Hallo, hier ein besonderes semiprofessionelles Stück der DDR Bastler Szene. Habe es getestet. Anschluss eines 4-8 Ohm Lautsprechers. Spannungsversorgung ca. 10-12v AC/DC Auslösung durch Relais, welches mit 12 AC/DC angesteuert wird Vorwahl von 6 Lieder Gruppen Bei jeden Klingeldruck wird ein Lied weiter geschaltet! (8 Lieder) Wurde privat entwickelt und über den Betrieb schwarz mit einer Produktionsnummer versehen, damit die Leiterplatte gefertigt werden konnte. Liebhaber können sich mit mir in Verbindung setzen;-)) Gruß alterknacker
Den EEPROM so offen zu lassen bzw. dann noch zu fotografieren ist vielleicht nicht so die beste Idee. Sonst hast Du bald eine Klingel mit Alzheimer.
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Witzig, genau sowas hab ich als junger Praktikant mal mit einem Kollegen gebaut. Sogar mehrstimmig. Er den größeren Teil der Programmierung und ich das Programmprinzip und die Noten. Allerdings auf Einchip-Mikrorechner. Wir haben das nicht mit Timern, sondern mit Programmschleifen in Assembler realisiert, die so ausgerechnet waren, dass jeder Schleifendurchlauf, egal was passiert, exakt gleich lang ist. Aufheben würde ich das aber nicht (hab nicht so viel Platz) - mir reicht die Erinnerung.
Rainer U. schrieb: > Wir haben das nicht mit Timern, sondern mit Programmschleifen in > Assembler realisiert, die so ausgerechnet waren, dass jeder > Schleifendurchlauf, egal was passiert, exakt gleich lang ist. > > Aufheben würde ich das aber nicht (hab nicht so viel Platz) - mir reicht > die Erinnerung. So dürfte es auch gemacht sein! Der Grundtakt ist einstellbar, so das die Stimme abgeglichen werden konnte. Dürfte jetzt ca. >35 Jahre alt sein, da brauchen wir über den Leistungsbedarf nicht reden. Ben B. schrieb: > Sonst hast Du bald eine Klingel mit Alzheimer. na und, dann ist es nur noch ein DDR Prozessor und ein Russen EPROM, sowie paar DDR ICs. Einlagern möchte ich das Teil auch nicht mehr, es ist aber ein "schönes" DEMO Gerät!
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Al. K. schrieb: > Dürfte jetzt ca. >35 Jahre alt sein Dann war ich es nicht. :-) Al. K. schrieb: > es ist aber ein "schönes" > DEMO Gerät! Es demonstriert sehr schön, wie man mit minimales Ressourcen, aber viel Grips, Zeit und Mühe doch recht viel erreichen kann. Genau wie das hier (eine Meisterleistung in meinen Augen, was das betrifft): https://www.youtube.com/watch?v=sNCqrylNY-0
Hat musealen Wert. Ich habe noch eine Klingel zu Hause rumliegen, die komplett ohne Prozessor arbeitet, aber mit einem 2708 gesteuert wird. Ein paar Bits bestimmen die Tonhöhe, ein paar die "Registrierung" (im Sinne einer Orgel), also Oktavlage und Mischung der Oktaven. Irgendwo ist eine Sprungtabelle drin, die sich nach einer sofort erklingenden Anfangsmelodie für eine von vier verschiedenen Fortsetzungen entscheidet. Das war dem Umstand geschuldet, dass bei uns zu Hause unterschiedlich oft geklingelt worden ist: "normale" Besucher klingelten nur einmal, Familienangehörige zweimal, wenn sie oben vor der Tür standen oder dreimal, wenn sie unten an der Haustür waren. (Die Version für viermal Klingeln haben wir nicht benötigt, sie ist technisch jedoch vorhanden.) Achso: Eingang nicht mit Relais, sondern mit Optokoppler.
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Auch noch etwas Besonderes! Die 5 V Spannung wurde mit einen Analog Regler gemacht, 5V Regler gab es damals nicht als DDR Teil, oder man hatte keinen Zugriff! @Jörg Mache doch mal ein paar Bildchen. Das hatten wir auch mal gemacht,. 3/4 Bits für Töne/Halbtöne dann 2 oder 3 Oszillatoren mit 3 Bits um 3 Oktaven zu erreichen. Bleiben dann noch 1 oder 2 Bits für Sonderzwecke übrig.;-)) ..so ähnlich wars!
Al. K. schrieb: > Es ist aber ein "schönes" DEMO Gerät! Wurde das denn 1989 auf den Montagsdemos in Leipzig mitgeführt?
Ha, diese Klingel hatte ich auch in Kleinserie gebaut. Aber die Originalplatine vom Funkamateur (ich glaube 1986 veröffentlicht) Ich habe aber die leichter erhältlichen 1K EPROMs U555 (2708) genommen, die aller dings 3 Versorgungsspannungen benötigten. -5V, +5V und +12V. Das Netzteil war auf einer 2. Platine. Versorgung nur über AC, da mit 2 Spannungsverdopplern die negative Spannung und zum anderen für die 12V Stabilisierung aufgestockt wurde. Alles dann mit Längstransistoren und Zenerdioden. Ich glaube, eine Stange programmierte EPROMs habe ich noch im Keller liegen :-)
Al. K. schrieb: > 5V Regler gab es damals nicht als DDR Teil, oder man hatte keinen > Zugriff! MA7805 gab's schon eine Weile, aber nur im TO-3-Gehäuse.
Al. K. schrieb: > Auch noch etwas Besonderes! > Die 5 V Spannung wurde mit einen Analog Regler gemacht, 5V Regler gab es > damals nicht als DDR Teil, oder man hatte keinen Zugriff! Grr...kannste so nicht stehen lassen. Die DDR "hatte sich entschieden" keine 7805 zu bauen, das ist richtig, das war TESLA Sache. Die DDR hat LM317 aka B3170 (3370) gebaut, also einstellbare Regler..kostet 2 Widerstände mehr an Aufwand und liefert 1,5 statt 1A... Ich habe diese blöden Türklingeln abends bei der NVA gebastelt (viele)..Andere haben Sperrholzkrempel gebastelt... Gruß, Holm
Jörg W. schrieb: > Al. K. schrieb: >> 5V Regler gab es damals nicht als DDR Teil, oder man hatte keinen >> Zugriff! > > MA7805 gab's schon eine Weile, aber nur im TO-3-Gehäuse. Die MA7805 waren aber in dem riesigen TO3 Metallgehäuse und kosteten ein Schweinegeld, wenn man sie denn bekam. Da war der B3170 (LM317) leichter erhältlich, leichter zu montieren und wesentlich preiswerter. Die 2 zusätzlichen Widerstände konnte man verschmerzen.
