Guten Nachmittag ich möchte mir einen SSB Transceiver für das 40m Band bauen. Eigentlich wollte ich dass schon viel früher machen, doch jetzt habe ich die Gelegenheit den Transceiver in der Schule zu bauen (wegen einem Projekt). Wir haben leider nur 2 Monate Zeit deshalb muss das Projekt etwas abgespeckt werden. (nur 2 Wochenstunden) Aus einem "normalem" Multibandtransceiver mit einer oder zwei Zwischenfrequenzen wurde ein Monobandtransceiver ohne Frequenzeinstellung und ohne Zwischenfrequenz mit getrenntem Sende- und Empfangszweig. Die Ausgangsleistung soll 0,5W betragen, die Empfindlichkeit muss auch nicht sehr groß sein. Umschaltung zwischen Senden und Empfangen wird mittels Schalter gemacht. Die Antenne ist entweder am Sende-, oder am Empfangszweig angeschlossen. Ein Blockschaltbild habe ich schon gezeichnet. (siehe Anhang) Der obere Teil entspricht dem Sendezweig. Hier wird ein NF Signal aus einem Mikrofon mit entsprechender Amplitude (je nach Modulator, eventuell schon verstärkt) durch einen Tiefpass gefiltert. Die Obere Grenzfrequenz liegt ca. bei 3kHz. Eventuell anstelle des TP ein Bandpass von 300Hz bis 3kHz. Das Ganze geht dann in den Modulator. Der Träger wird von einem Quarzoszillator mit 7,1591 MHz generiert. Hinter dem Modulator wird das Obere Seitenband (USB) durch einen Tiefpass weggefiltert, danach geht das ganze in eine kleine Gegentakt Endstufe. Nach der Endstufe filtert der letzte Tiefpass die Oberwellen weg. Bei dem Sendezweig bin ich zuversichtlich, dass es funktionieren könnte. Mir stellt sich nur die Frage welchen Modulator ich nehmen soll. Ich hätte eventuell an den MC1496 gedacht. Der untere Teil ist der Empfangszweig. Das Eingangssignal von der Antenne wird zuerst grob gefiltert(erster BP), danach filtert ein 2.BP das Signal von 7,1551 bis 7,1591MHz heraus. Dieses Signal wird danach demoduliert. Als Träger wird hier das Signal des gleiche Quarzoszillators mit 7,1591MHz genommen. Dieses Signal wir mit einem Bandpass von 300Hz bis 3kHz gefilter, verstärkt und auf dem Lautsprecher ausgegeben. Kann dieses Konzept so funktionieren? Und welchen Modulator/Demodulator könnte man hier verwenden? lg Sebastian
Sebastian schrieb: >Hinter dem Modulator wird das Obere Seitenband (USB) durch einen >Tiefpass weggefiltert, Das wirst du mit einem Tiefpass nicht schaffen, da brauchst du schon Quarzfilter oder magnetomechanische Filter. Magnetomechanische Filter gibt es aber nur für niedrigere Frequenzen, 455kHz 200kHz. Bau ein CW-Sender, daß vereinfacht die Sache.
Sebastian schrieb: > Hinter dem Modulator wird das Obere Seitenband (USB) durch einen > Tiefpass weggefiltert, danach geht das ganze in eine kleine Gegentakt > Endstufe. ein normaler Tiefpass wird nicht steil genug sein um das obere Seitenband genügend zu dämpfen ohne das untere Seitenband zu beeinflusen. Hier setzt man sinnvollerweise ein Quarzfilter ein und als Mischerquarz ein passenden Seitenbandquarz. Das würde aber einen zweiten Mischer nebst VCO erfordern. Als ganz einfache Lösung würde bei der geringen Leistung einfach beide Seitenbänder abstrahlen. Ist zwar nicht ganz Konform mit dem Bandplan, aber sonst nicht mit geringsten Aufwand machbar. Ralph Berres
Sebastian schrieb: > Aus einem "normalem" Multibandtransceiver mit einer oder zwei > Zwischenfrequenzen wurde ein Monobandtransceiver ohne > Frequenzeinstellung Wozu soll das gut sein?
