wage - high tax Land. Viele können von ihrem 
Verdienst nicht leben, das ist leider Realität. Das wollen viele zwar 
nicht einsehen, aber Grund für die große Armut in Deutschland sind die 
Steuern und Abgaben. Den Unternehmen gehts gut, noch. Wie lange die 
deutsche Automobilindustrie noch besteht, weiß man nicht. Aber 
spätestens dann gehen die Lichter hier aus. Was dann mit Merkels Gästen 
geschieht, weiß niemand so richtig. Die kosten immerhin auch Unsummen, 
ob wir uns das noch leisten können? Die Ruhe vor dem Sturm sozusagen.

von Cerberus (Gast)


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Ich! schrieb:
> Wer ist DIE Wirtschaft? Ist das eine juristische Person? Gar eine
> natürliche Person. Kann sie haftbar gemacht werden?

Die Selbstständigen würde ich allgemein darunter mal verstehen.
Im Besonderen die Arbeitgeber mit ihren Machenschaften.

> Und wieso verhalten sich Firmen nicht vernünftig? Ist ökonomisch
> rational zu sein keine vernünftige Verhaltensweisen von Firmen?

Diese Art der Vernunft ist ja nicht gemeint. Erst kommt der Mensch,
dann die Moneten, nicht umgekehrt.

> Sich einen Job zu suchen ist jedermanns eigene Sache.

Nützt nur nichts, wenn die Wirtschaft blockt und das tut sie auf
breiter Front.

> Wer keinen will,
> weil er mentale Probleme hat oder Unsinn redet, soll eben keinen haben.

Bloß, weil dir diese Weltanschauung nicht gefällt, heißt das nicht,
dass sie nicht stimmt.

> Das ist auch hier jedem frei überlassen.

Ja, im Stich gelassen, nach den Personalern die Sintflut,
oder Schlimmeres.

> Für Leute wie Dich wäre die DDR-Wirtschaft geradezu prädestiniert. Jeder
> hat einen sinnlosen Job, weil jeder einen haben musste.

Hat doch aber 20 Jahre funktioniert. Für einen Teil der Bevölkerung
hätte man das auch hier machen können. Ökonomie hat damit nämlich
rein gar nichts zu tun. Fördermittel werden von der Wirtschaft auch
so gut wie gar nicht nachgefragt und das sagt schon ein Menge aus.
(Ich suche setzt aber nicht den Nachweis dafür raus).

> Leider hat dann die fehlende ökonomische Rationalität gegenüber der
> freien Marktwirtschaft die Leute dazu getrieben, über die Mauer zu
> springen in die kapitalistische Hölle.

Selbst wenn die sich Anfangs darüber beklagt haben, scheint das heute
keinen mehr zu stören.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Lutz H. schrieb:

> Da waren zum Beispiel die
> Krankenkassenleistungen und die Löhne höher.

Nein die Löhne waren in den 60-80igern Jahre nicht höher - weder im 
Osten noch im Westen.

https://www.was-war-wann.de/historische_werte/monatslohn.html
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/164047/umfrage/jahresarbeitslohn-in-deutschland-seit-1960/

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cerberus schrieb:
> Wenn der mündige Bürger es dann satt hat, stetig von der Wirtschaft
> vorgeführt und manipuliert zu werden, wird aus dem Fachkräftemangel
> schnell ein Bewerbermangel und daran wird auch die Arbeitsverwaltung
> nichts ändern. Dann wird die Fabel vom Hirtenjunge und dem Wolf
> Realität.

Deine Realität ist eine Traumwelt!

von Dago (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Die Selbstständigen würde ich allgemein darunter mal verstehen.
> Im Besonderen die Arbeitgeber mit ihren Machenschaften.

Auch die Selbstständigen, die als Einzelkämpfer unterwegs sind? Und wer 
sind die "Arbeitgeber"? Die fachlichen Vorgesetzten, die Personaler, die 
Manager, die Aktionäre (wozu ja oftmals ein Großteil der Belegschaft 
zählt)?

Cerberus schrieb:
> Diese Art der Vernunft ist ja nicht gemeint. Erst kommt der Mensch,
> dann die Moneten, nicht umgekehrt.

Welcher Mensch? Sind Aktionäre, die vielleicht ihre Rente aufbessern 
wollen, keine Menschen?

Cerberus schrieb:
> Nützt nur nichts, wenn die Wirtschaft blockt und das tut sie auf
> breiter Front.

Was hätte die "Wirtschaft" davon, keine Arbeitskräfte einzustellen? Sie 
könnte weder etwas produzieren noch etwas verkaufen. Auf breiter Front 
kann das also gar nicht passieren.

von Ich! (Gast)


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Sagen wir es mal so, Vernunft muss von beiden Seiten kommen. Wenn sich 
eine Seite extrem unvernünftig verhält, führt das zu Radikalisierungen 
auf der anderen Seite.

Man sollte sich die extrem gewerkschaftslastige Wirtschaft Englands vor 
40 Jahren anschauen, als die Gewerkschaften durchsetzten, dass Heizer 
sogar auf Elektroloks ihre "Jobs" behalten mussten.
Bei einem anschließenden Streik hat das zu einer Kraftprobe geführt, 
dass alle Streikenden schlicht entlassen wurde.

Es ist ein eindeutiges Zeichen, dass zu viele soziale Wohltaten und 
Macht der Gewerkschaften letzten Endes dazu führen, dass die Schraube 
von den Arbeiterführern überdreht wird, so dass Ungleichgewichte 
entstehen.