Gerald B. schrieb: > Da war der B3170 (LM317) leichter erhältlich, leichter zu montieren und > wesentlich preiswerter. Ja, die kamen allerdings erst später auf. Die MA7805 gab's schon davor. An Beschaffungsprobleme kann ich mich für beide nicht erinnern, allerdings führte mich mein Heimweg von Torgau in diesen Jahren sehr oft über Wermsdorf. ;-) (Für den westlichen Teil unserer Bevölkerung: in Wermsdorf gab es damals den wohl einzigen Versandhandel für elektronische Bauteile in der ganzen DDR, witzigerweise durch die Konsumgenossenschaft betrieben.)
So eine Klingel hatte ich auch in Kleinserie gebaut. Schaltung aus dem Funkamateur, U880 (Z80) und ein EPROM 2716. Die kam ohne RAM aus, die Register reichten. Meine hatte 40 Melodien. Wenn meine Kinder Besuch von Freunden hatten, stand die ganze Gesellschaft vor der Wohnungstür und hat erst mal alle Melodien durchgeklingelt :-) Reinhard
Jörg W. schrieb: > allerdings führte mich mein Heimweg von Torgau in diesen Jahren sehr > oft über Wermsdorf. ;-) Ich bin 88/89 des öfteren nach der Nachtschicht von Gera aus mit dem Bummelzug nach Wermsdorf gefahren, bzw. nach Torgau und von dort dann weiter mit dem Bus. Wermsdorf verschickte gegen einen frankierten Rückumschlag auch einen "Katalog" das war ein per Ormig zig mal kopierte ein oder 2 Seiten lange Liste, die mit der Schreibmaschine geschrieben war. Der Laden war einfach der Hammer. Dort gab es auch exotische Teile, die nicht im Halbleitersortiment der DDR waren. Außer Wermsdorf machte ich auf der Heimreise des öfteren die Bastlerläden von Berlin unsicher. Ich hatte da eine Route, wo ich so ziemlich alles mitnahm. Kastanienallee (LEDs und Ziffernanzeigen), Greifswalder Straße, in Oberschöneweide war auch noch ein Laden, auf dem Alex in der Markthalle war ein Stand und in Lichtenberg etwas abgelegen war ebenfalls ein Laden. Im August war dann auf dem Alex der Journalistenmarkt, da bekam man die ganze U880 Serie (CPU, PIO, SIO, CTC) für jeweils nen Fünfer. In Gera gab es vom Kondnesatorenwerk MKTs mit Vergussfehlern. Mit LEDs und EPROMs als "frei konvertierbare Währung" konnte man sich eigentlich alles zusammentauschen :-) Und in Frankfurt Oder hatte ich Verwandschaft, da gab es einen Batslerladen wo man das Sortiment vom HFO als Bastertypen bekam.
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Gerald B. schrieb: > und in Lichtenberg etwas abgelegen > war ebenfalls ein Laden. Marie-Curie-Allee Ecke Delbrückstraße
Route 6. schrieb: > Gerald B. schrieb: >> und in Lichtenberg etwas abgelegen >> war ebenfalls ein Laden. > > Marie-Curie-Allee Ecke Delbrückstraße richtig, bei Dehlbrückstr. hat es dann wieder "Klick" gemacht
Holm T. schrieb: > Ich habe diese blöden Türklingeln abends bei der NVA gebastelt Oh ja! Ich auch... Ich hatte einen EPROM-Programmer zum Anschluß an das K1520 System gebaut und irgendjemand hatte jede Menge K573RF2 Eproms besorgt. Also habe ich einem der "Auftrag-Geber" erst einmal selbst einen Auftrag gegeben: "Setz Dich an den Rechner und wämmer das Hex-Listing von Hand in eine Datei!" Hat er. Nun konnte die Konsumgüter-Produktion in der Spätschicht anlaufen. Ich habe sie Wahlweise mit Reed-Relais oder mit Kopto-Oppler ausrüstbar gemacht und hatte MA7805 von Tesla als Spannungsregler drin. (Irgendwas Regler-mäßiges mit TO220-Gehäuse gab es da aber auch noch aus Ungarn von Tungsram oder aus Polen von Unitra Cemi...) MfG Paul
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..als Bastlerladen Halle und Leipzig nicht vergessen! Halle brauchte ich 45 Minuten Aufenthalt um zum Laden und zurück zu kommen! Leipzig hatte ich eine Stunde eingeplant.
Erinnert auch an Chemnitz! "Bild und Ton" auf der Str. der Nationen: UG Bastlerbedarf, OG Heimelektronik. (Anfang der 60er war der Bauteilhandel auch noch im OG.) Da gab's dann auch die ersten Kofferfernseher aus Japan und die Mini- Heimanlage "Crown" mit Kassettendeck. Bin aber auch einige Male mit der "Schwalbe" zum Einkauf nach Wermsdorf geritten... In Erinnerung an meine Jugendzeit Johannes
Al. K. schrieb: > ..als Bastlerladen Halle und Leipzig nicht vergessen! Erfurt war auch gut bestückt: -RFT-Bastlerladen am Gagarin Ring -Robotron Industrieladen ebenda -Laden der PGH Radio Fernsehen in der Trommsdorffstraße MfG Paul
Ben B. schrieb: > Den EEPROM so offen zu lassen bzw. dann noch zu fotografieren ist > vielleicht nicht so die beste Idee. > Sonst hast Du bald eine Klingel mit Alzheimer. Keine Panik ;-) Die Dinger brauchen schon ordentlich harte UV-Strahlung um zu vergessen. Als ich noch keinen Löscher hatte, habe ich die Dinger tagelang in die Sonne gelegt, nichts, alles noch drin. Old-Papa
Old P. schrieb: > Als ich noch keinen Löscher hatte, habe ich die Dinger > tagelang in die Sonne gelegt, nichts, alles noch drin. Du darfst sie in dieser Lage bloß nicht bewegen, sonst kippen Bits. MfG Paul
Al. K. schrieb: > ..als Bastlerladen Halle und Leipzig nicht vergessen! Stimmt, in Leipzig gab es Blitzröhren :-)
Gerald B. schrieb: > Stimmt, in Leipzig gab es Blitzröhren :-) Wie hieß der nochmal? Ich glaube Pinder, in der Nähe vom Weisheitszahn... Und der hatte doch auch die Schwarzlicht-Lampen mit E27-Sockel.