Hallo Sebastian Was du bauen möchtest ist im Prinzip sowas: https://www.youtube.com/watch?v=UxDD2Qe1VX4 Du benötigst ein einfaches Quarzfilter mit einer Bandbreite von ca. 3 kHz und einen Oszillator, welcher ca. 300 Hz oberhalb des Durchlassbereichs schwingt. Das Filter sieht im Prinzip so aus, wie das Schaltbild im Anhang. Eine Idee dazu wäre, ca. 10-20 Quarze zu kaufen für eine Lastkapazität von 20pF und mindestens einen Quarz für 30pF. Die Quarze sind grundsätzlich identisch, der eine Typ ist jedoch so geschliffen, daß er mit 20pF Last möglichst genau auf seiner Sollfrequenz schwingt, der zweite bei 30pF. Wird jetzt der 30pF Typ in einem Oszillator mit 20pF oder weniger betrieben, so schwingt er ca. 1,5kHz höher als die Filtermitte. Die genaue Frequenz kann noch mit einem Trimmer eingestellt werden. Die anderen 10-20 Quarze werden nacheinander in den Oszillator eingesetzt und mit einem Frequenzzähler der genaue Takt ermittelt. Die Quarze werden voraussichtlich ca. +/- 150Hz streuen. Dann suchst du dir 4 Stück aus, welche möglichst ähnlich sind und auf einer relativ niedrigen Frequenz schwingen. Diese werden für das Ladder-Filter verwendet. Bei Mouser gibt es z.B. solche 20pF bzw. 30pF Quarze. http://www.mouser.de/Passive-Components/Frequency-Control-Timing-Devices/Crystals/_/N-6zu9f Als Mischer schlage ich den NE602 / NE612 vor. Gruß, Bernd
:
Bearbeitet durch User
B e r n d W. schrieb: > Hallo Sebastian > > Was du bauen möchtest ist im Prinzip sowas: > Youtube-Video "Knobless Wonder: 7 MHz SSB txcvr with just 10 > transistors/1 IC" > > Du benötigst ein einfaches Quarzfilter mit einer Bandbreite von ca. 3 > kHz und einen Oszillator, welcher ca. 300 Hz oberhalb des > Durchlassbereichs schwingt. Das Filter sieht im Prinzip so aus, wie das > Schaltbild im Anhang. > Eine Idee dazu wäre, ca. 10-20 Quarze zu kaufen für eine Lastkapazität > von 20pF und mindestens einen Quarz für 30pF. Die Quarze sind > grundsätzlich identisch, der eine Typ ist jedoch so geschliffen, daß er > mit 20pF Last möglichst genau auf seiner Sollfrequenz schwingt, der > zweite bei 30pF. Wird jetzt der 30pF Typ in einem Oszillator mit 20pF > oder weniger betrieben, so schwingt er ca. 1,5kHz höher als die > Filtermitte. Die genaue Frequenz kann noch mit einem Trimmer eingestellt > werden. > > Die anderen 10-20 Quarze werden nacheinander in den Oszillator > eingesetzt und mit einem Frequenzzähler der genaue Takt ermittelt. Die > Quarze werden voraussichtlich ca. +/- 150Hz streuen. Dann suchst du dir > 4 Stück aus, welche möglichst ähnlich sind und auf einer relativ > niedrigen Frequenz schwingen. Diese werden für das Ladder-Filter > verwendet. > > Bei Mouser gibt es z.B. solche 20pF bzw. 30pF Quarze. > http://www.mouser.de/Passive-Components/Frequency-Control-Timing-Devices/Crystals/_/N-6zu9f > > Als Mischer schlage ich den NE602 / NE612 vor. > > Gruß, Bernd Ja Bernd gennau so etwas hatten wir geplant. Dass ein LC TP nicht reicht um das andere Seitenband wegzufiltern war eigentlich klar, deine erklärung wie ich den Quarzfilter weiter oben schwingen lassen kann war genau dass was mir noch gefehlt hat. Hp M. schrieb: > Sebastian schrieb: >> Aus einem "normalem" Multibandtransceiver mit einer oder zwei >> Zwischenfrequenzen wurde ein Monobandtransceiver ohne >> Frequenzeinstellung > > Wozu soll das gut sein? Das ganze ist nur für ein Schulprojekt, es lässt sich darüber streiten ob es sinnvoll ist aber bei so einem "kastrierten" transceiver entfallen die ZF mit ihren Filtern, es entfällt mindestens eine Mischer und die PLL bzw.den DDS. --》 weniger Fehlerquellen. Günter Lenz schrieb: > Sebastian schrieb: >> Hinter dem Modulator wird das Obere Seitenband (USB) durch einen >>>Tiefpass weggefiltert, > > Das wirst du mit einem Tiefpass nicht schaffen, da brauchst > du schon Quarzfilter oder magnetomechanische Filter. > Magnetomechanische Filter gibt es aber nur für niedrigere > Frequenzen, 455kHz 200kHz. Bau ein CW-Sender, daß vereinfacht > die Sache. Ich denke ein CW sender würde mir nicht viel bringen, da muss ich erst Morsen lernen ... dass kriege ich in den 2 Monaten garantiert nicht hin xD Eine Fragen hätte ich da noch. Gäbe es eine alternative zum Quarzfilter, falls es die Quarze nicht in der gewünschten Frequenz gibt?
