Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fachfremde Tätigkeit nach Ing. Studium?


von Demotiviert (Gast)


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Guten Tag zusammen,

ich bin bald mit dem Master fertig und meine bisherigen Bemühungen 
Arbeit(Einstieg) zu finden, sind leider alle gescheitert. Sei es 
entweder Praktika, Werksstudententätigkeiten oder HiWi Stellen. Welche 
Möglichkeiten gibt es, als Ingenieur fachfremd zu arbeiten, wo man auch 
willkommen ist?

Berufe wie Vertriebler oder Lehrer kann ich knicken, da ich eher 
introvertiert bin. Welche anderen Möglichkeiten gibt es noch? War einer 
hier im Forum schon mal in der gleichen Situation und wie ging es im 
Leben bei euch weiter?

Ich wäre echt dankbar für ehrliche Antworten.

LG

von Turtok (Gast)


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Demotiviert schrieb:
> meine bisherigen Bemühungen
> Arbeit(Einstieg) zu finden, sind leider alle gescheitert.

Kenn ich.

Demotiviert schrieb:
> Welche
> Möglichkeiten gibt es, als Ingenieur fachfremd zu arbeiten, wo man auch
> willkommen ist?

Softwareentwicklung. Du kannst quasi überall anfangen, auch für gutes 
Geld. Selbst wenn du noch nicht sonderlich gut programmieren kannst, 
bekommst du trotzdem noch gute Stellen. Nur wenn du garnicht 
programmieren kannst, wird es schwer.

Demotiviert schrieb:
> War einer
> hier im Forum schon mal in der gleichen Situation und wie ging es im
> Leben bei euch weiter?

Einfach dran bleiben. Deine Bewerbung kontinuierlich verbessern, schauen 
was gut ankommt. Es wird was für dich akzeptables kommen, es dauert halt 
nur. Nicht verzweifeln, ich verstehe aber wenn man es tut.
Mit der Anzahl der Vorstellungsgespräche trainierst du auch dein 
Auftreten und wirst lockerer, ich merkte wie meine Gespräche immer 
besser wurden.

Im Notfall steigst du erstmal bei einem Entleiher ein, zB M-Plan. Das 
ist zwar die Pest, aber du sollst es ja nicht für immer machen. Das 
würde ich bevorzugen, bevor ich fachfremd einsteige, weil dann wirst du 
nie mehr zurück kommen. Und wir haben doch das studiert, weil wir für 
dieses Fach brennen, nicht wahr?

Wird schon! Viel Glück!

von Der Andere (Gast)


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Turtok schrieb:
> Und wir haben doch das studiert, weil wir für
> dieses Fach brennen, nicht wahr?

Wer für etwas brennt ist irgendwann ausgebrannt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Demotiviert schrieb:
> ich bin bald mit dem Master fertig und meine bisherigen Bemühungen
> Arbeit(Einstieg) zu finden, sind leider alle gescheitert. Sei es
> entweder Praktika, Werksstudententätigkeiten oder HiWi Stellen.
Und warum ein ganz normaler Einstieg als sachbearbeitender Ingenieur? Du 
musst dich als fertiger Master nicht auf Hiwi-Stellen oder für 
Praktika bewerben. Die Unternehmen haben das erkannt und dir abgesagt...

von Demotiviert (Gast)


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Turtok schrieb:
> Softwareentwicklung. Du kannst quasi überall anfangen, auch für gutes
> Geld. Selbst wenn du noch nicht sonderlich gut programmieren kannst,
> bekommst du trotzdem noch gute Stellen. Nur wenn du garnicht
> programmieren kannst, wird es schwer.

Programmieren kann ich etwas. Kenne es nur von der AVR-Programmierung. 
Bin mir allerdings nicht sicher, ob das für einen Jobeinstieg reichen 
wird.

Turtok schrieb:
> Einfach dran bleiben. Deine Bewerbung kontinuierlich verbessern, schauen
> was gut ankommt.

Meine Bewerbungsunterlagen habe ich von 0 aus neu gestaltet. Alles ist 
aktuell und habe alles überprüfen lassen. Wie es aussieht, ist das wohl 
nicht das Problem. Derjenige, der es überprüft hatte, fand alles in 
Ordnung.

Turtok schrieb:
> Das
> würde ich bevorzugen, bevor ich fachfremd einsteige, weil dann wirst du
> nie mehr zurück kommen. Und wir haben doch das studiert, weil wir für
> dieses Fach brennen, nicht wahr?

Also fachfremd will ich auch nicht einsteigen. Mir ist bewusst, dass es 
dann kein zurück mehr zu Elektronik und Programmierung gibt. Das wäre 
das Ende.
Natürlich brennen wir für das Fach. Aber so langsam wird die Flamme bei 
mir immer kleiner dafür. Mir fehlen noch 4 Klausuren und die 
Masterthesis. Habe auch schon lange nichts mehr gebastelt oder 
programmiert.

Danke für deine Antworten

LG

von Demotiviert (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Du
> musst dich als fertiger Master nicht auf Hiwi-Stellen oder für
> Praktika bewerben. Die Unternehmen haben das erkannt und dir abgesagt...

Ich bin mit dem Master noch gar nicht fertig. Ich wollte z.B. Hiwi 
Stellen haben, damit ich meinen Horizont erweitere und mich fachlich 
weiterbilde. Hat nur nicht geklappt bis her :(

Beitrag #5203768 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Demotiviert schrieb:
> Ich wollte z.B. Hiwi Stellen haben, damit ich meinen Horizont erweitere
> und mich fachlich weiterbilde.
Warum denn das? Bist du zu reich?
Du wirst dich auch im normalen Beruf weiterbilden...