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Pinder war glaube ich an der Oper, am Weisheitszahn war der RFT. Eine 80W HQI-UV Lampe hatte ich dort auch gekauft. Nach der Wende hatten die auch VHM-Bohrer. War nicht der Pinder nach der Wende in die Gotschedstr. umgezogen?
Gerald B. schrieb: > Pinder war glaube ich an der Oper, am Weisheitszahn war der RFT. > Eine > 80W HQI-UV Lampe hatte ich dort auch gekauft. Nach der Wende hatten die > auch VHM-Bohrer. War nicht der Pinder nach der Wende in die Gotschedstr. > umgezogen? Ja, die HQI als Schwarzlicht-Lampe. Genau die meinte ich. Auch die Vorschalt-Drossel gab's da. Und Keramikfassungen E27. Und wenn ich mich richtig erinnere, war der Pinder damals beim Weisheitszahn um die Ecke, auf der Grimmaischen Straße. In Richtung Markt gleich am Anfang auf der linken Seite. Wo er nach der Wende hingezogen ist, weiß ich leider nicht.
Bernd S. schrieb: > Ja, die HQI als Schwarzlicht-Lampe. Genau die meinte ich. Auch die > Vorschalt-Drossel gab's da. Und Keramikfassungen E27. Ich hatte meine Drossel aus dem Schrott in einer Chemiebude. Da waren die Alu-Nieten, die das Blechpaket mit den Füßen zusammenhielten, weggefault ;-) Die Drossel selber, ein M85 Kern, war mit Tränklack behandelt. Die Keramikfassung hatte ich schon. Als Reflekor nahm ich, wie damals üblich, eine Alu-Kastenkuchenform.
Ich höre schon buchstäblich, wie einige Leser jetzt denken: "Alte Säcke schwelgen in Erinnerungen" Aber das war nun mal die Zeit der Sammler und Jäger :-)
Wenn ich jetzt noch erzähle, was ich kurz nach der Wende, bei einer Weiterbildung jeden Tag aus den Schrottcontainern rausgeholt habe, dann sind wir im "Messithread - Sammeln und Horten" angekommen :-))) Ich hätte ganze Kartons Gurtrollen haben können, habe mich aber mit ca. 1 Meter pro Wert begnügt.
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von den Klingeln gab es verschiedne? Ich kann mich an eine mit BigBen erinnern. Ich dachte immer UB880 waren so teuer und knapp?
Sven L. schrieb: > Ich dachte immer UB880 waren so teuer und knapp? Den ersten welchen ich in der Hand hatte kostete ca. 70 M Habe ich aber nicht gekauft. Dafür später den LC80!
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Sven L. schrieb: > Hello User on LC80... =) Beitrag "LC80_Steuer und Sammlerstück" ...und Befehle in Hex programmieren!
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Al. K. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Hello User on LC80... =) > > Beitrag "LC80_Steuer und Sammlerstück" > > ...und Befehle in Hex programmieren! Dadurch kannte man aber jedes Bit im Prozessor und in den Peripheriebausteinen (CTC, PIO usw.) auswendig. Den Monitor (das "Betriebssystem") des LC80 hab ich mal auf einer längeren Zugfahrt auf dem Papier reassembliert und habe dann andere Tonband-Routinen eingebaut. Dadurch hab ich sehr viel gelernt.
Sven L. schrieb: > Was ist mit dem Userports passiert? Da hatte ich mal einen Stecker mit K1520 Bus aufgebaut. Dadurch konnte ich Standartkarten des K1510/20 über ein Adapterkabel anschließen. Was ähnliches hatte ich auch am C64
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Sven L. schrieb: > Ich dachte immer UB880 waren so teuer und knapp? Zu der Zeit, als diese Klingeln aufkamen, gab's die dann wie Sand am Meer, insbesondere die degradierte 1-MHz-„Bastler“-Version (UD880). Weiß nicht ob diese für die Klingel schnell genug war. Meine Klingel hatte ich paar Jahre früher gebaut (daher ja auch die 2708 und keine 2716), da wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, eine wertvolle CPU dafür zu verplempern. ;-)
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Da sieht man mal wie verwöhnt wir mittlerweile doch alle sind.. 2 Euro für ein Controller mit allem schnik schnak
..habe 85-87 ein elektronisches Rhythmusgerät gebaut. 8 Kanäle mit einen 2716, der hatte immerhin noch 50 M gekostet und war sehr schwer beschaffbar. ..ohne Prozessor! Der U880 war auch als Bastlerschaltkreis in dieser Zeit nicht gerade billig!
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Al. K. schrieb: > @Jörg > > Mache doch mal ein paar Bildchen. OK, hab' die Kiste mal rausgekramt. Wegschmeißen kann ich das nicht, das müssen meine Kinder dann mal machen, wenn ich nicht mehr bin. :-) Auf dem Mainboard ist alles vertreten, was man zu dieser Zeit irgendwie kaufen konnte, von steinalten D100C (DDR-7400 im Keramikgehäuse) über D274 (74H74, Stromfresser ohne Ende, noch mit dem alten Logo des Dresdner ZFTM, Vorläufer von ZMD), TESLA MH7490A, CMOS V4050 als Treiber (mit neuem ZMD-Logo) bis zum dicken 74154PC aus ungarischer Produktion. Der 74154 wählt die Widerstände für die Tonhöhe des Muttergenerators aus, deren Werte sorgsam handgefrickelt worden sind. Die Tonlage ist auf die Platine ins Kupfer geätzt. Besonders witzig finde ich mit dem Abstand von mehr als 30 Jahren rechts unten den selbstgebauten Optokoppler: in die Platine eingelassen ein Mini-Fototransistor (die waren wohl eigentlich für Lochstreifenleser konzipiert), darüber von oben gebogen eine IRED. Weiß nicht, ob es daran lag, dass richtige Optokoppler nicht recht zu haben waren, oder einfach daran, dass just diese Teile in der Bastelkiste vorrätig waren. Auf dem Foto mit der aufgeklappten Platine sieht man links den Netzteil und den NF-Verstärker (mit A210E). Unten ist ein V4051 (CD4051), der besagte Eingangsumschaltung für die „Register“ vornimmt. Ganz unten in der Mitte ein kleiner Kühlkörper mit einem MA7805 (die gab's also 1984 auf jeden Fall schon zu kaufen) für die 5-V-Versorgung; die beiden zusätzlichen Spannungen für den 2708 werden auf der Netzteilplatine einfach mit Z-Dioden stabilisiert, da sie nur wenig Leistung liefern müssen. Die „Klang“beispiele mag ich euch natürlich nicht vorenthalten. Man merkt deutlich die „Kunstpause“ nach der Einleitung, an welcher Stelle dann abhängig von der Klingelzahl ggf. eine andere Melodie angestimmt wird. (Die Lautstärkeschwankungen hat leider das Händie hinein redigiert, da es natürlich versucht, möglichst konstante Lautstärke bei der Aufnahme zu produzieren.) Im zweiten Klangbeispiel hört man weiter hinten einen falschen Ton; vermutlich ist dort nach 30 Jahren im EEPROM mal ein Bit gekippt. So gerade, wie die Leiterbahnen aussehen, wurden sie mit „Typoart“ (Abreibefolie) erzeugt, und lediglich die Flächenfüllung mit Lack gemalt.
