Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bau Linearnetzteil-grundsätzliche Frage zum Aufbau


von Stefan (Gast)


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Hallo,
ich benötige mal einen Ratschlag ob nachfolgendes funktioniert:

Ich benötige ein leistungsstarkes regelbares Netzgerät, regelbar im 
Bereich von ca 5-60V DC, bei bis zu 40A. Die 40A benötige ich bei 5V 
ebenso bei 60V.

Ich habe bereits ein gekauftes (Schalt-)Netzgerät welches zwar nur 30A 
liefert, diese jedoch auch nur bei maximaler Spannung, je weiter nach 
unten desto weniger Ampere stehen zur Verfügung. Weiteres Problem ist 
u.a. hohe Restwelligkeit, schlechtes Ausgleichsverhalten bei 
Laständerungen, HF-Störungen, werden größere Kondensatoren plötzlich 
zugeschaltet gehen sie nicht auf Strombegrenzung sondern schalten ab….
Das ganze macht mir mehr Schwierigkeiten als Freude..

Daher möchte ich jetzt ein ganz einfaches linear geregeltes Netzteil 
aufbauen.

Ein passender Trafo ist vorhanden, mein aktueller Gedankengang geht in 
folgende Richtung:

Aufbau eines einfachen linear geregelten Leistungsteiles mit einer 
leistungsstarken Kondensatorbank nachgeschaltet. Als Regelstufe mehrere 
(4-5 oder 10 je nach Vorstufe)  TIP35C (oder vgl., 100V/25A – 125W 
Ptot@25°C) parallel mit Emitter-R’s symetriert. Eine einstellbare 
Strombegrenzung benötige ich nicht, eingebaut wird lediglich eine die 
das ganze Netzteil  auf 40A Maximalstrom begrenzt.

Damit ich im schlimmsten Anwendungsfall (5V/40A) nicht 2,6kW verbraten 
muss, hätt ich mir jetzt einen halbgesteuerten B4-Gleichrichter 
aufgebaut, damit ich die Eingangsspannung des Linearreglers verringern 
kann.
Die Ansteuerung des Gleichrichters hätte ich jetzt versuchsweise Analog 
mittels eines Komarator-IC’s aufgebaut. Als Regelpoti für meine 
gewünschte Ausgangsspannung verwende ich ein „Stereo-Poti“. Eine hälfte 
für den Längsregler, mit der anderen Hälfte des Poti steuere ich meinen 
Gleichrichter.

Zur Ansteuerung:
mit einer eigenen Trafowicklung (4V AC) und einem kleinen 
B4-Gleichrichter OHNE Glättung erzeugen ich aus meinem Sinus nur noch 
positive Halbwellen. Diesen Spannungsverlauf bekommt mein Komparator als 
Eingangsgröße. Mit meinem Poti gebe ich einen zur Ausgangsspannung 
invertierten Referenzwert vor; also hohe Ausgangsspannung=niedriger 
Referenzwert (z.B. 0,1V), niedrige Ausgangsspannung=hoher Referenzwert 
(ca. 5,6V).
Mein Komparator erzeugt mir dann ein Rechtecksignal, daraus mache ich 
dann Nadelimpulse mit denen ich die Thyristoren zünde.
Liegt als Vergleichsspannung 0,2V am Komparator an, zünden die 
Thyristoren bei etwa 1°, also am Anfang der Halbwelle, die volle 
Halbwelle wird durchgelassen, ich bekomme eine hohe Ausgangsspannung. 
Bei einer Vergleichsspannung von 5V zünden die Thyristoren dann bei etwa 
80°, damit ist die Ausgangsspannung geringer. Mit dieser Schaltung 
sollte ich den Gleichrichter von 0 bis max. 90° steuern können. Damit 
kann ich meinen Eingangsspannung etwa halbieren und die Verluste schon 
erheblich reduzieren. Bei einer Ausgangsspannung unter etwa 25V kann ich 
den Zündwinkel bei 90° lassen, über 25V verstelle ich ihn vorlaufend 
Richtung 0°. Dem Gleichrichter wird natürlich eine anständige 
Kondensatorbank nachgeschaltet. Als Längsregler würde ich dann grob 
überschlagen 10 Stück Transistoren benötigen.

