Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Resonanzüberhöhung Royer-Converter, Leistungsoszillator.


von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo allerseits,

ich habe einen Gegentakt-Oszillator nach dem Vorbild des 
Royer-Converters aufgebaut.

Wie hier, nur ohne die Sekundärseite.
https://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter


2 x 8 Windungen Kupferdraht 1,5mm, 2 X TIP41C, 12 V Betriebsspannung, 
Spulendurchmesser ca 12cm, Kondensator 470nF/160V Folientyp. Ich habe 
noch andere Folienkondensatoren da, bin aber aus Zeitgründen nicht mehr 
zu weiteren Untersuchungen gekommen.

Die Transistoren bleiben im Betrieb kühl. Der Kondensator erwärmt sich 
auf über 40 Grad. Frequenz liegt bei ca 40 KHz. Die Schwingung ist ein 
optisch perfekter Sinus von ca 75Vss gemessen an den Kollektoren der 
Transistoren.

Ist die erzielte Resonanzüberhöhung als gut zu betrachten oder zu 
gering, weil der Kondensator deutlich Energie abführt oder läßt sich die 
Sache noch verbessern? Lohnt es sich, mehrere Kondensatoren parallel zu 
schalten?

mit freundlichem Gruß

von dfg (Gast)


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75V / 2 = 37,5V

37,5V / PI = 11,93V

Wahrscheinlich MKP oder FKP benutzt, und kaum verbesserungsfähig.
(PI ist nämlich der maximale "Multiplikations-Faktor".)
Wenn sich der Kondensator nicht stärker erwärmt, alles perfekt.

Da müßtest Du schon genauer messen, Betriebs- und Sinusspannung, und 
nicht mit "ca" daher kommen... wenn man dazu noch mehr sagen können 
sollte.
Ich vermute, es sind genau gemessen eher 70-72 Vss - mach doch mal.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

der C ist kein FKP-Typ, sondern MKP.

MfG

von oldeurope O. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Ist die erzielte Resonanzüberhöhung als gut zu betrachten oder zu
> gering, weil der Kondensator deutlich Energie abführt oder läßt sich die
> Sache noch verbessern? Lohnt es sich, mehrere Kondensatoren parallel zu
> schalten?

Ich sehe da jetzt keine Angaben von Dir.

Willst Du das Teil als Wirbestromofen oder als Spannungswandler
verwenden?
Für Letzteres brauchst Du keinen so hohen Blindstrom und
der Kondensator wird dann nicht so hoch beansprucht.

LG
old.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

für einen Wirbelstromofen hat der Aufbau noch eine viel zu geringe 
Leistungsaufnahme. Das wäre aber auch ein interessantes Ziel.

Letztendlich wollte ich sehen, ob man in einiger Entfernung mit einem 
weiteren Schwingkreis wieder etwas von der abgestrahlten Energie 
auffangen kann.

Ebenso ist die Erkenntnis interessant, wie man diesen einfachen 
Oszillator aufbaut, und welches Resonanzverhalten sich zeigt.

Mein primäres Ziel ist nicht der Aufbau einer Propelleruhr oder ähnlich.

Mit freundlichem Gruß

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

habe nochmals mit der Schaltung experimentiert. Es ist ein sehr 
verlustarmer 220nF-250V-Typ eingebaut, der nicht warm wird. Die 
Stromaufnahme liegt bei 0,2A.

Die Amplitude der Sinusschwingung über dem Schwingkreis gemessen 
übersteigt 82Vss nicht. Warum ist hier eine Grenze? Mit Transistoren 
BUT11A mit 400V Sperrspannung ergibt sich genau das Gleiche.

Mit freundlichem Gruß

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Christian S. (roehrenvorheizer)

>habe nochmals mit der Schaltung experimentiert. Es ist ein sehr
>verlustarmer 220nF-250V-Typ eingebaut, der nicht warm wird. Die
>Stromaufnahme liegt bei 0,2A.

>Die Amplitude der Sinusschwingung über dem Schwingkreis gemessen
>übersteigt 82Vss nicht. Warum ist hier eine Grenze?

Weil es das Grundprinzip der Schaltung ist.

>Mit Transistoren
>BUT11A mit 400V Sperrspannung ergibt sich genau das Gleiche.

Logisch! Das ist KEINE klassische Resonanzüberhöhung wie man sie vom 
RLC-Schwingkreis kennt! Man kann sie NICHT durch vermindertes Verluste 
in den Bauteilen erhöhen!

von dfg (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Weil es das Grundprinzip der Schaltung ist.

Ganz genau - auch ich hatte schon geschrieben:

dfg schrieb:
> (PI ist nämlich der maximale "Multiplikations-Faktor".)

Und vermutlich hast Du für 82Vss nicht 12V, sondern mehr als 13V
als Betriebsspannung benutzt.

von dfg (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Ebenso ist die Erkenntnis interessant, wie man diesen einfachen
> Oszillator aufbaut, und welches Resonanzverhalten sich zeigt.

Falk B. schrieb:
> Das ist KEINE klassische Resonanzüberhöhung wie man sie vom
> RLC-Schwingkreis kennt! Man kann sie NICHT durch vermindertes Verluste
> in den Bauteilen erhöhen!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Ganz genau - auch ich hatte schon geschrieben:"

Danke für die genauen Ausführungen. Das Steckernetzteil macht im 
Leerlauf 12,1V DC.

Ok, es handelt sich nicht um klassische Resonanzüberhöhung, wie ich 
erwartet hatte. Danke.

mit freundlichem Gruß

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