Hallo zusammen! Ich würde gerne zwecks EMI-Reduktion ein paar 74HC-Bausteine gegen langsamere CMOS-Bausteine ersetzen. Leider finde ich zB. keinen 74C00 bei Reichelt und Conrad. Ich sah aber dass es die 4000er-Familie gibt, die vielleicht die langsamen CMOS-Bausteine enthält. Ich würde folgende Bausteine gegen langsamere tauschen wollen: U74HC595AG SN74HC165N 74HC241N SN74HC00N SN74HC573AN Weiss jemand etwas dazu ?
H-G S. schrieb: > Leider finde ich zB. keinen 74C00 > bei Reichelt und Conrad. Die sind auch schon lange obsolet. > Ich würde folgende Bausteine gegen langsamere tauschen wollen: > > U74HC595AG > SN74HC165N > 74HC241N > SN74HC00N > SN74HC573AN > > Weiss jemand etwas dazu ? https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_4000_series_integrated_circuits Aber du wirst da keinen direkten Ersatz bekommen, von Pinkompatibel gar nicht zu reden. (ja, der 7400 --> 4011)
H-G S. schrieb: > Weiss jemand etwas dazu ? Ich hab mal die einschlägigen Nachrichtenkanäle durchforstetet. Bisher scheint nicht, von deinem Vorhaben durchgedrungen zu sein. ;D Sollte eigentlich keine Probleme machen, nur wird's in der 40er Reihe keine Pin kompatiblen geben....
Hallo, > H-G S. schrieb: > Ich würde gerne zwecks EMI-Reduktion ein paar 74HC-Bausteine gegen > langsamere CMOS-Bausteine ersetzen. In manchen Fällen ist solches Vorgehene durchaus sehr vorteilhaft. Ich publiziere auch immer wieder, dass man bei bestimmten Interfaces z.B. RS485 möglichst auf bandbreitenbegrenzte Treiber setzen sollte, sofern die Baudrate das zuläßt. Aber bei 0815-IC in einem Schaltungdesign steht erstmal die Frage, was du damit bewirken willst. > Leider finde ich zB. keinen 74C00 > bei Reichelt und Conrad. Ich sah aber dass es die 4000er-Familie gibt, > die vielleicht die langsamen CMOS-Bausteine enthält. Die 4000-er Serie ist zumindest bei niedrigen Betriebsspannungen etwas lahmer, als die üblichen 74HC/HCT. Aber ein schlechtes Design wird damit nicht unbedingt besser. Was veranlaßt dich also zu der Idee? Evtl. gibt es ganz andere Lösungsansätze. Gruß Öletronika
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U. M. schrieb: > Was veranlaßt dich also zu der Idee? Evtl. gibt es ganz andere > Lösungsansätze. Ich habe eine Schaltung die im Geschwindigkeitsbereich unter 1MHz läuft, und ich dachte da macht es nichts aus wenn ich die 74HC durch langsamere Typen ersetze. Einige 74HC treiben Ein-/Ausgabe-Leitungen an, die etwa 10-15cm Länge erreichen können. Aber wenn die 4000er-Familie nicht mehr gebaut wird dann ist wohl die 74HC-Familie die aktuell langsamste Logikfamilie.
hänschen schrieb: > Aber wenn die 4000er-Familie nicht mehr gebaut wird Aber hallo... und ob. Fraglich nur was alles an Typen. Da du eh neu Baust, da gibt's andre Lösungen. Spezielle Bausteine, kleine Kondensatoren an den Eingängen, soll auch helfen.....
Hallo, > hänschen schrieb: > Ich habe eine Schaltung die im Geschwindigkeitsbereich unter 1MHz läuft, da machen vermutlich mehr als 80% der meisten Schaltungsteile. > und ich dachte da macht es nichts aus wenn ich die 74HC durch langsamere > Typen ersetze. Einige 74HC treiben Ein-/Ausgabe-Leitungen an, die etwa > 10-15cm Länge erreichen können. Naja, E/A-Funktionen sollen ja nicht nur gegen Abstrahlung konzipiert sein, sondern auch gegen Einstrahlung und Überspannungen z.B. durch EMP oder ESD. Leitungen, die per Defintion langsam sind, lassen sich dann auch eher leicht mit Schutzbeschaltungen versehen, die dann ganz nebenbei auch das Problem der Störabstrahlung mit beheben. Für Eingänge ist es eher noch einfacher als für Ausgänge. Was sind das also für Leitungen und welche Funktionen willst du damit konkret realisieren? > Aber wenn die 4000er-Familie nicht mehr gebaut wird dann ist wohl die > 74HC-Familie die aktuell langsamste Logikfamilie. Du kannst nach wie vor auf 4000er Serie setzen. Nur gibt es bei den 74er einfach mehr Auswahl und Funktionalität. Die 4000er hat den besonderen Vorteil eines sehr weiten Bereichs für die Betriebsspannung. Kann manchmal ganz nett sein, wenn man Logig auch gleich mit der 12V-Spannung vom Analogteil betreiben kann. Ansonsten sehe ich EMV-mäßig kaum einen großen Vorteil. Probleme, die man sich mit ICs aus der 74er Serie eingebaut hat, werden durch die 4000er nicht grundsätzlich behoben. Gruß Öletronika
Teo D. schrieb: > hänschen schrieb: >> Aber wenn die 4000er-Familie nicht mehr gebaut wird > > Aber hallo... und ob. Eben, obsolet sind 74Cxx. > Fraglich nur was alles an Typen. Und ob sie bei Conrad oder Reichelt verfügbar sind...
