Ich spiele mit dem Gedanken mir diese Referenzspannungsquelle zum Justieren meines alten Digital Multimeters zu bauen: http://www.sprut.de/electronic/mess/spannung.htm#unormal Allerdings habe ich dazu eine Frage. Im Text wird erwähnt, dass man durch Anschluss eines Trimmers an Pin 5 des Spannungsreglers LT1021CCN8-10 die Genauigkeit noch einmal erhöhen kann. Das wollte ich in der Schaltung gleich vorsehen, allerdings benötigt man zum genauen Einstellen ein justiertes DM. Irgendwann werde ich mir ein Fluke kaufen und anhand von diesem wollte ich dann den Trimmer einstellen. Bis dahin (siehe roter Text im Artikel) sei es aber besser, an Pin 5 nichts anzuschließen. Deswegen wollte ich zwischen dem 75k Widerstand und dem Pin 5 einen Jumper oder Schalter anbringen, so dass ich bei Bedarf den Pin 5 an den Widerstand und nachgeschaltenen Poti anschließen kann. Meine eigentliche Frage ist nun, wenn der Pin 5 nicht mit dem Widerstand verbunden ist, dann hängt der ja praktisch in der Luft. Und das soll, wie ich neulich gelesen habe, bei Eingängen nicht gut sein, da auch der Stormverbrauch des ICs steigen würde. Wäre es dann nicht besser, den Pin 5 gegen GND zu ziehen? Und falls ja, müsste das mit einem Widerstand zu GND geschehen? Ach und noch etwas, falls es bessere Referenzspannungsquellen zum Justieren und nachbauen gibt, würde ich deren Schaltungen gerne auch ansehen. Es könnte ja sein, das es da etwas besseres gibt.
Nano schrieb: > Deswegen wollte ich zwischen dem 75k Widerstand und dem Pin 5 einen > Jumper oder Schalter anbringen, so dass ich bei Bedarf den Pin 5 an den > Widerstand und nachgeschaltenen Poti anschließen kann. Ich würde hier sogar eine Lötbrücke nachdenken. Nano schrieb: > Meine eigentliche Frage ist nun, wenn der Pin 5 nicht mit dem Widerstand > verbunden ist, dann hängt der ja praktisch in der Luft. > Und das soll, wie ich neulich gelesen habe, bei Eingängen nicht gut > sein, da auch der Stormverbrauch des ICs steigen würde. Der Pin 5 ist etwas anderes als ein klassischer Eingang. Mit dem Verbinden zu GND würdest Du auch die Referenzspannung verstellen. Daher diesen Pin wirklich besser gar nicht verbinden. "In der Luft" hängt der nicht, bzw. dies ist explizit so vorgesehen.
Achim H. schrieb: > Nano schrieb: >> Deswegen wollte ich zwischen dem 75k Widerstand und dem Pin 5 einen >> Jumper oder Schalter anbringen, so dass ich bei Bedarf den Pin 5 an den >> Widerstand und nachgeschaltenen Poti anschließen kann. > > Ich würde hier sogar eine Lötbrücke nachdenken. Das wäre auch eine Idee. Dazu habe ich noch eine Frage, empfiehlst du das wegen der besseren Verbindung oder weil man so den Jumper einsparen kann? Also würde ein Jumper das Signal verfälschen? Ich wollte den LT1021 noch in einem Präzisionssockel sockeln. Ist das zu empfehlen oder soll ich ihn besser fest anlöten? > > Nano schrieb: >> Meine eigentliche Frage ist nun, wenn der Pin 5 nicht mit dem Widerstand >> verbunden ist, dann hängt der ja praktisch in der Luft. >> Und das soll, wie ich neulich gelesen habe, bei Eingängen nicht gut >> sein, da auch der Stormverbrauch des ICs steigen würde. > > Der Pin 5 ist etwas anderes als ein klassischer Eingang. Mit dem > Verbinden zu GND würdest Du auch die Referenzspannung verstellen. Daher > diesen Pin wirklich besser gar nicht verbinden. "In der Luft" hängt der > nicht, bzw. dies ist explizit so vorgesehen. Danke, dann mache ich es so, wie es in dem Schaltplan drin steht. Also ohne runterziehen auf GND.
Nano schrieb: > Also würde ein Jumper das Signal verfälschen? > > Ich wollte den LT1021 noch in einem Präzisionssockel sockeln. > Ist das zu empfehlen oder soll ich ihn besser fest anlöten? Ich würde die Lötverbindung vorzeihen, um die (sich im Laufe der Zeit verändernden) Kontaktwiderstände zu vermeiden. Bei Verwendung eines LT1021 dürften Thermospannungen noch keine Rolle spielen. --- Welcome to the Volt-nuts ;)
Danke für deine Antwort. Dann werde ich den IC fest auf die Platine löten.