> Hat nur nicht geklappt bis her :(
Ja klar: falsche Zielgruppe. Du bist als fertiger Master kein 
Praktikant und kein Hiwi mehr. Wenn du Hiwi sein willst, dann bewirb 
dich an Instituten. Die sind das gewohnt, aber in der Industrie wirst du 
da zu Recht schäg angeschaut: "Was bewirbt sich ein Master auf eine 
Drittsemesterstelle?"

: Bearbeitet durch Moderator
von Turtok (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> "Was bewirbt sich ein Master auf eine
> Drittsemesterstelle?"

Demotiviert schrieb:
> Mir fehlen noch 4 Klausuren und die
> Masterthesis.

Naja, er schreibt ja 4 Klausuren, die nächste Klausurenphase ist im 
Februar. Und dann noch Masterarbeit 6-7 Monate bis zur Endverteidigung, 
dann ist es noch 1 Jahr bis zum Berufseinstieg hin, also geht Hiwi oder 
Werkstudent eigentlich schon noch.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Turtok schrieb:
> er schreibt ja 4 Klausuren, die nächste Klausurenphase ist im Februar.
Dann müssen wir "bald" neu definieren.
Demotiviert schrieb:
>>>> ich bin bald mit dem Master fertig
Denn "bald" bedeutet für mich hier: spätestens in einen viertel Jahr.
Und ausserdem will er "als Ingenieur ... arbeiten". Ja wie, ja was 
jetzt?

Demotiviert schrieb:
> Ich wäre echt dankbar für ehrliche Antworten.
Wo hast du dich mit welchen Noten beworben?

von Demotiviert (Gast)


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Turtok schrieb:
> Naja, er schreibt ja 4 Klausuren, die nächste Klausurenphase ist im
> Februar. Und dann noch Masterarbeit 6-7 Monate bis zur Endverteidigung,
> dann ist es noch 1 Jahr bis zum Berufseinstieg hin, also geht Hiwi oder
> Werkstudent eigentlich schon noch.

Gut mitgedacht. Genau deswegen wollte ich noch vor dem Abschluss, solche 
Tätigkeiten als Student machen.

Lothar M. schrieb:
> Wo hast du dich mit welchen Noten beworben?

Bachelor mit 2,1 und Master aktuell 2,2(mit Luft nach oben). Zuletzt 
hatte ich mich bei dSPACE beworben.

LG

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Demotiviert schrieb:
> Genau deswegen wollte ich noch vor dem Abschluss, solche Tätigkeiten als
> Student machen.
Du hast also bisher durch das gesamte Studium hindurch nichts in diese 
Richtung unternommen?

von Demotiviert (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Demotiviert schrieb:
>> Genau deswegen wollte ich noch vor dem Abschluss, solche Tätigkeiten als
>> Student machen.
> Du hast also bisher durch das gesamte Studium hindurch nichts in diese
> Richtung unternommen?

Ich habe nebenbei auch gearbeitet. Aber so wirklich habe ich in meine 
eigene Branche kein Fuß fassen können. Die Nebenverdienste hatten mit 
dem Studium nichts zu tun.

von Sebastian S. (amateur)


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Tja, das wird ein Problem.

Überbezahlt (entsprechend der Ausbildung) und alle Kollegen wissen mehr.

Weis zu viel (oder alles besser)- auch nicht das Gelbe von Ei.

von Richtiger Job (Gast)


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Bewerbe Dich einfach mal auch echte Ingenieurstellen, nicht auf Praktika 
oder Hiwi Jobs. Bei einem fast fertigen Master denkt doch jeder 
Entscheider, dass der auf einer Prakti oder Hiwi Stelle einfach viel zu 
überqualifiziert ist und außerdem sich mit Master in der Tasche sofort 
wegbewirbt. Zumal viele Firmen sich verpflichtet habenn, keine 
Absolventen als Praktikanten zu beschäftigen. Was mir bei Dir eher 
auffällt ist, dass Du noch gar keine Idee von einer möglichen 
Berufskarriere hast oder wie im Berufsleben der Hase so läuft. Üblich 
ist, dass man sich zum Ende des Studiums auch richtige Stellen bewirbt 
und sich deutlich vor dem Abschluss auf Hiwi/Praktikanten Stellen.

von Wer nix findet lrägt selber Schuld (Gast)


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Wenn du noch keine 50 bist, kannst du es mal bei der Bundeswehr 
versuchen:
https://www.bundeswehrkarriere.de/karriere/beamter-wehrtechnik/37662

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> ich bin bald mit dem Master fertig und meine bisherigen Bemühungen
> Arbeit(Einstieg) zu finden, sind leider alle gescheitert.

Es geht mehr als 50 % der Absolventen so , richtig erkannt , Du hast ein 
PROBLEM ...

Zuerst würde ich mal die Hartz Formulare studieren ,

Um Missverständnisse zu vermeiden , das war völlig ernst gemeint gewesen 
, danach mal nachdenken was handwerkliches machen oder vielleicht kommst 
Du im Helferbreich unter , wer weiss ...

von klausi (Gast)


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Demotiviert schrieb:
> Bemühungen Arbeit(Einstieg) zu finden, sind leider alle gescheitert. Sei
> es entweder Praktika, Werksstudententätigkeiten oder HiWi Stellen.

Kann ich nicht ganz glauben.
Hab zB in meiner Studienzeit so ein paar Bewerbungen rausgeschickt (SW 
Entwicklung, oder auch mal in eine Produktion, Montagehelfer - war mir 
egal, aber auch dort habe ich viel gelernt, war cool).
Immer ein paar Zusagen dabei.

Dann Praktika bei einem OEM (Automobile), dort auch gleich die 
Diplomarbeit geschrieben, war alles kein Problem.
Ok zugegeben, war in Österreich, vor einigen Jahren, aber für Studenten 
einer TU oder FH gibt's eigentlich immer was.