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Schade das die Bilder nicht höher aufgelöst sind. Ich hätte gerne mal reingezoomt, so das man auch mal Bauteilbeschriftungen lesen kann und ahnen kann, wie es funktioniert.
Die Originalauflösung war höher, aber die Beleuchtung jetzt am Abend sowieso zu schlecht, sodass das alles reichlich verwackelt war. Vielleicht fotografiere ich das nochmal mit besserem Licht und poste sie dann mit höherer Auflösung.
Jörg W. schrieb: > Die „Klang“beispiele mag ich euch natürlich nicht vorenthalten. Bei Euch war also der Klingel nach immer Weihnachten? Nimm das im Dezember als Handy-Klingelton, dann hast Du einen echten Nerd-Stempel.. :-) Die Töne sind sauber gestimmt, der Rhythmus wahrscheinlich am Maximum seiner Möglichkeiten.. sehr schön!
Rainer U. schrieb: > Bei Euch war also der Klingel nach immer Weihnachten? Nö. Die Melodien sind ja auf einem EEPROM, den konnte man einfach gegen einen mit anderen Melodien austauschen. ;-) Der mit den Weihnachtsliedern war nur gerade noch drin. Da die Platine im Dezember 1984 hergestellt worden ist, waren die Weihnachtslieder schätzungsweise auch das erste, was ich dafür gemacht hatte.
Hallo zusammen, hat noch jemand eine HEX Datei mit den Weihnachtsliedern? Bei mir ist so ein tolles Teil immer noch als Türklingel in Betrieb. Allerdings nicht ganz original. Müßte bloß schauen, wo ich einen Brenner auftreibe .... Jogibär
Michael J. schrieb: > Müßte bloß schauen, wo ich einen Brenner auftreibe .... Hätte ich noch. Lange nicht mehr benutzt, aber funktioniert sicher. Ah, manchmal muss man doch nur das Internet befragen. ;-) http://sbwd.de/seiten/rahmen.php?nav=klingel Die Weihnachtslieder darin sind nur 1 KiB, ist das OK? 2716 sollte ich noch haben, könnte ich dir also gegen Portoerstattung zukommen lassen.
Hallo Jörg, Danke für den Link. Den kannte ich noch nicht. Auch für Dein Angebot mit dem 2716, was ich aber nicht benötigen werde. Es wird zwar ein paar Tage dauern, aber dann habe ich über einen Bekannten Zugriff auf einen Brenner. Jogibär
Rainer U. schrieb: > Die Töne sind sauber gestimmt, der Rhythmus wahrscheinlich am Maximum > seiner Möglichkeiten. Naja, im Nachhinein: erstens hätte es vermutlich besser geklungen, wenn ich auch Noten dafür gehabt hätte, statt alles nur nach Gehör zu machen. ;-) Zweitens habe ich wohl die Zwangspausen nicht sinnvoll eingebaut: wenn aufeinander zwei gleiche Töne folgen, muss man eine kurze Pause einblenden, aber die sollte den Rhythmus nicht zerstören, d. h. man müsste die Dauer dieser Pause von der zuvor gespielten Note abziehen. Dafür hätte es bei jedem Ton eines zusätzlichen "staccato"-Bits bedurft, welches festlegt, dass diese Note etwas eher zu beenden und die Pause einzufügen ist. Stattdessen habe ich meiner Erinenrung nach jedoch die Zwangspausen als einfache Pause halt mit minimaler Länge (Sechzehntelnote, vermute ich mal) codiert, damit kommt dort der Takt dann durcheinander. Ich habe in meinen alten Bastelunterlagen geschaut, aber auf Anhieb habe ich die Dokumentationen für das Projekt nicht finden können.
Al. K. schrieb: > ..habe 85-87 ein elektronisches Rhythmusgerät gebaut. > 8 Kanäle mit einen 2716, Das kommt mir sehr bekannt vor. Genau in dem Zeitraum habe ich auch mein erstes Rhythmusgerät gebaut. Auch ohne Prozessor und die Programme im Eprom. Zur Bedienung dienten Wählscheiben aus den DDR-Tastentelefonen und 3 stellige bcd-kodierte Zahlenschalter. Die analoge Tonerzeugung der Schlaginstrumente war teilweise aus dem (einzigen?) DDR-Rhythmusgerät abgeguckt. Eine halbwegs gut klingende Snarre zu erzeugen war schon nicht ganz einfach. Immerhin hat unsere 3 Mann Tanzkapelle damit von 1986 bis zur Wende fast jedes Wochenende ein oder mehrmals gemuggt...
Eine Türklingel die Weihnachtslieder spielt? Manche Leute haben so überhaupt keinen Stil. Oder ist dieser Hang zum Kitsch auch wieder so ne ostdeutsche Eigenart?
Cyblord -. schrieb: > Eine Türklingel die Weihnachtslieder spielt? Manche Leute haben so > überhaupt keinen Stil. > > Oder ist dieser Hang zum Kitsch auch wieder so ne ostdeutsche Eigenart? Lesen kannst du also, sonst hättest du das mit den Weihnachtsliedern nicht rausgekriegt. Aber den Sinn des Textes hast du nicht verstanden. Versuch's einfach nochmal. Beim zweiten Male klappt's vielleicht :-) Jörg W. schrieb: > Rainer U. schrieb: >> Bei Euch war also der Klingel nach immer Weihnachten? > > Nö. Die Melodien sind ja auf einem EEPROM, den konnte man einfach > gegen einen mit anderen Melodien austauschen. ;-) Der mit den > Weihnachtsliedern war nur gerade noch drin. Da die Platine im > Dezember 1984 hergestellt worden ist, waren die Weihnachtslieder > schätzungsweise auch das erste, was ich dafür gemacht hatte.