> Gäbe es eine alternative zum Quarzfilter Du benötigst ja nur irgendeinen Quarz im erlaubten Bereich. Also zwischen 7063kHz und 7200kHz. Bei Mouser gibt es noch 7124kHz- und 7125kHz-Quarze, damit würde es auch gehen. Außerdem gibt es einen Computerquarz mit 14318kHz, welcher zufällig ins 20m Band fällt. Falls du was bei Mouser bestellen möchtest: Beitrag "[Biete] Sammelbestellung de.Mouser.com 2017" Anstatt der Methode mit den unterschiedlichen Lastkapazitäten kann man auch zwei Quarze parallel schalten, dann läßt sich der Oszillator etwas weiter nach oben ziehen. Als Empfängervorschlag fällt mir der sogenannte Sudden Receiver ein: http://ve3gam.webqth.com/sudden-receiver-fdim-2009-buildathon/ Manche nennen ihn auch Neophyte Receiver: http://www.arrl.org/files/file/Technology/tis/info/pdf/28814.pdf Du kannst Tx und Rx getrennt aufbauen oder versuchen, Teile doppelt zu verwenden. Das Quarzfilter könnte sogar vor den Empfänger geschaltet werden, wodurch auch beim Empfang das obere Seitenband unterdrückt werden könnte. Du könntest auch zwei Quarzfilter bauen, dann entfällt die Umschaltung. Von Philips/NXP gibt es die AN1982 (Oszillatorbeschaltung): https://www.nxp.com/docs/en/application-note/AN1982.pdf Selbst falls du zwei NE602 verwendest, benötigst du nur einen Quarzoszillator. Das Oszillatorsignal kann über einen Spannungsteiler zum zweiten NE602 geführt werden. Dann müssen beide Mixer ständig mit Spannung versorgt werden. Nicht verwirren lassen: NE602 = NE612 = SA602 = SA612 > ein CW sender würde mir nicht viel bringen Du kannst es mal damit probieren: https://lcwo.net/ Ein CW-Sender mit 5 Watt erzielt die selbe Reichweite, wie mit 100 Watt SSB.
B e r n d W. schrieb: > Anstatt der Methode mit den unterschiedlichen Lastkapazitäten kann man > auch zwei Quarze parallel schalten, dann läßt sich der Oszillator etwas > weiter nach oben ziehen. Dann könnte ich den Ladderfilter als Bandsperre für das obere Seitenband nehmen? Oder das Untere Seitenband in den Durchlassbereich des BP ziehen > Du kannst Tx und Rx getrennt aufbauen oder versuchen, Teile doppelt zu > verwenden. Das Quarzfilter könnte sogar vor den Empfänger geschaltet > werden, wodurch auch beim Empfang das obere Seitenband unterdrückt > werden könnte. Du könntest auch zwei Quarzfilter bauen, dann entfällt > die Umschaltung. Ich hatte vor RX und TX getrennt aufzubauen. Nur den Quarzfilter würde ich per Schalter oder PIN Diode dazuschalten. > Selbst falls du zwei NE602 verwendest, benötigst du nur einen > Quarzoszillator. Das Oszillatorsignal kann über einen Spannungsteiler > zum zweiten NE602 geführt werden. Dann müssen beide Mixer ständig mit > Spannung versorgt werden. war so vorgesehen > Nicht verwirren lassen: NE602 = NE612 = SA602 = SA612 Das habe ich schon mit entsetzen feststellen müssen xD >> ein CW sender würde mir nicht viel bringen > > Du kannst es mal damit probieren: > https://lcwo.net/ Irgendwann werde ich es schon noch lernen, es ist zwar einfach mit dem PC zu Morsen, aber wenn wirklich eine Notsituation ist hat man einen CW Sender schnell zusammengestöpselt. Ich schätze dass man mit einem Schwingkreis und einer kleinen Endstufe schon mehrere hundert Kilometer überbrücken kann, und das sind ca. 5 Transistoren. > Ein CW-Sender mit 5 Watt erzielt die selbe Reichweite, > wie mit 100 Watt SSB. Das stimmt allerdings, die Wahl viel eigentlich nur aus einem Grund auf einen SSB Transceiver: Es ist beeindruckender (wenn es funktioniert). Menschen (in meiner Klasse) neigen dazu piepsen als "Das kann mein Mikrocontroller auch" oder "Was soll ich damit, verstehe ich eh nicht" und somit unnötig, abzutun.