Ich sehe sogar die Leiharbeitergesetze als Folge der 
Gewerkschaftspolitik, die für ihre Arbeiter so viele Privilegien 
rausgeholt hat, dass diese schlicht nicht mehr profitabel sind.

Diese müssen dann eben durch Leiharbeiter quersubventioniert werden. Man 
schaue sich die Bandarbeiter von VW, Audi oder Mercedes an. Da verdient 
einer mit einem Altvertag 60.000 € im Jahr, um den ganzen Tag am Lenkrad 
eine Mutter festzudrehen.
Klar, dass dieser von mehreren Leiharbeitern, ausgequetschten Zuliefern 
und über den Tisch gezogenen Autokunden subventioniert werden muss. 
Überhaupt sind in der Automobilindustrie samt Zulieferer nach 
Schätzungen von Wirtschaftsprüfern an die 50.000 Leute so derart 
beschäftigt, dass ein Fehlen dieser eigentlich keine Probleme bereiten 
würde in der Produktionskapazität.


Bis zum heutigen Tag müssen die sozialen Wohltaten der Vergangenheit 
abbezahlt werden, auch bezüglich Staatsschulden, Renten, Pensionen und 
eben Tarifverträgen.

Die soziale Marktwirtschaft von früher wird jetzt erst in der Gegenwart 
abbezahlt.

Wenn jetzt die Jammerfritzen profitiert haben von damals, verstehe ich 
nicht, was es zu meckern gibt.
Es kann ja nicht bis zur Ewigkeit Jahrmarkt im Himmel geben.

Eher sollten die heutige, arbeitende Bevölkerung meckern, dass sie diese 
Altlasten bezahlen muss mit ihren Sozialabgaben.

von Elektrofan (Gast)


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> Was hätte die "Wirtschaft" davon, keine Arbeitskräfte einzustellen? Sie
> könnte weder etwas produzieren noch etwas verkaufen. Auf breiter Front
> kann das also gar nicht passieren.

In Südeuropa gibt es ca. 50% Jugendarbeitslosigkeit.
D.h. gerade das Potential an fitten, jungen "Fach"(?)kräften wird (auch) 
dort kaum genutzt.-
In Frankreich sind die Verhältnisse auch nicht so toll;
dank Macron soll die Arbeitslosigkeit dort aber jetzt niedriger werden, 
weil schneller/besser/'kostengünstiger' entlassen werden können soll 
...)

Sind die Arbeit"geber" da unten eigentlich alle blöd?

von Dago (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> In Südeuropa gibt es ca. 50% Jugendarbeitslosigkeit.

Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist. Aber dort läuft die 
Wirtschaft alles andere als gut. Das ist genau das, was ich meinte. Eine 
schlechte Wirtschaft führt zu hoher Arbeitslosigkeit, aber eine hohe 
Arbeitslosigkeit führt auch zu einer schlechten Wirtschaft. Es würde 
also in Deutschland, wo es richtig gut läuft, keinen Sinn machen, auf 
breiter Front mit Gewalt Arbeitskräfte zu verschmähen. Und deshalb 
passiert das auch nicht.

von Ich! (Gast)


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Ich denke die Zeit der großen Arbeitgeber, der staatlichen 
Kommandowirtschaft, der großen Holdings usw. ablaufen wird.

Die Wirtschaft muss in Zukunft amorph werden, d.h. kleine Firmen mit 
Angestelltenbeteiligungen, spezialisierte Freiberufler, MÜNDIGE, 
eigenverantwortlich wirtschaftende Bürger.

In so einem System kann niemand arbeitslos sein, weil es schlicht keine 
Abhängigkeit mehr gibt von einem überdimensionalen Arbeitgeber mit 
Hunderttausenden von Beschäftigten.

So etwas würde ich mündig nennen, nicht das was Herr Cerberus meint mit 
dem Bürger, der wie ein Rumpelstilzchen aufschreit, weil er sein 
bedingungsloses Grundeinkommen nicht bekommt von den gütigen 
Witschaftsmagnaten.

von Gandi (Gast)


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Ich! schrieb:
> Diese müssen dann eben durch Leiharbeiter quersubventioniert werden. Man
> schaue sich die Bandarbeiter von VW, Audi oder Mercedes an. Da verdient
> einer mit einem Altvertag 60.000 € im Jahr, um den ganzen Tag am Lenkrad
> eine Mutter festzudrehen.

Sonderfall. Bandarbeiter bei Audi mit Altvertrag. Sonst fällt Dir nichts 
auf?

von Gandi (Gast)


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Ich! schrieb:
> kleine Firmen mit
> Angestelltenbeteiligungen

Was sollen dann diese "kleine Firmen" machen?!? Autos bauen?

von Lübeck (Gast)


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Ich! schrieb:
> In so einem System kann niemand arbeitslos sein, weil es schlicht keine
> Abhängigkeit mehr gibt von einem überdimensionalen Arbeitgeber mit
> Hunderttausenden von Beschäftigten.

Es gäbe immer noch die Abhängigkeit von der Nachfrage nach deiner 
Arbeit.

von Jo S. (Gast)


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Gandi schrieb:
> Ich! schrieb:
>> kleine Firmen mit
>> Angestelltenbeteiligungen
>
> Was sollen dann diese "kleine Firmen" machen?!? Autos bauen?

Na klar doch!  :)

Diese "amorphen" Kleinstklitschen können auf dem Weltmarkt bestehen und 
auch 1.200.000.000.000 € Exporterlöse erzielen.   ;)

Der Ich! ist ein Superwirtschaftsexperte.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich! schrieb:
> Die Wirtschaft muss in Zukunft amorph werden, d.h. kleine Firmen mit
> Angestelltenbeteiligungen, spezialisierte Freiberufler, MÜNDIGE,
> eigenverantwortlich wirtschaftende Bürger.