An was lag es bei dir?

von EGS T. (egs_ti)


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Demotiviert schrieb:
> Ich bin mit dem Master noch gar nicht fertig. Ich wollte z.B. Hiwi
> Stellen haben, damit ich meinen Horizont erweitere und mich fachlich
> weiterbilde. Hat nur nicht geklappt bis her :(

Du bist fast fertig mit dem Master, oder? Wieso hast du nicht schon viel 
früher angefangen dir Hiwi-Stellen zu suchen??

von T.U.Darmstadt (Gast)


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klausi schrieb:
> Kann ich nicht ganz glauben.
> Hab zB in meiner Studienzeit so ein paar Bewerbungen rausgeschickt

Wann war das? Dir ist bekannt, dass viele Hochschulen heute eine 
Pflichtsemester fordern und Praxisnachweise wollen? Die Firmen dürfen 
aber die Praktikanten nicht mehr als Arbeiter einstellen, wegen 
Sozi.Richtlinien, daher haben sie nur noch begrenzte Plätze bei erhöhter 
Nachfrage.

Ich kenne schon Studenten, die da Probleme haben, was zu finden.

Meiner Tochter geht das gerade so: Die ist im dritten Semester und sucht 
ein Praktikum im Vertrieb! Da wollen alle hin, weil das in Deutschland 
Zukunft hat.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Demotivierter.

Demotiviert schrieb:

> Berufe wie Vertriebler oder Lehrer kann ich knicken, da ich eher
> introvertiert bin.

Ich auch.

> War einer
> hier im Forum schon mal in der gleichen Situation und wie ging es im
> Leben bei euch weiter?

Ich. Und Weil ich dazu schon mal etwas geschrieben hatte:
Beitrag "Re: Elektrotechnik Studium - Aussichten"

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bald Freitag (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Meiner Tochter geht das gerade so: Die ist im dritten Semester und sucht
> ein Praktikum im Vertrieb! Da wollen alle hin, weil das in Deutschland
> Zukunft hat.

Jo, weil das bald das Einzige ist, was noch übrig bleiben, 
internationaler Vertrieb. Braucht nur Internet und nen zentralen 
Flughafen.
Pflichtpraktika sind eigentlich kein größeres oder schwerers als vorher, 
weil die komplette Mindestlohngeschichte entfällt da. Kann auch 
weiterhin kostenlos sein. Viele Unternehmen im Mittelstand haben nie und 
werden auch nie einen einzigen Cent für einen Pflichtpraktikanten 
zahlen, selbst wenn der gute 5 Monate da ist.
Grund warum es über die Jahre noch schwerer ist, eine Stelle zu 
bekommen, die Unternehmen sind kapazitiv schon lange gesättigt, die 
Hochschulen laufen schon seit Jahren auf Hochtouren. Normalerweise 
müsste der Staat, also die Hochschulen verpflichtet sein, interne 
Praktika und Abschlussarbeiten für jeden, der nix kriegt, anzubieten und 
danach garantierte Stelle im ÖD. Dann wären die Flausen mit dieser 
Überausbildung und Werbung vom angeblichen Akademikermangel schnell 
beendet.

von klausi (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Wann war das? Dir ist bekannt, dass viele Hochschulen heute eine
> Pflichtsemester fordern und Praxisnachweise wollen? Die Firmen dürfen
> aber die Praktikanten nicht mehr als Arbeiter einstellen, wegen
> Sozi.Richtlinien, daher haben sie nur noch begrenzte Plätze bei erhöhter
> Nachfrage.

Hi, das war so 2008-09.
Und ja hatte auch ein Praxissemester, mit anschliessender Diplomarbeit.

Und Vertrieb - ja genau. Mag ich zwar nicht, würde ich aber heute auch 
machen. IT / SW Entwicklung ist ein wirklich undankbarer Job, der gern 
outgesourct wird. Vertrieb/Sales das einzige, was wirklich Kohle 
einbringt. Das ist Tatsache.
Noch ein weiterer Vorteil:
Du kannst exakt gemessen werden, an dem was du verkaufst.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo klausi.

klausi schrieb:

> Und Vertrieb - ja genau. Mag ich zwar nicht, würde ich aber heute auch
> machen.

Für Geld macht man alles. Das Problem ist, bei Sachen, die man nicht 
mag, geht das sehr schnell sehr katastrophal schief. Darum ist das so 
gesehen auch kein sicherer Job.

> IT / SW Entwicklung ist ein wirklich undankbarer Job, der gern
> outgesourct wird.

Es kann und wird alles outgesourct. ;O)
Gerade im Vertrieb hat das doch richtig Tradition, wie man am Beispiel 
des Berufsbild "Handelsvertreter" sehen kann.

> Vertrieb/Sales das einzige, was wirklich Kohle
> einbringt. Das ist Tatsache.

Das ist keine Tatsache. Die Frage ist Wer das große Geld macht. im 
Vertrieb lässt sich mit Sicherheit viel Geld verdienen, aber wie überall
nur von den Allerbesten. Und es wäre fahrlässig, davon auszugehen, dass 
man selber dazugehört.

Jedenfalls kenne ich eine ganze Reihe von Handelsvertretern, die 
"Schufatot" sind. Da hat das mit der dicken Kohle wohl nicht so 
geklappt.

> Noch ein weiterer Vorteil:
> Du kannst exakt gemessen werden, an dem was du verkaufst.

Aber welchen psychischen Aufwand das für Dich bedeutet, kann wiederum 
nicht exakt gemessen werden. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Qwertz (Gast)


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klausi schrieb:
> Und Vertrieb - ja genau. Mag ich zwar nicht, würde ich aber heute auch
> machen.
> Noch ein weiterer Vorteil:
> Du kannst exakt gemessen werden, an dem was du verkaufst.