Alternative Ansteuerung:
Um die Verlustleistung noch weiter zu senken müsste ich den Zündwinkel 
über 90° hinaus verschieben. Dies ist mit dem OP nicht möglich. Hier 
würde ich dann evtl. auf einen kleinen µC umsteigen und den 
Gleichrichter damit im Bereich von 0-180° verstellen. Hier könnte ich 
dann auf das Stereo-Poti verzichten, einfach die eingestellte 
Ausgangsspannung messen und als Eingangsspannung stelle ich dann eine um 
z.B. 10V höhere Spannung ein. So hätte ich dann nur noch eine 
Verlustleistung von 400W.
Beide Thyristor-Gate’s schaltet ich parallel, es kann ja immer nur der 
leitend werden zu welchem die Sinuswelle passt, also in welchem auch ein 
Strom zu fließen beginnt.
Ist mein Vorhaben prinzipiell so machbar, mit dem gesteuerten 
Gleichrichter?

Mir ist bewusst um welche Aufgabe es sich handelt und welche 
Ströme/Verlustleistungen ich da verarbeiten muss.

Als Regelgenauigkeit reicht mir 1-2Vss, kurze Spannungseinbrüche bei 
Lastaufschaltung sind kein Problem. Problematisch ist für mich nur, wenn 
das Netzgerät wegen hoher Anlaufstrom/Ladespitzen in Überlastschutz geht 
und abschaltet – wie es das gekaufte macht…

Mehrere tausend Euro für ein Monster-Labornetzgerät kann und will ich 
nicht ausgeben.

Gruß Stefan

von Stefan F. (Gast)


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> Bereich von ca 5-60V DC, bei bis zu 40A.
> Die 40A benötige ich bei 5V ebenso bei 60V.

> Daher möchte ich jetzt ein ganz einfaches linear
> geregeltes Netzteil aufbauen.


60V 40A sind 2400 Watt. Dazu kommen noch Reserven für die Regelung und 
Verluste. Rechne mal mit 3000 Watt.

"Ganz einfach" geht das nicht.

Dein ganzer Lösungsansatz klingt auch weit entfernt von "ganz einfach".

10 Transistoren vom Typ TPIC35C genügen bei weitem nicht, um die 3000 
Watt abzuleiten. Hast du einen Plan, wo diese große Menge Wärme hin 
soll? Damit könnte man eine Pizza-Bäckerei eröffnen.

Deine Idee mit der Phasenanschnitt-Steuerung scheitert an der 
Betriebserlaubnis. Frage mal deinen lokalen Strom-Lieferanten, der hat 
da ein Wörtchen mitzureden.

> Weiteres Problem ist u.a. hohe Restwelligkeit, schlechtes
> Ausgleichsverhalten bei Laständerungen

> Als Regelgenauigkeit reicht mir 1-2Vss, kurze Spannungseinbrüche
> bei Lastaufschaltung sind kein Problem.

Unklare Anforderungen führen zu Ergebnissen, die nicht zufrieden 
stellen.

> Mehrere tausend Euro für ein Monster-Labornetzgerät kann und
> will ich nicht ausgeben.

40A sind für ein Labornetzteil eine monströse Anforderung. Das braucht 
kein normaler Mensch, deswegen gibt es das so auch nicht zu 
marktüblichen Preisen aus Massenproduktion kaufen.

Du hast da sicher eine ganz besondere Anwendung im Sinn, für sie 
solltest du ein passendes Netzteil besorgen.

von fls (Gast)


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Stefan schrieb:
> Ich benötige ein leistungsstarkes regelbares Netzgerät, regelbar im
> Bereich von ca 5-60V DC, bei bis zu 40A. Die 40A benötige ich bei 5V
> ebenso bei 60V.

Wofür? In den seltenen Fällen, in denen ich so hohe Leistung bei 
variabler Spannung brauchte, benutzte ich einen gewaltigen Variac + 
passenden Trafo nachgeschaltet, und richtete das ganze gleich.