Amorph?
Aha, biste eine echter KWL also!

von Lutz H. (luhe)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Nein die Löhne waren in den 60-80igern Jahre nicht höher - weder im
> Osten noch im Westen.

Damals konnte ein Verkäufer mit seinem Lohn noch eine 4 Köpfige Familie 
ernähren. Das geht heute nicht mehr.

Kein Wunder dass Fachkräfte um Deutschland einen großen Bogen machen
und nicht mal mehr ein Flughafen gebaut werden kann.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jo S. schrieb:
> Diese "amorphen" Kleinstklitschen können auf dem Weltmarkt bestehen und
> auch 1.200.000.000.000 € Exporterlöse erzielen.   ;)

Noch einer, der weis was "amorph" bedeutet!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gandi schrieb:
> Sonderfall. Bandarbeiter bei Audi mit Altvertrag. Sonst fällt Dir nichts
> auf?

Mir schon.

von Jo S. (Gast)


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Ich! schrieb:
> Man
> schaue sich die Bandarbeiter von VW, Audi oder Mercedes an. Da verdient
> einer mit einem Altvertag 60.000 € im Jahr, um den ganzen Tag am Lenkrad
> eine Mutter festzudrehen.

Dieses Märchen ist schon 30 Jahre alt.

In der Fahrzeugindustrie wird bestenfalls nach Tarif bezahlt - kein Euro 
mehr. In der Produktion sind 1/3 bis 1/2 der Beschäftigten Leiharbeiter. 
die den Mindestlohn bekommen. Nur die Erfolgsprämie lockt. Die Gewinne 
sind gigantisch und steuerfrei.

von Schreiber (Gast)


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Jo S. schrieb:
> In der Fahrzeugindustrie wird bestenfalls nach Tarif bezahlt - kein Euro
> mehr.

Die Haustarife(!) bei VW, Porsche&Co sind schon sehr 
Arbeitnehmerfreundlich. Da jammert keiner...

von Cerberus (Gast)


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Ich! schrieb:
> um den ganzen Tag am Lenkrad
> eine Mutter festzudrehen.

Glaubst du, du würdest das den ganzen Tag aushalten?
Das Gehalt ist eher sogar etwas zu wenig. Außerdem kommt
es weniger auf Produktivität, sondern auf die Lebenshaltungskosten,
wozu auch Wohnen, Eigentumserwerb usw. gehört, an. Trotzdem macht
die Branche immer noch Milliardengewinne. Also kann sich die
Wirtschaft das leisten. Die kleinen Frickelbuden (und der Mittelstand)
lügen sich eben ihren Profite durch Intransparenz in die eigene Tasche.

Ich! schrieb:
> So etwas würde ich mündig nennen, nicht das was Herr Cerberus meint mit
> dem Bürger, der wie ein Rumpelstilzchen aufschreit, weil er sein
> bedingungsloses Grundeinkommen nicht bekommt von den gütigen
> Witschaftsmagnaten.

Das wird doch politisch verlangt, wenn die Wirtschaft Bewerber
ungleich behandelt, also nicht einstellt. Mit den Arbeitgebern
hat das nur so viel zu tun, weil die dafür ursächlich verantwortlich
sind und das schuldhaft.
Nur drücken die sich vor der Verantwortung, wie jeder weiß.
Schade, dass sich das bisher nicht durch gesetzt hat, denn das
geschähe den Firmen recht.

Dago schrieb:
> Was hätte die "Wirtschaft" davon, keine Arbeitskräfte einzustellen? Sie
> könnte weder etwas produzieren noch etwas verkaufen. Auf breiter Front
> kann das also gar nicht passieren.

Wer sagt dir denn, dass die Wirtschaft tatsächlich Bedarf hat???
Die Stellenanzeigen? Die meisten sind so aussageschwach, dass man
davon ausgehen kann, dass da rein gar nichts hinter steckt.
De Reaktionen sprechen da ihre eigene Sprache. Alles Bluff,
weil die auf der Unsicherheit keinen reich gedeckten Arbeitsmarkt
zu haben, an dem man sich schadlos halten kann, eben Fakes in die
Welt setzen, bis sich die Verhältnisse bessern. Werden die aber
nicht, weil die Gesellschaft nachweislich vergreist und Nachschub
nicht so schnell herangezogen werden kann, denn viele Flüchtlinge
müssen wieder zurück oder eigenen sich nicht. Den hätte man zwar
humanitär helfen sollen, aber die nicht integrieren dürfen. Das 
destabilisiert nämlich nur die Gesellschaft.
Profitieren tun da nur die falschen, nämlich die ohnehin Reichen.

von Ich! (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Dieses Märchen ist schon 30 Jahre alt.
>
> In der Fahrzeugindustrie wird bestenfalls nach Tarif bezahlt - kein Euro
> mehr. In der Produktion sind 1/3 bis 1/2 der Beschäftigten Leiharbeiter.
> die den Mindestlohn bekommen. Nur die Erfolgsprämie lockt. Die Gewinne
> sind gigantisch und steuerfrei.


Der sogenannte "kleine Mann" ist auch ein äußerst ökonomisch rational 
denkender Akteur in der Wirtschaft, der dieselben Eigenschaften, die er 
den Bonzen und Managern vorwirft, vorweist und auch frei auslebt.