Das obligatorische 7-Ton "Horch was kommt von Drausen 'rein" wäre doch derselbe "Kitsch". Melodieklingeln sind per se genauso unsinnig wie wechselde Desktophintergründe oder Filmchen als Wattapp-Stati. Aber es war damals halt was Geiles und die CPUs haben viele Möglichkeiten geboten. Und Weihnachtsmelodien in der Adventszeit? Wann denn sonst?
Fra N. schrieb: > Aber es war damals halt was Geiles und die CPUs haben viele > Möglichkeiten geboten. Und Weihnachtsmelodien in der Adventszeit? Wann > denn sonst? Im Westen gab es ungefähr zeitgleich monolithische Lösungen mit Konpfzelle und Piezopiepser. Die wurden in Glückwunschkarten eingebaut, die beim Aufklappen ein Liedchen spielen. War damals genauso bescheuert, und genau so ein Hype.
soul e. schrieb: > in Glückwunschkarten eingebaut Genauso eine Ressourcenverschwendung wie das Happymeal-"Spielzeug", einmal in der Hand gehalten > Ecke (oder Tonne). Ich habe mich damals schon gefragt wieso man solch wertvollen (und deswegen auch schweineteueren) Bauelemente für Melodieklingeln "verschwendet". Ich hatte damals nur eine - "Horchwas kommt von Draußen rein" - 7-Ton Klingel aus dem Buch "Elektronik für Wohnen und Spiel" nachgebaut..
Fra N. schrieb: > Ich habe mich damals schon gefragt wieso man solch wertvollen (und > deswegen auch schweineteueren) Bauelemente für Melodieklingeln > "verschwendet". Dafür gab es ja die Basteltypen, die im Prüffeld wegen leichter Auffälligkeiten rausflogen und eben nicht für professionelle Anwendungen taugten. Und weil sie eben nicht eingestampft wurden, sondern noch einem Verwendungszweck (Erkenntnisgewinn) zugeführt wurden, war es eigentlich wieder ok. Man kann über viele Dinge streiten, ob die sinnvoll oder notwendig sind. Braucht ein Auto, ein Kühlschrank oder eine Waschmaschine Internetzugang usw.? Das sind in meinen Augen viel krassere Auswüchse der Marktwirtschaft :-)
..jetzt mal das technische Gegenteil! Habe dies gerade auf dem Oberboden gefunden und möchte euch das nicht vorenthalten. ca. 20*20 Zentimeter, 220V Alarmklingel/Schulklingel
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Hier noch ein paar Bilder für eine Klingel, die ich mal für meine Schwester gebaut habe. Das war schon nach der Wende, deswegen das Plastegehäuse und die Spannungsregler im TO-220. Der Trafo ist allerdings Original DDR, ein sogenannter Heiztrafo mit zwei Wicklungen 6.3V/1A. Der Lautsprecher ist irgendwo ausgeschlachtet. Die Schaltung geisterte zur damaligen Zeit durch Bastlerkreise, eine gedruckte Version findet sich im Halbleiter-Applikationsheft #41 "Halbleiterspeicher Teil 3 - EPROM". Ich habe den Scan im Beitrag "Re: Zilog Z80 CPU" schon mal hochgeladen. Weiter unten im Beitrag "Re: Zilog Z80 CPU" ist dann auch das EPROM Image zu finden. Dieser Klingel habe ich eine echte NF-Endstufe mit dem A210K (das ist der IC mit dem Kühlkörper) spendiert. Sie klingt dadurch deutlich angenehmer als das Original. Mit dem Schalter kann man einen von 4 Melodiebereichen auswählen, aus dem dann eine Melodie zufällig abgespielt wird. In den untersten 512 Byte des EPROM liegt das Programm, dort passen nur noch 3 Melodien hinein, das sind verschiedene Geburtstagslieder. Ein Bereich sind Weihnachtslieder, die beiden anderen sind Volkslieder und Schlager. Der U880 wird mit 2.45MHz getaktet (nominell, Abweichungen sind erlaubt und führen dann halt zu anderer Tonlage und Tempo). Die 1MHz Typen sind damit offiziell nicht verwendbar, allerdings habe ich da schon so ziemlich jeden U880 funktionieren gesehen (bzw. gehört). Meine Schwester wollte die Klingel nach einem Umzug nicht mitnehmen, deswegen habe ich sie wieder eingelagert und denke jetzt darüber nach, sie in meiner Wohnung zu installieren. Meiner Oma hatte ich eine schönere Variante mit Holzgehäuse gebaut; die haben wir beim Ausräumen ihrer Wohnung aber dagelassen. Meine Eltern betreiben ihre Klingel immer noch.
Axel S. schrieb: > Der U880 wird mit 2.45MHz getaktet (nominell, Abweichungen sind erlaubt > und führen dann halt zu anderer Tonlage und Tempo). Die 1MHz Typen sind > damit offiziell nicht verwendbar, allerdings habe ich da schon so > ziemlich jeden U880 funktionieren gesehen (bzw. gehört). Ich denke mal, das ist z.T. dadurch erklärbar, das die CPU eigentlich einen Bus mit verschiedenen weiteren ICs dran, treiben muß. PIO, CTC, SIO, mehrere EPROMs, mehrere RAMs... Dadurch, das hier nur ein einziges EPROM dranhängt, wird auch ein vermindertes Fan Out durch zu hochohmige Ausgänge nicht die Rolle spielen. Den Spannungsregler hatte ich auch schon beäugt und auf "nach der Wende" datiert :-) Das Gehäuse ist ja schön sauber verarbeitet. Gerade bei massenhaften Löchern für Lautsprecher sieht man gnadenlos, wenn ein Loch verrutscht ist oder der Bohrer nicht sauber geschnitten, sondern was ausgerisssen hat.
Fra N. schrieb: > Ich habe mich damals schon gefragt wieso man solch wertvollen (und > deswegen auch schweineteueren) Bauelemente für Melodieklingeln > "verschwendet". Ende der 1980er Jahre waren U880 in der DDR ziemliche Massenware geworden.
Hier ist noch ein Schmankerl für Liebhaber (oder Besitzer) einer Klingel obiger Art. Das angehängte Perl-Skript kann einen EPROM-Dump (binär) parsen und die enthaltenen Melodien abspielen. Es verwendet dafür das Programm 'sox', das auf vielen UNICES zur Verfügung steht. Dazu noch die Notencodierung.
