Hallo, ich habe mir gerade ein neues Notebook gekauft, welches ich auch nutzen möchte, um AVRs zu programmieren. Als Programmer nutze ich dieses Produkt von DIAMEX: https://www.reichelt.de/Programmer-Entwicklungstools/DIAMEX-PROG-S2/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=5514&ARTICLE=164172 Nun suche ich eine Möglichkeit, meine USB-Ports vor einem Kurzschluss zu schützen, da der Programmer an unisolierte Platinen angeschlossen wird. In englischsprachigen Foren wird empfohlen, einen USB Hub zu verwenden. Nun meine konkrete Frage: kann ich bei folgendem Produkt davon ausgehen, dass es sowohl bei aktiver als auch bei passiver Stromversorgung vor einem Kurzschluss schützt? Und werden auch die Datenleitungen vor Überstrom geschützt? https://www.amazon.de/AmazonBasics-USB-7Ports-Eurostecker-3A-Netzadapter/dp/B00E0NHKEM/ref=sr_1_17?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1505121967&sr=1-17&keywords=usb%2B-%2Bhub&th=1
r2d2 schrieb: > Und werden auch die Datenleitungen vor Überstrom geschützt? Wie soll der da entstehen?
Ich weiß zugegeben nicht, wie groß die Pullup-Widerstände sind, aber deiner Frage entnehme ich, dass bei einem Kurzschluss der Datenleitung kein gefährlich hoher Strom fließen kann...?
Danke euch für eure Antworten; ich weiß, dass manche Sachen, die ich nicht weiß, für die meisten hier Grundwissen sind. Verstehe ich euch richtig, dass ich mit einem USB-Hub meinen USB-Port vor jedem Kurzschluss (also auch die 5V-Leitungen) schützen kann?
MIC2005: http://www.microchip.com/wwwproducts/en/MIC2005 Wäre so ein Beispiel. Solche Bausteine gibts wie Sand am Meer. Bei Microchip, TI und Konsorten.
Ja, eine Strombegrenzung könnte ich mir natürlich bauen, aber ich vertraue hier eher auf fertige Produkte als auf mein Können... Ich habe gerade einen Artikel von c't gefunden, in dem USB-Hubs getestet wurden und werde schauen ob da auch auf elektrische Sicherheit getestet wurde.
r2d2 schrieb: > Verstehe ich euch richtig, dass ich mit einem USB-Hub meinen USB-Port > vor jedem Kurzschluss (also auch die 5V-Leitungen) schützen kann? Sofern der USB-Hub anständig aufgebaut ist, ja. Leider gibt es Modelle, bei denen der Hersteller "gespart" hat. Ob der, den Du da ausgesucht hast, nun tauglich ist, lässt sich aus der Ferne nicht feststellen.
Rufus Τ. F. schrieb: > r2d2 schrieb: >> Verstehe ich euch richtig, dass ich mit einem USB-Hub meinen USB-Port >> vor jedem Kurzschluss (also auch die 5V-Leitungen) schützen kann? > > Sofern der USB-Hub anständig aufgebaut ist, ja. Leider gibt es Modelle, > bei denen der Hersteller "gespart" hat. Das betrifft fast alle Hubs, die man im Laden/Amazon/Ebay/Reichelt kaufen kann. Ich hatte noch keins in den Fingern, das mehr als einen einzelnen PTC für das gesamte Hub hatten. Der einsame PTC ist da schon die Luxusvariante. Hub != zuverlässig Kurzschlussfest. Leider.
r2d2 schrieb: > Nun suche ich eine Möglichkeit, meine USB-Ports vor einem Kurzschluss zu > schützen, da der Programmer an unisolierte Platinen angeschlossen wird. Warum willst Du die vom Programmer versorgen lassen? Target mit einem eigenen Netzteil versorgen, Speisung im Programmer abschalten, fertig.