Bisher hat sich keiner von denen für ihre Leiharbeitskollegen eingesetzt 
und auch die Gewerkschaft der Stammbelegung schert sich nicht um die 
Leiharbeiter, solange die eigene Klientel gut versorgt oder auch so ein 
wenig korrumpiert ist.
Im Gegenteil werden die Leiharbeiter sogar diskriminiert von der 
Stammbelegung und gemobbt.

Soviel also zum edlen, kleinen Mann. Wenn ihm jemand sagt, dass er 
seinen kleinen Mann wieder "great" macht, dann wird er zu seinem 
fanatischen Anhänger.

Zu den Gewinnen: Die Gewinne müssen ja auch irgendwoher herkommen, 
irgendwelche Konsumprodukte müssen ja verkauft worden sein. Da kommt 
doch wieder der kleine Mann ins Spiel, durch dessen Hände ja doch die 
Gewinne vorher an die Bonzen geflossen sind. Der hat also selbst 
freiwillig für Gewinne gesorgt und seinen Gegenwert in Form eines 
Konsumproduktes erhalten.

Und seit dem Geiz geil ist, will er ja möglichst sehr viel - auch bei 
zweifelhafter Qualität - für kleines Geld. Am besten Flatrate, Pauschal 
und All-you-can-eat.
Hauptsache sehr viel und besonders mehr als der benachbarte kleine Mann 
will er haben und konsumieren.
Es ist egal ob dabei weit entfernt dafür Menschen ausgebeutet oder Natur 
zerstört wird, Hauptsache All-you-can-eat.

Soll ich noch mehr den hier glorifizierten kleinen Mann dekonstruieren?

von Jo S. (Gast)


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Schreiber schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> In der Fahrzeugindustrie wird bestenfalls nach Tarif bezahlt - kein Euro
>> mehr.
>
> Die Haustarife(!) bei VW, Porsche&Co sind schon sehr
> Arbeitnehmerfreundlich. Da jammert keiner...

Zeig her!

von ok... (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Schreiber schrieb:
> Jo S. schrieb:
> In der Fahrzeugindustrie wird bestenfalls nach Tarif bezahlt - kein Euro
> mehr.
>
> Die Haustarife(!) bei VW, Porsche&Co sind schon sehr
> Arbeitnehmerfreundlich. Da jammert keiner...
>
> Zeig her!

Jaja, Arbeiter gegen Leiharbeiter. Da lacht das Kapital.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Lutz H. schrieb:
> Damals konnte ein Verkäufer mit seinem Lohn noch eine 4 Köpfige Familie
> ernähren. Das geht heute nicht mehr.
> Kein Wunder dass Fachkräfte um Deutschland einen großen Bogen machen und
> nicht mal mehr ein Flughafen gebaut werden kann.

Auf dem Niveau von damals - Strom geht nach 10 aus, Fleisch nur am 
Wochenende, ein Fernseher für 4 und einmal in zwei Jahren an die Ostsee 
- kann auch heute ein Arbeiter seine Familie ernähren.

von Lutz H. (luhe)


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David S. schrieb:
> Auf dem Niveau von damals

Damals hatte der Verkäufer noch gar keinen Strom.

von Gandi (Gast)


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David S. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Damals konnte ein Verkäufer mit seinem Lohn noch eine 4 Köpfige Familie
>> ernähren. Das geht heute nicht mehr.
>> Kein Wunder dass Fachkräfte um Deutschland einen großen Bogen machen und
>> nicht mal mehr ein Flughafen gebaut werden kann.
>
> Auf dem Niveau von damals - Strom geht nach 10 aus, Fleisch nur am
> Wochenende, ein Fernseher für 4 und einmal in zwei Jahren an die Ostsee
> - kann auch heute ein Arbeiter seine Familie ernähren.

Das war noch schlimmer: kein Strom wie der Vorredner schon sagte- 
sondern offenes Feuer in der Wellblechhütte, Fleisch musste er selbst im 
Wald mit einer Holzkeule erjagen - stilecht gekleidet nur mit einem 
Fell, kein Fernseher- sondern nur ein mit einer Kurbel angetriebenes 
Radio, Urlaub einmal im Jahr im örtlichen Hallenbad

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Nein die Löhne waren in den 60-80igern Jahre nicht höher - weder im
>> Osten noch im Westen.
>
> Damals konnte ein Verkäufer mit seinem Lohn noch eine 4 Köpfige Familie
> ernähren. Das geht heute nicht mehr.
>
> Kein Wunder dass Fachkräfte um Deutschland einen großen Bogen machen
> und nicht mal mehr ein Flughafen gebaut werden kann.

Also nicht jeder Verkäufer war/ist ne Fachkraft und auch nicht unbedingt 
für den Wertschöpfungsprozess nötig. Im Elektronikmarkt den Krams vom 
Regal zur Kasse tragen kann man als mündiger Bürger auch ganz ohne 
fremde Hilfe.

Und Versandhandel hat bewiesen das es auch ohne Filialhändler 
funktioniert. Und für diese m.E. oft verzichtbare "Dienstleistung" wie 
Schaufenster trappieren und Waren aufschwatzen schlägt der Handel 30% 
auf den Preis auf :-( . Also auf "reine" Verkäufer kann mensch gut 
verzichten.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Und Versandhandel hat bewiesen das es auch ohne Filialhändler
> funktioniert. Und für diese m.E. oft verzichtbare "Dienstleistung" wie
> Schaufenster trappieren und Waren aufschwatzen schlägt der Handel 30%
> auf den Preis auf :-( . Also auf "reine" Verkäufer kann mensch gut
> verzichten.

