Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Taster an µC


von Fragensteller (Gast)


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Hallo,

ich hätte eine kurze Frage zu dem AVR-Tutorial in IO-Grundlagen. Dort 
wird ein Taster folgendermaßen angeschlossen:

|--/ --|--###->
       |
       |
       0
      PD

Dass der 10kR Widerstand (###) notwendig ist, um die Stromstärke zu 
begrenzen, die in den µC geht, verstehe ich ja. Aber was soll dieser 
Aufbau? Warum nicht einfach:

<----/ ---0 PD

Wenn man es unbedingt haben will, dass der Taster den Port auf GND legt, 
kann man das doch softwareseitig machen oder einfach so:
|----/ ---0 PD

Oder gibt es da noch irgendetwas zu beachten?

von Holger L. (max5v)


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fragensteller schrieb:
> Warum nicht einfach:
> <----/ ---0 PD
Weil es dann nie einen definierten Low Pegel gibt.

> oder einfach so:
> |----/ ---0 PD
Das geht, wenn man den internen Pullup aktiviert.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hase (Gast)


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Der Widerstad ist dafür da, um das Potential am Pin im nicht betätigten 
Zusatnd auf ein definiertn Wert (High / Low) zu legen.

Bei deiner Variante liegt kein definiertes Signal an.

Fragensteller schrieb:
> Dass der 10kR Widerstand (###) notwendig ist, um die Stromstärke zu
> begrenzen, die in den µC geht, verstehe ich ja.

Das ist falsch. Fehlt der Widerstand, hast du einen Kurzschluss. Der 
Eingang des µC ist hochohmig...

von Stefan F. (Gast)


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Es gibt nicht nur AVR Mikrocontroller auf dieser Welt.

Andere µC kann man per Software so konfigurieren, dass der Eingang einen 
internen Pull-Up oder Pull-Down Widerstand hat. Der Taster muss das 
Signal logischerweise auf die gegenüberliegende Seite ziehen.

Die internen Pull-Up Widerstände sind jedoch recht hochohmig. Das macht 
sie für Störsignale empfänglich. Ich benutze daher stets externe Pull-Up 
oder Pull-Down Widerstände. Die kann ich niederohmiger machen (2,2 bis 
10k Ohm), was zuverlässiger funktioniert.

Noch ein Grund für externe Widerstände: Schaltkontakte benötigen einen 
gewissen mindest-Strom um langfristig zuverlässig zu funktionieren. Mit 
dem internen Pull-Up / Pull-Down Widerstand erreicht man diesen Strom 
nicht.

Leider geben die Hersteller diesen Mindest-Strom nicht immer an. 
Erfahrungsgemäß liegt man mit 1mA nicht falsch - es sei denn der 
Hersteller empfiehlt ausdrücklich mehr Strom.

Das Stichwort zum Googeln dazu ist "wetting current".

von derjaeger (Gast)


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>um die Stromstärke zu begrenzen, die in den µC geht


Der fließende Strom von Vcc nach Masse bei geschlossenem Schalter wird 
so klein wie möglich gehalten, weil das "waste current" ist.

von thussfh (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Es gibt nicht nur AVR Mikrocontroller auf dieser Welt.

Richtig. Warum aber sollten diese im

Fragensteller schrieb:
> AVR-Tutorial

beschrieben werden?

thussfh

von Stefan F. (Gast)


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> Warum aber sollten diese im AVR Tutorial beschrieben werden?

Weil Xmega Controller interne Pull-Down Widerstände haben. Für mich 
persönlich sind das allerdings keine richtigen AVR, auch wenn Microchip 
sie dazu zählt.

von Sauerei (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Weil Xmega Controller interne Pull-Down Widerstände haben.

ATmega und ATtiny auch.

von Manfred (Gast)


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Sauerei schrieb:
>> Weil Xmega Controller interne Pull-Down Widerstände haben.

> ATmega und ATtiny auch.

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