Rufus Τ. F. schrieb: > Ob der, den Du da ausgesucht hast, nun tauglich ist, lässt sich aus der > Ferne nicht feststellen. Ja, zum Glück habe ich den Test von c't gefunden: Der Hub schaltet bei 2,5A ab; zumindest im Betrieb mit aktiver Stromversorgung. Auf Stromrückspeisung haben die auch getestet, und davor ist er ebenfalls geschützt. Und jetzt abschließend für Dummies wie mich: ich habe damit einen Hub, welcher einen Stromrückspeisungsschutz und eine Abriegelung bei 2,5A im aktiven Modus hat. Sofern diese Angaben stimmen, kann ich da jetzt meine Prototypplatine anschließen und Vcc sowie Datenleitungen kurzschließen wie ich lustig bin, ohne mein Notebook zu überlasten? Wenn mir das wer unterschreibt gebe ich Ruhe, Ehrenwort :'D
Ein perfekter Schutz existiert nicht, da es nur eine Frage der Spannung ist. Reicht die aus, kriecht oder schlägt sie weit genug über. Üblicherweise sind die USB-Ports bereits abgesichert, zur Not schaltet das Mutterbrett die Stromversorgung ganz ab. Es hängt dann vom Port ab, wie lang es bis zur Abschaltung dauert, d.h. ob schon 1A geflossen ist. Ansonsten kannst du jede beliebige Sicherungsmaßnahme ergreifen, vom PPTC (rückstellbare Sicherung, gibts mit verschiedenen Halteströmen von 20mA bis in den Ampere-Bereich hinein) über den einfachen Serienwiderstand oder ausgefeilte Crowbars. Sicher lassen sich auch Batteriewächter einsetzen, die oft Unter- und Überspannungsabschaltung besitzen, Überstromabsicherung und dgl. Leider gibts die dann nur in Vielfachen von Li-Ion-Zellenspannungen. Ansonsten rate ich dir, die Spannung zur Programmierung vom Programmierwerkzeug oder aus einer sekundären Quelle zu beziehen und ggf. unsichere Entwürfe nicht an den geliebten Computer anzuschließen. Das Minimum an Schutzschaltungen sollte aber jedes Projekt besitzen, soetwas wie Verpolschutz, Strombegrenzung und Überspannung.
Hmmm schrieb: > Warum willst Du die vom Programmer versorgen lassen? Wenn ich eine externe 5V Spannungsquelle anschließe, weiß ich ja nicht, ob der Programmer einen Schutz vor Einspeisung in den USB-Port besitzt. Was ich möchte, ist einfach ein Rundum-Sorglos-Paket, mit dem ich sichergehe, dass ich an meinem PC nichts kaputt mache.
r2d2 schrieb: > Nun suche ich eine Möglichkeit, meine USB-Ports vor einem Kurzschluss zu > schützen Vielleicht genuegt es deinen Anspruechen: Beitrag "Re: Benötigt man für µC Boards (Arduino, Launchpad, Raspberry Pi) eine galvanische Trennung für USB?" https://www.aliexpress.com/item/New-USB-Isolator-1500v-Isolator-ADUM4160-USB-To-USB-ADUM4160-ADUM3160-Module/32745353166.html
Boris O. schrieb: > Ansonsten rate ich dir, die Spannung zur Programmierung vom > Programmierwerkzeug oder aus einer sekundären Quelle zu beziehen und > ggf. unsichere Entwürfe nicht an den geliebten Computer anzuschließen. Ich nutze den Programmer nicht für In-System-Programming, habe aber eine Platine zum Aufstecken der MCs zusammengelötet. Würde eine externe Stromversorgung nicht die Gefahr mit sich bringen, dass an einer der Datenleitungen eine geringfügig höhere Spannung anliegt als am Port des PC, sodass Strom in letzteren gespeist wird?
Toxic schrieb: > Vielleicht genuegt es deinen Anspruechen: > > Beitrag "Re: Benötigt man für µC Boards (Arduino, Launchpad, Raspberry > Pi) eine galvanische Trennung für USB?" > > https://www.aliexpress.com/item/New-USB-Isolator-1500v-Isolator-ADUM4160-USB-To-USB-ADUM4160-ADUM3160-Module/32745353166.html Der Artikel ist leider nicht mehr erhältlich.