Sebastian Ebner schrieb: > ... falls es die Quarze nicht in der gewünschten Frequenz gibt? Naja, es gibt alles, aber alles zu seinem Preis. 7.030 oder 7.040 Mhz Quarze sind nicht ganz billig zu haben. z.B.: http://www.qrp-shop.biz/epages/qrp-shop.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/qrp-shop/Products/q7030 14.318 Quarze habe ich schon um 13 ct gekauft. Das 20m Band ist auch weniger von starken Rundfunksendern gestört als 40m das führt zu weniger Problemen bei der Weitabselektion. Sebastian schrieb: > ... muss das Projekt etwas > abgespeckt werden. Das Runterskalieren der Projektgrösse ist schon richtig. Das Ganze soll ja nicht in zu viel Stress ausarten. Aber da würde ich darauf schauen, das das runterskalierte Projekt nicht zu einer Sackgasse wird. Stattdessen sollte ein reduziertes Projekt so gestaltet sein, dass es sich in weiterer Folge zu etwas Grösserem ergänzen lässt. Daher ein paar Überlegungen zum Thema: Ein Quarz Ladderfilter ist einigermassen aufwändig und du wirst es später nicht mehr brauchen, wenn es auf einer Betriebsqrequenz arbeitet. In der Betriebsart SSB an eine Frequenz gebunden zu sein, ist nicht lustig. Der Vorschlag, ein CW Gerät zu bauen, ist gut. Das kann man als Anfang sehen. Später kann man das in mehreren Schritten ergänzen. SSB kann mit der analogen Phasenmethode nachgerüstet werden, oder besser noch mit DSP. In der Betriebsart CW, reicht auch das Abstimmen duch das Ziehen vom Quarz aus. Rund um 7.030 Mhz gibts genug Betrieb. Morsetelegrafie brauchst du dazu noch nicht zu lernen. Das kannst du später machen, wenn es dich interessiert. Zu Demostrationszwecken und zum Testen genügt eine digitale Codierung und Decodierung mit PC oder MC. Zwei Geräte oder getrennter Sender und Empfänger kann man gut vorführen. 55, John
John schrieb: > Sebastian Ebner schrieb: >> ... falls es die Quarze nicht in der gewünschten Frequenz gibt? > > Naja, es gibt alles, aber alles zu seinem Preis. > 7.030 oder 7.040 Mhz Quarze sind nicht ganz billig zu haben. z.B.: > http://www.qrp-shop.biz/epages/qrp-shop.sf/de_DE/?... > > 14.318 Quarze habe ich schon um 13 ct gekauft. > > Das 20m Band ist auch weniger von starken Rundfunksendern gestört als > 40m das führt zu weniger Problemen bei der Weitabselektion. > > Sebastian schrieb: >> ... muss das Projekt etwas >> abgespeckt werden. > > Das Runterskalieren der Projektgrösse ist schon richtig. Das Ganze soll > ja nicht in zu viel Stress ausarten. Aber da würde ich darauf schauen, > das das runterskalierte Projekt nicht zu einer Sackgasse wird. > Stattdessen sollte ein reduziertes Projekt so gestaltet sein, dass es > sich in weiterer Folge zu etwas Grösserem ergänzen lässt. Daher ein paar > Überlegungen zum Thema: > > Ein Quarz Ladderfilter ist einigermassen aufwändig und du wirst es > später nicht mehr brauchen, wenn es auf einer Betriebsqrequenz arbeitet. > In der Betriebsart SSB an eine Frequenz gebunden zu sein, ist nicht > lustig. > Wobei dann der Ladderfilter das einzige nicht wiederverwendbare Teil ist. Einen 9MHz Quarz rein und ich habe eine ZF für einen Einfachsuper. Natürlich muss dann die Endstufe weg usw.. CW geht damit ja auch, ein NF Sinus am Eingang und fertig. Aber wie schon gesagt, es ist ein Schulprojekt. Es soll vorerst nur schön zum vorzeigen sein.
