Hallo, wie in meinem Beitrag im "Kunstwerke 2017"-Thread vor einiger Zeit beschrieben, nutze ich den USB-Ausgang meines Smart TV um einen Audioverstärker aus dem Standby aufzuwecken. Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2017)" Martin M. schrieb: > Über eine kleine Adapterplatine wird die Anlage (per Optokoppler > galvanisch getrennt) aus dem Standby geweckt, sobald der TV > eingeschaltet wird. (Zum Glück schaltet der TV seine USB-Anschlüsse ein > und aus :-) Leider gibt es einen Schönheitsfehler, der mir keine Ruhe lässt. Denn die Anlage wacht sporadisch aus dem Standby auf und geht nach einigen Sekunden (~10 sec) wieder aus. Man hört das am Klicken eines Relais. Das passiert in unregelmäßigen Intervallen, alle 1 - 10 Minuten. Störend finde ich das, weil: 1.) Der Energieverbrauch (TV + Verstärker) dabei auf ca. 35 W ansteigt. 2.) Das Relais im Verstärker unnötig abgenutzt wird (und der ist ja auch schon ein paar Jahre alt) 3.) Es klickt. Kann es sein, dass der TV (Android) immer dann prüft, ob etwas per USB angeschlossen wurde? Oder einfach nur der interne Prozessor aufwacht (und irgendwas an Google sendet ;-)? An der externen Festplatte kann ich keine Aktivität erkennen, wenn der Verstärker eingeschaltet wird. Kann ich etwas an der USB-Beschaltung ändern, z.B. Pull-Up/Down an einer Datenleitung (da war doch was in der Spezifikation bzgl. Full-Speed usw...)? Danke für eure Tipps.
Martin M. schrieb: > Kann ich etwas an der USB-Beschaltung ändern Du könntest ein Monoflop nehmen, was aus dem USB gespeist wird. Erst wenn der TV über eine bestimmte Zeit an ist, wird der OK aktiviert und schaltet den Verstärker ein.
Martin M. schrieb: > Kann es sein, dass der TV (Android) immer dann prüft, ob etwas per USB > angeschlossen wurde? Das muss er nicht, das bekommt er durch definierte Spannungspegel auf den USB-Datenleitungen mit. Die aber lieferst Du nicht, insofern ist das nicht das Problem. > Kann ich etwas an der USB-Beschaltung ändern, Auf keinen Fall. Das wäre kontraproduktiv. Deine Glotze wird irgendwelche zyklische Aktivitäten durchführen; Du solltest irgendwas anderes als Quelle für den Verstärker-aufweck-Impuls verwenden. Möglichkeiten dafür wäre das Signal einer vermutlich vorhandenen Standby-LED der Glotze oder die Hintergrundbeleuchtung, aber an die kommst Du nur durch Öffnen des Geräts zuverlässig 'ran. Dann aber wäre die Hintergrundbeleuchtung vermutlich der beste Indikator, denn ohne die gibts kein Bild - und dann brauchst Du auch keinen Ton. Eine weitere Möglichkeit setzt etwas mehr Beschaltung voraus; nachdem die Glotze ihre USB-Buchse bestromt, musst Du überprüfen, ob am Audio-Ausgang der Glotze auch irgendwas ausgegeben wird. Geschieht das nicht, reichst Du das Schaltsignal nicht an den Verstärker weiter. Vielleicht ist es auch einfacher. Bestimme die Einschaltdauer der ungewünschten Einschaltvorgänge, und zwar nicht am Verstärker, sondern an der USB-Buchse. Wie lange wird die von der Glotze bei ihren zyklischen Aktivitäten bestromt? Wenn das nur ein paar Sekunden oder gar noch weniger ist, musst Du Dein Einschaltsignal nur mit einem Monoflop o.ä. verzögern; der Verstärker wird erst dann eingeschaltet, wenn die USB-Buchse länger bestromt wird als bei den zyklischen Aktivitäten.