Warum soll das bitte ein Vorteil sein? Das ist doch ein handfester 
Nachteil.

von imonbln (Gast)


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Demotiviert schrieb:
> ich bin bald mit dem Master fertig und meine bisherigen Bemühungen
> Arbeit(Einstieg) zu finden, sind leider alle gescheitert.

Hast du mal versucht auf linkedin und Xing aussagekräftige Profile 
anzulegen?  Mit einen guten Aussagekräftigen Profile, bekommst du so 
schnell Headhunter anfragen. Auch wenn die Headhunter, manches mal echt 
die Pest sein können, mittlerweile haben Sie bei Ing Stellen oft 
Dooropener Qualitäten. Gerade wenn man selbst noch keine Kontakte oder 
Referenzen hat.

Wichtig bei der Zusammenarbeit mit den Headhuntern ist, das gerade du 
als Einsteiger von Ihren guten Ruf profitieren willst. D.h. sieh dir den 
Headhunter und die Bude welcher er vertritt, gut an und lehne lieber die 
zusammen Arbeit ab, als  durch einen falschen Headhunter verbrannt zu 
werden.
Ideal für dich wäre wenn dein Headhunter von einer anerkannten Firma 
stammt und auf deine Branche (E-Technik, Informatik, je nach Profil) 
spezialisiert ist. So einer kann dir echt am Anfang Türen öffnen und 
gute Möglichkeiten schaffen.
Kleine Buden die dein Profil, bei sich im Portfolio aufnehmen wollen, um 
ggf was zu haben und kein Schwerpunkt vertreten, bringen dir nichts und 
sind (im Augenblick) eher Kontraproduktiv. Wenn so eine Bude deinen 
Namen auf eine Interessante Stelle vorschlägt, haben sie nicht denn 
Leumund um einen Anfänger zu Verkaufen und du bist für die Stelle 
verbrannt, da sonst der Headhunter bei der Firma mit der Stelle 
kassieren will.

Demotiviert schrieb:
> Meine Bewerbungsunterlagen habe ich von 0 aus neu gestaltet. Alles ist
> aktuell und habe alles überprüfen lassen. Wie es aussieht, ist das wohl
> nicht das Problem. Derjenige, der es überprüft hatte, fand alles in
> Ordnung.

Das klingt ein wenig als hätte eine Person da mal bei einen Bier drüber 
gesehen. Ich hoffe du hast Dir mehr als eine Meinung geholt? Im 
Idealfall ein paar aus der HR Ecke den die Sortieren vor und ein paar 
aus der Fachecke, das muss beides halbwegs stimmen.

von Martin Luthers Friseur (Gast)


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Wenn ich kurz vorm Abschluss stehe bewerbe ich mich auch nicht auf 
HiWi-Stellen oder ähnliche Käse sondern auf richtige Stellen. Dass man 
das einem Absolventen noch erklären muss, da könnte man meinen hier 
schreibt einer von der Baumschule aber nicht jemand der vor dem 
Masterabschluss steht.

von heute mal ohne Registrierung (Gast)


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> Natürlich brennen wir für das Fach. Aber so langsam wird die Flamme bei
> mir immer kleiner dafür. Mir fehlen noch 4 Klausuren und die
> Masterthesis.
ab hier habe ich dann aufgehört zu lesen ... dann werde doch erst einmal 
Master ):

von klausi (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Warum soll das bitte ein Vorteil sein? Das ist doch ein handfester
> Nachteil.

ja, zugegeben, kann auch ein Nachteil sein.

Aber Sales verdient mehr als IT Entwicklung:

-wenn jemand gut entwickelt kann man das schwer messen (ausser ein 
erfahrener Entwickler -> sicher kein Manager)

-wenn jemand gut verkauft kann man das gut messen -> auch ein Manager -> 
deswegen gibt´s bei gutem Einsatz auch gute Boni.

Sales ist der Sauerstoff in einer Unternehmung, kein Sales, keine Kohle.

Aber klar: ohne Entwicklung, gibt´s auch kein Sales.

von "Sales" im Ausverkauf (Gast)


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klausi schrieb:
> Sales ist der Sauerstoff in einer Unternehmung, kein Sales, keine Kohle.

Ach was, seit es Amazon gibt und andere onlineshops gibt, brauchts kein 
sales/vertrieb mehr - ein paar Google ads geschaltet und gut ist.
Oder schaut mal das ganze crowdfounding an - das verkauft sich auch 
quasi von alleine ... Sales in Form von angestellten/bezahlten 
Mitarbeiter ist am Aussterben.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Lothar M. schrieb:
> Turtok schrieb:
>> er schreibt ja 4 Klausuren, die nächste Klausurenphase ist im Februar.
> Dann müssen wir "bald" neu definieren.
> Demotiviert schrieb:
>>>>> ich bin bald mit dem Master fertig
> Denn "bald" bedeutet für mich hier: spätestens in einen viertel Jahr.
> Und ausserdem will er "als Ingenieur ... arbeiten". Ja wie, ja was
> jetzt?
>
> Demotiviert schrieb:
>> Ich wäre echt dankbar für ehrliche Antworten.
> Wo hast du dich mit welchen Noten beworben?


Lodda, deine "Tipps" und "Erfahrungswerte" sind für ihn so wertlos, wie 
ein altes Rubbellos. Du suchst nach Fehlern bei ihm, weil du keine 
lösungsorientierte Antworten hast. Manchmal ist Schweigen Gold...

von Ordner (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Manchmal ist Schweigen Gold...

Ja Henry das mit dem Schweigen gilt auch für Dich, wobei man "manchmal" 
in deinem Fall durch "immer" ersetzen sollte.

von heute mal ohne Registrierung (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Lodda, deine "Tipps" und "Erfahrungswerte" sind für ihn so wertlos, wie
> ein altes Rubbellos. Du suchst nach Fehlern bei ihm, weil du keine
> lösungsorientierte Antworten hast. Manchmal ist Schweigen Gold...

