Ich habe ein Display welches optisch defekt ist. Von diesem gibt es ein Datenblatt mit Anschlussbelegung. Bevor ich weiter in das Thema einsteige frage ich nun, ob es sich bei der Anschlussbelegung um einen Standard handelt. Falls ja, besteht hier eine Chance ein anderes Display zu verwenden? Grüße Marco
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Nein, das ist kein Standard, da es bei Displays lange Zeit noch nicht mal informelle Standards gab. Du wirst mindestens einen Adapter basteln müssen, um die Anschlussbelegung des Ersatzdisplays an das alte Display anzupassen. Bist Du Dir sicher, daß Du wirklich dieses Display ersetzen möchtest? DSTN war schon vor zwanzig Jahren lausig ... Ansonsten: Hast Du Dir Deine "Pdf"-Dateien mal angesehen? 1,4 MByte groß, und sie enthalten nur unscharfen Matsch.
Rufus Τ. F. schrieb: > Ansonsten: Hast Du Dir Deine "Pdf"-Dateien mal angesehen? Bei so altem Kram ist man doch schon froh wenn man überhaupt etwas findet und ich hab schon deutlich schlechtere Scans als Datenblatt gefunden.
Rufus Τ. F. schrieb: > > Bist Du Dir sicher, daß Du wirklich dieses Display ersetzen möchtest? > DSTN war schon vor zwanzig Jahren lausig ... Und gerade deswegen möchte ich dieses Display ersetzen. Das Gerät selbst und damit auch die Displayansteuerung sind funktionsfähig. Wenn ich nun wüsste, ob eingangsseitig in das Display ein "Standard" verwendet wurde, könnte man - wie du richtig schreibst - über einen Adapter (mechanisch +elektronisch) an ein anderes Display gehen. Ich denke, dass es Forumuser gibt, die erkennen können , ob hier irgendetwas vertretbares machbar ist. Ich kann Platinen layouten, kann Schaltpläne und Datenblätter lesen. im Display-Bereich kenne ich mich aber Null aus und wenn ich einen guten Hinweis bekomme, steige ich gezielt ein. Grüße Marco
Anbei 2 Detailseiten aus dem Datenblatt. Ich kenne die 2-reihigen monochrom- LCD' s mit dem bekannten HD44780. Da gibt es doch Ähnlichkeiten ( z.B. D0 bis D7).
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Marco S. schrieb: > enn ich nun wüsste, ob eingangsseitig in das Display ein "Standard" > verwendet wurde, könnte man - wie du richtig schreibst - über einen > Adapter (mechanisch +elektronisch) an ein anderes Display gehen. Das andere Display ist aber zwangsweise wieder ein DSTN-Display. Die Ansteuerung anderer Displays (TFT) ist komplett inkompatibel zu Deinem DSTN-Display, da hilft kein Adapter. Das Problem liegt in der Übertragung der Bilddaten an das Display; bei einem TFT-Display werden pro Taktimpuls auf der Pixeldatenleitung üblicherweise* die RGB-Daten eines Pixels übertragen, und das geschieht auf 18 oder 24 Datenleitungen parallel. Dein STN-Panel aber hat nur 8 Datenleitungen, und die werden zur Übertragung von maximal 3 Bit pro Pixel genutzt (sieh Dir das von Dir selbst gepostete Bild von Seite 3.4 an). Damit kann das Display tatsächlich acht unterschiedliche Farben darstellen, was von einer sinnvollen Farbdarstellung weit entfernt ist. Die erfolgt durch sequentielles Ausgeben von unterschiedlichen Bilddaten in einer Art zeitlichem Dithering. Wollte man das auf ein TFT-Panel adaptieren, müsste man eine Schaltung konstruieren, die diese geditherten Daten wieder in die eigentlichen Farbwerte zurückübersetzt und die dann an das TFT-Panel ausgibt. Das würde einen Zwischenspeicher für den kompletten Bildinhalt erfordern, der mehrere nacheinander übertragene Bilder zusammenfügt, um sie dann an das TFT-Panel auszugeben. Dafür wird ein FPGA und einiger Aufwand nötig. > Anbei 2 Detailseiten aus dem Datenblatt. Warum kannst Du nicht das Datenblatt selbst verlinken? (2 Sekunden Google: http://elinux.org/images/c/c0/Edmgrb8jf.pdf) > Ich kenne die 2-reihigen monochrom- LCD' s mit dem bekannten HD44780. Davon kann man nicht auf Graphikdisplays schließen. Komplett andere Baustelle. Ohne ganz erheblichen Aufwand kannst Du Dein Display nur durch ein gleich mieses anderes STN-Panel ersetzen. *) höherauflösende Displays sind in zwei Hälften geteilt, die parallel mit je einem eigenen Satz Datenleitungen angesteuert werden, und üblicherweise werden die 18 bzw. 24 Bit Pixeldaten seriell per LVDS übertragen - aber das Grundprinzip bleibt das gleiche: Alle Daten für ein Pixel kommen zur gleichen Zeit.