Rufus Τ. F. schrieb: >> Kann es sein, dass der TV (Android) immer dann prüft, ob etwas per USB >> angeschlossen wurde? > > Das muss er nicht, das bekommt er durch definierte Spannungspegel auf > den USB-Datenleitungen mit. Die aber lieferst Du nicht, insofern ist das > nicht das Problem. Ähm, Spannungspegel können die Geräte erst erzeugen, wenn sie Spannungsversorgung haben. Also auch dafür müsste der Fernseher die Spannungsversorgung am USB anwerfen. Aber was macht der Fernseher, wenn er was findet ? Sich komplett einschalten und das Inhaltsverzeichnis des Gerätes zeigen ? Dazu müsste er dass aber so alle 10 Sekunden testen. Länger wird wohl kein Kunde auf so eine Automatik warten wollen... Ob man ein Monoflop einsetzen will, hängt davon ab, für wie lange sich der Fernseher selbst einschaltet und ob man so lange mit dem Einschalten des Verstärkers im Normalbetrieb warten will. Doof wenn der Fernseher Updates zieht, dann kann die Zeit in einem nahezu unvorhersehbaren Bereich schwanken. Wie sieht es am SPDIF Ausgang aus ? Leuchtet der auch bei diesen Aktivitäten ? Dann könnte man darüber den echten Betrieb erkennen. Ansonsten bleibt nur einen Fototransistor an die Stanby-Led oder die Hintergrundbeleuchtung zu hängen.
Am einfachsten wäre wohl eine Einschaltverzögerung, etwa in dieser Art, mfG Edit: der Graph stellt den Strom durch die LED dar.
Guten Morgen und danke für die Tipps. Bevor ich jetzt den TV aufschraube und die Garantie verliere, probiere ich mal den Mono-Flop bzw. die Zeitverzögerung aus. Irgendwo liegt sicher noch ein NE555 rum ;-) Eine Verzögerung von 10 Sekunden beim Ton lässt sich gut verkraften, weil der TV sowieso erst mal mit dem Hauptmenü startet. Wobei mich das Innere des Fernsehers auch interessieren würde. Vielleicht könnte man irgendwo ein Videosignal abgreifen für ein Ambilight? Aber das ist ein anderes Thema...
Hat das Teil noch eine Scart-Buchse? Da gabs doch auch eine Schaltspannung wenn ich es noch richtig im Kopf habe... Wie sieht es denn mit den heutigen HDMI Buchsen aus? Liegt da irgendwo Spannung an im Betrieb?
Tass schrieb: > Wie sieht es denn mit den heutigen HDMI Buchsen aus? Liegt da irgendwo > Spannung an im Betrieb? Gibt es, allerdings ist davon auszugehen, das die auch beim Einschalten sofort da ist.
Tass schrieb: > Hat das Teil noch eine Scart-Buchse? Da gabs doch auch eine > Schaltspannung wenn ich es noch richtig im Kopf habe... Die funktioniert umgekehrt. Wenn man eine Schaltspannung am Scart anlegt (vom z.B. DVD oder HDD Recorder), schaltet der Fernseher auf den Scart um. Der TV legt da keine Spannung an. guest schrieb: > Cihan S. schrieb: >> Der Fernseher sucht nach Updates. > > "alle 1 - 10 Minuten"? Wohl eher nicht. So isses. Es gibt zwar Samsungs, die nach Updates suchen, aber das passiert einmal alle 24 Stunden, wenn mans im Menü nicht abschaltet.
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Wenn das wirklich alle paar Minuten passiert, würde ich doch als allererstes mal den genauen zeitlichen Verlauf der Spannung erfassen. Ist dieser immer gleich, lässt sich doch sicher schnell eine Lösung finden.
Martin M. schrieb: > Vielleicht könnte man irgendwo ein Videosignal abgreifen für ein > Ambilight? Ambipi http://powerpi.de/atemberaubendes-ambilight-am-eigenen-tv-selber-bauen-raspberry-pi-2-tutorial-teil-1/ Dann läuft der Pi als Medienplayer.
