Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik AktivFilter 3.2 UA741CP


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von Ivo Barth (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte einen aktiven Hochpass vor folgenden Verstärker schalten:

https://www.amazon.de/gp/product/B01DDI8Z2K/ref=oh_aui_detailpage_o03_s00?ie=UTF8&psc=1

Als Operationsverstärker habe ich diesen verwendet:

https://www.conrad.de/de/linear-ic-operationsverstaerker-texas-instruments-ua741cp-mehrzweck-pdip-8-151527.html

Mit dem Programm AktivFilter 3.2 habe ich die Berechnung durchgeführt.

Meine erste Frage wäre, welche Bedetung das Impendanzniveau beim 
Erstellen eines Filters hat.

Außerdem ist mir unklar was ich bei Widerstandswerte auswählen muss.

Trotzdem habe ich versucht eine Schaltung mit der E24-Reihe und einem 
Impendanzniveau von 20k aufzubauen. Die Stromversorgung für den IC 
beträgt 25 Volt und versorgt auch den Verstärker. Die Signal-Masse ist 
die Selbe wie die der Stromversorgung. Aus dem Verstärker ertönt leider 
nur ein Piepen und kein gefiltertes Signal.

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Gruß Ivo

: Verschoben durch User
von der schreckliche Sven (Gast)


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Ivo Barth schrieb:
> Mit dem Programm AktivFilter 3.2 habe ich die Berechnung durchgeführt.
>
> Außerdem ist mir unklar was ich bei Widerstandswerte auswählen muss.

Das Programm zeigt Dir die Widerstandswerte an.

Ivo Barth schrieb:
> Die Signal-Masse ist
> die Selbe wie die der Stromversorgung.

Die Signal-Masse ist hoffentlich nicht gleichzeitig der Minuspol, oder 
etwa doch?

von Ivo Barth (Gast)


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Danke für die schnelle Antwort.

der schreckliche Sven schrieb:
> Die Signal-Masse ist hoffentlich nicht gleichzeitig der Minuspol, oder
> etwa doch?

Die Signalmasse ist in meiner Schaltung gleichzeitig Vcc- und somit auch 
IN+.

von Harald W. (wilhelms)


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Ivo Barth schrieb:
> Danke für die schnelle Antwort.
>
> der schreckliche Sven schrieb:
>> Die Signal-Masse ist hoffentlich nicht gleichzeitig der Minuspol, oder
>> etwa doch?
>
> Die Signalmasse ist in meiner Schaltung gleichzeitig Vcc- und somit auch
> IN+.

Dann wird Deine Schaltung nicht funktiionieren. Gibts einen besonderen
Grund, warum Du ausgerechnet einen der ältesten, erhältlichen OPVs
verwenden willst?

von Ivo Barth (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ivo Barth schrieb:
>> Danke für die schnelle Antwort.
>>
>> der schreckliche Sven schrieb:
>>> Die Signal-Masse ist hoffentlich nicht gleichzeitig der Minuspol, oder
>>> etwa doch?
>>
>> Die Signalmasse ist in meiner Schaltung gleichzeitig Vcc- und somit auch
>> IN+.
>
> Dann wird Deine Schaltung nicht funktiionieren. Gibts einen besonderen
> Grund, warum Du ausgerechnet einen der ältesten, erhältlichen OPVs
> verwenden willst?

Die Signalmasse ist eben bei dem Verstärker die der Stromversorgung.

Somit bräuchte ich für den Hochpass eine separate Stromquelle, richtig?

Nicht wirklich, dieser OPV stand im Programm AktivFilter 3.2 zur 
Auswahl.

Dankeschön

Ivo

von Hans (Gast)


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Du brauchst entweder eine negative Versorgungsspannung für deinen OPV 
oder solltest dein Eingangssignal auf die halbe Betriebsspannung ziehen.

von Possetitjel (Gast)


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Ivo Barth schrieb:

> Meine erste Frage wäre, welche Bedetung das Impendanzniveau
> beim Erstellen eines Filters hat.

Impedanzen sind (Schein-)Widerstände.

Geringes Impedanzniveau bedeutet: Es werden kleine (ohmsche)
Widerstände und große Kapazitäten (=niedriger Blindwiderstand)
gewählt. Günstig für geringes Rauschen, aber schlecht für die
OPVs (größere Belastung, größere Ströme).

Hohes Impedanzniveau: Große ohmsche Widerstände, kleine
Kapazitäten. Schlecht für das Rauschen (wird stärker), gut
für die OPVs (weniger Belastung, weniger Strom, weniger
Verzerrungen).

Als Startpunkt bist Du mit einem Impedanzniveau von 10kOhm
ganz gut bedient.

> Außerdem ist mir unklar was ich bei Widerstandswerte
> auswählen muss.

Die Vorzugszahlen aus den E-Reihen kennst Du?
E12 ist gröbere Stufung; E96 ist ziemlich fein.

Nicht jeder Händler verkauft alle Werte; E12 sollte man
aber immer bekommen.

> Trotzdem habe ich versucht eine Schaltung mit der E24-Reihe
> und einem Impendanzniveau von 20k aufzubauen.