In den noch selteneren Fällen, wo die Ausgangsspannung recht "glatt" 
sein sollte, kamen noch Drosseln aus Schweißgeräten zum Einsatz.

War der passende Trafo nicht vorhanden, kam auch nach GR + Glättung 
schon von Zeit zu Zeit ein irgendwann mal vorsichtshalber gebauter 
Monster-FET-Buck zum Einsatz, um Spannung und Strom für sowas 
bereitzustellen.

So etwas aber brauchte ich noch nicht all zu oft.

Eine linear geregelte Spannung brauchte ich bei so viel Power noch 
nicht. Erzähl doch mal, was Du vor hast. Vielleicht findet sich ja 
schneller eine (auch noch einfachere) Lösung, als Du dachtest.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan schrieb:
> Ein passender Trafo ist vorhanden,

Was für einer?

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan schrieb:

> Daher möchte ich jetzt ein ganz einfaches linear geregeltes Netzteil
> aufbauen.

Ein "ganz einfaches linear geregeltes Netzteil" hat 20V und 1A.
Sowas kann man durchaus auch als Anfänger hinbekommen. Der von
Dir gewünschte Leistungsbereich sollte nur von einem Entwickler
mit jahrelanger Erfahrung in Hochstromtechnik angegangen werden.
Selbst ein 10A-Netztzeil wäre m.E. nichts für Anfänger.

von Karsten U. (herr_barium)


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Harald W. schrieb:
> Der von
> Dir gewünschte Leistungsbereich sollte nur von einem Entwickler
> mit jahrelanger Erfahrung in Hochstromtechnik angegangen werden.


Nee. Sollte er auf keinen Fall. Das endet nämlich nicht in einem 
funktionierenden Gerät sondern in einem jahrelangen Disput um des 
Transistors Bart. Beispiel gefällig? Bitte sehr:


Beitrag "Labornetzgerät - Fragen zum Schaltplan"

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"10 Transistoren vom Typ TPIC35C genügen bei weitem nicht, um die 3000 
Watt abzuleiten."

Nimm besser 100 Stück.


100 Amp Power Supply
https://m.youtube.com/watch?v=rNpkJfmKBsM


mfG

von Andrew T. (marsufant)


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Christian S. schrieb:
> 100 Amp Power Supply
> https://m.youtube.com/watch?v=rNpkJfmKBsM

Der SCR ist dort toll für die overvoltage protection. Bei 100A macht der 
Pfffft.

Ebenso die Danksagung / credits  am Schluß des Videos...


YMMD.

von Peter D. (peda)


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Stefan schrieb:
> Aufbau eines einfachen linear geregelten Leistungsteiles mit einer
> leistungsstarken Kondensatorbank nachgeschaltet. Als Regelstufe mehrere
> (4-5 oder 10 je nach Vorstufe)  TIP35C (oder vgl., 100V/25A – 125W
> Ptot@25°C) parallel mit Emitter-R’s symetriert.

Schau mal in die SOA-Kennlinie. Bei 70V sind max 0,4A zulässig. Also 
brauchst Du mindestens 100 Transistoren. Da die Symmetrierung nie 
absolut gleich ist, würde ich 200 Transistoren empfehlen.
Auch mit Vorregelung muß man damit rechnen, daß im Kurzschlußfall 
kurzzeitig 70V anliegen, ehe die Vorregelung abregelt. Diese Zeit reicht 
aus zum Durchlegieren.

Stefan schrieb:
> Mehrere tausend Euro für ein Monster-Labornetzgerät kann und will ich
> nicht ausgeben.

Rechne mal Deine Arbeitszeit und die vielen durchgebrannten Bauteile und 
Platinenversuche ein, die Du benötigst, das wird in keinem Fall 
günstiger.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Stefan schrieb:
> Mehrere tausend Euro für ein Monster-Labornetzgerät kann und will ich
> nicht ausgeben.

ebay, ebay-kleinanzeigen: Dort gebrauchte für deutlich unter 800 euro.