Nano schrieb: > Ich spiele mit dem Gedanken mir diese Referenzspannungsquelle zum > Justieren meines alten Digital Multimeters zu bauen: Wieviel Stellen hat es, bis wo geht der genaueste (beste) Spannungsmessbereich? > http://www.sprut.de/electronic/mess/spannung.htm#unormal > > Allerdings habe ich dazu eine Frage. > > Im Text wird erwähnt, dass man durch Anschluss eines Trimmers an Pin 5 > des Spannungsreglers LT1021CCN8-10 die Genauigkeit noch einmal erhöhen > kann. Ja, das stimmt, aber dabei steigt meist die Temperaturempfindlichkeit an. Beispiel: 100ppm/K http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/X400/3006-SERIES_ENG_TDS.pdf Wenn Du aus Bequemlichkeitsgründen oder aus Gründen der Messbereichsüberschreitung näher an die 10V heran willst, kannst Du mit einem Trimmer testen und dann den Trimmer ausmessen und durch zwei Einzelwiderstände ersetzen. > Das wollte ich in der Schaltung gleich vorsehen, allerdings benötigt man > zum genauen Einstellen ein justiertes DM. Wenn Du Dich hier anmeldest und freundlich fragst, wirst Du bestimmt Menschen finden, die Deine Spannungsreferenz ausmessen. In Hannover wäre das kein Problem! :) Da gab es übrigens kürzlich die Maker Fair. Da war die PTB (genauer geht es nicht!) mit einem Stand vertreten und hätte Dir kostenlos Deine Referenz mit 6-7 Stellen nach dem Komma ausgemessen! > Irgendwann werde ich mir ein Fluke kaufen und anhand von diesem wollte > ich dann den Trimmer einstellen. Das ist nicht unbedingt nötig, aber hochwertige Multimeter sind schon eine spannende Sache. > > Bis dahin (siehe roter Text im Artikel) sei es aber besser, an Pin 5 > nichts anzuschließen. Genau. > > Deswegen wollte ich zwischen dem 75k Widerstand und dem Pin 5 einen > Jumper oder Schalter anbringen, so dass ich bei Bedarf den Pin 5 an den > Widerstand und nachgeschaltenen Poti anschließen kann. Das ist eine gute Idee. > > Meine eigentliche Frage ist nun, wenn der Pin 5 nicht mit dem Widerstand > verbunden ist, dann hängt der ja praktisch in der Luft. > Und das soll, wie ich neulich gelesen habe, bei Eingängen nicht gut > sein, da auch der Stormverbrauch des ICs steigen würde. > > Wäre es dann nicht besser, den Pin 5 gegen GND zu ziehen? Nein. > Und falls ja, müsste das mit einem Widerstand zu GND geschehen? Nein. Ich finde gerade im Datenblatt der LT1021 keinen Schaltplan. Guck' einfach mal bei der REF102 von TI, da findest Du einen Schaltplan im Datenblatt. Vom Prinzip her sind die vermutlich gleich. > Ach und noch etwas, falls es bessere Referenzspannungsquellen zum > Justieren und nachbauen gibt, würde ich deren Schaltungen gerne auch > ansehen. > Es könnte ja sein, das es da etwas besseres gibt. Ja, die gibt es. Aber es gibt viele Kriterien: Langzeitstabilität, Temperaturempfindlichkeit, Rauschen... LTZ1000 wäre im Quartett der Superstecher, gefolgt von der LM399. Die LM399 ist mit etwa EUR 10,- noch bezahlbar gegenüber der LTZ1000 mit vielleicht EUR 50,-. Zu beiden Referenzen findest Du hier, aber auch im eevblog epische Erörterungen. Speziell bei der LM399 kommst Du mit Metallfilmwiderständen aus. Reichelt bietet ja von Yageo eine etwas temperaturstabilere Variante unter dem Label MPR an. Bei Widerständen kannst Du aber auch locker viel mehr bezahlen. Lass Dich aber nicht von Anjas Kommentaren ins Bockhorn jagen. Es geht bei der LM399 ganz billig. Anfangs driftet so ein Apparillo halt etwas mehr, aber das legt sich. Von Forist branadic kannst Du Dir im Forum auch trickreiche Ideen zur Stabilisierung abgucken, z.B. den Quarzheizer. Viel Erfolg!