Und?
Wer war gezwungen alle drei Jahre im Autohaus sich die
"neueste" automobile Errungenschaft aufschwatzen zu lassen.

Denke, viele derjenigen die sich solche "Dinger" zulegten hatten (und 
haben) ein Problem mit ihrem Selbstwertgefühl.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich! schrieb:
> Soviel also zum edlen, kleinen Mann. Wenn ihm jemand sagt, dass er
> seinen kleinen Mann wieder "great" macht, dann wird er zu seinem
> fanatischen Anhänger.

Nein, die Sorte, die sich  von einem "great" machen lassen. Sind nicht 
die die im IG-Disneyland ihre Zulagen nachrechnen.
Es sind eher diejenigen die bim Zuli immer mehr das Gefühl haben es 
immer schwerer zu haben.

Und beim kleinen Mann sind auch auch die vielen kleinen "Frauen", die 
sich auch ned anders verhalten.

von Lutz H. (luhe)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Also nicht jeder Verkäufer war/ist ne Fachkraft und auch nicht unbedingt
> für den Wertschöpfungsprozess nötig

Natürlich sind die Menschen nicht für die Wertschöpfungskette notwendig,
dafür braucht es nur Computer, die BITs im Kreis rumschieben und 
Glaskogeln, die den Wert der BITs festlegen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Also nicht jeder Verkäufer war/ist ne Fachkraft und auch nicht unbedingt
>> für den Wertschöpfungsprozess nötig
>
> Natürlich sind die Menschen nicht für die Wertschöpfungskette notwendig,
> dafür braucht es nur Computer, die BITs im Kreis rumschieben und
> Glaskogeln, die den Wert der BITs festlegen.

Du übertreibst masslos! Wenn man die Verkäufer nicht braucht, heisst das 
noch lange nicht das man den Menschen nicht braucht. Der soll halt was 
Wertschöpfendes machen wie z.B. Computer reparieren/im Gebrauch 
schulen/beraten und nicht allein den Preis hochtreiben aka "reiner 
Verkauf".

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Du übertreibst masslos! Wenn man die Verkäufer nicht braucht, heisst das
> noch lange nicht das man den Menschen nicht braucht. Der soll halt was
> Wertschöpfendes machen wie z.B. Computer reparieren/im Gebrauch
> schulen/beraten und nicht allein den Preis hochtreiben aka "reiner
> Verkauf".

von Dago (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Wer sagt dir denn, dass die Wirtschaft tatsächlich Bedarf hat???
> Die Stellenanzeigen?

Ganz einfache Tatsachen sagen mir das:

https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Themen/Beschaeftigung/Beschaeftigung-Nav.html

Von Ersatzbedarf aufgrund von Fluktuation ganz zu schweigen.

von Cerberus (Gast)


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Dago schrieb:
> Von Ersatzbedarf aufgrund von Fluktuation ganz zu schweigen.

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Wenn Vakanzen verschwinden würden, wäre es glaubhaft.
Tatsächlich scheint sich teilweise lange nichts zu bewegen.
Also kann da was nicht stimmen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo harddieter.

harddieter schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass ich als MB-Absolvent in NRW über 100
> Bewerbungen in fünf Monaten schreiben musste, um eine Stelle zu finden,
> bei dem Mangel?
>
> http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraefte-111.html

Absoventen hatten es auch früher oft schwer eine Stelle zu finden.

1899 erschien von Max Eyth das deutlich autobiographisch geprägte Werk 
"hinter Pflug und Schraubstock". Darin beschreibt er auch seine eigene 
(und auch die einiger Kollegen) beschwerliche Suche nach einer 
Arbeitsstelle um 1862 (Erinnerung: Der amerikanische Bürgerkrieg ist in 
vollem Gange, und Bismark wird preußischer Ministerpräsident)

Ich weiss, das ist kein Trost, und in der nun etwas schnellebigeren Zeit 
eher eine größere Katastrophe, die einen ziemlich weit 
hinauskatapultieren kann.
Aber es ist alles halt kein neues Problem.

Aber vieleicht mal interessant zu lesen, wie ähnlich vieles vor 150 
Jahren war: 
http://gutenberg.spiegel.de/buch/hinter-pflug-und-schraubstock-8540/2
Runterscrollen, das Gedicht ist dem damaligen Zeitgeist geschuldet.

Viel Spass beim lesen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Lutz H. (luhe)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> allein den Preis hochtreiben

Das ist Marktwirtschaft. Der Preis für Strom und Benzin wird 
hochgetrieben und damit der Preis aller Produkte die davon abhängen.
Die bösen Ingenieure versuchen immer diesen Wertschöpfung durch eine 
höhere Effektivität, die mit einem geringerem Preis verbunden ist, zu 
stören.

: Bearbeitet durch User
von Altenpfleger (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> http://gutenberg.spiegel.de/buch/hinter-pflug-und-schraubstock-8540/2
> Runterscrollen, das Gedicht ist dem damaligen Zeitgeist geschuldet.

+++ Like-Daumen hoch

von Cerberus (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Das ist Marktwirtschaft. Der Preis für Strom und Benzin wird
> hochgetrieben und damit der Preis aller Produkte die davon abhängen.

