Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wetter-Daten von außen nach drinnen senden


von Bitburger (Gast)


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Wie kann ich am besten das folgende realisieren?

- AVR mit Messdaten läuft 24/7 mit Batterie draußen
- Daten sollen mind. 1x Täglich an ein Empfänger der drin ist, gesendet 
werden
- von dort soll es ins Internet und an eine Webseite gespielt werden, 
die es als Langzeitmessung darstellt

Hauptprobleme:
Welche (drahtlose energieeffiziente) Verbindung von der Außenwelt zur 
Innenwelt ? Entfernung dabei 1 bis 5 meter.
Wie kommen die Daten ins Netz? Ist der ENC28J60+AVR32 noch zeitgemäß?

Es geht hier um das Lernen / Bastelspaß.. soll also nichts gekauftes 
sein

Danke!

von Stefan F. (Gast)


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EIn zeitgemäßer Klassiker für solche Anwendungen ist der ESP8266 Chip.

von Michael B. (laberkopp)


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Bitburger schrieb:
> Welche (drahtlose energieeffiziente) Verbindung von der Außenwelt zur
> Innenwelt ? Entfernung dabei 1 bis 5 meter.

Üblicherweise 433MHz seriell, z.B. RFM12
https://www.mikrocontroller.net/articles/RFM12

> Wie kommen die Daten ins Netz? Ist der ENC28J60+AVR32 noch zeitgemäß?

Eher rPi (Raspberry Pi).

von ing1 (Gast)


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Setup hier (Gesamtsystem aber komplexer):

RS485 nach draussen zum Board, übers gleiche Kabel +24V Versorgung 
(Spannungsabfall beachten!). Beim Board dann ein Schaltregler auf 3.3V 
runter.
Drinnen steht ein Raspberry Pi, der über USB+FTDI an den RS485 
angeschlossen ist. Der Raspberry hängt am Internet.

Vorteil des Systems: Keine Batterie. Ständig vorhandene ordentliche 
Spannung. Zuverlässige Übertragung.
Nachteil: Du brauchst ein Kabel. Das ziehst du einmal, dann ists aber 
erledigt.

So kann solch ein System auch laufen.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Bitburger schrieb:
> Wie kommen die Daten ins Netz?

Wenn die Seite im INet was Eigenes ist - Du kannst beim Aufruf der Seite 
(beliebig) viele Parameter übergeben, Die Alle an der Seite ankommen um 
dort z.B. in einer Datenbank Ihr Plätzchen zu finden.
Dafür müsste ein WLan-Modul reichen (sofern WLan verfügbar ist).
Modul und Idee vorhanden, aber noch nicht umgesetzt - auch müsste ein 
eigener Server her, dafür würde sich im LAN aber auch ein Klein-PC 
herrichten lassen.

MfG

von RP6conrad (Gast)


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Hier lauft ein Raspberry Pi für so eine Aufgabe. Mit Python wirden 
Sensoren ausgelesen (DS18B20, S0-Zaehler, Gas / Wasser Zaehler). Jeden 
Stunde wirden diese Daten dan in eine MySQL database geschrieben. 
Auslesen geht dan mit eine Apache Webserver. In php werden die Webpages 
gemacht.
Drahtlos geht das auch mit eine ESP (Wemos D1), diese kann auch activ 
ueber Wifi nach diese MySQL database schreiben.

von Stefan F. (Gast)


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> Eher rPi (Raspberry Pi).

Sicher nicht bei 24/7 Batteriebetrieb.

von RP6conrad (Gast)


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Batteriebetrieb bei so eine ESP ist moglich, aber nicht mit 
continuerliche WiFi Verbindung. Dan braucht die um die 60 - 140 mA Strom 
(bei 3.3 V). In "deepsleep" is est weniger wie 1 mA. Ablauf ist dan : 
Aufwecken, Messungen machen, WiFi Verbindung aufbauen, Daten senden und 
wieder Schlafen.

von Christian S. (solder)


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Ich würde einen ESP8266 nehmen, der nur für die Messung aufgeweckt wird. 
Leider hat der TO nicht geschrieben, wie oft gemessen werden soll. Wenn 
wirklich nur 1x am Tag übertragen werden soll, dann würde ich eine 
I2C-RTC hinzunehmen für die Uhrzeit und einen I2C-EEPROM ausreichender 
Größe zum Speichern der Messwerte. Bei Messungen im 5 Minutentakt, 
könnte der ESP die Daten auch sofort übertragen und dennoch mit 
LiFePO4-Akku locker einen Monat auskommen. Wenn sehr häufig gemessen 
werden soll (z.B. im Sekundentakt), dann würde ich einen AVR für die 
Messungen verwenden und den ESP8266 nur für die Übertragung der Daten an 
den Server. Vorteil des ESP: Die Gegenseite (WLAN-AP oder Router) ist 
meist schon vorhanden, während man beim oben erwähnten RFM12 o.ä. noch 
einen passenden Empfänger haben muss. Ein Server für die Speicherung und 
Aufbereitung der Messwerte zu einer Webseite ist aber auf jeden Fall 
erforderlich. Das könnte z.B. ein Raspi sein, aber auch ein System im 
Internet / Cloud.

von Stefan F. (Gast)


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Ja genau. Als Spannungsversorgung bieten sich LiFePO4 Akkus ohne 
Spannungsregler an.

Bei anderen Batterien (eine LiIo Zelle oder 3 NiMh Zellen oder 3 
Primärzellen) brauchst du einen Spannungregler, und zwar einen Low-Drop 
Regler mit einer Ruhestromaufnahme von <20µA und er soll bei 
Unterspannung am Eingang trotzdem noch möglichst viel Ausgangsspannugn 
liefern. Leider findet man gerade zu dem letzten Punkt in vielen 
Datenblättern keine klare Info.

Wenn du für die Zeitsteuerung einen zweiten Mikrocontroller (z.B. AVR 
ATTiny) verwendest, kannst dieser die Stromversorgung zum ESP samt 
Spannungsregler unterbrechen. Dann ist die Ruhestromaufnahme des 
Spannungsreglers ziemlich egal. Außerdem musst du dich dann nicht mit 
dem miesen ADC des ESP Chips herum schlagen.

Du kannst den ESP8266 Chip als Modul kaufen, zum Beispiel ein ESP-01 
oder ESP-12F. Beim ESP-01 solltest du ggf die Power-LED allerdings 
entfernen, wiel sie sonst ständig 500µA verbraucht.

von dunno.. (Gast)


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und wenn man den platz am aufstellort hat, kann man auch noch ne 
solarzelle an den sender bauen-

so hält mein esp-außensensor das jahr über seine 2*nimh AA - Akkus voll, 
nur im Winter muss ich mal wechseln..
- weil der sensor im schatten steht.

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