1 | $ls |
2 | ... |
3 | klingel.bin |
4 | klingel.pl* |
5 | |
6 | $./klingel.pl |
7 | song found at 0x0140 : 21 bytes - play? (yes / [no] / quit) |
8 | ... |
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Jörg W. schrieb: > Dafür hätte es bei jedem Ton eines zusätzlichen "staccato"-Bits > bedurft, welches festlegt, dass diese Note etwas eher zu beenden und > die Pause einzufügen ist. Naja, oder halt einem Notenwert für eine Pause. Bei mir waren die 3 Stimmen - wenn ich mich richtig erinnere - so aufgebaut: Byte1 Byte2 Byte3 Byte4 wobei 1-3 die Tonhöhe der jeweiligen Stimme war (FF = Pause) und 4 die Länge. Aus allen vorkommenden Notenwerten und dem gewünschten Tempo musste man einen passenden kleinsten gemeinsamen Nenner finden (bei Triolen gegen Halbe etwas aufwändiger). Ach ja - es war eine schöne Bastelzeit.
Rainer U. schrieb: > Naja, oder halt einem Notenwert für eine Pause. Den hatte ich, aber die Zeitinformation war meiner Erinnerung nach nicht linear geteilt (dann hätte man ja sowas wie 9/10 Notenwert und 1/10 Pause machen können), sondern nur in 2^n-Stufen. Damit konnte man für ein Staccato nur die kürzestmögliche Pause (1/16-Note) einfügen, das hat aber den Rhythmus leicht verschoben. Ein paar Seiten Konstruktionsunterlagen habe ich noch gefunden. Sind aber schwer zu lesen. Wenn's jemanden interessiert, kann ich die Scans ein wenig aufpolieren und noch posten, sonst lass ich's.
> Ende der 1980er Jahre waren U880 in der DDR ziemliche Massenware > geworden. Soll heißen, in den VEB gab es welche, die dann kartonweise für Melodieklingeln geklaut wurden, samt der weiteren dafür benötigten Teile.
Bernd G. schrieb: > Soll heißen, in den VEB gab es welche, die dann kartonweise für > Melodieklingeln geklaut wurden, samt der weiteren dafür benötigten > Teile. Zu hart ausgedrückt. Besser "für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben verbraucht" ;-)
Bernd G. schrieb: >> Ende der 1980er Jahre waren U880 in der DDR ziemliche Massenware >> geworden. > > Soll heißen, in den VEB gab es welche, die dann kartonweise für > Melodieklingeln geklaut wurden, samt der weiteren dafür benötigten > Teile. Blödsinn. Die Dinger lagen in den entsprechenden Läden (Radio Quelle in DD oder auch Straße der Nationen in KMSt.), zu haben für einstellige Mark Beträge. Auch in Gotha habe ich glaube ich welche gekauft (NVA Zeit). Speziell den U880 hatte MME wohl besser im Griff als Zilog das Original (weniger Fehler, CMOS Versionen, höhere Tatfrequenzen). Das war echt keine Mangelware mehr. Im gesamten "sozialistischen Lager" waren die Dinger auch verbreitet, andere soz. Hersteller machten nur 8080A oder 6800-kompatible, die Russei stellte auch Z80 her..nach dem öffnen stellte man dann fest das innen ein DDR Chip saß. Um die Wendezeit gabs echt "schnelle" Z80 von Firmen wie Thesys. Die Russei stellte allerdings sonst fast Alles her was nicht niet- und nagelfest war, eine ganze Palette PDP11-kompatibler, einen VAX11-750 kompatiblen Mikroprozessor (im Orignal kuchenblechgroße TTL Gräber) und den 8086 samt Konsorten. Clones waren übrigens unter den Dingern kaum dabei wenn man von einem LSI11 Chipsatz oder der uVAXII-CPU absieht (Zusammenarbeit mit ZFTM DD). Gruß, Holm
Rainer U. schrieb: > Bernd G. schrieb: >> Soll heißen, in den VEB gab es welche, die dann kartonweise für >> Melodieklingeln geklaut wurden, samt der weiteren dafür benötigten >> Teile. > > Zu hart ausgedrückt. Besser "für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben > verbraucht" ;-) Bauteile brauchte man nicht stehlen. Ich selbst war zur Wendezeit Lehrling (AZuBis gab es noch nicht;-) bei Robotron Riesa. Die hatten auf Lohnbestückung umgestellt und mussten Lagerfläche schaffen. Zu dem Zweck wurden alle Restbestände gnadenlos geschreddert, eine Aufgabe, die wir Lehrlinge übernehmen mussten. Also hat man mal höflich beim Lehrmeister angefragt... Selber hatte ich mir auch so eine Klingel gebaut, später durften alle Lehrlinge eine fertigen. Mein Programierer hatte jedoch einen Tippfehler gemacht, und so hatte eine Melodie einen falschen Ton. Das hat mich so heftig gestört, das ich mir ein Eprom Programmiergerät mit SRam, Tastatur und Angeigen gebaut habe, den Eprom darin kopiert habe, den Ton berichtigt und automatisch einen neuen beschrieben habe. Sowas luxeriöses wie eepromwrite(Adresse, Daten); gab es ja noch nicht;-)
> Blödsinn. Die Dinger lagen in den entsprechenden Läden (Radio Quelle in > DD oder auch Straße der Nationen in KMSt.) Ich weiß. Die ehrlichen Bastler. Ich war Leiter in der Entwicklung und weiß ziemlich genau, was meine hochmögenden Mitarbeiter alles geklaut haben. Es war einfach, den Überblich zu behalten: U880 wurden nicht für die Erzeugnis- oder Prüfmittelentwicklung eingesetzt, sondern die Intellinie. Die U880 gingen trotzdem weg wie die warmen Semmeln. So, und jetzt könnt ihr mir alle erklären, wie schön es in der DDR war. > Ich selbst war zur Wendezeit > Lehrling (AZuBis gab es noch nicht;-) bei Robotron Riesa. Die hatten auf > Lohnbestückung umgestellt und mussten Lagerfläche schaffen. Ich rede hier nicht von den Wirrungen der Wendezeit.