hänschen schrieb: > Ich habe eine Schaltung die im Geschwindigkeitsbereich unter 1MHz läuft, > und ich dachte da macht es nichts aus wenn ich die 74HC durch langsamere > Typen ersetze. Je nach Komplexizität deiner Schaltung, kann HC-Logik da schon erforderlich sein. Im übrigen wird CMOS von allein langsamer, wenn du die Versorgungsspannung herabsetzt. Wenn du z.B. ein 74HC73 Flipflop als Frequenzteiler betreiben willst, dann sinkt die bei 25°C garantierte Taktfrequenz von 30MHz bei 4,5V auf 6MHz bei 2V. über den industriellen Temperaturbereich -40°C bis +85°C werden sogar nur 25MHz bzw. 5MHz garantiert. Beim 74C73 hingegen werden bei 25°C und 5V sogar nur 2,5 MHz garantiert. Es kann also durchaus sein, dass 74C für eine mit 1MHz getaktete Logik zu langsam ist.
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Es gäbe auch noch einen anderen Weg, um die EMI in den Griff zu bekommen. Alle bisher diskutierten Bausteine sind CMOS. Die machen in der Regel beim Umschalten kurz beide FET im Ausgang auf, sind also elektromagnetisch gesehen "lauter" als TTL, also die LS, ALS Reihen. Das sollte man sich mal ansehen. Ein weiterer Kniff (vor allem, wenn es nicht auf extrem hohe Geschwindigkeit ankommt) ist, jeden Ausgang mit einem Längswiderstand zu versehen. Dann wird die Kapazität hinter dem Ausgang langsamer umgeladen.
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Jochen F. schrieb: > jeden Ausgang mit einem Längswiderstand zu versehen. Das hilft in der Tat. Layout/Abblockung der ICs ist in Ordnung? Macht meist mehr Probleme als der Ausgang selbst.
Es ist diese Ein/Ausgabeplatine: Beitrag "Blechdosen-8-Bit-Rechner" und zwar vor allem das Bild "Dosenrechner Oben", da ist die Ein/Ausgabeplatine mit den 6x 74HC595 Ausgangs-Schieberegistern und dem 74HC241 Puffer für das LCD. Leider kann ich nur die Bausteine wechseln, also keine Pullups hinzufügen bei zB. 74LS00 für die offenen Kollektoren. Das Gerät ist nur selten im Einsatz und läuft nur mit 1MHz Systemtakt, der Bustakt ist nochmal niedriger wegen dem 80c32 (im x2-Modus). Dafür sind die Platinen nur zweilagig ohne Masseflächen oder sonstige EMI-Massnahmen.
Hallo, > H-G S. schrieb: > und zwar vor allem das Bild "Dosenrechner Oben", da ist die > Ein/Ausgabeplatine mit den 6x 74HC595 Ausgangs-Schieberegistern und dem > 74HC241 Puffer für das LCD. Halte die Leitungen so kurz wie möglich, dann ist das schon ok. > Leider kann ich nur die Bausteine wechseln, also keine Pullups > hinzufügen bei zB. 74LS00 für die offenen Kollektoren. 74xx00 hat keine offenen Kollektoren? Ansonsten frage ich mich, warum das nicht gehene sollte, mit Pullup-R? Das sind doch IC im DIL-Gehäuse. Da bekommt man auf der Unterseite bequem SMD-Widerstände z.B. in BF 0805 oder 0603 an jedes Pin dran. > Das Gerät ist nur selten im Einsatz und läuft nur mit 1MHz Systemtakt, > der Bustakt ist nochmal niedriger wegen dem 80c32 (im x2-Modus). > Dafür sind die Platinen > nur zweilagig ohne Masseflächen oder sonstige EMI-Massnahmen. Da mußt du dir wegen EMV auch nicht so übermäßig Gedanken machen. Kontrollierter Betrieb in wenig gestörter Umgebung ist nicht mit industrieller Umgebung zu vergleichen ;-) Gruß Öletronika
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Hilft es etwas wenn Widerstände am Ende der angeschlossenen Leitung sind ? Reduziert das auch den Strom der die Empfänger-Kapazität aufladen muss ? In meinen nächsten Entwürfen werde ich die Widerstände natürlich einplanen, und zwar am Anfang des sendenden Bausteins.
Widerstände am Logic IC-Ausgang können helfen, vor allem wenn am anderen Ende nur ein IC und ohne Terminierung dran ist. Es kann aber auch schief gehen - etwa wenn da mehr Abgänge dran sind, wie etwa das Taktsignal von einer Reihe HC595. Bei den Leitungen hilft es auch schon wenn Signal und Masseleitungen nicht zu weit auseinander sein.
Um einem Mißverständnis vorzubeugen: Ich meinte Längswiderstände an den Ausgängen, und keine Pullups/Pulldowns. Falls es ein neues Layout gibt: Man kann auch bei einem doppelseitigen Layout sehr viel für optimale EMV tun.
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