Hallo zusammen, kann ich die V_ref-Spannung für einen OpAmp mit einem Spannungsteiler über die Versorgungsspannung einstellen? Die Versorgungsspannung ist 35V, V_ref soll 1V sein. Das würde natürlich mit Präzisionswiderständen geschehen. Da spricht doch nichts gegen, oder? Viele Grüße! Tim
Tim schrieb: > Die Versorgungsspannung ist > 35V, V_ref soll 1V sein. Das würde natürlich mit Präzisionswiderständen > geschehen. Da spricht doch nichts gegen, oder? Na, wenn deine Versorgungsspannung so präzise ist, und nicht wegen unterschiedlicher Belastung schwankt...
Kann man machen, zu berücksichtigen ist dann aber, dass sie von der Versorgungsspannung und Belastung abhängt.
Hallo, normalerweise würde man eine Spannungsreferenz verwenden, im einfachsten Fall als "shunt regulator". Z.B. LM336. MfG
Geht, aber den ganzen Lärm auf der Versorgung hast du dann halt im Signal. Bei Audio hört man dann schon mal die PWM des Display-Backlights, wenn der Schaltregler in den Pulse-Skip-Modus geht oder das "Sägen" des zyklischen Tasks im Microcontroller (wenn man idle implementiert hat). Kann sein, dass das stört, oder auch nicht. Kommt auf deine Versorgung an, und auf deine Ansprüche.
Hmm schrieb: > Bei Audio hört man dann schon mal die PWM des Display-Backlights, wenn > der Schaltregler in den Pulse-Skip-Modus geht oder das "Sägen" des > zyklischen Tasks im Microcontroller (wenn man idle implementiert hat). Dafür hat man u.A. Cs erfunden, die dann parallel zum unteren Teilerwiderstand angebracht werden könnten ...
Wenn du R1 durch R1a=233kΩ gegen 35V und R1a=6,85kΩ gegen GND ersetzt, stimmt die Schaltung rein rechnerisch. Abr wie schon geschrieben wurde gehen dabei Störungen auf den 35V in das Signal ein. HildeK schrieb: > Dafür hat man u.A. Cs erfunden, die dann parallel zum unteren > Teilerwiderstand angebracht werden könnten ... Der Kondensator verändert aber den Frequenzgang der Schaltung. Um das zu vermeiden, kann man einen weiteren Opamp als Puffer verwenden. Wenn man sowieso einen übrig hat, ist das sicher eine gute Lösung. Wenn nicht, würde ich eher eine Referenzspannungsquelle nehmen.
Der Andere schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Der Kondensator verändert aber den Frequenzgang der Schaltung > > Wie das? Wundert dich das? Der Kondensator bildet mit dem Innenwiderstand der durch den Spannungsteiler gebildeten Spannungsquelle einen RC-Tiefpass, der im Gegenkopplungsnetzwerk der Schaltung liegt. Das ändert nicht nur den Frequenzgang, sondern kann schlimmstenfalls die Schaltung sogar zum Schwingen bringen. Um das zu demonstrieren, habe ich vier Schaltungen angehängt. Schaltung 1 ist die Originalschaltung mit der 1V-Referenz. Schaltung 2 ist die aus meinem letzten Beitrag. Der Spannungsteiler aus R2a und R2b an 35V bildet eine Spannungsquelle mit 1V Leerlaufspannung und einem Innenwiderstand von 6,65kΩ, also dem ursprünglichen R1. Die Schaltung verhält sich damit bei sauberen 35V genauso wie Schaltung 1. In Schaltung 3 ist einen Kondensator parallel zum unteren Widerstand des Spannungsteilers geschaltet. Das ist ganz schlecht, weil dadurch die Schaltung schwingt. In Schaltung 4 ist vor den invertierenden Opamp-Eingang ein weiterer Widerstand geschaltet. Die Widerstände R7a, R7b und R7c bilden wie in den vorigen Schaltungen eine 1V-Spannungsquelle mit 6,65kΩ. Die Resonanz verschwindet zwar, aber der Frequenzgang hat immer noch einen Buckel von ca. 13dB.
Yalu X. schrieb: > Der Andere schrieb: >> Yalu X. schrieb: >>> Der Kondensator verändert aber den Frequenzgang der Schaltung >> >> Wie das? > > Wundert dich das? Ja. Eine Referenzspannug ist per Definition eine statische immer konstant gleiche Spannung, die hat keinen Frequenzgang, die Frequenz ist 0. Der Kondensator am Spannungsteiler verhindert erwünschterweise, daß die Referenzspannung schnellen Störungen der Betriebspannung folgt. Deine Beispiele zeigen nur, daß du nichts verstanden hast.
äähhhh ... so ganz nebenbei .. natuerlich hat eine Referenzspannungsquelle, resp jede Gleichspannungsquelle einen Frequenzgang. Der Eingang, resp der gewuenschte Ausgang ist konstant und stabil. Ist es in Realitaet aber nicht, resp nur in Grenzen. Die wesentliche Groesse ist die lastabhaengigkeit der Ausgangsspannung. Man ist ja nicht gezwungen eine konstante ohmsche Last anzuhaengen.
Michael B. schrieb: > Eine Referenzspannug ist per Definition eine statische immer konstant > gleiche Spannung, die hat keinen Frequenzgang, die Frequenz ist 0. Leider wird ein zeitlich veränderlich belasteter Spannungsteiler nicht alleine dadurch zur Konstantspannungsquelle, dass man ihn als Referenz definiert. > Deine Beispiele zeigen nur, daß du nichts verstanden hast. Aha. Dann zeig du doch mal, wie man in der Schaltung des TE die 1V-Referenz durch einen Spannungsteiler und einen Kondensator so ersetzt, dass Störungen auf der Versorgungsspannung vom Signal ferngehalten werden und trotzdem der Frequenzgang der Schaltung unverändert bleibt.
