Hallo, ich bin auf der Suche nach einem Akkuladegerät, das über eine Spule meine Energie Kabellos überträgt. Meine Vorraussetzungen dafür sind auf der Sekundärseite 14V, max. 400mA und das ganze soll über 1cm Abstand funktioniern. Gibt es dafür schon fertige Bauteile? Das einzige was ich in diese Richtung finde ist das "Wireless Power Design Kit" von Würth. Aber leider hat das nicht ganz die Anforderungen die ich benötige. Oder gibt es einen brauchbaren Schaltplan, auf dem man aufbauen kann. Und wie gehe ich vor um meine Kriterien zu erfüllen? Ihr würdet mir viel dabei helfen. Vielen Dank Simon
Schau doch einfach mal beim den Standard rein https://de.wikipedia.org/wiki/Qi_(induktive_Energie%C3%BCbertragung) dazu findet man auch viele ICs z.b. http://www.ti.com/power-management/battery-management/wireless-power/overview.html In Datenblättern sind dann auch oft Beispiel Schaltungen enthalten.
1cm ist schon recht viel. Fuer wireless power ist Qi der meist verbreitere und benutzbare standard. Ob es bis 10 mm geht, weisz ich nicht. De Wuerth design kit ist auch basiert auf Qi (habe ich auch in Medium Power ausfuerhung). Daneben gibt es gute kits von IDT. Ich benutze der 1/2/3 Watt version (WP3W-RK), es gibt auch groessere kits. Fuer sekundair wirst du wahrscheinlich keinen finden mit genau diesen spannung, aber da kannst du zB einen dc/dc converter benutzen. Auch kannst du bei Adafruit gucken, ich denke die haben noch eine non-Qi system (oder nicht mehr).
Simon schrieb: > ich bin auf der Suche nach einem Akkuladegerät, das über eine Spule > meine Energie Kabellos überträgt. Dir ist klar, dass du da ganz hübsch auf die EMV-Richtlinien achten musst, wenn du einen Sender in dieser Leistungsklasse baust? > Das einzige was ich in diese Richtung finde ist das "Wireless Power > Design Kit" von Würth. Aber leider hat das nicht ganz die Anforderungen > die ich benötige. Richtig, diese Kits sind alle auf geringstmögliche Abstände ausgelegt, weil sonst die Abschirmung nicht mehr funktioniert. Und schau mal dem FAE ganz genau ins Gesicht, wenn du ihn nach der EMV-Gechichte fragst... > Und wie gehe ich vor um meine Kriterien zu erfüllen? Passe deine Kriterien an. Reduziere den Abstand.
Such mal nach dem QI-Standard. Genauer dem QI 1.2. Es gibt fertige Schaltungen, die deine Anforderungen erfüllen, wobei du möglicherweise einen Regler nachschalten msst. Beispiele: https://www.wirelesspowerconsortium.com/developers/specification.html Neben Würth gibts andere Hersteller, die Design-kits anbieten: https://www.digikey.com/en/product-highlight/r/rohm-semi/wireless-power-design-kit Das sind aber Evalkits. Du kannst das auch selber bauen. Wenn du die fertigen IC ind Spulen nimmst, ist das für einen geübten Bastler schon noch zu schaffen. Komplett selber bauen (also Wandler und Kommunikation) geht auch, ist aber eher für Fortgeschrittene. Eine Kommunikation / Erkennung wirst du brauchen, wenn du Sender und Empfänger mechanisch trennen kannst. Der Vorteil von QI-IC wäre, dass die das alles mitbringen und automatisch tun. Eines aber gleich mal vorab: 1cm wird damit nicht ganz einfach werden.
Hi, danke für die schnellen Antworten. Gut. 5mm würden auch noch gehn. Aber darunter wird es schwierig. Bei allem darunter frag ich mich was da noch "Wireless" ist, wenn mans dann eh wieder direkt drauf legen muss.. hmm..