Es passt aber zu der wenig lösungsorientierten Frage.

Hier trollt nur jemand herum.

von Richtiger Job (Gast)


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klausi schrieb:
> Aber klar: ohne Entwicklung, gibt´s auch kein Sales.

Kauft man fremd ein. Entwickler, die schlecht verkaufen können und 
kleine Entwicklerbuden, die ebenfalls schlecht verkaufen können, gibt es 
genug. Lieber ein durchschnittliches Produkt und ein Top Vertriebsteam, 
als ein Top Produkt mit schlechtem Vertrieb. Ausnahmen sind 
Selbstläuferprodukte. Diese sind aber sehr selten. Insulin für 
Diabetiker als Beispiel.

Der TO wirkt für mich etwas ziellos. Das kommt in der heutigen 
Berufswelt leider sehr schlecht an. Von wegen "ich mach mal meinen 
Master, dann schau ich mal was für ein Praktikum ich machen will oder 
auf welche Hiwi Stelle ich mich bewerbe". Das funktioniert so nicht. Das 
zeugt von viel zu wenig Selbstbewusstsein. Junge, Du hast einen 
Ingenieur Master(!!!) abgeschlossen, eines der anspruchsvollsten 
Studiengänge. Damit muss man sich voller Selbstbewusstsein auf richtige 
Stellen bewerben. Praktika, Hiwi und sowas sollte man idealerweise 
während des Studiums gemacht haben. Dort ist die Zeit um sich 
auszuprobieren und um zu schauen was einem liegt.

von Dirk K. (knobikocher)


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klausi schrieb:
> Sales ist der Sauerstoff in einer Unternehmung, kein Sales, keine Kohle.

Ausnahme: Porsche z.B.

Richtiger Job schrieb:
> Ausnahmen sind
> Selbstläuferprodukte. Diese sind aber sehr selten

Siehe Porsche :D

von Manfred (Gast)


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imonbln schrieb:
> Mit einen guten Aussagekräftigen Profile, bekommst du so
> schnell Headhunter anfragen.

Bei dieser Rechtschreibung klickt man ganz schnell auf "Schließen".

von klausi (Gast)


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"Sales" im Ausverkauf schrieb:
> klausi schrieb:
> Sales ist der Sauerstoff in einer Unternehmung, kein Sales, keine Kohle.
>
> Ach was, seit es Amazon gibt und andere onlineshops gibt, brauchts kein
> sales/vertrieb mehr - ein paar Google ads geschaltet und gut ist.
> Oder schaut mal das ganze crowdfounding an - das verkauft sich auch
> quasi von alleine ... Sales in Form von angestellten/bezahlten
> Mitarbeiter ist am Aussterben.

Naja, es kommt auf das Produkt an. Das was du ansprichst, sind eben 
reine Online Stores, mehrheitlich B2C Business..., in dem Fall ist es 
ein Substitut.
Je nach Industrie und Branche braucht man dennoch direkte 
Ansprechpartner im Sales, besonders bei komplexen Produkten im B2B 
Business.
Und dort zählt dann vor allem After-Sales.

zB ein Salestyp, der sich technisch auch auskennen muss, besucht einen 
Grosskunden der eine grössere Maschine für Stahlverarbeitung gekauft 
hat.
Der erzählt ihm wie es so läuft usw, wo die Wehwechen liegen, so eine 
Kundenpflege ist wichtig, heute noch.

von imonbln (Gast)


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Manfred schrieb:
> imonbln schrieb:
>> Mit einen guten Aussagekräftigen Profile, bekommst du so
>> schnell Headhunter anfragen.
>
> Bei dieser Rechtschreibung klickt man ganz schnell auf "Schließen".

das ist richtig! und was willst du, mir sonst noch sagen? macht das denn 
Tipp weniger wertvoll oder was ist dein Problem ?

von Demotiviert (Gast)


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Hallo nochmals,

danke für die bisherigen Antworten. Ich werde mich auf jeden Fall 
fleißig weiter bewerben. Keine Ahnung, warum es nicht gut läuft. Ich 
hoffe, dass ich noch was brauchbares in der Richtung Embedded finde. 
Einige meinten, dass ich ziellos wäre. Das stimmt nicht, auch wenn das 
vielleicht so rüber kam.

MfG

von heute mal ohne Registrierung (Gast)


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> Autor: heute mal ohne Registrierung (Gast)
> Datum: 10.11.2017 17:11
Kannst Du nicht einen anderen Nick wählen - diesen hatte ich mir 
ausgedacht und Du postest jetzt ebenfalls unter meinem Nickname  ... 
immer dieses abkupfern, selbst ein Troll bzw. blind.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Demotivierten.

Demotiviert schrieb:

> Einige meinten, dass ich ziellos wäre. Das stimmt nicht, auch wenn das
> vielleicht so rüber kam.

Das ist ja auch nur ein rhetorischer Trick, damit Du meinst, die Schuld 
liegt bei Dir. ;O)

Würdest Du sehr deutlich ein Ziel erkennen lassen, würde man Dir das 
vorwerfen, wie z.B. falsches Ziel, oder noch beliebter, nicht flexibel 
genug im Umschwenken auf ein neues Ziel.

Letztlich ist das Ziel fast aller Leute einen realistisch bezahlten Job 
in etwas, was sie können, zu finden. Das ist ja schon schwer genug.

Dein Ziel ist ja nicht etwas, was Du Dir aussuchst, sondern was sich aus 
Deinen Lebensumständern ergibt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Fans von Egon Krenz (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Würdest Du sehr deutlich ein Ziel erkennen lassen, würde man Dir das
> vorwerfen, wie z.B. falsches Ziel, oder noch beliebter, nicht flexibel
> genug im Umschwenken auf ein neues Ziel.