Bernd G. schrieb: > Die U880 gingen trotzdem weg wie die warmen Semmeln. Es wurde doch nur nach Erichs Devise "Aus unseren sozialistischen Betrieben ist noch mehr rauszuholen" gehandelt ;-)))
Nun, meine ersten paar U880 waren sicher auch "sozialistisch umgelagert", zumindest habe ich etwa anno 1984 einen Trabbisportlenker dafür gegeben. Beides Bestand im VEB xyz, beides auch irgendwie Unsinn. Der Trabbilenker zierte Steuerpulte von E-Loks, die U880 wurden in der E-Abteilung angeschafft, gab aber keine Anwendung dafür. Die E-Loks fuhren auch mit normalen Steuerrädern, die U880 wurde wohl nur bei der Inventur vermiss. ;-) Später allerdings hätte ich die U880 für schmalen Taler, für die Lenkräder aber Westgeld bekommen (noch zu DDR-Zeit) So, wer zeigt mich nun an? Old-Papa
Gerald B. schrieb: > Es wurde doch nur nach Erichs Devise Stammte die nicht noch vom Walter? Bernd G. schrieb: > U880 wurden nicht für die Erzeugnis- oder Prüfmittelentwicklung > eingesetzt, sondern die Intellinie. Was denn da? Die Intel-8-Bitter waren ja in der DDR eher unüblich, und die 8086 steckten in den PCs. Auf Anforderung eines U880 bekam ich an der Materialausgabe der Uni dazumals zu meiner Verwunderung einen Z80A ausgehändigt. Offenbar wurden die noch zusätzlich zur Eigenproduktion aus Erfurt importiert.
> Was denn da? Die Intel-8-Bitter waren ja in der DDR eher unüblich, > und die 8086 steckten in den PCs. Wegen des DDR-Sonderweges mit den Zilog-Dingern waren einige Projekte innerhalb des RGW nicht durchsetzbar. Alle Welt hat mit Intel hantiert, nur die weltgrößte DDR hat was mit Zilog gemacht. Ich werde mich nicht weiter über dieses Projekt ausbreiten, zumal es nicht zu den Großleistungen des DDR-Ingenieurswesens gehören dürfte und ich keine Legendenbildung der Art "wir waren aber ganz tolle Hirsche und hätten es fast geschafft, wenn der Hund nicht..." betreiben will. Es ist nichts, was in die Öffentlichkeit dieses Forums oder anderer Foren gehört. Wer an Legenden interessiert ist, mag sich ja die Heldenbiografie von Pistolen-Karl reinziehen https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiJw6rF177XAhUN66QKHbC3C8gQFghBMAE&url=https%3A%2F%2Fwww.amazon.de%2FGeneral-Mikroelektronik-Autobiographie-Karl-Nendel%2Fdp%2F3958410758&usg=AOvVaw26ZiU6aTmbD4eEP6RHYImV Ich musste kotzen, als ich das entdeckt habe, aber heute darf jeder alles veröffentlichen. Vllt steht dort auch was zum o.g. Thema.
Gerald B. schrieb: > Es wurde doch nur nach Erichs Devise "Aus unseren sozialistischen > Betrieben ist noch mehr rauszuholen" gehandelt ;-))) Jörg W. schrieb: > Stammte die nicht noch vom Walter? jo Nach der Wende hat mein Onkel immer mal erzählt, was er und verschiedene Kumpels alles umgelagert haben. Er lebte aber in der damaligen BRD nicht in der DDR!
Bernd G. schrieb: > Wegen des DDR-Sonderweges mit den Zilog-Dingern waren einige Projekte > innerhalb des RGW nicht durchsetzbar. Alle Welt hat mit Intel hantiert, > nur die weltgrößte DDR hat was mit Zilog gemacht. Schwätzer. Ahnungsloser Schwätzer. Die "Zilog-Dinger" waren überall auf der Welt in CP/M-Rechnern im Einsatz, als die XT, geschweige denn AT-Rechner mit Intel Prozessoren noch kaum im Einsatz waren. Bernd G. schrieb: > Ich musste kotzen, als ich das entdeckt habe, aber heute darf jeder > alles veröffentlichen. Das passt auf Deinen Beitrag exakt genau so. Herbert
Gerald B. schrieb: > Bernd G. schrieb: >> Die U880 gingen trotzdem weg wie die warmen Semmeln. > > Es wurde doch nur nach Erichs Devise "Aus unseren sozialistischen > Betrieben ist noch mehr rauszuholen" gehandelt ;-))) War doch sowieso Volkseigentum. "Wir sind das Volk!"
Bernd G. schrieb: > Alle Welt hat mit Intel hantiert, nur die weltgrößte DDR hat was mit > Zilog gemacht. Wobei der Z80 als verbesserter i8080 so schlecht nicht war, war ja schließlich von Leuten entworfen worden, die zuvor am i8080 gearbeitet hatten und dadurch wussten, was sie bei einem neuen Versuch besser machen würden. Zumindest abgesehen vom OS-Kern sollten eigentlich 8080-Programme auch 1:1 drauf laufen. (Turbo-Pascal dagegen lief meines Wissens bspw. nur auf dem Z80.) Z8000 waren dagegen eher eine Sackgasse.
Bernd G. schrieb: >> Blödsinn. Die Dinger lagen in den entsprechenden Läden (Radio Quelle in >> DD oder auch Straße der Nationen in KMSt.) > > Ich weiß. Die ehrlichen Bastler. > Ich war Leiter in der Entwicklung Für Toilettenpapier? >und weiß ziemlich genau, was meine > hochmögenden Mitarbeiter alles geklaut haben. Es war einfach, den > Überblich zu behalten: U880 wurden nicht für die Erzeugnis- oder > Prüfmittelentwicklung eingesetzt, sondern die Intellinie. > Die U880 gingen trotzdem weg wie die warmen Semmeln. > > So, und jetzt könnt ihr mir alle erklären, wie schön es in der DDR war. > [..] Ich habe Deinen Kram von weiter unten auch gelesen, Du schreibst "Ich weiß unheimlich viel, aber das kann Ich Euch leider Alles nicht sagen.." ....dann halte doch die Klappe. Du warst nie in einem Laden U880 kaufen, dann schwadroniere nicht drüber ob es die gab und zu welchen Preisen. Gruß, Holm
Jörg W. schrieb: > Bernd G. schrieb: >> Alle Welt hat mit Intel hantiert, nur die weltgrößte DDR hat was mit >> Zilog gemacht. > > Wobei der Z80 als verbesserter i8080 so schlecht nicht war, war ja > schließlich von Leuten entworfen worden, die zuvor am i8080 gearbeitet > hatten und dadurch wussten, was sie bei einem neuen Versuch besser > machen würden. Zumindest abgesehen vom OS-Kern sollten eigentlich > 8080-Programme auch 1:1 drauf laufen. (Turbo-Pascal dagegen lief > meines Wissens bspw. nur auf dem Z80.) > Auch der OS Kern lief ohne Änderungen, die Peripherie mußte angepaßt werden, wobei der Z80 ja auch mit der konnte (IM0, IM1). > Z8000 waren dagegen eher eine Sackgasse. EAW wollte die aber unbedingt haben, Robotron bestand auf dem 8086. EAW hat dann dazu das Kunststück fertig gebracht an den MMS16 (Multibus) Bus den Z8000 anzubinden, habe aber noch keine CPU Karte davon gesehen. Das EAW den Z8000 liebte merkt man ja daran das sie Zilogs S8000 "geclont" haben..(eher umentwickelt...) Wega ist eigentlich Zeus. Ich sehe es noch heute so das der Z8000 der bessere Prozessor ist, Intel hat aus meiner Sicht von der Architektur her immer nur übelste Gurken produziert, aber das ist wie mit VHS oder Microsoft... BTW: Welche Napfsülze hat das Vermarktungsangebot der Türklingel nach Offtopic verschoben? Dafür gibts symbolisch ein paar mit dem Nudelholz auf die Finger. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Auch der OS Kern lief ohne Änderungen, die Peripherie mußte angepaßt > werden, wobei der Z80 ja auch mit der konnte (IM0, IM1). Die Peripherie wird normalerweise ja vom OS bedient. (Ich weiß, klappte nicht immer richtig, siehe wildes Binärgepatche für Druckereinbindung in Wordstar.) > BTW: Welche Napfsülze hat das Vermarktungsangebot der Türklingel nach > Offtopic verschoben? Holm, bevor du hier mit unflätigen Worten um dich wirfst, sieh dir den 1. Beitrag genau an: er hat das einfach selbst in OT platziert, es steht nämlich kein "Verschoben durch" drunter.