Simon schrieb: > Bei allem darunter frag ich mich was da noch "Wireless" ist, wenn mans > dann eh wieder direkt drauf legen muss.. Der Vorteil bleibt: Du musst kein Kabel stecken ... :-)
Simon schrieb: > was da noch "Wireless" ist Keine galvanische Verbindung. Keine Kontakte, ergo kein Kontaktverschleiß.
Simon schrieb: > Bei allem darunter frag ich mich was da noch "Wireless" ist, wenn mans > dann eh wieder direkt drauf legen muss.. > hmm.. "Wireless" heißt "drahtlos". Und drauflegen ist drahtlos. Was anderes ist "Stecker anstecken" (drahtgebunden).
Simon schrieb: > Hi, > > danke für die schnellen Antworten. > > Gut. 5mm würden auch noch gehn. Aber darunter wird es schwierig. > Bei allem darunter frag ich mich was da noch "Wireless" ist, wenn mans > dann eh wieder direkt drauf legen muss.. > hmm.. Mit 0,5cm geht das sicher, und das auch mit fertigen IC und Spulen. Lt. QI-Standard gehen auch die 1cm, aber die Kopplung ist halt schlechter. Im Prinzip ist das Ganze ja nur ein lose gekoppelter Trafo mehr nicht. Das Prinzip stekt in den meisten elektrischen Zahnbürsten mit Akku. Von wegen, das wäre so toll und neu ;-)
Lothar M. schrieb: > Simon schrieb: >> ich bin auf der Suche nach einem Akkuladegerät, das über eine Spule >> meine Energie Kabellos überträgt. > Dir ist klar, dass du da ganz hübsch auf die EMV-Richtlinien achten > musst, wenn du einen Sender in dieser Leistungsklasse baust? Ich sehe hier weniger ein EMV-Problem bei 100kHz induktiver Kopplung, eher ein Effizienzproblem. Die ganzen Ferrit-Materialien bei Qi versuchen die Energieeffizienz möglichst hoch zu halten, und sogar dabei werden die Bauteile sehr heiß. Bei höherem Abstand wird die Kopplung zur Sekundärspule immer geringer. 1cm könnte noch gehen. Kauf dir einfach ein passendes 15W Evalkit und setz ein DC-DC hinten dran.
Tim schrieb: > 1cm könnte noch gehen. Kauf dir einfach ein passendes 15W Evalkit und > setz ein DC-DC hinten dran. wo kommen denn den 1cm her? Es werden Autos/Buss auch darüber geladen und da ist der Abstand wohl größer als 1cm. Klar sind die Spulen dort größer, aber Simon hat gar keine Angaben zur größe gemacht.
größe ist mir relativ egal. Hab genügend platz. Könnt ich den Royer-Converter als basis verwenden?
Wenn dir die efficiency egal ist, kannst du auch eine lampe und solarpanel benutzen...
Patrick C. schrieb: > Wenn dir die efficiency egal ist, kannst du auch eine lampe und > solarpanel benutzen... Naja ganz so auch wieder nicht ;)
Leroy M. schrieb: > https://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter > > Ginge auch ohne QI. Theoretisch. Praktisch hast du folgende Probleme zu lösen: - Du musst den Royer-converter irgenweie an die Last anpassen. - Du musst das Ding abschalten, wenn keine Last dran ist, oder Peng - Du musst die EMV-Richtlinien einhalten. das nimmt die fertige QI-Hardware in großen Teilen ab. Es gibt Designs die alle Richtlinien einhalten, und die Regelschleife ist auch schon fertig implementiert. Das ist nämlich nicht so trivial, wie du jetzt denkst. Ich denke, hier ist eine fertiges IC angebracht, weil der Wandler kein zentrales Element des Bastelprojektes ist. Alles selber aufbauen ist nicht ganz so trivial. Für die Anforderungen des genannten Projektes ist QI1.2 perfekt geeignet, warum also das Rad neu erfinden?