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Peter M. schrieb: > Nano schrieb: >> Ich spiele mit dem Gedanken mir diese Referenzspannungsquelle zum >> Justieren meines alten Digital Multimeters zu bauen: > > Wieviel Stellen hat es, bis wo geht der genaueste (beste) > Spannungsmessbereich? Das Ding war ein Billigteil, aber vermutlich noch vor der Chinazeit und hat ca. 30-40 DM gekostet. Eine Anleitung wo die technischen Daten drauf stehen, habe ich nicht mehr, und falls doch, dann liegt die irgendwo im Keller. Aber das Ding ist bestimmt nur ein Schätzeisen. Man musste den Messbereich explizit auswählen, eine Autorangefunktion hat es keine, dafür aber eine Taschenlampenfunktion die man normalerweise in keinem DM benötigt. Die Referenzspannungsquelle die ich mir bauen möchte ist aber auch eher für später gedacht, wenn ich mal bessere DM habe, aber jetzt wäre sie ein gutes Bastelprojekt und mich würde schon interessieren, was mein Schätzeisen überhaupt so misst. Einfach dass ich auch mal einen Anhaltspunkt habe. > > Ja, das stimmt, aber dabei steigt meist die Temperaturempfindlichkeit > an. > > Beispiel: 100ppm/K > > http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/X400/3006-SERIES_ENG_TDS.pdf > > Wenn Du aus Bequemlichkeitsgründen oder aus Gründen der > Messbereichsüberschreitung näher an die 10V heran willst, kannst Du mit > einem Trimmer testen und dann den Trimmer ausmessen und durch zwei > Einzelwiderstände ersetzen. Danke für den Tipp. Wie ist das aber mit den Widerständen, langzeitstabil sind die vermutlich nicht, oder? Als Widerstände wollte normale Metallschichtwiderstände mit 0,1 % Präzision verwenden. > >> Das wollte ich in der Schaltung gleich vorsehen, allerdings benötigt man >> zum genauen Einstellen ein justiertes DM. > > Wenn Du Dich hier anmeldest und freundlich fragst, wirst Du bestimmt > Menschen finden, die Deine Spannungsreferenz ausmessen. > In Hannover wäre das kein Problem! :) > > Da gab es übrigens kürzlich die Maker Fair. Da war die PTB (genauer geht > es nicht!) mit einem Stand vertreten und hätte Dir kostenlos Deine > Referenz mit 6-7 Stellen nach dem Komma ausgemessen! Danke für den Tipp. > >> Ach und noch etwas, falls es bessere Referenzspannungsquellen zum >> Justieren und nachbauen gibt, würde ich deren Schaltungen gerne auch >> ansehen. >> Es könnte ja sein, das es da etwas besseres gibt. > > Ja, die gibt es. Aber es gibt viele Kriterien: Langzeitstabilität, > Temperaturempfindlichkeit, Rauschen... > > LTZ1000 wäre im Quartett der Superstecher, gefolgt von der LM399. > Die LM399 ist mit etwa EUR 10,- noch bezahlbar gegenüber der LTZ1000 mit > vielleicht EUR 50,-. Zu beiden Referenzen findest Du hier, aber auch im > eevblog epische Erörterungen. > > Speziell bei der LM399 kommst Du mit Metallfilmwiderständen aus. > Reichelt bietet ja von Yageo eine etwas temperaturstabilere Variante > unter dem Label MPR an. Bei Widerständen kannst Du aber auch locker viel > mehr bezahlen. Lass Dich aber nicht von Anjas Kommentaren ins Bockhorn > jagen. > Es geht bei der LM399 ganz billig. Anfangs driftet so ein Apparillo halt > etwas mehr, aber das legt sich. > > Von Forist branadic kannst Du Dir im Forum auch trickreiche Ideen zur > Stabilisierung abgucken, z.B. den Quarzheizer. > > Viel Erfolg! Ich werde mal etwas weite recherchieren, danke schon einmal.
Nano schrieb: > Danke für den Tipp. > Wie ist das aber mit den Widerständen, langzeitstabil sind die > vermutlich nicht, oder? Dazu nur: Panta rhei! https://de.wikipedia.org/wiki/Panta_rhei Wenn die Widerstände langzeitstabil sein sollen, Präzisionsdrahtwiderstände nehmen. Manchmal ist aber gar keine absolute Stabilität, sondern nur Ratiostabilität erforderlich. Das gilt z.B. für den Spannungsteiler in der "Portable Calibrator"-Schaltung der LM399. Da dürfen die Teilerwiderstände ruhig driften, sie sollten es aber im Gleichschritt tun! > > Als Widerstände wollte normale Metallschichtwiderstände mit 0,1 % > Präzision verwenden. Das habe ich auch gemacht, selbst 1% genaue Widerstände habe ich verbaut.