Das ist die Lüge um direkt Preise und indirekt Gewinne zu rechtfertigen.
Beispielsweise singt der Gaspreis und ist auf dem tiefsten Stand
seit 12 Jahren, weil der Wettbewerb es zulässt. Immerhin 16 Prozent
in den letzten 4 Jahren. Die kommunalen Versorger haben ihre
Einkaufspreise aber nicht im vollen Umfang (höchstens mal so ca. 3% 
2016)
an ihre Kunden weiter gegeben. Andererseits war es in der Vergangenheit
Usus Verteuerungen voll auf die Kunden abzuwälzen.
Da die Fluktuation von Kunden eher verhältnismäßig gering ist,
können die sich das erlauben. Ich nenne das Abzocke.

von mastermind (Gast)


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harddieter schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass ich als MB-Absolvent in NRW über
> 100 Bewerbungen in fünf Monaten schreiben musste, um eine Stelle zu
> finden, bei dem Mangel?
> http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraefte-111.html

Du solltest lieber froh sein, dass dich überhaupt jemand nach so kurzer 
Zeit eingestellt hat. So berauschend scheinen deine Leistungen während 
des Studiums nämlich gewesen zu sein, sonst hättest du nicht 100 (!!) 
Bewerbungen schreiben müssen. Die Frage ist halt auch auf was und vor 
allem wie du dich darauf beworben hast. 100 Bewerbungen in nicht einmal 
5 Monaten klingt für mich im ersten Moment nach Serienbrief.

von Lutz H. (luhe)


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mastermind schrieb:
> 100 Bewerbungen in nicht einmal
> 5 Monaten klingt für mich im ersten Moment nach Serienbrief

Wenn sich jemand vor 5 Jahren zum Bau des Berliner Flughafens beworben 
hat und nicht eingestellt wurde, war er möglicherweise geeignet den 
Berliner Flughafen termingerecht fertigzustellen und wurde deshalb nicht 
eingestellt?

Die Anforderungen in der Wirtschaft sind unterschiedlich.

: Bearbeitet durch User
von Dago (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Typischer K.O.-Satz, wenn man Fakten nicht akzeptieren will.

Wenn man mal kurz darüber nachdenken würde, wüsste man, dass diese 
Statistik ganz schwer zu fälschen ist, weil die 
Sozialversicherungspflicht sehr akribisch erfasst werden muss. Da geht 
es um Milliarden - wenn da etwas nicht stimmt würde da ganz sicher 
jemand ganz oben (z.B. ein Finanzminister) ganz laut aufschreien.

Cerberus schrieb:
> Wenn Vakanzen verschwinden würden, wäre es glaubhaft.
> Tatsächlich scheint sich teilweise lange nichts zu bewegen.
> Also kann da was nicht stimmen.

Die Variante, dass die Unternehmen gar nicht suchen, ist aber nur eine 
von vielen möglichen Erklärungen. Es könnte zum Beispiel sein, dass 
niemanden passendes finden, mehrere Leute suchen oder wegen Fluktuation 
oder starkem Wachstum permanent suchen.

Du suchst dir aber genau die Variante raus, die nur zu deinem Weltbild 
passt und ignorierst alle anderen Erklärungen.

Und selbst wenn im Einzelfall mal deine Variante zutrifft, kannst du die 
Statistik nicht wegdiskutieren.

Cerberus schrieb:
> Das ist die Lüge um direkt Preise und indirekt Gewinne zu rechtfertigen.
> Beispielsweise singt der Gaspreis und ist auf dem tiefsten Stand
> seit 12 Jahren, weil der Wettbewerb es zulässt. Immerhin 16 Prozent
> in den letzten 4 Jahren. Die kommunalen Versorger haben ihre
> Einkaufspreise aber nicht im vollen Umfang (höchstens mal so ca. 3%
> 2016)

Das Problem beim Gaspreis ist ja eben, dass das eben keine 
Marktwirtschaft, sondern von Monopolen (eben die kommunalen Versorger) 
geprägt ist. Auch wenn es die offiziell nicht mehr gibt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Cerberus schrieb:
> Beispielsweise singt der Gaspreis...

...und das Überdruckventil pfeift dazu auf dem letzen Loch.

Singe, wem Gesang gegeben.
:)
MfG Paul

von Cerberus (Gast)


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Paul B. schrieb:
>> Beispielsweise singt der Gaspreis...

Du darfst den Fehler gern behalten. ;-b

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Du darfst den Fehler gern behalten.

Bist du nicht sonst der Typ, der bei Rechtschreibfehlern dem jeweiligen 
Autor gleich mal die Kompetenz absprichst?

Bei dir bist du offenbar deutlich gnädiger, obwohl das mit der fehlenden 
Kompetenz zutrifft.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Cerberus schrieb:
>> Beispielsweise singt der Gaspreis...
>
> ...und das Überdruckventil pfeift dazu auf dem letzen Loch.
>
> Singe, wem Gesang gegeben.
> :)
> MfG Paul

"Wer den Baumann hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" - 
Spruchweisheit

von genervt (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Du darfst den Fehler gern behalten.
>
> Bist du nicht sonst der Typ, der bei Rechtschreibfehlern dem jeweiligen
> Autor gleich mal die Kompetenz absprichst?
>
> Bei dir bist du offenbar deutlich gnädiger, obwohl das mit der fehlenden
> Kompetenz zutrifft.

Eben, das ist eine ganz beliebte Nebelkerze von unserem Michi, aber auf 
das Niveau sollte man sich besser nicht herablassen.

von F. B. (finanzberater)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Geld und Alter spielen sicher eine Rolle. Ich beobachte hier aber auch
> seit längerem das viele früher gut bezahlte Entwicklungsjobs an
> Dienstleister ausgelagert werden. Kollegen die sich mit Mitte 30 bei
> anderen Firmen bewerben bekommen Gehälter von Absolventen angeboten.

