eine theoretische Betrachtung: Kann man einen AVR, der die meiste zeit "schläft" und dabei nur minimalen Strom verbraucht (<0,3mA), und der im Betrieb max. 20mA, an 4 Batterien betreiben mit einer Diode in Reihe, also so: +6V --->|--AVR--- GND Ziel ist es, möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Oder verbraucht ein LDO anstelle der Diode auch "nichts", wenn der AVR schläft?
ein LDO braucht mehr, der hat immer einen Strom nach GND. was soll die Angabe von 6V und 4 Batterien? schon mal nachgemessen? Zink-Kohle gibt es nicht mehr und volle Alkaline bringen fast 7V und das ist ausserhalb der Toleranz (auch mit einer Diode) für den Atmel, mit NiMh Akkus gehts aber unter 5,5V bei voll. wenn denn würde ich 4x Schottky Diode oder 2xm Si Diode wählen.
Joachim B. schrieb: > schon mal nachgemessen? nein, guter Hinweis.. Joachim B. schrieb: > wenn denn würde ich 4x Schottky Diode oder 2xm Si Diode wählen. Ich war halt nicht sicher, weil sich die Flussspannung bei einer Diode erst bei einem minimalen Strom einstellt (glaube ich zu wissen) - heißt anderereseits: Bei sehr wenig Strom "sieht" der AVR zu hohe Spannung, auch bei 2 Dioden?
Warum lässt du nicht einfach eine der vier Zellen weg? Dann stimmt die Spannung, du brauchst keine Diode, und du sparst sogar noch Geld.
@ stromer (Gast) >Ich war halt nicht sicher, weil sich die Flussspannung bei einer Diode >erst bei einem minimalen Strom einstellt (glaube ich zu wissen) Ist auch so. Im uA-Bereich hat auch eine Siliziumdiode nur 200-400mV, je nach Typ. >- heißt >anderereseits: Bei sehr wenig Strom "sieht" der AVR zu hohe Spannung, >auch bei 2 Dioden? Ja. Nimm einen sparsamen Linearregler, die gibt es heute überall. https://www.mikrocontroller.net/articles/Versorgung_aus_einer_Zelle#Vier_Mignonzellen_mit_LowDrop-Linearregler
Yalu X. schrieb: > Dann stimmt die Spannung Sogar, bis die Batterien absolut völlig entladen sind, denn der AVR läuft ja auch mit weniger als 5V...
Da kannst du nur in die Datenblätter der Dioden sehen und so die richtigen finden. Anhand der Diagramme ist erkennbar, ob dein Stromverbrauch im linearen Spannungsbereich liegt. Gruß Andreas
Yalu X. schrieb: > Warum lässt du nicht einfach eine der vier Zellen weg? Ich brauche die Spannung an anderer Stelle (mindestens 5V). Falk B. schrieb: > Ja. Nimm einen sparsamen Linearregler, die gibt es heute überall. > > https://www.mikrocontroller.net/articles/Versorgung_aus_einer_Zelle#Vier_Mignonzellen_mit_LowDrop-Linearregler Danke für den Link, ich lese mal ...
stromer schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Warum lässt du nicht einfach eine der vier Zellen weg? > > Ich brauche die Spannung an anderer Stelle (mindestens 5V). Dann greif doch einfach eine Zelle früher ab
Also ich würde hier auch einen LDO wählen, es gibt da durchaus auch sehr sparsame Varianten die keine 3 mA Grundlast brauchen.
M. K. schrieb: > Also ich würde hier auch einen LDO wählen, es gibt da durchaus > auch sehr > sparsame Varianten die keine 3 mA Grundlast brauchen. welche gehen denn unter einige µA? ein Atmel der schläft dann deutlich tiefer, da wäre der LDO der Hauptverbraucher, aber über die Zellen und deren Selbstentladung sagt der TO ja nichts.
Joachim B. schrieb: > welche gehen denn unter einige µA? http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps783.pdf
Joachim B. schrieb: > welche gehen denn unter einige µA? TPS709 http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps709.pdf
Joachim B. schrieb: > welche gehen denn unter einige µA? z.B. XC6206P332MR: 3.3V Ausgangsspannung, bis 6V Eingangsspannung, Eigenstrombedarf typ. 1uA, Gehäuse SOT23.
