Hallo zusammen, ich habe eine uralte Höhensonne und möchte die UV Birne einzeln nutzen. Sie kann nur in Reihe mit den beiden IR Stäben betrieben werden. Bei einigen Stunden Laufzeit ist das störend. (gleiches Modell wie https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/alte-hoehensonne-alpinette-quarzlampen-nachlass/742892996-82-3178 ) Von einem Bekannten habe ich ein OSRAM POWERTRONIC PTi 70/220 (für 70W HCI/HQI) bekommen. Statt der beiden IR möchte ich dieses Vorschaltgerät nehmen. Es erzeugt aber eine Zündspannung und ich möchte meine UV-Birne auf keinen Fall verlieren. Ist das unkritisch oder kann man mit einfachen Mitteln das Vorschaltgerät doch nutzen? danke
Ich denke das Gerät enthält eine 400W Quecksilberdampflampe. Die braucht eine HV Zündung. Das 70W Vorschaltgerät passt aber nicht.
Die UV-Quarzglasbirne benötigt eine Strombegrenzung. Den Orginalstrom messen, und dann die UV-Quarzglasbirne mit einer Drossel, die den Strom auf diesen Wert begrenzt, in Reihe schalten.
@Günter Lenz (Gast) >Die UV-Quarzglasbirne benötigt eine Strombegrenzung. Ja, das haben im Originalgerät die IR-Heizstäbe gemacht. >Den Orginalstrom messen, und dann die UV-Quarzglasbirne >mit einer Drossel, die den Strom auf diesen Wert begrenzt, >in Reihe schalten. Na dann mal viel Spaß beim Suchen und einbauen der Monsterdrossel! Und auch mal Nachdenken was beim Einschalten passiert. Es hat schon seine Grund, warum es elektronische Vorschaltgeräte gibt.
Hab noch eine Angabe auf dem Gerät vergessen zu erwähnen. nur IR: 400W IR + UV: 300W Für die UV Birne bekomme ich dann (auf Basis 220V gerechnet) 40ohm 1,36A 73W Gestern beim Suchen habe ich als Lösung eines ähnlichen Problems den Vorschlag mit 2x 0,5A Drosseln parallel gelesen. Hatte den Eindruck gewonnen, dass es grundsätzlich so gehen müsste. Wolfgang R.
:
Bearbeitet durch User
Einhart P. schrieb: > Ich denke das Gerät enthält eine 400W Quecksilberdampflampe. Eine Quecksilberdampf-Hochdrucklampe/HQL - evtl. Aber 400W? Nein. > Die braucht eine HV Zündung. Das wäre mir bei HQL neu - die haben nämlich Zündelektroden, so daß nicht einmal ein Starter wie bei LSR erforderlich ist. > Das 70W Vorschaltgerät passt aber nicht. Einzig korrekte Feststellung. So etwas betreibt man im einfachsten Fall mit einer passenden Drossel. Hat man diese nicht, kommen tatsächlich auch zwei identische solche parallel in Frage. (In Serie wäre unklug - dazu müßte man nämlich zwei Drosseln für jeweils die doppelte Leistung seriell verschalten - was zum vierfachen Volumen und Gewicht führte.) Da kein wirklich starker und hoher Hochspannungsstoß durch ein Zündgerät erzeugt wird (auch nicht werden muß), kann man IMHO sogar Drosseln von Leuchtstofflampen verwenden. Oder welche Art Drosseln wurden Dir da empfohlen?
Einhart P. schrieb: > Die braucht eine HV Zündung. Nein, die klassische Höhensonne nicht. Das ergibt sich auch aus Wolfgangs Beschreibung "zwei IR in Reihe zum UV". Wolfgang R. schrieb: > Für die UV Birne bekomme ich dann (auf Basis 220V gerechnet) > 40ohm > 1,36A > 73W Da würde ich mal schauen, ob es eine klassische Drossel einer alten 1,5m-Leuchtstofflampe tut. Ob zwei parallele aus 1,2m / 36W es auch tun, probieren.
HQL? schrieb: > Das wäre mir bei HQL neu - die haben nämlich Zündelektroden, so daß > nicht einmal ein Starter wie bei LSR erforderlich ist. Das lässt sich so pauschal nicht sagen, unter HQL gibts einige Varianten, mit u. ohne Vorschaltgerät!
Also gerade mal getestet. 75W/220V Glühbirne: periodisch 2 sek an, 30 sek aus Lastwiderstand im Bereich 30-100 ohm gestestet => OK, wird gut warm und funktioniert kontinuierlich. Sieht also gut aus, da die UV-Birne ca. 40 ohm hat. Was mir nicht klar ist, wann kommt die hohe Zündspannung zum tragen? Kann das die UV-Lampe beschädigen? Wolfgang R. p.s. in der Höhensonne ist keinerlei Elektronik im Spiel. Nur die beiden IR-Stäbe und die UV-Quartzbirne.