Logisch. Es stehen ja genügend billige Ausländer bereit, die für dieses 
Geld arbeiten. Ich hatte auch viele ausländische Kollegen, die haben mit 
mehreren Jahren Berufserfahrung teilweise für ein Gehalt gearbeitet, das 
nicht viel höher war als das, was ich vor einigen Jahren als 
Berufsanfänger verdient habe. Kann nur jedem empfehlen, sich rechtzeitig 
finanziell frei zu machen, damit er aus diesem Zirkus aussteigen kann. 
Lassen wir die Ausländer für unsere Dividende schuften.

von Jo S. (Gast)


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ok... schrieb:
> Jaja, Arbeiter gegen Leiharbeiter. Da lacht das Kapital.

Das ist der eigentliche Zweck für den Einsatz von Leihkräften: Der 
eigenen Belegschaft Druck machen. Die Kosten spielen gar keine Rolle.

Teile (spalte) und herrsche.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>...damit er aus diesem Zirkus aussteigen kann.

Hast du eigentlich schon deinen Job als Subalterner bei deiner von 
unfähigen Geschäftsführern geleiteten Klitsche gekündigt?

von F. B. (finanzberater)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Hast du eigentlich schon deinen Job als Subalterner bei deiner von
> unfähigen Geschäftsführern geleiteten Klitsche gekündigt?

Nein. Durch die aktuelle Projektarbeit werde ich gerade sehr gut bezahlt 
und habe keinen Kontakt mehr zur Geschäftsführung. Gehalt ist fast schon 
auf Konzernniveau, so dass es schwer wird, etwas besser Bezahltes zu 
finden. Und ich komme gut voran auf meinem Weg zur finanziellen 
Freiheit. Deswegen habe ich die Jobsuche vorübergehend ausgesetzt. Werde 
jetzt aber wieder aktiv, da sich das Projekt dem Ende entgegen neigt.

Beitrag #5131376 wurde von einem Moderator gelöscht.
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Durch die aktuelle Projektarbeit werde ich gerade sehr gut bezahlt

Ach so, du bist Leiharbeiter.

von F. B. (finanzberater)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ach so, du bist Leiharbeiter.

So würde ich das nicht nennen. Ist aber auch egal, Hauptsache die Kohle 
stimmt. Bald brauche ich sowieso nicht mehr zu arbeiten.

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Bald brauche ich sowieso nicht mehr zu arbeiten.

Weil sie dich dann endgültig rauswerfen.  ;)  :)))

von Henry G. (gtem-zelle)


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F. B. schrieb:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>> Ach so, du bist Leiharbeiter.
>
> So würde ich das nicht nennen. Ist aber auch egal, Hauptsache die Kohle
> stimmt. Bald brauche ich sowieso nicht mehr zu arbeiten.

Mit H4 Bescheid vorm Rechner rumtrollen nennst du "arbeiten"?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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F. B. schrieb:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>> Ach so, du bist Leiharbeiter.
>
> So würde ich das nicht nennen. Ist aber auch egal, Hauptsache die Kohle
> stimmt. Bald brauche ich sowieso nicht mehr zu arbeiten.

Ach ein Freelancer, der wieder die nächste Scholle braucht um nicht ins 
eiskalte Wasser zu fallen.

von Donald Trump (Gast)


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mastermind schrieb:
> Du solltest lieber froh sein, dass dich überhaupt jemand nach so kurzer
> Zeit eingestellt hat. So berauschend scheinen deine Leistungen während
> des Studiums nämlich gewesen zu sein, sonst hättest du nicht 100 (!!)
> Bewerbungen schreiben müssen. Die Frage ist halt auch auf was und vor
> allem wie du dich darauf beworben hast.

Lass uns mal an deinem Erfahrungsschatz teilhaben. Wieviel Bewerbungen 
muss denn ein Absolvent im Maschinenbau so schreiben, um in NRW was zu 
finden? Da du ja mit Sicherheit nicht nur Scheiße laberst, die du dir 
sonstwo rausgezogen hast, musst du ja einen Quotienten 
Studienleistungen/Bewerbungen angeben können.

> 100 Bewerbungen in nicht einmal
> 5 Monaten klingt für mich im ersten Moment nach Serienbrief.

Das ist noch nichtmal eine Bewerbung pro Tag.

von Lutz H. (luhe)


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Donald Trump schrieb:
> Das ist noch nichtmal eine Bewerbung pro Tag.

Die Bewerbungsunterlagen liegen auch bei der H4 Stelle, der effektivsten 
Möglichkeit zur Vermittlung von Bewerbern. Dort kann auch der AG suchen, 
falls er dazu fähig ist.  Zehntausende kostenlose Praktikanten warten
auf den Einsatz als Fachkraft.

: Bearbeitet durch User
von Cerberus (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Die Bewerbungsunterlagen liegen auch bei der H4 Stelle, der effektivsten
> Möglichkeit zur Vermittlung von Bewerbern. Dort kann auch der AG suchen,
> falls er dazu fähig ist.  Zehntausende kostenlose Praktikanten warten
> auf den Einsatz als Fachkraft.

Du hast deinen Smiley vergessen, denn so was von Ironisch habe ich hier
schon lange nicht mehr gelesen. ;-D

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ich! schrieb:
> Man
> schaue sich die Bandarbeiter von VW, Audi oder Mercedes an. Da verdient
> einer mit einem Altvertag 60.000 € im Jahr, um den ganzen Tag am Lenkrad
> eine Mutter festzudrehen.

Und nebenan in der Entwicklung bekommt ein Typ mit Master der bei einem 
Dienstleister arbeitet weniger. ;-)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die Bewerbungsunterlagen liegen auch bei der H4 Stelle, der effektivsten
> Möglichkeit zur Vermittlung von Bewerbern. Dort kann auch der AG suchen,
> falls er dazu fähig ist.