Danke "rufus" für die umfassende Antwort. Damit ist zumindestens klar, dass ein modernes TFT-Display einen Adapter erfordert, der für mich selbst nicht herstellbar ist. Ausgeschlossen ist damit aber noch nicht, dass es einen solchen irgendwo "fertig" gibt. Falls ein solche jemanden bekannt ist : Her damit! Stehen die Chancen gut oder schlecht einen 1:1 Ersatz DSTN-LCD zu bekommen, da nun die Belegung des Original-Displays bekannt ist? Oder sind die "Andchlussvarianten / Ansteuerungsvarianten "innerhalb der DSTN-LCD's so unterschiedlich, akso so produktspezifisch, dass ein Suchen nach Ersatz mit Frustation endet. "Rufus" hat das ja schon anklingen lassen in seinem 1. post. Grüße Marco
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"Marco", Du wirst Dir ansehen müssen, was heute überhaupt noch an STN-Displays verkauft wird, und Dir die Varianten aussuchen, die mechanisch zu Deinem passen. Dann musst Du Dir das Datenblatt davon besorgen und einerseits die Anschlussbelegung ansehen, dann die benötigten Versorgungsspannungen und die Art der Datenübertragung. Das Diagramm hier https://www.mikrocontroller.net/attachment/342219/Screenshot_2017-09-23-12-18-55-640x1024.png ist wichtig; sieh Dir unten an, welche Bits welcher Pixel wann übertragen werden. Im ersten Takt sind das RGB vom ersten und zweiten Pixel, dann R und G vom dritten Pixel. Im zweiten Takt folgt B des dritten Pixels, dann RGB des vierten und fünften Pixels, und dann nur R des sechsten Pixels. Dessen G und B folgen im dritten Takt, sowie RGB des siebten und achten Pixels. Dein Ersatzdisplay muss das gleiche Bitmuster erwarten, sonst funktioniert es nicht. Ich denke, daß das Problem bereits damit anfängt, überhaupt noch ein STN-Display zu bekommen. Die Dinger sind so mies, daß sie aus gutem Grund vor zwanzig Jahren aus praktisch allen Geräten verschwanden und durch TFTs ersetzt wurden - bereits in den späten 90ern waren TFT-Displays bei Notebooks Standard. Du willst Dein Oszilloskop reparieren (Beitrag "LCD von Oszi =》Was ist das für ein LCD-Fehler"), das kann ich ja verstehen, aber Du solltest auch abwägen, ob das Ding das überhaupt wert ist. Wenn Du firm im Umgang mit FPGAs wärest, könntest Du Dir einen Umsetzer auf TFT selbst stricken, aber sich in die Materie eigens einzuarbeiten, um ein --Verzeihung-- nicht besonders berühmtes Oszilloskop zu reparieren, halte ich für den Aufwand nicht wert.
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