Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frequenzzählermodul


von Jörg D. (jo22di)


Lesenswert?

Also noch mal auf Anfang. Unter
https://www.mikrocontroller.net/articles/Frequenzz%C3%A4hlermodul
wurde ein Projekt beschrieben was ich genau so brauche.
Unter Downloads wurden verschiedene Versionen unter anderem
LCD Firmware 1.7 (Rundung, 6 oder 7 Stellen), Release Notes
vorgestellt. In dieser ZIP komprimierten Datei findet man das die Quelle 
in C. Diese Quelle wird kompiliert und es entsteht dabei ein Datei 
main.hex die man z.B. mittels PonyProg über die ISP Schnittstelle 
übertragen kann. Da ich bisher nur in Assembler programmiere und von C 
keine Ahnung habe nützt mir die Quelle nichts. Ich verstehe sie einfach 
nicht. Die Idee ist nun, nur das File main.hex zu übertragen.
Frage: erhalte ich so, ohne zusätzlich Konfiguration, einen sofort 
lauffähigen Zähler?
Wie schon gesagt will ich die Netzfrequenz 7 stellig im Minuten Takt 
aufzeichnen.
Frage: kann ich die Frequenz seriell an irgend einer Stelle der 
Schaltung entnehmen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg D. schrieb:
> Frage: kann ich die Frequenz seriell an irgend einer Stelle der
> Schaltung entnehmen.
Nur, wenn du das frei verfügbare Programm etsprechend anpasst. Etwas 
ungeschickt dabei ist, dass PD1 = TXD schon anderweitig verwendet ist. 
Da ist also noch ein wenig Umbelegen angesagt...

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Jörg D. schrieb:
> Unter
> https://www.mikrocontroller.net/articles/Frequenzz%C3%A4hlermodul
> wurde ein Projekt beschrieben was ich genau so brauche.

Ja so macht man es im World Wide Web, man verlinkt den Artikel.
Niemand kann sämtliche Artikel im Web kennen, war Dir das neu?

Jörg D. schrieb:
> Wie schon gesagt will ich die Netzfrequenz 7 stellig im Minuten Takt
> aufzeichnen.

Dann brauchst Du erstmal ein entsprechend genaues Frequenznormal und 
auch einen sehr jitterarmen Komparator, um die 50Hz in Rechteck 
umzuformen.
Die Meßzeit von 0,3s auf 1min zu verlängern, bringt auch was.

Jörg D. schrieb:
> kann ich die Frequenz seriell an irgend einer Stelle der
> Schaltung entnehmen.

Vermutlich nicht, aber das sollte in der Beschreibung stehen.
Im Schaltplan sehe ich jedenfalls keinen MAX232.

Jörg D. schrieb:
> Da ich bisher nur in Assembler programmiere und von C
> keine Ahnung habe nützt mir die Quelle nichts.

Dann hast Du schlechte Karten, wenn Du den Code erweitern willst.
Und wie willst Du dann den Raspberry Pi programmieren?

Nebenbei, es gibt auch FAT32 und SD-Karten Libs für AVR in C. Man 
braucht nicht unbedingt den Stromfresser Raspberry Pi.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Jörg D. schrieb:
> Also noch mal auf Anfang. Unter
> https://www.mikrocontroller.net/articles/Frequenzz%C3%A4hlermodul
> wurde ein Projekt beschrieben was ich genau so brauche.

Offenbar nicht, zumindest nach Deinen Wünschen weiter unten.

> Die Idee ist nun, nur das File main.hex zu übertragen.
> Frage: erhalte ich so, ohne zusätzlich Konfiguration, einen sofort
> lauffähigen Zähler?

Ja, darum packt man ja die yxz.HEX mit ins ZIP.
Natürlich musst Du (je nach verwendetem Flashprogramm) noch die Fuses 
entsprechend anpassen. Das ist aber im verlinkten Artikel alles 
haarklein beschrieben.

> Wie schon gesagt will ich die Netzfrequenz 7 stellig im Minuten Takt
> aufzeichnen.

