Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 2 USB Powerbanks parallel schalten ?


von zagge (Gast)


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Für ein Projekt benötige ich etwas spezielle Powerbanks:
a) 12V Ausgang benötigt würden ca. 2,1A
b) hohe Kapazität (ca. 35.000-40.000mAh @3,7V)
c) kurze Aufladezeit
d) einzelne Baugröße/Gewicht. Die Banks werden verteilt (abstand ca. 
30-50cm) montiert.

Selbst bauen scheidet aus, da es
a) mehrere Stück davon werden sollen, und der Aufwand nicht zu groß 
werden sollte und
b) das Preis-Leitungsverhältnis von Banks von der Stange im Eigenbau 
wohl nicht zu realisieren ist.
c) da jeweils mehrere Banks parallel geladen werden müssen, wollte ich 
auch auf LB-Ladegeräte verzichten.

Powerbanks, die direkt 12 Volt an z.B. einen Hohlstecker liefern, und 
sich auch mit höherer Spannung (z.B. 12-19V) oder über mehrere Eingänge 
laden lassen, scheinen eher selten und sind vergleichsweise teuer.
Deshalb dachte ich an QC 2.0/3.0 Banks denen ich einen entsprechenden 
Verbraucher vorgaukle. 20.000mAH dürften da preis-/leistungsmäßig am 
interessantesten sein.
z.B. EasyAcc Megacharge QC3.0
Nun reichen mir dort weder die 1.5A bei 12 Volt, noch die 20.000mAh.

Könnte ich 2 dieser Powerbanks z.B. über Schottky-Dioden parallel 
schalten, um mein Ziel zu erreichen? Wenn ja, macht es Sinn die Dioden 
in einem Gehäuse zu haben (ist vielleicht etas oversized, aber z.B. 
STPS20L25CT)? Oder jweils einzelne z.B. STPS2L40? Möchte natürlich nicht 
allzuviel Spannung verlieren und bin für jeden Vorschlag dankbar.

: Verschoben durch Moderator
von Simpel (Gast)


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In jede PB eine Buchse für Hohl- oder Hochstromstecker einbauen, welche 
direkt an die Akkus geht. Das ist vom Aufwand her (auch mechanisch) kein 
großer Act und ermöglicht sowohl beim Laden wie auch beim Entladen, das 
Maximum an unschädlicher Leistung mit externen Standardbaugruppen 
flexibel zu handeln und die nötigen Schutzfunktionen zu implementieren.

von Horst (Gast)


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zagge schrieb:
> Könnte ich 2 dieser Powerbanks z.B. über Schottky-Dioden parallel
> schalten, um mein Ziel zu erreichen

Da die Regelungen nicht identisch laufen, wirst Du die nicht gleichmäßig 
belasten und die werden vermutlich schnell nacheinander wegen überlast 
abschalten/durchbrennen (je nach Qualität).

von m.n. (Gast)


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zagge schrieb:
> Für ein Projekt benötige ich etwas spezielle Powerbanks:
> a) 12V Ausgang benötigt würden ca. 2,1A

Vielleicht so etwas: 
https://www.liontecshop.de/shop/batteriepacks-und-batterien
Wenn Du nichts selber bauen möchtest, dann jammer aber auch nicht über 
den Preis.

von Harald W. (wilhelms)


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zagge schrieb:

> Powerbanks, die direkt 12 Volt an z.B. einen Hohlstecker liefern,

http://i.ebayimg.com/images/i/191473711640-0-1/s-l1000.jpg

von Jim M. (turboj)


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zagge schrieb:
> a) 12V Ausgang benötigt würden ca. 2,1A
> b) hohe Kapazität (ca. 35.000-40.000mAh @3,7V)
> c) kurze Aufladezeit

Hm, da hätte ich spontan an einen Laptop Akku gedacht. Allerdings ist da 
die Ladetechnik nicht im Akku drin.

von zagge (Gast)


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uff das ging aber schnell mit den Antworten, vielen Dank.
@Simpel wäre prinzipiell möglich, hängt dann aber vom internen Aufbau 
der Bank ab (manche haben alle Akkus Parallel, manche welche in Serie, 1 
oder mehrere Temperaturfühler etc.).
Ich wollte erstens möglichst wenig extern bauen und zweitens flexibel 
bei der Auswahl & Nachkauf der Powerbanks bleiben (o.k. immer 2 vom 
selben Typ).

@Horst genau das hatte ich befürchte. Da wird wohl ausgiebiges Testen 
gefragt sein. Mal sehen wieweit die Spannungen bei gleicher Last 
auseinanderlaufen und was die Controllerchips davon halten.

@m.n. Preis würde mich jetzt gar nicht soo schrecken, allerdings das 
doch vergleichsweise, beträchtlich höhere Gewicht und die Abmessungen.

@Harald Wilhelms  Keine Ahnung wer sonst noch Pseudo-Starterbatterie mit 
Powerbank gleichsetzt und auch so zu nutzen gedenkt. Würde auch 
bezweifeln, dass dieses Teil auch nur ein einziges Mal Vorgabe b) 
schafft. Scherze gibt's bessere.

von Alexander S. (alex998)


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von Simpel (Gast)


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Die üblichen PB haben die 3,7V-Zellen parallel und im Ausgangszweig 
einen Step-Up auf 5V, sowie im Ladezweig eine 
Step-Down-Ladecontroller-Schaltung.

