Hallo zusammen. Ich versuchen einen Hartley Oszillator mit etwa 12 MHz aufzubauen. Dabei habe ich mich hieran orientiert: http://www.electronics-tutorials.ws/oscillator/hartley.html Da ich wenig Ahnung davon habe wie die Bauteile zu dimensionieren sind, habe ich das ganze System simuliert und dort zum Schwingen gebracht (siehe Anhang – die angezeigte Spannung ist die über R_load). Leider Tut der physikalische Aufbau keinen Mucks. Ich wäre dankbar wenn mir da jemand weiterhelfen könnte. Viele Grüsse, David
1. .asc-Datei mitliefern 2. gutes aussagekräftiges scharfes Foto vom Aufbau
was für Spulen verwendest du??
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David S. schrieb: > Leider Tut > der physikalische Aufbau keinen Mucks. > Ich wäre dankbar wenn mir da jemand weiterhelfen könnte. Tja, dann hast Du ja schon etwas gelernt: Den Unterschied zwischen Theorie und Praxis. M.E. sind Simulationsproramme nur für Menschen mit guten Elektronikkenntnissen geeignet. Sie müssen vor allen den Unterschied zwischen idealen und realen Bauelementen kennen.
Stimmt - ich lerne einiges bei diesem Projekt. Leider weiss ich nicht, welche parasitären Effekte mir hier in die Quere kommen. Die Spulen sind zwei baugleiche PCB Spulen - die Anwendung soll ein induktiver Sensor sein (basierend auf Frequenzmessung). Im Anhang, wie angefragt, ein Bild der Schaltung und das .asc file mit einem verwendeten .lib file.
Ich wollte die Frage "Steckbrett" nicht explizit stellen, weil ich dachte, es sei inzwischen Allgemeinwissen, dass diese für HF völlig ungeeignet sind. Bau das ganze kompakt auf eine kupferkaschierte Platine auf. Ja, dazu braucht man einen Lötkolben.
Es gibt in deiner Schaltung keine Rückkopplung vom Ausgang zum Schwingkreis, deshalb kann sie auch nicht schwingen. Lies mal auch dies, da gibt es ähnliche Probleme. Beitrag "Pierce Oszillator mit LCR-Schwingkreis"
V1 ist auf jeden Fall falsch an den Schwingkreis angeschlossen. V1 muss an die "Anzapfung" PCB-Spulen auf dem Steckbrett??? Im allgemeinen haben PCB-Spulen derart geringe Induktivität, dass die Induktivität der Leitungen auf einem Steckbrett erhebliche Unterschiede zur gezeichneten Schaltung ergeben. Auch für die Kontaktstreifen kann man mehr als 10pF Kapazität zum jeweiligen Nachbar annehmen. Erst einmal Maßnahmen ausführen, die die Schwingfreudigkeit des Aufbaus erhöhen: Arbeitspunkt des Transistors verändern, Last weglassen, C2 auf nF vergrößern, 100p sind zu klein, R7, mit 2 Ohm ist für die Oszillatorspule ein Kurzschluss. V1 ist auf jeden Fall falsch angeschlossen. V1 gehört an die Anzapfung des Schwingkreises. Die gehört signalmäßig an Masse. R3 wirkt als Bedämpfung des SK. R3 sollte Null sein, dann ist der SK direkt am Kollektor angeschlossen. Der niederohmige Spannungsteiler (5k5) bedämpft den Schwingkreis viel zu stark. Mach erstmals einen mit 22k draus. Dass die Schaltung in der Simulation "schwingt" ist mir sowieso ein Rätsel. Vielleicht koppeln sich die beiden Induktivitäten magnetisch, sodass eine Gegenkopplung entsteht. Die Kopplung wird ja von der Simulation nicht nachgebildet.
Und wenn du den Fehler entdeckt hast, daß es keine Rückkopplung gibt, würde ich auch noch L2 kleiner oder L1 größer machen, so im Verhältnis 1:5, damit der Schwingkreis die Impedanz runter transformiert, weil die Eingangsimpedanz des Transistors ziemlich niedrig ist, damit verbessert sich die Betriebsgüte.
Und vergiss nicht, einen günstigen Arbeitspunkt für den Transistor einzustellen. mfG
Vielen Dank für die Antworten. Ich habe die fehlende Rückkopplung in der Simulation eingefügt. Damit bin ich zumindest so weit gekommen, dass sich Simulation und Schaltung nun gleich verhalten: beide schwingen nicht. Ich habe die Schaltung auch durch Parameteränderungen nicht zum Schwingen gebracht. Stattdessen bin ich zu einer anderen Schaltung übergegangen (Tieze-Schenk statt Internet) bei der die «Anzapfung» nicht auf Masse sondern auf positive Spannung gelegt wird (siehe Anhang). Damit konnte ich Schwingungen sowohl in der Software als auch auf dem Steckbrett erreichen. Damit würde ich mich vorerst zufrieden geben. Allerdings habe ich die Bauteile lediglich empirisch eingestellt und weiss nicht wie/ nach welchen Kriterien diese zu optimieren sind. Falls da noch jemand einen Tipp hat wäre ich dankbar.
Zunächst: beim Hartley Oszillator sollte die Anzapfung mindestens bei 1:3 der Induktivitäten sein, schließlich ist der Ausgangswiderstand des Ts wesentlich größer als der Eingangswiderstand. Das 1:1 der beiden Induktivitäten hier ist sicher nicht sinnvoll. grob gesagt: Die Rückkopplung ist viel zu stark, da wird der Ts extrem in die Begrenzung getrieben. Deshalb auch die komischen Zacken im Spannungsverlauf anstatt einer Sinusform. Wenn 1/4 der HF-spannung an der Basis und 3/4 am Kollektor anliegen ist das schon die Grenze. ist das Ganze kein Sinusoszillator sondern ein Kippschwinger. also müsste L1 mindestens dreimal so groß sein als L2. Der R1 ist mit 1kOhm eine starke Belastung des Schwingkreises, Bei dem Emitterstrom von ca. 2,5mA (ca.4,4V an R4) ist doch ein Basisstrom von nicht mehr als 0,1mA ausreichend. 10kOhm als R4 wären meiner Meinung ausreichend. Auch C2 würde ich etwas größer machen (nF) überschlägig habe ich 24MHz als Schwingfrequenz ausgerechnet (47pf, 0,9µH) Bei solch einer Frequenz hat ein Steckbrettaufbau mit dem Schaltbild, das die Simulation durchrechnet, nur noch wenig Gemeinsamkeit.
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