Nano schrieb: > Ich spiele mit dem Gedanken mir diese Referenzspannungsquelle zum > Justieren meines alten Digital Multimeters zu bauen: Wirf mal einen Blick darauf: http://www.ebay.de/itm/AD584-4-Channel-2-5V-5V-7-5V-10V-High-Precision-Voltage-Reference-Module-/311500253890?hash=item4886dcaac2
Ich hatte mir mal einen anderen Chip mit ähnlichen Daten gekauft und damit 6 Multimeter geprüft. Zwei davon haben nur 10 Euro gekostet. Eins hat 4 1/2 Stellen die anderen 3 1/2 Stellen. Das älteste ist fast 30 Jahre alt. Die Überraschung war, daß alle 6 Multimeter im 20V Bereich nur in der letzten Stelle Abweichungen vom Soll zeigten. Da war ich vor allem von den billigen Kinderspielzeugen positiv überrascht.
Gut, dann werde ich ganz normale Metallschichtwiderstände nehmen. Die 0,1 % Dinger sind nicht so teuer. Aber welchen Trimmer würdet ihr empfehlen? Bei Reichelt gibt es verschiedene. Z.B. gibt es dort unter den Präzisionstrimmern einen: 75H 50K :: Cermet-Miniatur-Regler, liegend, 6mm 50 K-Ohm oder für ca. 1/3 günstiger: 962-20 50K :: Spindeltrimmer, waschbar, 19mm, 50 K-Ohm sowie noch viele weitere. In den Datenblättern steht nicht viel drin, die scheinen alle 10 % Toleranz zu haben. Beim Durchlesen des Datasheets des LT1021 bin ich noch auf Seite 12 auf ein Schaltungsbeispiel mit dem Titel "Ultraprecise Current Source" gestoßen. Da habe ich mir gedacht, dass könnte ich mir ja auch noch gleich bauen, dann hätte ich noch eine präzise Stromreferenz. Für diese bräuchte ich dann die 7 V Version des LT1021. Was haltet ihr von der Idee? http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/1021fc.pdf Von der 7 V Version gibt es eine LT1021BCN8-7 und LT1021DCN8-7 Version. Die BCN Varinate kostet bei Voelkner allerdings schon 15,77 €, während die DCN Variante für 2,24 € zu haben ist. Laut Datenblatt unterscheiden sie sich im Output Voltage Temperature Coefficient. Die teure Version hat einen typischen Wert von 2 ppm/°C und einen max Wert von 5 ppm/°C. Die günstige Version liegt bei 3 ppm/°C und 20 ppm/°C. Würde das einen großen Unterschied machen? Der Ausgangsstrom würde nach dieser "Ultraprecise Current Source" Schaltung 1 mA betragen. Wenn das mit dem günstigeren möglich ist, dann bestelle ich den auch noch mit. Der teure ist mir zu teuer, dann lass ich das mit der Stromreferenz und baue nur die obige Spannungsreferenz.
Toxic schrieb: > Nano schrieb: >> Ich spiele mit dem Gedanken mir diese Referenzspannungsquelle zum >> Justieren meines alten Digital Multimeters zu bauen: > > Wirf mal einen Blick darauf: > > http://www.ebay.de/itm/AD584-4-Channel-2-5V-5V-7-5V-10V-High-Precision-Voltage-Reference-Module-/311500253890?hash=item4886dcaac2 Da vergeht einem der ganze Spaß. Wenn ich immer nur kaufe, dann komme ich nie zum selber bauen. Aber trotzdem danke für den Tipp.
Er hier nimmt den REF102C mit ±0.025 % https://www.youtube.com/watch?v=01IBdhcEmOw Dazu den INA105 als Spannungsteiler. Beide gibt es bei RS für je ca. 10€.
> dann hätte ich noch eine präzise Stromreferenz.
Mal Hand aufs Herz: Wie oft im Leben musstest du den Strom genau messen?
Und bei wie vielen deiner Multimeten kannst du jeden Strom-Meßbereich
einzeln kalibrieren?