Meistens sind sie es nicht ...

> Zehntausende kostenlose Praktikanten warten auf den Einsatz als Fachkraft.

Darunter einige 100 000 Ingenieure (KEIN Verschreiber !)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Die Bewerbungsunterlagen liegen auch bei der H4 Stelle, der effektivsten
>> Möglichkeit zur Vermittlung von Bewerbern. Dort kann auch der AG suchen,
>> falls er dazu fähig ist.
>
> Meistens sind sie es nicht ...
>
>> Zehntausende kostenlose Praktikanten warten auf den Einsatz als Fachkraft.
>
> Darunter einige 100 000 Ingenieure (KEIN Verschreiber !)

Naja, das ist etwas übertrieben. Nimma 'ne Null wech, dann passt es.

von FB (a.D.) (Gast)


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Herr Dueck über Codier-Knechte:


"Ein Beispiel: In der IT-Branche ist es üblich, die konkrete Arbeit, 
also zum Beispiel das Programmieren und Administrieren, nach „Indien“ 
(in Niedriglohnländer) auszulagern. Der Profitplan der hiesigen Firmen 
sieht vor, am besten nur die Projektleiter, Starberater und 
Vertriebsprofis im Lande des Kunden arbeiten zu lassen, „weil deutsche 
Kunden hiesige Kontaktpersonen bevorzugen“ – kurz, weil sie einfach noch 
nicht direkt in „Indien“ bestellen wollen. In diesem Modell der 
IT-Beratungsunternehmen arbeiten in Deutschland nur die „Meister“, 
wogegen die oft abfällig so genannten „Codierknechte“ irgendwo in der 
billigen Welt tätig sind."

Quelle: 
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/beruf/dueck-dagegen-warum-meister-nicht-vom-himmel-fallen-15177820.html?GEPC=s3

von FB (a.D.) (Gast)


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F. B. schrieb:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>> Hast du eigentlich schon deinen Job als Subalterner bei deiner von
>> unfähigen Geschäftsführern geleiteten Klitsche gekündigt?
>
> Nein. Durch die aktuelle Projektarbeit werde ich gerade sehr gut bezahlt
> und habe keinen Kontakt mehr zur Geschäftsführung. Gehalt ist fast schon
> auf Konzernniveau, so dass es schwer wird, etwas besser Bezahltes zu
> finden. Und ich komme gut voran auf meinem Weg zur finanziellen
> Freiheit. Deswegen habe ich die Jobsuche vorübergehend ausgesetzt. Werde
> jetzt aber wieder aktiv, da sich das Projekt dem Ende entgegen neigt.

Bist du immer noch so ein SAP-Anpassungsprogrammierer?

Was macht die Frauenwelt?

Ach, Heinerchen. Ich war sehr lange nicht hier, komme wieder und was 
sehe ich: Heiner heinert immer noch fleißig. Mei o mei ..

von Jo S. (Gast)


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FB (a.D.) schrieb:
> so genannten „Codierknechte“ irgendwo in der
> billigen Welt tätig sind."

Noch billig.

Gehälter in China 2017:

Junior Programmer 250.000-400.000 Yuan   32.250-51.600 Euro

Senior Programmer 320.000-500.000 Y      41.280-64.500 €

Data Architect    400.000-800.000 Y      51.600-103.200 €

Team leader    400.000-650.000 Y      51.600-83.850 €

von Eierkopf (Gast)


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Und wie sind die Gehälter in Indien?

Wenn die zu teuer werden, gehts halt wieder woanders hin.

von Ich (Gast)


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Eierkopf schrieb:
> Und wie sind die Gehälter in Indien?
>
> Wenn die zu teuer werden, gehts halt wieder woanders hin.

Die Arbeiter(innen) in chinesischen Schuhfabriken sind zu teuer 
(500€/Monat), deshalb wandern die chinesischen Schuhfabriken nach 
Äthiopien aus.
Da kostet eine Arbeiterin nur 70€/Monat.

Zalxxx - Schrei!

Programmierer können eh weltweit arbeiten, Internetzugang reicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ach so'n paar Container um die Welt kost doch auch nix.

von pumuckl (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Junior Programmer 250.000-400.000 Yuan   32.250-51.600 Euro
>
> Senior Programmer 320.000-500.000 Y      41.280-64.500 €
>
> Data Architect    400.000-800.000 Y      51.600-103.200 €
>
> Team leader    400.000-650.000 Y      51.600-83.850 €

Kann nicht sein. Das ist ja eigentlich schon Niveau von z. B. 
Frankreich, eher unwesentlich unter Deutschland.

von Cyblord -. (cyblord)


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● J-A V. schrieb:
> ach so'n paar Container um die Welt kost doch auch nix.

Fracht per Container ist nicht so teuer. Letztens ein Angebot gesehen, 
Hongkong -> Hamburg. Standardcontainer. Von/bis Zollhafen für 4000 EUR.
Gut man braucht noch den Container selbst und muss den zum Hafen bringen 
und von dort Abholen. Und ob da, neben evt. Zoll noch Gebühren am Hafen 
dazukommen zwecks Handling weiß ich auch nicht. Evt. sind 
Handlinggebühren in den 4k schon drin.

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> ach so'n paar Container um die Welt kost doch auch nix.

Es sind ja nicht nur Container, die um die Welt gehen:
https://www.youtube.com/watch?v=3vXTc8ta-3w

MfG Paul

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