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan schrieb:
> Ich habe bereits ein gekauftes (Schalt-)Netzgerät welches zwar nur 30A
> liefert, diese jedoch auch nur bei maximaler Spannung, je weiter nach
> unten desto weniger Ampere stehen zur Verfügung.

Unwahrscheinlich, das klingt nach linear geregelten, nicht nach 
Schaltnetzteil.

Stefan schrieb:
> Ein passender Trafo ist vorhanden,

Ja, welcher denn (Spannung, rms-Strom) damit man überhaupt weiss von was 
man ausgehen müsste.

Stefan schrieb:
> Als Regelstufe mehrere (4-5 oder 10 je nach Vorstufe)  TIP35C

Nicht 10, eher 100 (wobei 30 Watt pro TIP schon grenzwertig ist)

Stefan schrieb:
> Alternative Ansteuerung:

Thyristoren zünden immer für den Rest der Halbwelle, MOSFETs erlauben 
ein Abschalten und schalten 40A problemlos, allerdings muss man mit 400A 
Spitzenstrom rechnen. Winfiel Hill zeigte:
1
     rectified
2
      ac in                     p-channel   
3
                                Q1  FET               +38V
4
     --|>|---+----+-------+---+-- s   d ----+----+---o  4A
5
             |    |       |  _|_    g       |    |
6
     --|>|---+    |      R2  /_\    | IRF9Z |    | C2
7
             |    |       |   | D2  |  34N  |   ===
8
          C1 |    |       +---+-----'       |    |
9
            ===   R1      |        ,--------+   gnd
10
             |    |       |       |         |
11
             |    |    Q2 |    Q3 |         R5   R1  12k
12
            gnd   | 5V    c       c         |    R2  12k
13
                  +---- b           b ------+    R3  4.7k
14
                 _|_      e --+-- e         |    R4  2.49k
15
              D1 /_\          |             R4   R5  16.2k
16
                  | LM336-    R3            |    C1  100uF
17
                  |  5.0      |            gnd   C2  10,000uF
18
                 gnd         gnd

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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machs doch 2-stufig

Vorregelung auf der AC Seite per Thyristor um die DC Eingangsspannung 
knapp über der Ausgangsspannung zu halten, das hält die Leistung  am 
Linearregeler im Griff, der Rest ist stino.

Den Tipp mit den 100 TIP ist auch OK, genug KK-Fläche vorausgesetzt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Schau mal in die SOA-Kennlinie. Bei 70V sind max 0,4A zulässig. Also 
brauchst Du mindestens 100 Transistoren. Da die Symmetrierung nie 
absolut gleich ist, würde ich 200 Transistoren empfehlen."

Dann lag ich mit meiner Schätzung doch noch am untersten Ende der 
Skala...


MfG

von Old P. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
>
> Deine Idee mit der Phasenanschnitt-Steuerung scheitert an der
> Betriebserlaubnis. Frage mal deinen lokalen Strom-Lieferanten, der hat
> da ein Wörtchen mitzureden.

Oha, dann habe ich ja meine Phasenanschnittssteuerungen alle ohne 
Betriebserlaubnis benutzt. Welch ein Frevel! Nur eins verstehe ich 
nicht, die Dinger sind ganz normal an Lampen verbaut, und auch bei DMX 
handelsüblich!

Allerdings würde ich doch lieber den Trafo mit Anzapfungen versehen.

Old-Papa

von MaWin (Gast)


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Old P. schrieb:
> Oha, dann habe ich ja meine Phasenanschnittssteuerungen alle ohne
> Betriebserlaubnis benutzt.

Nun, wenn man einfach denkt, kommt so ein Stuss bei raus.