> Ladderfilter als Bandsperre für das obere Seitenband nehmen? > Oder das Untere Seitenband in den Durchlassbereich des BP ziehen Die Gegenstelle funkt auf der gleichen Frequenz wie du. Die Durchlasskurve des Filters passt also schon für beide Richtungen. Genauso ist es mit dem Oszillator. > Einen 9MHz Quarz rein und ich habe eine ZF für einen Einfachsuper. Im Prinzip ja, aber Quarze sind so günstig, da baust du dir einfach ein Neues. Allerdings sind 9MHz Quarze schlecht zu bekommen, ich hab 27MHz Oberwellenquarze genommen und auf der Grundwelle betrieben. Die liegen dann im Schitt 3 kHz tiefer und streuen +/- 2kHz.
B e r n d W. schrieb: > Ladderfilter als Bandsperre für das obere Seitenband nehmen? Oder > das Untere Seitenband in den Durchlassbereich des BP ziehen > > Die Gegenstelle funkt auf der gleichen Frequenz wie du. Die > Durchlasskurve des Filters passt also schon für beide Richtungen. > Genauso ist es mit dem Oszillator. > Ja das ist schon klar, doch wie kriege ich es her dass mein Quarzfilter gennau die Frequenz durchlässt auf der ich sende bzw. auf der frequenz schwingt die durch den Filter geht? Wenn ich 7,124MHz quarze für den ladderfilter nehm ist die mittenfrequenz etwas darüber bei 7,126 und wenn ich dann einen 7,125MHz im oszillator nehme könnte ich ihn vielleicht auf ca. 7,130 MHz ziehen, obwohl das doch viel ist.
Bei meinen Filtern war die Filtermitte meist etwas unterhalb der angegebenen Quarzfrequenz, also gut für deinen Zweck. Im Prinzip musst du das Filter nehmen wie es ist und dazu den passenden Oszillator bauen. Der Oszillator sollte ca. 1,5 kHz oberhalb der Filtermitte schwingen oder an der oberen Filterflanke bei ca. 15-20dB Abfall. Mach mal ein neues Blockschaltbild mit dem jetzigen Wissensstand inclusive Umschaltung.
:
Bearbeitet durch User
B e r n d W. schrieb: > Bei meinen Filtern war die Filtermitte meist etwas unterhalb der > angegebenen Quarzfrequenz, also gut für deinen Zweck. Im Prinzip musst > du das Filter nehmen wie es ist und dazu den passenden Oszillator bauen. Wenn ich in DISHAL den Filter simuliere, schwingt er rund 1,6kHz weiter oben? Siehe 2. Bild > Der Oszillator sollte ca. 1,5 kHz oberhalb der Filtermitte schwingen > oder an der oberen Filterflanke bei ca. 15-20dB Abfall. > > Mach mal ein neues Blockschaltbild mit dem jetzigen Wissensstand > inclusive Umschaltung. Hier ein neues Blockschaltbild, Die Schalter sind mechanisch gekoppelt (= Superkleber). Dort wo die Endstufe überbrückt wird könnte natürlich ein Preamp hinkommen. Dort würde ich eine Möglichkeit zum aufrüsten lassen.
Der Quarzoszillator müsste etwa 300Hz höher schwingen, als die obere Eckfrequenz des Filters. Damit der Übertragungsbereich nacher 300-3000 Hz ist. Ralph Berres
Sebastian schrieb: > Wenn ich in DISHAL den Filter simuliere, schwingt er rund 1,6kHz weiter > oben? Siehe 2. Bild Ich lese mich gerade weiter in Quarzfilter ein. Wenn ich die Quarze in der Parallelresonanz betreibe lässt der Filter das Untere Seitenband durch. In Dishal ist warscheinlich die Serienresonaz verwendet worden.
Es wird zu 99,9% die Serienresonanz verwendet. Schwingt der Oszillator oberhalb, bleibt das untere Seitenband übrig. Das obere Seitenband wird weggefiltert.