Simon schrieb: > Gut. 5mm würden auch noch gehn. Das waren jetzt aber keine arg zähen Verhandlungen... Peter II schrieb: > Es werden Autos/Buss auch darüber geladen und da ist der Abstand wohl > größer als 1cm. https://ecomento.de/2017/04/25/induktives-laden-von-elektroautos-serienreif/ https://www.tz.de/auto/kabellose-elektrofahrzeuge-stellt-induktives-laden-zr-8253881.html Das sind aber m.E. bisher lediglich akademische Spielereien und Marketingankündigungen. Eine EMV-Konformität wurde meines Wissens noch keinem dieser Systeme bestätigt. Aber „Das haben wir heute total im Griff” sagt der https://www.kfz-betrieb.vogel.de/induktives-laden-fast-food-fuer-das-e-auto-a-635701/ Nichtsdestrotz werden erst im nächsten Jahr erste Prototypen zu sehen sein und frühestens 2020 sowas wie ein "Standard" existieren. Warten wirs ab...
@Simon (Gast) >größe ist mir relativ egal. Hab genügend platz. Gut. >Könnt ich den Royer-Converter als basis verwenden? Ja.
@ Hurra (Gast) >> https://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter >> Ginge auch ohne QI. >Theoretisch. Auch praktisch! >- Du musst den Royer-converter irgenweie an die Last anpassen. Kriegt man hin, auch als Bastler. Der Artikel enthält genügend Beispiele bzw. Links auf Beispiele. >- Du musst das Ding abschalten, wenn keine Last dran ist, oder Peng Unsinn. Das Ding ist leerlauffest. >- Du musst die EMV-Richtlinien einhalten. Nö, denn er ist Bastler. Und sooo schlimm ist die Schaltung so oder so nicht, denn das Ding schwingt sinusförmig und schaltet im Spannungsnulldurchgang relativ störarm. >Das ist nämlich nicht so trivial, wie du jetzt denkst. Das ist nicht so kompliziert wie du denkst. >Ich denke, hier ist eine fertiges IC angebracht, weil der Wandler kein >zentrales Element des Bastelprojektes ist. Alles selber aufbauen ist >nicht ganz so trivial. Mal wieder ein Anwärter auf die Reichsbedenkenträgermedaille in Bronze.
Falk B. schrieb: >> - Du musst die EMV-Richtlinien einhalten. > Nö, denn er ist Bastler. Doch. Auch dann muss er sie einhalten. Es ist ja nicht so, dass für mich automatisch die Verkehrsreglen nicht gelten, wenn ich ohne Führerschein fahre.
Wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn er damit zu hause bastelt und nur seine eigenen Geräte stört, wird er sich selbst sicherlich nicht deswegen verklagen. Sollte das Teil in der Lage sein den Nachbarn durch die Wand stören zu können gilt: Lothar M. schrieb: > Falk B. schrieb: >>> - Du musst die EMV-Richtlinien einhalten.
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Bearbeitet durch User
@Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) >>> - Du musst die EMV-Richtlinien einhalten. >> Nö, denn er ist Bastler. >Doch. Auch dann muss er sie einhalten. Wo kein Kläger, da kein Richter. Zeig mir mal DEN Bastler, der EMV Normen kennt und einhält! >Es ist ja nicht so, dass für mich >automatisch die Verkehrsreglen nicht gelten, wenn ich ohne Führerschein >fahre. Doch, wenn man abseits des normalen Straßenverkehrs unterwegs ist. Auf dem Acker oder leeren Parkplatz ist das deutlich zweitrangig. Und sinngemäß ist es auch beim Bastler so. Sein gerät wird weder verkauft, noch in Stückzahlen und oft nur kurzzeitig betrieben. Klar, wenn man seinen Piratensender stundenlang volle Pulle laufen läßt kann schon mal der Funkmeßwagen der Post auftauchen, aber 99% aller nicht normgerechten Bastlerschaltungen werden nie beanstandet. Und komm mir nicht mit juristischem Firlefanz!
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