Die Vorschrift zu Netzoberwellen trennt aber zwischen 
Beleuchtungszwecken  und Heizanwendungen, und Audioverstärker werden 
ebenso wie Labornetzteile im Leerlauf gemessen, ohne angeschlossene 
Last.
Daher wird ein SCR vorgeregeltes Netzteil auch bei 3kW schon zulässig 
sein.

http://www.gmc-instruments.ch/src/download/dDirty_Power.pdf

Es ist halt schlauer, wenn man klüger ist, dann schreibt man nicht so 
einen Stuss.

von Stefan (Gast)


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Nein, das vorhandenen ist definitiv ein SNT-Netzteil.

das mit der SOA-Tabelle, versteh ich nicht ganz.. auf meiner CE-Strecke 
fallen keine 70V ab, ich möchte doch mittels des gesteuerten B4 
Gleichrichters die Eingangsspannung schon wesentlich reduzieren, wenn 
ich die Eingangsspannung um etwa 4V über der Ausgangsspannung halten, 
sollte ich genug Regelspielraum für den Längsregler haben, und an der 
CE-Strecke fallen so im Normalbetrieb dann nur 4V ab, welche dann 
Abhängig vom Laststrom in Wärme verbraten wird. Lt. SOA-Diagramm sollte 
dass dann 1 Transistor aushalten (wenn ich ihn dauerhaft auf 25°C halten 
kann, was nicht gehen wird) daher sollte es mit 10 kein Problem sein?

Welche Transistoren es werden steht noch nicht fest, evtl auch TO3 
Bauform.

Trafo ist ein Ringkerntrafo 230/60V, 50A; lt. Hersteller (Tauscher) ist 
ein Phasenanschnittbetrieb kein Problem.

von Andrew T. (marsufant)


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Stefan schrieb:
> Lt. SOA-Diagramm sollte
> dass dann 1 Transistor aushalten (wenn ich ihn dauerhaft auf 25°C halten
> kann, was nicht gehen wird) daher sollte es mit 10 kein Problem sein?

Wenn du den Anwendungsfall: Maximale Ausgangsspannung eingestellt, 
maximaler Strom, Leerlauf annimmst.
Und nun einen Kurzschluß an den Ausgangsklemmen machst.

Dann liegt kurzzeitig 70V, maximal Strom über dem Linearregler. Bis sich 
der Zwischenkreis-Elko entladen und Deine Vorregelung nachgeregelt hat.

Das führt zu einer Belastung, die 1 Transistor definitv nicht aushält 
ohne durchzulegieren.
Und 10 Transistoren nur bei ausreichend schneller Vorregelung && kleinem 
Zwischenkreiskondensator aushalten.

> Trafo ist ein Ringkerntrafo 230/60V, 50A;
Danke für die Daten,
- führt zu einer Leerlaufspannung von rund 90V am Zwischenkreis
- ist maximal für ein 35A  DC Netzteil (35A am Ausgang) geeignet, und 
mit SCR Vorregelung würde ich 30A als Grenze wählen.

von Peter D. (peda)


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Stefan schrieb:
> auf meiner CE-Strecke
> fallen keine 70V ab

Kommt drauf an, ob das Gerät kurzschlußfest sein soll oder Du dann 
jedesmal die Transistoren wechseln willst.
Der Vorregler muß ja wenigstens eine Halbwelle (10ms) puffern können, 
ohne sich deutlich zu entladen.

von Lurchi (Gast)


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Die SOA Kurve unterscheidet schon auch noch nach der Pulslänge. Für die 
5-20 ms bis die Spannung an der Vorregelung zusammenbricht, können die 
meisten Transistoren schon mehr ab als bei DC. Trotzdem kann es mit 5 
oder so zu knapp werden.

Ohne PFC oder ähnliches schafft der Trafo auch keine 40 A sondern eher 
nur 30 A, wenn überhaupt.

Die Geplante Leistung ist nichts für Anfänger.

von Stefan (Gast)


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40A als Dauerlast werde ich sicherlich nicht benötigen, da reichen auch 
25-30A, Problematisch sind für mich aktuell einfach Anlaufströme von 
Motoren bzw. Kondensatorbänken in Fahrreglern usw. Das Macht das 
aktuelle NG einfach nicht mit..

ein Kurzschlussschutz soll natürlich schon eingebaut werden, möchte ja 
nicht jedes mal Transistoren wechseln... von EINEM Transistor war 
meinerseits anfangs auch nicht die Rede, das ganze ist bislang alles 
noch in der Anfangsplanung ich hab nicht noch nicht festgelegt welche 
Bauteile verbaut werden sollen

Wollte nur wissen was die Gemeinde zu dem Vorregler an sich sagt, ob es 
sinnvoll ist oder gibt es etwas besseres um den Längsregler zu 
entlasten.

von Lurchi (Gast)


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Der Vorregler sollte schon besser der tatsächlichen Ausgangsspannung 
folgen, dass nur dem Sollwert. Sonst müssen die Leistungstransistoren im 
Zweifelsfall doch die volle Leistung vertragen.