Holm T. schrieb: > Ich sehe es noch heute so das der Z8000 der bessere Prozessor ist, Intel > hat aus meiner Sicht von der Architektur her immer nur übelste Gurken > produziert, aber das ist wie mit VHS oder Microsoft... Tja, im Westen ist das Ding ziemlich geräuschlos untergegangen. Der Z8000 galt als toller 16bit-Prozessor, dann kam der IBM-PC mit 8088/8086, und dann war Ruhe. Die Freunde symmetrischer Architekturen sind direkt auf den 68000 aufgesprungen. Steve Ciarcia hatte damals die Trumpcard als Mathebeschleuniger für den IBM PC (damals noch ohne XT, also <128 kB RAM) entwickelt: http://www.dtweed.com/circuitcellar/trumpcrd.pdf . Dann gab es ein paar Olivettis, und halt S8000 / P8000.
Jörg W. schrieb: > Holm T. schrieb: [..] > >> BTW: Welche Napfsülze hat das Vermarktungsangebot der Türklingel nach >> Offtopic verschoben? > > Holm, bevor du hier mit unflätigen Worten um dich wirfst, sieh dir > den 1. Beitrag genau an: er hat das einfach selbst in OT platziert, > es steht nämlich kein "Verschoben durch" drunter. Ok, ich nehme Alles zurück und behaupte exakt das Gegenteil (ich merkele). BTW: "unflätig" hab ich etwa so lange nicht gehört wie "Kallebasse" ... :-) Gruß, Holm
soul e. schrieb: > Holm T. schrieb: > >> Ich sehe es noch heute so das der Z8000 der bessere Prozessor ist, Intel >> hat aus meiner Sicht von der Architektur her immer nur übelste Gurken >> produziert, aber das ist wie mit VHS oder Microsoft... > > Tja, im Westen ist das Ding ziemlich geräuschlos untergegangen. Der > Z8000 galt als toller 16bit-Prozessor, dann kam der IBM-PC mit > 8088/8086, und dann war Ruhe. Das ist ja das Problem, mir wäre Ruhe um Intel deutlich lieber gewesen. Für jeden Furz ein nur dafür geeignetes Register und das Kunststück mit 32Bit Adresse nur 1MB adressieren zu können..Gate A20 läßt grüßen. Die Hälfte der Programme besteht aus Umschaufeln der Daten von Einem ins Andere Register. >Die Freunde symmetrischer Architekturen > sind direkt auf den 68000 aufgesprungen. Nach wie vor eine sehr schöne Architektur (Vorbild ist die PDP11), als Ossi konnte ich da aber nicht hin springen. > > Steve Ciarcia hatte damals die Trumpcard als Mathebeschleuniger für den > IBM PC (damals noch ohne XT, also <128 kB RAM) entwickelt: > http://www.dtweed.com/circuitcellar/trumpcrd.pdf . Dann gab es ein paar > Olivettis, und halt S8000 / P8000. Naja, Embedded (weit ab von Microsoft) sind die Z8000 doch erstaunlich oft anzutreffen, Z8 und deren Nachkömmlinge auch. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: >> >>> BTW: Welche Napfsülze hat das Vermarktungsangebot der Türklingel nach >>> Offtopic verschoben? Ja das hatte ich bewusst in OT platziert! Denn eine mögliche ausführliche Diskussion darüber war wahrscheinlicher als der Verkauf/Abgabe des Teils. MfG
Beitrag #5214432 wurde von einem Moderator gelöscht.
Holm T. schrieb: > Hellseher? Ist hier im Forum nicht schwer!;-)) ..hier ein Übungs System Glaube 97 Sollte ein 8Kanal Licht Programm werden. Auch für Klingel und ähnliches einfach Nutzbar. Habe aber keine EProms mehr, sonnst hätte ich noch einen aufgesetzt!
Paul B. schrieb: > Erfurt war auch gut bestückt: > -RFT-Bastlerladen am Gagarin Ring > -Robotron Industrieladen ebenda > -Laden der PGH Radio Fernsehen in der Trommsdorffstraße Nicht zu vergessen der "alte" Zentgraf schräg gegenüber des RFT-Ladens. In der Nähe gab es dann noch den Steinhaus in Weimar und den RFT-Laden in Jena. Von den Klingeln, nach dem FA - Artikel, habe ich bestimmt auch ein Dutzend gebaut. Übrigens, als Gehäuse habe ich damals einen Dia-Kasten genommen. Die Dinger bestanden aus 2 identischen Halbschalen die ineinander geclipst wurden und kosteten 6,10 M (glaube ich).
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Jürgen H. schrieb: > Nicht zu vergessen der "alte" Zentgraf schräg gegenüber des RFT-Ladens. Richtig. Den hatte ich ganz vergessen. Es gab aber auch in den Kreisstädten RFT-Läden, von denen viele zumindest einen Grundstock an Teilchen vorhielten. In Gotha, Mühlhausen und WIMRE in Nordhausen war das der Fall. MfG Paul
Hier in FG gabs auch so einen Laden auf der Lomonossovstraße..allerdings waren die dann wegen leerer Fächer schon mit den üblichen Vorwiderständen für LEDs überlastet... Gruß, Holm
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