Wolfgang R. schrieb: > Was mir nicht klar ist, wann kommt die hohe Zündspannung > zum tragen? Braucht's nich unbedingt, kommt auf die Lampe an. > Kann das die UV-Lampe beschädigen? Dito Die billigen sind auch nur eine Kompi aus Glühbirne u. HQL in einem Gehäuse.
Ich habe auch noch so eine alte Höhensonne im Keller liegen, damit habe ich seinerzeit in wenigen Minuten EPROMs gelöscht, als die noch kommod waren... ;-) Die IR-Stäbe dienen im UV-Betrieb als ohmscher Vorwiderstand für die UV-Röhre, ihre Induktivität durch die Wendelung spielt bei 50 Hz keine Rolle. Sie begrenzen halt den Strom durch den UV-Brenner, wenn der seine Betriebstemperatur erreicht hat und alles Quecksilber als leitfähiger Dampf vorliegt. Du kannst diese Mimik prinzipiell kapazitiv oder induktiv nachbilden, verlierst aber die Charakteristik der ursprünglichen Schaltung: Im kalten Zustand sind die IR-Stäbe niederohmig, die UV-Röhre hochohmig, also max. Spannung am UV-Rohr. UV-Rohr zündet, zieht Strom durch die IR-Stäbe, UV-Rohr erwärmt sich, Quecksilber verdampft, wird niederohmiger. Im gleichen Maßstab erwärmen sich die IR-Stäbe werden hochohmiger, begrenzen den Strom. Irgendwann stellt sich ein Gleichgewicht ein, in dem das UV-Rohr optimal brennen sollte und die IR-Stäbe durch die Strombegrenzung gemütlich glühen. Das verhindert nebenbei, daß der Nutzer der thermisch relativ kalten UV-Röhre zu nahe rückt. Das kannst Du IMHO mit nur einer Drossel oder Kondensator nicht so einfach ersetzen, es fehlt die halt Temperaturcharakteristik der IR-Stäbe. Gruß... Bert
Teo D. schrieb: > HQL? schrieb: >> Das wäre mir bei HQL neu - die haben nämlich Zündelektroden, so daß >> nicht einmal ein Starter wie bei LSR erforderlich ist. > > Das lässt sich so pauschal nicht sagen, unter HQL gibts einige > Varianten, mit u. ohne Vorschaltgerät! Was hat letzteres mit der Zündelektrode zu tun? Es gibt freilich sogenannte HQL-Mischlichtlampen, bei welchen ein klassische Glühwendel intern in Reihe liegt. Diese benötigen daher kein Vorschaltgerät, aber haben ebenfalls eine Zündelektrode (!). Die Weiterentwicklung unter den Hochdrucklampen, die auf die HQL folgten, sind die HQI (Halogen-Metalldampf-Lampen). Dabei gibt es Ausführungen mit Zündelektrode, wie bei HQL, oder aber für HV-Pulszündung (obwohl etwas niedrigere Zündspannung als bei HPS/SON/NAV). Lampen mit Zündelektrode dürfen keinesfalls mit Hochspannungszündung beaufschlagt werden! Die Zündelektroden dürften sonst dabei als erstes "dran glauben". Doch sogar, wenn die (restliche) Lampe das Ganze erstmal überleben sollte, kommt es (wiederholt) zu Überschlägen, da weder innerhalb der "Birne", noch außerhalb, die Zuführungen /Drähte (und auch nicht die Fassung!) dafür konstruiert und/oder isoliert sind. Und hier kann nur eine Lampe mit Zündelektroden verbaut sein. Wolfgang R. schrieb: > Was mir nicht klar ist, wann kommt die hohe Zündspannung > zum tragen? Kann das die UV-Lampe beschädigen? Ja, das würde sie definitiv. Würde ich nicht ausprobieren. Außerdem lieferte ein 70W-EVG nicht genug Strom - also sogar wenn die Funzel irgendwie halbwegs leuchten würde, zu Nennbetrieb käme es wohl bei weitem nicht. Manfred schrieb: > Da würde ich mal schauen, ob es eine klassische Drossel einer alten > 1,5m-Leuchtstofflampe tut. Ob zwei parallele aus 1,2m / 36W es auch tun, > probieren. Damit kommt man aber nicht annähernd auf die 1,3 Ampere. Dieser approximierte Nennstrom dürfte stimmen, aber halt die so (über den Widerstandswert) geschätzte Leistung wohl eher nicht. (Der kann ja für vom Hersteller festgelegte ca. 300W - für die Serienschaltung mit den IR-Stäben - gar nicht stark vom berechneten Wert abweichen. In einer Serienschaltung ist der Strom ja überall gleich.) Wolfgang hatte selbst eröffnet, die improvisierte Verwendung 2er Drosseln - mit je 0,5A parallel = 1,0A - woanders als Lösung gehört / gelesen zu haben. (Nur leider noch nicht, wo und von wem - und was da sonst noch stand.) Das kann funktionieren - bei etwas weniger Betriebsstrom steigen IMHO nur Brennspannung und Farbtemperatur leicht an ("weißer" wirkendes Licht). Bert 0. schrieb: > Im kalten Zustand sind die IR-Stäbe niederohmig, die UV-Röhre hochohmig, > also max. Spannung am UV-Rohr. UV-Rohr zündet, zieht Strom durch die > IR-Stäbe, UV-Rohr erwärmt sich, Quecksilber verdampft, wird > niederohmiger. Vielleicht liege ich ja falsch - aber m. W. beginnen HQL ihre Aufwärmphase mit einer sehr niedrigen Brennspannung von 25-35V --- und diese steigt erst an deren Ende auf 75-100V an. Und während dieser 35V-Zeit "mögen" (*) die HQL (wenn es ihnen denn "erlaubt" wird) durchaus gerne etwas mehr, als den späteren Nennbetriebsstrom ... aber: ((*): Mögen, um schneller warm zu werden. Nicht brauchen ...) Den wirklich sehr hohen Einschaltstrom durch die Kaltleitercharakteristik der IR-Stäbe würde ich dann eher als eine Art "Gewaltstart" betrachten. Also durchaus funktional und auch sozusagen noch ok - aber als so ideal, wie Du, betrachte ich das nun nicht. Ich sehe die Drossel im Vorteil. Vielleicht sagen ja andere noch was dazu, würde mich freuen.
Guten Morgen zusammen, ich bezweifle ja, dass es sich um einen Hochdruck-Lampe handelt. Ein Detailfoto wäre hilfreich. Damals löschte ich meine Eproms und µC (PIC16C56JW läßt grüßen) u.A. mit einer Hochdruck-Kurzbogenlampe (HBO50) mit Gleichrichter, Heizlüfter und Regeltrafo. Da musste ich immer aufpassen und nachregeln, dass die Lampen-Leistung nicht zu stark anstieg.
Danke Euch allen. Da steckt ja wie vermutet viel Detailwissen drin. Da ich die Höhensonne unbeschädigt zurückgeben möchte, riskiere ich den Umbau nicht. Etwas störend ist das längere Heizen mit den IRs, aber was solls. Die Anmerkung mit den parallel geschalteten Drosseln habe ich am Ende dieses Threads gesehen Beitrag "Höhensonne 222 - Quarzglasbrenner" Im übrigen dient das Ganze dazu, vergilbte Kunststoffabdeckungen von einer großen Anzahl Lichtschalter wieder weiß zu bekommen. Der erste Versuch mit ShowTime peroxide 12%, 40Vol war recht vielversprechend. Üblicherweise wird dies einfach mit Sonnenlicht gemacht, trocknet dann aus und ist etwas umständlich. Wolfgang R.
Also nach 5x1h hat ein IR Stab aufgegeben. Damit war der Weg frei die UV Birne zu testen. Mit dem o.a. OSRAM PTi leuchtete sie gefühlt ganz brauchbar. Aber nach 2min hat das PTi abgeschaltet. War nicht kaputt und lies sich wieder anschalten. Scheint aber so nicht die Lösung zu sein.
Wolfgang R. schrieb: > Scheint aber so nicht die Lösung zu sein. Gut, daß Du das so siehst. Denn um so schlimmer wäre es, wenn man es immer wieder versuchen würde. Die Zündimpulse sind Gift für die Quarzlampe - weit schlimmer als Betrieb bei etwas abweichendem Betriebsstrom. Obwohl sie natürlich nur kurz anliegen, weil das EVG schnell erkennt, daß ein Stromfluß auch ohne Stoßionisation stattfindet. Diese EVGs haben wohl eine Erkennungsfunktion, ob "die richtige" Lampe dran ist. Wenn nach der festgelegten maximalen Anlaufzeit (während welcher Strom wie auch Brennspannung stark abweichen) nicht der korrekte Betriebsstrom "gezogen" wird (evtl. dann sogar Messung, ob korrekte Brennspannung), macht das EVG halt Schluß. Eigentlich gut... eigentlich.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.