Die Vorregelung per Phasenanschnitt machen einige alte HP Netzteile 
auch. Es geht, ist aber halt langsame und kann einiges an Störungen im 
Netz verursachen. Wenn man nicht aufpasst (insbesondere old-style mit 
SCRs) kann es passieren, dass man Trafo DC Strom entlocken will, was den 
ggf. Zeitweise in die Sättigung treiben kann. Vor allem bei Ringkernen 
gehört nicht so viel dazu.
Bei der hohen Leistung könnte man ggf. darüber nachdenken die Elkos 
durch eine auch nicht ganz kleine Drossel zu unterstützen. Das 
verbessert dem Leistungsfaktor und würde Störungen reduzieren.

Alternativ zur Vorregelung per SCR gäbe es ein Umschalten der Windung 
per Relais, oder ggf. mit mehr DC Stufen und ein Aufbau ähnlich einem 
Klasse H Verstärker wo über Transistoren die passende Stufe gewählt 
wird. Der Klasse H Ansatz wäre vor allem interessant für eine Trafo mit 
geteilter Wicklung und eher bei weniger Leistung wo man mit 2 Stufen 
auskommt.

Auch eine Vorregelung per Schaltregler ist möglich, aber bei der 
Leistung auch nicht so einfach.

von qwerty (Gast)


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von noscr (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Auch eine Vorregelung per Schaltregler ist möglich, aber bei der
> Leistung auch nicht so einfach.

Leider wahr, aber der Gedanke ist trotzdem nicht übel.

Beim Schaltregler hätte man zwar auch bei schneller Verringerung der 
Ausgangsspannung einen geladenen Elko im Weg - allerdings könnte der 
weit kleiner ausfallen. Zumindest der nach dem Schaltregler.

Noch besser wäre ein kleinerer Elko auch vor dem Schaltregler, und 
dieser dann als Buck-Boost. Diesen Elko könnte man relativ weit 
entladen, und so eine teilweise PFC realisieren. Bei Entladung bis nahe 
null wäre der Power Factor so groß, daß dem Trafo annähernd die für 
ohmsche Last spezifizierte Dauerleistung entnommen werden könnte.

Der LTC3779 (max. 150VDC) wäre so ein Kandidat, bei dem sich der Elko 
bis zu 4,5V entladen dürfte in jeder Halbperiode. Könnte man die V(in) 
unter 80VDC halten, ginge auch der LT8705A.

Allerdings glaube ich nicht so ganz, daß diese Chips auch FETs für so 
hohe Ströme treiben könnten - nicht mit schnellen Schaltflanken. Dazu 
wären wohl noch je zwei High- und Lowside-Treiber nötig.

Oder aber man kombiniert sie mit THT-FETs, und spendiert denen einen 
ausreichenden KK. Dann stören die langsamen Schaltflanken weniger bis 
gar nicht (weit weniger Störungen durch viel geringere Strom- und 
Spannungs-Änderungs-Geschwindigkeiten).

Unmöglich wäre es nicht, aber schwieriger zu realisieren, als 
"Standard".
Die hohe Effizienz spräche für sich, und ein weiterer entscheidender 
Vorteil gegenüber SCR-Vorregler wäre, daß es damit bei weitem weniger 
lange dauern würde, die Spannung von unten hoch zu regeln.

Diese Schwäche beim SCR-Konzept ist doch bekannt, oder?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan schrieb:
> 40A als Dauerlast werde ich sicherlich nicht benötigen

und "Puff" löste sich eine Anforderung des TE in Luft auf. "War nur ein 
Scherz!" rief er. Die Anwesenden schlugen sich an den Kopf. "Hat der sie 
noch alle?" fragten sie. "Ist der echt zu blöde, zwischen Dauer- und 
Spitzenlast zu unterscheiden?". "Jetzt macht der seit Tagen hier die 
Pferde scheu, und dann ist alles nur Show?". Gemeinsam beschlossen sie, 
den TE fürderhin zu ignorieren.
...