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Der TPS geht doch auch nur bis 6V absmax. Von den Dioden würde ich auch abraten, gibt zwar "Stabistoren" mit spezifiziertem Vf, auch bis runter zu 10µA, aber die sind wohl nicht ganz einfach zu bekommen und machen nur ca. 200mA (bei dann entsprechend grossem Vf). Vielleicht geht aber eine Kombination: Wenn der µC beim Wecken noch vor höherer Stromaufnahme einen Enable schalten kann, dann wäre vielleicht ein MIC5216 was, der nimmt nur Sub-µA (typ.!). Dafür aber höherer Eigenverbrauch im Betrieb. Oder einer der keinen Enable hat, aber im Betrieb weniger braucht, mit einem TPS27081 als Einschalter dafür. µC wird im Sleep dann über eine Diode und paar zehn bis hundert Ohm an 2. oder 3. Zelle versorgt.
Oh, den genannten TPS709 hatte ich übersehen, der sieht noch besser aus als der Micrel und man kann sich die Enable-Mimik sparen. Solange man mit dem Strom hinkommt den der liefern kann.
Wenn der Atmel noch nen Pin frei hat, könnte man folgendes machen: Wenn er nicht schläft, erzeugt er an dem besagten Pin ein Rechtecksignal welches AC-gekoppelt über ne Verdopplerstufe einen FET in der Zuleitung durchsteuert und somit die Vcc auf normales Niveau (5V) anhebt. Im Schlafzustand hat der Pin einen festen Pegel und steuert wegen der ac-Kopplung den Fet nicht auf. Über Dioden muss dann nur eine akzeptable, abgesenkte Standby-Spannung über einen Bypasszweig anliegen, bis der Atmel wieder aufwacht. D.h. er arbeitet mit 5V und schläft bei ca. 2,5V....
josh schrieb: > Solange man mit dem Strom hinkommt den der liefern kann. Warum sollte der TPS709 bei 20mA an seine Grenzen stoßen? stromer schrieb: > ... und der im Betrieb max. 20mA [ braucht ] ...
Wolfgang schrieb: > Warum sollte der TPS709 bei 20mA an seine Grenzen stoßen? Das frag ich mich auch und auch der von mir vorgeschlagene XC6206 kann ebenfalls bis 200 mA was den Anforderungen, die hier genannt wurden, locker genügt.
Bei 4 Zellen Batteriebetrieb hat man 4 Versorgungsspannungen zur Verfügung: ca. 1,5V ca. 3V ca. 4,5V ca. 7V Die 4,5V passen prima ohne Spannungsregler, also sollte man die nehmen. Du hast erwähnt, dass du für irgendwas auch stabile 5V brauchst. Dazu genügen 4 Zellen aber nicht, denn die gehen bis auf 3,6V runter wenn man sie normal ausnutzen will. Insofern liegt es nahe, die µC mit 3 Zellen zu betreiben und die 5V Schaltung mit einem Step-Up oder mindestens 6 Zellen und einem Step-Down Wandler. Diesen kann der Mikrocontroller dann eventuell auch abschalten, um in Standby-Phasen die Batterien zu schonen.
Stefan U. schrieb: > Bei 4 Zellen Batteriebetrieb hat man 4 Versorgungsspannungen zur > Verfügung: > > ca. 1,5V > ca. 3V > ca. 4,5V > ca. 7V Also bei den üblichen Batterie-Haltern für 4 Mignon-/Mikro-Zellen ist mir bisher noch nicht aufgefallen, dass man problemlos an die 4.5 V käme. Die 3 V sind durchaus machbar aber auch nicht unbedingt zugänglich. Es käme hier halt drauf an wie das aktuelle Konzept zum Batteriehalter aussieht. Wäre natürlich eine elegante Lösung direkt an die Zellen zu gehen. Vielleicht soll aber auch neben den Zellen die Möglichkeit bestehen ein 6V Netzteil anschließen zu können, dann wirds schon wieder eng mit "Zwischenspannung abgreifen" aber das kann wiederum nur der TE beantworten.
Man kann Drähte an die Nieten anlöten. Oder man nimmt vier einzelne Halter. Oder man klemmt einen Streifen Entlötlitze als zusätzlichen lötbaren Kontakt rein.
M. K. schrieb: > das kann wiederum nur der TE beantworten. Interessant und elementar für die ganzen Überlegungen wäre die Information, wofür die einzelnen Versorgungsspannungen sind (wofür sind die "mindestens 5V" an "anderer Stelle") und welche Ströme da zu welchem Zeitpunkt nötig sind. Stefan U. schrieb: > Man kann Drähte an die Nieten anlöten. Habe ich auch schon gemacht. Man muss bei dem verwendeten wachsweichen Plastik mit gefühltem Schmelzpunkt knapp über der von Butter aber gut aufpassen...
> gefühltem Schmelzpunkt knapp über der von Butter
Da sagst du was. Aber das schöne ist: Wenn man die Nieten beim Abkählen
mit einer Zange festhält und eine ruhige hand hat, wird die Butter beim
Abkühlen wieder in der richtigen Form hart.
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