Hi Das DaBla von Reichelt findet sich hier: http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/LT1021%23LT.pdf Auch mit Schaltplan ... habe soeben auch so ein Teil erstanden ... wusste noch gar nicht, daß ich so was brauche ... MfG Edit: Ist das gleiche PDF wie zwei/drei Posts drüber bereits verlinkt
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Ich habe den REF198 von Conrad verwendet, weil die ihn zum Mitnehmen vorrätig hatten. Die gibt es je nach Geldbeutel in drei unterschiedlich präzisen Varianten, wobei für den Hausgebrauch die billigste sicher gut genug ist. Ich bevorzuge die 4,096V Variante, die diese Spannung ziemlich nahme an den Spannungen liegt, mit denen ich meistens arbeite. Man muss ja immer von gewissen nicht-linearitäten beim Multimeter ausgehen. Eine Kalibrierung auf 1V ist weniger hilfreich, wenn man in der Realität eher 3-5V genau messen will.
pegel schrieb: > Er hier nimmt den REF102C mit ±0.025 % > > https://www.youtube.com/watch?v=01IBdhcEmOw > > Dazu den INA105 als Spannungsteiler. > > Beide gibt es bei RS für je ca. 10€. Der ist in der Tat besser. Laut Datenblatt wäre das dann die REF102CP Version. Die ist bei RS Privat aber nicht verfügbar, sondern nur im Geschäftskundenbereich. Bei Conrad, Reichelt und Völkner gibt es nur die AP Version mit deutlich schlechteren Eigenschaften.
Nano schrieb: > Die ist bei RS Privat aber nicht verfügbar, sondern nur im > Geschäftskundenbereich. Auch nicht unter RS Best.-Nr. 660-5626 ?
Stefan U. schrieb: >> dann hätte ich noch eine präzise Stromreferenz. > > Mal Hand aufs Herz: Wie oft im Leben musstest du den Strom genau messen? Ich wollte mal später etwas mit den sparsamen µC machen. Einschätzen ob ich das dann wirklich brauche kann ich es momentan natürlich noch nicht, aber als Bastelaufgabe wäre es sicher interessant. Allerdings halt nur, falls der günstige 2-3 € IC reicht. > Und bei wie vielen deiner Multimeten kannst du jeden Strom-Meßbereich > einzeln kalibrieren? Momentan habe ich nur das eine Schätzeisen. Irgendwann will ich mir ein Fluke 179 kaufen, ob man bei diesem den Strommessbereich justieren kann, weiß ich nicht.
Wenn es dir um das Basteln geht, der gute Mann von oben hat noch andere Ideen für präzise Technik. Zum Beispiel das https://www.youtube.com/watch?v=wxCW3pbvRi8
Nano schrieb: > Referenzspannungsquelle Ich habe mir neulich eine Platine vom Chinesen kommen lassen, irgendwo hier im Mikrocontroller.net gesehen, hat immerhin 2,62 € gekostet. Da ich hinreichend ordentliche Multimeter habe, mache ich gelegentlich einen Vergleich dieser gegeneinander. Das Chinading ist erschreckend genau, dürfte nach Datenblatt aber auch etwas weiter weg liegen. Nano schrieb: > zum genauen Einstellen ein justiertes DM . Ist vorbei, wir haben schon lange EURo. Stefan U. schrieb: > Das älteste ist fast 30 Jahre alt. > Die Überraschung war, daß alle 6 Multimeter im 20V Bereich > nur in der letzten Stelle Abweichungen vom Soll zeigten. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, es ist erstaunlich, welche Langzeitstabilität HP und Fluke konnten. Stefan U. schrieb: > Und bei wie vielen deiner Multimeten kannst du jeden > Strom-Meßbereich einzeln kalibrieren? Ich wüsste bei meinen erstmal garnicht, wie die zu kalibrieren sind. Ich finde gerade das Foto von meinem UT-61D nicht wieder: Dort ist ein Drahtbügel für den 10A Bereich, wo man deutliche Spuren drauf sieht, der wurde offenbar so oft gequetscht, bis der Wert passte.
pegel schrieb: > Nano schrieb: >> Die ist bei RS Privat aber nicht verfügbar, sondern nur im >> Geschäftskundenbereich. > > Auch nicht unter RS Best.-Nr. 660-5626 ? Ah, das geht. Danke für den Tipp. Der IC kostet dann aber schon 10,46 €. Der LT 1021 CCN8-10 liegt im Vergleich bei Reichelt nur bei 6,80 € und bei RS Online Privat bei 6,25 €
pegel schrieb: > Wenn es dir um das Basteln geht, der gute Mann von oben hat noch > andere > Ideen für präzise Technik. Zum Beispiel das > > Youtube-Video "Scullcom Hobby Electronics #32 - Design & Build 6½ Digit > Millivolt Meter Part 1" Das ist ja interessant. Das Video werde ich mir auf jeden Fall noch ansehen. Heute allerdings nicht mehr. Hab es mal in meine Playlist aufgenommen. Das andere guck mit dem IC von Texas Instrument guck ich mir auch noch an.