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann posten sie noch heute.

von Andrew T. (marsufant)


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Axel S. schrieb:
> Und wenn sie nicht gestorben sind, dann posten sie noch heute.

Exakt. Und spätestens in 10 tagen kommt der nächste unsinnig überzogene 
Netzteil Thread hier im Forum.

> Gemeinsam beschlossen sie,  den TE fürderhin zu ignorieren.

Der nächste TE zum ähnlichen Thema kommt bestimmt.

SCNR

von Klaus (Gast)


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Stefan schrieb:
> 40A als Dauerlast werde ich sicherlich nicht benötigen, da reichen auch
> 25-30A, Problematisch sind für mich aktuell einfach Anlaufströme von
> Motoren bzw. Kondensatorbänken in Fahrreglern usw. Das Macht das
> aktuelle NG einfach nicht mit..

Eigentlich wird hier garkein geregeltes Netzteil gebraucht, sondern nur 
ein Akkuersatz. Dicker Trafo mit vielen Anzapfungen sekundär, 
Drehschalter, Gleichrichter, Ladeelko und Sicherung. Fertig. Oder 
feiner: Stelltrafo, dicker Trafo, Gleichrichter und Ladeelko.

Die Spannung muß ja nicht stabiler sein als beim Akku zwischen voll und 
Entladeschlußspannung.

MfG Klaus

von Peter II (Gast)


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Stefan schrieb:
> Weiteres Problem ist
> u.a. hohe Restwelligkeit

Stefan schrieb:
> Problematisch sind für mich aktuell einfach Anlaufströme von
> Motoren bzw. Kondensatorbänken in Fahrreglern usw.


irgendwie passt das nicht zusammen. Bei Motoren wo hohe Ströme gebraucht 
werden spielt die Restwelligkeit keine rolle.

von Michael B. (laberkopp)


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Peter II schrieb:
> Bei Motoren wo hohe Ströme gebraucht
> werden spielt die Restwelligkeit keine rolle

Allerdings redet Stefan nicht von Motoren. Er verrät nicht, was 
angeschlossen werden soll, damit auch bloss keine passende Lösung 
vorschlagen kann. Nun ja, selber schuld.

Stefan schrieb:
> Trafo ist ein Ringkerntrafo 230/60V, 50A;

Hossa, und aus den gleichgerichteten 85V/32A möchtest du also per 
Linearregler 5-60V/40A machen. Da mangelt es doch schon an den 
Grundlagen.

Stefan schrieb:
> Ein passender Trafo ist vorhanden

Offenkundig nicht.

von Peter II (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Allerdings redet Stefan nicht von Motoren.

warum schreibt er dann:

Stefan schrieb:
> Problematisch sind für mich aktuell einfach Anlaufströme von
> Motoren bzw. Kondensatorbänken in Fahrreglern usw.

von Andrew T. (marsufant)


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Michael B. schrieb:
> Hossa, und aus den gleichgerichteten 85V/32A möchtest du also per
> Linearregler 5-60V/40A machen. Da mangelt es doch schon an den
> Grundlagen.
>
> Stefan schrieb:
>> Ein passender Trafo ist vorhanden
>
> Offenkundig nicht.

Hatte ich oben bereits erläutert.

von Der Andere (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Und wenn sie nicht gestorben sind, dann posten sie noch heute.
>
> Exakt. Und spätestens in 10 tagen kommt der nächste unsinnig überzogene
> Netzteil Thread hier im Forum.
>
>> Gemeinsam beschlossen sie,  den TE fürderhin zu ignorieren.
>
> Der nächste TE zum ähnlichen Thema kommt bestimmt.

Völlig korrekt :-)

War aber schon abzusehen aus dem ersten Post:
Stefan schrieb:
> ganz einfaches
Stefan schrieb:
> 5-60V DC, bei bis zu 40A

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