Was für ein TV ist das genau? Vielleicht hilft dir das hier: https://community.sony.com/t5/Television-General/USB-Power-does-not-turn-off-when-TV-is-turned-off/td-p/602077
Hallo und danke nochmal für die Tipps. Leider bin ich bisher noch nicht dazu gekommen, den Monoflop zu bauen. Kommt aber demnächst. Dafür habe ich heute ein Pi-Hole auf dem Synology NAS installiert (Wen's interessiert: https://pi-hole.net Ein Wirksamer Werbeblocker-DNS, der das Übel an der Wurzel packt ;-) Darin kann man auch sehen, welche Anfragen so im Heimnetz rumgeistern. Und ratet mal was der TV macht, wenn die Stereoanlage sich einschaltet? Richtig: Nach Hause telefonieren...
Matthias S. schrieb: > Tass schrieb: >> Hat das Teil noch eine Scart-Buchse? Da gabs doch auch eine >> Schaltspannung wenn ich es noch richtig im Kopf habe... > > Die funktioniert umgekehrt. Wenn man eine Schaltspannung am Scart anlegt > (vom z.B. DVD oder HDD Recorder), schaltet der Fernseher auf den Scart > um. Der TV legt da keine Spannung an. Das sollte man erst nachprüfen. Ein TV kann natürlich auch Quelle sein.
michael_ schrieb: > Das sollte man erst nachprüfen. Kannste gerne tun - dabei wirst du genau das feststellen, was oben gesagt wurde. Kein TV Gerät liefert an Scart eine Schaltspannung, sondern reagiert nur auf eine solche. Da es auch nur einen Pin dafür an Scart gibt (nebenbei bemerkt die dümmste Steckernorm, die je im Konsumerbereich eingeführt wurde) würde die Glotze sich ja selbst austricksen, wenn sie eine Schaltspannung liefert. michael_ schrieb: > Ein TV kann natürlich auch Quelle sein. Nö, heute kaum noch wg. der Content Mafia. Der Löwenanteil der heutigen Fernsehgeräte lässt sich als Quelle nicht benutzen und liefert auch keine analogen Signale mehr. Du musst ja heute schon mehr bezahlen, wenn du lediglich eine Kopfhörerbuchse haben willst.
Martin M. schrieb: > Richtig: Nach Hause telefonieren... Nun, das könnte auch komplett legitim sein, wenn das nur ein Updatecheck ist. Denn heutzutage besteht der wesentliche Daseinszweck vieler Geräte darin, sich um Updates zu kümmern ...
Matthias S. schrieb: > Martin M. schrieb: >> Kann ich etwas an der USB-Beschaltung ändern > > Du könntest ein Monoflop nehmen, was aus dem USB gespeist wird. Erst > wenn der TV über eine bestimmte Zeit an ist, wird der OK aktiviert und > schaltet den Verstärker ein. ^richtig erkannt: Ein CD4013 erledigt das mit Bravour! Da dieses 2-fach-Monoflop auf einen Trigger-Impuls am Pin 3 reagieren kann, indem an diesem Pin 3 einfach die eingeschaltete Versorgungsspannung über einen 10 µF-Elko angelegt wird, "erwacht" der Chip und hält dann am Pin 1 (Flop-Ausgang solange das Signal stabil auf "H", bis der Pin 3 erneut einen Impuls erhält und das Flop "umkippt". Damit das realisiert werden kann, brauchste nur paar Widerständen, einen CD 4013 (am besten geeignet die MOSFET-Stromspar-Version von RCA oder Valvo) 2 Dioden, einen NPN-Transistor-Fertig! Wie das FlipFlop-IC genau beschaltet wird, findeste zu Hauf im Netz passende Anregungs-Applikationen / Schaltungen.
FlopFlips schrieb: > am besten geeignet > die MOSFET-Stromspar-Version von RCA oder Valvo nebenbei bemerkt, beide Hersteller gibt es heute nicht mehr. Aber da es auch keine 'Stromspar-Version' der sowieso schon stromsparenden CMOS gibt, ist der Hersteller auch wurscht, wenns CMOS ist, ist der immer stromsparend, auch wenn er von TI oder NXP ist. Der Löwenanteil des Stromes fliesst eh in den Optokoppler.
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