Manfred schrieb: > Nano schrieb: >> Referenzspannungsquelle > > Ich habe mir neulich eine Platine vom Chinesen kommen lassen, irgendwo > hier im Mikrocontroller.net gesehen, hat immerhin 2,62 € gekostet. Da > ich hinreichend ordentliche Multimeter habe, mache ich gelegentlich > einen Vergleich dieser gegeneinander. Das Chinading ist erschreckend > genau, dürfte nach Datenblatt aber auch etwas weiter weg liegen. > Das sieht wirklich sehr genau aus. Wie verhält es sich bezüglich der Langzeitstabilität?
Nano schrieb: > Gut, dann werde ich ganz normale Metallschichtwiderstände nehmen. Die > 0,1 % Dinger sind nicht so teuer. > > Aber welchen Trimmer würdet ihr empfehlen? > Bei Reichelt gibt es verschiedene. Wenn Trimmer, dann der Einstellbarkeit wegen einen physisch möglichst langen Trimmer. > > Z.B. gibt es dort unter den Präzisionstrimmern einen: > 75H 50K :: Cermet-Miniatur-Regler, liegend, 6mm 50 K-Ohm > oder für ca. 1/3 günstiger: > 962-20 50K :: Spindeltrimmer, waschbar, 19mm, 50 K-Ohm > sowie noch viele weitere. Für den Anfang reicht der. > > In den Datenblättern steht nicht viel drin, die scheinen alle 10 % > Toleranz zu haben. Die Toleranz bezieht sich auf den Nominalwert der "Schleifbahn". Immerhin steht im Datenblatt etwas von einem TK von 250 ppm/K. > > Beim Durchlesen des Datasheets des LT1021 bin ich noch auf Seite 12 auf > ein Schaltungsbeispiel mit dem Titel "Ultraprecise Current Source" > gestoßen. > Da habe ich mir gedacht, dass könnte ich mir ja auch noch gleich bauen, > dann hätte ich noch eine präzise Stromreferenz. Das ist nicht so schlau. Der Bauvorschlag erfordert ein zweites IC für die Stromquelle. Es geht aber auch mit nur einem allein. Der zweckmäßigere Schaltplan ist der gezeigte in: Kalibrator - Vertrauen in eigene Messungen Von Dr. Thomas Scherer (D) (Schärer?!) aus der Elektor 5/2009 Seite 52. Da nutzt Du die Referenzspannung gleich weiter für die Stromquelle und brauchst nur ein IC. > Für diese bräuchte ich dann die 7 V Version des LT1021. > Was haltet ihr von der Idee? Ressourcenverschwendung. > http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/1021fc.pdf > > Von der 7 V Version gibt es eine > LT1021BCN8-7 > und > LT1021DCN8-7 Version. > > Die BCN Varinate kostet bei Voelkner allerdings schon 15,77 €, während > die DCN Variante für 2,24 € zu haben ist. > Laut Datenblatt unterscheiden sie sich im Output Voltage Temperature > Coefficient. > Die teure Version hat einen typischen Wert von 2 ppm/°C und einen max > Wert von 5 ppm/°C. > Die günstige Version liegt bei 3 ppm/°C und 20 ppm/°C. > > Würde das einen großen Unterschied machen? Das hängt davon ab, wie genau Dein Multimeter sein will. Du hast meine Frage nach der Anzahl Stellen leider immer noch nicht beantwortet! > Der Ausgangsstrom würde nach dieser "Ultraprecise Current Source" > Schaltung 1 mA betragen. > > Wenn das mit dem günstigeren möglich ist, dann bestelle ich den auch > noch mit. Der teure ist mir zu teuer, dann lass ich das mit der > Stromreferenz und baue nur die obige Spannungsreferenz. Bau den Schärerschen Bauvorschlag. Da gibt's mehr Leistung für's Geld! Einfacher kann man Spannungs- und Stromquelle nicht bauen. Ich habe in Anlehnung an den Plan von Schärer mit den folgenden (schlechteren!) Spannungsreferenzen etwas zusammengebaut: LM4050AIM3-2,5 =2,5V +-2,5mV LM4050AIM3-5,0 =5,0V +-5,0mV LM4050AIM3-10,0 =10,0V +-10mV Die Referenzen sitzen im Bild auf der Platinenunterseite. Die rosa markierten Spannungen sind permanent da, die anderen werden einzeln über die DIP-Schalter eingeschaltet. Mit einer Krokoleitung geht man vom Verstärker auf "AMP in", dann kann man ein Multimeter an den Lötnägeln bei Aufkleber "I" anschließen. Es fließt ein Strom in Höhe der ausgewählten Spannung, dividiert durch 10kOhm. Di geteilten Spannungen liegen immer so knapp unter den Skalenendwerten von üblichen Multimetern, also für 2000, 4000 und 6000 Counts. Die 2,1V orientieren sich an den 22000 Counts eines UT61E. Alles Pfennigskram.