Yalu X. schrieb: > Aha. Dann zeig du doch mal, wie man in der Schaltung des TE die > 1V-Referenz durch einen Spannungsteiler und einen Kondensator so > ersetzt, dass Störungen auf der Versorgungsspannung vom Signal > ferngehalten werden und trotzdem der Frequenzgang der Schaltung > unverändert bleibt. Der Frequenzgang der Spannungsteilerschaltung SOLL ja gerade nicht die Frequenzen auf der Versorgungsspannung zum Referenzspannungsabgriff weiterleiten. Zielfrequenz ist 0, und nicht unverändert (sonst könnte man das zusätzliche Bauteil auch sparen wenn es nichts ändern soll). Und selbst bei Belaststungsschwankungen verbessert der Kondensator die Einhaltung der geteilten Spannung, auch hier ist der Zielwert eine sich nicht verändernde konstante Spannung. Dieses Gequatsche von Frequenzgang ist völlig hirnrissiger Schwachsinn von Leuten die geistig falsch abgebogen sind.
Yalu X. schrieb: > Aha. Dann zeig du doch mal, wie man in der Schaltung des TE die > 1V-Referenz durch einen Spannungsteiler und einen Kondensator so > ersetzt, dass Störungen auf der Versorgungsspannung vom Signal > ferngehalten werden und trotzdem der Frequenzgang der Schaltung > unverändert bleibt. Da ich die Variante mit dem Block-C ins Spiel gebracht habe, muss ich mich auch nochmals dazu äußern. Vollständig ohne Beeinflussung des Frequenzgangs geht es nicht, da hast du recht. Aber der TO hatte, zumindest bis zu meinem Post, keine Angaben über den Frequenzbereich gemacht. Mein Fehler war: ich hatte voreilig vorgeschlagen, das C am unteren Spannungsteiler-R anzubringen. Das hat leider einen Einfluss. Aber trotzdem, mit (fast) keinem Einfluss könnte man sich z.B. diese Schaltung im Anhang vorstellen. Klar, bei f -> 0 hat es trotzdem einen Einfluss. Je nach unterer Frequenzgrenze und Genauigkeitsanspruch kann C1 auch kleiner oder muss größer sein.
HildeK schrieb: > Aber trotzdem, mit (fast) keinem Einfluss könnte man sich z.B. diese > Schaltung im Anhang vorstellen. Klar, bei f -> 0 hat es trotzdem einen > Einfluss. Je nach unterer Frequenzgrenze und Genauigkeitsanspruch kann > C1 auch kleiner oder muss größer sein. Ja, das ist ein sinnvoller Weg. Dadurch, dass man R8 in deiner Schaltung klein gegenüber R7+R9 wählen kann, hat das zusätzliche RC-Glied nur einen minimalen Einfluss auf das Verhalten der Schaltung, selbst bei einer Signalfrequenz von 0. Mit den von die gewählten 470Ω liegt der Restfehler im Promillebereich. Wenn man es hauptsächlich mit DC-Signalen zu tun hat, könnte man die Schaltung auch so dimensionieren, dass sie für f=0 genau ist, und für f>0 eine kleine Überhöhung im Frequenzgang hat. Der Unterschied ist aber so gering, dass er selbst bei 0,1%-Widerständen noch von deren Toleranz überdeckt wird. Ich wollte deinen Vorschlag mit dem Kondensator auch nicht generell kritisieren, nur ist er eben – wie du ja selber erkannt hast – in der ursprünglichen Variante nur mit Einschränkungen realisierbar.
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Hi, Yalu X. schrieb: > Mit den von die gewählten 470Ω liegt der > Restfehler im Promillebereich. Wie lange bracht die Aufladung nach dem Einschalten bist der "Restfehler im Promillebereich" erreicht ist?
Bullenrassler schrieb: > Wie lange bracht die Aufladung nach dem Einschalten bist der "Restfehler > im Promillebereich" erreicht ist? 7 tau, sind dann 3s...3.5s. Und? Mach das C Faktor 10 oder 100 kleiner, der TO hat auch nichts über die angestrebte Genauigkeit angegeben und auch nichts über die gewünschte Bandbreite respektive seine untere Grenzfrequenz. Und die genannten Störungen Hmm schrieb: > Bei Audio hört man dann schon mal die PWM des Display-Backlights, wenn > der Schaltregler in den Pulse-Skip-Modus geht oder das "Sägen" des > zyklischen Tasks im Microcontroller (wenn man idle implementiert hat). sind ja eher höherfrequent, auch da ist noch Spielraum. Oder - lass 1% Abweichung zu, oder nimm statt des Rs ein L. Viel mehr Sorgen hätte ich, dass ein Drift der Versorgungsspannung das Ergebnis negativ beeinflusst.
Yalu X. schrieb: > Ja, das ist ein sinnvoller Weg. Dadurch, dass man R8 in deiner Schaltung > klein gegenüber R7+R9 wählen kann, hat das zusätzliche RC-Glied nur > einen minimalen Einfluss auf das Verhalten der Schaltung Ok, jetzt habe ich verstanden was du meinst. Da der Spannungsteiler einen nicht vernachlässigbaren Innenwiderstand hat ist er Teil des Rückkopplungsnetzwerks. Ich war verwirrt weil ich verstanden hatte daß du einen Änderung des Frequenzgangs auch erwartest wenn statt des Spannungsteilers eine Referenzspannungsquelle vorhanden wäre. Das war mein Fehler
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