Immer ein Ziel vor den Augen!

https://www.youtube.com/watch?v=2-He0FsIuFQ

von Rick M. (rick-nrw)


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Demotiviert schrieb:
> Guten Tag zusammen,
>
> ich bin bald mit dem Master fertig und meine bisherigen Bemühungen
> Arbeit(Einstieg) zu finden, sind leider alle gescheitert. Sei es
> entweder Praktika, Werksstudententätigkeiten oder HiWi Stellen. Welche
> Möglichkeiten gibt es, als Ingenieur fachfremd zu arbeiten, wo man auch
> willkommen ist?

Wie sieht es mit den unbeliebten Leihbude aus?

Wäre das eine Alternative für dich um halbwegs in deinem erlernten Job 
zu arbeiten?

Introvertiert - bin ich auch!

Ist für manche Jobs auch von Vorteil!

von Demotiviert (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wie sieht es mit den unbeliebten Leihbude aus?
>
> Wäre das eine Alternative für dich um halbwegs in deinem erlernten Job
> zu arbeiten?
>
> Introvertiert - bin ich auch!
>
> Ist für manche Jobs auch von Vorteil!

Hallo,

eine Leihfirma wäre die letzte Option bei mir. Welche Jobs meinst du 
genau?
Gibt es da noch ein Geheim Tipp für introvertierte?

LG

von David Graeber (Gast)


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https://www.youtube.com/watch?v=kehnIQ41y2o

5 Types of Bullsh_t Jobs with David Graeber

Nach David Graebers gibt es 5 Types of jobs:

1) Flunkies
2) Goons
3) Duct Tapers
4) Box Tickers
5) Task Masters

Für introvertierte empfiehlt sich 1)

von .. (Gast)


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Arbeite an deinem Auftreten. Knüpfe Kontakte auf Messen, Tagungen und 
diversen Veranstaltungen an und im Umfeld deiner Hochschule.

Falls du generell einen Durchhänger hast, hole dir Hilfe bei einer 
psychologischen Beratungsstelle (gibt es an den meisten größeren 
Hochschulen).

Mach dein Studium fertig. Bewirb dich, wenn deine Masterarbeit gedruckt 
ist. 4 Prüfungen und die MA sind noch ein Jahr Arbeit... Such dir eine 
MA mit Industriepartner, den du dir auch als zukünftigen Brötchengeber 
vorstellen kannst (da hängen am schwarzen Brett vor den Instituten 
gewöhnich genug Ideen herum).

ansonsten  <°)))><

von Abracadabra (Gast)


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> eine Leihfirma wäre die letzte Option bei mir.
Wieso denn? Du hast doch keine Optionen mehr, Master bist Du noch gar 
nicht und wenn Du es mal sein wirst will Dich keiner mehr.
> Welche Jobs meinst du genau?
Geh doch mal zur Berufsberatung, da wirst Du geholfen mit Jobs.
> Gibt es da noch ein Geheim Tipp für introvertierte?
Probier es mal mit Arbeit anstatt mit ewigen studieren.
Ganz großer Tip(p): Fake doch einfach woanders rum.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Richtiger Job schrieb:
> Der TO wirkt für mich etwas ziellos. Das kommt in der heutigen
> Berufswelt leider sehr schlecht an.

Das kommt weil Leute Zeug studieren dass sie nicht interessiert, aber 
von dem man ihnen gesagt hat da können sie die später Mörder-Kohle 
machen. MINT-Fächer gehören dank jahrelanger Propaganda mittlerweile 
dazu.

> Du hast einen
> Ingenieur Master(!!!) abgeschlossen, eines der anspruchsvollsten
> Studiengänge.

Die Zeiten sind vorbei. Die allgemeine Niveauabsenkung hat nach den 
Schulen doch längst die Hochschulen erreicht. Nur so schaffen es die 
vielen Desinteressierte überhaupt einen Abschluss in einem Ing.-Studium 
zu machen.

> Damit muss man sich voller Selbstbewusstsein auf richtige
> Stellen bewerben. Praktika, Hiwi und sowas sollte man idealerweise
> während des Studiums gemacht haben.

Eben, und wenn es einem schon im Studium nicht interessiert hat wie die 
Ing.-Arbeitswelt aussieht, warum soll sie einen plötzlich am Ende des 
Studiums interessieren?

Die Überlegung des TO lieber fachfremd zu arbeiten kommt sicher nicht 
von ungefähr. Ich würde zuraten. Lieber was Fachfremdes oder was am Rand 
von Ingenieurtätigkeiten, als "all in" für etwas gehen zu dem man nicht 
motiviert ist.

von Abracadabra (Gast)


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> Das kommt weil Leute Zeug studieren dass sie nicht interessiert, aber
> von dem man ihnen gesagt hat da können sie die später Mörder-Kohle
> machen.
das kann so sein, muß aber nicht zwingend der Grund sein.

> MINT-Fächer gehören dank jahrelanger Propaganda mittlerweile dazu.
das stimmt zweifellos - deshalb kann man auch nur davor warnen.

> Die Zeiten sind vorbei. Die allgemeine Niveauabsenkung hat nach den
> Schulen doch längst die Hochschulen erreicht.
im Prinzip aber die richtige Entscheidung?! So schaffen mehr Leute den 
Abschluß.

> Nur so schaffen es die vielen Desinteressierte überhaupt einen Abschluss > in 
einem Ing.-Studium zu machen.
na ja, nicht jeder ist gleich desinteressiert und weiterhin ist das ja 
richtig, Konkurrenz belebt das Geschäft.