Hab hier auch so eine Pseudo 30.000mAh-Kiste mit 8 Zellen parallel. Die 
habe ich am ersten Tag durch längsseitige Verwindung dazu gebracht, dass 
sie sauber entlang der Klebefalze aufgesprungen ist und in 2 Halbschalen 
zerfiel.
Die Elektronik hab ich gleich rausgeschmissen.
Seitdem wird die von mir nur über Direktzugang an die Akkus genutzt. Bei 
überwachten Ladeströmen bis zu 6A und Entladeströmen weit über der 2A 
Grenze des Originals. Das Original ließ sich nur mit max 1A laden, was 
bei grossen PB ein schlechter Witz ist, zumal die gemessene 
Ladestromstärke schnell auch noch deutlich unter 1A fiel.

von Mark9 (Gast)


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Auto- oder Motorradbatterie?

12V, Simple Ladetechnik, 2A Entnahme kein Problem, in allen Kapazitäten 
zu bekommen

von Harald W. (wilhelms)


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zagge schrieb:

> @Harald Wilhelms  Keine Ahnung wer sonst noch Pseudo-Starterbatterie mit
> Powerbank gleichsetzt und auch so zu nutzen gedenkt.

Die haben zumindest mit Strömen >2A keine Probleme. Im Gegensatz
zu Deinen Powerbank-Frickellösungen.

> Würde auch bezweifeln, dass dieses Teil auch nur ein einziges Mal
Vorgabe b)  schafft.

Nun, die haben typisch eine Kapazität von 7...11 Ah bei 12V
und lassen sich deutlich einfacher laden. Ich würde allerdings
ein selbstgebautes Ladeferät mit dem LM137 verwenden.

> Scherze gibt's bessere.

Als blöden Scherz würde ich Deine Powerbank-Frickellösung ansehen.

von Kreef (Gast)


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Google mal nach USB Redundanzmodul.
Aber die Transen muss du tauschen.

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Mein USB Redundanzmodul ist nur für 5V geeeignet !
12V vertragen die Transistoren nicht.
Da gibt es aber einen eigenen Beitrag darüber, wieso:
Beitrag "[Tutorial] 2 Spannungsquellen versorgen einen Rasperry PI oder ä. USB Geräte"

von Horst (Gast)


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Kreef schrieb:
> Google mal nach USB Redundanzmodul.

Das sind auch nur Dioden (wenn auch 'ideale') und macht keine gleiche 
Lastverteilung. Damit kann man sicher nur den maximalen Stron entnehmen, 
den das schwächere Netzteil liefert.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Und warum bremst man dann nicht die Powerbank ein, Die 'zu viel' Strom 
rausgeben will?
Einen FET, Den man im linearem Betrieb 'einen Muckensack' soweit 
zufährt, daß der maximale Strom gezogen wird - wenn der Strom unter die 
Max-Schwelle absinkt, wieder aufsteuern - quasi wie eine KSQ.

Wobei ich mir nicht sicher wäre, ob sich die internen Spannungsregler 
nicht gegenseitig stören würden, da die Ausgangsspannung wohl nicht ganz 
glatt werden wird und so wohl auch Feedback in der anderen Powerbank 
ergeben wird.

MfG

von Jobst Q. (joquis)


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zagge schrieb:
> Für ein Projekt benötige ich etwas spezielle Powerbanks:
> a) 12V Ausgang benötigt würden ca. 2,1A
> b) hohe Kapazität (ca. 35.000-40.000mAh @3,7V)
> c) kurze Aufladezeit
> d) einzelne Baugröße/Gewicht. Die Banks werden verteilt (abstand ca.
> 30-50cm) montiert.

Da würde ich 4 LifePO4-Akkus empfehlen. ZB :
http://shop.i-tecc.de/lifepo4-akku-38120se-10ah.html

Ladestrom bis 20A, also Ladezeiten von 1/2 Stunde aufwärts.

von zagge (Gast)


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bedanke mich nochmal für die Anregungen:
@alex998 das schaut fast ideal aus, leider gibt es auf der Seite keine 
weiteren Infos. 1,2A ist leider zu wenig, auch bleibt der Aufbau etwas 
fraglich (Ladeströme, Tiefentladeschutz etc.) Das mitgelieferte Netzteil 
(am Foto wohl 12V 500mA) dürfte jedenfalls für größeren Variante etwas 
schwachbrüstig sein. Werde dort aber mal nachfragen.

@Kreef & @Fred Redundanzmodul nützt leider nix, solang eine Powerbank 
alleine zuwenig Strom liefert, wie Horst schon geschrieben hat.

@Patrick hatte schon mal drüber sinniert, die Dioden so zu wählen dass 
die mit mehr Strom etwas wärmer wird und damit dort etwas mehr Spannung 
abfällt. Da man nicht wirklich in die Regelung der Powerbanks 
reinschauen kann bzw. ich das gar nicht will, fürchte ich dass es 
schwierig wird, solche oder MosFET-lösungen zuverlässig hinzukriegen. 
Die Banks selbst sollten z.B. in einem Jahr gegen dann erhältliche 1:1 
getauscht werden können.

@Jobst ganz so schnell muss das Laden gar nicht sein, 1C würde mir 
reichen.
LiFePo4 wird leider auch wieder schwerer.

Leider sind die Anforderungen sowohl hinsichtlich Gewicht, als auch 
Größe recht hoch.

Derzeit tendiere ich, entgegen meiner ursprünglichen Absicht, zu LiPo 
Zellen für den Modellbau. Ev. reicht die Spannung von 3S aus, die Last 
da direkt dranzuhängen (muss mir dazu mal die Spannungskurve anschauen).
Da müsste ich dann nur eine Tiefentladeabschaltung dranbauen. Dann 
brauche ich zwar entsprechende Ladegeräte in größerer Zahl, vielleicht 
ist das aber das sinnvollste.

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