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Nano schrieb: >> Ich habe mir neulich eine Platine vom Chinesen kommen lassen, irgendwo >> hier im Mikrocontroller.net gesehen, ... > Das sieht wirklich sehr genau aus. > Wie verhält es sich bezüglich der Langzeitstabilität? Frage mich im Jahre 2022, dann sind 5 Jahre um :-)
Ich habe mal in meinem Fundus gewühlt und da zwei LH0070-0H gefunden. Entsprechen etwa den LT1031 oder AD581. Aus China scheint es damit keine Bausätze zu geben und die sonstigen Angebote kosten richtig Geld. Bin ich jetzt reich :-) Interessehalber werde ich da ein 10V Modul aufbauen und mit meinen Meßgeräten vergleichen. Nein, dranrumschrauben werde ich aber wegen der zweiten Kommastelle da aber nicht.
Ich habe auf David Jones vertraut und mir dieses Billig Meter geholt: https://www.youtube.com/watch?v=xdGQEVdxmQQ Die Vergleichsmessungen mit seinen Keysight haben mich überzeugt. Mehr Genauigkeit brauche ich zu Mindest nicht.
Peter M. schrieb: > Von Dr. Thomas Scherer (D) (Schärer?!) Das sind m.W. zwei verschiedene Personen.
Nur mal zur Info, die Preise für Kalibrierdienstleistungen gibt es oftmals auch zum download, gerade nachgesehen, Multimeter 3 3/4Stellen ab 38,00€. (Bei Elmtec) Da sind die anderen Messbereiche gleich mit abgedeckt.
Manfred schrieb: > Ich habe mir neulich eine Platine vom Chinesen kommen lassen Neulich wollte ich ein Voltmeter außerhalb meiner Werkstatt angucken, mit losen Batterien und Meßkabeln / Krokoklemmen war das irgendwie doof. Nach zweieinhalb Jahren in der Tüte habe ich es nun endlich geschafft, dem Platinchen ein chices Haus zu spendieren. Bis auf die Batteriehalter war alles im Bestand vorhanden. Angesch****n hat mich die 3mm-LED, es war nicht machbar, den Befestigungsring auf den Halter zu drücken und ich musste leider mit Schmelzkleber ferkeln - ich mag das Zeug nicht. Die Steckbrücken für 2,5 - 5 - 7,5 V habe ich durch zwei Umschalter ersetzt, verkabelt mit 'teuren' China-Silikonkabeln mit echtem Kuper. Eigentlich wollte ich die Spannung anzeigen, aber bei den 90ct-Chinesen ist auf die letzte Stelle kein Verlass, schade. Wie auf dem Bild zu sehen ist, hat der Chinamann bei der Strombegrenzug der 7-Segmentanzeige gepfuscht, die Eins ist deutlich heller als alle anderen Ziffern mit mehr Segmenten :-(
Manfred schrieb: > Bis auf die Batteriehalter war alles im Bestand vorhanden. Irgendwoher kenne ich so was, finde den Drehschaltzer aber ergonomischer und die Batterien sind eingebaut, ich will ja nicht Batterien messen. Der Tippfehler bleibt...
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Michael B. schrieb: > Irgendwoher kenne ich so was, > finde den Drehschaltzer aber ergonomischer Drehschalter hatte ich auch überlegt. Das müsste dann ein 5x4 sein, habe ich nicht im Bestand. Du offenbar auch nicht, hast die 7,5V unterschlagen. Kippschalter von Knitter habe ich in zweistelliger Menge im Regal. Wenn ich Schalter und Gehäuse kaufen müsste, auah, ein Vielfaches der eigentlichen Referenzplatine. Auch Dein Teko A Gehäuse war schon teurer als die Platine vom Chinamann. > und die Batterien sind eingebaut, Das wollte ich ausdrücklich nicht, da sie eher altersbedingt inkontinent denn verbraucht werden. Das Teil braucht man fast nie, dann stecke ich halt irgendwas dran, was gerade da. Deshalb habe ich mir den Luxus gegönnt, die Batterien testen zu können. Die Schaltung braucht um 900 µA, wovon knapp 300 µA in die LED gehen. Mit eingeschaltetem Voltmeter sind es 11..13 mA. > Der Tippfehler bleibt... Den muss man suchen, "zs" :-)
Ich habe mir einen Kleinen Aufsatz-Stecker gebaut, den ich bei Bedarf auf einen 9V Block (oder einen Batteriehalter für Rundzellen) aufstecken kann. Die Ausgangsspannung ist fix 4,096 Volt.