B e r n d W. schrieb: > Es wird zu 99,9% die Serienresonanz verwendet. Schwingt der > Oszillator > oberhalb, bleibt das untere Seitenband übrig. Das obere Seitenband wird > weggefiltert. Ja, bin gerade bei den Nachteilen der in Parallelresonanz betriebenen Filtern
Hallo Bernd, danke für den Link zur AN1982 von Philips/NXP. Kannte ich noch nicht. Auch da ist die Innenbeschaltung des NE602 falsch, was manchmal Verwirrung stiftet. Als Referenz kann die Beschaltung des So42P dienen. Hab mal die korrigierte Schaltung drangehängt. Horst
Beim NE602 sind gegenüber dem HFA3101 die Basen getauscht, deshalb sollte es IMO wie im Anhang aussehen. Beitrag "Re: HFA3101 Gilbertzelle anwenden" Trotzdem hat das Prinzipschaltbild in der AN1982 einen Fehler.
Bei Verwendung des HFA3101 noch ein kleines Caveat: Der hat Transistoren mit einer ft von gut 5 GHz, das heißt, man muß beim Layout sehr auf (U)HF-gerechtes Design achten, sonst kann er schwingen. Das wird besonders fies, wenn er es nur bei bestimmten Aussteuerungen macht. Für 7 MHz kann man ihn extern ja recht gut "bremsen".
Danke für die vielen Antworten! Ich habe nebenbei noch in ein paar AFU Foren nachgefragt und habe jetzt mehr oder weniger einen Plan. Ich werde die Schaltpläne morgen hochladen. Ein Problem habe ich jetzt noch. Zwischen den "Stufen" (eg. PA<->Filter oder Quarzfilter<->PA) muss ja Anpassung herrschen. Es ist auch einfach den Eingangs oder Ausgangswiderstand von Verstärkern zu berechnen, aber der Quarzfilter macht mir schon sorgen. Laut meiner letzten Simulation mit Dishal hat er 222,1 Ohm. (aktuelle Sim ist noch nicht hochgeladen) Wie genau is Dishal so? Und kennt ihr ein Programm mit dem man Breitbandübertrager berechnen kann?
Welche Eingabewerte (Quarzparameter) hast du denn für Dishal genommen? Allein die 70mH in deinem Screenshot sind für 7MHz garantiert falsch. Und damit alle berechneten Werte. Dishal rechnet zwangsläufig genau, wobei verlustlose Quarze angenommen werden. Aber natürlich nur so genau, wie es die eingegebenen Werte erlauben. Im Artikel "Quarzfilter..Rev2" findest du auf S.56 ein Beispiel für Berechnung vs. Messung. Die Quarzverluste bewirken die Durchlassdämpfung und die Verrundung der Filterkurve (was du dann auch in einer Simulation sehen kannst). Die entscheidenden Quarzwerte fs, Lm (oder Cm) und Cp müssen gemessen werden, da sie für die billigen Oszillatorquarze von den Herstellern nicht spezifiziert werden. Sonst gilt eben: "Garbage in, Garbage out". Die Oszillatormethode von G3UUR reicht dafür aus. Ein Auswerteprogramm "Xtal/G3UUR" ist auch in Dishal vorhanden und in der Hilfe beschrieben. Beschreibungen findest du weiterhin zuhauf im Internet und auch wieder in "Quarzfilter...Rev2" ab S.36. Dort auch über Filter-Anpassung ab S.48. Trafos: Für deine Zwecke brauchst du nur bei Doppellochkernen (BN43-2402 oder die größeren BN43-202) das entsprechende Windungszahl-Verhältnis für deine gewünschte Transformation zu nehmen (Wurzel(Z1/Z2)). Wenn es für 7,1MHz +/-200kHz sein soll, geht es auch mit einer L/C-Anpassung. Ein entsprechendes Programm ("LC-Match") findest du in Dishal. Im Internet gibt es viele Abhandlungen über Breitband-Ferrit-Trafos. MfG Horst
Hallo Bernd, du hast recht mit den vertauschten Basen im Vergleich zum SO42P. Der Fehler ist also nur der zusätzliche Verbindungspunkt. Danke für den Hinweis. MfG Horst
Hallo Sebastian, schönes Schulprojekt. Hast du Zugang zu einem Spektrumanalysator mit Trackinggenerator oder Netzwerkanalysator? Früher ging es zwar auch ohne, aber wenn die Parameter der vorliegenden Quarze nur vage bekannt sind, steht die Simulation auf wackeligen Beinen. Messen von Quarzen und Filter liefert dann ein besseres Gefühl für das was man da gerade macht. Falls du keinen Zugang hast schreib Land und Gegend, vielleicht wohnt jemand von den Leuten hier (mit Messtechnik) in der Nähe und ist bereit zu helfen.