r2d2 schrieb: > weiß ich ja nicht, ob der Programmer einen Schutz vor Einspeisung in den > USB-Port besitzt. Wenn Du die Speisung deaktivierst, besteht schonmal keine direkte Verbindung zwischen USB-5V und Target-Vcc. Generell sollte man keinen Programmer an ein Target anschliessen, dem man zutraut, das Haus niederzubrennen. > Was ich möchte, ist einfach ein Rundum-Sorglos-Paket, mit dem ich > sichergehe, dass ich an meinem PC nichts kaputt mache. https://www.reichelt.de/USB-Adapter/ALLDAQ-130363/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=179183&GROUPID=6072&artnr=ALLDAQ+130363
Hmmm schrieb: > Wenn Du die Speisung deaktivierst, besteht schonmal keine direkte > Verbindung zwischen USB-5V und Target-Vcc. Ok, klingt sinnvoll. Was, wenn die externe 5V-Versorgung in Kontakt mit der Datenleitung kommt? Dann könnte es ja durchaus zu einer Einspeisung kommen? Hmmm schrieb: >> Was ich möchte, ist einfach ein Rundum-Sorglos-Paket, mit dem ich >> sichergehe, dass ich an meinem PC nichts kaputt mache. > > https://www.reichelt.de/USB-Adapter/ALLDAQ-130363/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=179183&GROUPID=6072&artnr=ALLDAQ+130363 Ja, der kann, was ich brauche. Für den Preis kaufe ich mir aber dann doch lieber einen gebrauchten PC für alles, was schiefgehen kann.
r2d2 schrieb: > Was, wenn die externe 5V-Versorgung in Kontakt mit der Datenleitung > kommt? Dann könnte es ja durchaus zu einer Einspeisung kommen? 5V-Pegel auf den ISP-Datenleitungen sind der Normalfall. Wenn Du da 12V anlegst, sieht die Sache deutlich schlechter aus. Um an die USB-Datenleitungen zu kommen, musst Du Dich schon anstrengen.
r2d2 schrieb: > Der Artikel ist leider nicht mehr erhältlich. Mein erster Link war nur als Beispiel gedacht - der technischen Daten wegen.Dass er ausverkauft war sah ich nicht..... Hier ein Ebay link: http://www.ebay.de/itm/1500V-USB-to-USB-Isolator-Board-Protection-Isolation-ADUM4160-ADUM3160-Module-/172667083605?hash=item2833c29b55:g:rrsAAOSw~y9ZEWSs
Gut, vielen Dank allen, die mir hier geholfen haben. Es sieht so aus - und wurde so auch schon geschrieben - als ob es nicht eine Universallösung gibt. Es wird wohl auf ein kalkuliertes Risiko hinauslaufen, oder auf einen günstigen Ersatz-PC (ggf. Raspi). Falls jemand noch neue Anregungen hat, würde ich mich natürlich auch darüber sehr freuen.
Rufus Τ. F. schrieb: >> Und werden auch die Datenleitungen vor Überstrom geschützt? > > Wie soll der da entstehen? Guckst Du mein "Erlebnis" an, das hätte passieren können. Aktuell hatte ich einen Aufbau am Rechner, wo die galvanische Trennung zum Netz zwar gegeben, aber nicht sicher ist, auch da kommt der Isolator zwischen: Beitrag "Re: Benötigt man für µC Boards (Arduino, Launchpad, Raspberry Pi) eine galvanische Trennung für USB?" Den benannten Isolator findet man um 10 Euro beim Aliexpress, damit sind die Datenleitungen sicher. Was der 5V zu 5V - Wandler im Fehlerfall macht, weiß ich nicht. Hier habe ich einen Kurzschluß auf der 5V des A*-Nano fabriziert, zum Glück hat der große PC genug Druck, dass die Schottkydiode als Sicherung fungiert hat: Beitrag "Re: Benötigt man für µC Boards (Arduino, Launchpad, Raspberry Pi) eine galvanische Trennung für USB?" Eventuell würde ich die Versorgung trennen und die Schaltung eigenversorgt fahren, den zugehörigen Thread finde ich nicht wieder, Bild hängt an. Rufe mir Bedenkenträger oder Tölpel nach, ich ertrage das! Wo fremdversorgte Schaltungen mit Leistung im Spiel sind und man am Aufbau messen / nacharbeiten muß, sehe ich das Risiko und habe mich ausgerüstet - aber auch erst, nachdem ich eine deutliche Warnung gefangen habe.
Hmmm schrieb: > 5V-Pegel auf den ISP-Datenleitungen sind der Normalfall. Wenn Du da 12V > anlegst, sieht die Sache deutlich schlechter aus. Unidirektionale Datenleitungen sollte man mit dem ADUM-1201 trennen können, braucht natürlich Spannungsversorgung auf beiden Seiten. Der fungierte hier auch noch klaglos als Umsetzer vom 5V-Interface zum 3,3V-Controller. Das Chinesenplatinchen kostet 1,50! Ich habe es nicht probiert, aber der sollte auch am ISP zu verwenden sein. Beitrag "Re: Arduino ProMini galvanisch getrennt"
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