> Eben, und wenn es einem schon im Studium nicht interessiert hat wie die
> Ing.-Arbeitswelt aussieht, warum soll sie einen plötzlich am Ende des
> Studiums interessieren?
weil da die Schonzeit vorbei ist und man sich nicht mit der 
Ing.-Arbeitswelt, sondern mit Eigenvermarktung und Arbeit im Allgemeinen 
beschäftigen muß - das ist ein gewaltiger Unterschied.
Es sei denn es gibt frei nach MINT-Propaganda die automatische 
Einstellung nach Abschluß ... ist das so?

> Die Überlegung des TO lieber fachfremd zu arbeiten kommt sicher nicht
> von ungefähr.
Vielleicht ist er ein "schlechter" Master - es gibt ja nur "gut" und 
"schlecht" - ein binären Gesellschaftszustand frei nach Reagan - und wer 
schlecht ist, der bekommt erst gar keine Arbeit, weil jeder weiß, daß er 
schlecht ist - persönliches Pech, was bleibt ihm anderes übrig?

> Ich würde zuraten. Lieber was Fachfremdes oder was am Rand
> von Ingenieurtätigkeiten, als "all in" für etwas gehen zu dem man nicht
> motiviert ist.
Die "Motivation" kennst Du nicht und sie wird von anderen fremdbestimmt 
- das gilt im übrigen auch für fachfremde Tätigkeiten ... auch da 
stellen andere Dich ein und nicht Du Dich selbst.

von Richtiger Job (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Dein Ziel ist ja nicht etwas, was Du Dir aussuchst, sondern was sich aus
> Deinen Lebensumständern ergibt.

Also das ist mal eine sehr passive Einstellung zum Leben! würde ja 
bedeuten, alles sei vom Schicksal vorbestimmt und selber kann man gar 
nichts mehr dazu beitragen. Mit so einer Einstellung wird es sicher 
nichts.

Der TO soll sich einfach mal auf richtige Stellen bewerben. Anfangs auch 
ohne Dienstleister. Erst wenn er dann nichts findet, sollte er die Suche 
auf Dienstleister ausweiten.

>> Die Zeiten sind vorbei. Die allgemeine Niveauabsenkung hat nach den
>> Schulen doch längst die Hochschulen erreicht.
> im Prinzip aber die richtige Entscheidung?! So schaffen mehr Leute den
> Abschluß.

Das finde ich nicht gut. Da verbringen junge Menschen viele Jahre ihres 
Lebens um danach einen Pseudo Abschluss zu bekommen. Wenn sie danach gar 
nicht fähig sind, Berufe die diesem Abschluss entsprechend auszuführen, 
bringt das nichts. Da ist es besser, wenn diese Leute frühzeitig auf 
etwas umschwenken, was ihren Fähigkeiten besser entspricht.

von Abracadabra (Gast)


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> Also das ist mal eine sehr passive Einstellung zum Leben! würde ja
> bedeuten, alles sei vom Schicksal vorbestimmt und selber kann man gar
> nichts mehr dazu beitragen. Mit so einer Einstellung wird es sicher
> nichts.
bei welchem Motivationstrainer bist Du denn in die Schule gegangen?
Wenn Du Absagen bekommst mußt Du nach Alternativen suchen, egal wie gut 
Du auch immer gewesen sein magst.

> Der TO soll sich einfach mal auf richtige Stellen bewerben. Anfangs auch
> ohne Dienstleister. Erst wenn er dann nichts findet, sollte er die Suche
> auf Dienstleister ausweiten.
super Binsenweisheiten!
Falls Du es noch nicht gecheckt hast: der TO ist noch gar kein Master 
... das ist er in einem Jahr? wenn alles klappt.
... ich würde ja erst mal Schritt 1 machen bevor ich mit Schritt 3 oder 
4 starte :(
Das hätte er alles schon bedenken müssen bevor er mit dem Studium 
anfängt, jetzt ist das alles etwas spät und ich würde es durchziehen.

> Das finde ich nicht gut. Da verbringen junge Menschen viele Jahre ihres
> Lebens um danach einen Pseudo Abschluss zu bekommen.
ich finde das gut, Scheitern ist immer eine schlechte Sache - und es 
auch nicht mehr nötig, weil ja Fachkräftemangel ist - darauf muß man 
sich einstellen und deshalb ist der Abschluß angepaßt worden.

> Wenn sie danach gar nicht fähig sind, Berufe die diesem Abschluss
> entsprechend auszuführen, bringt das nichts.
Wieso, das ist Angebot und Nachfrage und die ändert sich nun mal 
beständig.

> Da ist es besser, wenn diese Leute frühzeitig auf etwas umschwenken, was > ihren 
Fähigkeiten besser entspricht.
Woher kennst Du denn die Fähigkeiten des TO oder die anderer 
MINT-Kollegen, wenn sie nicht in Deiner Firma arbeiten ??!
Das wissen wir nicht - er kann ein schlechter Eigenvermarkter bzw. 
'Verkäufer' sein und schon hat er ein riesiges Problem.
Das wird er dann schon noch merken!
Er hätte nicht studieren sollen, solange ihm das Studium keine Firma 
finanziert - das war damals mein Fehler und das ist heute nicht viel 
anders. Auch heute gibt's Firmen, die das Studium finanzieren, also 
keine Ausreden bitte, daß das heute nicht geht, usw.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Hannes.


Hannes J. schrieb:

>> Du hast einen
>> Ingenieur Master(!!!) abgeschlossen, eines der anspruchsvollsten
>> Studiengänge.
>
> Die Zeiten sind vorbei. Die allgemeine Niveauabsenkung hat nach den
> Schulen doch längst die Hochschulen erreicht.

Das war schon vorher so. Schon vor 1995. Die ganzen "Fachkräfte" werden 
in Wirklichkeit überhaupt nicht gebraucht.

> Nur so schaffen es die
> vielen Desinteressierte überhaupt einen Abschluss in einem Ing.-Studium
> zu machen.