Warum willst Du Dir das Leben so verdammt kompliziert machen? Es gibt genügend fertige Bausteine, die genau für solche Zwecke gebaut sind. Damit Du mit Trimmern in irgendeiner Weise etwas verbesserst, bedingt zum einen eine Temperaturstabilisierung und zum anderen brauchst Du ein kalibriertes Gerät mit noch höherer Genauigkeit zum Kalibrieren Deiner Referenz. Sogar die besten Multimeter haben nicht mehr als 0,05% Genauigkeit, also besorge Dir ein paar fertige Referenzbausteine mit <=0,05% mit 1,25 / 2,5 / 4,096 5V 10V, belaste den Ausgang mit z.B. 1kOhm (damit faktisch lastunabhängig) und versorge die Schaltung ein bis zwei in Serie geschaltete 9V-Batterien (faktisch rauschfrei) und die Sache ist erledigt.
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Manfred schrieb: > Manfred schrieb: >> Ich habe mir neulich eine Platine vom Chinesen kommen lassen > > Neulich wollte ich ein Voltmeter außerhalb meiner Werkstatt angucken, > mit losen Batterien und Meßkabeln / Krokoklemmen war das irgendwie doof. > Nach zweieinhalb Jahren in der Tüte habe ich es nun endlich geschafft, > dem Platinchen ein chices Haus zu spendieren. > > Bis auf die Batteriehalter war alles im Bestand vorhanden. > Örks, das ist doch keinen "Referenz" mehr Wackelkontackt hier und da. AC-Quelle auch gleich eingbeaut mit dem China DVM...
Andreas schrieb: > Örks, das ist doch keinen "Referenz" mehr Wackelkontackt hier und da. Unsinn. > AC-Quelle auch gleich eingbeaut mit dem China DVM... Das Teil ist wahlweise zuschaltbar, im Regelbetrieb aus!
Manfred schrieb: >> Wie verhält es sich bezüglich der Langzeitstabilität? > > Frage mich im Jahre 2022, dann sind 5 Jahre um :-) Hallo Manfred, ich bin gespannt, wie groß die Abweichung mittlerweile ist :-) Es wäre schön, wenn du da nochmal was posten könntest. Marian.
Marian E. schrieb: > ich bin gespannt, wie groß die Abweichung mittlerweile ist :-) Nur nicht so ungeduldig. Die 5 Jahres sind erst in gut einem Monat um ;-)
Wolfgang schrieb: > Nur nicht so ungeduldig. Die 5 Jahres sind erst in gut einem Monat um > ;-) Ja, Ok. Ich bin etwas ungeduldig, ich gebs zu :-D Manfred braucht aber bestimmt noch etwas Vorlaufzeit, um alles zusammen zu sammeln und heraus zu kramen.
Marian E. schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Nur nicht so ungeduldig. Die 5 Jahres sind erst in gut einem Monat um >> ;-) > > Ja, Ok. Ich bin etwas ungeduldig, ich gebs zu :-D > Manfred braucht aber bestimmt noch etwas Vorlaufzeit, um alles zusammen > zu sammeln und heraus zu kramen. Nun, im September gibts die Maker Faire in Hannover. Da kann man doch noch mal seine Normale überprüfen. :-)
Marian E. schrieb: >> Frage mich im Jahre 2022, dann sind 5 Jahre um :-) > Hallo Manfred, > ich bin gespannt, wie groß die Abweichung mittlerweile ist :-) > Es wäre schön, wenn du da nochmal was posten könntest. Nun ja, das Gerätchen liegt hier bei Raumtemperatur auf dem Tisch und war nur selten unter Strom. Damit fällt Alterung durch Betrieb / Erwärmung aus, es ist rein kalendarisch. Meine Voltmeter vergleiche ich miteinander in der Annahme, dass die nicht gleichmäßig in die selbe Richtung driften werden, Zugang zu einer professionellen Referenz habe ich nicht.
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