Mach das und berichte ;-) Ich selbst halte das für Unsinn (zumindest 
7-stellig)

> Frage: kann ich die Frequenz seriell an irgend einer Stelle der
> Schaltung entnehmen.

Nein, ohne Umbauten und Anpassungen der Firmware nicht. Da Du kein C 
kannst schwierig.
In den Weiten des Netzes gibt es aber auch Zählerprojekte, die genau 
dieses schon dabei haben. Warum nimmst Du nicht ein solches? Eventuell 
sogar mit Assemblerquellcode.

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Old P. schrieb:

>> Wie schon gesagt will ich die Netzfrequenz 7 stellig im Minuten Takt
>> aufzeichnen.
>
> Mach das und berichte ;-) Ich selbst halte das für Unsinn (zumindest
> 7-stellig)

Wenn man die Schwingungen zählen will, dauert das ca einen Tag.
Wenn sieben Stellen hinter dem Komma gemeint sind, sogar mehrere
Monate.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Jörg D. schrieb:
> Also noch mal auf Anfang. Unter
> https://www.mikrocontroller.net/articles/Frequenzz%C3%A4hlermodul
> wurde ein Projekt beschrieben was ich genau so brauche.

Nein, du brauchst es anscheinend nicht genauso.

> Frage: kann ich die Frequenz seriell an irgend einer Stelle der
> Schaltung entnehmen.

Das ist nicht vorgesehen und auch nicht einfach nachzurüsten (weil alle 
Pins des µC belegt sind). Aber bei http://mino-elektronik.de/ findest du 
Zählerprojekte, die den Meßwert per serieller Schnittstelle ausgeben. 
Der Autor schreibt hier auch zuweilen unter dem Namen "m.n."

Es wäre klug gewesen, deine Frage in dem im Artikel verlinkten 
Diskussions-Thread zu stellen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Old P. schrieb:
>
>>> Wie schon gesagt will ich die Netzfrequenz 7 stellig im Minuten Takt
>>> aufzeichnen.
>>
>> Mach das und berichte ;-) Ich selbst halte das für Unsinn (zumindest
>> 7-stellig)
>
> Wenn man die Schwingungen zählen will, dauert das ca einen Tag.
> Wenn sieben Stellen hinter dem Komma gemeint sind, sogar mehrere
> Monate.

Deswegen macht man das ja auch nicht auf die naive Art, sondern mit z.B. 
einem Reziprokzähler. Da kannst du problemlos 7 Stellen Auflösung bei 
einem Meßwert pro Sekunde bekommen. State of the art wären bis 12 
Stellen bei einer Sekunde Meßzeit.

Sinnvoll ist das allerdings nicht. Die Genauigkeit des lokalen Referenz- 
Oszillators dürfte 6 Stellen (1ppm) selten überschreiten, schon gar 
nicht unter Berücksichtigung von Alterung und Temperaturdrift. Und auch 
die Netzspannung muß man erst mal so jitterarm digitalisiert kriegen, 
daß mehr als zwei Nachkommastellen sinnvoll sind.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:

> Deswegen macht man das ja auch nicht auf die naive Art, sondern mit z.B.
> einem Reziprokzähler.

Ich glaube nicht, das die Impulslänge der 50Hz-Schwingung auf
10E-7 genau ist. Je nach Belastung wird es da immer zu gewissen
Schwankungen kommen. Dazu kommt dann noch die schaltungstechnische
Ungenauigkeit des Meßgerätes. Ich möchte mal behaupten, das selbst
die sicherlich nicht billigen Meßgeräte, mit deren Anzeige die
Netzfrequenz im Verbundnetz geregelt wird, nicht diese Genauigkeit
erreichen.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


Lesenswert?

Schau dir einfach die Netzfrequenz und die Regelgrenzen hier an:

https://www.netzfrequenz.info/aktuelle-netzfrequenz-full

Unter Verläufe-live kannst dir das auch über Zeiträume anzeigen lassen 
und du kannst sehen das die 5 Stellen vollkommen ausreichend sind ;-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.