ZF schrieb: > Hallo Sebastian, > > schönes Schulprojekt. Finde ich auch, aber etwas umfangreich. Hoffentlich werden wir fertig > Hast du Zugang zu einem Spektrumanalysator mit > Trackinggenerator oder Netzwerkanalysator? Früher ging es zwar auch > ohne, aber wenn die Parameter der vorliegenden Quarze nur vage bekannt > sind, steht die Simulation auf wackeligen Beinen. Jop, sollte alles in der Schule vorhanden sein. Vieles ist zwar schon 10 Jahre alt, funktioniert aber einwandfrei. > Messen von Quarzen und > Filter liefert dann ein besseres Gefühl für das was man da gerade macht. Ja das habe ich vor, die meiste Zeit wird sowieso durch messen draufgehen. HST schrieb: > Welche Eingabewerte (Quarzparameter) hast du denn für Dishal > genommen? > Allein die 70mH in deinem Screenshot sind für 7MHz garantiert falsch. > Und damit alle berechneten Werte. Ja das war standardmäßig eingestellt. > Die Oszillatormethode von G3UUR reicht dafür aus. Ein Auswerteprogramm > "Xtal/G3UUR" ist auch in Dishal vorhanden und in der Hilfe beschrieben. > Beschreibungen findest du weiterhin zuhauf im Internet und auch wieder > in "Quarzfilter...Rev2" ab S.36. Dort auch über Filter-Anpassung ab > S.48. Ok danke. > > Trafos: > Für deine Zwecke brauchst du nur bei Doppellochkernen (BN43-2402 oder > die größeren BN43-202) das entsprechende Windungszahl-Verhältnis für > deine gewünschte Transformation zu nehmen (Wurzel(Z1/Z2)). Ich muss mich sowieso mehr mit Trafos auseinandersetzen, deshalb keine LC Glieder, außerdem kann ich den TRX dann "einfacher" auf andere Frequenzen "umbauen" Im Anhang jetzt der Schaltplan und die Simulation des Filters.# Bei den Transformatoren stehen noch keine Werte, ich muss erst (ungefähr) überprüfen ob das Quarzfilter wirklich 220 Ohm hat. Bei den NF Verstärkern fehlen die Werte noch bei den Widerständen die die Verstärkung einstellen. Ich muss erst durch Messen herausfinden bei welchem Eingangspegel das Ausgangssignal des 612 am "saubersten" ist. Ebenso weiß ich beim zweiten 612 nicht wie groß das Ausgangssignal ist. Die Schalter S1-S3 sind gekoppelt und dienen zur Umschaltung von RX zu TX. S4 ist zum einschalten des Preamps oder des Dämpfungsglied. Das Dämpfungsglied hat 200 Ohm Einganswiderstand zum Quarzfilter und 50 Ohm zum TP. (Mir fällt gerade auf dass die Eingangswiderstände von Preamp und Dämpfungsglied parallel liegen ...). Der TP hat eine Impedanz von 50 Ohm. Grenzfrequenz von 8MHz Den Preamp habe ich von hier: http://www.qsl.net/ko6bb/lf-preamp-2.html Die Endstufe von hier: http://sm0vpo.altervista.org/tx/qrp-hf1.htm
Hier noch ein deutlicheres Foto des Blockschaltbilde. Die Angaben oberhalb (1k5 und 200 Ohm) bitte ignorieren, sind nicht aktuell.