Passt schon.

> Die Stromversorgung für den IC beträgt 25 Volt und versorgt
> auch den Verstärker. Die Signal-Masse ist die Selbe wie die
> der Stromversorgung.

Das ist doof.

Hmm.
Mit 7812 eine Hilfsspannung von +12V aus den +25V erzeugen;
GND vom Filter auf diese +12V legen.

Kondensator am Ausgang des Filters könnte notwendig werden.

von Robert M. (r0bm)


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Mit einem zweiten OPV lässt sich eine virtuelle Masse bei Ub/2 für den 
nichtinvertierenden Eingang des ersten OPV erzeugen. Beide OPVs werden 
aus den vorhandenen 25V versorgt. Am Ausgang des ersten OPV ist ein 
Trennkondensator (C5) einzubauen.

von Michael B. (laberkopp)


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Ivo Barth schrieb:
> Meine erste Frage wäre, welche Bedetung das Impendanzniveau beim
> Erstellen eines Filters hat.

Tja, das was vor dem Kondensator ist

> Außerdem ist mir unklar was ich bei Widerstandswerte auswählen muss.

Die, bei denen die Schaltung am rauschärmsten wird.

> Trotzdem habe ich versucht eine Schaltung mit der E24-Reihe und einem
> Impendanzniveau von 20k aufzubauen. Die Stromversorgung für den IC
> beträgt 25 Volt und versorgt auch den Verstärker.

OK.

> Die Signal-Masse ist die Selbe wie die der Stromversorgung.
> Aus dem Verstärker ertönt leider
> nur ein Piepen und kein gefiltertes Signal.

Wie soll denn das funktionieren, wie soll man denn ohne negative Spanung 
die negativen Anteile des Signals übertragen könne ? Wenn man nur eine 
Versorgungsspannug hat, dann muss man eine virtuelle Masse erzeugen, wie 
es der TDA7498 am Ausgang REF macht.

 https://ez.analog.com/thread/38362

Ich verstehe auch nicht, wieso Hochpass ? Ist das nicht für eine 
Subwoofer, sollte der nciht einen Tiefpass bekommen und der restliche 
Signalanteil müsste auch noch an die Mittel/Hochtöner weitergeleitet 
werden, also ein Linkwitz-Riley Weiche ?

> ich möchte einen aktiven Hochpass vor folgenden Verstärker schalten:
> Als Operationsverstärker habe ich diesen verwendet:

Merkwürdige Kombination, das ultramodernste mit dem steinzeitältesten zu 
verbinden.

Nimm wenigstens NE5532.

Und du erwartest hoffentlich nicht ernsthaft, daß das chinesische Ding 
mit den mickrigen Kühlkörpern tatsächlich 160W an 4 Ohm bei 36V Eingang 
liefern kann. Die empfehlen 8 Ohm weil sonst der Strom für alle 
Bauteile, wie Spulen udn Kondensatoren zu hoch wird, also 2 x 80W (bei 
10% Klirr).

Dieses Modul hat nicht ohne Grund mehr und bessere Kondensatoren und 
dickere Spulen: https://www.amazon.de/dp/B01DDFVIEU?psc=1

von Klaus R. (klara)


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Ivo Barth schrieb:
> Mit dem Programm AktivFilter 3.2 habe ich die Berechnung durchgeführt.

Manoman, wer schlägt denn heute noch für Audiozwecke einen µA741 vor? 
Das ist der Ur-Opa der OPV, mindestens 40 Jahre alt. Im Datenblatt traut 
man sich wohl anscheinend noch nicht einmal etwas zum Rauschen 
anzugeben. Und dann kostet das Museumsstück noch 0,63€!

Der NE5532 im DIP-Gehäuse kostet 0,27€. Der bietet sogar zwei OPs und 
ist rauscharm und hat eine gute Bandbreite. Man sollte sogar noch einen 
TL071 in Betracht ziehen.
https://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=13386;SEARCH=ne%205532

Der µA741 hat einen Mindesteingangswiderstand von 300 k. Wenn man dann 
noch ein Filter mit einem Impendanzniveau von 20 k plant, der nimmt es 
mit den Filterkennwerten nicht so genau. Eigentlich sollte das Programm 
darauf schon hinweisen.

PS.: Michael war schneller. Ivo, nimm den von Michael vorgeschlagenen 
Verstärker.

mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von der schreckliche Sven (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Das ist der Ur-Opa der OPV, mindestens 40 Jahre alt.

Trau keinem über 50.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus R. schrieb:

> Das ist der Ur-Opa der OPV, mindestens 40 Jahre alt.

Der hiess 702. :-)

von Ivo Barth (Gast)


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Possetitjel schrieb:

> Hmm.
> Mit 7812 eine Hilfsspannung von +12V aus den +25V erzeugen;
> GND vom Filter auf diese +12V legen.
>
> Kondensator am Ausgang des Filters könnte notwendig werden.

Wie müsste denn der Kondensator am Ausgang dimensioniert werden?

Hat dieser einen Einfluss auf die Grenzfrequenz?

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