Mit Desinteresse hat das nun nichts zu tun.

>
>> Damit muss man sich voller Selbstbewusstsein auf richtige
>> Stellen bewerben.

Es gibt keinen Grund für Selbstbewusstsein. Ein Kokainrausch hat nichts 
mit der Realität zu tun. ;O)

>> Praktika, Hiwi und sowas sollte man idealerweise
>> während des Studiums gemacht haben.

Wer will schon einen Praktikanten? Folge: Es suchen wesentlich mehr 
Leute Praktikumsplätze, als es Praktikantenplätze gibt.

> Eben, und wenn es einem schon im Studium nicht interessiert hat wie die
> Ing.-Arbeitswelt aussieht, warum soll sie einen plötzlich am Ende des
> Studiums interessieren?

Wiederum: Das hat nun nichts mit fehlendem Interesse zu tun.
>
> Die Überlegung des TO lieber fachfremd zu arbeiten kommt sicher nicht
> von ungefähr. Ich würde zuraten. Lieber was Fachfremdes oder was am Rand
> von Ingenieurtätigkeiten, als "all in" für etwas gehen zu dem man nicht
> motiviert ist.

Das ist im keine Motivationsfrage. Diese Leute stellen sich im 
allgemeinen ganz pragmatisch der Frage: Wie kann ich einen Job bekommen, 
der etwas Geld bringt aber zu schaffen ist?
Jede Leistungsgesellschaft ist immer auch eine Versagergesellschaft.

Persönlich würde ich dem TO auch zu einem Verleiher raten. So habe ich 
nach dem Studium auch angefangen....offiziell als Facharbeiter, aber da 
ich schon zu lange raus war aus dem Job, habe ich dann doch zu 90% 
Hilfsarbeitertätigkeiten gemacht. Im Strassenbau Steine verladen und in 
einer Sportartikelfirma Hanteln verladen.
Aber alles ist sinnvoller als rumzusitzen und auf eine Stelle zu hoffen, 
die nicht existiert.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Abracadabra.

Abracadabra schrieb:

> Er hätte nicht studieren sollen, solange ihm das Studium keine Firma
> finanziert - das war damals mein Fehler und das ist heute nicht viel
> anders. Auch heute gibt's Firmen, die das Studium finanzieren, also
> keine Ausreden bitte, daß das heute nicht geht, usw.

Ich kenne das nur vom Hörensagen. Das Firmen ein Studium finanzieren, 
ist sowas von selten, dass mir persönlich noch nie jemand über den Weg 
gelaufen ist, wo eine Firma ein Studium finanzierte....natürlich mit 
Ausnahme derjenigen, wo der Betreffende im Hauptberuf "Sohn" war, und 
Vatis Firma das Studium finanzierte.


Klar Dein Fehler. Hättest Du Dir mal reichere Eltern ausgesucht. ;O)

Warum sollte eine Firma auch jemandem ein Studium bezahlen, wenn so 
viele fertige rumlaufen, dass sie sich einfach nur jemanden rannwinken 
müssen....es sei, sie haben extreme Anforderungen.

Ok. Akrobaten und Artisten gleich welcher Fachrichtung sind ein eigenes 
Kapitel. Ich sprach von "normalen" Leuten.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Abracadabra (Gast)


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Hallo Herr Wiebus,
zu meiner Studienzeit habe ich Kommilitonen gekannt, die haben das 
Studium von der Telekom finanziert bekommen mit der Vorgabe dann x Jahre 
nach Abschluß bei der Telekom zu arbeiten - durch das Platzen der .com 
Blase änderten sich die Bedingungen, Weiterfinanzierung nur noch wenn 
keine Weiterbeschäftigung bei der Telekom im Raum stand ... da war dann 
auch dem letzten klar was Sache ist.
Kurz und gut: Es gibt eine Firmenfinanzierung und das wird heute bei 
Großfirmen nicht viel anders sein.
Okay, heute nennt sich das dann eben "Duales Studium"!
Das gab es zu meiner Zeit nicht.
Wer das nicht macht, ist selber Schuld, hat Geld zuviel bzw. ist auf die 
Propaganda reingefallen. Dann besser nicht studieren und Geld verdienen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Abracadabra.

Abracadabra schrieb:

> Kurz und gut: Es gibt eine Firmenfinanzierung und das wird heute bei
> Großfirmen nicht viel anders sein.

Ok....irgendwie würde ich dann trozdem über mehrere Ecken hinweg 
Beziehungen zwischen dem Studierenden und der Firma vermuten......rein 
aus meiner bescheidenen Lebenserfahrung heraus. Und das wäre auch ein 
Grund, warum solche Verhältnisse nicht an die große Glocke gehängt 
werden.

An diese Beziehung wird natürlich ein Normalsterblicher kaum 
herankommen.....unabhängig von seiner Begabung.

> Okay, heute nennt sich das dann eben "Duales Studium"!
> Das gab es zu meiner Zeit nicht.
> Wer das nicht macht, ist selber Schuld, hat Geld zuviel bzw. ist auf die
> Propaganda reingefallen.

Man begibt sich dabei in eine wie auch immer geartete Abhängigkeit. die 
mag, durch persönliche Beziehungen ohnehin schon bestehen, dann ist es 
egal, oder man könnte letztlich einen zu hohen Preis zahlen, indem man 
sich in eine Abhängigkeit begibt.

> Dann besser nicht studieren und Geld verdienen.

Richtig. Bei dem Gedanken an ein duales Studium streuben sich mir auch 
die Nackenhaare. Es sei denn, man findet auch keine Tätigkeit als 
Handlanger....in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen. Und bei 
dem, was ich so an tatsächlichem Bedarf sehe, würde ich persönlich 
überhaupt von einem Studium heutzutage abraten.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

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