Ich konzentriere mich mal auf das Quarzfilter. Wenn das mit Cm=15fF, Cp=4pF stimmt und auch die Frequenzen der Quarze auf max.+/-200Hz übereinstimmen, würde ich eine Welligkeit von 1db ansetzen. Dann liegt die Impedanz bei rund 290 Ohm. Damit kannst du durchaus Normgrößen der Koppel- und des Serien-C's nehmen - hier 56pF, 68pF und 330pF. In Dishal kann man ganz bequem über Welligkeit und Bandbreite versuchen, möglichst viele Koppel- und Serien-C's an Normwerte anzunähern. Anbei die Simulation mit diesen Werten mit "GPLA", die du im Dishal-Unterordner "GPLA-Files" als "Startfile.cir" findest, wobei die Quarzgüte vorsichtshalber mit nur 80000 angesetzt wurde (Dishal simuliert nicht). GPLA braucht keine Installation und ist Teil des sog. "LADPAC" Pakets von W7ZOI. Den Download-Link findest du in der Dishal-Hilfe bei "GPLA". Zur Anpassung an 50 Ohm reichen BN43-2402 mit 12:5 wdg (ca. Wurzel(290/50)). Ist relativ unkritisch. Das XL der jeweiligen Wicklung sollte möglichst ca. 10x der anzupassenden Impedanz entsprechen. Oder du schließt eben mit effektiv 290 OHm am Transistoreingang ab. Noch ein Tip: Die Screenshots von Dishal sind als .bmp-Dateien riesig. Ich öffne die in Windows-Paint und speichere sie von dort als .png. Also, wenn du planst, den TRX evtl. auf andere Frequenzen (Bänder) umzubauen, würde ich bei dem jetzigen Aufwand gleich einen Einfachsuper mit einer vernünftigen ZF-Frequenz (also nicht direkt in einem Amateurband) konzipieren. Dann kannst du billige, aber sehr gute Quarze bei z.B. 4915kHz (wie im K2, haben meinen Messungen nach die höchste Güten) oder auch 6400kHz, 8000kHz, 8672kHz nehmen. Dein obiges Konzept mit dem festen Filter empfängt ja nur eine SSB-Frequenz. Es wäre ein Zufall, wenn eine fremde Station exakt auf deiner Tragerfrequenz liegt.
Hier ist noch ein weiterer Vorschlag mit einem NE612, dafür jedoch mit zwei getrennten Quarzfiltern. Zugegeben, beim Senden wird der Träger besser unterdrückt, wenn am NE612 beide Ausgänge symetrisch verwendet werden. Reine Impedanzanpassungen sind auch ohne Übertrager möglich.
HST schrieb: > Ich konzentriere mich mal auf das Quarzfilter. Werde ich auch machen. Zuerst baue ich den Quarzfilter auf und messe ihn durch. je nach dem wie die Übertragungsfunktion aussieht werde ich den Abschlusswiderstand verändern. (Messen der Parameter von den Quarzen und nochmal Simulieren, und dann den Abschlusswiderstand anpassen usw.) Je nachdem wie groß die Mittenfrequenz ist werde ich auch den Oszillator am SA612 anpassen usw und so fort. B e r n d W. schrieb: > Hier ist noch ein weiterer Vorschlag mit einem NE612, dafür jedoch > mit > zwei getrennten Quarzfiltern. Zugegeben, beim Senden wird der Träger > besser unterdrückt, wenn am NE612 beide Ausgänge symetrisch verwendet > werden. > Reine Impedanzanpassungen sind auch ohne Übertrager möglich. Ich glaube ich nehme dann doch meine Version. je größer die Trägerunterdrückung desto besser xD Wie findet ihr eigentlich die Endstufe? Ich habe die auch schon anderen Leuten gezeigt und die meinten dass bei Dieser Leistung (0,5W oder 1W) eine Gegentaktendstufe "übertrieben" ist und ein einziger in A-Betrieb reicht.
Sebastian schrieb: > dass bei Dieser Leistung (0,5W oder 1W) > eine Gegentaktendstufe "übertrieben" ist und ein einziger in A-Betrieb > reicht. Vor Allem wird ein einzelner Transistor wohl auch weniger Oberwellen generieren.
> ein einzelner Transistor wohl auch weniger Oberwellen generieren. Bei einer Push-Pull-Endstufe kürzen sich die geradzahligen Harmonischen (14MHz, 28MHz...) heraus. Dann bleiben nur die Ungeradzahligen übrig (21MHz, 35MHz ...), diese lassen sich durch den größeren Abstand von der Sendefrequenz mit weniger Filteraufwand entfernen. Aber ein einfacher Transistor für die Endstufe würde wirklich reichen. Schwierig wird es, bei vier BC547 jeweils zwei Transistoren so zu selektieren, daß ein ähnlich großer Strom durchfließt. Ein kleiner Widerstand in der Emitterleitung könnte dies etwas ausgleichen. Besser wäre es, zwei 2N2222 im Gegentakt zu nehmen, oder einen 2N2219 bzw. 2N3866. Der 2SC2078 wurde in CB-Funkgeräten verwendet und kann etwas mehr Leistung. Echte HF-Transistoren lassen sich leichter ansteuern. Falls einige der Schaltungsteile feststehen, könnte man die schon simulieren. Manchmal lassen sich so noch Überaschungen vermeiden. Manchmal stöbere ich gerne in dieser Fundgrube: http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas.htm
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.